Jugendliche vor fünfzig Jahren konnten sich nicht einmal vorstellen, welche Technologien ihre Nachkommen erwarten. Computer, Smartphones, Tablets, Videospiele, virtuelle Realität und künstliche Intelligenz sind erschienen. Natürlich ist die heutige Jugend vollständig in diese gesamte digitale Welt eingetaucht und verbringt dort viel Zeit – Die Freizeitunterhaltung hat sich verändert. Viele Eltern und Lehrer machen sich Sorgen darüber, wie sich moderne Technologien auf die geistige Entwicklung auswirken.
CerebrumIQ, eine führende Forschungsorganisation, die sich dem Verständnis der Komplexität des Gehirns widmet, untersuchte dieses Thema, um herauszufinden, ob das Aufwachsen mit moderner Technologie die Intelligenz oder den IQ eines Menschen beeinflusst. In diesem Artikel werden einige Erkenntnisse kurz zusammengefasst.
Definition von Intelligenz und IQ
Intelligenz wird anhand von verschiedenen geistigen Fähigkeiten bemessen. Diese können Problemlösung, Gedächtnis, logisches Denken und Lernen sein.
Der IQ, also der Intelligenzquotient, ist ein standardisiertes Maß zur Bewertung dieser Fähigkeiten. Er dient zum Vergleich der Leistung einer Person. Der Intelligenzquotient kann mithilfe eines IQ Test ermittelt werden.
Technologie und geistige Stimulation
Ein Argument für den positiven Einfluss von Technologie auf die Intelligenz ist, dass sie eine beispiellose geistige Stimulation bietet. Interaktive Spiele und Online-Lernplattformen sind bereits in den Schulen angekommen. Sie gestalten das Lernen besonders für Kinder viel interessanter und aufregender.
So gibt es zum Beispiel Rätsel, durch deren Lösung Kinder lernen, selbstständig Entscheidungen zu treffen und logisches Denken sowie Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu entwickeln. Gedächtnisspiele helfen, die Merkfähigkeit zu verbessern.
Klug eingesetzt, können diese Technologien die schulischen Leistungen verbessern. Daher hat Technologie in diesem Fall einen positiven Einfluss auf die Intelligenz.
Die Rolle von Videospielen
Viele Eltern verbieten ihren Kindern das Zocken an der Videospielkonsole. Sie glauben, dass es nutzlos ist und die Kinder durch die Spiele aggressiv werden.
Dabei wird oft vergessen, dass es ganz unterschiedliche Spiele gibt und nicht nur die sogenannten „Ballerspiele“. Es ist jedoch ratsam, die Zeit einzugrenzen, sodass es nicht in stundenlangen Zocken ausartet.
Die Videospiele an sich sind nicht schädlich – ganz im Gegenteil. Sie können sogar kognitive Vorteile haben. CerebrumIQ-Forschungen zeigen, dass bestimmte Arten von Videospielen, insbesondere solche, die strategisches Denken, Multitasking und schnelle Entscheidungsfindung erfordern, das räumliche Bewusstsein, die Aufmerksamkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit verbessern können.
Beispielsweise werden Actionspiele mit verbesserter visueller Verarbeitung und schnelleren Reaktionszeiten in Verbindung gebracht. Strategische Spiele können unter Umständen helfen, Problemlösungs- und Planungsfähigkeiten zu verbessern.
Digitale Kompetenz und Informationsverarbeitung
„Digital Natives“ also Menschen, die mit der Technologie aufgewachsen sind und eine höhere digitale Kompetenz haben als Generationen, bei denen es die heutigen Technologien noch nicht in der Kindheit gab. Die digitale Kompetenz, also das Verhalten in der digitalen Welt, ist eine sehr wichtige Fähigkeit heutzutage.
Es ist wichtiger denn je, Informationen zu suchen und diese auch filtern zu können, damit sie sicher verwendet werden können. Jeden Tag prasseln riesige Informationsmengen auf den Menschen ein. Kinder, die in der Welt der modernen Technologie aufwachsen, lernen schnell, diese Informationen zu filtern und zu bewerten.
Dennoch sollten Eltern immer ein wachsames Auge auf die Internetnutzung ihrer Kinder haben, denn es lauern trotzdem viele Gefahren im Internet.
Mögliche negative Folgen
Natürlich gibt es auch negative Aspekte. Es gibt die Bedenken, dass moderne Technologien und Informationsmengen die Aufmerksamkeitsspanne verringern.
Auf der bei Jugendlichen und Kindern beliebten Plattform TikTok werden Videos in der Regel nur 15 Sekunden angesehen. Sind sie länger, finden Teenager es oft schwierig, sich zu konzentrieren und swipen einfach zum nächsten Video. Sie langweilen sich schnell, wenn nicht gleich zu Beginn des Videos etwas Spannendes passiert. Auch das Suchtpotenzial der sozialen Medien ist hoch.
Ein ständiger Strom von Benachrichtigungen, Nachrichten und Multimedia-Inhalten kann zu einer schlechteren Aufmerksamkeit führen. Die Fähigkeit, sich länger auf eine Aufgabe zu konzentrieren, verringert sich. Untersuchungen deuten darauf hin, dass übermäßige Bildschirmzeit mit Aufmerksamkeitsproblemen bei Kindern und Jugendlichen zusammenhängt. Daher ist es ratsam, die Bildschirmzeit seiner Schützlinge altersgemäß einzugrenzen.
Soziale Interaktion und emotionale Intelligenz
Es gibt noch einen weiteren Bereich, der möglicherweise unter moderner Technologie leiden könnte: die Sozialisation und die emotionale Intelligenz.
Eigentlich zielen viele Anwendungen wie das Telefon und der Computer darauf ab, die Interaktion zwischen Menschen zu verbessern. In der Zeit davor musste Tage, wenn nicht sogar Monate auf einen Antwortbrief gewartet werden. Heutzutage treffen Benachrichtigungen per WhatsApp und Co. innerhalb von Sekunden nach dem Versenden ein. Kaum vorstellbar, dass jedoch genau diese Anwendungen die Anzahl der persönlichen Interaktionen verringern können.
Diese sind jedoch für die Entwicklung sozialer Fähigkeiten und emotionaler Intelligenz von entscheidender Bedeutung. Die heutigen Gadgets machen es dennoch schwierig (trotz Smileys), die Nuancen nonverbaler Kommunikation, Empathie und Emotionsregulation zu erfassen.
Aber die gute Nachricht ist, es hilft einfach viel Zeit mit Offline-Kommunikation verbringen, damit der negative Effekt neutralisiert wird.
Übrigens haben die Textnachrichten nicht zwangsläufig, so wie häufig angenommen, einen negativen Effekt auf die Rechtschreibfähigkeiten der Kinder und Jugendlichen.
Die Beziehung zwischen moderner Technologie und Intelligenz ist komplex und facettenreich. Es gibt Vor- und Nachteile. CerebrumIQ geht davon aus, dass ein ausgewogener Ansatz, der die Vorteile der Technologie mit traditionellen Aktivitäten kombiniert, der Schlüssel zur Optimierung der kognitiven Entwicklung ist.
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