Wissenschaftler vom Institut iP3 der HTWK Leipzig beteiligen sich am Netzwerk "Organic Electronics Saxony", einem Zusammenschluss sächsischer Unternehmen und Forschungsinstitute, welche die Weiterentwicklung und Marktreife organischer Elektronik vorantreiben. Die HTWK-Forscher bringen Wissen aus dem Bereich Drucktechnik ein, denn für die Herstellung von OLEDs und anderen organischen oder flexiblen elektronischen Bauteilen kommen auch Verfahren aus der traditionellen Druckindustrie zum Einsatz.
Am Donnerstag, 21. März, findet dazu an der HTWK Leipzig eine Schulung für OES-Mitglieder statt. Es ist eine geschlossene Veranstaltung. Aber die Öffentlichkeit wird von diesen Forschungen bestimmt noch hören. Oder sie in die Hand bekommen – mit Leuchtdioden, Displays, Solarzellen …
Dr. Dominik Gronarz, Geschäftsführer der Organic Electronics Saxony Management GmbH: “Organische Bauelemente enthalten kleine Moleküle oder Polymere anstelle von Silizium als Halbleiter. Sie können in ultradünnen, leichten Strukturen auf großen Flächen energieeffizient aufgebracht werden. Auch flexible und transparente Trägermaterialien, wie Kunststofffolien, sind möglich. Die Herstellung dieser Bauelemente funktioniert mithilfe spezieller Beschichtungsverfahren. Eines davon kann die Drucktechnologie sein, das ähnlich wie beim traditionellen Tintenstrahldruck angewendet wird – daher freuen wir uns, das Know-how der Druckingenieure der HTWK Leipzig mit einzubringen, um unsere Verfahren schneller massentauglich zu machen. Anwendungen finden die Bauelemente in organischen Leuchtdioden (OLED) als Beleuchtung oder in brillanten, ultradünnen Displays, in organischen Solarzellen, Dünnschichttransistoren, Speichern und Batterien.”Prof. Lutz Engisch, Institutsdirektor des iP3 Leipzig an der HTWK Leipzig: “Die Kooperation mit Organic Electronics Saxony ist für uns wichtig und ein zukunftsweisender Weg: Druck bedeutet nicht nur Papier, sondern zusätzlich wird es immer mehr Anwendungen im produzierenden Gewerbe geben. Überall, wo es um Oberflächen geht, sind Druckverfahren zumindest eine Option. In der Druckindustrie gibt es Erfahrungen und erprobte Verfahren für die Massenproduktion, die auch auf neue, technische Anwendungen übertragbar sind.”
Das Institute for Printing, Processing and Packaging – iP3 Leipzig: Das iP3 Leipzig wurde Ende Juni 2012 an der HTWK Leipzig gegründet und ist ein In-Institut der Fakultät Medien. Ziel ist, die Ansprechpartner für Forschung über die gesamte Prozesskette des Druckens (Druckvorstufe, Druck, Werkstoffe, Veredelung, Qualitätskontrolle, Verpackung) zu bündeln und so die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen. Die HTWK Leipzig ist eine von insgesamt nur fünf Hochschulen im deutschsprachigen Raum, an der Ingenieure für die Druck- und Verpackungsindustrie ausgebildet werden.
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