Fรผr FreikรคuferAm 1. Dezember ist es endlich so weit. Mit einem Festakt und einem Festkonzert wird das Paulinum โ Aula und Universitรคtskirche St. Pauli โ am 1. Dezember erรถffnet. Gefeiert wird bis zum Universitรคtsgeburtstag, dem Dies Academicus am Montag, 4. Dezember. Und pรผnktlich zu diesem Finale liegt jetzt auch dieses opulente Buch vor. Das auch ein streitbares ist. Denn um kein Leipziger Gebรคude wurde in den vergangenen 15 Jahren so heftig gestritten wie um St. Pauli.
Womit man schon mittendrin wรคre in den zumeist medial รผberspitzten Deutungskรคmpfen. Wenn Menschen sich streiten, ist das ja ein gefundenes Fressen fรผr einige Zeitungen, die gerne zuspitzen, draufhauen, anfeuern. In mehreren Beitrรคgen im Buch wird das auch widergespiegelt, analysiert, eingeordnet. Dutzende nachdenklicher Autoren hat Peter Zimmerling, der Erste Universitรคtsprediger, gesucht und gefunden, die in mehreren reich bebilderten Kapiteln auf die fast 800-jรคhrige Geschichte der Paulinerkirche, die Dominikaner, die Widmung als Universitรคtskirche, die Rolle als Begrรคbnisort, Musikort und Stein des Anstoรes eingehen. Und natรผrlich auf die Frage, warum es die Machthaber von 1968 so darauf anlegten, die Kirche mit einer Sprengung aus dem Weg zu rรคumen. Und warum der Protest dagegen so wichtig war โ und was das mรถglicherweise mit alldem zu tun hatte, was damals zeitgleich in Prag, Paris und Westdeutschland geschah.
Geschichte ist keine gerade Linie von gestern nach heute, sondern ein Schlingern, Stocken, Ausbeulen. Ein Prozess, in dem die meisten Akteure nicht rational handeln und vieles, was wie eine historische Zรคsur wirkt, nichts anderes als eine engstirnige Machtdemonstration war. Was viele Akteure, die sich seit Beginn der 1960er Jahre gegen den geplanten Abriss der Kirche engagierten, zu spรผren bekamen. Als der Beschluss zum Abriss gefรคllt war und die hektischen Aktivitรคten zur Sprengungsvorbereitung begannen, war kein Verantwortlicher mehr zu erreichen. Die Funktionรคre tauchten ab. Eigentlich war es genauso wie 1989: Wenn man die Funktionรคre dieses seltsamen Landes aus zweiter Hand wirklich mal zur Rede stellen wollte, war da nichts. Am Lack durfte nicht gekratzt werden, sonst griff gleich der Polizei- und Geheimdienstapparat zu.
Einige Autoren vermuten ja, dass der Streit ab 2002, als es um die Deutungshoheit ging, ob der von Erick van Egeraat entworfene Bau nun eine Kirche oder eine Aula sein sollte, mit diesen alten Verkrustungen zu tun hatte. Und einige Leserkommentare aus der LVZ deuteten es zumindest an, dass die alten Betonkรถpfe mit ihrer stรคhlernen Meinung noch immer aktiv waren. Aber Leserbriefe erzรคhlen nicht immer davon, was die Mehrheit wirklich denkt. Oft genug schaffen sie sogar ein trรผgerisches und falsches Bild. Genauso wie die mehrfach zitierten 83 Prozent der Leipziger, die nun mal keiner Kirche angehรถren. Man lebe also in einem ganz sรคkularen Umfeld. Worte sind trรผgerisch. Oft werden sie wie Keulen verwendet und kรผnstliche Differenzen werden aufgemacht, weil die Kombattanten mit der Symbiose nicht umgehen kรถnnen, die van Egeraat hier ganz bewusst geschaffen hat. Gerade der Beitrag des hollรคndischen Architekten ist lesenswert, weil er erzรคhlt, wie bewusst er hier Architektur eingesetzt hat, damit beide Rรคume nicht voneinander trennbar sind. Wer im Aulabereich sitzt, muss auch die Kirchenรคsthetik wahrnehmen, die an Gewรถlbe und Pfeiler der einstigen Paulinerkirche erinnert. Und wer im โAndachtsraumโ ist, nimmt auch immer die Dimension des Aula-Raumes war. Die Glaswand ist ja durchsichtig und soll auch zu groรen Veranstaltungen geรถffnet werden.
Und was van Egeraat zu Recht betont: Damit hat Leipzig wieder einmal ein Bauwerk bekommen, das weltweit einmalig ist. Der Architekt staunt bis heute, was gerade in diesem durchregulierten Deutschland trotzdem mรถglich ist, wenn aus einmal gefassten Entschlรผssen am Ende dann tatsรคchlich konsequent ein Bau entsteht, der die Intensionen aller Beteiligten in sich vereinigt. Gerade deshalb ist ja die โSchlachtโ teilweise so heftig geworden: Jeder hat sich in der genialen Lรถsung van Egeraats wiedergefunden โ aber jeder wollte jetzt seine Deutungshoheit durchdrรผcken. Zumindest in diesen Medien, die fรผr jeden Streit ihre Seiten รถffnen.
Und das verweist auf etwas anderes, was nicht nur Zimmerling thematisiert und was auch nicht nur mit der ganz und gar nicht heiklen Frage zu tun hat, ob das geistige Zentrum einer Universitรคt nun gar noch religiรถse Nutzungen und Bezรผge haben darf, ob dadurch gar die reine Wissenschaft wieder mit Religion vermengt wird.
Mehrere Autoren greifen die uralte Diskussion Glaube versus Wissen auf, manchmal gar mit der freudigen Feststellung, das habe sich lรคngst erledigt. Hat es sich nicht. Denn das Problem ist die Gleichsetzung. Was sich bis in die heutigen Diskussionen um Verschwรถrungstheorien, โchristian scienceโ und was der Grenzรผberschreitungen mehr sind, fortsetzt. Jeder Blick in soziale Netzwerke zeigt, dass die meisten Menschen nicht mal wissen, was Fakten sind und was nur Behauptungen und Meinungen.
Zimmerling bringt einen Begriff, der zu denken gibt: โIn der stรคdtischen Umgebung des Universitรคtsgottesdienstes โ bei einem Groรteil der Leipziger Bรผrgerinnen und Bรผrger โ- gilt der Atheismus als natรผrlich, die fehlende Zugehรถrigkeit zu einer christlichen Kirche als normal und der Szientismus als einzig wissenschaftlich begrรผndete Weltanschauung.โ
Mal abgesehen davon, dass die meisten Leipziger den Begriff Szientismus nie gehรถrt haben werden, ist er hier auch noch falsch angewendet. Er beschreibt nicht wirklich das, was Zimmerling meint. Dass ihn Zimmerling benutzt, hat seinen Grund in der Annahme, es gรคbe als Gegenstรผck zum religiรถsen Denken so eine Art wissenschaftliches Denken, das dann von Atheisten bevorzugt wird. Die Wahrheit ist aber leider: Die meisten Menschen denken gar nicht wissenschaftlich. Sie haben nicht mal die paar Grundlagen des wissenschaftlichen Denkens verinnerlicht, die ihnen in der Schule beigebracht wurden. Sie glauben alles mรถgliche, sind fรผr jede Lรผge und jedes Gerรผcht zu haben und sind wohl auch meistens der รberzeugung, dass es reicht, eine Meinung zu allem zu haben, die man nicht hinterfragen und รผberprรผfen muss.
Wรคren die meisten Menschen geschult im wissenschaftlichen Denken, wir wรผrden die meisten Probleme dieser Zeit nicht haben. Wir hรคtten sie entweder gelรถst oder wรคren dabei, sie zu lรถsen. Ich fรผhre das jetzt nicht weiter aus. Aber es zeigt ein Stรผck weit, wie Kirche heute รผber unsere Gesellschaft denkt und warum sie so ratlos ist dabei. Sie kennt ihre โGegnerโ nicht. Und sie macht deshalb auch so auffallend wenige sinnvolle Vorschlรคge fรผr die Gegenwart. Das auffรคllige Scheitern des โKirchentags auf dem Wegโ ist symptomatisch dafรผr. Und das Wiederkรคuen der 83 Prozent auch. Beides erzรคhlt davon, dass zumindest die Kircheninstitutionen den Kontakt zur Mehrheitsgesellschaft verloren haben.
Gerade deshalb ist dieser Hybrid von Kirche und Aula, wie es Alexander Deeg in seinem Beitrag nennt, so auรerordentlich. Und richtig. Er zwingt geradezu dazu, dass sich die Nutzer dieses hybriden Raumes mit der Komplexitรคt der Wirklichkeit und โ hoppla โ des Menschseins auseinandersetzen mรผssen. Und nicht nur Zimmerling wรผnscht sich viele Veranstaltungen in dem Raum, die sich genau mit dieser Komplexitรคt beschรคftigen. Vielleicht gehen ja die Soziologen und Psychologen voran, die in Leipzig am besten wissen, dass der Mensch selbst ein hybrides Wesen ist โ eines, das glaubt und zu wissen glaubt, das aber auch zum wissenschaftlichen und analytischen Denken fรคhig ist, zur gedanklichen Grenzรผberschreitung und zum Fรผhlen. Erstaunlich: Aber รผber Emotion spricht keiner der Autoren, obwohl an St. Pauli alles Emotion ist โ sowohl die historische Verwurzelung, der Schock der Sprengung, die Begeisterung fรผr die Verwirklichung eines neuen St. Pauli, der Streit um die trennende Glaswand erst recht. Bis hin zu dem, was Zimmerling als Dissens zwischen Kirchenzugehรถrigkeit und โSzientismusโ auszumachen glaubt. Den es gar nicht gibt.
โMit der Sprengung wurde die fรผr das Abendland konstitutive Verbindung zwischen Glaube und Vernunft, Theologie und Wissenschaft sowie Kirche und Gesellschaft aufgekรผndigtโ, schreibt er.
Was selbst im Kontext der anderen Beitrรคge im Buch schlichtweg falsch ist. Denn gerade die Texte, die sich mit der Motivation der SED-Funktionรคre beschรคftigen, die die Sprengung geplant haben, zeigen, dass diese Sprengung auch gegen Vernunft und Wissenschaft gerichtet war. Hier sollte das selbstbewusste Leipziger Bรผrgertum genauso getroffen werden wie der liberale Geist von Forschung und Lehre, der an der Universitรคt bis in die 1950er Jahre noch zu Hause war. Zimmerling vergisst selbst, was viele der anderen Autoren extra betonen: Mit der Kirche wurde wenig spรคter auch das Augusteum beseitigt, indem sich der legendรคre Hรถrsaal 20 befand, in dem Hans Mayer einst lehrte. Und โ das wird etwas seltener erwรคhnt โ es war ein Versuch, die Geschichte zu kappen. Im flachen Denken der SED-Funktionรคre war ihre Gesellschaft so neu, dass sie auf jeglichen Bezug zur vorhergehenden feudalen und bรผrgerlichen Geschichte verzichten konnte.
Nur so am Rand: Marx hรคtte sich im Grab umgedreht. Ganz abgesehen davon, wie falsch sein Spruch, die Religion sei Opium fรผr das Volk, immer wieder benutzt wurde und wird. Der Bursche wusste noch, wie wichtig Religion fรผr die Erniedrigten und Beleidigten als Trost und Zuflucht war. Denn hinter dem Spruch lauert etwas anderes, was gern vergessen wird: Dass der Mensch in seinem hybriden Dasein mit Wissenschaft allein nicht glรผcklich wird. Siehe oben: Emotionen.
Er setzt sich zu seinem Leben und seiner Welt immer in Beziehung. Und es ist ihm immer ein Bedรผrfnis, sich in dieser Welt angenommen zu fรผhlen, geliebt und geachtet und respektiert. Und da kommt man zu einem Punkt, der als Wort in einigen Texten auftaucht, aber zumeist nicht weiter ernst genommen wird, weil die Autoren immer noch glauben, der Dissens bestehe zwischen Glauben und Vernunft.
Tut er gar nicht. Mรผsste man als Kirche eigentlich wissen. Aber Apparate neigen immer wieder dazu, sich zu verbรผrokratisieren und abzuschotten und so zu tun, als wรคren die anderen Leute, diese komischen Atheisten, irgendwie nicht vollstรคndig. Als fehlte ihnen etwas.
Dass heute vielen Menschen etwas fehlt, ist unรผbersehbar. Nur benennt es kaum einer. Spiritualitรคt heiรt das Wort. Vielleicht findet mal jemand ein besseres, aber genau das ist der Grund dafรผr, warum die Menschen vor Jahrtausenden Religion entwickelten und sich Gรถtter erfanden. Denn all das ist ein menschlicher Versuch, sich in der Welt auch emotional zu verorten, sich nicht so klein und ausgesetzt zu fรผhlen, sich in Beziehung zu setzen zu allem, was man so als kleiner, unwissender Mensch (noch) nicht begreift.
Die Wissenschaft hat uns geholfen, eine Menge von den unfassbaren Phรคnomenen mittlerweile zu begreifen, aber sie kann natรผrlich die Tatsache nicht auflรถsen, dass wir weder alles beherrschen kรถnnen, noch gefeit sind gegen Unglรผcke, Katastrophen, Verunsicherungen und Faszination. Und auch nicht gegen das Aufbrechen unserer schlimmsten tierischen Gedankenlosigkeiten. Deswegen haben die frรผhen Zivilisationen auch die Moral mit in die Religion gesteckt: Um sie wirksamer zu machen.
Denn eine Menge unserer Zeitgenossen haben erfahren, was passiert, wenn das Tier in uns Amok lรคuft. Und was passiert, wenn die Moral sich vom Wissen absondert. Dann wird auch Wissenschaft missbraucht. Und zwar zu den fรผrchterlichsten Dingen. Bis hin zur Erfindung einer โwissenschaftlichen Weltanschauungโ (was fรผr ein Begriff!), deren Inhalte sich bei genauerer Betrachtung als verkappter Personenkult entlarven.
Es stimmt schon, dass man sich mit dieser geistigen Vorprรคgung in DDR-Zeiten beschรคftigen muss. Es stimmt auch, dass noch kein Mensch damit angefangen hat.
Ich schรคtze mal: Dafรผr gรคbe es keine Fรถrdergelder. Das wollen die meisten Leute gar nicht wissen, weil dieses Muschebubu in lauter Vermutungen viel zu schรถn ist. Dieses Konstruieren kรผnstlicher Gegensรคtze, รผber die sich dann 15 Jahre lang mit scharfen Waffen gestritten wird. Aber nicht grundlos gibt es auch ein, zwei Nebensรคtze im Buch, die daran erinnern, dass es diesen Neubau ohne die Friedliche Revolution nie gegeben hรคtte. Und dass diese Revolution etwas Besonderes war, was auch schon wieder vergessen ist. Denn sie war etwas, was politische Vorgรคnge meist nie sind: ein spiritueller Akt. Wer die Demonstrationen und die Momente der emotionalen Befreiung erlebt hat damals, der weiร, was das war. Dass hinter dem โWir sind das Volkโ eine ganze andere Emotion mitschwang, nรคmlich ein hochemotionales: Auch wir sind Menschen! Nehmt uns endlich ernst!, โ vergessen, wegretuschiert. Es passt nicht in die gewollte Erzรคhlung.
Und soll ich Ihnen etwas sagen? โ Genau das ist der Punkt der Enttรคuschung, der heute viele Ostdeutsche zur Verzweiflung bringt, weil sie die einen Funktionรคre, die sie als Mensch nicht gleichwertig behandeln wollten, in die Wรผste geschickt haben, und dafรผr neue Besserwisser bekamen, die sie genauso von oben herab behandeln. Wie Unmรผndige. Wie Nicht-Gleichwertige sowieso. Und dann kommt diese beleidigte Kirche daher und jammert darรผber, dass die Ostdeutschen alle Atheisten sind.
Vielleicht haben es Peter Zimmerling und seine Co-Autoren gemerkt, wie hoch sie die Latte gehรคngt haben, als sie dafรผr plรคdierten, dass dieser hybride Kirche-Aula-Raum Ort fรผr grenzรผberschreitende Veranstaltungen werden soll, die nicht nur Wissenschaft und Religion ins Gesprรคch bringen sollen, sondern auch Gesellschaft und Transzendenz. Was Deeg ja erwรคhnt: die Fรคhigkeit, รผber das Jetzt und das Sosein hinauszudenken. Die uns in weiten Teilen der Gesellschaft sichtlich abhandengekommen ist. Einen รbergangsort nennt es der von Deeg zitierte Homi K. Bhabha, an dem man โzu Unterbrechungen und Aufbrรผchen, zu neuem Denken und รผberraschenden Einsichten kommen kann.โ
Und so einen Ort hat sich Leipzig gegรถnnt, staunt Erick van Egeraat.
Und augenscheinlich war keine Stadt dafรผr so prรคdestiniert wie die Stadt der friedlichen Revolution. Leipzig braucht kein statisches Denkmal fรผr die bis heute unvollendete Revolution von 1989. Aber so einen Ort braucht es, so, wie es sich die Sieger im eigentlichen Denkmalswettbewerb ja mal gedacht haben: ein Forum fรผr die ganze Stadtgesellschaft (und nicht nur fรผrs Universitรคtsvolk), eine Agora, auf der รffentlichkeit und Spiritualitรคt sich wieder begegnen kรถnnen. Und immer wieder neu ausgehandelt werden kann, wo die Mitte unseres Daseins ist.
Nun ist das glatt wieder zu einem bissigen Essay geworden. Aber das Buch regt einfach dazu an. Gerade weil einige Autoren sehr akribisch versuchen, die Streitpunkte zu beleuchten, die den Bau des Paulinums, wie es die Uni nennt, begleiteten. Und weiter begleiten werden. Bis hin zu Musik, Ausstattung und Architektur fassen es die in diesem Buch versammelten Beitrรคge zusammen. Ein wรผrdiger Beitrag zur endgรผltigen Fertigstellung dieses Jahrzehntbaus, der auch zeigt, wie kreativ man sich eine scheinbar zerstรถrte Geschichte wieder aneignen kann und dabei einen Raum schafft, der geradezu dazu einlรคdt, sich รผber die nicht existenten Grenzen zwischen Vernunft und Spiritualitรคt Gedanken zumachen. Eins kann nicht ohne das andere. Ein Mensch, der nur glaubt, aber nicht kritisch zu denken vermag, ist genauso reduziert wie ein Mensch, der zwar rational handelt, aber zu emotionalem Berรผhrtsein nicht fรคhig ist. Wer das beides trennt, schafft Ungeheuer.
Da kann man gespannt sein, ob es die Herren Professoren hinbekommen, diesen hybriden Raum auch genau so zu fรผllen โ oder ob der Streit kรผnftig in Nutzungsfragen kulminiert und die streitsรผchtigen Zeitungen sich freuen รผber so viel Zirkus fรผrs Volk.
Peter Zimmerling Universitรคtskirche St. Pauli, Evangelische Verlagsanstalt,Leipzig 2017, 30 Euro.
So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:
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Benรถtigt es fรผr das Fรผhlen, fรผr die Emotion, tatsรคchlich ausgerechnet ein christliches Gotteshaus im Herzen der Universitรคt? Mit aufgeladenen Symbolen, mit denen sich viele nicht identifizieren kรถnnen?
Und zeigen Sie mir den rationalen Wissenschaftler โohne Gefรผhlโ, der jahrelang studiert, sich emporarbeitet fรผr nicht allzu viel Geld, Forschungsgelder fรผr seine Idee beantragt oder im Team seine Idee vortrรคgt โ und dann nach Jahren sysiphoshafter Kleinstarbeit gebannt auf seine Ergebnisse schaut. Und sie stolz prรคsentiert.
Wissenschaftler sind staunende Kinder, die sich die groรen und kleinen Fragen der Welt stellen. Wie kรถnnte man ihnen โSpiritualitรคtโ (anderen Begriff fรผr das Staunen รผber die Welt) absprechen?
Es ist mir unbegreiflich, warum man hier nach 300 Jahren Aufklรคrung noch immer eine Hirtenreligion draufstรผlpen will.