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Axel Heller: Maramures. Foto: Ralf Julke
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Axel Hellers Fotografien von 2005 bis 2014 aus der Maramures

Wenn es nicht da stünde, wann diese Fotografien entstanden sind, man würde wohl eher auf die 1970er Jahre tippen, vielleicht noch die 1980er. In der Maramures in Rumänien scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Dabei ist der Rostocker Fotograf Axel Heller in den Jahren 2005 bis 2014 hingereist, um eine Region zu fotografieren, bevor sie ihr Gesicht verliert.

Nora Gomringer: Morbus. Foto: Ralf Julke
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Nora Gomringer bedichtet 25 morbide Ängste unserer Gegenwart

Wie wirken eigentlich moderne Medien auf unser Gefühlsleben? Wirken sie überhaupt? Oder lassen wir uns von den Panikmachern der großen Agenturen, Sender und Schnellmelder nicht nur ins Bockshorn jagen, sondern geradezu in panische Ängste versetzen? Und wie viele dieser Ängste haben wir schon verinnerlicht und lassen uns von ihnen die Welt zum Albtraum machen? Ein echtes Arbeitsthema für eine begnadete Dichterin.

Lars Förster: Bruno Apitz. Eine politische Biographie. Foto: Ralf Julke
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Lars Försters Bruno-Apitz-Biografie zeigt den ganzen Menschen hinter dem Autor des Weltbestsellers “Nackt unter Wölfen”

Nach 1989 waren auch in Leipzig die großen Aufräumer am Werk. Straßen wurden umbenannt, Denkmäler demontiert, Gedenktafeln entfernt. Was da in DDR-Zeiten alles hingebaut wurde, das konnte ja wohl nur Schrott sein. Oder? Bei Einem jedenfalls waren die Wegräumer und Abschrauber zu eifrig: Bruno Apitz, Ehrenbürger der Stadt und Autor des Weltbestsellers "Nackt unter Wölfen".

Yellow Umbrella, Jens Strohschnieder: Der Reggaehase Boooo und der gute Ton. Foto: Ralf Julke
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Reggaehase Boooo muss mal wieder den Reggaewald retten

Es gibt nicht viele Bands, die zu ihrer Musik auch noch Kinderbücher produzieren. Die Dresdner Reggae-Band Yellow Umbrella hat nun schon das dritte vorgelegt. Der Held ist jedes Mal ein gewisser Hase namens Boooo. Mit vier O. Erkennbar an seiner riesigen Strickmütze in Jamaika-Bunt. Er muss jedes Mal ran, wenn im Reggaewald etwas Bedrohliches geschieht.

Amanda Koch: Die Wächter von Avalon. Der Fluch des Suadus. Foto: Ralf Julke
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Wenn Fantasy-Heldinnen lernen, ihren Weg zu gehen in einer Welt voller Regeln und Rätsel

Im zweiten Band der Trilogie "Die Wächter von Avalon" landen Amanda Kochs Heldinnen und Helden nun in der dritten Welt jenseits von Britannien und Avalon, in Amaduria, im Gleichgewicht gehalten durch vier Reiche, vier Könige, vier Göttinnen und vier heilige Gegenstände. Aber schnell merken die vier jungen Leute, wie sehr die Vorgänge in dieser anderen Welt mit ihrer eigenen Geschichte zu tun haben.

Amanda Koch: Die Wächter von Avalon. Der Fluch des Suadus. Foto: Ralf Julke
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Ein Fantasy-Epos aus Leipzig im Strom einer gern in die Nische verbannten Literaturgattung

Die Fantasy ist zwar viel, viel älter, als sie manchmal aussieht. Aber sie ist auch so modern wie unsere Kümmernisse. Denn sie ist eine Medizin, besser als alle Aufreger- oder Einluller-Pillen, besser als das ganze deutsche Fernsehprogramm. Tolkien und Zimmer Bradley sei Dank, McKiernan und LeGuin nicht zu vergessen. Denn irgendwo müssen wir ja mit unseren Sehnsüchten bleiben, wenn in der realen Welt nur noch Herr Geiz regiert.

"Als Maradona 80.000 lockte". Foto: Marko Hofmann
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„Als Maradona 80.000 lockte“: Gottfried Weises „kapitaler Schuss“ in die DDR-Sportgeschichte

Wo ist eigentlich das literarische Denkmal für die DDR-Clubs, die im Fußball-Europapokal ihr Land vertreten haben? Gottfried Weise hat es ihnen gesetzt. Der Vorzeige-Live-Kommentator und Sportjournalist der DDR hat in seinem Erstlingswerk "Als Maradona 80.000 lockte" auf 207 Seiten alle Spiele, alle Tore und vor allem fast alle Geschichten rund um die internationalen Auftritte aller DDR-Klubmannschaften brillant zusammengefügt.

Titus Meyer: Meiner Buchstabeneuter Milchwuchtordnung. Foto: Ralf Julke
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Meiner Buchstabeneuter Milchwuchtordnung: Die spielerischen und doch ein bisschen verräterischen Gedichte des Titus Meyer

Der kleine Leipziger Verlag Reinecke & Voß hat sich der kleinen und anspruchsvollen Literaturform gewidmet. Das darf durchaus auch mal intellektuell sehr niveauvoll werden. Wie mit diesem Bändchen des Germanisten Titus Meyer, der nach drei Jahren Leipzig dieser Tage wieder in seine Geburtsstadt Berlin zurückgekehrt ist. Vielleicht mit Kopfschmerzen.

Heike Guderjahn (Hrsg.): April, Sturm und andere Turbulenzen. Foto: Ralf Julke
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13 Geschichten über das, was manche Leute tatsächlich verzweifelt Liebe nennen

Die Edition Büchergilde widmet sich einem Bereich der Lesewelt, in dem nicht mehr gar so viele Verlage unterwegs sind: dem schönen Buch, will heißen: dem auch grafisch aufwändig gestalteten Buch. Dazu werden gern hochkarätige Grafiker und Grafikerinnen eingeladen, die mit dem Buch dann ein paar Dinge anstellen können, die dem Leser ein zusätzliches Lesevergnügen bereiten. Oder die Stimmung verdoppeln, die schon der Text auf den Seiten erzeugt.

Jörg Mühle, Moni Port: Was liegt am Strand und redet undeutlich? Foto: Ralf Julke
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Ein Bilderbuch voller Kinder-Rätsel-Quatsch aus einem Frankfurter Zahnarztlabor

Da sind die beiden wohl einfach über den Flur gelaufen: Moni Port und Jörg Mühle, beide Mitglied der Labor Ateliergemeinschaft. Das ist eine Gemeinschaft von freiberuflichen Grafikdesignerinnen, Gestalterinnen, Illustratorinnen und Illustratoren in Frankfurt am Main, zu Hause in einer ehemaligen Zahnarztpraxis. Wahrscheinlich genau der richtige Raum, um auf richtig kindische Ideen zu kommen. Wie nun auf diese.

Tobias Prüwer, Franziska Reif, Tim Tepper: Weltnest Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Ein Lesebuch über die 13 plus x Aliasse des Weltnestes Leipzig

Leipzig steckt mitten drin im Jahr seiner 1.000-jährigen Erwähnung in der Chronik des Thietmar von Merseburg. Und es mehren sich nun die Publikationen, die sich mit dem Großen und Ganzen und Bunten beschäftigen. Dazu gehört auch dieses gar nicht so dünne Lesebuch, in dem die drei Autoren versuchen, das Weltnest mit all seinen Zuschreibungen in 14 Kapiteln auf den Punkt zu bringen. Was schlicht unmöglich ist.

Jörg Dietrich: Panorama des Leipziger Rings. 1850 / 2015. Foto: Ralf Julke
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Das Panorama des Leipziger Rings in einem Bildband: die Pracht von 1840 und die Brillanz von 2015

Der Leipziger Ring - den Leipzigern war er schon seit Jahrzehnten ein Begriff. Es gibt nur wenige Städte, in denen man so einfach um den alten Stadtkern herumfahren kann. Aber international bekannt wurde die Straßenrunde erst 1989, als hunderttausende Leipziger bei ihren Demonstrationen auf eben diesem Ring den Verkehr lahm legten und Reformen erzwangen. Nun bekommt der Ring auch mal ein Buch.

Sabine Ebert: 1815. Blutfrieden. Foto: Ralf Julke
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Zwischen Leipzig und Waterloo wurden die Grundmuster des 19. Jahrhunderts geschaffen

Es ist ein facettenreiches Plädoyer gegen den Krieg, das Sabine Ebert mit "1815.Blutfrieden" geschrieben hat, das nicht nur Jette in den dunklen Tagen des Krieges zeigt, sondern auch die Soldaten der unterschiedlichsten Armeen. Natürlich der sächsischen, die am 18. Oktober 1813 endgültig zwischen alle Fronten geriet, weil ihr greiser und entscheidungsschwacher König längst auf der falschen Seite stand, unbelehrbar - wie eine ganze Reihe honoriger Fürsten in diesem Buch.

Sabine Ebert: 1815. Blutfrieden. Foto: Ralf Julke
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Sabine Ebert hat ein Panorama einer fast vergessenen Epoche der deutschen Geschichte gezeichnet

Es ist - wie schon "1813. Kriegfeuer" - ein wuchtiges Stück Buch: 1.080 Seiten. Das ist selbst im Genre des historischen Romans ein seltener Umfang. Aber von Sabine Ebert kennen es die Leser: die Sprachwissenschaftlerin gibt Stoff, wenn sie eintaucht in die Geschichte. Denn sie hat ihn. Bevor sie die erste Zeile schreibt, hat sie ganze Bibliotheken durchackert. Und zwar keine wohlsortierten.

Elke Strauchenbruch: Luthers Paradiesgarten. Foto: Ralf Julke
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Ein kleines kompaktes Lesebuch über Luthers Garten, die Luthersche Landwirtschaft und das Leben im Wittenberg der Lutherzeit

Über Luthers Kinder, Luthers Weihnachten und Luthers Wittenberg hat sie geschrieben. Die Wittenberger Historikerin Elke Strauchenbruch kennt sich im Thema Luther und die Lutherzeit in Wittenberg so gut aus wie kaum jemand sonst. So gut, dass sie den Mann, den die Meisten nur als Reformer oder Reformator kennen, mitten in seinem gar nicht so einfachen Alltag einfangen kann. Denn Gärtner wäre er schon gern geworden, dieser Luther.

Sarah Shepard: Atlas der Abenteuer. Foto: Ralf Julke
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Elf große Weltkarten für kleine Abenteurer und künftige Forscher

Der Klett Kinderbuch Verlag hat jetzt auch mal einen Atlas vorgelegt, wie ihn sich zumeist Jungen wünschen, wenn sie mibekommen haben, dass die Welt voller Abenteuer steckt und Bibliotheken voll stehen mit abenteuerlichen Geschichten aus aller Welt. Doch auf die Idee, so einen richtigen Jungen-Atlas zu zeichnen, kam ausgerechnet eine Frau.

Bertram Reinecke: Gleitsichtwochen. Foto: Ralf Julke
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Bertram Reineckes Gedichte aus drei Monaten Dresden-Residenz

Es gibt ja so Angebote für begabte Autoren aus der Regionalliga, da braucht es einen gewissen Mumm, sie durchzustehen: Stadtschreiber, Inselschreiber, Poets in Residence. Was wieder etwas gegen die Auslober sagt - die wissen schon, wem sie damit helfen. Und auch nichts gegen die Regionalklasse der Autoren. Die wird nämlich niemals auch nur ins Vorzimmerrauschen solch edler Preise wie dem der Leipziger Buchmesse kommen.

Louis Held: Das geistige Weimar um 1900. Foto: Ralf Julke
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Louis Helds Fotos der Kulturelite Weimars um 1900

Es war das silberne Zeitalter Weimars, als Louis Held um 1900 die Gesellschaft des kulturbeflissenen Städtchens an der Ilm ablichtete. Das goldene Zeitalter war das von Goethe, Herzog Karl August, Anna Amalia, Schiller und Wieland. Um 1900 erlebte Weimar noch einmal eine Blüte, die der Hoffotograf Louis Held in eindrucksvollen Bildern festhielt.

Gut 200 Fans ließen sich ihr Buch von Patrick Rothfuss nach amüsanter Fragerunde signieren Foto: Sebastian Beyer
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Buchmesse: Patrick Rothfuss im L-IZ Interview

Mit „Der Name des Windes“ und „Die Furcht des Weisen“ traf Patrick Rothfuss den Nerv von 4 Millionen Lesern weltweit. Über den Stand der Fortsetzung und seine Art zu schreiben sprach er am Rande der Buchmesse. Dabei wurden so einige Mysterien enträtselt, die sein neuestes Buch „Die Musik der Stille“ betreffen. Keine Geschichte im klassischen Sinn, mehr eine Art dramaturgischer Charakterstudie.

Gerhard Gäbler: Zeit ohne Wiederkehr. Foto: Ralf Julke
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Gerhard Gäblers Bilderflut der grauen letzten Jahre der DDR

"Land im Wartezustand" hat der Kulturhistoriker Bernd Lindner sein Nachwort zu diesem Bildband überschrieben. Das hätte auch vorn so auf dem Titel stehen können. Tatsächlich trifft es das, was der Leipziger Fotograf Gerhard Gäbler zwischen 1978 und 1990 abgelichtet hat, noch viel klarer. Denn er hat ja eigentlich nicht das Land fotografiert, sondern dessen Bewohner. All diese blassen Seelen in Erwartung von Irgendwas.

Ouyang Jianghe: Der Doppelphönix. Foto: Ralf Julke
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Der Lychatz Verlag veröffentlicht mit dem “Doppelphönix” ein erstaunlich westliches Poem mitten aus dem Reich der Mitte

China ist ein großes, fernes und noch immer weitgehend exotisches Land. So groß, dass schon das Auswählen schwerfällt: Was lohnt sich zu übersetzen? Was trifft auch den Nerv der deutschen Lyrikleser? Für den Übersetzer Wolfgang Kubin eigentlich kein Thema. Er hat schon manches Stück chinesischer Lyrik und Essay-Kunst ins Deutsche übersetzt. Der Doppelphoenix ist der dritte Gedichtband von Ouyang Jianghe, den er so ins Deutsche herübergeholt hat.

Ansgar Bach: Casanova und Leipzig. Foto: Ralf Julke
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In Leipzig entschied sich das Schicksal von Casanovas Memoiren

Ansgar Bach ist in Leipzig kein Unbekannter. Bis 2009 war er Redakteur beim Brockhaus-Verlag in Leipzig, bevor der Lexikon-Verlag die Lichter ausmachte. Seit 1998 leitet der gebürtige Kölner aber auch das in Berlin ansässige Reiseunternehmen "Literarisch Reisen" und bietet auch in Leipzig literarische Spaziergänge an. Zum Beispiel ins fast vergessene Grafische Viertel. Oder auf den Spuren Casanovas. Der Bursche war tatsächlich mehrmals in Leipzig.

Norbert Vogel: Jegliches hat seine Zeit. Foto: Ralf Julke
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Das erstaunlich biblische Leben in der schwarz-weißen Welt von Paula, Paul und den anderen

Der Buchtitel ist voller Assoziationen. Eigentlich stammt er aus der Bibel. Aber spätestens an der Stelle, an der der Herausgeber dieser Buchreihe im Lehmstedt Verlag, Mathias Bertram, daran erinnert, dass es Ulrich Plenzdorf war, der die Bibelstelle für ein Lied im Vorspann seines Films "Paul und Paula" aufgriff, öffnet sich so etwas wie ein Vorhang, ein Stück Welt- und Zeitgefühl. Man glaubt es kaum: Die DDR war ein biblisches Land.

Andreas Stammkötter: Totgetrieben. Foto: Ralf Julke
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Wer hat den smarten Leipziger Star der Psychologen-Szene umgebracht?

Andreas Stammkötter gehört nun schon seit einer Weile zum harten Kern der Leipziger Krimi-Autoren. Sein Ermittlerduo Kroll und Wiggins arbeitet effektiv, hat sogar einen guten Draht zum Staatsanwalt, was ja bekanntlich bei anderen Leipziger Krimi-Ermittlern nicht so ist. Trotzdem wird auch bei ihm eifrig gestöhnt über Überstunden, Wochenenden im Dienst und die Unart von Mördern, sich nicht an Arbeitszeiten zu halten.

Werner Holzwarth, Theresa Strozyk: Mag ich! Gar nicht! Foto: Ralf Julke
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Wenn Max, Sophie und ihre Freunde mal sagen, was sie mögen – und was nicht

Die Kinder, die in den Büchern des Klett Kinderbuchverlages auftauchen, könnten vielen Zeitgenossen geradezu als außerirdische Spezies vorkommen - zumindest wenn diese Zeitgenossen ihr Leben mit den üblichen Schönwetter-Helden-Kinderbüchern, Fernsehwerbung und Hollywood-Filmmärchen zugebracht haben. Diese Kinder sind anders. Echt, würden echte Mütter und Väter sagen. Echt zum Schreien.

Uwe Siemon-Netto "Griewatsch!". Foto: Ralf Julke
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Uwe Siemon-Netto hat seine Liebeserklärung an Leipzig geschrieben

Leipzig war schon immer eine kosmopolitische Stadt. Daran darf man sich ruhig erinnern - auch in Lebenserinnerungen, wie jetzt Uwe Siemon-Netto eine geschrieben hat. Echte Erinnerungen eines echten Leipziger Griewatschs. Und zugleich eine Liebeserklärung an das alte, kulturvolle und bürgerliche Leipzig, das er auch dann in seiner Seele trug, als er als Reporter rund um den Globus unterwegs war.

Bernd Steinbach / Christian Posthoff: EAGLE-Starthilfe. Effiziente Berechnungen mit XBOOLE. Foto: Ralf Julke
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Wie man aus 0 und 1 verblüffende kleine Denkmaschinen konstruiert

Georg Boole, Ernst Schröder und Giuseppe Peano sind schuld. Sie haben sich im 19. Jahrhundert intensiv mit der mathematischen Logik beschäftigt. Aufgebaut auf den mathematischen Aussagen 0 und 1 (also schön in der langen Tradition von Gottfried Wilhelm Leibniz) entwickelten sie nach- und miteinander die boolesche Algebra, die eben nicht nur in mathematischen Operationen zu logischen Schlüssen führt.

Meyer / Lehmann / Schulze: Endlich Schule! Foto: Ralf Julke
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Die Wilden Zwerge mischen jetzt mal die Schule auf

Eigentlich sind Meyer / Lehmann / Schulze nicht drei, sondern zwei, die emsig forschen in der Welt der kleinen Leute, die manche als Quälgeister erleben, andere einfach lieben als wilde Zwerge, die das Leben so unverkorkst angehen, dass das Herz lacht und die Augen tränen. Der Klett Kinderbuchverlag hat schon neun Bücher zu den Wilden Zwergen vorgelegt. Das zehnte ist ein Zeitensprung: Die Wilden Zwerge kommen in die Schule.

Reinhard Körner: Himmelreich leben. Foto: Ralf Julke
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Das Plädoyer eines Karmeliterpaters für eine echte Reform der Kirche

Es gibt Bücher, die muss man tatsächlich erst einmal bis zu Ende lesen, um ihre Titel zu verstehen. Und den Anlass zu begreifen, warum sie geschrieben wurden. Und auch dieses scheinbar so sanft daherkommende Büchlein gehört in den Diskussionsprozess, der mittlerweile die katholische Kirche erfasst hat. Es rumort. Und das hat nicht nur mit dem umtriebigen Papst Franziskus zu tun. Höchste Zeit für eine Reform.

Paul Klee: Sonderklasse, unverkäuflich. Foto: Ralf Julke
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297 plus x Mal Paul Klee: Die “Sonderklasse” in einem Trumm von Katalog

Was haben sie sich nun alle den Kopf zerbrochen über diesen Paul Klee und seine Sonderklasse. Im Museum der bildenden Künste zu Leipzig ist sie derzeit zu sehen als Morgengabe zum Jubiläum der Ersterwähnung. Ein Teil zumindest: 135 Arbeiten von knapp 300, die der Künstler Paul Klee als Sonderklasse seines Schaffens klassifiziert hat. Und das Ganze auch noch in einem Mordstrumm von Buch.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Dritter Band. Foto: Ralf Julke
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Jürgen Große “Der gekränkte Mensch” (2): Woher kommt die Wut derer, die glauben, alles zu haben?

Die bürgerliche Mitte ist kein ruhiger, geschützter Ort. Nirgendwo brodeln die (Verlust-)Ängste stärker als hier. Weil man auch weiß, dass man tatsächlich alles verlieren kann, denn alles ist nur Besitz, ein künstlicher Wert. Und man kann nicht einmal die Seiten wechseln, aussteigen. Weil dann alles, wirklich alles weg ist, was einen bürgerlichen Status und ein Bürger-Selbst definiert.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Dritter Band. Foto: Ralf Julke
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Jürgen Große “Der gekränkte Mensch” (1): Wenn der Mensch sich selbst verwertet

Man kann in Leipzig mit der Straßenbahn fahren oder in Berlin mit der U-Bahn - der Anblick ist an vielen Tagen und an vielen Orten just derselbe: gekränkte, frustrierte, grimmige Gesichter. Mitten hinein geschrieben ein kaum überlesbarer Vorwurf an die umgebende Welt, ein Brodeln, das immer kurz vorm Ausbrechen ist. Was ist das, fragte sich Jürgen Große. Und zergrübelte sich seinen Kopf über das Phänomen.

Ralph Grüneberger: Die Ruhe einer Sekunde. Foto: Ralf Julke
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Von Juroren, Geigenbauern und anderen nicht marktkonformen Kreativen

Eigentlich ist Ralph Grüneberger ein Romantiker. Das hat nicht nur mit Sehnsucht nach einer heilen Welt zu tun. Als Lyriker - zumal aus Ostdeutschland - weiß er, dass es für hier Geborene, wenn sie nicht biegsam wie Knete sind, nicht mal das Versprechen auf eine heile Welt gibt. Nur die Gewähr auf jede Menge blaue Flecken, eine Menge Papierkram und den Snobismus der Verwalter. Romantiker wissen, dass es den Riss gibt.

Papst Franziskus: Auferstehung für unsere Herzen. Foto: Ralf Julke
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Ein Papst liest den “Christen ohne Erinnerung” die Leviten

Wahrscheinlich wird Papst Franziskus als der große Mahner in die Geschichte eingehen, als der Papst, der seinen (katholischen) Schäfchen unentwegt predigte, sie sollten sich doch bitte wie Christen verhalten. Nicht diese Scheinheiligen sein, die sich das christliche Mäntelchen überhelfen und sich trotzdem wie Wölfe und Schakale benehmen.

Lirot & Schlueter: Im Feuer. Foto: Ralf Julke
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Reine Spannung in flotter Verehrung für Dan Brown: Im Feuer

Thriller ist nicht gleich Thriller. Das weiß jeder, der sich auf die entsprechenden Angaben der Verlage verlässt. Stephen King hat nicht viel mit Dan Brown zu tun. Wo der eine auf Horror und Entsetzen setzt, spricht der andere Spannung und unbändige Rätsellust an. Das Wort "Thrill" enthält alles. Aber Dan Brown sei hier nicht zufällig erwähnt. Der stand in diesem Fall sogar Pate. "Im Feuer" ist eine echte Hommage.

Ausstellungskatalog "Kleine Werke - Große Namen". Foto: Ralf Julke
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Kleine Werke – Große Namen: Ein kleiner Katalog zu einer kleinen Auswahl aus einer großen Leipziger Sammlung

Seit dem 26. Februar ist im Museum der bildenden Künste die kleine Kabinettausstellung "Kleine Werke - Große Namen" zu sehen. Ein kleiner Blick in die Sammlung Maximilian Speck von Sternburg, die in den heiligen Hallen des Leipziger Bildermuseums ihre Obhut gefunden hat. Nur wird sie eher selten mal als Sammlung präsentiert. Die Zeichnungen noch viel seltener. Eine Gelegenheit.

Matthias Weik & Marc Friedrich: Der Crash ist die Lösung. Foto: Ralf Julke
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Der Crash ist die Lösung (2): Von Schulden erwürgte Nationen

Natürlich hat auch die seit 2007 gärende Finanzkrise mit politischen Weichenstellungen zu tun. Denn ohne eine massive Deregulierung des Bankensektors hätten auch die "systemrelevanten" Großbanken nie zu unkontrollierten Spielcasinos werden können. Auf Seite 79 nennen Matthias Weik und Marc Friedrich Ross und Reiter: Reagan, Clinton, Thatcher und Blair. Motto: "Profitmaximierung um jeden Preis".

Matthias Weik & Marc Friedrich: Der Crash ist die Lösung. Foto: Ralf Julke
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Der Crash ist die Lösung (1): Der Weg in die nächste Finanzkatastrophe

Warum das heutige Finanzsystem keinen anderen Weg kennt, als den Weg in die nächste Finanzkatastrophe. Es braut sich was zusammen. Das, was aktuell an Griechenland durchexerziert wird, ist nur die Ouvertüre. Auch wenn die ganze Show, die da von Troika und deutschem Finanzminister inszeniert wird, so aussieht, als würden die Herren im teuren Anzug aus lauter Solidarität Griechenland den Hintern retten. Und Europa gleich mit. Tatsächlich retten sie nur einer Macht den goldenen Hintern: den Großbanken. Mal wieder. Oder immer noch.

Jens Kassner: Görlitz in One Day. Foto: Ralf Julke
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Görlitz an einem Tag – in 31 Stationen mit Heiligem Grab, sechs Kirchen und Jakob Böhme

Es gibt was zu entdecken in Mitteldeutschland. Das spricht sich herum. Manchmal schneller, wenn ein Leuchtturmprojekt wie der Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden für Aufmerksamkeit sorgt, manchmal langsamer, weil sich erst herumsprechen muss, dass hier einige der schönsten Städte Deutschlands zur Stadttour einladen. Aber was ist, wenn die Neugierigen aus aller Welt nur einen Tag Zeit haben für jede Station der Rundreise? Etwa für Görlitz.

Slobodan Tisma: Das Bernardi-Zimmer. Foto: Ralf Julke
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Slobodan Tismas Novelle “Das Bernardi-Zimmer”: Das Leben des Pista Petrovic

Können Autoren aus Südosteuropa keine Romane schreiben? Oder liegt es doch eher an der besonderen Sicht des Leipziger Literaturverlages auf die Literaturen des Ostens, der vor allem das Besondere, Avantgardistische sucht? Und dabei auch auf Stoffe stößt, die eher in das große Reich der Novelle gehören. Wie auch diese Geschichte über Pista Petrovic, dessen Problem es tatsächlich nicht ist, dass er Hermaphrodit ist.

Steffi Böttger: Freiburg an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Ein flotter Tag in der Universitätsstadt Freiburg

Wenn man schon mal in Konstanz ist, dann kann man auch schnell noch einen Abstecher nach Freiburg machen. Dachte sich Steffi Böttger, und besuchte auch noch die Stadt im Breisgau, die für Leipzigs Messegeschichte so wichtig ist. Denn hier ließ sich Leipzig 1497 von König Maximilian I. auf dem Reichstag seine Messeprivilegien bestätigen, die der Stadt erst die rechtlichen Grundlagen gaben, Städte wie Halle, Erfurt, Merseburg oder Magdeburg als mitteldeutsche Messekonkurrenz auszuschalten.

Anke Kuhl: Cowboy will nicht reiten. Cover: Klett Kinderbuchverlag
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Flottes Mutmacherbuch: Anke Kuhls “Cowboy will nicht reiten” – für kleine und große Beginner

Anke Kuhl ist eine der acht Laboranten, die sich in Frankfurt am Main zu einer Grafikergemeinschaft zusammengetan haben. Mit ihrer selbstbewussten Art hat die junge Diplom-Designerin auch den Leipziger Klett Kinderbuch Verlag begeistert. Und wer so fröhlich Geschichten und Bücher illustrieren kann, der kann auch selbst Geschichten erzählen. Von Cowboys zum Beispiel, die Angst vor Pferden haben.

Holger Witzel: Heul doch, Wessi. Foto: Ralf Julke
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Noch ein letztes Mal aus voller Lunge pöbeln: Heul doch, Wessi

Kapitulation oder Heimkehr? Das weiß Holger Witzel selber nicht so recht. Zwei Bände seiner "Schnauze, Wessi"-Kolumnen hat er im westdeutschen Gütersloher Verlagshaus veröffentlicht. Sie verkauften sich. Wie warme Konsum-Semmeln. Doch der dritte Band erscheint jetzt im ostdeutschen Eulenspiegel-Verlag. Samt einem Nachwort, in dem der Autor frank und frei erklärt: Jetzt hat er selbst die Schnauze voll. Sechs Jahre Pöbeln. Und es hat nichts gebracht.

Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler (Hrsg.): Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer Autoritarismus. Foto: Ralf Julke
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Neue “Mitte”-Studie beleuchtet die Ängste der aus der Mitte Gefallenen

Einen Teil der Ergebnisse aus der neuen "Mitte"-Studie hatte die Universität Leipzig schon im Herbst veröffentlicht. Nicht ahnend, dass das, was hier als Erkenntnis über die AfD sichtbar wurde, wenig später auch erklären würde, warum erzürnte Dresdener als PEGIDA auf die Straße gingen. Da staunte man nicht nur in München und Hamburg: Da, wo deutschlandweit der Ausländeranteil am geringsten ist, gibt es augenscheinlich die größten Ängste.

Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler (Hrsg.): Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer Autoritarismus. Foto: Ralf Julke
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Neue “Mitte”-Studie nimmt auch die Wählerschaft der AfD unter die Lupe

Seit 2002 gibt es die Studien zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland aus der Leipziger Forschungsgruppe um Elmar Brähler. Sie haben schon früh gezeigt, dass Rechtsextremismus nicht nur das "Problem" einer kleinen Randgruppe ist, sondern die ganze Gesellschaft betrifft. 2006 sorgte die Gruppe für Aufsehen, als sie diagnostizierte: rechtsextreme Einstellungen sind eigentlich ein Problem der Mitte der Gesellschaft.

Jordan Plevnes: Das Achte Weltwunder. Foto: Ralf Julke
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Jordan Plevnes lässt seinen gefallenen Helden träumen von der “Wiege der Welt”

Mazedonien war mal ein Weltreich. Lang ist das her. Da hieß der König Alexander der Große, kam bis nach Indien, besetzte Persien, Baktrien, Gaza, Ägypten, gründete über 70 Städte mit seinem Namen. Das heutige Alexandria in Ägypten ist das berühmteste davon. Heute sucht man Mazedonien mit der Lupe auf der Landkarte. Und die mazedonische Literatur ebenso. Jetzt taucht das Ländchen im Programm des Leipziger Literaturverlages auf.

Florian Schäfer, Paula Mangold: Vergessene Geschichte - NS-Zwangsarbeit in Leipzig. Cover: Bookra Verlag
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Zwei junge Leipziger auf den Spuren der Zwangsarbeit in den Stadtteilen Connewitz und Lindenau

Da und dort haben engagierte Leipziger Historiker in den letzten Jahren auch schon ein bisschen hineingeleuchtet in die Finsternis der zwölfjährigen NS-Herrschaft in Leipzig. Jeder Beitrag eine neue Bestätigung für die Vermutung, dass diese scheinbar medial so gut erschlossene Zeit tatsächlich in weiten Teilen terra incognita ist. Auch weil nach 1945 eine Menge Leute vergessen wollten. Auch die Tatsache, dass tausende Zwangsarbeiter auch in Leipzig für den deutschen Krieg schufteten.

Papst Franziskus: Lasst euch begeistern. Foto: Ralf Julke
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Reden und Predigten von Papst Franziskus für die Jackentasche

Wenn ein Büchlein direkt aus dem Vatikan kommt, dann steht das gar nicht extra drauf. Oder drin. Etwa wenn es um Herausgeber oder Übersetzer geht. Die Quelle muss für alles stehen. Sie seht lütt als Copyright auf Seite 4: "Libreria Editrice Vaticana". Und das Büchlein mit den "Ermutigungen zur Nachfolge Jesu" gibt es wahrscheinlich parallel in allen Sprachen der Welt. Für alle, die "ihren Franziskus" in der Tasche haben wollen.

Petra Kasch: Man küsst sich immer zweimal. Foto: Ralf Julke
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Die Liebe, die Träume und die ganz normalen Ängste hier unten diesseits der falschen Kulissen

Müssen es immer Prinzen, Ponys und Partys sein? Wenn man so durch die Jugendbuchabteilungen der Buchhandlungen stöbert auf der Suche nach zumutbarer Lektüre für junge Leserinnen und Leser, darf man erschüttert sein. Zwischen Fantasy und Nobility hat das richtige Leben hienieden kaum Platz. Es geht so schrill zu wie in den Kindersendungen des deutschen TV. Und so falsch. Gäb es da und dort nicht einen Lichtblick aus dem nur scheinbar so banalen Leben - zum Beispiel dem der Fischers.

Steffi Böttger: Konstanz an einem Tag. Foto: Ralf Julke
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Genau vor 600 Jahren war Konstanz der Angelpunkt deutscher Geschichte

Es sieht wie ein kleiner Zufall aus, dass sich zum Jahresauftakt ausgerechnet Konstanz in die Reihe "... an einem Tag" des Lehmstedt Verlages gemogelt hat. Aber ganz so zufällig ist das nicht: Ein wichtiges Jubiläum hat 2015 mit Konstanz zu tun. Vor 600 Jahren stand die Stadt am Bodensee mitten im politischen Geschehen des Heiligen Römischen Reiches. Und das gleich mehrfach. Am Anfang die Ermordung von Jan Hus.

Philipp Ther: Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent. Foto: Ralf Julke
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Preis der Leipziger Buchmesse 2015: Die Gegenwart und ihre Konflikte

Gäbe es nicht auch die Preise für Sachbuch und Übersetzung - man könnte verzweifeln am "Preis der Leipziger Buchmesse". Gibt es wirklich keine aufregende Belletristik in Deutschland? Lesen die Chef-Feuilletonisten des deutschen Literaturteils tatsächlich am liebsten diese konstruierten Erlebnisse aus einer fabulierten Wirklichkeit, die so wenig bis nichts mit dem Leben in unserer Gegenwart zu tun haben? Am 5. Februar wurden die Nominierungen für den "Preis der Leipziger Buchmesse" bekannt gegeben.

Peter Gehrisch: Der glimmende Ring meiner Lichtwissenschaft. Foto: Ralf Julke
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Peter Gehrischs “Der glimmende Ring meiner Lichtwissenschaft” – das extreme Leben eines Dresdner Dichters

Sagen wir es mal so: Dichter aus Sachsen haben denkbar geringe Chancen, jemals auch nur auf die Nominierungsliste für den "Preis der Leipziger Buchmesse" zu geraten. Das liegt nicht an ihrer Produktivität und auch nicht an der Qualität ihrer Texte. Es liegt schlicht an der Mode, die ja bekanntlich teilt - in das, was die diversen Jurys derzeit gerade für opportun halten. Und was nicht. Einer wie Peter Gehrisch ist es natürlich nicht.

Augsburg, Prüwer, Schwarwel: 1989 - Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Foto: Ralf Julke
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Schwarwel & Co: Almanach zur Friedlichen Revolution

Das Jahr 2014 flutet noch ein bisschen nach. Nicht alles ist fertig geworden im 25. Jahr der Friedlichen Revolution. Nicht nur das geplante Denkmal. Der Film freilich, den Schwarwel gemacht hat zum Jubiläum, der war rechtzeitig fertig. Trotzdem fehlte der Mannschaft in der Agentur Glücklicher Montag noch etwas. Ein Buch zum Beispiel. Aber kein Comic.

Angelina Polonskaja: Schwärzer als Weiß. Foto: Ralf Julke
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Die unbändigen Gedichte der Angelina Polonskaja endlich auf Deutsch

An der deutschen Rechtschreibung wurde in den vergangenen Jahren ja wie wild gebastelt - oft genug bis zur Unleserlichkeit. Aber wenn es um Transkriptionen geht, dann macht in Deutschland jeder Seins - ebenfalls bis zur Unlesbarkeit. Und so taucht eine nicht ganz unbekannte Dichterin wie Angelina Polonskaja auch schon mal als Anjelina Polonskaya oder - noch wilder - als Anzhelina Polonskaya auf. Die Arme. Dabei ist sie eine der besten aus dem heutigen Russland.

Josef Fischer: Wahlen, Wahlrecht und Gewählte in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Wie die Leipziger seit 1830 wählen durften und wen sie wählten

Wie kann man sich einen Statistiker vorstellen in Zeiten, in denen die ganze Gesellschaft ins Wahlfieber gerät, sich in Medien, an Wahlständen und in Podiumsdiskussionen die Gemüter erhitzen? - Wohl ungefähr so: Sie organisieren in aller Gemütsruhe einen möglichst reibungslosen Ablauf für den Wahltag und fluchen nur ganz, ganz leise, wenn die Parteien völlig durchknallen und für eine simple Kommunalwahl gleich mal 100, 110 und mehr Kandidaten aufstellen. Als könne man den Leipziger Stadtrat einfach mal aufblasen.

Katja Winkler: Die besten Jahre. Foto: Ralf Julke
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Katja Winklers poetisches Logbuch “Die besten Jahre”

Sie spricht selbst von "einem Logbuch der Ereignisse meines Lebens" - Katja Winkler, studierte Germanistin, Sprachlehrerin in Integrationskursen. Angefangen hat sie ihr Logbuch 1989. "Erst als die DDR sich auflöste und die Mauer fiel, begann ich Gedichte zu schreiben. Ich war verliebt, und es war mir, als hebe sich ein Betondeckel von meiner Seele. Da war ich Ende Zwanzig." "Die besten Jahre" stecken jetzt in einem Buch.

Franz Hodjak: Das Ende wird Nabucco heißen. Foto: Ralf Julke
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Franz Hodjaks Schelmengeschichten: “Das Ende wird Nabucco heißen”

Am Ende werden es lauter kleine engagierte Verlage sein, die sich überhaupt noch darum kümmern, dass die Weltliteratur den Weg in den deutschen Sprachraum findet. Die Zeit, dass sich die namhaften großen Verlage diese Mühe machten, ist vorbei. Dort schaut man nur noch auf Verkaufszahlen. In Leipzig beim Leipziger Literaturverlag ist Franz Hodjak schon mit dem Band "Was wäre schon ein Unglück ohne Worte".

Die Fotografin. Bertha Wehnert-Beckmann 1815 - 1901. Foto: Ralf Julke
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Die Leipziger Fotografin Bertha Wehnert-Beckmann und das posierende Bürgertum der Gründerzeit

Alles weiß man nicht, ganze Berge von Fragen sind offen zum Leben von Bertha Wehnert-Beckmann, die am 25. Januar 1815 geboren wurde und die seit Sonntag auch die ihr gebührende Ausstellung zum 200. Geburtstag im Stadtgeschichtlichen Museum hat. Und den zugehörigen Begleitband, in dem 100 ihrer Fotos ganzseitig zu finden sind. Und sieben Texte, in denen die Autoren verscuhen, sich dem großen Rätsel zu nähern: Wer war, verflixt noch mal, diese Frau?

Es wandern die Zeiten unter dem ewigen Himmel. Eine Perlenkette mongolischer Dichtung. Foto: Ralf Julke
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108 faszinierende Gedichte aus den Weiten der Mongolei

Mongolische Dichtkunst ist auf dem deutschen Buchmarkt kaum präsent. Es geht dem 3-Millionen-Einwohnerland da nicht besser als so vielen anderen Nationen, deren Sprache es schwer hat, per Übersetzung in deutsche Buchhandlungen zu gelangen. Dabei ist es auch heute noch das stolze Volk der Nachfahren Tschingis Chaans: ein Volk der Reiter, Hirten, Nomaden. Zumindest in der Lyrik. Denn wie man vom Kirgisen Tschingis Aitmatow weiß: Der Tag zieht den Jahrhundertweg ...

Die ganze Welt im Kleinen. Foto: Ralf Julke
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Leipzig im Buch – Die kunterbunte Geschichte von Klein-Paris in einem reich bebilderten Geschichten-Buch

So ein 1.000-jähriges ist immer ein guter Anlass, noch einmal alles in ein Buch zu packen. Oder drei, wie es Peter Schwarz in "Das tausendjährige Leipzig" macht (wovon mittlerweile zwei dicke Bände vorliegen). Aber passt so eine 1.000 Jahre lange Stadtgeschichte auch in ein einzelnes Buch? Das auch nicht ganz so dick ist und das trotzdem in unterhaltsamer Weise das Wichtigste beinhaltet? Klaro, dachte sich der Stadtentdecker und Schriftsteller Sebastian Ringel.

Neues Denkfutter von Sascha Heße. Foto: Ralf Julke
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Neues Denkfutter von Sascha Heße: Grenlofrei Zenseheit

Sascha Heße ist Komponist, Philosoph, Literatur- und Kulturwissenschaftler. Er lebt als Musiker, Schriftsteller und - achja - Aphoristiker in Leipzig. Ist ja auch eine Stadt, die zu zugespitzten Worten geradezu herausfordert. Da muss nicht einmal der Haufen der Selbstgerechten demonstrierten, als hätte er gerade die Welt erfunden. "Viele kommen nie zur Vernunft, weil sie immer nur warten, dass die Vernunft zu ihnen kommt." Schreibt Heße.

Stephan Wünsche: Die Leipziger Singakademie. Foto: Ralf Julke
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Die Leipziger Singakademie und ihre erstaunlich präsentablen Anfänge

Leipzigs Geschichtserzählung ist ein Flickenteppich, in dem es manchmal bunt durcheinander geht. Gut belegte Geschichten stehen neben Mythen und echten Stadtführer-Legenden, Fakten neben vagen Konstruktionen, Mutmaßungen neben Kapiteln, deren Fakten mal vor 100 Jahren zusammengetragen wurden. So eine Geschichte ist die Geschichte der Leipziger Singakademie. Nie gehört? Kann vorkommen. Auch Leipziger legendäre Institutionen gehen dann und wann mal unter.

Inskriptionen: gedankenschutt, traumklamauk. Foto: Ralf Julke
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Wie der Dichter Wilhelm Klemm eine Inskriptionen-Anthologie inspirierte

Was passiert, wenn man sie loslässt, die Dichterinnen und Dichter? Immerhin ein exotisches Völkchen mit einem speziellen Beruf, der so gar nicht in unsere Zeit passt, diese oberflächliche, eilige, flache. Gibt es sie noch? Es gibt sie. Zu finden im Grunde tagtäglich auf einem Blog im Windschatten des Leipziger Literaturverlages, der regelrecht einlädt zum poetischen Dialog. Und einmal im Jahr wird eine Anthologie daraus.

Mama Luise. Foto: Ralf Julke
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Mama Luise

Roman steht drauf. Das ist schade. Es ist kein Roman. Es ist mehr. Ein Novum sowieso. Denn so hat bis jetzt noch niemand über das große Thema Flucht und Vertreibung geschrieben. Ein lange Jahrzehnte belastetes oder verschwiegenes Thema. In der DDR zumindest. Bis ungefähr 1976. Da erschien Christa Wolfs Roman "Kindheitsmuster", der mit dem lange geltenden Tabu brach. Da begannen auch im Osten Viele, ihre Erinnerungen an die verlorene Heimat aufzuschreiben.

Häkeln wie die Weltmeisterin. Foto: Ralf Julke.
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Häkeln wie die Weltmeisterin

Sie ist Weltmeisterin, lebt in Leipzig und ist schneller fertig mit der Mütze, als andere überhaupt die Masche auf die Nadel bekommen: Hai Nguyen, seit dem Frühjahr 2014 zweifache Häkel-Weltmeisterin. Der Titel gilt, auch wenn es Häkelweltmeisterschaften eher noch als kleine, gemütliche Form in trauter Runde gibt. Kann ja alles noch werden. Erst recht, wenn sich Häkeln als neuer Trend etablieren kann. Wenn schon die Schallplatte ein gewaltiges Comeback feiert - warum nicht auch die Häkelnadel?

Wotans Schatten. Foto: Ralf Julke
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Wotans Schatten: Ein Roman aus den kreuzgefährlichen Randbereichen der modernen Verschwörungsmythen

Ein bisschen lassen in Jo Hilmsens zweitem Buch die us-amerikanischen Autoren Robert Anton Wilson und Robert Shea grüßen, deren Trilogie "Illuminatus!" noch heute immer wieder aufgelegt wird. Und das 40 Jahre nach ihrem Erscheinen, obwohl es ein wildes, anarchistisches, esoterisches Spiel ist mit den gängigen Verschwörungstheorien des 20. Jahrhunderts. Und die sind auch im 21. Jahrhundert nicht tot, sondern feiern grimmige Wiederkehr.

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Das tausendjährige Leipzig: Band 2 von Peter Schwarz’ großem Fleißprojekt ist da – Teil 2 der Buchbesprechung

Das frühe 19. Jahrhundert kommt einem heute, wenn man die Bilder der Zeit so betrachtet, geradezu romantisch vor: ein bisschen Spitzweg, ein bisschen Eichendorff, ein bisschen Keller. Dabei loderten längst die Essen, hielten dampfende Maschinen auch in Leipzig Einzug in die Fabrikhallen. Der Verleger Brockhaus war einer der ersten, die ihre Fabriken mit den neuen Maschinen des industriellen Zeitalters ausstatteten.

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Das tausendjährige Leipzig: Band 2 von Peter Schwarz’ großem Fleißprojekt ist da – Teil 1 der Buchbesprechung

Hat sich Peter Schwarz, studierter Germanist und Historiker, heute als Immobilienkaufmann tätig, in den letzten Jahren überhaupt noch ein Familienleben gegönnt? Oder saß er die ganze Zeit am Computer, hat Daten zusammengetragen und aus hunderten verfügbaren Quellen Leipzigs Geschichte zusammengepuzzelt? Bis es drei dicke Bände waren. Der zweite liegt jetzt vor: 600 Seiten für rund 150 Jahre.

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Mal ein echter Leipziger Bildungsroman: Eichenlaub oder die ermutigende Rolle des Rhinozeros

Das Eichenlaub kommt später mal kurz vor, als Max in einer seiner vielen Krisen vorm Spiegel steht und nicht so recht weiß, ob er sich nun eigentlich einen Siegerkranz oder doch eher nur einen Kranz verwelkter Blätter verdient hat. Und ob es je etwas anderes geben wird. Er ist Student, studiert irgendwas mit Wirtschaftsmathematik, hängt Wochenende für Wochenende mit seinen Freunden ab. Und hat das Gefühl, in einem großen Brei von Sinnlosigkeit zu ersaufen.

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Tausendjähriges Leipzig: Band 1 der Leipziger Stadtgeschichte von Peter Schwarz ist da

Ein Glücksmoment für Peter Schwarz: Der erste Band seiner auf drei Bände konzipierten Leipziger Stadtgeschichte ist da. Pro Leipzig macht's möglich und hat "Das tausendjährige Leipzig. Von den Anfängen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts" jetzt im Programm. Für alle, die sich noch einmal des Standes des Wissens versichern wollen, bevor die große dreibändige Ausgabe der Stadt erscheint.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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