Beiträge von Ralf Julke

Die umgestaltete Westseite des Lindenauer Marktes. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Zustimmung zum Antrag des Jugendparlaments: 2022 soll die Ideenfindung zur Würdigung der „Leipziger Meuten“ stattfinden

Manchmal rennt auch das Leipziger Jugendparlament offene Türen ein, wenn es seine Anträge schreibt. Aber das hat meist damit zu tun, dass Themen, die die jungen Leute bewegen, auch die älteren Leipziger inzwischen beschäftigen. So wie die Erinnerungskultur an den jugendlichen Widerstand in der Nazi-Zeit, für den besonders die Leipziger Meuten stehen, die speziell im Leipziger Westen aktiv waren.

Leipzig, Silvester 2019, Feuerwerk. Foto: Jan Kaefer
Politik·Leipzig

Vorstoß zum Verbot von Feuerwerken: Auch jetzt gelten schon rechtliche Einschränkungen für Feuerwerke im Stadtgebiet

Einmal im Jahr bricht auf Leipzigs Straßen der Krieg aus, dann wird geballert, geböllert und geknallt, dass es nicht nur kracht, sondern auch ein toxischer Feinstaubnebel durch die Straßen zieht. Der Krach beginnt meist schon Stunden vor Mitternacht – und hört oft erst im Morgengrauen des 1. Januar auf. Und dann sind da ja auch noch die vielen Feuerwerke, die mitten im Jahr die Tiere erschrecken. Gab es da nicht einen Handlungsauftrag an die Stadtverwaltung?

Torsten Bonew in der Rede zum Finanzbericht. Foto: Screenshot Videostream der Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Finanzbürgermeister Torsten Bonew sieht gute Chancen für ausgeglichene Haushalte ab 2023

Zum Finale der Stadtratssitzung am 14. Oktober ging es noch einmal um den Leipziger Haushalt, den jüngsten Finanzbericht von Finanzbürgermeister Torsten Bonew und den Auflagenbescheid der Landesdirektion Sachsen, für gewöhnlich Themen, die im Stadtrat sonst ohne große Diskussion zur Kenntnis genommen werden. Aber noch steckt Leipzig ja tief im Corona-Modus. Und die Schwarzmaler aus der AfD gibt es ja auch noch.

Sylke Tannhäuser, Ethel Scheffler: Dich krall ich mir. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Dich krall ich mir: Zehn putzmuntere Geschichten eigentlich nicht über Katzen, sondern ihre Zweibeiner

Den Leser/-innen sind die beiden Leipziger Autorinnen Sylke Tannhäuser und Ethel Scheffler eher als Krimi-Autorinnen bekannt. Aber auch sie haben ja die seltsame Corona-Zeit erlebt. Und da kam so Mancher auf Gedanken, weil gerade das verordnete „social distancing“ spürbar machte, dass wir Menschen zutiefst soziale Wesen sind. Wir können einfach nicht ohne emotionale Wärme leben. Und wenn es nur so ein Tierchen mit Fell und Eigensinn ist, das da bei uns ist.

Grünen-Stadtrat Dr. Tobias Peter in der Debatte zum Änderungsantrag von Linken, SPD und Grünen. Foto: Screenshot Livestream der Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Vorkaufsrecht für Dritte startet mit zwei juristischen Unsicherheiten + Video

In allen deutschen Großstädten brennt ja aktuell die Hütte: Die Mieten schnellen in die Höhe, es gibt viel zu wenige bezahlbare Wohnungen und nicht nur in Berlin versucht die Regierung, Wege zu finden, die Mietpreisexplosion zu drosseln. Und gerade zahlungsschwächeren Bevölkerungsgruppen das Mieten und Wohnen in der Stadt noch zu ermöglichen. Und ein Instrument könnte das Vorkaufsrecht sein, wenn Wohnungsbestände auf den Markt kommen. Aber da wird es ganz und gar juristisch.

Fußgänger auf der Straße.
Wirtschaft·Mobilität

Der Stadtrat tagte: Leipzig hat endlich eine Fußverkehrsstrategie + Video

Da stöhnte nicht nur CDU-Stadtrat Konrad Riedel, dass am Donnerstag, dem 14. Oktober endlich, endlich die Fußverkehrsstrategie für die Stadt Leipzig zur Entscheidung in den Stadtrat kam. Tatsächlich hatte Leipzig bislang keine Strategie für den Fußverkehr. Der schwamm immer irgendwie so mit bei Straßenbau, als wären Menschen, die auf Fußwegen unterwegs sind, nur so ein Beiwerk im Verkehr. Und die Wahrheit ist: Stimmt. So gesehen wurde die dreiviertel Stunde Diskussion auch eine kleine Lehrstunde übers Lernen von Verkehr.

Thomas Kuno Kumbernuß (Die PARTEI Leipzig) mit "Raus aus Sachsen"-Plakaten. Foto: LZ
Politik·Leipzig

„Leipzig raus aus Sachsen“: Verwaltungsdezernat reagiert mit einem tapferen „Nu grade!“

Anfangs war es nur eine witzige Idee der Partei DIE PARTEI: Zu Wahlkämpfen plakatierte sie den Spruch „Leipzig raus aus Sachsen.“ Aber im Vorfeld der Bundestagswahl machte DIE-PARTEI-Stadtrat Thomas Kumbernuß auch einen Antrag im Stadtrat, in dem er auch ein wenig erklärte, warum seine Partei diesen Exit aus Sachsen für sinnvoll hält. Das Rechtsamt hat für das Dezernat Allgemeine Verwaltung jetzt eine Stellungnahme formuliert, die durchaus auch ihre humoristischen Qualitäten hat.

Katrin Löffler: Leipzig und der Kolonialismus. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Leipzig und der Kolonialismus: Der komprimierte Beginn einer überfälligen historischen Spurensuche

Sie kam spät und sie kam heftig: die Diskussion um die koloniale Vergangenheit der Stadt Leipzig. Und gerade die Irritationen, die sie erzeugte, erzählen von dieser Verspätung. Denn fällig gewesen wäre diese Diskussion schon vor 100 Jahren. Aber da war ja das reaktionäre Bürgertum voll und ganz damit beschäftigt, die Weimarer Republik zu bekämpfen und möglichst bald wieder abzuschaffen. Und dann ging es mit den politischen Verhinderungen ja munter weiter.

Torsten Bonew bei der Stellungnahme zur Vorlage aus dem Finanzdezernat. Foto: Screenshot Videostream der Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Eine kleine Lehrstunde zu den investiven Haushaltsausgabenresten der Stadt Leipzig + Video

Am Donnerstag, 14. Oktober, ging es noch einmal so richtig haushalterisch trocken zu, ging es um die „Übertragung von Ansätzen für Aufwendungen und Auszahlungen im Ergebnishaushalt aus dem Jahr 2020 nach 2021 (Nacherfassung VII-DS-02787)“, also um weitere Posten von Geldern, die die Stadt 2020 nicht hat ausgeben können, obwohl das Geld so im Haushalt verplant war. Eigentlich das Steckenpferd von Linke-Stadtrat Steffen Wehmann. Aber der kam ein Minütchen zu spät zur Sitzung.

Baudezernent Thomas Dienberg (Grüne). Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Illegale Graffiti sind erstaunlicherweise illegal + Video

Wie nennt man das eigentlich, wenn eine Stadtratsanfrage so formuliert ist, dass eine Verwaltung nur trocken feststellen kann, dass ein illegal angebrachtes Graffito nun einmal illegal und ohne städtische Genehmigung angebracht wurde? Erst kürzlich hatte die AfD-Fraktion ja so eine Anfrage zu einem Graffito am Bahnhof Plagwitz eingebracht. Jetzt ließ sie eine solche zur Merseburger Straße 94 folgen.

OB Burkhard Jung (SPD) im Stadtrat. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: OBM Burkhard Jung rechnet mit rund 200 Millionen Euro Strukturförderung für Leipzig + Video

Manchmal bekommt man ja beim Thema Kohleausstieg und Strukturwandel das Gefühl, dass die entscheidenden Prozesse alle mit unterschiedlichem Tempo vonstattengehen. Während draußen in der realen Welt die Energiepreise in die Höhe schnellen und die Klimawandelfolgen sich mit Feuersbrünsten, Überschwemmungen und Stürmen bemerkbar machen, suggerierte der beschlossene Kohlekompromiss, dass auch in der Kohleregion Mitteldeutschland noch 15 Jahre Zeit sind, bis es ernst wird. Aber wie sieht es mit den Strukturfördermitteln für Leipzig aus? Das wollte die Linksfraktion wissen.

Die Karte zeigt das betroffene Gebiet und die kommunalen Grenzen der Anrainer. Foto: MIBRAG GmbH
Politik·Region

Maßnahmenplan und Bürgerbeteiligung: Wie weiter mit den Tagebauen Vereinigtes Schleenhain und Profen?

Noch wehren sich auch Kommunen in Sachsen gegen die Erkenntnis, dass der Braunkohletagebau viel früher enden könnte als geplant. Nur langsam verabschiedet man sich von dem Gedanken, dass die Kettenbagger bis 2042 rattern könnten. Jetzt rückt erst einmal das im Kohlekompromiss beschlossene Ausstiegsjahr 2035 in den Fokus. Auch das bedeutet, dass endlich die Planungen für die Zeit nach Ende des Kohleabbaus beginnen müssen.

Pierre L. Ibisch, Jörg Sommer: Das ökohumanistische Manifest. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das ökohumanistische Manifest: Zehn herzhafte Thesen über den Irrweg unseres alten, weltzerstörenden Denkens

Wir denken falsch. Wobei: Dieses „Wir“ geht so leicht von der Zunge. Auch wenn die Botschaft ja stimmt, die der Biologe Pierre L. Ibisch und der Soziologe Jörg Sommer in diesem Manifest aussprechen: Es geht um uns, uns alle, alle Menschen. Wir alle müssen unser Denken ändern, wieder lernen, richtig zu denken. Und uns von den falschen Vorstellungen einer Wachstumsvorstellung lösen, die gerade unserer Lebensgrundlagen zerstört. Denn der Natur sind wir herzlich egal.

Burkhard Jung lässt sich kleine Retourkutschen nicht nehmen, Foto: Screenshot Livestream der Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Pressekonferenzen sind für die Presse da + Video

Normalerweise sind ja Pressekonferenzen bei der Stadt Leipzig kein großes Thema. Wenn unsereins es schafft, dran teilzunehmen, saust er oder sie hin und berichtet über das, was man erfährt. Für Stadträt/-innen sind die Pressekonferenzen meist nicht vorgesehen. Trotzdem stellte die Grünen-Fraktion eine Anfrage genau zu dem Thema. Ursache war mal wieder ein kleiner Leipzig-Aufreger. Aber manchmal braucht es solche Aufreger zur Klärung.

Thomas Dienberg nimmt Stellung zur Linke-Anfrage. Foto: Screenshot Livestream der Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Der Stadtrat tagte: Erst für eine Netzerweiterung der LVB hat die Machbarkeitsstudie überhaupt begonnen + Video

Am Donnerstag, 14. Oktober, dauerte die Ratsversammlung wieder so lange, dass OBM Burkhard Jung am Ende schon mal kurz andeutete, dass ein bisschen Entlastung der Tagesordnung schön wäre. Worauf dann einige Fraktionen ihre Anfragen zurücknahmen und auf deren mündliche Beantwortung verzichteten. Ein paar Anfragen waren freilich so wichtig, dass sie trotzdem noch drankamen. Wie die Anfrage der Linksfraktion zur Umsetzung der Mobilitätsstrategie

Schlämmsand statt Asphalt am Wildpark. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Lieber Schlamm statt Asphalt: Das Amt für Stadtgrün und Gewässer erklärt seinen Unwillen zur Radwegeasphaltierung

Es ist nicht nur der Leipziger Johannes Bredemeyer, der es seltsam findet, dass die Stadtverwaltung tonnenweise Split und Sand in den Auwald kippen lässt und den Radfahrenden dann auch noch erzählt, dadurch würden sich die Fahrbedingungen zum Cospudener See verbessern. Zur Ratsversammlung am 13. Oktober hatte er extra eine Einwohneranfrage zu dem Thema gestellt. Die jetzt freilich wieder mit den altbekannten Begründungen beantwortet wurde.

Panorama Leipzig vom Turm der Nikolaikirche aus gesehen: Die Thomaskirche. Foto: LZ
Leben·Gesellschaft

Diskussion um die Zusammenlegung der Kirchgemeinden St. Thomas und St. Nikolai: Die Zahlen hinter der großen Debatte

Seit dem Sommer rumort es ja in den beiden namhaften Leipziger Kirchgemeinden St. Thomas und St. Nikolai, seit noch kurz vor den Sommerferien ein Bescheid des Landeskirchenamtes in die Briefkästen flatterte, die Vereinigung der beiden Kirchgemeinden zu vollziehen. Gut möglich, dass hier das Landeskirchenamt einmal mehr bürokratisch und unsensibel agiert. Aber dahinter steckt auch ein Druck auf die sächsischen Kirchen, den man in Leipzig nur noch nicht so spürt.

Stephan Porwol: Das Drei-Städte-Turnen Berlin-Hamburg-Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Drei-Städte-Turnen Berlin-Hamburg-Leipzig: Die Geschichte einer fast vergessenen Wettkampftradition

Sport war mal spannend. Anders spannend als heute, wo Fernsehsender und ihre Reichweiten darüber bestimmen, welche Sportarten wir überhaupt noch zu sehen bekommen. Eigentlich ist die Diskussion über eine ausgewogene Berichterstattung auch beim Sport in den Öffentlich-Rechtlichen notwendig. Aber: „Fußball regiert die Welt“. Und dass Turnvergleiche dreier deutscher Großstädte mal richtige Publikumsmagnete waren, das macht diese kleine Studie von Stephan Porwol zum Thema.

Der Stünzer Teich. Foto: Gernot Borriss
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Östliche Rietzschke und Stünzer Teich sollen repariert werden + Video

Es sah zwar so aus, als würde Leipzigs Verwaltung die Östliche Rietzschke gerade erst wieder entdecken, als sie Pläne vorlegte, die Rietzschkeaue wieder erlebbar zu machen. Aber tatsächlich arbeitet sie schon seit über fünf Jahren an einem Konzept für die Gewässer 2. Ordnung im Stadtgebiet, die auch für künftige Starkregenereignisse als Sammler und Ableiter immer wichtiger werden. Aber liegt die Östliche Rietzschke nicht längst trocken?

Im Gelände der künftigen Parkstadt Dösen. Foto: LZ
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Erinnerungspolitik in der Parkstadt Dösen nun auch als Stadtratsbeschluss + Video

Es gibt Themen, die kann man gar nicht oft genug auf die Tagesordnung bringen. Und so stand am 13. Oktober auch wieder ein Antrag der Grünen zur Erinnerungspolitik in der künftigen Parkstadt Dösen im Programm. Scheinbar überflüssigerweise, wie Linke-Stadträtin Mandy Gehrt meinte. Aber manchmal brauchen Themen auch Zeit, bis sie wirklich zu Allgemeingut werden. Denn 2019, als es schon einmal darum ging, standen die bedrohten Bäume im Gelände ganz oben in der Dringlichkeit.

Jürgen Kasek bei der Einbringung des Antrags. Foto: Screenshot / Livestream der Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Verwaltung soll umgehend Gespräche mit Pächtern in der Nordwestaue aufnehmen + Video

Demokratie ist auch manchmal, dass die Dringlichkeit von Veränderungen nicht wahrgenommen wird. Dass der Leipziger Auwald stirbt, weil ihm seit 100 Jahren das Wasser fehlt, ist mittlerweile Konsens. Genauso, dass man das dringend ändern muss. Aber das Denken, man hätte dafür noch Zeit, ist in der Verwaltung durchaus noch fest verankert. Davon zeugte die Stellungnahme zum Grünen-Antrag, die intensive Landwirtschaft in der Nordwestaue schleunigst zu beenden.

Könnte nach Vorschlag der Grünen auch zur Fußgängerzone werden: der Neumarkt. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Prüfung neuer Fußgängerzonen und Radverbindungen in der City kann noch Jahre dauern + Video

Manche Probleme in der Stadt Leipzig sieht man nur, wenn man wirklich am Ort lebt und jeden Tag versucht, sich irgendwie durchzuschlagen – zu Fuß zum Beispiel oder per Rad. In der Ratsversammlung am 13. Oktober ging es nicht nur bei der Diskussion zu den überfälligen Radstreifen auf dem Promenadenring heiß her. Auch ein Antrag der Grünen zur Innenstadt brachte das ganze Unverständnis der Autofahrer zum Vorschein.

Henner Kotte: Jüdisches Sachsen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Jüdisches Sachsen: Mit Henner Kotte eintauchen in den Reichtum der jüdischen Geschichte Sachsens

Das Jahr 2021 ist dem jüdischen Leben in Deutschland gewidmet. Städte im Westen des Landes kommen da locker auf 1.700 Jahre, Leipzig und Sachsen eher nicht. Auch wenn das Festjahr natürlich auch hier begangen wird und einlädt, die eigene jüdische Geschichte zu entdecken. Denn auch hier gibt es 800 Jahre jüdische Geschichte zu entdecken. Traurige und erstaunliche. Selbst Thomas Feist war gewaltig überrascht.

Entwicklung der behandelten Fälle seit 2017. Grafik: Freistaat Sachsen, SMI
Politik·Sachsen

Zweiter Bericht der KostEx: Vor allem rechtsextreme Entgleisungen beschäftigen die Koordinierungsstelle

Am, 19. Oktober veröffentlichte das Sächsische Staatsministerium des Innern seinen mittlerweile zweiten Lagebericht der Koordinierungsstelle für Extremismusprävention und -bekämpfung. In dem geht es nicht um den allgemeinen Extremismus im Land, sondern um den von Staatsbediensteten. Und das Instrument zeigt Wirkung. Beamte, die extremistische Neigungen zeigen, können auch ihren Job verlieren.

Kristian Kirpal. Foto: IHK zu Leipzig
Wirtschaft·Leipzig

Konjunktur im IHK-Bezirk Leipzig: Der Fachkräftemangel meldet sich mit voller Wucht zurück

Es ist, als wäre die Corona-Pandemie nur ein boshafter Nierenhaken gewesen. Sie hat auch die Leipziger Wirtschaft kurz auf die Bretter geschickt. Doch mit der Aufhebung der Einschränkungen, die gerade in Gastgewerbe und Dienstleistung für heftige Einbrüche gesorgt haben, kommt auch Leipzigs Wirtschaft wieder auf die Füße, meldet die IHK zu Leipzig. Doch mit dem Neustart kommen neue und alte Sorgen wieder auf den Tisch.

Die Neue Linie als "Hochweg" am Wildpark. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Neue Linie in Connewitz: Ab 25. Oktober Sperrungen wegen Wegesanierung

Ab Montag, 25. Oktober, kommt man als Erholungsuchender praktisch nur noch mit riesigem Umweg zum Cospudener See. Denn dann werden die stark genutzten Waldwege im Revier Connewitz auf einer Länge von rund 1.600 Metern saniert, kündigt das Amt für Stadtgrün und Gewässer an. Aufgrund der erforderlichen Wegesperrungen kommt es während der Bauzeit voraussichtlich bis Mitte November zu Einschränkungen für Radfahrende und Fußgänger/-innen.

Silvestereinsatz über Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Dauerthema Polizeihubschrauber: Die Lust des Staates an der Himmelsüberwachung

In der sächsischen Innenpolitik ist das Misstrauen tief verankert. Da werden auf Verdacht großflächige Datenerfassungen angewiesen, werden gefährliche Orte und Waffenverbotszonen definiert. Und kaum eine Demonstration geht noch ohne kreisende Polizeihubschrauber über die Bühne. Dass das in Leipzig seit 2018 massiv zugenommen hat, belegen die jüngsten Auskünfte an die Landtagsabgeordnete der Linken Juliane Nagel.

Regionalbahn Richtung Chemnitz am Hbf.
Politik·Region

Bericht der „Freien Presse“ war eine Ente: Eisenbahnstrecke von Leipzig nach Chemnitz wird zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert + Update

Was in Sachsens Regionalzeitungen steht, darf man schon seit geraumer Zeit nicht mehr ungeprüft glauben. Das ist leider so. Jetzt erntete auch die „Freie Presse“ in Chemnitz eine Klarstellung aus dem sächsischen Verkehrsministerium. Mit einer Meldung vom 17. Oktober hatte sie für regelrechtes Entsetzen gesorgt, was die Zukunft der Zugverbindung nach Leipzig betrifft: „Linie von Chemnitz nach Leipzig: Bahn plant Ausbau nicht komplett zweigleisig.“

Brigitte Schniggenfittich, Jörg Wagner: Wer denkt sich die Wörter aus? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wer denkt sich die Wörter aus? Mit Kindern den Reichtum unserer Sprache entdecken

Manche Kinder wundern sich irgendwann, andere überhaupt nicht. Dabei ist es ein kleines Wunder, dass wir uns mit unserer Sprache verständigen können. Und zwar nicht nur mit Grunz und Miau und Wauwau wie die Tiere. Den Moment, an dem die Kleinen ihr Staunen über die Welt der Wörter äußern, sollte man nicht ignorieren. Es ist der Moment, ihnen zu zeigen, dass unser Wortschatz tatsächlich ein Schatz ist.

Sitz der IHK zu Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Konjunkturumfrage der sächsischen IHKs im Herbst 2021: Betriebe schauen wieder optimistisch in die Zukunft

Dass viele der seit Frühjahr 2013 so heiß diskutierten Corona-Maßnahmen so widersprüchlich waren, hat auch damit zu tun, dass die Politik die Wirtschaft nicht abwürgen wollte. Einerseits die Gesundheit der Menschen schützen, andrerseits möglichst viele Teile der Wirtschaft am Laufen halten – das bringt oft schwer vermittelbare Kompromisse mit sich. Aber so blieben die großen Zusammenbrüche aus. Sachsens Wirtschaft jedenfalls sieht sich wieder im Aufwind.

Leser/innen kennen das: gestapelte Lesefreuden. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lesungen

Literarischer Herbst 2021: Lyrische Hotels, gesellschaftskritische Krimis und eine Friedenspreisträgerin im Livestream + Update

Während in Frankfurt am Main wieder versucht wird, eine einigermaßen corona-konforme Buchmesse über die Bühne zu bringen, laufen sich in Leipzig die Teilnehmer/-innen des Literarischen Herbstes warm, der vom 25. bis 31. Oktober wieder so ein kleines Gefühl von Lesefest in die Stadt bringt. Und vor allem in Lokale, in die man sonst eher nicht kommt. Und wo man vor allem etwas entdecken kann.

Politik·Region

Gastbeitrag: Grundsatzdebatte zum SEB-Inklusionsprojekt am Störmthaler See abgelehnt + Video

Nach jahrelanger Diskussion im Landkreis Leipzig ist die umstrittene Erschließung des Sondergebietes „Östlich Grunaer Bucht“ am Störmthaler See nun auch erstmals als Thema im Leipziger Stadtrat angekommen. Invasive Erschließungsmaßnahmen und hohes Besucheraufkommen in Zusammenhang mit dem geplanten Inklusionscampingplatz des Städtischen Eigenbetriebs Behindertenhilfe Leipzig (SEB) und einem angegliederten Strandbad gefährden besonders geschützte Biotope gemäß § 30 BNatSchG am Südufer des Störmthaler See.

Christoph Höhtker: Los, Babe, Abenteuer! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Los, Babe, Abenteuer! 16 Handgepäckgeschichten über das Reisen in Instagram-Kulissen

Wie reisen wir heute? Mit welchen Blicken schauen wir eigentlich auf die Welt? Oder lohnt es sich gar nicht mehr, irgendwohin zu fahren, weil sowieso alles überall gleich ist? Christoph Höhtker ist einer der umtriebigsten Reisejournalisten unserer Tage, veröffentlicht seine „Handgepäckgeschichten“ in der „Zeit“, der „Welt“ und der „Neuen Züricher Zeitung“. Geboren in einer Stadt, die es bekanntlich nicht gibt, lebt und arbeitet er heute in Genf.

Bauskizze für das neue Gaskraftwerk. Visualisierung: Stadtwerke Leipzig
Politik·Brennpunkt

Neben dem Heizkraftwerk in der Bornaischen Straße könnte auch eine neue Schwimmhalle entstehen

Platz ist da, der Standort würde auch stimmen. Die Stadtwerke Leipzig können sich durchaus vorstellen, gleich neben ihrem neuen Heizkraftwerk Süd in der Bornaischen Straße auch ein Grundstück für den Bau der Schwimmhalle Süd zur Verfügung zu stellen. Irgendwie wurde sogar schon mal der Sportausschuss dazu informiert. Aber das hat sich nicht herumgesprochen. Also hat die Linksfraktion extra nachgefragt.

Gustav-Esche-Straße an der Nahlebrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Tempo 30 für die Gustav-Esche-Straße wird geprüft + Video

Zum Stadtratsleben gehört auch, dass viele Diskussionen über Dinge, die in der Ratsversammlung beschlossen werden, schon lange vorher in den Ausschüssen des Stadtrates passiert sind. Etwa im Petitionsausschuss, in dem ja auch alle Fraktionen vertreten sind. Und oft ist es dort so, dass die Verwaltung zu den Petitionen nicht einfach nur Ablehnungen schreibt, sondern auch praktikable Vorschläge macht. So auch zu einer Petition zur Verkehrsberuhigung in der Gustav-Esche-Straße.

Stadtrat Michael Neuhaus (Linke). Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Freie Bahn für blühende Baumscheiben in Leipzig + Video

Am Mittwoch, 13. Oktober, entschied der Leipziger Stadtrat auch über ein Stück Bürgerengagement, das längst überall im Stadtgebiet zu sehen ist: Vor ihren Häusern bepflanzen und begrünen viele Leipziger/-innen die sonst immer kahlgeschorenen Baumscheiben der Straßenbäume. „Geht so nicht“, schallte es zeitweise aus der Verwaltung. Doch die Umweltverbände erwiderten: Geht sehr wohl, tut sogar Not in einer Stadt, die Klimaschutz und Artenvielfalt ernst nimmt.

Die Querungsinsel in Verlängerung der Creuzigerstraße zur Schlippe. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Dritte Fußgängerquerung in der Windorfer Straße soll wenigstens geprüft werden + Video

Leipzig hat durchaus Instrumente, die Bürgerbeteiligung ermöglichen. Manchmal etwas umständlich, manchmal sehr zeitaufwendig. Aber gerade die Arbeit einiger Leipziger Stadtbezirksbeiräte in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass durchaus was möglich ist, wenn man über diese Gremien wichtige Bürgeranliegen platziert. So hat sich der Stadtbezirksbeirat Südwest auch des Anliegens angenommen, bessere Querungen für die Windorfer Straße zu beauftragen.

Karoline M. Preisler: Demokratie aushalten! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Demokratie aushalten! Warum guter Streit zum Wesenskern einer richtigen Demokratie gehört

Als Karoline M. Preisler ihr Buch schrieb, kam Deutschland gerade aus dem zweiten Lockdown. Glimpflicher als andere Länder hatte es bislang die Corona-Pandemie bewältigt. Was der Union in den Wählerumfragen hohe Werte einbrachte, erst recht, nachdem die großen deutschen Medien sich mit Lust auf die Plagiatsaffäre um Annalena Baerbocks Buch „Jetzt“ stürzte. Auch Preisler konnte nicht ahnen, dass alles ganz anders kommen würde.

Liegt auch im Plangebiet: Das Gebiet der Schulze-Delitzsch-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Grünen-Antrag macht Druck zur Stadtentwicklung im Leipziger Osten + Video

Den eigentlichen Vorwurf sprach in der Stadtratsdebatte am Mittwoch, 13. Oktober, die Linke-Stadträtin Franziska Riekewald aus, auch wenn es die Grünen waren, die den eigentlichen Antrag gestellt hatten: Wenn es um Stadtentwicklung ging, konnte der Stadtrat in den vergangenen Jahren immer nur reagieren, nicht agieren. Privatinvestoren kauften der Stadt die wertvollsten Grundstücke vor der Nase weg. Die Stadt konnte nur noch hilflos zuschauen. Das soll jetzt bei einem Stück Stadt erstmals anders werden.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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