Die deutsche Klimadebatte ist eine elitäre Debatte – eine Debatte meist von Leuten, die gar nicht wissen wollen, wer denn nun konkret unter den Folgen ihres rücksichtslosen Wohlstandsdenkens leidet, wer die Zeche zahlt für das hemmungslose Verheizen fossiler Brennstoffe. Man hat sich das ja „verdient“, wie es so schön heißt. Aber so ein Denken hat Folgen und hat eine Menge damit zu tun, dass die zäh errungenen Klimaabkommen einfach nicht umgesetzt werden.

Friederike Otto ist Klimaforscherin und Physikerin. Doch was sie in ihrem Buch nicht macht, ist die neuerliche Erklärung, welche physikalischen Prozesse hinter der Klimaerwärmung stecken. Das ist alles längst lang und breit erklärt. Jeder IPCC-Bericht ist voll davon. Die Warnungen sind alle mit physikalischen Rechnungen und Modellen unterlegt. Wir wissen, was auf uns und die uns nachfolgenden Generationen zukommt.

Und trotzdem stellen wir uns dumm, tun so, als ginge uns die Brisanz der Veränderungen nichts an, als würden die Katastrophen nur anderen Völkern passieren, irgendwo weit weg in Staaten, die uns nichts angehen in unserer Wohlstandsblase.

Wäre da nicht dummerweise auch der Effekt, dass sich das Klima nicht um lächerliche Ländergrenzen kümmert. Die aufgeladene Energie in der Atmosphäre entlädt sich chaotisch. Und längst wissen auch die Kanadier, Amerikaner, Franzosen und Italiener, dass es genau bei ihnen auch passieren kann. Eins der Extremwetterereignisse, die sich mit der Klimaerwärmung zusehends häufen, schlägt unverhofft und unerwartet zu. Denn nach den klassischen Wettermodellen lassen sich diese Ereignisse nicht vorhersagen.

Auf Klimaextreme gar nicht vorbereitet

Nicht die Hitzeperioden, die 2003 Frankreich zum ersten Mal heftig trafen und 2018 auch in Deutschland zu erleben waren, nicht die Sturzfluten, die unverhofft ganze Landschaften unter Wasser setzen wie 2023 in der Po-Ebene oder 2021 im Ahrtal. Es passiert auch vor unseren Augen. Und Bürgermeister, Landräte und Ministerpräsidentinnen erkennen erschrocken, dass man darauf gar nicht vorbereitet ist. Die Warnsysteme funktionieren nicht, die Infrastrukturen sind dafür nicht ausgelegt.

Aber Friederike Otto belässt es diesmal nicht beim Fokus auf Europa, wo man nur zu gern so tut, als hätte dieser Kontinent mit dem Rest der Welt so gar nichts zu tun. Als gingen einen hier die Brände im Amazonas nichts an, die Buschbrände in Australien oder die Dürrekatastrophen im südlichen Afrika. Und viele Leute tun ja tatsächlich so, als wäre ihnen der Rest der Welt völlig egal.

Die dort leidenden Menschen zumal, die noch viel weniger als die wohlhabenden Europäer geschützt sind gegen die Folgen der zunehmenden Wetterextreme. Für die Dürren und Hitzezeiten in der Regel auch den Verlust von Trinkwasser und Ernte bedeuten. Oder die ganze Existenz, wenn ihre Felder verdorren oder – wie in Pakistan – von neuen „Rekordregenfluten“ unter Wasser gesetzt werden.

Und das hat Gründe. Die Armut in der südlichen Welt kommt ja nicht von ungefähr. Diese Armut hat eine lange Vorgeschichte.

Und wenn sich die Extremwetter-Forscherin in diesem Buch neben den völlig neuartigen Bränden in Kanada und der Flut im Ahrtal insbesondere mit Extremwetterereignissen in Südafrika, Madagaskar, Gambia, Brasilien und Pakistan beschäftigt, die im deutschen Nachrichtengetümmel meist kaum Beachtung finden, dann geht sie auch auf die Ursachen der Verletzlichkeit ein, welche die dort lebenden Menschen gegenüber den zunehmend heftigeren Wetterausschlägen haben.

Postkoloniale Abhängigkeit

Denn Armut kommt nicht von irgendwoher. Armut hat eine Geschichte. Und das ist in allen beleuchteten Ländern die Kolonialgeschichte, die gerade die Länder Afrikas bis heute nicht wirklich hinter sich gelassen haben.

In jedem konkreten Fall geht die Forscherin auf die kolonialen Zerstörungen dieser Länder ein, mit denen die einstigen Kolonialmächte auch den Grundstein dafür legten, dass lokale und angepasste Wirtschaftsstrukturen zerstört wurden, Wassersysteme künstlich verändert (und damit anfälliger) und Raubbau an den Ressourcen dieser Länder den Beginn von Artenverlust und Verwüstung darstellten.

Und diese Länder hatten fast alle bis heute keine Chance, diese alten kolonialen Schäden zu beseitigen. Denn sie wurden zwar im Verlauf des 20. Jahrhunderts alle in ihre Freiheit entlassen. Aber es war von Anfang an auch immer eine Freiheit in Abhängigkeit. Eine Freiheit in Armut, sodass diese Länder fast alle auf die meist mit hohen Zinsen belasteten Kredite ihrer einstigen Kolonialmächte angewiesen sind.

Kreditlasten, die sie fast alle bis heute nicht loswurden, denn so gut wie kein Land konnte mit den Geldern eine eigene, selbsttragende Wirtschaft aufbauen. Fast alle diese Länder sind bis heute billige Rohstoff-und Nahrungsmittellieferanten für den gönnerhaften Norden. Oft sind es sogar die Konzerne aus dem reichen Norden selbst, die ohne Rücksicht auf Umwelt und soziale Strukturen den Reichtum dieser Länder plündern. Aus dem waffenstarrenden Kolonialismus ist der noch ebenso rücksichtslose Neokolonialismus geworden.

Der mit all seinen Folgen eben auch sichtbar wird, wenn Wetterextreme in diesen Ländern ganze Landstriche verwüsten. Und dieser Neokolonialismus, der sich auch gern hinter Vokabeln wie Neoliberalismus und Globalisierung verschanzt.

Dass der aber eine Menge mit dem alten kolonialen Überlegenheitsdenken zu tun hat, machen selbst die großen Weltklimakonferenzen sichtbar, wo all die gerade von Hitze und Dürre schwer getroffenen Länder vergeblich um einen Ausgleich durch die Staaten des Nordens ringen, die mit ihrer (auf fossiler Energie basierenden) Wirtschaft seit mehr als 150 Jahren die Klimaerwärmung angeheizt haben.

Der Lobbyismus der Fossilkonzerne

Die Folgen der aufgeheizten Atmosphäre aber baden (bis jetzt) vor allem die Länder des globalen Südens aus. Doch ihre Erwartungen, dass die reichen Länder des Nordens wesentlich dazu beitragen, die Klimaschäden reparierten zu helfen oder gar den Ländern des Südens beim Aufbau einer guten Klimaresilienz zu helfen, werden jedes Mal enttäuscht, zerredet, wegverhandelt.

Denn die Länder des globalen Nordens verteidigen auch mit den „Kompromissen“ auf den Weltklimakonferenzen ihre alte Abhängigkeit von fossilen Energien, wollen ihren eigenen Konzernen nicht schaden. Und diese Konzerne der Fossilwirtschaft haben jede Menge Geld zur Verfügung, die Meinungsbildung in diesen Ländern immer wieder zu verzerren.

Als Extremklimaforscherin kennt Otto diese Beeinflussungen nur zu gut, den finanziell bestens aufmunitionierten Lobbyismus der Konzerne, die nicht nur den Leuten (und der Politik) einreden, man könne auf die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas nicht verzichten, sondern auch gleichzeitig millionenschwere Kampagnen fahren, die den Klimawandel infrage stellen. Etwas, was Otto im Beispiel Australien mit dem Medienimperium des Rupert Murdoch etwas näher beleuchtet.

Ein sehr klassisches Beispiel dafür, wie Medienmacht eben auch genutzt wird, im Interesse des entfesselten Profitdenkens die Menschen zu täuschen, ihnen falsche Muster ins Gehirn zu setzen und selbst noch im Angesicht der Katastrophen glauben zu lassen, die hätten mit dem Klimawandel nichts zu tun.

Friederike Otto spricht deshalb lieber vom Fossilkolonialismus, in dem sich die Ausbeutung des globalen Südens bis heute fortsetzt. Und der mit all seinen Vorurteilen über die Länder und die Menschen im Süden auch in den Köpfen der Menschen in den reichen Nationen des Nordens sitzt. Vorurteile, die nicht ganz zufällig auch zutiefst rassistisch sind.

Denn Kolonialismus geht immer mit Rassismus einher. Und so lange auch Länder wie Deutschland ihre eigene koloniale Geschichte nicht wirklich aufarbeiten, werden sie auch den Rassismus im eigenen Denken nicht begreifen können.

Ein Rassismus, der sich nicht nur gegen die Menschen richtet, die aus Kriegen und Bürgerkriegen nach Deutschland flüchten, sondern gegen alle Menschen aus dem globalen Süden. Selbst dann, wenn man eigentlich Gutes tun möchte – Stichwort: Entwicklungshilfe.

Klimamodelle für Afrika

Nach über 50 Jahren „Entwicklungshilfe“ aber dürfte auch dem Letzten klar sein, dass das so nicht funktioniert. Es wurden und werden die falschen Projekte gefördert (meist solche, bei denen Konzerne des Nordens ordentlich mitverdienen wie bei den unzähligen Staudammprojekten von Indien bis Ägypten), man initiiert Prestigeprojekte, ohne die lokalen Wirtschaftsstrukturen zu kennen, bindet die Menschen vor Ort nicht ein, sondern behandelt sie wie Hilfsbedürftige.

Ein Ergebnis dieser Entwicklungshilfe aus paternalistischer Position sind die fehlenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strukturen, die vielen dieser Länder im Süden erst die Chance geben würden, aus eigener Kraft ihre Probleme zu lösen. Das geht bis hin zu eigenen zuverlässigen Wetterdiensten und eigenen Klimamodellen, die nicht nur auf die Regionen in Europa und Nordamerika Rücksicht nehmen, sondern auch die Folgen der Klimaerhitzung etwa für die Staaten Afrikas zeigen.

Wo es ja bekanntlich schon immer warm war, was Europäer gern denken lässt: Die Leute da unten werden mit der Hitze schon zurechtkommen.

Auch darin steckt koloniale Ignoranz. Denn die Grenztemperaturen, die der menschliche Körper aushalten kann, sind überall dieselben, auch wenn die Bewohner Indiens, Pakistans und Nigerias mit Hitze umzugehen gelernt haben. Doch auch in Afrika bedeuten Abweichungen vom langjährigen Temperaturmittel um zwei, drei Grad, dass Menschen an Hitze sterben, dass Böden austrocknen, Wasser verloren geht und die so wichtige Selbstversorgerlandwirtschaft zusammenbricht.

Auch die Länder Afrikas kennen ihre Wasser- und Dürrekrisen. Und ihre Hitzekatastrophen, die aber eben in europäischen Medien kaum Erwähnung finden. Sie betreffen uns ja nicht.

Und wenn ihre Folgen uns betreffen – wie das heftige Ansteigen der Getreidepreise nach dem russischen Überfall auf die Ukraine und die parallelen massiven Ernteausfälle in Indien und Pakistan – dann fangen wir an zu jammern und tun so, als sei die deutsche Regierung schuld an den heftig gestiegenen Nahrungsmittelpreisen. Als wäre Deutschland eine Insel, auf der wir bitteschön verschont werden vom Leid der anderen Menschen und Länder.

Billige Nahrungslieferanten

Obwohl das so viel gepriesene „Exportland“ Deutschland in die globalen Wirtschaftskreisläufe eng eingebunden ist. Und bis heute auch Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln (von Viehfutter ganz zu schweigen) aus den ärmeren Regionen des Erdballs importiert. Wir profitieren nach wie vor von der postkolonialen Abhängigkeit der Länder des Südens von den Märkten des Nordens.

Abhängigkeiten, die wir nur zu gern behalten möchten, denn es ist ja so schön bequem und vor allem billig, wenn man die armen Leute „da unten“ immer für einen arbeiten lassen kann.

Nur geht das nicht mehr lange gut. Friederike Otto betont das zwar nicht extra, doch das postkoloniale Ausbeutungsmodell gerät gerade an seine Grenzen. Und das nicht, weil die Lieferanten im Süden rebellieren, sondern weil ihre Länder nach und nach geplündert sind, die Wälder zerstört, die Böden vertrocknet und ihre eigene Selbstversorgung ins Rutschen gerät.

Das ernsthaft zu begreifen, davon sind wir noch weit entfernt. Selbst wenn Dürren und Fluten immer öfter zur „neuen Normalität“ in Deutschland werden, verweigern eine Menge Menschen die schlichte Einsicht, dass der Klimawandel auch hier zuschlägt. Und dass wir uns ebenso wappnen müssen wie die Menschen im Süden. Und gleichzeitig gut beraten sind, unser altes, fossiles Handeln schleunigst zu beenden.

Der Widerspruch ist Friederike Otto nur zu bekannt: „Offensichtlich haben viele Menschen in Deutschland zwar Angst vor dem Klimawandel, wollen aber andererseits nichts dagegen tun. Sobald Aktivist/-innen wie die der Letzten Generation auf diesen Widerspruch hinweisen, ernten sie Unverständnis und sogar Hass.

In anderen Ländern Europas und des Globalen Nordens sehen die beiden vorherrschenden Narrative zu diesem Thema ähnlich aus: ‚Der Klimawandel ist eine unaufhaltsame Katastrophe, die die Menschheit bald zerstören wird‘ auf der einen Seite und ‚jedes vorsichtige Rütteln am Status quo ist ein Angriff auf die persönliche Freiheit‘ auf der anderen.“

Das Mantra des Profitdenkens

Die Narrative stecken in den Köpfen. Obwohl gleichzeitig immer mehr Menschen merken, dass ihnen das fossile Wirtschaften jede Menge Lebensqualität raubt, mit hoher Luftbelastung, Hitzestau, Lärm, Städten, die von Kraftfahrzeugen gefüllt sind und kaum Raum für Grün und Lebensqualität bieten. Alles ist dem Mantra untergeordnet, immer mehr Geld zu erwirtschaften und das BIP zu steigern, koste es, was es wolle.

Dabei verlieren wir die lebendigen Landschaften um uns herum, brennen die Wälder, drohen in Dürresommern Wassermangel und Ernteausfälle. Und gleichzeitig gehen die zwischenmenschlichen Beziehungen vor die Hunde, weil alle nur noch um des Geldes willen eilen, jagen, hetzen.

Otto ist sich sicher, dass es andere Narrative braucht, um die Menschen aus dieser Denkfalle zu holen. Narrative, die wieder zeigen, was eigentlich wirklicher Reichtum im Leben ist, worin unsere tatsächlichen Wünsche als Menschen bestehen. Und dass wir alle tatsächlich etwas tun können, dieCO₂-Emissionen drastisch zu senken und vorzusorgen für die kommenden noch heftigeren Wetterextreme.

Denn ein Glaubenssatz, den gerade die Vertreter der Fossilindustrie immer wieder in die Debatte lancieren, ist so falsch, dass er nicht einmal ein Strohhalm ist: Gemeint ist das Narrativ, dass wir im letzten Moment vielleicht noch schnell eine geniale Technologie finden, mit der wir den Planeten kühlen können.

Keine dieser versprochenen Technologien ist in nächster Zeit einsatzfähig oder bewirkt tatsächlich, was Konzerne und Politiker vollmundig versprechen. Während ihr Gerede dazu führt, dass wir die Dinge, die wir jetzt schon ändern können, nicht tun. Und gleichzeitig entmutigt werden, sie zu tun. Die Lethargie („Wir können ja eh nichts ändern“) ist gewollt.

Sie sorgt dafür, dass rücksichtslose Fossilkonzerne weiter ihre Profite einsacken, die nicht einmal der Gesellschaft zugutekommen, schon gar nicht den Ländern , die unter den jetzt schon spürbaren Klimafolgen besonders leiden.

Auch hierzulande leiden die Schwächsten

Und sie kommen auch nicht den vulnerablen Menschengruppen zugute, die hierzulande unter den Klimaextremen leiden. Denn es gibt sie auch hier, all die Menschen, die sich nicht wehren und nicht schützen können, die in besonders belasteten Vierteln leben, aber nicht die Mittel haben, ihre Wohnung zu kühlen oder bei Hitze einfach zu fliehen, wie es die Reichen immer gern tun.

Es ist nicht das Klima, das ungerecht ist. Es sind die gesellschaftlichen Bedingungen, die zutiefst ungerecht sind und weltweit vor allem die Menschen unter den Folgen der Erwärmung leiden lassen, die für die Ursachen nicht verantwortlich sind. Und die keine Mittel haben, sich aus der Not zu retten.

Und das hat – neben dem oft uneingestandenen Rassismus und Post-Kolonialismus – auch mit Sexismus zu tun, wie Friederike Otto feststellt, der Unterdrückung und Benachteiligung von Frauen. Und zwar nicht nur in fundamentalistischen Regimen wie im Iran und Afghanistan, sondern praktisch weltweit.

Denn dieses oft unsichtbar gemachte Patriarchat sorgt dafür, dass Männer nicht nur Machtpositionen besetzen und gesellschaftliche Regeln setzen, es sorgt auch dafür, dass Frauen weniger oder gar keinen Zugriff auf wirtschaftliche Ressourcen haben, oft ganz allein für Kinder und Familie verantwortlich sind. Und so sind sie selbst eine höchst gefährdete Gruppe, wenn Wetterextreme die sowieso schon kargen Lebensgrundlagen zerstören.

Weshalb Otto aus gutem Grund auch auf den Essay-Band „Unlearn Patriarchy“ verweist. Denn wenn man die patriarchale Schieflage im Denken und in den Vorstellungen nicht wahrnimmt, wie die Welt zu sein hat, sieht man auch nicht, wie systematisch Gruppen von verletzlichen und besonders benachteiligten Menschen immer wieder aufs neue produziert werden, nur zu gern als Feindbild konstruiert, um die tatsächlichen Machtverhältnisse – und das zerstörerische Denken einer kleinen männlichen Elite – zu kaschieren.

Friederike Otto macht in ihren akribisch analysierten Wetterextremen – von Feuer bis Flut – deutlich, dass der Klimawandel auch die direkte Folge von bis heute unbewältigtem kolonialem Denken ist, dass sich die Länder des Nordens nach wie vor aus der Verantwortung stehlen und dass die Aufheizung des Klimas eben auch Ergebnis gnadenloser Ausplünderung der Schwächeren ist.

Oder mit Ottos Worten: „Der Klimawandel ist ein Symptom dieser globalen Krise der Ungleichheit und Ungerechtigkeit, nicht ihre Ursache.“

Friederike Otto „Klimaungerechtigkeit“ Ullstein, Berlin 2023, 22,99 Euro.

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Es gibt 3 Kommentare

@Urs: Die Antworten auf deine Fragen erhältst du, wenn du das Buch gewissenhaft liest.

Fredi Otto ist Mitautorin der Berichte des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), da muß es nicht wundern, wenn ihr Buch im Einklang damit steht.

Meine Frage ist vielmehr: was verlangt Fredi Otto sozusagen von mir? Und warum?

Danke für diese ausführliche Rezension und das Zusammenfassen dieser Zusammenhänge!

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