Beiträge von Ralf Julke

Blick über den Zwenkauer See zum Kohlekraftwerk Lippendorf. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Die Energiewende braucht keine Kapazitätszahlungen für Kohle- und Gaskraftwerke

Vom Pokerspiel der großen Energiekonzerne mit der deutschen Politik um mögliche Ablöse-Zahlungen für die Kraftwerke, die die Konzerne vom Netz nehmen mussten und in den nächsten Jahren noch müssen, haben wir ja schon geschrieben. Einige Regirungschefs aus Sachsen, Bayern und Brandenburg haben sich ja regelrecht zu Fahnenträgern der Konzerne gemacht und fordern selbst solche Steuergelder in Milliardenhöhe. Auch auf dem Feld der Kapazitäts-Bevorratung.

Paul Klee: Sonderklasse, unverkäuflich. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

297 plus x Mal Paul Klee: Die “Sonderklasse” in einem Trumm von Katalog

Was haben sie sich nun alle den Kopf zerbrochen über diesen Paul Klee und seine Sonderklasse. Im Museum der bildenden Künste zu Leipzig ist sie derzeit zu sehen als Morgengabe zum Jubiläum der Ersterwähnung. Ein Teil zumindest: 135 Arbeiten von knapp 300, die der Künstler Paul Klee als Sonderklasse seines Schaffens klassifiziert hat. Und das Ganze auch noch in einem Mordstrumm von Buch.

Dringend benötigte Fläche im Leipziger Westen: das Jahrtausendfeld. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipziger Liegenschaftsamt fühlt sich vom Grünen-Antrag zur Daseinsfürsorge gar nicht gemeint

Was passiert eigentlich, wenn Ämter und Stadtratsfraktionen verschiedene Sprachen sprechen? Wenn Anträge einfach schon deshalb falsch interpretiert werden, weil Ämter völlig anders ticken und aus ihren (alten) Denkschleifen nicht herauskommen? - Exemplarisch exerziert das aktuell das dem Wirtschaftsdezernat unterstellte Liegenschaftsamt. Das bügelt jetzt einfach mal einen Grünen-Antrag ab.

Fahrgastboot auf der Pleiße. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Sachsens Umweltminister hält eine Änderung der Pleiße-Baupläne durchaus für möglich

Wie weiter an der Pleiße? Das ist noch völlig offen, kann nun der Grünen-Landtagsabgeordnete Wolfram Günther erst einmal feststellen. Der Einspruch des Leipziger Ökolöwen gegen die Störstellenbeseitung auf der Pleiße vom Connewitzer Wehr bis zum Agra-Wehr ist vorübergehend eingestellt, teilte ihm Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) auf Nachfrage mit. Man erinnert sich an die Grüne Keiljungfer.

Rhododendron-Blüte auf dem Südfriedhof Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Leipziger Zahlen bei Sozialbestattungen seit drei Jahren stabil

In der letzten Wahlperiode war es der Leipziger Linke-Abgeordnete Dr. Dietmar Pellmann, der die Landesregierung mit ganzen Serien von Fragen zur sozialen Lage der Sachsen nervte (und vielleicht sogar der Erfinder des Titels "Armutshauptstadt" für Leipzig war). Im Sommer verlor er ja bekanntlich das Duell mit dem CDU-Bewerber in seinem Wahlkreis. Doch in seine Rolle ist jetzt Susanne Schaper als nervende Fragerin geschlüpft.

Tagebau "Vereinigtes Schleenhain" der Mibrag. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Braunkohleexporte und Windkraftanlagen: Grüne und Linke von Sachsens neuem Energieminister gründlich enttäuscht

Das Amt eines Wirtschaftsministers ist kein leichtes. Erst recht, wenn man keine eigene Strategie hat - etwa in Energiefragen. Das ist keine gute Voraussetzung, ausgerechnet in Sachsen Wirtschaftsminister werden zu wollen. Und Martin Dulig (SPD), gleichzeitig stellvertretender Ministerpräsident, kommt zunehmend unter Druck. Dass er einfach die Energiepolitik seines Vorgängers fortsetzt, kommt gar nicht gut an.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Dritter Band. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Jürgen Große “Der gekränkte Mensch” (2): Woher kommt die Wut derer, die glauben, alles zu haben?

Die bürgerliche Mitte ist kein ruhiger, geschützter Ort. Nirgendwo brodeln die (Verlust-)Ängste stärker als hier. Weil man auch weiß, dass man tatsächlich alles verlieren kann, denn alles ist nur Besitz, ein künstlicher Wert. Und man kann nicht einmal die Seiten wechseln, aussteigen. Weil dann alles, wirklich alles weg ist, was einen bürgerlichen Status und ein Bürger-Selbst definiert.

Veranstaltungen·Bildung

ZWIE SPRACHE extra: Ein Abend für Karl Krolow

Am Donnerstag, 5. März, um 19:30 Uhr ehrt die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik im Literaturhaus Leipzig Karl Krolow, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Die Lyrikgesellschaft wurde 1992 unter Krolows Schirmherrschaft in Tübingen gegründet und wechselte Ende 1996 nach Leipzig. Zu Gehör kommen neben Krolows Gedichten auch dessen unter dem Pseudonym Karol Kröpcke veröffentlichte erotische Lyrik und er selbst vom Hörbuch.

Jürgen Große: Der gekränkte Mensch. Dritter Band. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Jürgen Große “Der gekränkte Mensch” (1): Wenn der Mensch sich selbst verwertet

Man kann in Leipzig mit der Straßenbahn fahren oder in Berlin mit der U-Bahn - der Anblick ist an vielen Tagen und an vielen Orten just derselbe: gekränkte, frustrierte, grimmige Gesichter. Mitten hinein geschrieben ein kaum überlesbarer Vorwurf an die umgebende Welt, ein Brodeln, das immer kurz vorm Ausbrechen ist. Was ist das, fragte sich Jürgen Große. Und zergrübelte sich seinen Kopf über das Phänomen.

Lászlo Moholy-Nagy: Collage 1921 (1921). Foto: Museum der bildenden Künste Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Bilder der Moderne aus der Sammlung Rosenkranz – mitten in der Ausstellung versteckt

Mit den Berliner Sammlern Dieter und Si Rosenkranz pflegt das Leipziger Museum der bildenden Künste seit 2006 ein inniges Verhältnis. Die beiden haben etwas, was Leipzig nicht hat - oder nur in unglücklich wenigen Spuren: eine hochkarätige Sammlung von Künstlern der Moderne. Bislang wurden Teile dieser Sammlung immer in einem eigenen Ausstellungs-Kubus gezeigt - dem Rosenkranz-Kubus. 2015 ist alles etwas anders.

Zugang zum agra-Messepark. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Gleich drei Leipziger Dezernate versuchen die alten Ideen zum agra-Park neu zu servieren

Wie mühsam nährt sich eigentlich das Kaninchen? So ungefähr kommt einem die Frage in den Kopf, wenn man jetzt den dritten Vorschlag der Leipziger Stadtverwaltung zur Nutzung des agra-Geländes in Dölitz liest. Zwei Mal schon hat der Stadtrat die Nutzungspläne der Verwaltung abgelehnt, weil die immer gleichen Träume von Einfamilienhäusern, Hotels und Supermärkten einfach nicht überzeugten. Jetzt haben gleich drei Dezernate ihre Visionen vorgelegt.

Vergleich 1850 / 2015: Panorama-Ausschnitt Universität / Paulinerkirche. Foto: 2015, PanoramaStreetline und Projekt Leipziger Ring
Bildung·Zeitreise

Der Leipziger Ring 1850 und 2015: Das größte Architektur-Panorama der Welt

Die Buchmesse kommt, und Vieles, was sie tatsächlich interessant macht, passiert im Rahmenprogramm. Auch an Ausstellungen. Und auf eine freut sich auch schon die Leipziger Stadtbibliothek: Am 13. März um 18:30 Uhr öffnet im Oberlichtsaal der Stadtbibliothek Leipzig die Ausstellung zum "größten Architektur-Panorama der Welt": dem Leipziger Ring gleich in zwei Ausführungen - einer von 1850, einer von 2015.

Ralph Grüneberger: Die Ruhe einer Sekunde. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Von Juroren, Geigenbauern und anderen nicht marktkonformen Kreativen

Eigentlich ist Ralph Grüneberger ein Romantiker. Das hat nicht nur mit Sehnsucht nach einer heilen Welt zu tun. Als Lyriker - zumal aus Ostdeutschland - weiß er, dass es für hier Geborene, wenn sie nicht biegsam wie Knete sind, nicht mal das Versprechen auf eine heile Welt gibt. Nur die Gewähr auf jede Menge blaue Flecken, eine Menge Papierkram und den Snobismus der Verwalter. Romantiker wissen, dass es den Riss gibt.

Gärtnerin Janet Klinger bereitet die Orchideenschau im Botanischen Garten vor. Foto: Swen Reichhold/Universität Leipzig
Veranstaltungen·Ausstellungen

Orchideenschau lädt ab heute ein in den Botanischen Garten

"Aus den Tropen auf die Fensterbank - Praktischer Artenschutz bei der Vermehrung von Orchideen" ist der diesjährige Titel der Ausstellung im Botanischen Garten der Universität Leipzig zur "Königin der Blumen". Vom 28. Februar bis 8. März 2015 bekommen die Besucher des Gartens etwa 1.000 farbenfrohe Orchideen und ihre tropischen Begleitpflanzen wie etwa Anturien und Bromelien zu sehen.

Die Unterschrift von Johann Christian Bach stellvertretend für seinen Vater auf der Quittung für das Lobwasser-Legat. Foto: Sammlung Bach-Archiv Leipzig
Bildung·Zeitreise

Verschollen geglaubte Bach-Quittung aus dem Jahr 1750 wird zum Bachfest Leipzig erstmals öffentlich gezeigt

Ein ganz besonderes Dokument wird zum Bachfest 2015 erstmals wieder seit über 100 Jahren der Öffentlichkeit präsentiert. Es erzählt - auch wenn es Johann Sebastian Bach nicht selbst unterschrieben hat - von seinen letzten Lebenstagen. Und das waren keine guten. Denn eigentlich hatte sich der vom Grauen Star geplagte Thomaskantor vom berühmten reisenden Augenheiler John Taylor eine Besserung versprochen.

Verkehrssituation in der Käthe-Kollwitz-Straße / Ecke Marschnerstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Instandhaltung in der Käthe-Kollwitz-Straße vom 3. bis 13. März – neue Haltestelle nicht geplant

Am 25. Februar warnten die LVB schon mal vor: Gleich mehrere Baustellen im Gleisnetz werden jetzt mit dem gefühlten Frühlingsbeginn für ein paar Engpässe im Leipziger Straßennetz sorgen. Dazu gehört auch ein Gleisbauprojekt in der Käthe-Kollwitz-Straße. Vom 3. März bis zum 13. März setzen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) dort ihre Gleise zwischen Marschnerstraße und Davidstraße instand. Der Kfz-Verkehr wird während der gesamten Bauzeit umgeleitet.

Papst Franziskus: Auferstehung für unsere Herzen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Papst liest den “Christen ohne Erinnerung” die Leviten

Wahrscheinlich wird Papst Franziskus als der große Mahner in die Geschichte eingehen, als der Papst, der seinen (katholischen) Schäfchen unentwegt predigte, sie sollten sich doch bitte wie Christen verhalten. Nicht diese Scheinheiligen sein, die sich das christliche Mäntelchen überhelfen und sich trotzdem wie Wölfe und Schakale benehmen.

Das Auenland von seiner typischen Seite: Zusammenfluss von Weißer Elster und Parthe. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (4): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubJetzt haben wir einen Namen: Aregelia. Aber passt der zu Leipzig? Wo ist dieses simple Lei oder *leih, das Leipzigs Namensforscher als Wurzel des Namens annehmen, an das dann irgendwann so eine schöne slawische Endung wie -ici, -icz, -iz drankam? Steckt das klebrige, fließende Leih vielleicht doch in Aregelia? - Kay Suchowa bringt uns auf die Spur.

Eingangsportal zum einstigen Lehrlingswohnheim in der Friederikenstraße 37. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Friederikenstraße 37: Bedauerliche Sprachlosigkeit in Leipzigs Stadtverwaltung

Am Mittwoch, 25. Februar, gab es auch einige nicht ganz unwichtige Anfragen an die Verwaltung, die in der Stadtratssitzung beantwortet werden sollten. Darunter auch eine der Linksfraktion, die es einfach nicht fassen kann, dass ein Objekt wie das ehemalige Lehrlingswohnheim in der Friederikenstraße 37 just zu der Zeit einfach verkauft wurde, als es die Stadt dringend als Asylbewerberunterkunft hätte brauchen können.

Das Vattenfall-Kraftwerk Jänschwalde. Foto: Vattenfall / Uwe Dobrig
Wirtschaft·Metropolregion

Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg schreiben einen Braunkohle-Brief an den Schwedischen Reichstag

Von wem werden die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen bezahlt? Von Vattenfall? Vielleicht indirekt: Als PR-Abteilung für die schwedischen Braunkohlemanager, die jetzt mal tun darf, als würde sie im Namen des Volkes sprechen und ein Stück Landraub fordern? So jedenfalls liest sich der Brief, den die beiden Herren an den schwedischen Reichstag geschrieben haben.

Zusammenfluss von Nahle und Kleiner Luppe - aber die Luppe hat mit dem Namen von Leipzig nichts zu tun. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (3): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubAber wie war das nun mit diesen römischen Händlern? Wer könnte sich für das interessiert haben, was sie aus dem fernen großen Germanien, der Germania Magna, und möglicherweise diesem lebendigen Hotspot am Zusammenfluss von Elster, Parthe und Pleiße hätten erzählen können? - Ein Name fasziniert dabei die Forscher seit Jahrzehnten: Claudius Ptolemäus.

Der Anker kurz nach Beginn der Sanierungsarbeiten, als das Malheur entdeckt wurde. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ankersanierung verteuert sich um 1,9 Millionen Euro auf nun 5 Millionen Euro

Die große Überraschung gab es ja bekanntlich 2014, als sich herausstellte, dass der alte Kasten des Anker hinter diversen Blenden und Abdeckungen deutlich maroder war, als die Bauwerkprüfer zuvor festgestellt hatten. Insbesondere das stilgebende Vorderhaus entpuppte sich als eine Art lose Konstruktion, die ein leichter Wind demnächst wohl umgepustet hätte. Die Sanierung des Kulturzentrums wird teurer.

Zeugnis für 7.000 Jahre Besiedelung: Brunnenfund von Altscherbitz. Foto: Landesamt für Archäologie Sachsen
Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (2): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubWoher stammt Leipzigs Name, wenn er nun nicht von den Slawen stammt, sondern aus einer Zeit davor? Vor der slawischen Besiedlung? Oder, wie Karlheinz Hengst 2010 schrieb: "Damit gelangen wir in die germanische Zeit." Ins 5./6. Jahrhundert, schrieb er. Oder gar noch weiter zurück? In dieser Ecke Sachsens eigentlich gar kein Problem, was mittlerweile hunderte von Ausgrabungen belegen.

So sähe der Anteil des (privaten) Modal Split am Gesamtverkehr aus bei 25 % Motorisiertem Individualverkehr (links) und bei 30 Prozent (rechts). Grafik: Volker Holzendorf
Wirtschaft·Mobilität

Wie ist das denn nun mit Modal Split und Wirtschaftsverkehr?

Es ist ja eine Menge Papier, die man eigentlich lesen müsste, wenn man sich mit dem ganzen Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum (STEP Verkehr), der am Mittwoch, 25. Februar, im Stadtrat beschlossen wurde, beschäftigen will. Gerade am Modal Split entzündeten sich die Geister. Was steckt drin, was nicht? Und wo bleibt der Wirtschaftsverkehr? L-IZ-Leser Volker Holzendorf hat den Wirtschaftsverkehr gefunden. Und mal aufbereitet.

2012 in der Brockhausstraße in Schleußig: Das Gehwegparken sorgt für Diskussionen in Südwest. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Stadtbezirksbeirat Südwest legt als erster einen eigenen Rechenschaftsbericht vor

Stadtbezirksbeiräte (SBB) tagen in der Regel öffentlich. Aber mit ihren Beschlüssen gehen sie nicht an die Öffentlichkeit, sondern arbeiten in aller Stille ihr Pensum ab, das in der Erstellung von Positionen zu Themen besteht, die aus Sicht der Verwaltung den Stadtbezirk betreffen. Nur der Stadtbezirk Südwest hat das in der letzten Wahlperiode konsequent anders gemacht. Jetzt legt er auch noch als erster SBB einen eigenen Rechenschaftsbericht vor. Gibt's denn sowas?

Parkplatz und das noch von der Stadtverwaltung genutzte Gebäude auf dem Matthäikirchhof. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Zu wertvoll? Leipzigs Verwaltung lehnt eine Schule auf dem Matthäikirchhof ab

Der Matthäikirchhof ist nicht nur das letzte verbliebene größere Stück, das der Stadt Leipzig innerhalb des City-Rings gehört. Es ist auch eines der wertvollsten. Vielleicht sogar das wertvollste, wenn man die Lage bedenkt. Und es rückt auch immer stärker in den Fokus des Stadtrates: Was fängt man mit dem Gelände an, wenn es nicht wieder ein überdimensionierter Einkaufstempel werden soll? Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat hatte dafür in der letzten Zeit gleich zwei Ideen.

Leipziger Demokratieforum 2015. Screenshot, Montage: L-IZ.de
Politik·Engagement

Leipziger Demokratieforum 2015: Bürgerrechtler empfehlen mehr Bürgerbeteiligung, ein echtes Zuwanderungsgesetz und weniger Hysterie

Es ist tatsächlich nicht so, dass die Leipziger sich nicht einbringen, wenn es um brandheiße Themen geht. Sie organisieren Unterschriftensammlungen, Proteste, Demonstrationen. Am Mittwoch, 25. Februar, kurz vor Beginn der Ratsversammlung im Neuen Rathaus wieder exemplarisch zu sehen. Mittendrin diesmal: jene Leipziger Bürgerrechtler von 1989, die am 9. Januar 2015 aufgerufen hatten zum Dialog unter der Überschrift „Für ein Europa freier Bürger und offener Grenzen“.

Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2010. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Eine Spurensuche (1): Ist Leipzig tatsächlich schon 2.000 Jahre alt?

LeserclubManchmal müssen erst verschiedene Erkenntnisse zusammenkommen, um endlich die richtige Spur zu finden. Wir sind ja im Jahr 1.000 der Ersterwähnung Leipzigs ... Sind wir? Bisher galt die Erwähnung Leipzigs in der Chronik des Thietmar von Merseburg als der Beleg für die früheste Erwähnung. Das soll ja mit gewaltigem Brimborium gefeiert werden in diesem Jahr. Und wieder einmal wird es das falsche Jubiläum im falschen Jahr sein.

Chef von Frankly Books: Robert Merkel. Foto: www.franklybooks.com
Bildung·Medien

Literatur ist in Leipzig längst mehr als nur Buch

Der Februar-Treff des Börsenvereins ist auch jedes Mal Gelegenheit für Verleger aus Mitteldeutschland, das vorzustellen, was sie jenseits des klassischen Büchermachens so anstellen. Hörbücher zum Beispiel, Bücher, die ins Internet verlinken oder gleich E-Books. Kein leichter Markt. Denn die technischen Möglichkeiten verändern sich zwar rasend schnell. Tun das aber auch die Lesegewohnheiten?

Gucken, was die anderen machen: Büchertisch der mitteldeutschen Verleger am 24. Februar im Haus des Buches. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lebensart

Mitteldeutsche Verleger lassen schon mal was gucken vor der Buchmesse in Leipzig

Was hat der 24. Februar eigentlich mit dem Büchermachen zu tun? Eigentlich nicht viel, außer dass es noch knapp drei Wochen bis zur Leipziger Buchmesse sind, die für Verlage, die wirklich das Lesepublikum ansprechen wollen, immer mehr zur Nr. 1 in Deutschland wird. Für Verlage aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein Muss. Ein Heimspiel mit Bringepflicht. Und der Börsenverein lädt vorher immer ein zur Schnupperstunde.

Und ewig fragt das Murmeltier: Kind, wie hast du's mit der Religion? Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Leipzigs OBM stellt sich nicht hinter den Vorstoß, die Religion aus dem Sächsischen Schulgesetz zu streichen

Im Leipziger Stadtrat hat sich der politische Ton in den vergangenen Monaten ein wenig verschärft. Das liegt nicht nur an der neuen Truppe im Stadtparlament, der AfD, die einiges, was die politische Konkurrenz so tut, nicht für richtig hält. Auch ein Teil der CDU hat so seinen Kummer. Auch mit dieser erstaunlich atheistischen Haltung der Leipziger Stadtverwaltung zum Christentum in der sächsischen Schule.

2015 waren noch über 4.000 Leipziger Haushalte von Stromabschaltungen betroffen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

2014 über 10.000 Stromabschaltungen: Die manifeste Armut wird in Zahlen sichtbar

Leipzig ist keine Stadt, in der die Bewohner über ihre Verhältnisse leben. Und trotzdem war die Stadt lange die "Schuldnerhauptstadt" Sachsens. Das ändert sich gerade. Aber nur im Schneckentempo. Denn die, die für den 20 Jahre dauernden Transformationsprozess am teuersten bezahlt haben, sind auch die, die am Ende dieser zähen Tour eher kein Licht sehen. Stattdesen geht der Strom aus. Stromabschalte-Hauptstadt Leipzig.

Na, heute schon in der richtigen Funkzelle angemeldet? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Seit dem 19. Februar 2011 in Dresden haben Funkzellenabfragen in Sachsen massiv zugenommen

Der Sachse und seine Daten. Sie sind nicht sicher. Von Meldebehörden werden sie verscherbelt, auf Demonstrationen abgefischt und auch mal zwischendurch von Ermittlern abgefragt, die damit die wilde Hoffnung haben, die Nadel im Heuhaufen zu finden. Und das geht munter so weiter. Trotz des Eklats um die Datensammelwut um die Dresdner Februar-Demo von 2011. Im Gegenteil: Die Sammellust ist gewachsen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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