Beiträge von Redaktion

Ab ins Säckchen ... Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #49

Wahlkämpfe sind Zahlkämpfe. In den USA ganz besonders. Geschätzte 10,9 Milliarden Dollar werden dieses Mal für die Stimmenmache ausgegeben. Das entspricht dem Bruttosozialprodukt von Äquatorialguinea. Was irgendwie passt, schließlich bedeutet Äquator Gleichmacher. Wobei ich gleich mal noch ein anderes Thema aufmachen muss. Die oft vertretene Ansicht, die Wahlkämpfe würde immer teurer werden, stimmt nämlich nur bedingt.

Mehr Bandbreite für den Mobilfunk. Foto: Telekom
Wirtschaft·Firmenwelt

Mobilfunkausbau der Telekom in Leipzig: Fast 100 Prozent Versorgung mit 4G und 5G im Leipziger Stadtgebiet

Einer der Gründe, warum viele Unternehmen ihren Firmensitz in eine Großstadt verlegen, ist nun einmal auch ein harter Fakt: die Verfügbarkeit einer sicheren und leistungsfähigen Funkverbindung. Und was das betrifft, sticht Leipzig nun einmal auch im eher strukturschwachen deutschen Osten heraus. In den vergangenen Monaten hat auch die Telekom ihre Mobilfunk-Versorgung in Leipzig weiter ausgebaut.

Literaturhaus / Haus des Buches. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Liebe Leser: Ausstellung wird am 3. November im Literaturhaus eröffnet

Das Buch in seiner analogen Form – es ist im Jahr 20 des dritten Jahrtausends nicht überholt. In Zeiten von Digitalisierung und virtuellen Welten setzt der Leipziger Bibliophilen-Abend unverdrossen auf das gedruckte Buch: als Quelle des Wissens, aber auch als ein Kulturgut. Der Fokus liegt auf Inhalt und Form gleichermaßen. 1904 in Leipzig gegründet und 1933 aufgelöst, startete der Verein im Januar 1991 erneut durch. Deshalb ist Anfang 2021 ein Jubiläum zu feiern.

Die Perle Mitteldeutschlands setzt sich gegen „Querdenker“ zur Wehr. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Metropolregion Mitteldeutschland hat Arbeitsgruppe zur Landes- und Regionalentwicklung gestartet

Am Donnerstag, 15. Oktober, kam die AG Landes- und Regionalentwicklung der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) zu ihrer konstituierenden Sitzung in Leipzig zusammen. Das auf Vorschlag der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegründete Gremium soll zukünftig Fragen der räumlichen Entwicklung in Mitteldeutschland länderübergreifend diskutieren und bearbeiten. Erstaunlich spät. Das hätte früher kommen müssen.

Sind die Lichter angezündet, dreht sich auch das Jahreskarussell. Am Dienstag soll der Weihnachtsmarkt in Leipzig starten. Foto: LZ (2019
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Ein Plädoyer für den Weihnachtsmarkt

Das Coronavirus bleibt Teil unseres Alltags – und sollte es eines Tages verschwunden sein, wird der Klimawandel uns neue Viren bescheren (von Dürren, Fluten, Orkanen einmal abgesehen). Darum müssen wir jeden Tag neu lernen, mit dem Virus zu leben. Dazu gehört, dass wir uns nicht länger von Beschönigungen oder Alarmismus, von Coronaleugner/-innen oder Politiker/-innen der harten Hand verunsichern lassen.

Petersstraße in der Leipziger Innenstadt. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Bundesweite Kampagne „Stopp Sklaverei“: Auch in Leipzig weisen Geldscheine auf über 40 Millionen Menschen in Sklaverei hin

Wir leben nach wie vor in einer Welt, in der Menschen versklavt werden. 40 Millionen, sagt Dietmar Roller, der Vorstandsvorsitzende des deutschen IJM Büros. Mit einer Geldschein-Aktion will die Leipziger Gruppe der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission (IJM) am Samstag, 17. Oktober, aufklären über die dunkle Seite unserer ach so modernen Welt.

Carmela de Feo eröffnet die 30. Lachmesse 2020 Foto: Harald Hoffmann
Leben·Gesellschaft

Leipziger Lachmesse 2020: 30 Jahre Kabarett – Warum Kleinkunst so wichtig für die Gesellschaft ist

30 Jahre wird sie in diesem Jahr alt; die Leipziger Lachmesse gehört zu den traditionellen Festivals Leipzig, ist aus dem kulturellen Leben nicht wegzudenken. Warum Kleinkunst trotz der C-19-Pandemie weiterhin Normalität bleiben soll, auflagenbedingt vom 18. bis 25. Oktober mit einem ausgesuchten Programm an seine BesucherInnen herantreten will, erzählt Vorstandsmitglied Harald Pfeifer im Interview.

Der Stadtrat tagt im Neuen Rathaus. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Die Oktober-Sitzung im Livestream und als Aufzeichnung

Für alle Leser/-innenEs sind 25 Vorlagen, die der Stadtrat in den beiden September-Sitzungen nicht geschafft hat, 41 neue Verwaltungsvorlagen, 44 Anträge aus den Fraktionen und diverse Anfragen und Petitionen, mit denen sich das Gremium am Mittwoch, den 14. Oktober, befassen möchte. Es ist absehbar, dass die Zeit dafür erneut nicht reichen wird. Die L-IZ wird über ausgewählte Themen berichten. Ab circa 14 Uhr ist zudem ein Livestream verfügbar.

Die vergessene Revolution. Foto: nö theater
Kultur·Ausstellungen

naTo-Projekt „Alltag/Revolution. Leipzig 1918–1923“ thematisiert die aufwühlenden fünf ersten Jahre der Weimarer Republik

Am 9. Oktober hat Leipzig ja wieder an die Friedliche Revolution von 1989 erinnert. Aber sie und die nachfolgende Deutsche Einheit überblenden auch ein wichtiges Stück deutscher Demokratie-Geschichte. Dabei ist die Gegenwart ohne die Weimarer Republik und die Novemberrevolution von 1918 nicht denkbar. Denn Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Wie hart das Ringen darum im Leipzig der Jahre 1918 bis 1923 war, zeigt jetzt das naTo-Projekt „Alltag/Revolution. Leipzig 1918–1923“ auch mit einer Ausstellung im Hauptbahnhof.

Neu neben alt - hier in Stötteritz. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Von Gohlis bis Lindenau: Die Leipziger Gebiete mit Milieuschutzsatzung müssen größer werden

Natürlich sind die deutschen Großstädte, in denen es zunehmend weniger bezahlbare Wohnungen für Normalverdiener gibt, nicht schuld daran, dass Immobilien zum Spekulationsobjekt wild gewordener Märkte geworden sind. Aber sie müssen die Folgen ausbaden. Und sie haben ziemlich wenige Instrumente, da gegenzusteuern. Aber die sollte eine Stadt wie Leipzig auch nutzen, fordert das Netzwerk „Leipzig – Stadt für alle“ jetzt in einem Kommuniqué.

Markéta Pilátová. Foto: David Konečný (Moravská zemská knihovna v Brně - České literární centrum) (CC BY-NC-ND 4.0)
Kultur·Lesungen

Am 19. Oktober liest Markéta Pilátová im Literaturhaus: Das neue tschechisch-deutsche Residenzprogramm ist gestartet

Die Buchmesse 2018 und das tschechische Lesefest waren ein Erfolg. Mittlerweile haben auch schon mehrere tschechische Autor/-innen in Leipzig residiert und sächsische Autor/-innen verbrachten Arbeitsaufenthalte in der Nachbarrepublik. Und es geht weiter. Die Autorinnen des tschechisch-deutschen Residenzprogramms 2020 haben sich am Donnerstag, 8. Oktober, im Neuen Rathaus erstmals gemeinsam vorgestellt.

Dead Whore. Foto: Cammerspiele, Mim Schneider
Kultur·Theater

Dead Whore: Drama über zerstörerische Männlichkeit hat am 15. Oktober in den Cammerspielen Premiere

„Sei frei. Sei Geil. Sei ein Mann. (Und nimm’s dir einfach.)“ – nach diesen oder ähnlichen Mottos inszenieren sich Männlichkeitsbewegungen wie zum Beispiel Alphas oder Incels im Internet und der Musikkultur. Diese Formen zerstörerischer Männlichkeit untersucht die Regisseurin Lea Matika in ihrer aktuellen Popkultur-Collage „Dead Whore“, die am 15. Oktober um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig Premiere feiert.

Neurodermitis nach Alter der Patienten. Grafik: Barmer
Leben·Gesundheit

Neurodermitis: Sachsen hat die bundesweit höchste Betroffenheitsrate

In unserer von Chemie belasteten Umwelt ist ein Problem in den vergangenen Jahren immer stärker geworden: Immer mehr Menschen leiden unter Allergien. Und Dinge, die für frühere Generationen nicht mal spürbar waren, werden auf einmal zur Belastung – so wie der Pollenflug im Frühjahr, der seit einigen Jahren auch die Neurodermitis-Fälle in die Höhe schnellen lässt. Und Bundesländer wie Sachsen und Thüringen sind mittlerweile besonders betroffen.

Oliver Decker, der Projektleiter des neuen Instituts. © Leonie Asendorpf
Bildung·Leipzig bildet

Neues sächsisches Demokratie-Institut

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelElse-Frenkel-Brunswik-Institut – so heißt die neue Forschungsstelle, die zukünftig demokratie- und menschenfeindliche Einstellungen in Sachsen genauer unter die Lupe nehmen soll. Das Institut wird als eigenständige Forschungseinheit im interdisziplinären Zentrum der Universität „Leipzig Research Centre Global Dynamics“ etabliert und administrativ angebunden.

Die Säule auf dem Nikolaikirchhof erinnert an die Friedliche Revolution 1989. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der 9. Oktober: Aufbruch zur Demokratie – und zwei wichtige Demos

Es gehört zu den unappetitlichen Begleiterscheinungen der politischen Erinnerungskultur, dass diese vor allem von rechtsnationalistischen Bewegungen konterkariert werden. Das Schlagwort der AfD vom „Kriegsschuldkult“, von dem sich Deutschland befreien müsse, macht dies überdeutlich. Man versucht auf diesem Weg, den Nationalsozialismus und seine Verbrechen anschlussfähig zu machen.

Plakat zur Ausstellung „Wahlverwandtschaften“. Quelle: Museumsverein Naumburg
Kultur·Ausstellungen

Wahlverwandtschaften: Galerie im Schlösschen in Naumburg zeigt die faszinierenden Künstler um Max Klinger

Die ganz große Klinger-Ausstellung hat das Museum der bildenden Künste in Leipzig auf die Beine gestellt. Aber dort, wo Klinger seine letzten Lebensjahre verbracht hat, nahm man den 100. Todestag ebenfalls zum Anlass, den Künstler mit besonderen Ausstellungen zu würdigen. Eine davon wurde am Samstag, 3. Oktober, in der Galerie im Schlösschen am Markt in Naumburg eröffnet.

Viel kriegt man bei Scrabble nicht dafür. Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Trumps Zerstörungswerk – leider kein Alleingang

Spätestens, allerspätestens seit dem ersten medialen Zusammentreffen des derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden am vergangenen Dienstag (29.09.2020) ist klar: Was Donald Trump in seiner Inaugurationsrede am 20. Januar 2017 in schmerzender Unmissverständlichkeit zum Ausdruck brachte, hat sich leider bewahrheitet. Nicht das Amt des Präsidenten hat ihn in seinem Zerstörungsfeldzug gegen die freiheitliche Demokratie eingefangen. Trump hat das Amt dazu missbraucht, die Demokratie in den Vereinigten Staaten zu unterhöhlen, rassistischen Hass zu schüren und Gewalt zu säen.

Der Name der Rose. Foto: Das Helmi
Kultur·Theater

Das Helmi gastiert am 10. und 11. Oktober mit „Der Name der Rose“ in der Schaubühne

Die einen erinnern sich noch an die Faszination von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“, der 1982 bis 1984 immer wieder ganz oben in der „Spiegel“-Bestseller-Liste stand und sogar in der DDR erscheinen durfte. Die anderen erlebten diese Faszination erst mit der Verfilmung 1986 mit Sean Connery als William von Baskerville. Aber so einen grandiosen Roman um Intrige, Mord und (Geheim-)Wissenschaft im Mittelalter als Puppenspiel zu inszenieren, dazu braucht es schon ein bisschen (Über-)Mut.

Vom Flughafen Halle Leipzig wurden seit Anfang Juni 108 Menschen abgeschoben. Foto: Dirk Schaefer/Wikimedia
Politik·Sachsen

Abschiebungen aus Sachsen verstoßen gegen Koalitionsvertrag

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 83, seit 25. September im HandelSeit Anfang des Jahres hat das sächsische Innenministerium (SMI) bei mehreren Abschiebungen aus Sachsen gegen Abmachungen im Koalitionsvertrag verstoßen. Laut Sächsischem Flüchtlingsrat (SFR) wurden mehrfach Familien getrennt, Personen direkt von ihrem Arbeitsplatz abgeholt und Menschen mit Behinderung abgeschoben. Außerdem sei bei einer versuchten Abschiebung eines Minderjährigen das Kindeswohl missachtet worden, so der SFR.

Das menschliche Gehirn ist entlang zweier Achsen organisiert. Dieses Prinzip scheint sich durch die Hirnorganisation aller Primaten zu ziehen. Grafik: Valk/ MPI CBS
Bildung·Forschung

Leipziger Forschung: Selbst beim Denken und Fühlen folgen wir der Logik der Evolution

Unser Gehirn ist ein wundersames Ding, Ergebnis von Millionen Jahren Evolution und trotzdem (oder gerade deshalb) in der Lage, enorme Gedächtnis- und Erkenntnisleistungen zu vollbringen. Leipziger Kognitionsforscher versuchen seit Jahren, die dazu nötigen Strukturen im Gehirn zu lokalisieren. Manchmal sprechen sie gar von einer „mentalen Landkarte“. Jetzt haben sie zwei Achsen definiert, auf denen die Genese unseres Gehirns vonstatten ging.

Alexander Schiebel und Karl Bär. Foto: Jörg Farys, Umweltinstitut München
Wirtschaft·Verbraucher

Gerichtsprozess in Bozen macht Pestizideinsatz in Apfelplantagen jetzt erst recht zum Medienthema

In Zeiten von Insektensterben und zunehmenden Allergien war das wohl kein kluger Schachzug. Wer wird Äpfel aus Südtirol nicht misstrauisch anschauen, wenn der Prozess gegen den Autor von „Das Wunder von Mals“ erst richtig losgeht und Zeitungen aus aller Welt darüber berichten, wie der Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft, Arnold Schuler, versucht, den Pestizideinsatz in den Tiroler Apfelplantagen per Gerichtsbeschluss unsichtbar zu machen? Mehr Aufmerksamkeit für diesen massiven Chemieeinsatz kann er gar nicht erzeugen. Und dabei schien er sogar einen Moment lang vernünftig zu werden.

Forscherin im Reinraum des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie. Foto: MPI für evolutionäre Anthropologie
Bildung·Forschung

Leipziger Forschung zu Corona: Neandertaler-Genvariante erhöht das Risiko für schweren Verlauf von Covid-19

Covid-19 ist eigentlich eine sehr neue Mutation, mit der unsere Vorfahren nie in Berührung kamen. Aber das Virus trifft auf ein von Millionen Jahren geprägtes Immunsystem. Und auf einmal spielt sogar der Neandertaler in der Pandemie eine Rolle, wie die Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie jetzt melden. Denn wer eine bestimmte Neandertaler-Genvariante vererbt bekommen hat, dessen Risiko, an Covid-19 schwer zu erkranken, ist deutlich höher.

Antje Brodhun, amtierende Leiterin des Kulturamtes Stadt Leipzig, Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, und Michaela Weber (GEDOK Mitteldeutschland e.V.) in der Ratsstube des Alten Rathauses vor der künstlerischen Arbeit "ABARBEITEN" (Verstrickte Stadtratsvorlagen) von Mandy Gehrt. Foto: SGM, Julia Liebetraut
Kultur·Ausstellungen

Unerzählt und Unbezahlbar: Künstlerinnen der GEDOK Leipzig zeigen die meist ignorierte Seite der Leipziger Stadtgeschichte

Das Stadtgeschichtliche Museum wird munterer und zeigt zunehmend all jene Dinge, die in der alten, männerdominierten Geschichtsbetrachtung meist ignoriert wurden. Und dazu gehören nun einmal auch die Frauen, die auch in der Leipziger Stadtgeschichte bislang kaum über ein Alibiplätzchen am Katzentisch hinauskamen. Eine GEDOK-Ausstellung im Alten Rathaus thematisiert diese Marginalisierung jetzt erstmals. Und zwar direkt im Zusammenhang mit der ständigen Ausstellung.

Die Messtellen und die Anzahl der gefundenen Pestizide vor Ort. Grafik: Umweltinstitut München
Wirtschaft·Metropolregion

Selbst im Leipziger Stadtgebiet sind Pestizidrückstände aus der Landwirtschaft nachweisbar

Pestizide verbreiten sich in ganz Deutschland kilometerweit durch die Luft. Dies belegt die bislang umfassendste bundesweit durchgeführte Studie zur Pestizid-Belastung der Luft, die das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und das Umweltinstitut München in Auftrag gegeben haben. Die Ergebnisse der Messungen an insgesamt 163 Standorten in ganz Deutschland zwischen 2014 und 2019 wurden am Dienstag, 29. September, in Berlin veröffentlicht.

Leipziger Uniklinikum Foto: L-IZ.de
Leben·Gesundheit

Corona-Resolution: Bündnis fordert die Abschaffung der Fallpauschalen und ein Ende der Profitlogik in den Krankenhäusern

Das deutsche Gesundheitssystem ist eigentlich finanziell bestens ausgestattet. Bei den Gesundheitsausgaben ging es seit Jahrzehnten immer nur nach oben. Und trotzdem sind viele Leistungen massiv eingeschränkt worden, werden tausende Hausarztpraxen nicht besetzt und Dutzende Krankenhäuser mussten schließen. Der Grund dafür ist eine Umverteilung, die einige Bereiche zur Gewinnzone macht und ausgerechnet die Allgemeinversorgung ausbluten lässt: das System der Fallpauschalen. Dagegen regt sich jetzt massiver Widerstand.

Christina Schwarz. Foto: Greta Hartmann
Leben·Gesellschaft

Die Leipziger Kulturwissenschaftlerin Christina Schwarz über das Gefühl der „Corona-Bevormundung“ sowie Wissen und Vorstellungen über die DDR

Es geht nicht nur Journalist/-innen so, dass sie sich nur noch darüber wundern, was allerlei Demonstranten auf obskuren Demonstrationen seit einigen Jahren an seltsamen DDR-Vergleichen ins Feld führen. Bis in die jüngeren „Hygienedemos“ hinein, bei denen die Corona-Schutzmaßnahmen mit den Freiheitsbeschränkungen in der DDR verglichen wurden. Entweder verdrehen sie die Geschichte mit Absicht oder sie haben schlicht keine Ahnung. Zu einem ähnlichen Fazit kommt auch die Kulturwissenschaftlerin Christina Schwarz. Ein Interview.

Tobias Bieheim. Foto: Marcel Gershon
Kultur·Musik

Mehr als Musik: Die SKiLLZ! Awards geben der HipHop-Szene Leipzigs eine Bühne

HipHop ist mehr als nur Rap. Hinter dem Genre versteckt sich eine Kultur, die verschiedene Künstler/-innen vereint und auch in Leipzig präsent ist. Seit 2015 rollen die SKiLLZ! Awards für diese Szene den roten Teppich aus. Im Interview mit der Leipziger Internet Zeitung erzählt Mitbegründer Tobias Bieheim über die Geschichte der Awards, die pandemiebedingte Absage der diesjährigen Veranstaltung und wie es um die Zukunft der Kulturbranche steht.

Matthias Meyer im Reinraum am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Foto: MPI f. evolutionäre Anthropologie
Bildung·Forschung

Überraschung für Leipziger Forscher: Neandertaler haben männliches Geschlechtschromosom vom modernen Menschen übernommen

Die Neandertaler sind wohl noch immer das größte Faszinosum der Archäologie, erst recht, seit Leipziger Forscher nachgewiesen haben, dass ihr Erbgut sich sogar im Erbgut der heutigen Europäer findet. Seitdem wird emsig gesucht: Wo trafen sie sich zum ersten Mal? Wie lange lebten sie nebeneinander? Nun haben die Leipziger Forscher ein weiteres Puzzlestück herausgearbeitet, das wohl davon erzählt, dass die Neandertaler schon vor der Ankunft des modernen Menschen vor 45.000 Jahren in Südeuropa genetisch massiv unter Druck standen.

Staatssekretärin Andrea Franke, Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, und Volker Kylau, technischer Geschäftsführer des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) begutachten den neuen Fahrstuhl. Foto: Marcus Karsten
Politik·Nachrichten

Moderner Fahrstuhl in Betrieb genommen: Sächsische Akademie der Wissenschaften nun barrierefrei zugänglich

Es hat eine Weile gedauert, aber jetzt hat auch die Akademie der Wissenschaften in ihrer alten Villa in der Karl-Tauchnitz-Straße das alte Haus weitgehend barrierefrei gemacht. Der wichtigste Baustein war ein Personenaufzug, dessen Fertigstellung die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig zum Anlass nahm, ihn zusammen mit Staatssekretärin Andrea Franke in Betrieb zu nehmen.

3rd - Das Dritte. Foto: Joachim Fleischer
Kultur·Theater

Westflügel lädt am 26. September in die Krypta ein: Uraufführung für „3rd – Das Dritte“

Auf was man in diesen Zeiten so kommt. Zum Beispiel darauf, Flann O'Briens Roman „Der dritte Polizist“ noch einmal zu lesen. Oder die nächste Uraufführung im Westflügel zu besuchen, denn der hat von Katharina Muschiol „3rd – Das Dritte“ (Inszenierung: Joachim Fleischer) mit ins Programm genommen. Eine Geschichte, in der es um die Verlässlichkeit unserer Wahrnehmungen geht.

Ralf Elsässer vom Landesverband Nachhaltiges Sachsen im Interview. Foto: Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V.
Wirtschaft·Mobilität

„Netzwerk Verkehrswende für Sachsen“ fordert mehr Einsatz von der Staatsregierung für nachhaltige Mobilität

Auf einer Pressekonferenz im Sächsischen Landtag hat das „Netzwerk Verkehrswende für Sachsen“ am Dienstag, 22. September, einen stärkeren Einsatz der Landesregierung für nachhaltige Mobilität gefordert. Das neu gegründete Bündnis sächsischer Vereine und Verbände macht sich in einem aktuellen Positionspapier insbesondere für eine bessere Anbindung des ländlichen Raums und einen Ausbau der Radinfrastruktur stark.

Informationstafeln zur Geschichte von Schlobachshof. Foto: Schlobachshof e.V.
Politik·Brennpunkt

Das erste Picknick des Schlobachshof e. V. und das Nachdenken über die Zukunft des historischen Geländes

„Am Montag in der Michaeliswoche 1920“ (28.09.1920) wurde Schlobachshof laut Tafel am Wohnhaus als Gutshof in Andenken an Franz Schlobach von seinen Söhnen errichtet. Mehr als 100 Besucher kamen 100 Jahre später zum Picknick anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung von Schlobachshof, das nicht extra in der Presse angekündigt worden war – sonst hätte es wohl einen Ansturm gegeben, mit dem das Hygienekonzept nicht mehr hätte umgesetzt werden können.

Beltretter-Aktion vor der Kongresshalle am 22. September. Foto: Beltretter
Politik·Engagement

Beltretter-Aktion zum Prozessauftakt in Leipzig: Dieser monströse Tunnel darf auf keinen Fall gebaut werden!

Schon am 9. September machte der Beltretter e. V., mit einer großen Lichtprojektion am Bundesverwaltungsgericht auf den jetzt endlich beginnenden Prozess um den Ostseetunnel unterm Fehmarnbelt aufmerksam. Am Dienstag, 22. September, begann der Prozess tatsächlich. Und die Hoffnung ist groß, dass dieses derzeit größte Umweltrechtsverfahren auch endlich einmal im Sinne eines unersetzlichen Lebensraumes ausfällt.

Wolf-Rüdiger Kliebes (Vorsitzender des Vorstandes der VLW Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG), Mirjam Luserke (Vorstand VSWG Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V.) und Jörg Keim (Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbau-Genossenschaft Kontakt eG). Foto: IMMOCOM
Wirtschaft·Verbraucher

Leipziger Wohnungsgenossenschaften befürchten Überversorgung auf dem Leipziger Wohnungsmarkt

Auch bei der letzten Auswertung 2019 hatten die Leipziger Wohnungsgenossenschaften schon gemahnt: Man darf die Lage am Leipziger Wohnungsmarkt nicht überspitzen und dramatisieren. In ihren Wohnungsbeständen gäbe es jedenfalls noch genug freie Wohnungen. 2020 haben sich die Rahmenbedingungen noch weiter verändert. Die Bevölkerungszahl stagniert seit einem halben Jahr – auch durch Corona bedingt. „Leipzig verfügt über einen bezahlbaren Wohnungsmarkt ohne Anspannung“, meldeten die Wohnungsgenossenschaften am Montag.

MARIANNE. Foto: Cammerspiele, Mim Schneider
Kultur·Theater

Ein kontemplatives Erlebnis frei nach „Maria Stuart“: MARIANNE hat Premiere im WERK 2

Zu einer recht ausgefallenen Inszenierung laden die Cammerspiele Leipzig am heutigen 22. September ein. Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der Industriekultur in Leipzig. In diesem Rahmen rückt der Leipziger Künstler Sven Glatzmaier die Halle A der WERK 2 – Kulturfabrik in ein ganz neues Licht. In Anlehnung an Motive des Gefangenseins und der Freiheit aus Schillers Drama „Maria Stuart“ entsteht mit der interdisziplinären Messe MARIANNE ein kontemplatives Erlebnis.

Wo man singt, da lass Dich nieder - "ganz Mitteldeutschland" sind heute 200 Teilnehmerinnen bei Querdenken. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Gefährliches Geschwurbel

Am vergangenen Samstag, 19.09.2020, haben sie sich wieder einmal getroffen – die Coronamaßnahmen-Gegner von den Initiativen „Bewegung Leipzig“ und „Querdenken 341“. Ca. 300 Menschen versammelten sich auf dem Leipziger Marktplatz. Darunter einige mir bekannte Gesichter. Zwei Stunden lang hörten sie sich geduldig, begierig, andächtig an, dass die Coronamaßnahmen der Bundes- und Landesregierungen nur einem Ziel dienen: die Grundrechte sollen ausgehebelt und die Menschen für eine wie auch immer geartete Diktatur gefügig gemacht werden.

Stephan Huber: 1952 - 2019. (Detail). Foto: Reiter Galerie
Kultur·Ausstellungen

The Inner Land: Fünf Künstler zeigen in der Galerie Reiter ihre schöpferischen Landschaften

Sage niemand, Künster/-innen würden sich nur mit lauter Provokationen und kryptischen Konstruktionen beschäftigen. Die meisten stellen sehr irdische Themen ins Zentrum ihres Schaffens. Und etliche schauen auch – wie alle anderen Menschen auch – neugierig nach, was sie eigentlich in ihren inneren Landschaften so alles entdecken. Am Samstag, 26. September, eröffnet in der Galerie Reiter die Ausstellung „The Inner Land“.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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