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Ein neues Memory für Liebhaber der verlorenen Wildnis: 72 mal Gauguin

Eigentlich hat nicht der Maler Paul Gauguin in diesem Jahr sein großes Jubiläum, sondern sein Vater, der Journalist Clovis Gauguin, der vor 200 Jahren geboren wurde. Und der dafür sorgte, dass das Exotische schon frühzeitig im Leben seines Sohnes Paul präsent war, denn über seine Mutter Aline Marie Chazal hatte Paul auch ein bisschen peruanisches Blut in den Adern.

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Evangelische Gottesdienstkultur im Barockzeitalter: Wie modern die Gedanken eines Dorfpfarrers über Zeremonien und Rituale auch heute (wieder) sind

Das Spannendste kommt ganz zum Schluss. Wolfgang Ratzmann weiß es ganz genau, auch wenn er die Leser erst einmal mitnimmt in die Erkundung eines alten, über 700 Seiten dicken Buches aus dem Jahr 1732, geschrieben vom Lockwitzer Pfarrer Christian Gerber: "Historie der Kirchen-Ceremonien in Sachsen". Natürlich gibt es in Ratzmanns Buch nicht den kompletten 700-Seiten-Wälzer, sondern nur ein paar Auszüge, die zeigen, um was für ein Material es geht.

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Grundbegriffe der Mathematik: Wie man das Allereinfachste in der Mathematik erst mal beweisen muss

Wenn die kleinen Stöpsel wüssten, was ihnen alles in der 1. Klasse noch nicht verraten wird ... Die einen würden sicher schmollend zu Mama laufen: "Mami, das macht ja gar keinen Spaß!" Die anderen würden wohl blitzende Augen kriegen, weil das nach richtiger Herausforderung riecht. Denn mit Äpfeln und Birnen kann ja jeder rechnen. Aber ist jeder Apfel auch wirklich ein Apfel? Und wie - bitte schön - beweist man das?

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Vier Tote, viele Spuren und ein von Panik getriebener Kommissar: Der Vierfachmord von Stötteritz

Jan Flieger ist der Hardcore-Mann unter den Leipziger Krimi-Autoren. Auch wenn das mal ursprünglich Henner Kotte war, der den zerrissenen, von Job und Partnerstress getriebenen Kommissar auf dem Feld der Leipziger Kriminalromane erst eingeführt und salonfähig gemacht hatte. Bekanntlich wimmelt es ja mittlerweile von Leipzig-Kommissaren. Fliegers Mann heißt Tiller und guckt die ganze Zeit wie der Alte Fritz.

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Kein Marmor: Wenn zeitgenössische Dichter versuchen, Gedichte über Dichter zu schreiben

Wie geht man eigentlich mit den Dichtern um, den alten und so hochverehrten? Stellt man sie auf einen Sockel? Spricht man sie heilig? Oder dreht man sie einfach mal durch den Fleischwolf? - Für heutige Dichter ist das eine ganz elementare Frage. Etliche tun lieber so, als gäb es die Alten nicht. Und schreiben entsprechenden Murks. Denn tatsächlich ist die Dichtung der Vergangenheit ein gewaltiges Bergwerk und eine Experimentierwerkstatt.

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Die Spiel- und Rollenlust des Bürgers: 500 Jahre Amateurtheater in Sachsen

Der Umschlagtext macht neugierig. Da wird von Friedrich dem Gebissenen erzählt, der "am 16. November 1323 in Folge der Darstellung eines geistigen Schauspiels von klugen und unklugen Jungfrauen" starb. Friedrich der Gebissene, den Wikipedia lieber als Friedrich der Freidige präsentiert, war nicht nur der letzte Staufer-Spross, er war auch noch Landgraf zu Thüringen und Pfalzgraf zu Sachsen und einer der Markgrafen von Meißen. Deshalb starb er in Eisenach. Aber in diesem opulenten Band geht es nicht um Kaiser, sondern um Theater.

Greta Taubert: Apokalypse jetzt! Foto: Ralf Julke
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Apokalypse jetzt! – Eine junge Leipzigerin erkundet die Ausstiegs-Szenarien einer von Panik besessenen Welt

Es klingt wie ein Filmtitel, ist aber keiner. Eher ist es ein Lebensgefühl, das auch ein paar der Älteren unter uns kennen. Denen oft gar nicht bewusst ist, dass die Jüngeren mit diesem Gefühl aufwachsen. Es gehört zu ihrem Alltag. Nicht erst seit 2008, als die internationale Finanzkrise begann und aller Welt vor Augen führte, dass die Welt tatsächlich in den Händen einiger von Panik gesteuerten Alphamännchen liegt, die schon längst nicht mehr wissen, was sie tun.

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Der Mythos Schaddelmühle: Ein reich bebildertes Buch erzählt aus 40 Jahren Schaffen, Leben und Streiten

Zwischen Grimma und Großbothen liegt der kleine Ort Schaddel mit der Schaddelmühle. Schon vor Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel - die Müller betrieben lange Zeit eine eigene Gastwirtschaft. Doch 1974 zog ein anderes Völkchen in die Mühle: Künstler. Sie gründeten etwas, was damals genau so ein Experiment war, wie es das heute ist. Doch das Experiment hatte Erfolg.

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Physikalische Klimamodelle: Der Energiehaushalt der Erdatmosphäre und die lange vernachlässigte Rolle des Wassers

Übers Wetter reden alle. Und übers Klima, wie es scheint, mittlerweile auch. Jeder hat eine Meinung. Und man debattiert darüber, als wäre es nur eine reine Geschmacksfrage. Oder eine Glaubensfrage. Und als sei das, was ein weltumspannendes Forschungsnetzwerk von Meteorologen und Klimatologen debattiert, so simpel, dass es auch in eine Sonntagsrede passt. Oder an den Stammtisch. Dabei geht's in Grundlagen um eine ganze Menge Physik, wie Wolfgang Brune feststellt.

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Baubos Ohrwurm: Ein Welten-Wanderer zwischen Mangrovenwald, Troja und der gar nicht so idyllischen Schweiz

Ein Schweizer namens Lawrence Lee Khui Fatt, gibt's denn das? Gibt es. Auch wenn der Name verrät: Er wurde nicht in der Heimat Wilhelm Tells geboren, sondern in Malaysia auf Borneo. 1948. In die Schweiz verschlug es ihn schon 1972. Und anfangs machte er sich als Künstler einen Namen. Aber das Dichten begleitet ihn. 1988 hat er seinen ersten Gedichtband veröffentlicht: "Süßes Schwarz". Hier ist nun der zweite - in leuchtendem Gelb.

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Neuer Stoff für Knobel-Freunde: 40 neue Rätsel-Krimis von Steffen Mohr

Der Mensch an sich ist kriminell. Er täuscht, er trickst, er lügt. Und einige Exemplare haben für sich entdeckt, dass man mit Klauen und Gewalt auch was erreicht. Wenn auch nicht immer das, was man wollte. Die Irrationalität ist wesentlicher Teil des Verbrechens. Was es natürlich kleinen runden Kommissaren wie Merks erleichtert, den Spitzbuben mit ein bisschen Grips flott auf die Spur zu kommen.

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Vertraute Geschichten aus einer brasilianischen Großstadt: Ein Tiger in Barcelona

Der Patchworld Verlag in Berlin versucht in seinem Programm immer neue Grenzwanderungen. Das Feld, das sich der Verlag da vorgenommen hat, ist groß. Und wirkt seltsam exotisch. Denn wenn man die Medien der deutschen Gegenwart so betrachtet, dann ist Deutschland kein internationales Land, eines, dessen Kultur im Austausch mit den Kulturen, Sprachen und Religionen der Welt steht. Es hat eine Leitkultur aus grauem Beton. Fertig der Lack.

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Protokolle, Akten und Statements zum Fall Lothar König: Antifaschismus als Feindbild

Im Juli 2013 ist der Prozess gegen den Jenaer Jugendpfarrer Lothar König "geplatzt", wie es in einigen Medien hieß. Der Richter brach den Prozess auf unbestimmte Zeit ab, weil immer neues Beweismaterial aufgetaucht war, das den engagierten Pfarrer entlastete. Unter anderem 200 Stunden Videomaterial der Polizei, aus dem dem Gericht nur wenige, stark bearbeitete Ausschnitte vorgelegen hatten.

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Ein Buch würdigt den Leipziger Geburtshelfer der Kopernikanischen Wende: Rheticus zum 500. Geburtstag

Natürlich kommt dieser Mann auch in der Leipziger Universitätsgeschichte vor - im Band 1 hat ihm Manfred Rudersdorf einen Absatz gewidmet. Ansonsten ging er unter im großen Trubel um das Universitätsjubiläum 2009. Dabei hat Leipzig mit Georg Joachim von Lauchen, genannt Rheticus (oder Rhaeticus), eine der schillerndsten Forschergestalten des 16. Jahrhunderts, in seinen Mauern beherbergt. Am 16. Februar wäre Rheticus 500 Jahre alt geworden.

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Ein Lesebuch zu Gellerts 300. Geburtstag: Geben Sie Frieden, Sire!

Er wird ein kleiner Star im Jahr 2015. Vielleicht bekommt er ja eine Kuschelecke, wenn Leipzig den großen 1.000-Jahre-Klamauk feiert: der Dichter Christian Fürchtegott Gellert, geboren am 4. Juli 1715. Zu seiner Zeit war er eine Berühmtheit. Und er war der einzige Dichter, den der Preußenkönig Friedrich II. überhaupt für einladenswert hielt. Hier ist das erste Buch zum kommenden Gellert-Jubiläum.

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Unterwegs mit Carl Philipp Emanuel Bach: Das Leben des C. P. E.s in sechs Stadtbesuchen und vielen bunten Abstechern

Das Bach-Museum, die Thomaskirche, vielleicht noch die Fassade von Königshaus und Nikolaikirche, das Alte Rathaus, das ungefähr ist das, was vom Leipzig des Carl Philipp Emanuel Bach noch zu sehen ist, wenn man es jetzt besuchen will: handlicher Stadtführer in der Hand, Musik im Ohr, neugierig auf den berühmtesten Sohn Johann Sebastians, der am 8. März 300 Jahre alt geworden wäre.

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Eine kompakte Zeitreise in zehn lebendigen Vorträgen: 800 Jahre St. Thomas

Leipzig und seine Jubiläen - es vergeht kaum noch ein Jahr, in dem nicht ein großes rundes Ereignis mit überregionaler Ausstrahlung gefeiert wird. 2013 waren es Wagner-Geburtstag und Völkerschlacht-Erinnerung. Und davor, 2012, dominierte der Reigen um 800 Jahre Thomana den Festkalender. Ein wenig war das auch schon ein Vorgriff auf 2015, wenn 1.000 Jahre Ersterwähnung und 850 Jahre Stadtrecht gefeiert werden.

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Zwölf Mordfälle aus der Arbeit eines Kriminalhauptkommissars: Mehr werdet ihr nicht finden

Dies ist eine kleine nachgereichte Buchbesprechung. Das Buch erschien schon 2012, hat aber natürlich an Aktualität nichts eingebüßt. Was eigentlich auf alle Bücher mit authentischen Kriminalfällen aus dem Jahr für Jahr wachsenden Militzke-Programm zutrifft. Im Verbrechen spiegelt sich unsere Gesellschaft. Hier zeigt sich, was der brave Bürger bei Tageslicht gern verdrängt.

Christian Führer: frech fromm frei. Foto: Ralf Julke
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Frech, fromm, frei: Die kämpferischen Texte und Predigten Christian Führers aus 25 Jahren

Es gibt nicht viele Pfarrer, die so ein Lebenswerk vorzuweisen haben, wie der emeritierte Leipziger Nikolaipfarrer Christian Führer, 1943 geboren, seit 1980 Pfarrer an der Leipziger Stadtkirche St. Nikolai und 1989 eine der prägenden Gestalten jenes Herbstes, den die Leipziger als Friedliche Revolution feiern. Was zusammen gehört. Aus einer friedlichen (Kirchen-)Reformation wurde eine Bewegung, die ein ganzes Land umwälzte.

Thomas Persdorf: Entlang des Großen Krieges. Foto: Ralf Julke
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Entlang des Großen Krieges: Die Lieben und die Ratlosigkeit des Studienabbrechers Quintus Schneefahl

Thomas Persdorf ist geborener Leipziger, seine Geburt fiel mitten in den letzten großen Krieg. Sein Pflegevater war Bäckermeister. "Kleinkapitalistische Verhältnisse" nennt es Persdorf scherzhaft. Mit 18 Jahren flüchtete er in den Westen, wurde Tierarzt, lebt in Mainz und debütierte 2007 auch noch als Autor. Im Engelsdorfer Verlag erschien schon sein kenntnisreicher Schiller-Roman "Caroline und der 53. Gast". Nun also geht es um Krieg.

Fünf Jahre meiner Jugend. Otto Meißners Tagebuch. Foto: Ralf Julke
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Otto Meißners Tagebuch aus dem Ersten Weltkrieg: Fünf Jahre meiner Jugend

Wie konnte vor 100 Jahren ein ganzer Kontinent in einen Krieg taumeln, der alles bis dahin Vorstellbare übertraf? - Die Bücher, die sich mit der Frage auseinandersetzen, schwemmen derzeit den Markt. Aber auch die anderen Bücher kündigen sich an. Einige sind schon da: Jene, die die Zeitzeugen zu Wort kommen lassen. Otto Meißner ist so einer. Er hat sogar ein Tagebuch geschrieben. Oder zwei.

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Gewitter: Der preisgekrönte Roman einer Amour fou im vom Krieg gebrannten Belgrad

Unter der Flut der Preise, die jedes Jahr zur Leipziger Buchmesse vergeben werden, gibt es seit 2004 auch einen mit dem schönen Namen "Prix des Lycées allemands". Anfangs beteiligten sich 200 deutsche Gymnasien an der Auswahl neuester französischer Jugendromane, mittlerweile machen weit über 300 mit. 2010 gab es eine Überraschungssiegerin: Die jungen Leser kürten den Roman "Orage" der in Belgrad geborenen Autorin Sonia Ristic.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Zweiter Band. Foto: Ralf Julke
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Der gekränkte Mensch: Eine Buchbesprechung zum zweiten Teil in zwei Teilen (2)

Schon in Band 1 von "Der gekränkte Mensch" ging Große auf die überall sichtbaren Folgen dieses "Erfolges" ein, den die bürgerliche Gesellschaft da mit ihrem in den letzten 200 Jahren herangereiften Triumph eingefahren hat. Er sieht es beim Fahren mit der U-Bahn, auf den Straßen, aber auch im Internet tobt es sich aus, in der zunehmenden Wahlabstinenz, in einer in Arroganz versunkenen Politik.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch, Zweiter Band. Foto: Ralf Julke
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Der gekränkte Mensch: Eine Buchbesprechung zum zweiten Teil in zwei Teilen (1)

Der Berliner Philosoph und Historiker Jürgen Große leistet sich einen Luxus, den sich heute kaum noch jemand leistet: Er lässt seine Gedanken schweifen. Und ist darin konsequent. Was ihm da einfällt, versucht er weder einer der üblichen Denkschulen anzupassen, noch dem, was man so Zeitgeist nennen könnte. Gäb's sowas überhaupt noch. Denn dazu gehört Geist. Aber auch das hat mit Großes erstaunlicher Analyse zu tun.

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Der Geschmack von Asche: Die nicht ganz surrealen Geschichten eines Erzählers aus Georgien

Das Jahr 2013 war ja wieder voller Berichte über Revolutionen und Proteste überall in der Welt. Fast hat man ja schon das Gefühl, seit jenem Herbst 1989 wären alle Völker in der Welt nur noch bemüht, durch allerlei bunte Revolutionen die finsteren Mächte der Vergangenheit zu stürzen. Aber wer entscheidet eigentlich darüber, was eine Revolution ist? Die Medien? - Beispiel Georgien.

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Hinter der Membran: Sechs Novellen über die Verstörungen der Bewohner einer befremdlichen Gegenwart

Mit seiner Buchästhetik schafft der Leipziger Literaturverlag immer wieder auch kleine Widersprüche zu Stoff, der in den Büchern zu finden ist. Als wolle der Layouter austesten, wie sehr man den Leser verwirren kann. Mal ganz abgesehen davon, dass sich die Geschichten von Uwe Salzbrenner anfühlen, als müssten sie wie die Bücher Andrea de Carlos in der Ästhetik eines Diogenes-Taschenbuches erscheinen. Das Thema ist eigentlich dasselbe.

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Von Klapperstörchen, Rosinen und dem Räuber Fridolin: Omas Erinnerungen an ihre Kindheit in Wolteritz

Vor knapp 20 Jahren gründeten Gisela und Sören Pekrul die Edition digital, die seit 2011 verstärkt E-Bücher herausgibt. Hier haben viele alte DDR-Autoren wieder einen Platz gefunden - 72 an der Zahl. Da erscheinen auch Bücher, die selbst in der DDR zuweilen Bückware waren, nun in digitaler Form. Aber warum nicht auch mal eigene Erinnerungen veröffentlichen, fragte sich Gisela Pekrul.

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Von Macchu Piccu nach Iberien: Spanien, Lateinamerika und die Ignoranz der europäischen Welt-Sicht

Was macht man eigentlich mit all den wissenschaftlichen Arbeiten, die man da rund um sein Studium geschrieben hat? Sie sind doch in der Regel nicht ganz uninteressant, beschäftigen sich mit durchaus exotischen Themen, wenn man - wie Ellen Müller-Pons - so etwas studiert hat wie Romanistik mit dem Schwerpunkt in Lateinamerikastudien, Cultural Studies, Linguistik und Translatorik. Als professionelle Übersetzerin braucht man das schon.

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Eine Starthilfe, eigentlich nicht nur für Ingenieure: Wie optimiert man Steuerungen mit kluger Mathematik?

Es ist den meisten Zeitgenossen gar nicht bewusst, dass all ihre hübschen technischen Spielgeräte nur funktionieren, weil darin eine Menge winziger kleiner Rechenoperationen ablaufen. Ob das beim Abrufen von Websites aus dem Internet ist, beim Versenden von Mails und SMS oder selbst bei der Steuerung des mit Elektronik vollgestopften Autos. Aber es geht nicht nur um die Freude beim Bedienen der Geräte.

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Vorsicht Gift: 15 kleine Krimis mit tödlichem Ausgang

Auch in der Welt der Krimis ist ein solcher Sicherheitshinweis eher selten: "Wir bitten Abstand zu nehmen, die Anleitungen nachzumachen oder zu testen." - "Sollten Sie dennoch auf den Geschmack gekommen sein ..." - So recht weiß auch der fhl Verlag nicht, was besser wäre. Immerhin spielt auch dieser neueste Kurzgeschichtenband mit der Lust der Leser und Autoren mit dem Makabren in uns.

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Zwischen Warschau und Sarajevo: Gedichte über das Verbanntsein, die Stille und das Recht auf Liebe

Am Anfang stand ein friedensstiftendes Projekt: die Übersetzung eines Janusz-Korczak-Lesebuches aus dem Polnischen ins Bosnische. Die Schweizerische Janusz-Korczak-Gesellschaft wollte so mit den Geschichten eines großen polnischen Menschenfreundes etwas zur Wiederherstellung eines friedlichen Menschenbildes im 1992 bis 1995 vom Bürgerkrieg zerrütteten Bosnien tun. Marina Trumic konnte als Übersetzerin für dieses Projekt gewonnen werden.

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Lausbubengeschichten aus der Lausitz: Die Karasekbande

Wer kennt sie nicht, diese ganzen Familienpatriarchen, die die vertrauten Festtagsrunden jedes Mal aufs Neue in Spannung versetzen mit dem Versprechen, sie würden ja irgendwann mal was aufschreiben über ihr abenteuerliches Leben. Wenn sie mal dazu kommen. Da würden die lieben Angehörigen aber staunen. Der Regelfall ist: Sie tun es nie. Weil sie sich die Zeit nie nehmen. So bleiben Tausende Geschichten unerzählt. Aber wie würde so ein Erinnerungsbuch dann aussehen?

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Viele Hunde und der Hund: Die keineswegs welt-fremden Gedichte Bella Achmadulinas

Es ist die Nummer 4: Beharrlich ackert sich der Leipziger Übersetzer Erich Ahrndt durch die Werke der großen russischen Dichterinnen und Dichter des 20. Jahrhunderts. Jetzt hat er sich das Werk der Dichterin Bella Achmadulina vorgenommen, zumindest jene Auswahl, die 2004 in Moskau erschien. Sie gehört zu jenen Stimmen, die man mit dem so genannten "Tauwetter" in Verbindung bringt.

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Eine kleine Welt zum Wieder-Entdecken: Küchenkräutergarten

Natürlich wird das wieder kommen. Je mehr Menschen begreifen, wieviel Zeit sie jeden Tag mit reinem Blödsinn aus flimmernden Kisten vertun, umso mehr werden diese Zeit-und-Geist-Fresser-Geräte ausschalten und wieder reale Dinge anpacken. Kräuter pflanzen und ernten und trocknen und verwenden zum Beispiel. Die reale Welt ist viel aufregender als all der Unterhaltungsspaß aus teuren Geräten. Und das wird sich auch nicht ändern.

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Evastöchter am Rubikon: 13 Frauenrollen und erstaunlich weit reichende Gedanken über einen Goldenen Apfel

Dass man Kunst auch ganz anders begegnen kann als mit dem üblichen kunstwissenschaftlichen Wortmulch, das wissen zumindest Dichterinnen und Dichter und all jene, die sich Kunst mit ähnlicher Aufgeschlossenheit nähern. Denn daran hat sich seit den Höhlenmalereien von Lascaux eigentlich nichts geändert: Kunst muss auch den unstudierten Betrachter berühren, sonst ist es keine.

Johann Christian Müller: Meines Lebens Vorfälle und Nebenumstände. Foto: Ralf Julke
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Des Müllerschen Lebens zweiter Teil: Das harte Leben als Hofmeister in Pommern

Kann man das machen? Die kompletten Lebenserinnerungen eines Stralsunder Pfarrers aus dem 18. Jahrhundert heute noch veröffentlichen? Und das nicht als wissenschaftlichen Sonderdruck, sondern in liebevoll gemachten Einzelbänden - mit doppeltem Leseband, weil der Leser auch immer wieder schnell in den Anmerkungsteil schauen möchte? - Probieren wir's mal, sagte sich Verleger Mark Lehmstedt 2007. Da kam Band 1 heraus.

Paul-Henri Campbell: Am Ende der Zeilen. Foto: Ralf Julke
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Am Ende der Zeilen: Das ferne Wetterleuchten des Zeitalters der Pacemaker

Seit geraumer Zeit erleben auch die USA, wie das ist, wenn Entwicklungen enden, einstmals boomende Landschaften in die Krise geraten und Städte sich entvölkern. Auf einmal bekommt auch dieses scheinbar so geschichtslose Land eine Patina - und wirkt dabei hilfloser als die alten Europäer, die dieses Auf und Ab nun schon mit Dutzenden Weltreichen und Imperien hinter sich haben. Echter Stoff für Dichter also.

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Die lyrische Untersuchung eines keineswegs romantischen Zustands: In Familie

Es ist eine dieser Sprechblasen, die gern benutzt werden, um dem Weihnachtsfest einen gewissen Sinn und Glanz zu verleihen: "Fest der Familie". Wenn alles gut ist, ist es das auch. Man kommt zusammen und genießt die Geborgenheit der Seinigen. Aber das wird, wie auch Soziologen feststellen, immer seltener. Nicht nur der Singles werden es immer mehr. Das Konstrukt "Familie" wird immer bunter. Aber was sagen Dichter dazu?

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Das freudige Ergebnis eines gescheiterten Experiments: Eiswüste und Asphaltblut

Am Anfang so mancher Projekte steht oft ein höchst verrückter Vortrag. Ein solcher muss es gewesen sein, den Aleida Assmann 2009 an der FU in Berlin-Dahlem hielt: "Lesen als Kippfigur". Es ging darin um die bildproduzierende Macht der Imagination. Jaja, diese komische Vorstellungskraft, die einige Leute haben, andere nicht. Und manche haben zu viel davon. Kurt Mondaugen und Udo Hagedorn zum Beispiel.

Niels Gormsen, Armin Kühne: Leipzig - Stadt des Wandels. Foto: Ralf Julke
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Der neue große Bildband von Armin Kühne und Niels Gormsen: Leipzig – Stadt des Wandels

Die beiden können 100 werden, und sie werden mit ihrem Lebensprojekt doch nie fertig. Am 11. Dezember gab es im Felix-Klein-Hörsaal der Uni Leipzig die Premiere für den neuen Bildband "Leipzig - Stadt des Wandels" von Niels Gormsen, Armin Kühne und - nicht zu vergessen - neun kompetenten Gastautoren. Einer sagt etwas sehr Bedenkenswertes gleich zum Start: Hinrich Lehmann-Grube, Leipzigs OBM von 1990 bis 1997.

Andrea Nabert: Lebensbilder aus Knauthain, Knautkleeberg, Hartmannsdorf und Rehbach. Band 2. Foto: Ralf Julke
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Zweiter Band Lebensbilder aus Südwest: 20 neue Geschichten aus Knauthain, Knautkleeberg, Hartmannsdorf und Rehbach

Die Idee mit den Lebensbildern hatte ursprünglich Ekkehard Schulreich, der in seinem Lieblingsortsteil Dölitz auf Spurensuche ging und dabei entdeckte, welche Lebensgeschichten die Menschen zu erzählen haben - aber auch, wieviele Persönlichkeiten, die auch für die große Stadt eine Rolle spielen, auf kleinem Raum leben können. Im Leipziger Südwesten hat Andrea Nabert 2012 die Idee auf neuem Terrain erprobt. Ihr erster Band "Lebensbilder" kam genauso gut an.

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Eine Annäherung an ein schockierendes Thema: Narun. Ein Ehrenmord

Es gibt Geschichten, die erzeugen, wenn sie durch die Medien publik werden, eine enorme Betroffenheit. Wenig später jedoch flaut die Berichterstattung ab. Irgendwann sind die Opfer in diesen Fällen bald vergessen. Hatun S. aus Berlin zum Beispiel, die 2005 von ihrem Bruder ermordet wurde. Ein Fall, der den 1980 geborenen Autor Juno Stein zutiefst verstörte, wie er schreibt. Aus der Verstörung ist ein nachdenkliches und einfühlsames Buch geworden.

Ralph Grüneberger: Gert Pötzschig. Den Blick zu haben. Foto: Ralf Julke
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Den Blick haben für das Eigentliche im Bild: Ralph Grünebergers Monographie über den Leipziger Maler Gert Pötzschig

Der Leipziger Autor und Dichter Ralph Grüneberger hat ein ganz besonderes Steckenpferd für sich entdeckt: die Leipziger Maler. Und zwar nicht irgendwelche und schon gar nicht die üblichen Verdächtigen aus der (Alten) Leipziger Schule und der Neuen Leipziger Schule, über die alle so gern reden, wenn sie an das Kunstpflaster Leipzig denken. Aber was ist eigentlich mit all denen, die in aller Stille für ein anderes, weniger publicity-trächtiges Leipzig stehen?

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Hairaffair mit Udo Walz: Ein kleines Buch über die große Kunst der gepflegten Haarpracht

Er ist der wohl zur Zeit berühmteste Friseur in Deutschland: Udo Walz, der auch gern mal Star-Friseur genannt wird, weil er nicht nur Stars und Sternchen frisiert, sondern auch selbst als Berühmtheit auf flimmernden Bildschirmen zu sehen ist. Sogar als Schauspieler in eigener Sache. Ein erfolgreicher Unternehmer ist er auch noch mit neun eigenen Salons - sechs in Berlin, einer in Potsdam, zwei auf Mallorca. Aber er steht auch für einen Anspruch.

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Die Erzählmuster einer vergangenen Zeit: 84 Leipziger Sagen in einem Band

Sie sind ein wenig aus dem Blickfeld geraten, die Leipziger Sagen, in denen es wimmelt von Nixen in der Pleiße, Kobolden, Drachen und glänzenden Schätzen. Dann und wann tauchen sie wieder auf als "Alte Leipziger Sagen. Neu erzählt" (1990), "Sagen und Bilder aus dem Leipziger Land" (1998) oder "Leipziger Sagen und Legenden. Geschichte und Stadtsagen Leipzig" (2009). Gleich 84 Stück hat Timo Wildt gesammelt für "Die Leipziger Sagen" im bookra Verlag.

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Gesundes Kraut: Ein kleines Einsteigerbuch für ein gesundes Gemüse

"Kraut ist Gold wert", zitiert Regina Röhner gleich zum Start einen, der es wissen musste: Pfarrer Sebastian Kneipp. Nur kurz geht sie auf die Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente ein, die in diversen Kohlsorten enthalten sind. Allein das ist eine Wissenschaft, die das kleine Büchlein sprengen würde. Dass eine Ernährung mit Kohl durchaus hilft bei der Krebsabwehr, auch das erwähnt sie.

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25 rabenschwarze Geschichten über die Kunst, es gründlich zu vermasseln: Wenn der Tod lachen könnte

Es ist zwar ein grinsender Schädel, der das Cover schmückt. Und ein wenig spielt Sophie Sumburane in ihrem Vorwort auch mit den durchaus lustigen Seiten, die der Herr mit der Sense hat. Aber wer jetzt ein paar kriminelle Geschichten aus dem Reich der Fantasy erwartet, hat das falsche Buch erwischt. Eigentlich geht's gar nicht um Herrn Tod, sondern um die Dilettanten unter den Kriminellen.

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Korrigierte Neuauflage zum 70. Jahrestag der Bombennacht: Leipzig brennt

Das alte Leipzig starb in den Morgenstunden des 4. Dezember 1943. Kurz nach 3.50 Uhr wurde Leipzig von einem Teppich greller Lichter erhellt. Kurz darauf fielen die ersten der 900 Sprengbomben, 18 Minenbomben, 90.000 Stabbrandbomben und 17.400 Phosphorbrandbomben, die einen zwei Kilometer breiten Streifen der Verwüstung durch die Stadt frästen. Schon 2003 veröffentlichte Mark Lehmstedt das Buch, das diese Verwüstung in Texten und Bildern schildert.

Klaus Schumann (Hrsg.): Literaten kontra Patrioten. Foto: Ralf Julke
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Literaten kontra Patrioten: Eine Reise in Dokumenten in ein keineswegs friedliches Leipzig von 1913

Ein bisschen hat man ja schon drauf gewartet: Wer bringt eigentlich in diesem Leipziger Jubel-Trubel-Jahr 2013 das Buch zum Leipzig des Jahres 1913 heraus, jenem Jahr vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs, in dem Leipzig in Blüte stand, auf dem Höhepunkt seines Reichtums und seines Glanzes. Immerhin bekam dieses Jahr selbst in der Ausstellung "Moderne Zeiten" einen Extra-Platz: "Das Jahr 1913 - Stolz und Selbstbewusstsein einer Metropole".

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Hunger macht erfinderisch: Neue Back- und Kochwerke aus Gudrun Dietzes Küche

Irgendwann gibt es die Rezepte aus der Küche von Gudrun Dietze bestimmt als großen dicken fetten Sammelband. Dass man mit regionalen Rezeptbüchern Erfolg haben könnte, das war auch im Buchverlag für die Frau 1993 schon klar. Immerhin gab es ein großes Nachholbedürfnis im Osten, wo die Sache mit den Regionen eher nicht gewollt war. Was nicht heißt, dass die regionalen Küchen im Osten nicht lebendig waren.

Julius Fischer: Die schönsten Wanderwege der Wanderhure. Cover: Voland & Quist
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Julius Fischer in seinem Element: Die schönsten Wanderwege der Wanderhure

Ein bisschen stolz ist Julius Fischer ja auf sein Studium. Vor allem, weil es vorbei ist und keiner mehr historische Referate von ihm verlangt. Er lebt ja trotzdem - als Autor, Lesebühnengast, Mitglied eines etwas extravaganten Orchesters, mittlerweile wohl auch in treu sorgenden Händen. Am Freitag, 29. November, um 20 Uhr feiert er in der Moritzbastei seine nächste Buchpremiere. Als Wanderhure. Oder doch nicht?

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Reportage-Band “Kurvenrebellen”: Journalist liefert tiefe Einblicke in eine widersprüchliche Jugendkultur

Notorische Störenfriede oder Rückgrat der Fanszenen? Gewalttäter oder treue Supporter ihres Clubs? Treffen die Etiketten, mit denen die Extremfans vor allem von Polizei, Politik und Medien belastet wurden, tatsächlich zu? Sportjournalist Christoph Ruf ist dieser Frage nachgegangen. Sein Buch "Kurvenrebellen" zeichnet das differenzierte Bild einer widersprüchlichen Jugendkultur.

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Literaturmachen: Zehn Essays übers Schreiben-Lernen und das Verschwinden der Literatur-Kritik

Es gibt wenige Berufsstände, die sich so oft und intensiv öffentlich Gedanken machen über ihre Arbeit und ihr Arbeitsumfeld wie die Schriftsteller. Sie veranstalten nicht nur Werkstätten, sondern veröffentlichen auch gern die Ergebnisse. Und sie nehmen rege an Gesprächsreihen teil, wie sie das Literaturhaus Stuttgart ins Leben gerufen hat. "Literatur und ihre Vermittler" hieß diese. Und die Veranstalter konnten sich über kapitale Gäste freuen.

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Weisheiten aus dem Fernen Osten: Sind die Denker aus Asien uns wirklich so fremd?

Ist der Ferne Osten weiser als der Westen? Sind die östlichen Philosophien und Religionen klüger und friedlicher oder menschlicher? Oder sind sie gar eine "echte Alternative", wie Raffaele Mirelli meint, der dieses Büchlein zusammengestellt hat? Die Antwort lautet wohl: Nö. So ein richtig herzhaftes europäisches Nö. Was nicht an den Büchern der Weisen Asiens liegt. Die sind allemal lesenswert.

Marlen Pelny: Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen. Cover: Voland & Quist
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Ganz dicht dran: Die neuen Gedichte von Marlen Pelny

Manchmal sind Dichter und Dichterinnen so in ihre Texte versponnen, dass ihnen kein treffender Titel für den Gedichtband einfällt. Ist ja auch nicht leicht. Die Zeiten, dass man auf ein Gedichtbuch einfach "Gedichte" schrieb, sind lange her. Aber einen Titel wie "Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen", den vermutet man eher bei einem kleinen Punk-Verlag. Dabei verrät er gar nicht, was für Gedichte im Buch zu finden sind.

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Nachschlag: Ein neues Sparkochbuch – für kleine Haushalte

Das erste Sparkochbuch, das Kurt Meier 2009 zusammen mit Uwe Glinka veröffentlichte, wurde zu einem echten Verkaufserfolg. Auch weil es eben nicht nur die Bedürfnisse von "Hartz IV"-Haushalten ansprach, sondern die von Millionen deutscher Haushalte, die Monat für Monat mit kleinem Budget über die Runden kommen müssen. Reicht da denn ein Sparkochbuch? - Eigentlich nicht, dachte sich Kurt Meier.

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Juden in Sachsen: Ein Buch über 900 Jahre gemeinsamer Geschichte, Vertreibungen und Neubeginn

Etliche Bücher zur Geschichte der jüdischen Mitbürger in Sachsen sind in den letzten Jahren erschienen, etliche zum Holocaust, der aus jüdischer Perspektive Shoah heißt, zu jüdischen Persönlichkeiten und Erinnerungsstätten. Zumeist beschränkt auf das 20. Jahrhundert, als wären die Juden da irgendwie aus einem Dunkel der Geschichte aufgetaucht. Es war höchste Zeit für ein Buch, das auch die Zeit davor mit beleuchtet.

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Auch für Kuchen gilt: Mini wird zum Trend

Wie die Zeiten sich ändern! Früher konnte die Sahnetorte gar nicht groß genug sein, um die Partygäste zu begeistern und der gestrengen Schwiegermutter ein verkniffenes Lächeln abzugewinnen. Aber irgendwie haben auch die Heimbäckerinnen und -bäcker nun langsam die Nase voll von diesem Fresswahnsinn aus Zeiten, als eine fette Torte auch vom Ende der Hungerjahre erzählte. Mini wird auch beim Backwerk zum Trend.

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Wie man sich von 4,40 Euro am Tag gesund ernähren kann: Glinka und Meier haben ihr “Sparkochbuch” überarbeitet

Das, was Friedrich Thießen und Christian Fischer, Wirtschaftswissenschaftler an der TU Chemnitz, 2008 mit einem mehr als fragwürdigen Experiment in die Medien brachten, wirkt bis heute nach. Sie behaupteten damals, belegt zu haben, dass man mit 132 bis 278 Euro im Monat überleben könnte in Deutschland. Oder in Chemnitz. Was egal ist. Das Vorurteil, das sie bedienten, wirkt bis heute: "Hartz IV"-Empfängern geht es zu gut. Den echten Härtetest aber können nur Betroffene machen.

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Der lange Weg zu nachhaltigem Umweltschutz: Umweltgeschichte Sachsens

Umweltpolitik hat auch Geschichte, auch wenn manch einer noch heute so tut, als sei das ein modernes Feigenblatt, um den Deutschen ihre Sorgen um Wald, Wasser und Wiesen zu nehmen. Manchmal benehmen sie sich leider auch so. Was nichts daran ändert, dass Menschen seit Jahrtausenden in ihre Umwelt eingreifen und dabei auch oft genug folgenreiche Katastrophen auslösten.

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Eine neue kleine Welt zum (Wieder-)Entdecken: Herbe Beeren

Immer wenn Carola Ruff oder einige ihrer Autorinnen-Kolleginnen aus dem Buchverlag für die Frau so ein Büchlein vorlegt, wird einem ganz seltsam zumute. Dann weht ein Hauch herber Wiesen-und-Wald-Luft durchs Zimmer, so eine Ahnung: Es könnte ja alles ganz anders sein. Wir könnten ganz anders leben, ohne auch nur einen Hauch von Lebensqualität einzubüßen. Im Gegenteil.

Max Schwimmer: Schriften zur Kunst. Cover: Lehmstedt Verlag
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Nachschlag für Max Schwimmer: Der Künstler als gnadenloser LVZ-Kunstkritiker

Vieles, was im Lehmstedt Verlag erscheint, ist echte Fleißarbeit. Anders macht man keine Entdeckungen. Inge Stuhr hat bei Lehmstedt nicht nur die große Auswahl von Briefen Max Schwimmers veröffentlicht, auch die reich illustrierte Max-Schwimmer-Biografie von ihr ist dort erschienen. Und jetzt legt sie mit diesem Band auch die Texte des Kritikers Max Schwimmer vor. Denn das war der Grafiker und Maler, der es so schwer mit Leipzig hatte, auch noch. Für eine gewisse Zeit.

Christian Fuchs, John Goetz: Geheimer Krieg. Cover: Rowohlt Verlag
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Das frappierende Ergebnis von acht Jahren Recherche: Deutschland im Geheimen Krieg

Ein paar Tage lang wurde darüber diskutiert, ob Whistleblower Edward Snowden Asyl in der Bundesrepublik Deutschland bekommen solle. Aber das Buch, das jetzt ganz offiziell am 15. November erscheint, wird den Befürwortern ganz schnell allen Wind aus den Segeln nehmen. Denn dann könnte man Snowden auch gleich in die USA ausliefern. Die Bundesrepublik ist längst zur direkten Außengrenze der USA geworden. Polizei, Geheimdienste und Militär tummeln sich hier, als wären sie zu Hause.

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Im komplexen Gespinst der Geschichte: Noch mehr Rezepte aus dem Sudetenland

Vielleicht hätte sich Harald Saul das Vorwort einfach sparen können. Oder seine knappen Sätze zur Geschichte der Sudetendeutschen, die bis 1918 gar nicht so hießen. Dazu ist die Geschichte der deutschsprachigen Bevölkerung in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien zu komplex. Und es tut dem Anliegen seines Buches auch nicht gut, das wieder eine reichhaltige Spurensuche ist in den Erinnerungen und den Kochbüchern von Familien, die einst in diesen Regionen lebten.

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Total-o-rama, der zweite Batzen: Schweinevogels coole Lehrjahre

Freunde des Schweinevogels bekommen dieser Tage ein ganz dickes Ding mit 870 Seiten frei Haus geliefert. Und wenn sie sich nicht am Crowdfunding beteiligt haben, dann pilgern sie jetzt in die einschlägigen Läden, um sich das "Schweinevogel. Total-o-rama" Nr. 2 zu holen. Das noch dicker ist als die erste Schweinevogel-Lebensbilanz von 2007. Da steckten immerhin die ersten 20 Jahre drin, die Flegeljahre. Auf diesem hier steht: Lehrjahre.

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Wie ein Staat entsteht: 1.000 Jahre sächsische Geschichte als Prozess

Die sächsische Geschichte beginnt im Jahr 631. Die Sorben fallen vom Frankenreich ab und schließen sich dem böhmischen Reich des Samo an. Was nicht lange vorhält. Aber es ist ein historisches Datum. So tauchten jene Leute erstmals in den Annalen auf, die da lebten, wo heute Freistaat Sachsen drauf steht. Und die bis weit ins 13. Jahrhundert den Charakter dieses Landes ausmachten, das erst 1423 den Namen Sachsen bekam.

Flavia Scuderi, Andreas Völlinger: Wagner. Cover: Knesebeck Verlag
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Furios auch als Graphic Novel: Wagner

Leipzig kommt zwar nicht drin vor. Aber das ist bei Wilhelm Richard Wagner wohl auch nicht so wichtig. In keiner Stadt war der 1813 Geborene in diesem Jahr so präsent wie in Leipzig. Es war so ungefähr die vierte Rückkehr des verlorenen Sohnes. Und auch eine Wiederentdeckung des jungen Wagner, ohne den der berühmte Komponist nicht zu denken ist. Aber wie kann man ausgerechnet Wagner in einen Comic verwandeln? Geht das?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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