Beiträge von Ralf Julke

Bildung·Medien

Erst Ausgrenzung schafft den Nährboden für Extreme

Weiter geht's ind er Journalismus-Diskussion auf der L-IZ. Und zwar mit einer Frage, die uns von breitbrüstigen Kommentatoren immer wieder um die Ohren gehauen wird so nach dem Motto: "Dürft ihr nicht!" - Die Frage lautet: Dürfen Journalisten parteiisch sein? - Die Antwort lautet ganz einfach: Sie dürfen nicht nur, sie müssen. Der Journalismus ist nun einmal ein Kind der Aufklärung. Und das Anliegen seiner besten Vertreter war immer, im Namen der Wahrheit parteiisch zu sein.

Bildung·Zeitreise

250 Jahre retour: Woher kommt denn eigentlich dieser Schlingel, der Journalist?

Wann wurde eigentlich der Journalist erfunden? War er immer schon da und hat sich nur verkleidet? Man kommt ja so ins Nachdenken im Advent. Wenn man Wikipedia glaubt, gab es sogar Präjournalisten. Also Journalisten vor der Geburt der eigentlichen Spezies. Der eigentliche Berufsstand ist ein echtes Kind der Aufklärung, der französischen natürlich. Steckt ja auch im Namen: der Jour und das Journal.

Politik·Leipzig

Städtebauliche Gestaltung statt Ausverkauf: Grüne fordern eine Neuausrichtung der strategischen Liegenschaftspolitik für Leipzig

So langsam merken es alle, die Interesse an den wichtigen Infrastrukturprojekten der Stadt haben. Egal, ob es um neue Kindertagesstätten, Schulen oder demnächst sozialen Wohnungsbau geht: Die Stadt hat kaum noch ausreichend verfügbare Flächen im inneren Stadtgebiet zur Verfügung, um einfach drauflos zu bauen. Ergebnis einer jahrelang gepflegten Politik nach dem Motto: Mit Flächenverkäufen kann man doch den Haushalt stärken. Oder etwa nicht?

Politik·Brennpunkt

Riebeckbrücke: Für Radwege müsste die komplette Fahrbahn ersetzt werden

Es ist ein verzwicktes Ding mit dieser Riebeckbrücke: Sie ist laut, sie ist eng, eigentlich ist sie reif für die Sanierung. Aber vor 2020 ist nicht abzusehen, woher das Geld dafür kommen soll. Und selbst die Schaffung von Radwegen auf der Brücke ist ein Ding der Unmöglichkeit. Zumindest, wenn man auch dafür kein Geld hat, erklärt jetzt das Dezernat Stadtentwicklung und Bau.

Bildung·Medien

Wenn’s knirscht im Winterwald: Die L-IZ feiert jetzt Advent

Heute ist ein bisschen Advent auf der L-IZ. Ganz klassischer Advent, wie er früher einmal war, als der Weihnachtsmann noch alle (kaputten) Spielsachen einsammelte, damit sie zur Bescherung wieder heil und wie neu die Kinderherzen klopfen ließen: "Alle Puppen sind verschwunden, hab nicht mal mal den Bär gefunden ..." Bei uns sind es nur Artikel. Aber Bescherung ist ja gleich. Es handelt sich nur noch um Stunden, 48 oder so. Das ist die schönste Zeit im Advent: Man hat endlich mal Zeit, zur Besinnung zu kommen.

Tanz der Zitronen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Tanz der Zitronen (1): Warum Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk in Deutschland derart schlecht geworden ist

Das Buch hat Nicole Joens 2013 geschrieben und veröffentlicht. Mit Wut im Bauch und Schalk im Nacken. Sie sitzt schon am nächsten und das wird nicht weniger bissig werden. Und es beschäftigt sich ebenfalls wieder mit einem System, das man in Deutschland "Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk" (ÖRR) nennt. Auch wenn das Buch auf den ersten Blick wirkt wie ein exotischer Roman. Bei den "Zitronen" geht es nicht um Zitrusfrüchte.

Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister widerlegt sich selbst: Sondereinheit für straffällige Asylbewerber ist der blanke Populismus

Er ist nicht ganz unschuldig an dem, was da in Dresden nun Montag für Montag als "Pegida" spaziert: Markus Ulbig (CDU), sächsischer Innenminister und in dieser Funktion immer wieder durch Befürwortung eines noch härteren Durchgreifens bei Asylbewerbern auffällig. Kurz nachdem er sich selbst gelobt hatte, dass Sachsens Behörden noch schneller abschieben als die Bayern, verkündete er im November, er wolle "Polizeisondereinheiten für straffällige Asylbewerber" installieren.

Leben·Gesundheit

Gesellschaftliche Ablehnung begünstigt psychische Erkrankungen und weiteren Gewichtsanstieg

Es ging ihnen zwar vor allem um das Selbstbild und die Stigmatisierung übergewichtiger Menschen. Aber ein wenig ist die Arbeit, die Dr. Claudia Sikorski für das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen in Leipzig anhand von vorliegenden Studien zur Stigmatisierung bei Adipositas erstellt hat, auch wie ein Spiegel für die ganze heutige Gesellschaft. Und sie eröffnet eine Frage, die durchaus wichtig ist: Könnte das vermehrte Auftreten krankhaften Übergewichts etwas mit der zunehmenden Vereinsamung in unserer Gesellschaft zu tu haben?

Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen eine Kita als Modellprojekt für Schleußig

Wenn Betreuungsplätze in Kindertagesstätten in Leipzig fehlen, dann muss man doch bauen, wo immer das (schnell) möglich ist, finden die Grünen und haben im Leipziger Stadtrat jetzt einen Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf 2015/16 eingereicht, in dem die schnellstmögliche Errichtung einer dreigeschossigen Kindertagesstätte in der Holbeinstraße sowie die Ausschreibung zur Errichtung einer benachbarten Quartiersgarage durch einen privaten Investor beantragt wird.

Leben·Familie & Kinder

Koalition entzieht Kitas 13 Millionen Euro im Jahr

"Die Beibehaltung des Landeserziehungsgeldes durch die CDU/SPD-Koalition entzieht der Kita-Finanzierung in Sachsen etwa 13 Millionen Euro im Jahr", kritisiert Volkmar Zschocke, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag. "Sachsen ist neben Bayern das letzte Bundesland, das am Landeserziehungsgeld festhält. In Thüringen soll der eingesparte Millionenbetrag in die Kinderbetreuung fließen. Ebenso sollten wir es in Sachsen tun", verlangt Zschocke.

Wirtschaft·Metropolregion

Grund zur Euphorie oder braut sich da was zusammen?

Es liest sich wie eine Predigt, was Jan Willmroth am Mittwoch, 7. Januar, auf sueddeutsche.de als Kommentar schrieb unter dem Titel "Warum es viel zu viel Öl gibt". Dabei geht es ihm eher nur nebenbei um diese Aussage, auch wenn er sie in seinem Kommentar noch einmal verstärkt. Wichtiger ist ihm eigentlich der Hinweis darauf, dass das verfügbare Erdöl auf Erden gar nicht in dieser Menge verbrannt werden darf, wenn die Menschheit den Klimawandel noch irgendwie im Griff behalten möchte.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Beschäftigung in Leipzig steigt trotz Schwarzmalerei in Sachen Konjunktur

Da staunte selbst der Chef der Bundesarbeitsagentur, Frank-J. Weise, als er am Mittwoch, 7. Januar in Nürnberg die Arbeitsmarktzahlen für Dezember vorstellte: "Trotz geringer wirtschaftlicher Impulse hat sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt. 2014 waren weniger Menschen arbeitslos als ein Jahr zuvor, Beschäftigung und Einstellungsbereitschaft der Betriebe sind gewachsen." Sind die "wirtschaftlichen Impulse" wirklich so gering?

Bildung·Leipzig bildet

Warum Sachsen die Bildungsziele von 2008 verfehlt

Am Mittwoch, 7. Januar, veröffentlichte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Expertise "Bildungsgipfel-Bilanz 2014". Sie wertete darin die Umsetzung der Ziele des Dresdner Bildungsgipfels vom 22. Oktober 2008. Sechs Jahre ist das her. Bund und Länder vereinbarten damals in Dresden klare Ziele für die Bildungspolitik. Die wichtigsten Ziele wurde verfehlt. Und der DGB konstatiert wieder einmal eine "Soziale Schieflage in der 'Bildungsrepublik'".

Politik·Sachsen

Mit Prognosen von 2010 lässt sich Sachsens Zukunft nicht beschreiben

Wer mit falschen Prognosen arbeitet, kommt zu falschen Ergebnissen. Das gilt auch für den neuen Bericht zum Wohnungsbaumonitoring 2014/2015, den die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) am Dienstag, 6. Januar, veröffentlicht hat. Der stellt zwar nun - im Unterschied zu manch früherem Bericht - fest, dass Sachsen in Schrumpfungs- und Wachstumsregionen zerfällt. Aber er arbeitet wieder einmal mit überholten Prognosen. Und das ist tragisch.

Politik·Leipzig

Linke und Grüne beantragen Änderung des Grundsatzbeschlusses

2014 hat es "Plopp!" gemacht, da ließ ein neues Gutachten zum Naturkundemuseum die schönen Träume aus dem alten Gutachten reihenweise platzen. Und am Ende stelle sich heraus: Der Umbau des Bowlingtreffs ist überhaupt nicht preiswerter zu haben als eine Sanierung des alten Gebäudes an der Lortzingstraße samt neuem Anbau. Drei Fraktionen im Stadtrat haben sich nun explizit für einen Umbau am alten Standort ausgesprochen, zwei wollen jetzt den Grundsatzbeschluss ändern.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Verwaltungskosten sind noch auf alter Höhe – die Eingliederungsmittel aber wurden eingedampft

Ganz unbemerkt ist das Jubiläum ja nicht vorübergegangen: 10 Jahre "Hartz IV". Die Bundesagentur für Arbeit hat sich gelobt, aus Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden gab es saftige Kritik. Und die SPD gab sich nachdenklich. SPD-Chef Sigmar Gabriel und Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles machten sich Gedanken über das einstige Schröder-Projekt. Das mittlerweile so oft "novelliert" wurde, dass vom Ursprungsprojekt eigentlich nur noch die harten Bandagen übrig sind, vom "Fördern und Fordern" nur noch das "Fordern".

Politik·Region

Dienstaufsichtsbeschwerde für Manfred Heumos

Seit dem 17. Dezember hat Manfred Heumos eine Dienstaufsichtsbeschwerde am Hals. Manfred Heumos ist ein vielbeschäftigter Mann: Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Schkeuditz, Mitglied im Kreistag des Landkreises Nordsachsen, Schatzmeister der CDU Nordsachsen, Vorsitzender im Beirat des Jobcenters Nordsachsen. Und so nebenbei ist der CDU-Mann auch noch Vorsitzender der Fluglärmkommission des Flughafen Leipzig/Halle.

Wirtschaft·Mobilität

Institut sieht verstärkten Konkurrenzkampf bei Fernbusanbietern und bis zu 20 Millionen Fahrgäste

Die Bahn leidet unter der heftigen Konkurrenz der Fernbusse. Und nicht nur die Bahn, auch die privaten Anbieter, die auf der Schiene das Niedrigpreisniveau der Fernbusse nicht mithalten können. Seit zwei Jahren und unberührt von ersten Marktaussteigern liefern sich Fernbusunternehmen einen massiven Preiskampf. Wie eine Langzeitauswertung des IGES Instituts zeigt, sanken die durchschnittlichen Kilometernormalpreise je Fahrgast seit der Marktöffnung im Januar 2013 um rund 14 Prozent.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Und siehe da – der Mindestlohn steckt schon längst in den Preisen

Das neue Jahr hat begonnen, und siehe da: Es steht eine Null vorm Koma. Die Jahresinflation im Jahr 2014 lag bei 0,9 Prozent. Zumindest lag sie das für alle, die eifrig Öl und Benzin verbrauchen. Denn tatsächlich ist es nur der tief in den Keller gerutschte Ölpreis, der die Jahresteuerungsrate gedrosselt hat. Wer hingegen kein Auto fährt und keine Ölheizung hat, der war mit mindestens 1,2 Prozent mehr Ausgaben dabei. Der Lichtblick lag dann eher im Supermarkt, wo Obst, Gemüse und Speiseöl billiger wurden.

Bildung·Medien

Experten bestätigen Forderungen nach sozial gerechtem Rundfunkbeitrag

Der seit zwei Jahren erhobene Rundfunkbeitrag ist alles mögliche - nur nicht aufkommensneutral oder gar sozial ausgewogen. Das war eine der vielen Feststellungen im Gutachten für den Bundesfinanzminister, das im Dezember veröffentlicht wurde. Doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble machte schon wenige Tage nach Veröffentlichung klar, dass ihn das nichts anginge. Rundfunk sei nun einmal Ländersache. Man darf gespannt sein, wie sich jetzt die Länder aus der Sache herauswinden. Die sächsische Linksfraktion hat schon mal einen Antrag gestellt.

Neues "Regjo"-Heft benennt das Mega-Thema für 2015. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Neues “Regjo”-Heft benennt das Mega-Thema für 2015

So sachlich gab sich das "Regjo"-Magazin bislang noch nicht. Gern gab man den Heften übergreifende Titel, die auch so eine Ahnung davon aufkommen ließen, dass man eine Region wie Mitteldeutschland auch vernetzt, vieldimensional und im Fluss denken kann. Diesmal zeigt sich das Anliegen ganz nüchtern auf dem Titel: "Fachkraft gesucht". Der Nachwuchsmangel macht sich bemerkbar. Und er wird auch 2015 ein Mega-Thema sein.

Bildung·Leipzig bildet

Ein Tröpfchen mehr Inklusion

Ab dem Schuljahr 2016/2017, so vermeldete die "Sächsische Zeitung" am 2. Januar, will Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth 150 sogenannte Inklusionsassistenen an Sachsens Regelschulen zum Einsatz bringen. Dafür will sie bis 2020 / 2021 immerhin 44 Millionen Euro aus dem EU-Sozialfonds zum Einsatz bringen. Das reicht im Leben nicht, kommentiert das Cornelia Falken, Sprecherin für Bildungspolitik der Fraktion Die Linke.

Bildung·Leipzig bildet

Was soll sich für Freie Schulen wirklich verbessern?

Am 23. Dezember hat das sächsische Kabinett den Entwurf für das neue Gesetz für Schulen in freier Trägerschaft zur Anhörung freigegeben. „Der Gesetzentwurf erleichtert die Gründung von freien Schulen und verschafft ihnen deutlich höhere staatliche Zuschüsse“, meinte dazu Kultusministerin Brunhild Kurth. Vom sogenannten „Drei-Säulen-Modell“ will sich die Sächsische Staatsregierung dabei nicht trennen.

Politik·Brennpunkt

Sporthalle Brüderstraße bleibt Baustelle – Neueröffnung 2016

Gut Ding will Weile haben. Und Geld braucht es auch. Zuweilen erstaunliche Summen, die erst einmal sichtbar machen, wie groß - und oft von außen nicht sichtbar - der Sanierungsstau an vielen öffentlichen Gebäuden in Leipzig ist. So auch an der Sporthalle Brüderstraße, wo es zwar schon im Dezember 2013 den Auftritt von Innenminister Markus Ulbig gab, der den notwendigen Förderbescheid des Landes überreichte. Wirklicher Baubeginn war aber erst im September 2014.

Bildung·Leipzig bildet

Sachsen muss endlich ein neues Privatschulgesetz vorlegen

Vor Weihnachten kochte das Thema Freie Schulen im Landtag noch einmal hoch. Ein Thema, bei dem sich ja die alte Regierung nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte. Erst vor Gericht musste geklärt werden, dass das Land Sachsen nicht berechtigt ist, Schulen in privater Trägerschaft gegenüber staatlichen Schulen zu benachteiligen. Auch finanziell nicht. Doch noch am 17. Dezember sorgte ein Bericht der "Sächsischen Zeitung" für Wirbel: Das Regierungskabinett hatte den Beschluss zum neuen Gesetzentwurf vertagt.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Auch Hans-Werner Sinn sieht das anders

Ganz so war es dann wohl doch nicht gemeint, wie es die Online-Ausgabe der FAZ vermeldet hat: "Migration ist ein Verlustgeschäft“. Eine Überschrift, die nicht nur die L-IZ, sondern auch "Spiegel Online" fragen ließ: Ist ifo-Chef Hans-Werner Sinn nun unter die AfD- und Pegida-Befürworter gegangen? - Nein, stellt er nun in einem Interview mit "Spiegel Online" fest. Und eigentlich ist Zuwanderung eben doch ein Plus-Geschäft für die Einwanderungsgesellschaft.

Frank Kupfer. Archivfoto: Freistaat Sachsen, SMUL
Politik·Sachsen

CDU-Fraktionsvorsitzender macht den sächsischen Sarrazin

"Man muss dem Volk aufs Maul schauen" , behauptet Frank Kupfer, der seit der Übernahme des Fraktionsvorsitzes in der CDU-Fraktion im Landtag eine erstaunliche Wandlung durchgemacht hat. Von einem recht sachlich agierenden Umweltminister hat er sich in einen Mann verwandelt, der augenscheinlich beweisen will, dass er auch rechts blinken kann, wenn ihm danach ist. Ein Interview mit der "Freien Presse" stößt jetzt der Linkspartei ganz sauer auf.

Sporttreiben im öffentlichen Raum ist etwas Selbstverständliches geworden. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Quartalsbericht Nr. 3/2014, sechster Teil: Sporttreiben hängt nicht immer nur vom Geldbeutel ab

Ausgiebig hat die Stadt in ihrer "Bürgerumfrage 2013" die Leipziger auch nach den Sportaktivitäten und ihrer Meinung zum Angebot der Sportstätten befragt. Sport kostet ja eigentlich nichts. Außer ein bisschen Motivation. Denkt man sich so. Aber dass Spot auch was mit dem Einkommen zu tun hat, das erläutert im neuen Quartalsbericht der Stadt Leipzig Nils-Kristian Kamann ein wenig ausführlicher.

Mama Luise. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mama Luise

Roman steht drauf. Das ist schade. Es ist kein Roman. Es ist mehr. Ein Novum sowieso. Denn so hat bis jetzt noch niemand über das große Thema Flucht und Vertreibung geschrieben. Ein lange Jahrzehnte belastetes oder verschwiegenes Thema. In der DDR zumindest. Bis ungefähr 1976. Da erschien Christa Wolfs Roman "Kindheitsmuster", der mit dem lange geltenden Tabu brach. Da begannen auch im Osten Viele, ihre Erinnerungen an die verlorene Heimat aufzuschreiben.

Politik·Sachsen

Grüne fordern Klimaschutzgesetz und Klimaanpassungsmaßnahmen für Sachsen

Sachsen ist nicht fit für den Klimawandel, trägt aber erheblich dazu bei. Über 11 Tonnen CO2 pro Kopf bläst der Freistaat jedes Jahr in die Atmosphäre. Und statt die Energiewirtschaft umzubauen und abzusichern für die Zukunft, haben Sachsens Politiker den Herbst genutzt, um die schwedische Regierung zu beknieen, dass Vattenfall ja nur bei der Kohle bleibt. Das muss sich ändern, rufen nun die Grünen ins neue Jahr. "2015 entscheidendes Jahr für Klima- und Umweltschutz!"

Viele Sachsen müssen jeden Euro drei Mal umdrehehen. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Quartalsbericht Nr. 3/2014, fünfter Teil: “Hartz 4” hat in ganz Sachsen die Realeinkommen abstürzen lassen

Dass derzeit wieder vermehrt Sachsen auf die Straße gehen, hat eine Menge Gründe. Auch viele, die da draußen gar nicht benannt werden, weil sie den Demonstrierenden oft gar nicht bewusst sind. Denn die Unruhe, die da rumort, hat ja mit dem latenten Gefühl der Gefährdung des eigenen Lebensstandards zu tun. Wenn man aber nicht ausmachen kann, woher die Gefährdung tatsächlich rührt, wird dann oft ein falsches Schwarzes Schaf zum Sündenbock gemacht. Am Ende geht es immer um Geld.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Steuerwettbewerb in Deutschland könnte ja noch schöner werden

Dass da gewaltig was schief liegt im innerdeutschen Finanzausgleich - das war das Thema im vergangenen Jahr und wird es auch in der nächsten Zeit bleiben. Bis geklärt ist, wie der Finanzausgleich unter den Bundesländern künftig organisiert wird. Dazu gibt es einige Vorschläge. Einer kam noch vor Weihnachten aus Halle. Der war nicht ganz neu. Den hatte das Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) schon einmal präsentiert. Wenn der Wettbewerb unter den Bundesländern schon nicht funktioniert, dann hilft nur eins: noch mehr Wettbewerb.

Häkeln wie die Weltmeisterin. Foto: Ralf Julke.
Bildung·Bücher

Häkeln wie die Weltmeisterin

Sie ist Weltmeisterin, lebt in Leipzig und ist schneller fertig mit der Mütze, als andere überhaupt die Masche auf die Nadel bekommen: Hai Nguyen, seit dem Frühjahr 2014 zweifache Häkel-Weltmeisterin. Der Titel gilt, auch wenn es Häkelweltmeisterschaften eher noch als kleine, gemütliche Form in trauter Runde gibt. Kann ja alles noch werden. Erst recht, wenn sich Häkeln als neuer Trend etablieren kann. Wenn schon die Schallplatte ein gewaltiges Comeback feiert - warum nicht auch die Häkelnadel?

Politik·Engagement

Grüne fordern ein Willkommenszentrum für Leipzig

Vor dem Hintergrund der Abschiebung einer 18-jährigen Tschetschenin kurz vor Weihnachten fordern die Leipziger Grünen ein Willkommenszentrum für Flüchtlinge in der Messestadt. Damit könne eine zentrale Anlauf- und Koordinationsstelle zur Betreuung und Beratung von Zufluchtsuchenden geschaffen werden. Denn der Fall in der Markranstädter Straße zeigt: Sachsens Behörden nutzen die Ahnungslosigkeit der Asylsuchenden gnadenlos aus.

Gellert-Denkmal (Christian Fürchtegott Gellert) im Rosental. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lebensart

Gellert wird 300 und bekommt ein Audio-Projekt, bei dem jeder mitmachen kann

Hainichen wird diesen Geburtstag bestimmt feiern, Leipzig sollte ihn feiern - trotz allem Brimboriums um das 1.000. Jahr der Ersterwähnung. Denn Christian Fürchtegott Gellert, geboren am 4. Juli 1715 in Hainichen, gehört nun einmal zu den berühmten Leipzigern, auch wenn er in den heutigen Lesebüchern nicht mehr vorkommen mag. 2014 hat sich auch in Leipzig ein Freundeskreis gegründet, der sich um den einst Berühmten kümmert. Und das neue Jahr startet er gleich mit einem Gellert-Audio-Projekt.

Wotans Schatten. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wotans Schatten: Ein Roman aus den kreuzgefährlichen Randbereichen der modernen Verschwörungsmythen

Ein bisschen lassen in Jo Hilmsens zweitem Buch die us-amerikanischen Autoren Robert Anton Wilson und Robert Shea grüßen, deren Trilogie "Illuminatus!" noch heute immer wieder aufgelegt wird. Und das 40 Jahre nach ihrem Erscheinen, obwohl es ein wildes, anarchistisches, esoterisches Spiel ist mit den gängigen Verschwörungstheorien des 20. Jahrhunderts. Und die sind auch im 21. Jahrhundert nicht tot, sondern feiern grimmige Wiederkehr.

Wirtschaft·Leipzig

2015 – was sollte kommen: Mehr Aufmerksamkeit für sozial-ökonomische Unternehmen

Das Leipziger Konzeptwerk Neue Ökonomie hat eine Studie "Sinn fürs Geschäft" veröffentlicht. In der Studie wird die Situation von sozial-ökologischen und demokratischen Unternehmen in Leipzig untersucht. Auf knapp 50 Seiten zeigen die Autoren, wie diese "Labore" einer anderen Wirtschaft arbeiten und mit welchen Problem sie zu kämpfen haben. Die zentrale Frage ist dabei: wie können Unternehmen unterstützt werden, die Werte wie Demokratie, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellen?

Politik·Kassensturz

Hans-Werner Sinn auf Abwegen: Wie der ifo-Chef in der FAZ gegen Zuwanderung poltert

Wer wundert sich noch über Pegida, wenn die Großsprecher der Nation selbst nichts anderes zu tun, als dem Unmut der Ratlosen Argumente zu liefern, wie es Hans-Werner Sinn am 29. Dezember wieder tat? Er gehört zu den Wirtschaftstheoretikern mit der größten medialen Macht in Deutschland. Die FAZ räumte ihm noch kurz vor Jahresschluss Platz für eine Breitseite schweren Kalibers ein. Titel: "Migration ist ein Verlustgeschäft".

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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