Beiträge von Ralf Julke

Coronavirus - 1,50 Meter Abstand halten. Ein Schild weist auf die Einhaltung des Mindestabstandes hin. Foto: Jan Kaefer
Leben·Gesundheit

DAK-Umfrage: Hat sich die Angst vor einer Corona-Erkrankung halbiert oder nur normalisiert?

Während die Dramatik der Vierten Welle zunimmt, scheint die Angst der Deutschen vor einer Corona-Erkrankung deutlich gesunken zu sein. Das jedenfalls legt eine Umfrage der DAK nahe, die vielleicht erklärt, warum so viel Sorglosigkeit im Spiel ist und die Zahl der Neuinfektionen derart steigen lässt. Aber man muss die Ergebnisse der Umfrage einordnen, sonst ergeben sie schlicht keinen Sinn.

Politik·Brennpunkt

Wenn Regionalpläne nichts zählen: Die Bürgerinitiative Rückmarsdorf „Mit uns ist kein Kies zu machen!“ klagt jetzt gegen Entscheidung der Landesdirektion

Noch fehlt die Stellungnahme der Stadt und auch die Unterschrift unter die Standortvereinbarung, die das Leipziger Liegenschaftsamt mit der GP Günter Papenburg AG abschließen will. Denn nach einer Wortmeldung der Stadt aus dem September akzeptiere die Papenburg AG den 300-Meter-Abstand des geplanten Kiesabbaus zur Wohnbebauung. Die Landesdirektion Sachsen hatte diese Abstandsregelung aber in ihrem Bescheid mit lauter Phrasen und Floskeln vom Tisch gewischt.

Samira El Ouassil, Friedemann Karig: Erzählende Affen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Erzählende Affen: Warum die falschen Märchen uns daran hindern, unsere Welt zu retten

Wir erzählen uns unser Leben. Wir können gar nicht anders. Auch nicht in der Corona-Pandemie. Samira El Ouassil und Friedemann Karig hätten dieses Buch auch ohne die Corona-Pandemie schreiben können. Es ist ja nicht unsere erste Krise, die zeigt, wie sehr Geschichten, gute und schlechte Erzählungen, uns umgeben. Wir denken in Geschichten, ohne Narrative ergibt die Welt für uns denkende Affen keinen Sinn. Wir sind nicht wirklich ein Homo sapiens, auch wenn wir uns das nur zu gern einreden. Wir sind vor allem ein Homo narrans.

Ohne Impfpflicht geht es wohl nicht. Foto: Pixabay
Politik·Kassensturz

Quartalsbericht Nr. 2/2021: Impfpflicht für Masern zeigte in Leipzig sofort Wirkung

Wenn die neue Bundesregierung nur ein bisschen Mumm in den Knochen hat und sich von den ganzen Phrasen einer falsch verstandenen Freiheit nicht ins Bockshorn jagen lässt, dann wird sie die Impfpflicht auch für Corona einführen. Und zwar schnell und eindeutig. Denn eine Freiheit, die Leben und Gesundheit einer ganzen Gesellschaft gefährdet, ist keine Freiheit. Bestenfalls Unvernunft und Verantwortungslosigkeit. Aber es gibt keine Freiheit ohne Verantwortung.

Die Stadtkirche Muskau. Foto: Ekkehard Brucksch (Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Urhebers)
Bildung·Zeitreise

Verlorene Kirche in der sächsischen Oberlausitz: die Stadtkirche Muskau

Kirchenbauwerke gehören in Mitteldeutschland zu fast jedem Ort. Im Alltag sind sie bekannt als Wahrzeichen, Ortsmittelpunkt oder Orientierungsmarke, sie haben architektonisch, kunsthistorisch und regionalgeschichtlich vielfältige Bedeutung. Doch die Zukunft vieler Kirchen ist bedroht: Dutzende von ihnen haben ihre Funktion verloren, einige sind bereits spurlos aus dem Ortsbild verschwunden. Zeit zur Erinnerung an verschwundene Kirchen – und was mit ihnen unwiderruflich verloren gegangen ist.

Stefan Heym: Flammender Frieden. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Flammender Frieden: Stefan Heyms (Anti-)Kriegsroman von 1944 erstmals in deutscher Sprache

Michael Müller hat recht, wenn er im Nachwort schreibt: „Flammender Frieden ist mithin auch ein erstaunlich aktueller Roman.“ Und das will schon etwas heißen für einen Roman, der 1944 erstmals unter dem Titel „Of Smiling Peace“ in den USA erschien und jetzt erstmals auf Deutsch vorliegt. Müller ist Gründungsmitglied der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft. Aber sein Satz ist mehr als Werbung für einen der markantesten Autoren (Ost-)Deutschlands.

Ein Haufen Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

November-Steuerschätzung: Jetzt geht die Debatte um die Schuldenbremse erst richtig los

Nachdem das Sächsische Finanzministerium am Freitag, 12. November, die Ergebnisse der November-Steuerschätzung bekannt gegeben hat, positionierten sich postwendend auch die Parteien aus dem Landtag zu den Zahlen. Zahlen, die eigentlich aufatmen lassen und Raum geben, über die Tilgungszeiträume für die Corona-Kredite zu verhandeln. Aber das wird schwer mit einer CDU, die gleich mal wieder das Motto ausgibt: „Mit uns wird es keinen Schuldenstaat geben!“

Angesammelte Münzen.
Politik·Sachsen

Steuerschätzung November: Sachsens Steuereinnahmen wieder auf dem Vor-Corona-Niveau

Da war selbst der sächsische Finanzminister überrascht: Kaum sind die meisten wirtschaftlichen Einschränkungen nach den ersten beiden Corona-Wellen aufgehoben, nahm Sachsens Wirtschaft sofort wieder Fahrt auf. Noch im Frühjahr 2021 gab er sich als Mahner, weil die Steuerprognosen nur sachte wieder anzogen. Und nun das: Die Novemberschätzung zeigt Sachsens Steuereinnahmen wieder auf dem Niveau vom Herbst 2019, also vor Corona.

Anja Stiller: Gesünder leben mit weniger Zucker. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Gesünder leben mit weniger Zucker: Ein Büchlein, das den Abschied vom Zuckerwahnsinn erleichtert

Schummeln Sie ruhig dieses Büchlein in den Nikolausstiefel. Mit dem Schokonikolaus und den süßen Keksen. So klein es ist, so hilfreich wird es sein, wenn die Beschenkten anfangen, sich ein bisschen eingehender mit den Folgen eines entfesselten Zuckerkonsums zu beschäftigen – den niemand anders drosseln kann als sie selbst. Denn die Industrie, die uns überzuckerte Nahrung in rauen Mengen zur Verfügung stellt, denkt nicht mal dran, ihre Zuckerbomben zu entschärfen.

Die Neumannstraße vor dem Aktivwerden des Ordnungsamtes. Foto: Bürgerverein Anger-Crottendorf e.V.
Politik·Brennpunkt

Anger-Crottendorf: Ordnungsamt will Parkraum analysieren, betont aber die Rechtswidrigkeit des Wildparkens

Manchmal hat man in Leipzig das Gefühl, die StVO gilt hier einfach nicht. Jedenfalls nicht, wenn es ums Parken geht. Da werden Fußwege und Radwege zugeparkt, ganze Kreuzungen. Doch wenn das Ordnungsamt endlich mal kontrolliert und verwarnt, dann schreiben einige der Betroffenen eine Petition, in der sie tatsächlich die Duldung des Wildparkens fordern. So wie aktuell in Anger-Crottendorf.

Der Lindenauer Hafen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Keine Förderung, kein Baubeginn: Nicht mal die Planungen zum Durchstich zum Elster-Saale-Kanal sind fertig

Ohne Fördermittel geht im Wassertouristischen Nutzungskonzept (WTNK) gar nichts. Und Fördermittel sind rar. Das durfte jetzt auch einmal der AfD-Stadtrat Christoph Neumann erfahren, der den Zeitpunkt für geeignet hielt, einen Antrag zu stellen, dass die Stadt nun den ewig versprochenen Durchstich vom Lindenauer Hafen zum Elster-Saale-Kanal baut. Aber das Projekt hat schlichtweg keine Finanzierung. Und ohne Förderung wird es nicht gebaut, teilt das Dezernat Umwelt, Klima, Ordnung und Sport jetzt mit.

Politik·Brennpunkt

17 Jahre Vorlaufzeit: Bauvorbereitende Maßnahmen für den Stadthafen haben begonnen

Was für eine lange Vorgeschichte. Wer immer da jetzt den ersten Spatenstich setzen wird für den Leipziger Stadthafen – die wenigsten werden sich noch an die lange Vorgeschichte erinnern, mit der Leipzigs Umweltverwaltung versucht hat, den Stadthafen am Elstermühlgraben gebaut zu bekommen. Die ersten Bemühungen stammen noch aus dem Jahr 2004. 17 Jahre später beginnen nun die bauvorbereitenden Maßnahmen.

Jörn Daberkow: Leipzig Außergewöhnlich. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Leipzig Außergewöhnlich: Wie ein Hamburger seine neue Heimat Leipzig mit der Kamera entdeckt

Es ist zwar nicht der erste Fotoband zu Leipzig, aber er ist wirklich etwas Besonderes. Er zeigt nämlich, wie man die Schönheit dieser Stadt entdecken kann, wenn man völlig neu hier ist und nicht nur den üblichen Sehenswürdigkeiten seine Aufmerksamkeit schenkt. Und Jörn Daberkow war völlig neu hier, als er 2018 nach Leipzig kam. Frisch importiert aus der großen Hafenstadt Hamburg.

Politik·Kassensturz

Quartalsbericht Nr. 2/2021: Unter den jungen Leipziger/-innen hat schon jede/r vierte einen Migrationshintergrund

Im neuen Quartalsbericht Nr. 2/2021 beleuchtet das Amt für Statistik und Wahlen auch die Entwicklung des Anteils der Leipziger/-innen mit Migrationshintergrund. Es ist ja nicht nur so, dass Leipzig schon lange die Stadt in Sachsen mit dem höchsten Anteil an Migranten ist: Es zeichnet sich auch ab, dass Leipzig, was die Herkunftsvielfalt angeht, schon ziemlich bald mit den großen Städten in Westdeutschland gleichziehen wird.

Technisches Rathaus. Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Konzept zur Verwaltungsunterbringung: Neue Verwaltungsgebäude sollen sich in der Prager Straße konzentrieren

Der Standort Matthäikirchhof ist raus. Der Standort Wilhelm-Leuschner-Platz ebenfalls. Dort wird es nach dem am Mittwoch, 10. November, vorgelegten Konzept des Dezernats Allgemeine Verwaltung kein neues Technisches Rathaus geben. Die Stadt wird am jetzigen Technischen Rathaus in der Prager Straße festhalten und dort in der Nähe auch noch weitere Verwaltungsbauten schaffen. 2023 sollen die Planungen für diese neuen Einrichtungen beginnen.

Überschuldungsentwicklung in Deutschland. Grafik: Creditreform
Wirtschaft·Verbraucher

SchuldnerAtlas 2021: Auch in Leipzig sank die Überschuldungsquote im Corona-Jahr

Die Zahlen für die Region Leipzig werden zwar erst im Januar veröffentlicht. Aber schon die gesamtdeutsche Auswertung, die am Mittwoch, 10. November, in Neuss im aktuellen SchuldnerAtlas Deutschland 2021 von Creditreform veröffentlicht wurde, brachte eine Überraschung: Die Zahl der überschuldeten Verbraucher in Deutschland hat 2021 einen Tiefststand erreicht, es sind so wenig wie noch nie seit Beginn der Auswertungen 2004.

Ekkehardt Oehmichen: Woher? Wohin? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Woher? Wohin? Acht Geschichten mit Migranten, die in Frankenberg eine neue Heimat fanden

Darf man das eigentlich fragen? Woher? Wohin? Wahrscheinlich nicht, wenn man mit der Tür ins Haus fällt. Ihre Geschichten erzählen Menschen in der Regel erst, wenn es ein Vertrauen gibt, das gegenseitige Gefühl, dass man sich respektiert und vor allem auch interessiert. Dann kann man – wie Ekkehardt Oehmichen – losgehen und sich die Geschichten von Menschen erzählen lassen, die in Sachsen Zuflucht und Heimat gefunden haben. Genauer: im 14.000-Einwohner-Städtchen Frankenberg in der Nähe von Chemnitz.

Platzvergleich zwischen Pkw, Fußgänger/-innen und Carsharing. Foto: Frank Lochau
Wirtschaft·Mobilität

Leipziger Mobilitätsanbieter: 90 % Flächeneinsparung sind mit neuen Mobilitätsdienstleistungen möglich

Es war einer der Hingucker am autofreien Sonntag am 19. September auf dem Leipziger Ring: Vor dem Astoria zeigten Leipziger Mobilitätsanbieter, wie unterschiedlich groß der Flächenbedarf unterschiedlichster Verkehrsarten ist. Und welch enormer Platzgewinn entsteht, wenn sich die Besitzer von Pkw einfach entschließen, ihr privates Auto abzustoßen und dafür auf kollektive Mobilitätsangebote zuzugreifen. In einer Studie zeigen die beteiligten Unternehmen jetzt, wie enorm der Gewinn durch so eine Mobilitätswende in Leipzig sein könnte.

Übersterblichkeit in der zweiten Corona-Welle inLeipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Politik·Kassensturz

Statistischer Quartalsbericht Nr. 2/2021: Die Leipziger Übersterblichkeit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie

Am Dienstag, 9. November, veröffentlichte das Amt für Statistik und Wahlen den nunmehr zweiten Quartalsbericht für das Jahr 2021. Unter den Beiträgen gibt es diesmal auch eine genauere Analyse der Sterbefälle durch die Corona-Pandemie in Leipzig. Die ja noch immer nicht beendet ist. Gerade stecken wir ja tief in der vierten Welle, die möglicherweise ähnlich drastische Folgen haben wird wie die zweite Welle vor einem Jahr.

Enno Seifried: Deutschland zu Fuß. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Deutschland zu Fuß: Mit dem Leipziger Enno Seifried über 3.000 Kilometer von Sylt bis in die Alpen

2019 war noch ein glückliches Jahr. Wir wussten es nur nicht. Ein Jahr ohne Corona-Pandemie in Deutschland, ohne all die Einschränkungen. Ein Jahr, in dem sich der Leipziger Enno Seifried entschloss, Deutschland einfach mal von Nord nach Süd zu durchwandern. Und das nicht auf dem direktesten Weg, sondern auf einer großen Schleife, 3.442 Kilometer durch ein Land, dessen Schönheit wir einfach vergessen haben.

Bildung·Forschung

Erstmals gebündelt: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig veröffentlicht zweisprachiges Recherche-Tool zu „Leipziger Opfern im Nationalsozialismus“

Viele Leipziger Opfer des Nationalsozialismus waren im Leipzig jahrzehntelang vergessen, völlig aus dem Stadtgedächtnis verschwunden, wenn man von der Ehrung kommunistischer Widerstandskämpfer einmal absieht. Oft wurden ihre Geschichten erst nach der Wiedervereinigung wieder ans Tageslicht gebracht. Die Forschung ist noch längst nicht beendet. Höchste Zeit, einmal in einer Recherchedatenbank zusammenzuführen, was inzwischen bekannt ist. Man findet sie im Alten Rathaus, kann sie aber auch online ansteuern.

Windräder vor den Toren Leipzigs. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Metropolregion

VEE Sachsen e.V. schreibt Brandbrief: Wie Städte und Gemeinden in Sachsen den Bau von Windkraftanlagen blockieren

Der Windenergie-Ausbau in Sachsen steht still – und benötigt dringend Unterstützung von höchster Stelle. Deswegen haben Mitglieder der Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien in Sachen (VEE Sachsen) e.V. einen Brandbrief an die sächsische Landesregierung übersandt. Denn ausgerechnet da, wo tatsächlich Vorranggebiete für Windkraft ausgewiesen oder in Vorbereitung sind, stellen sich Gemeinden, Bürgermeister und Bürgerinitiativen quer. Oft mit dubiosen Argumenten.

So könnte die Merseburger Straße aussehen. Visualisierung: Ökolöwe
Politik·Brennpunkt

„Kleine, feine Merse“: Antrag des Stadtbezirksbeirats Altwest geht in den Stadtrat

Was wäre, wenn … wenn es in jedem Leipziger Ortsteil mindestens eine Straße gäbe, die ganz und gar den Radfahrer/-innen, Fußgänger/-innen und den Freisitzen gehören würde? Das war ja sogar mal eine Idee aus der späten DDR-Zeit, als in Lindenau ein Teil der Merseburger Straße zum Lindenauer Boulevard werden sollte. Jetzt hat der Stadtbezirksbeirat Altwest die alte Vision wieder aufgegriffen. Denn auch im Programm der Leipziger Klimaanpassung können solche Straßen eine starke Rolle spielen.

Begrünte Fassade in Leipzig. Foto: Ökolöwe
Politik·Leipzig

Ökolöwe freut sich auf Stadtratssitzung: Grünsatzung für Leipzig wird Verwaltungshandeln

Eigentlich ist alles geregelt. Sieben Punkte listete das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege in seiner Stellungnahme zu einem Antrag der Linksfraktion auf, mit dem diese eine Grünsatzung für Leipzig gefordert hatte. Rechtlich betrachtet ein überflüssiger Antrag, weil doch schon lauter Gesetze und Paragrafen existieren, die Flora und Fauna in der Stadt schützen. Dumm nur, dass kaum einer dieser Paragrafen in Leipzig konsequent zur Anwendung kommt.

Strom Stecker Münzen
Wirtschaft·Verbraucher

Entfesselte Energiemärkte: Stadtwerke Leipzig erhöhen 2022 ihre Preise

Auch den Kunden der Leipziger Stadtwerke fällt jetzt teuer auf die Füße, dass die Bundesrepublik die Energiewende seit 16 Jahren sträflich ausgebremst hat, so wie die meisten Staaten, die jetzt in Glasgow verhandeln. Denn die Kapazitäten der Erneuerbaren fehlen jetzt, um den Auftrieb der weltweiten Energiepreise auszugleichen. Und so kündigen auch die Stadtwerke Leipzig für den 1. Januar 2022 deutliche Preiserhöhungen für Strom, Gas und Fernwärme an.

Tischkalender „Leipzig 2022“. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Leipzig: Ein Tischkalender mit viel Schnee und Aufmerksamkeit für das Licht in der Stadt

Oha, wir leben noch. Spätestens, wenn die Kalender fürs kommende Jahr auf dem Tisch liegen, merkt man jedes Mal, dass wieder ein Jahr vergangen ist. Dass man nicht von einem unaufmerksamen BMW-Fahrer im Drogenrausch überfahren wurde, auch nicht von einem rechts abbiegende Lkw an der Ampel oder einem Stück abstürzendem Weltraumschrott aus der Spur geworfen. Die Bäume stehen zwar kahl. Aber jeder Sonnenstrahl erinnert einen an die erleuchtete Schönheit der Welt.

Fällaktion in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Bäumefällen muss teurer werden: Linke beantragt Aktualisierung der Leipziger Baumschutzsatzung

Dass Leipzigs Baumschutzsatzung nicht wirklich aktuell ist, hat damit zu tun, dass sie zehn Jahre lang praktisch auf Eis gelegt war durch das 2010 vom Sächsischen Landtag beschlossene „Gesetz zur Vereinfachung des Landesumweltrechts“, das nicht wirklich für Vereinfachung gesorgt hat. Aber für ziemlich viele gefällte Bäume, die auch im Leipziger Stadtgebiet keinen Ersatz gefunden haben. Inzwischen haben kommunale Baumschutzsatzungen in Sachsen wieder ihre volle Wirkung. Aber die Leipziger ist auf dem Stand von 2002.

Die Hochwasserentlastungsanlage am Zwenkauer See. Foto: LMBV
Politik·Region

Kohlelandschaft um Leipzig: LMBV muss sich verstärkt um Hochwasserschutz und Wiederherstellung der Fließgewässer kümmern

Bislang tun sich auch die Bewohner der Bergbaufolgelandschaft im Leipziger Süden schwer zu sehen, dass der Klimawandel auch ihre Region betrifft. Munter denken sie über die Bebauung der Seeufer nach und die touristische Erschließung aller Gewässer, ganz so, als hätte eine Inwertsetzung der Seenlandschaft noch irgendeinen Mehrwert, wenn Dürren und Extremwetterereignisse immer häufiger auftreten und auch das noch lange nicht stabile Seensystem in Mitleidenschaft ziehen. Ein Thema, auf das jetzt die LMBV hinweist.

Oliver Schröm: Die Cum-Ex-Files. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Cum-Ex-Files: Die spannende Aufklärung des größten Raubzugs in der deutschen Geschichte

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Aber für Oliver Schröm ist das Jahr 2021 so etwas wie ein Abschied von den Recherchen zum „größten Steuerraub der Geschichte“. Seit 2013 war er einer der wichtigsten Journalisten bei der Aufdeckung der Raubzüge, mit denen Banker, Anwälte und Superreiche die Staatskassen plündern und sich Steuern zurückerstatten lassen, die sie niemals gezahlt haben. Das Buch ist Bilanz und Zwischenstandbericht zugleich.

LVB-Haltestelle am Hauptbahnhof. Foto: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

Gefährliches Pflaster: Die Haltestelle Hauptbahnhof braucht Warnleuchten für die Fußgänger/-innen

Mit mehreren Anträgen thematisiert jetzt das Jugendparlament die durchaus prekäre Situation von Fußgängern in Leipzig. Ein Thema, das ja zuletzt mehrfach auch von den Stadtratsfraktionen aufgebracht wurde, sei es beim fehlenden Fußverkehrsentwicklungskonzept oder bei den schlecht geschalteten Bedarfsampeln in der Stadt. Aber das Jugendparlament wünscht sich jetzt eine sichere Lösung für eine wirklich gefährliche Stelle.

Politik·Brennpunkt

Misstrauensantrag für Leipzigs Rathausspitze: Wer verhindert da eigentlich das Völkerschlacht-Panorama auf dem Stadtbalkon?

Es war scheinbar nur eine beiläufige Bemerkung, die Oberbürgermeister Burkhard Jung da am 1. Juni bei der Eröffnung der neuen Messebrücke fallenließ: Jetzt wäre zwar die Brücke fertig, aber für das vom Stadtrat beschlossene Panoramagebäude für Yadegar Asisis Völkerschlacht-Bild sei auf dem Stadtbalkon kein Platz. Das würde man hier so bald nicht aufbauen können. Eine Äußerung, die in einem Antrag mehrerer Stadtratsfraktionen jetzt nachklingt.

Carola Ruff: Bananen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Bananen: Lauter leckere Rezepte und ein kleiner Blick hinter die Kulissen der Bananen-Welt

Bananen sind ein Politikum. So harmlos, wie sie aussehen, wie sie da liegen, gleich als billige Begrüßungsfrucht im Supermarkt. Fast wartet man darauf, dass Carola Ruff auch das berühmteste Bananen-Bild der Republik erwähnt, das 1989 auf dem Cover des westdeutschen Satire-Magazins „Titanic“ erschien: „Zonen-Gaby (17) im Glück (BRD): Meine erste Banane“. Auf dem natürlich keine Banane zu sehen ist.

Von der MIBRAG aufgekauftes Gehöft in Pödelwitz. Foto: Luca Kunze
Politik·Region

Braunkohle: Pödelwitz soll Zukunftsdorf werden und bundesweite Mehrheit gegen weitere Dorfzerstörungen

Während in NRW der Kampf um den Erhalt des Dorfes Lützerath weitergeht, ist das Dorf Pödelwitz im Leipziger Süden inzwischen vor dem Zugriff des Tagebaus gerettet. Und die Dorfgemeinschaft kann jetzt etwas machen, was sogar Vorbildwirkung für andere Dörfer in Sachsen haben kann: eine Zukunftsvision entwickeln. Am Donnerstag, 4. November, stellten die Pödelwitzer ihr Konzept im Groitzscher Stadtrat vor.

Am Wilhelm-Leuschner/Höhe Rossplatz in der Nacht zum 21. Januar 2021. Foto: LZ
Politik·Brennpunkt

Baurecht versus Baumschutz: Linksfraktion hat ihren Antrag zum „Leuschi“ neu gefasst

Im ersten Anlauf war die Linksfraktion komplett abgeprallt an einer Stadtverwaltung, die den Antrag „No more Leuschis - Planungsgrundsätze überarbeiten, Biodiversität erhalten!“ einfach aus rechtlichen Gründen ablehnte. Vorhergegangen war dem Antrag die wilder Baumfällaktion auf dem künftigen Baugrundstück für das Institut für Länderkunde im Januar: Obwohl erst einmal nur Bodenuntersuchungen stattfinden sollten, ließ die Stadt dutzende Bäume und Sträucher fällen.

Vertrocknete Wiese vor dem Neuen Rathaus 2018. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Es wird heiß: Landesumweltämter veröffentlichen Klimasteckbriefe für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Es wird heißer und es wird trockener. Und Extremwetterereignisse gibt es obendrein.´Das ist eigentlich allen längst bekannt. Auch der sächsischen Staatsregierung, die seit 15 Jahren über sehr konkrete Klimamodellierungen für den sächsischen Raum verfügt. Aber was es tatsächlich bedeutet und wie dramatisch sich das Klima schon in den nächsten Jahrzehnten verändern wird, das können sich Viele immer noch nicht vorstellen.

Deutscher Werkbund Sachsen (Hg.): Der Bauhausstil - Markenzeichen des Warenhauskonzerns Schocken. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Bauhausstil: Die zu Unrecht vergessene Geschichte der Schockens, ihrer Bauhaus-Warenhäuser und des Architekten Bernhard Sturtzkopf

Beinahe wäre Sachsen so gar nicht vertreten gewesen im 100jährigen Jubiläum des Bauhauses 2019. Da standen eher Weimar und Dessau im Mittelpunkt. Sachsen schien einfach nicht sichtbar als eine Region, in der markante Gebäude im Bauhausstil zu finden wären. Aber dann eröffnete in Crimmitschau doch noch eine Ausstellung, die sichtbar machte, dass in Sachsen sogar einer der markantesten Bauhaus-Architekten wirkte.

Fahrscheinautomat in einer XXL-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Ein ÖPNV-Preisvergleich des ADAC: Was herauskommt, wenn Autofahrer am Automaten stehen

Es ist schon erstaunlich, wenn sich der Autofahrerclub ADAC einmal rührend um die ÖPNV-Ticket-Preise in deutschen Großstädten kümmert. Was der ADAC ja tatsächlich wieder getan hat. Und das auch noch mit einem erstaunlichen Argument: „Eine wichtige Maßnahme, um überfüllte Innenstädte zu entlasten, ist es, stärker auf den ÖPNV zu setzen.“ Was man auf zweierlei Art tun kann: entweder mit mehr Investitionen oder mit besseren Fahrpreisen.

Tempo 30 in der Bernhard-Göring-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Appell an die neue Bundesregierung: ADFC und FUSS e. V. fordern Tempo 30

Was wurde hier nicht schon darüber diskutiert, welche guten oder schlechten Folgen ein flächendeckendes Tempo 30 in Städten wie Leipzig hätte. Es ist eine Diskussion mit einem Denkfehler, nämlich dem, dass modernes Leben und Arbeiten ohne Auto nicht denkbar ist. Seit über 60 Jahren wurden unsere Städte „autogerecht“ umgebaut. Parallel zur Entfesselung der CO2-Emissionen. Dabei müssen wir unser Denken ändern. Auch über ein Tempolimit von 30.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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