In seinem Buch „Rettet die Wirtschaft … vor sich selbst!“ hat der Wirtschaftspädagoge und Germanist Christian Mayer für ein anderes Wirtschaftsdenken plädiert, auch für eine andere Wirtschaftswissenschaft. Aber wie kommt man heraus aus den Denkfallen, die es scheinbar unmöglich machen, die katastrophale Zerstörung unserer Welt zu beenden? Denn es sind Denkfallen. Ganz bewusst konstruierte. Der Triumph einer „Wissenschaft“, die gar keine ist.
Natürlich geht es um das, was an unseren Hochschulen als Wirtschaftswissenschaft gelehrt wird. Was Manager und Politiker über Wirtschaft sagen und denken. Was die „führenden Wirtschaftsinstitute“ verlautbaren und die Medien gern als Wachstum, Globalisierung und Wettbewerb verkaufen. Und was Leute wie Dr. Angela Merkel seit Jahren als „alternativlos“ behaupten. Und man glaubt es ihr ja auch, dass sie nicht fähig ist, anders darüber zu denken. Was mehrere Gründe hat.
Der eine ist die in den letzten 30 Jahren gewachsene Verflechtung von Wirtschaft und Politik, die über Lobbyismus schon weit hinausgeht. Konzernvertreter schreiben Gesetze, Gutachten werden an Unternehmen ausgereicht, ganze Ministerien lassen sich von Unternehmen beraten. Da hat auch die Bundeskanzlerin keinen unabhängigen Blick mehr auf das, was Wirtschaft ist.
Und den Bürgern geht es nicht anders. Denn sie bekommen seit 30 Jahren keine anderen Interpretationen von Wirtschaft mehr geboten. Denn wenn eine Ideologie sämtliche Lehrstühle und Medien erfasst, entsteht am Ende ein in sich geschlossener Kosmos, in dem ein anderes Denken nicht mehr möglich scheint. Eine geschlossene Denkblase.
Dass dem so ist, haben auch schon andere Autoren sehr detailliert aufgezeichnet. Aber natürlich geht auch Mayer noch einmal darauf ein – auf die ganze Vorgeschichte einer ideologischen Bewegung, die mit milliardenschwerer Unterstützung von großen Unternehmen ab den 1970er Jahren zur Doktrin an so ziemlich allen Wirtschaftslehrstühlen geworden ist. Die Rede ist vom Neoliberalismus, den der österreichische Ökonom Friedrich Hayek ganz bewusst als Gegenmodell zum Keynesianismus entwickelte und die mit Milton Friedman seit den 1070er Jahren auch zum herrschenden Wirtschaftsdenkmodell der westlichen politischen Elite geworden ist.
Wer in Deutschland eines der wirtschafts„wissenschaftlichen“ Fächer studiert, kommt kaum noch mit anderen ökonomischen Denkschulen in Berührung, taucht in eine Denkblase ein, in der es nur noch um Wachstum, Renditen, Effizienz, Kompetenz und verwertbare Ressourcen geht, eingebaut in eine Welt lebloser Formeln, mit denen man alles berechnen kann. Die Welt besteht nur noch aus Märkten und idealisierten Marktakteuren ohne Träume, Gefühle oder Moral. Denn die Moral erwächst in dieser Welt aus dem reinen nutzenorientierten Denken aller Marktteilnehmer.
Was so eine Denkschule anrichtet, wenn es ihr gelingt, das komplette Denken über Wirtschaft in der Gesellschaft zu okkupieren, erleben wir seit 30 Jahren. Und nicht nur Dr. Angela Merkel steckt tief darin, von ihren Unions-Parteifreunden ganz zu schweigen oder der „Bedenken second“-Partei FDP. Auch die ratlos gewordene SPD, die die neoliberalste aller Reformen in Deutschland betrieben hat: die Agenda 2010, von der die eifrigen Genossen bis heute glauben, dass ausgerechnet diese von blankem Nutzendenken getriebene Reform die deutsche Wirtschaft gerettet hat.
Aber das ist nur ein Strang im Buch. Einer, der zumindest erst einmal zeigt, wohin so ein Land gerät, wenn es von „Alternativlosigkeit“ regiert wird.
Eine Alternativlosigkeit, die heute ja geradezu für Panik sorgt, wenn auch nur zaghaft daran gedacht wird, was getan werden müsste, um das Land gegen den Klimawandel zu wappnen. Die Angst, dass dabei nicht nur die ganzen alten Vorzeigeunternehmen krachen gehen und tausende Arbeitsplätze verschwinden, ist ja nur das eine. Zum neoliberalen Denken gehört ja auch das zum Grundprinzip erhobene neodarwinistische Wettbewerbsprinzip, in dem nur der Stärkste und Rücksichtsloseste überlebt und jeder, der im Wettbewerb um einen Arbeitsplatz, eine Beförderung und die Symbole des Erfolgs nicht mithalten kann, nicht nur verliert, sondern geradezu vernichtet wird. Denn diese Angst hat „Harz IV“ in unserer Gesellschaft implementiert. Und damit endgültig alle Werte auf den Kopf gestellt – nicht die Gesellschaft und die Menschen mit ihrem Wohlergehen haben das Primat, sondern die Konzerninteressen.
Und diese Angst sitzt in den Köpfen.
Und damit sind wir bei Wittgenstein. Denn Mayer lässt sich von der verkündeten Ausweglosigkeit nicht beirren. Er will lieber wissen, warum sich so viele Menschen darin einsperren lassen und nicht herauskommen aus den Schleifen, selbst dann nicht, wenn sie es wollen. Denn Umfragen belegen nur zu deutlich, dass den meisten Deutschen die Folgen des Klimawandels nur zu gegenwärtig sind. Die meisten würden nur zu gern etwas tun, um die weiteren Entwicklungen einer verwüsteten Erde zu stoppen. Die meisten unterstützen auch von Herzen die Energiewende.
Und zugleich sind sie ratlos und fühlen sich machtlos, weil die ganze Gesellschaft von der Wettbewerbsideologie des Neoliberalismus durchtränkt ist. Was passiert, wenn wir auf einmal nicht mehr die Sieger im Kampf jeder gegen jeden sind?
Mayer kommt dabei nicht nur auf Wittgenstein, sondern auch auf Kant, Schiller, Schelling, Hesse … Wir haben ja eine große Literatur, in der vieles von dem, was uns heute verstört, vorgedacht ist. Aber Wittgenstein klingt ja im Titel schon an. Und tatsächlich beginnt Mayer seine Analyse bei Wittgensteins Satz: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“, der sich dann im Verlauf der Analyse zu „Die Grenzen meines Denkens sind die Grenzen meiner Welt“ entwickelt.
Denn um zu verstehen, wie eine Ideologie wie der Neoliberalismus es schaffen kann, das Denken einer ganzen Gesellschaft zu okkupieren, muss man wissen, wie unser eigenes Denken funktioniert. Von Wittgenstein kommt dabei die enge Verquickung von Sprache und Denken, denn wir denken in Sprache, Sprache formt unser Denken. Und zwar in oft verblüffender (oder erschreckender) Weise. Mayer kann dabei auf einige Studien zurückgreifen, die zeigen, wie wenig genügt, um unser Denken mit Sprache zu manipulieren, zu fokussieren und damit aufs falsche Gleis zu führen.
Nur sind sich die meisten Menschen dessen gar nicht bewusst. Auch nicht der Tatsache, dass sie mit dem Sprechenlernen auch Denken lernen. Und dass die Reichweite ihrer Sprache bestimmt, wie weit ihr Denken reicht. Logisch, dass Mayer auch auf das längst von neoliberalen Lobbyisten sturmreif geschossene Bildungssystem zu sprechen kommt (Stichworte: Digitalisierung, Kompetenzen, Lehrfach Wirtschaft …) und die Frage, was eigentlich Bildung ist und sein sollte, damit die Schulabgänger hinterher nicht nur für das optimale Funktionieren im Job fit gemachte Absolventen werden, sondern Menschen, die die Bildungsgrundlage besitzen, die Welt zu erkennen und auch sich selbst.
Denn nicht ohne Grund werden die Menschen in unserer Wirtschaft immer kränker, leiden unter immer mehr psychischen Belastungen, fühlen sich nur noch gehetzt und getrieben. Wie Hamster im Laufrad. Ausweglos, nicht mehr Herr ihres eigenen Lebens, gefangen in lauter Prozessen, in denen sie nicht selbst bestimmen, wohin es geht. Und die vor allem regelrecht darauf getrimmt sind, sich selbst immer nur als Kosten-Nutzen-Faktor zu betrachten, von der Angst getrieben, den Nutzen für das Unternehmen nicht mehr einzuspielen und dann einfach gestrichen zu werden. Die Programmierung funktioniert. Wer sich so als ein auf Leistung getrimmtes Teil einer Maschine sieht, deren Zusammenbrechen auch die Zerstörung der eigenen Funktion in diesem System bedeutet, der wird logischerweise auf jede Infragestellung mit Abwehr reagieren. Oder gleich aggressiv.
Denn mit der neoliberalen Denkweise hat diese Konkurrenz jeder gegen jeden auch die Privatsphäre erreicht und das soziale Miteinander zerfressen. Denn wenn alle nur um die immer knappere Ressource einer gut bezahlten Arbeit kämpfen, ist jeder seines Nächsten Feind. Der zum Vorbild gewordene Egoismus hat seinen Preis – schwindende soziale Bindungen, schwindende Zeit für sich selbst und damit auch das Verschwinden unabhängigen Denkens.
Mayer sieht auch die zunehmende gesellschaftliche Härte und Aggressivität in diesem Zusammenhang. Denn erklärbar wird das Wüten in den „social media“ und in der politischen Landschaft erst, wenn man auch die in Panik geratenen Menschen dahinter sieht, die seit Jahrzehnten darauf trainiert wurden, das System alle gegen alle als grundlegend zu akzeptieren, auf „Minderleister“ und „Sozialschmarotzer“ nicht nur mit Verachtung herabzuschauen, sondern auch mit der allgegenwärtigen Angst, man möge nie selbst zu denen da gehören, nie so weit abstürzen.
Die Aggression richtet sich freilich nicht nur gegen Schwächere, sondern fast immer auch gegen alles Fremde, Andersartige, das als Bedrohung des eigenen Seins und Denkens begriffen wird. Oder besser: eingeordnet. Denn um das Fremde, Andere und Neue zu verstehen, muss man sich ja darauf einlassen, muss man uralte kindliche Fähigkeiten bewahrt haben: sich im anderen selbst zu erkennen, mit allen Nöten, Träumen, Sehnsüchten, Schwächen und Stärken.
Altruismus nennt man das. Und nicht nur Mayer vermisst es schmerzlich und fragt sich zu Recht, warum eine Gesellschaft wie die unsere nur noch Konkurrenzfähigkeit und Individualismus fördert und ausbildet. Natürlich fragt er sich das nicht wirklich, denn das sind ja die Eigenschaften, mit denen das System eines rücksichtslosen Wettbewerbs immerzu befeuert wird. Menschen, die diesen Wettbewerb nicht mitmachen wollen, lassen sich auch nicht in schikanöse Jobs quetschen, geben nicht ihr ganzes Sozialleben auf, um in zerstörerischen Unternehmen für viel Geld Karriere zu machen.
Und diese Menschen gibt es längst. Und sie stürzen auch nicht ganz nach unten ab. Sie tun wieder das, von dem sie wissen, dass es ihnen guttut und sie bereichert. Sie tun sich mit anderen Menschen zusammen, gründen solidarische Initiativen, Kooperativen und Genossenschaften. Mehrere solcher Ideen haben wir ja schon vorgestellt. So wie die Finanzcoop, auf die auch Mayer noch einmal eingeht, die deshalb funktioniert, weil die Beteiligten sich regelmäßig treffen und über das sprechen, was ihnen wirklich wichtig ist im Leben – auch über Geld.
Über Geld muss man reden, sonst merkt man einfach nicht, dass Geld auch Sprache ist, dass Geld abhängig macht und auch Machtverhältnisse herstellt und gleichzeitig verschleiert. Aber wenn man mit Menschen, denen man vertraut, über die elementaren Dinge des Lebens spricht, erweitert man logischerweise wieder seine Welt. Die Welt, die man im Kopf hat. Man gewinnt nicht nur Einsichten, sondern auch neue Kompetenzen und damit: Selbstvertrauen. Am Ende führt das Mayer sogar bis hin zum Wort Würde. Würde hat etwas mit der Fähigkeit zu tun, sein Leben selbst zu gestalten und seine Werte selbst setzen zu können.
„Wie oben in Biertis Zitat deutlich wurde, ist die Würde eine innere Haltung, die dem Leben zuruft, ich nehme die Herausforderung an. Anders lässt sich ein freies Leben nicht gewährleisten. Dabei ist es gerade dieses freie Leben in Würde, das Potenzial entdecken lässt, um unsere Gesellschaft in Richtung eines menschlichen Miteinanders, wie es aus den Anforderungen der Natur erwächst, zu verändern“, schreibt Mayer.
Was natürlich die Frage mit sich bringt: Wie frei sind wir eigentlich, wenn wir uns von fremden Vorstellungen über Konkurrenz, Neid, Status derart bemächtigen lassen? Oder uns von einem Wirtschaftsdenken entmündigen lassen, das all jene, die nicht zu den Siegern gehören, abwertet, aussortiert, abschiebt und entsorgt? Also zu Objekten macht? Denn das ist doch genau das, was die Menschen in die Arme der neuen Nationalisten und Islamisten treibt, dieses lähmende Gefühl, nicht anerkannt und respektiert zu sein.
Als Mensch nichts wert, selbst aber nicht in der Lage, den Schritt in die eigene Mündigkeit zu tun. Ja, natürlich kommt Kant vor bei Mayer, auch wenn er die Aufklärung seltsamerweise immer wieder dem technologischen Machbarkeitswahn zuschreibt. Aber mit Mündigkeit hat Kant auch immer die Fähigkeit mitgedacht, die eigene Welt, die gesellschaftlichen Bedingungen und das eigene Erkennen zu hinterfragen. Also auch über das eigene Denken zu reflektieren und die eigenen Werte und Normen auzszutarieren.
Denn das lernt man eigentlich, wenn man Sprechen und Denken lernt. Das macht ja unser Gehirn aus, dass es sich in seinen Verhältnissen zu all dem, was es an Signalen aus der Welt empfängt, fein ausjustiert und funktionierende Beziehungen schafft – soziale Kompetenzen, und zwar echte. Die erlernte Fähigkeit zum Altruismus geht direkt einher mit dem „Erkenne dich selbst“, „Finde heraus, wer du bist“. Was auch wieder sehr schöne Folgerungen hat, denn wir „sind“ ja nicht. Wir werden. Wir selbst verändern uns ständig. Und je mehr wir herausfinden über die Welt und uns und über unser Sosein in dieser Welt, umso mehr werden wir, was wir sein können.
Oben habe ich es erwähnt: Das hat mit Sprach- und Denkwerdung zu tun. Wir werden im Prozess des Welterkennens das, was wir als unser Ich begreifen. Und je weiter wir die Grenzen verschieben – aus tiefer menschlicher Neugier auf immer Neues – umso mehr werden wir zum Handelnden und Empfindenden. Und umso bewusster nehmen wir Herausforderungen an.
Ganz zu schweigen davon, dass wir erst so in die Lage versetzt werden, in verschiedenen Perspektiven zu denken. Denn nichts von dem, was wir heute auf diesem einsamen, einmaligen Planeten angerichtet haben, ist alternativlos. Jeder, der sich andere Wege und neue Freunde und Mitstreiter gesucht hat, weiß es, dass unser Menschsein im Kern immer bedeutet, unter hunderten verschiedener Möglichkeiten wählen zu können. Man muss sich nur trauen und beginnen. Und das ist das, worauf Mayer setzt, quasi auf die 5 Prozent, die das heute schon tun und damit vorbildhaft den vielen anderen zeigen, dass das überhaupt kein Problem ist.
Eher im Gegenteil: ein wesentlicher Schritt in die Selbstbehauptung und zurück in die eigene Würde. Denn wer sich nicht mehr von den Verhältnissen (oder irgendwelchen egoistischen Tech-Konzernen) treiben, schieben und tagtäglich nötigen lässt, der geht wieder aufrecht. Der braucht auch keinen SUV oder andere Luxusgegenstände, um auf dieser Welt etwas zu sein. Der ist er oder sie selbst, der eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Träume bewusster und auch in der Lage, sie in die Tat umzusetzen.
Denn auch das macht ja so viele panisch, verbiestert und ratlos: dass sie felsenfest davon überzeugt sind, ihren eigenen Zustand nicht ändern zu können. Ideale Mitglieder einer neoliberalen Zwangsgemeinschaft, leicht verführbar.
Am Schluss versucht Mayer noch ein paar Folgerungen zu ziehen aus seiner Suche. Denn sein Buch ist eine Suche nach dem Schlüssel, der es uns ganz individuell ermöglicht, den Schritt zu tun heraus aus der Unmündigkeit, dem Nicht-Verantwortlichsein für unser eigenes Dasein, in einen Zustand der Neugier – Neugier auf neue Möglichkeiten, andere Menschen, neues Wissen, auch neues Sprechen. Man merkt schon, was Mayer da für einen Sack aufgemacht hat. Denn wenn wir (auch wir Journalisten) nicht anfangen über unser eigenes Sprechen und Schreiben nachzudenken, werden wir auch zu Nachplapperern falscher Formeln, falscher Weltbilder und Wertvorstellungen. Sprache ist Denken. Und um zu einem anderen Denken über unsere Gesellschaft zu kommen, muss man selbst beginnen, sorgfältiger zu sprechen. Über Sprechen nachzudenken. Und damit über das eigene Denken.
Und zum Schluss noch ein Zitat, das ahnen lässt, warum unsere Politik gerade derart ins Rutschen gekommen ist: „Viele sehen in diesem würdelosen Umgang miteinander das Ergebnis des ökonomischen Drucks auf unser Leben. Dieser hat zwar die Konsummöglichkeiten explodieren lassen, doch vielerorts entstanden auch immer größer werdende Bereiche, in denen sich Menschen nicht willkommen, nicht wertgeschätzt fühlen. Das reicht tief hinein in unser gesellschaftliches Selbstverständnis und offenbart sich dort, wo immer Menschen zu Objekten gemacht werden.“
Christian Mayer Die Grenzen meines Denkens sind die Grenzen meiner Welt, Büchner Verlag, Marburg 2019, 18 Euro.
Hinweis der Redaktion in eigener Sache (Stand 1. Oktober 2019): Eine steigende Zahl von Artikeln auf unserer L-IZ.de ist leider (!) nicht mehr für alle Leser frei verfügbar. Trotz der hohen Relevanz vieler unter dem Label „Freikäufer“ erscheinender Artikel, Interviews und Betrachtungen in unserem „Leserclub“ (also durch eine Paywall geschützt) können wir diese leider nicht allen online zugänglich machen.
Trotz aller Bemühungen seit nun 15 Jahren und seit 2015 verstärkt haben sich im Rahmen der „Freikäufer“-Kampagne der L-IZ.de nicht genügend Abonnenten gefunden, welche lokalen/regionalen Journalismus und somit auch diese aufwendig vor Ort und meist bei Privatpersonen, Angehörigen, Vereinen, Behörden und in Rechtstexten sowie Statistiken recherchierten Geschichten finanziell unterstützen und ein Freikäufer-Abonnement abschließen.
Wir bitten demnach darum, uns weiterhin bei der Erreichung einer nicht-prekären Situation unserer Arbeit zu unterstützen. Und weitere Bekannte und Freunde anzusprechen, es ebenfalls zu tun. Denn eigentlich wollen wir keine „Paywall“, bemühen uns also im Interesse aller, diese zu vermeiden (wieder abzustellen). Auch für diejenigen, die sich einen Beitrag zu unserer Arbeit nicht leisten können und dennoch mehr als Fakenews und Nachrichten-Fastfood über Leipzig und Sachsen im Netz erhalten sollten.
Vielen Dank dafür und in der Hoffnung, dass unser Modell, bei Erreichen von 1.500 Abonnenten oder Abonnentenvereinigungen (ein Zugang/Login ist von mehreren Menschen nutzbar) zu 99 Euro jährlich (8,25 Euro im Monat) allen Lesern frei verfügbare Texte zu präsentieren, aufgehen wird. Von diesem Ziel trennen uns aktuell 450 Abonnenten.
Keine Kommentare bisher