Es gibt viele Wege, um an einen Studienabschluss zu gelangen. Während herkömmliche Universitäten in Zeiten von Corona ihren Lehrbetrieb zeitweilig auf digitale Angebote umstellen mussten, hat sich für Fernhochschulen trotz der Krise eigentlich gar nichts am Regelbetrieb geändert, da sie von vornherein auf Distanzlernen ausgerichtet sind.
Fernstudiengänge haben durch die Pandemie sogar an Beliebtheit gewonnen, können jedoch nicht in allen Bereichen die gleichen Vorteile bieten, die ein Direktstudium ganz selbstverständlich mit sich bringt. Dieser Artikel vergleicht beide Studienformen und erläutert Vor- und Nachteile, sodass Interessenten eine informierte Entscheidung treffen können.
Das Direktstudium
Bei einem Direktstudium besuchen die Studierenden die Lehrveranstaltungen persönlich und haben dadurch unmittelbaren Kontakt zu Kommilitonen und Dozenten. Dieser Austausch kann mit dazu beitragen, das Studium erfolgreich abzuschließen, da man zum Beispiel Lerngruppen bilden und sich gegenseitig motivieren kann. Bei staatlichen Hochschulen fallen für ein Direktstudium keine Studiengebühren an.
Die vorhandene Infrastruktur an der Universität oder Fachhochschule bietet viele Vorteile: Für die Studierenden stehen Hochschulbibliotheken, die persönliche Studienberatung in fachlicher, psychologischer und rechtlicher Hinsicht sowie eine Mensa bereit. Am Studienort profitieren die Studierenden darüber hinaus von günstigen Angeboten des Hochschulsports sowie einem Semesterticket und bekommen mit etwas Glück einen Platz im Wohnheim.
Nachteilig an einem Direktstudium ist der Umstand, dass man möglicherweise wenig Zeit hat, um nebenher zu jobben. Der festgelegte Stundenplan und die verpflichtende persönliche Anwesenheit bei Seminaren und zum Teil auch bei den Vorlesungen machen es in einigen Fällen schwierig, mehr als einige Stunden wöchentlich zu jobben. Außerdem ist es oft sogar erforderlich, von der gewohnten Umgebung wegzuziehen, was für den Studierenden erhöhte Lebenshaltungskosten, wie auch die Zahlung einer Miete mit sich bringen kann.
Das Fernstudium
Ein Fernstudium ermöglicht sowohl einen grundständigen Studienabschluss wie auch ein Aufbaustudium. Es kann berufsbegleitend und ohne Umzug in eine andere Stadt absolviert werden. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören das zeitlich und räumlich flexible Lernen, das durch Online-Vorlesungen ermöglicht wird, die zu beliebiger Zeit abgerufen werden können.
Fernhochschulen bieten meist auch einen einfacheren Zugang zum Wunschstudium, da sie meist keinen Numerus Clausus erheben. Teilweise ist ein Studium auch ohne Abitur möglich. Nähere Informationen zu den Voraussetzungen für das Fernstudium erhält man auf den Webseiten der Fernhochschulen.
Nachteilig können sich jedoch die unter Umständen hohe Studiengebühren auswirken. Studiert man neben der Vollzeittätigkeit, so ergibt sich eine längerfristige Doppelbelastung, da man wöchentlich mindestens 20 Stunden für das Studium aufwenden sollte.
Ein berufsbegleitendes Fernstudium erfordert daher viel Disziplin sowie die Fähigkeit, sich das Lernpensum selbst einzuteilen und eine Struktur in den Alltag zu bringen, um Zeit für das Lernen zu schaffen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich kein ungezwungener Kontakt zu Mitstudierenden ergibt und Vorteile eines realen Campus’, wie Bibliothek und Mensa, nicht vorhanden sind.
Direkt- und Fernstudium weisen jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile auf. Letztendlich hängt es von der persönlichen Situation der Studieninteressenten ab, welche Studienform besser geeignet scheint. Generell ist ein der Focus auf einen Studienabschluss aber eine gute Idee, um die eigene Karriere voranzubringen!
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