1846 erschien der Roman „Schloß und Fabrik“ von Louise Otto-Peters. Zensiert und um „gefährliche Stellen“ bereinigt. Später trotzdem immer wieder aufgelegt, auch wenn das literarische Werk der in Meißen geborenen Autorin zum Ende des 20. Jahrhundert fast vergessen schien. Hätte es da nicht Johanna Ludwig gegeben, die den Roman 1996 erstmals in vollständiger Ausgabe neu herausgab. 2021 gab es nicht nur eine Neuauflage, sondern auch gleich noch eine Tagung in Meißen.

Natürlich am Geburtsort von Louise Otto. Und an dem Ort, wo sie nicht nur ihre publizistische Tätigkeit begann, sondern auch ihren streitbaren Kampf für die Emanzipation der Frauen. Und dort entstand auch ihr Roman „Schloß und Fabrik“. Wie sie zu einer „deutschen Revolutionärin“ wurde, schilderte 2019 ja Anja Zimmer in ihrem Roman „Ich habe Licht gebracht“.

Aber ihr Roman „Schloß und Fabrik“ erzählt eben nicht nur davon, wie sie die Arbeitsverhältnisse in den sächsischen Spinnfabriken entsetzten. Er gehört auch zu jenen Romanen aus dem deutschen Vormärz, die die Lage der arbeitenden Frauen überhaupt thematisierten. Frauenarbeit war bis dahin überhaupt kein mediales Thema, obwohl ohne die Arbeit von Frauen auch vorher schon nichts funktioniert hätte im Land. Die Ignoranz der Arbeit der Frauen gegenüber ist kein Produkt des 21. Jahrhunderts. Sie hat Geschichte und Tradition.

Billige Arbeitskräfte

Neu war zu Beginn des 19. Jahrhunderts freilich, dass der aufkommende Kapitalismus mit seiner gnadenlosen Wettbewerbsdoktrin von Anfang einkalkulierte, dass Frauen und Kinder zum halben und zum viertel Preis eingespannt werden konnten in die Produktion der neuen fabrikmäßig hergestellten Produkte. Sie galten als ungelernt und leicht ersetzbar. Und sie konnten sich nicht wehren. Die Organisation der Arbeiter begann gerade erst. Mit Betonung auf Arbeiter. Denn die Arbeit der Frauen galt noch jahrzehntelang nicht als vollwertig. Frauen wurden als unliebsame Konkurrenz betrachtet.

1850 wurde sogar extra ein Gesetz verabschiedet, das ganz speziell auf Louise Otto zugeschnitten war, welches Frauen die Herausgabe von Zeitungen verbot.

Die Zeit des Vormärz ist tatsächlich ein bis heute weitgehend unterbelichtetes Kapitel. Das wurde beim 26. Louise-Otto-Peters-Tag in Meißen 2021 deutlich, wo es nicht nur um „Schloß und Fabrik“ ging, sondern auch um die blinden Flecken in einer von Männern geschriebenen Geschichte, in der Frauen eigentlich bis in die Gegenwart nur schöne Blumen am Rande sind, nette Verzierungen für erfolgreiche Männer, die in Männerhierarchien an die Spitze gekommen sind und „Geschichte machten“.

Während ihre Frauen – ja, was taten sie die ganze Zeit? Was tun sie überhaupt? – Wer das Bild einer Gesellschaft in Medien und Geschichtsbüchern malt, bestimmt, was gesehen wird. Und was nicht. Das gilt bis heute.

„Geniale“ Männer, unsichtbare Frauen

Ganz hinten in diesem Tagungsband macht das Sara Morais dos Santos Bruss anhand der heutigen Digitalkonzerne deutlich, von denen der Anteil der Frauen am Erfolgsprodukt nicht nur regelrecht versteckt wird, sondern sogar systematisch aus Fotos retuschiert wird. Da wird dann eher der Mann gezeigt, der die großen Rechenmaschinen der 1960er Jahre wartet, während die Programmiererinnen hinten im Foto wegretuschiert werden. Und das ist bis heute so. Denn ohne Frauen läuft auch in den großen Tech-Konzernen im Silicon Valley nichts. Mediale Aufmerksamkeit aber bekommen nur die aufmerksamkeitsgierigen Herren Zuckerberg, Bezos und Dingsbums.

Lassen wir es bei Dingsbums. Denn diese Herren glänzen nicht durch Erfindergeist, geniale Ideen oder besonders clevere Lösungen für unseren zunehmend digitalisierten Alltag. Sie wissen nur, wie man aus den Ideen anderer Leute richtig viel Geld schlagen kann und der Menschheit Dienstleistungen aufnötigt, die sie gar nicht braucht. Stichwort: Haushalt.

Da stellt dann nicht nur Sara Morais dos Santos Bruss fest, dass all die tollen Erfindungen, mit denen Männer meinten, den Frauen die Arbeit im Haushalt zu erleichtern, letztlich nur einem Zweck dienten: Den Frauen klarzumachen, dass sie sich weiterhin schön um den Haushalt zu kümmern hätten, da ihre Herren Gemahle ja ungemein wichtigeren Tätigkeiten nachgingen und nach dem stressigen Job nicht mit dreckigem Geschirr, Staubsaugen oder gar Wäschewaschen genervt werden wollen.

Berufe für Frauen

Zeitersparnis? Gar keine. Denn wie im frühen 19. Jahrhundert funktioniert die ganze Wettbewerbsgesellschaft nicht ohne Frauenarbeit. Und viele Jobs, die mit mieser Bezahlung gerade den Frauen zugemutet werden, ähneln wie damals richtiger Sklavenarbeit. Denn wer programmiert und trainiert denn eigentlich die KI, mit der eitle Männer herumlaufen, weil sie es für den heißen Scheiß des Jahrzehnts halten? Mies bezahlte Frauen in Ländern, wo Frauenarbeit richtig, richtig billig zu haben ist.

Man ahnt, dass auch Louise Otto ganz ähnlich wütend gewesen sein muss. Zutiefst empört über Männer, die nicht nur die Arbeit von Frauen ignorierten, sondern ihnen auch noch die Fähigkeit zum eigenen Broterwerb absprachen. Obwohl im Lauf des 19. Jahrhunderts neben der mies bezahlten Fabrikarbeit auch die ersten wirklichen Frauenberufe entstanden, die dann auch von Bürgertöchtern ausgeübt werden konnten – Gouvernante, Gesellschafterin, Lehrerin. Ein Thema, mit dem sich die nicht ganz so bekannte Schwester des Dichters Georg Büchner beschäftigte – Luise Büchner, die die Männerwelt des späten 19. Jahrhunderts mit dem Buch schockte „Die Frauen und ihr Beruf“. Worüber in Meißen Cordelia Scharpf referierte.

Denn das Buch zeigte Wirkung. Es zeigte den bärtigen Mitmenschen, dass Frauen nicht nur ganz selbstverständlich das Recht für sich in Anspruch nehmen wollen, qualifizierte Berufe auszuüben. Es zeigte ihnen auch, dass es diese Berufe längst gab. Größtenteils Sorge- und Pflegeberufe, die Frauen schon wie selbstverständlich ausfüllten, ohne dass das die tonangebenden Männer in irgendeiner Weise interessierte. Dabei galt auch hier wieder: Ohne die Frauen lief der Laden nicht. Und läuft er bis heute nicht.

Das patriarchale Denken im Kopf

Mit Luise Büchner schaut man im Grunde zu, wie sich die sogenannten Frauenberufe entwickelten. Man sieht aber auch, warum Frauen solche Berufe ausüben wollten und wollen. Da helfen alle Appelle nichts, Frauen sollten auch mal in sogenannte Männerberufe hineinschnuppern. Nur so als Randbemerkung: In den sogenannten Frauenberufen herrscht der derzeit gravierendste Personalmangel. Und zwar nicht, weil es nicht genug Frauen gibt, die diese Arbeit machen wollen, sondern weil rendite-versessene Männer die Arbeitsbedingungen in diesen Berufen in den letzten 30 Jahren radikal verschlechtert haben, sodass in keinem Berufsfeld die Beschäftigten so schnell ausbrennen, wie ausgerechnet im Pflegebereich.

Man könnte glatt den Eindruck bekommen, dass sich im Denken von Männern über die Arbeit von Frauen bis heute nichts geändert hat.

Hat es auch nicht.
Das patriarchale Denken sitzt tief in unserer Gesellschaft und in den Köpfen der Männer, die von unseren großen Medien immer wieder als Retter des Vaterlandes gepriesen werden. Ignorante Typen, die meist zwei Dinge besonders gut können: ihre Ellenbogen benutzen und sich Zugang zum Geld zu verschaffen.

Auf einmal merkt man, wie brisant nicht nur Louise Ottos Roman damals war, sondern auch der Ansatz der Tagung in Meißen, die unter anderem auch – durch Susanne Schötz – die Entwicklung der Medien in dieser Zeit beleuchtete. Denn ohne die Entwicklung der damals modernen Massenmedien hätten Louise Otto und ihre Mitstreiterinnen natrülich keine Außenwirkung entfalten können. Und Leipzig als Zentrum des modernen Buchdrucks und moderner, publikumswirksamer Zeitschriftenverlage wurde für Louise Otto ganz zwangsläufig neuer Wohn- und Wirkungsort, nachdem ihr Geliebter August Peters endlich aus der Haft entlassen wurde und sie heiraten konnten.

Medien und Emanzipation

In Leipzig fand sie dann auch Anschluss zu den anderen kampfeslustigen Frauen, die damals mit durchaus wirksamen Attacken die Selbstverständnisse der tonangebenden Männer in Frage stellten.

Und da man mit Louise Otto-Peters in Meißen auch eine Romanautorin würdigte, gab es auch Gelegenheit, das Werk einer weiteren Vormärz-Romanautorin wie Luise Mühlbach zu würdigen, der Generationen von männlichen Lexikonautoren geradezu Harmlosigkeit attestierten, weil sie großenteils historische Romane schrieb. Zeichen dafür, dass sie diese Romane entweder nie gelesen oder schlicht nicht verstanden hatten. Denn in ihren Romanen zeichnete Mühlbach ein anderes, emanzipiertes Frauenbild – und meist waren ganz und gar nicht die historischen Personen, die im Titel standen, auch die Helden der Geschichten.

Auch so funktioniert Aufklärung. Und Claudia von Gélieu kann durchaus berechtigterweise annehmen, dass diese Romane eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben bei der Konturierung eines neuen, emanzipierten Frauenbildes in der bürgerlichen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts.

Und natürlich nutzte die Tagung in Meißen auch die Gelegenheit, jene Orte zu lokalisieren und zu rekonstruieren, die Louise Otto für ihren Roman als Vorbild nahm – jene Fabriken, die beim nächtlichen Durchfahren der Gegend um Oederan leuchteten wie Feenpaläste, weil die darin Beschäftigten bis spät in die Nacht für einen Hungerlohn arbeiten mussten.

In seinem Roman „Siebenhöfen“ hat Bernd Sikora ja die Entstehung dieser palastartigen Fabriken geschildert. Im Buch kommt er in einem Interview zu Wort.

Aber den genauen Ort, wo Louise Otto wohl tatsächlich die Grundideen für ihren Roman fand, benennt Elisabeth Guhr in ihrem Beitag zur Clauß’schen Spinnfabrik in Flöha. Ein Ort, auf den sie über genealogische Forschungen stieß und der gleich mehrere verwandtschaftliche Beziehungen zu Louise Otto-Peters und auch zu Leipzig besitzt. Leipzig war damals ganz und gar kein unschuldiges Fleckchen, was die Ausbeutung der Spinnereiarbeiter/-innen in Mittelsachsen betraf. Arbeiter/-innen, die Ernst Willkomm in seinem 1845 in Leipzig erschienenen Roman „Weiße Sclaven“ nannte. Auch er entsetzt über die Arbeitsbedingungen.

Billige Arbeitskräfte für das Dampfzeitalter

Wobei der Beitrag von Johannes Brambora, in dem er Louise Ottos Roman in die frühe soziale Romanliteratur des Vormärz einordnet, auch die Tatsache streift, dass hier ja tatsächlich neue Arbeitsplätze entstanden. Durch die Einführung der Dampfmaschine wurden nicht nur alte Manufakturarbeitsplätze vernichtet (was Susanne Schötz am Beispiel der Druckerei Brockhaus in Leipzig schildert), sondern auch neue Fabrikarbeitsplätze geschaffen – die aber in der Regel weder das Einkommen noch das Prestige der alten Arbeitsplätze hatten.

Was dann die so Heruntergestuften logischerweise auch als Abwertung empfanden. Erst recht, als die mechanisierten Arbeiten dann auch noch viel billiger an Frauen und Kinder verteilt wurden. Man schaut gewissermaßen durch einen kleinen Spalt in die gnadenlose Ausbeutungspraxis dieses frühen Kapitalismus, die eben auch Louise Otto in „Schloß und Fabrik“ geschildert hat.

Letztlich hat die Tagung in Meißen auf sehr vielfältige Weise deutlich gemacht, welch enormer Forschungsbedarf in Wirklichkeit noch in Bezug auf den Vormärz und auf die Rolle der Frauen in der Arbeitswelt besteht. Ein Bedarf, der entstanden ist, weil nun einmal Geschichtsschreibung über Jahrhunderte reine Männersache war, ohne dass die schreibenden Historiker überhaupt merkten, was ihrem Blick tatsächlich alles entging. Sie waren in ihrer Rolle gefangen, so,wie es heute viele Männer immer noch sind, die deshalb auch nicht wirklich verstehen können, wie Patriarchat funktioniert.

Gerlinde Kämmerer (Hrsg.) „Feenpaläste, Industriekönige und weiße Sklaven“, Sax-Verlag, Beucha und Markkleeberg 2023, 15 Euro.

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Zwei Anmerkungen dazu.
Die erste zu Louise Otto Peters: nachdem die Frauen tendenziell aus der Geschichte geschrieben wurden, läuft die neuere Historiografie (und vielleicht noch mehr der Journalismus) Gefahr, sie mit den Augen des Heute zu idealisieren. Aus Otto-Peters’ Schriften wird klar, dass sie eine engagierte Frauenrechtlerin war, aber ebenso, dass sie eine völlige Gleichstellung von Mann und Frau nicht anstrebte. Wie Übrigens kaum eine ihrer damaligen Mitstreiterinnen, wobei auch Männer darunter waren. Ich erinnere nur an “The Subjection of Women“ von John Stuart Mill (1861 fertiggestellt, aber erst 1869 publiziert). Das Buch wurde übrigens von Louise Otto-Peters Mitstreiterin Jenny Hirsch ins Deutsche übersetzt, wenngleich unter dem etwas unglücklichen Titel “Die Hörigkeit der Frau”, der erst 2012 in einer Neuübersetzung besser mit “Die Unterwerfung der Frauen” angegeben wurde. Mill kritisierte diese Unterwerfung. Er schreibt (in Hirschs Übersetzung): „Die gesetzliche Unterwerfung eines Geschlechts unter das andere ist falsch und eines der Haupthindernisse der menschlichen Weiterentwicklung; sie sollte ersetzt werden durch ein System vollkommener Gleichheit.“
Hirsch und Peters waren davon beeindruckt, hielten das aber für zu radikal und nicht umsetzbar. (Was es damals ja selbst in Mills Heimat nicht war.). Wie fast alle Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts war auch Louise Otto-Peters der Ansicht, dass sich eine Frau auch mit Stimmrecht vor allem um Familie und Haushalt kümmern soll. (Übrigens: Zu einer allgemeinen Bewegung für das Frauenstimmrecht kommt es um 1850 noch nicht. Allein schon weil Preußen und andere Länder Frauen ab 1850 die Mitgliedschaft in politischen Vereinigungen verbieten.)

Das zum einen. Zum anderen ein paar differenzierende Gedanken zu Frauen, Arbeit und Mechanisierung: Die Industrialisierung des 19. Jahrunderts kommt viele teuer zu stehen. Der ökonomische und industrielle Fortschritts wird durch ein Millionenherr ungelernter Arbeitskräfte erkauft. Ausgebildete Handwerker werden immer weniger gebraucht. Da in der Textilindustrie vor allem Frauen und junge Mädchen an den neuen Maschinen eingesetzt werden, entsteht zugleich die Vorstellung spezifischer Frauenarbeitsplätze. Das öffentliche Ansehen dieser Arbeitsplätze ist gering, die Bezahlung extrem schlecht. Allein schon deshalb, weil die Arbeit an den Maschinen als leicht erlernbar und technisch anspruchslos gilt (vergessen wir nicht, dass im Handwerk Lehr- und Ausbildungszeiten von 5-7 Jahren damals normal waren). In der von Männern geprägten Sicht auf die Dinge sind diese Maschinen-Arbeitsplätze für Schwache und Unqualifizierte gemacht – und das sind nun mal, auch wenn einem diese Logik nicht gefällt, aber sie wirkte nunmal – Frauen . Traditionelle Frauenbilder und die Vorstellung spezifisch weiblicher Maschinen bedingen und bekräftigen sich also gegenseitig. Industrialisierung und Technisierung treiben diesen Prozess kontinuierlich voran. Auch im Handel, im Dienstleistungsbereich und in den Büros entstehen spezifische Frauenarbeitsplätze. Der Einsatz neuer Maschinen verändert eben nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den Blick auf Arbeit, auf einzelne Berufe und ganze Berufsfelder. Die Schreibmaschine ist wohl das beste Beispiel dafür. Ab 1876 geht sie in den USA in Serie. Im Deutschen Reiche ab 1896. Aber die Maschinen finden zunächst kaum Absatz. In den Kanzleien, Handelsbürosund Amtsstuben der damaligen Zeit arbeiten fast nur Männer, und die erledigen den Schriftverkehr traditionell handschriftlich. Schreibmaschinen sind bei ihnen verpönt. Die männlichen Sekretäre weigern sich, damit zu arbeiten. In den 1880er Jahren fangen (dehsalb) in den USA christliche Organisationen an, arbeitslose Frauen im Maschineschreiben auszubilden. Das ändert einiges. Die Frauen finden schnell durch ihre Fertigkeiten schnell Anstellung in den Büros, nicht nur, weil sie die neue Technik beherrschen, sondern auch, weil ihre Arbeitskraft günstiger ist. Der Einsatz der Schreibmaschine verändert nicht nur die Arbeit in den Büros, es entsteht auch ein ganz neues Berufsbild: die weibliche Sekretärin.
Sichtbarkeit ist damit nicht automatisch gegeben. Aber Unsichtbarkeit und Mann-Frau-Dichotomien, wie sie hier in der Rezension aufgemacht werden, sind in diesem Form auch falsch. Ich schätze Herrn Julke sehr, aber manchmal wäre mir etwas weniger Haltung und etwas mehr Quellenstudium oder Sachkenntnis der historischen Prozesse, ihrer Komplexität und (nicht intendierten) Folgen ganz lieb. Nehmen Sie es bitte als wohlmeinende Kritik.

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