An der Universität Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) nimmt am Montag, 1. Oktober, die erste gemeinsame Nachwuchsforschergruppe ihre Arbeit auf. Die acht Wissenschaftler bearbeiten konkrete Fragestellungen rund um Nachhaltigkeit und Klimawandel aus ökonomischer Sicht und streben dabei ihre Promotion an.
Das Projekt mit dem Namen “RegAWa – Regionale Anpassung an globalen Wandel” wird für zwei Jahre aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Freistaates Sachsen in Höhe von 580.000 Euro gefördert.
Die wachsende Vernetzung zwischen Universität Leipzig und HTWK Leipzig durch die gemeinsame Nachwuchsforschergruppe sehen die beteiligten Professoren mit Freude. Professor Robert Holländer (Universität Leipzig): “Es gibt bereits vielfältige Kooperationen mit der HTWK Leipzig, etwa das Weiterbildungsangebot ‘Change Management in der Wasserwirtschaft’, das unsere Fakultät Wirtschaftswissenschaften gemeinsam mit der Fakultät Bauwesen von der HTWK Leipzig anbietet.”
In der neuen Nachwuchsforschergruppe arbeiten nun die Wirtschaftswissenschaftler beider Einrichtungen eng zusammen: “Das ist spannend, weil jeder Forscher neue Themen und eigene Sichtweisen mitbringt”, so Holländer weiter. Darüber hinaus besteht auch eine Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig.Die Nachwuchsforschergruppe wird durch ein “Programme Board” geleitet, dem die betreuenden Professoren sowie ein Vertreter der Doktoranden angehören. Im monatlichen Turnus treffen sich die Wissenschaftler, um über die Fortschritte ihrer Forschungsarbeit zu berichten. Außerdem stehen Vorträge in- und ausländischer Experten auf dem Programm. “Wir wollen eine lebendige Arbeitsatmosphäre schaffen, die die Arbeit der Doktoranden fördert”, erklärt Holländer. Der Austausch der Doktoranden untereinander sorge für neue Blickwinkel auch auf das eigene Projekt, da alle zu Themen aus dem gleichen Umfeld forschen.
Die Dissertationen behandeln Themen wie “Akzeptanz von Klimapolitik” oder “Raumentwicklung und Klimawandel”.
Professor Bodo Sturm (HTWK Leipzig) erklärt: “Wir untersuchen die Anpassung der Gesellschaft an die Herausforderungen des Klimawandels. Die ureigene Frage der Wirtschaftswissenschaft nach dem effizienten Einsatz der vorhandenen Mittel wird in der politischen Debatte häufig ausgeblendet – etwa zugunsten von emotionalen Argumenten und gut verkäuflichen Bildern. Aber wir fragen: Wie lassen sich mit Einsatz beschränkter Ressourcen die größtmöglichen Erfolge erzielen? Wir möchten, dass die Nachwuchsforscher am Ende des Projekts Antworten auf Teilaspekte dieser Frage geben können.”
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Auf Seiten der Universität beteiligt ist das Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement (IIRM). Es ist ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungsinstitut der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Mit vier Professoren, zwei Honorarprofessoren und rund 30 Mitarbeitern verfolgt das IIRM einen in der Region Mitteldeutschland bisher einzigartigen integrierten Ansatz, der alle Aspekte eines nachhaltigen Ressourcenmanagements (Energie/Wasser/Fläche/Abfall) gleichermaßen umfasst. Darüber hinaus versteht sich das IIRM als Ansprechpartner für alle, die auf betrieblicher, kommunaler, nationaler und internationaler Ebene anwendungsorientierte und umsetzbare Lösungen für integrierte Infrastruktursysteme suchen.
Für die HTWK beteiligt sich die Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Sie bietet drei Bachelorstudiengänge (Betriebswirtschaft, International Management und Wirtschaftsingenieurwesen/Bau) sowie drei Masterstudiengänge (Betriebswirtschaft, General Management und Wirtschaftsingenieurwesen/Bau) an. An der Fakultät Wirtschaftswissenschaften lehren und forschen 25 Professoren und Professorinnen zu betriebs- und volkswirtschaftlichen Fragestellungen. Kooperationspartner der Fakultät Wirtschaftswissenschaften sind dabei vor allem regionale Unternehmen und politische Institutionen.
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