Beiträge von Ralf Julke

Ideal geeignet für ein Wohnquartier: Fläche an der S-Bahnstation "MDR". Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig braucht ein aktives Brachflächenmanagement, kompakte Quartiere und kurze Wege zum ÖPNV

Die Diskussion um das neue "Wohnungspolitische Konzept" der Stadt Leipzig hat mit der Bürgerinformation am Montag, 29. Juni, gerade erst richtig begonnen. Ganze sechs Jahre hat das alte Konzept gehalten. Es hat die rasante Einwohnerentwicklung ab 2011 schlicht nicht berücksichtigt. Aber jetzt ist die Frage natürlich: Wird das nun eine lebenswerte Stadt oder nur eine marktgerechte? Schon im Vorfeld der Konzeptentwicklung gab es heftige Einwürfe insbesondere von Vereinen und Initiativen.

Bauprojekt direkt vor der Nase? - Da tun Bauherren gut daran, die betroffenen Bürger frühzeitig mit den Planungen vertraut zu machen. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Es gibt eine Pflicht zu Information und Transparenz in der Demokratie

Erstaunlich. Man hätte es bei all dem Gezerre um Griechenland beinah vergessen: Es gibt demokratische Spielregeln. Die wollen Politiker und Großprojekte-Unternehmer zwar nicht immer einhalten. Aber das sorgt für Ärger. Denn die Bürger sind mehrheitlich der Meinung, dass sie bitteschön beteiligt werden müssen, wenn die Sache sie direkt betrifft. Und dabei hat das Büro Hitschfeld nicht mal nach der "Charta Leipziger Neuseenland" gefragt.

Steigende Preise im Laden: Jahr für Jahr beißen auch die Sachsen in den sauren Apfel. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Haben die Sachsen 2013 tatsächlich mehr konsumiert oder doch nur wieder mehr Geld ausgegeben?

Wie geht man eigentlich mit Konsumstatistiken um? So richtig wissen das augenscheinlich auch die deutschen Statistiker nicht. Irgendwie scheinen sie zu versuchen, mit ihren Meldungen zum Thema die flapsige Oberflächlichkeit einiger Medien nachzuahmen. "Einkommenszuwächse der Sachsen flossen 2013 nur in den privaten Konsum", überschrieben Sachsens Statistiker so eine Meldung vom Mittwoch, 1. Juli. Ein konsumverrücktes Volk also, diese Sachsen?

Jedes Jahr kostet das Desaster der Sachsen LB die Bürger noch immer dreistellige Millionenbeträge. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsen hat wieder 31 Millionen Euro aus dem Garantiefonds ausgezahlt

Es kann ganz schnell gehen, wie die Sachsen 2007 erleben durften. Jahrelang hatte die sächsische Regierung die Bürger eingelullt mit ruhmreichen Reden auf den Geschäftserfolg der Sachsen LB, die als Big Player auf den globalen Märkten mitspielte. Große Zahlen machen auch Politiker närrisch. Am Ende hatte sich die Landesbank mit fast 15 Milliarden Euro völlig überhoben.

Gellert-Sulzer-Denkmal im Garten des Gohliser Schlösschens. Foto: Helga Schulze-Brinkop
Bildung·Zeitreise

Gohlis feiert den 300. Geburtstag von Christian Fürchegott Gellert gleich doppelt

Jetzt bekommt Christian Fürchtegott doch noch eine Geburtstagstorte. Nicht gerade auf dem Uni-Campus oder am Nikolaikirchhof, wo er gewohnt hat, sondern in Gohlis. Mit dem kleinen Dörfchen im Norden der alten Stadt hat er zwar nicht so viel zu tun gehabt. Aber da sind ein paar Leute, die können mit Gellert was anfangen. Und ein Denkmal steht da auch rum, heimlich, im Garten des Schlösschens.

Die im Juni gemeldeten Arbeitsstellen. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Welche Branchen stellen jetzt überhaupt Personal ein – oder geht’s doch nur über Zeitarbeit?

Da freuen sich die Arbeitsagenturen, dass in Sachsen die Arbeitslosenzahlen sinken und die Beschäftigung zunimmt. Aber weil sie sich fast nur auf die reinen Zahlen konzentrieren, bekommt kaum einer mit, wo denn nun in Sachsen der Laden brummt. Denn das werden ja nicht alles Gabelstaplerfahrer sein, die da gesucht werden. Zumindest für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (drei Viertel aller in Sachsen Erwerbstätigen) hat die sächsische Arbeitsagentur auch Zahlen - zumindest schon mal bis April.

Stimmungsbild zur Wirtschaftslage 2015. Grafik: SSK, Freistaat Sachsen/ TMS
Wirtschaft·Metropolregion

Industrie, Handel und Energie haben Sachsen die größten Umsätze gebracht

Am Ende zählen nur Zahlen. Auch wenn selbst Regierungen gern nach Bauchgefühlen fragen wie etwa in der jährlichen Bevölkerungsumfrage der sächsischen Regierung, die am Dienstag, 30. Juni, vorgestellt wurde. Auch wenn das Thema Wirtschaft denkbar knapp ausgewertet wurde: "Auch die persönliche wirtschaftliche Situation und die Wirtschaftslage in Sachsen werden von sieben von zehn Befragten als gut eingeschätzt."

Der Sanierungsbedarf im sächsischen Bundesstraßennetz ist riesengroß. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen muss sein Geld auf Sanierung und Instandhaltung des Straßennetzes konzentrieren

Es verblüfft schon, dass nach der glasklaren Nachricht, dass es keinen autobahnmäßigen Ausbau der B87n von Leipzig nach Torgau geben wird, es immer noch einen Verein wie die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft e. V. (VSW) gibt, die den Bau dieses Projektes fordert, als wäre Wirtschaft einfach ein ständiges Weihnachtsfest mit Wunschmusik und es ginge nicht um das knappe Geld der Bürger.

Auch die Völkerschlacht ging nicht spurlos an den Dörfern im Südwesten vorüber. Filmstill: L-IZ
Kultur·Film & TV

Schwesterkirchgemeinden Leipzig-Knauthain und Großzschocher haben ihre aufregende Geschichte verfilmt

Oh ja, so etwas hätte man sich eigentlich auch für Leipzig gewünscht: Einen richtigen spannungsgeladenen Film zur Geschichte. Mit Raufereien, Liebe, Abschied und Wiedersehen, eindrucksvollen Szenen am Fluss, im Wald und in alten Gemäuern. Aber was Leipzig sich selbst nicht schenkt, das bekommt es jetzt von den Schwesterkirchgemeinden Leipzig-Knauthain und Großzschocher. Am 5. Juli ist Premiere. Auf Youtube kann man schon den ersten Minutenschnipsel sehen.

Das Torhaus Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Markkleeberg feiert das 825. Jahr seiner Ersterwähnung

Markkleeberg schon 825 Jahre alt? Oioioi, da wurde man als Leipziger doch aufmerksam, als die Stadt am Montag, 29. Juni, die Einladung zur Festwoche "825 Jahre Ersterwähnung Markkleeberg" verschickte. Denn offiziell ist die Stadt im Leipziger Süden erst 1934 gegründet worden. Damals als Zusammenschluss der Orte Oetzsch-Markkleeberg und Gautzsch. Und - das darf man nicht vergessen - auch als Reaktion auf den zunehmend spürbarer werdenden Eingemeindungsdruck der großen Stadt Leipzig.

Das neue Sozialzentrum "An den Gärten" von außen. Foto: Uwe Schürmann
Politik·Kassensturz

Pilotprojekt der Volkssolidarität in Lindenau ist erst der Anfang

Manchmal in den vergangenen Jahren schien es gerade so, als wäre Sachsens Regierung auch noch stolz auf die demografische Entwicklung und die Tatsache, dass die sächsische Bevölkerung die im Durchschnitt älteste unter allen Bundesländern war. Man hatte ja auch die ganze Politik darauf ausgerichtet: immer weniger Kinder, schrumpfende Bevölkerungszahlen - und immer mehr Alte.

Kinder aus bildungsfernen Familien scheitern im sächsischen Bildungssystem recht früh. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Jungen und Kinder aus bildungsfernen Familien sind die Gelackmeierten im sächsischen Schulwesen

Von einem flächenmäßig gut ausgebauten Schulsystem kann in Sachsen schon lange keine Rede mehr sein. Und es ist nicht nur die demografische Entwicklung daran schuld, dass der Wohn- und Schulort am Ende darüber entscheidet, welchen Schulabschluss Jugendliche bekommen können. Oder ob sie überhaupt einen bekommen. Auch die "Schulabbrecher"-Quote erzählt von einem mangelnden Korrekturwillen des Kultusministeriums.

Hauptbahnhof-Gleisvorfeld mit Blick zum Wintergartenhochhaus in Leipzig. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Metropolregion

Vorstand und Aufsichtsrat der Metropolregion Mitteldeutschland haben sich im April neu aufgestellt

Früher hieß es mal Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland. Da hatten sich die großen Unternehmen der Region zusammengetan. Und die Städte organisierten sich in der Metropolregion Sachsendreieck. Das Nebeneinander funktierte nicht ganz so gut, also beschloss man, beide Vereine zusammenzuschmeißen. Und auch das brachte noch kein Feuerwerk. Was tun? Im April hat sich Mitteldeutschland schon wieder gehäutet.

Das Zentrum der Metropolregion Mitteldeutschland: Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Der Konjunkturmotor im Herzen Mitteldeutschlands läuft seit 2010 stabil

Mitteldeutschland? Zumindest in den Köpfen der Wirtschaftsakteure im Raum Leipzig und Halle ist das Wort verankert. Seit einiger Zeit erstellen sie auch gemeinsame, grenzüberschreitende Konjunkturberichte. So auch diese Tage wieder geschehen. Und wenn man vom Einbruch im Frühjahr 2009 absieht, ist die Stimmung in der Region seit Jahren ungebrochen gut. Und zwar seit dem Herbst 2005. An den Herbst erinnert sich so Mancher.

Innenminister Markus Ulbig. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Hat Markus Ulbig der Linksfraktion zu wenig Auskunft gegeben und Oppositionsrechte verletzt?

Am Donnerstag, 25. Juni, machten sie ernst. Die antifaschistische Sprecherin der Fraktion Die Linke, Kerstin Köditz, und der Rechtsanwalt André Schollbach, der selbst Landtagsabgeordneter ist, luden zum Pressegespräch. Jetzt wird der auskunftsunfreudige sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) Thema für den Verfassungsgerichtshof. Ein Minister kann nicht wirklich entscheiden, was er Abgeordneten nun an Informationen gibt und was nicht.

Verkehrsunfall. Archivfoto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Leipzigs Verkehrsunfallkommission arbeitet schon an einem 3-Jahres-Plan und kann auch jährlich Bericht erstatten

Leipzig ist kein ungefährliches Pflaster. In einer Stadt mit einer steigenden Zahl von Verkehrsteilnehmern zeigt sich natürlich auch, an welchen Stellen es besonders viele Unfälle gibt. Solche Unfallschwerpunkte auszumachen und beseitigen zu lassen, war ein Teil des Anliegens der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat, die im Mai beantragte, die Stadt solle jährlich einen Verkehrsunfallbericht vorlegen.

Bagger der Mibrag im Tagebau Espenhain. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Vattenfall selbst benennt die niedrigen Börsenpreise für Strom als eigentliches Problem der Kraftwerksbetreiber

Am liebsten hätte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) am Freitag, 26. Juni, wohl nur gehört, was er hören wollte: Das Problem für Vattenfall sei eben nur die Gabrielsche Klimaabgabe. Wenn die deutsche Energiepolitik wieder im alten Fahrwasser ist, ist alles gut. Dabei stellt selbst Vattenfall fest, dass das bestenfalls ein Nebenkriegsschauplatz ist.

Das sanierte Schloss in Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Markkleeberg versucht sich seine Übernachtungszahlen für 2014 zu erklären

In Sachen Tourismus geht ja einiges drunter und drüber in der Region Leipzig. Man hat zwar alles Mögliche zusammengeschmissen - auch die touristische Vermarktung. Aber wenn es dann an das Auswerten der Zahlen geht, endet der Blick überall an den kommunalen Obrigkeitsgrenzen. Da muss man das oft als arrogant empfundene Leipzig nicht ausnehmen. Verständlich, wenn auch Markkleeberg seinen Tourismus eher in den Stadtgrenzen betrachtet.

Das Bundesverwaltungsgericht am Simsonplatz. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Künstler der HGB Leipzig zeigen erstmals Kunst im Haus – zu Gerechtigkeit, Institution und Freiheit

Kunst verstört. Kunst darf verstören. Kunst muss verstören. Wenn man sie immer nur in Galerien zeigt, sehen immer nur dieselben Leute die Kunstwerke. Deswegen gehen auch die Studierenden der HGB Leipzig gern in öffentliche Räume. Am Samstag, 4. Juli, haben sie einen besonders schönen: das Bundesverwaltungsgericht. Und Publikum kommt auch, denn dann ist auch noch Tag der offenen Tür.

Startender Aerologic-Frachter auf dem Flughafen Leipzig / Halle. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
Wirtschaft·Metropolregion

Halle freut sich über Erfolg in der Fluglärmkommission und Triebwerksprobeläufe im Freien bleiben unerwünscht

Es gibt Nachrichten, die gibt's gar nicht. Zum Beispiel auch, weil sie nur auf der Website einer 17.000-Einwohner-Gemeinde veröffentlicht werden, obwohl sie eine Region mit einer Million Einwohner betreffen. Die Kommission zum Schutz gegen Fluglärm und Luftschadstoffe (FLK) für den Flughafen Leipzig/Halle veröffentlicht dort ihre Protokolle: auf der Website der Stadt Schkeuditz, auf deren Gelände der Flughafen liegt.

Ausverkauft: "Kü's Buchhandlung" an der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Wie in Leipzig wieder ein Stück Buchkultur verschwindet

Es ist noch gar nicht so lange her, da schwärmten die angehenden Buchwissenschaftlerinnen des Leipziger Instituts für Buchwissenschaft von der Buchhandlungsdichte auf der "Karli". Den schwärmerischen Bericht stellten sie im März auf ihren Buchmesse-Blog. Bücherwelten könnten so schön sein. Gäbe es da nicht ein gravierendes Problem: den bequemen Online-Einkauf.

Billigere und legale Droge: Alkohol in Flaschen. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Auch Sachsen braucht endlich eine ehrliche Drogenpolitik

Am Freitag, 26. Juni, war ganz offiziell Weltdrogentag. Den Tag hat 1987 die Generalversammlung der Vereinten Nationen festgelegt, um ein Zeichen gegen Drogenmissbrauch zu setzen. Tatsächlich heißt der Tag "International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking", eine Formel, die sogar Wikipedia nur ungenau mit "Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr" übersetzt. Hat das in Sachsen jemanden beschäftigt am Freitag?

Andreas M. Sturm (Hrsg.): Giftmorde II. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

17 neue Morde mit Gift aus Wiese, Wald und Blumentopf

Rund um den fhl Verlag hat sich in den letzten Jahren eine kleine Gemeinschaft emsiger Krimiautorinnen und -autoren angesiedelt. Sie veröffentlichen hier nicht nur ihre eigenen Bücher, sondern setzen sich auch eifrig zusammen, um gemeinsam allerlei Mord-Anthologien zusammenzubringen. 2014 gab es den ersten Band mit 15 Giftmorden. Jetzt folgen gleich mal 17 auf einen Streich. Dabei geht es wie im ersten Band um allerlei pflanzliche Gifte.

Machen schon beim Anschauen glücklich: frische Erdbeeren. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Welchen Einfluss hat unser Essen auf Depression?

Essen macht glücklich. Aber kann es sein, dass falsches Essen auch unglücklich machen kann? Das ist ein Thema, das die Leipziger Ärzte schon eine ganze Weile beschäftigt. Dass Depression und Übergewicht zusammenhängen können, haben sie ja schon untersucht. Aber kann es sein, dass auch schon die falsche Nahrung mitbestimmt, dass Menschen unter Depression leiden?

Logo des MDR an der Senderzentrale in Leipzig. Foto: Matthias Weidemann
Bildung·Medien

Produzenten aus Mitteldeutschland haben augenscheinlich ein Problem mit den Vorstellungen der MDR-Redakteure

Ab und zu erfährt auch der Sächsische Landtag ein bisschen was zum Mitteldeutschen Rundfunk. Dann ist die Senderanstalt auch mal Thema im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschule, Kultur und Medien. Der hat nun zu seiner Sitzung am 18. Mai gleich vier Berichte für den Landtag produziert. Einer davon hat sich mit den Produktionen, die der MDR in Auftrag gibt, beschäftigt. Ein ganz heikles Thema.

NABU-Aktion gegen den Pflanzenkiller Glyphosat. Foto: NABU
Politik·Sachsen

Beim Thema Glyphosat-Verbot spielt Sachsen lieber auf Zeit

Es ist, als säße ein großer Buchhalter da und würde derzeit eine Position der sächsischen Regierung nach der anderen kassieren. Ganz so, als hätten Minister und Ministerinnen in den letzten Jahren ihre Arbeit nicht gemacht, sich einlullen lassen von Besuchern in ihren Vorzimmern - und nun stellt sich heraus, dass ein Projekt nach dem anderen nichts ist als ein Holzweg. Der autobahnmäßige Ausbau der B87? Kassiert, weil einfach die Planungsgrundlagen dafür fehlen.

Die "Mensa am Park" - hier in einem freisitzlosen Winterbild. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs neue Sondernutzungssatzung soll Freisitz der “Mensa am Park” gebührenfrei stellen

Es steckt eine Menge Arbeit in der neuen Sondernutzungssatzung, die das Dezernat Stadtentwicklung und Bau der Stadt Leipzig in dieser Woche vorgelegt hat. Sondernutzungen: Das sind alle Nutzungen von Straßen, Fußwegen, Plätzen in der Stadt, die genehmigungspflichtig sind. Ein Streitthema seit 25 Jahren. Das in der letzten Zeit kulminierte. 2013 führte es sogar zu einem Gerichtsprozess, weil die Kosten explodierten.

Ralph Grüneberger: Mit Mick Jagger in Plagwitz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ralph Grüneberger hat seine Leipzig-Gedichte aus 40 Jahren in einem Band versammelt

Es gibt sie noch: die Leipziger Dichter. Sie schwimmen unter der Oberfläche einer von Hypes besessenen Gegenwart, schreiben auch noch immer richtige Gedichte. Dass sich der Dichter Ralph Grüneberger dem Maler Heinz Müller so nahe fühlt, hat mindestens zwei Gründe: Auch Leipzig-Maler wie Müller genossen und genießen wenig Aufmerksamkeit in der heutigen Stadtgesellschaft. Und beim Thema sind sich die beiden natürlich nah: diesem geschundenen Leipzig der letzten 50 Jahre.

Devastierung durch Kohle-Aubbau. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Vattenfall beendet die Umsiedlungsvorbereitungen für einen Tagebau, den niemand in der Lausitz braucht

Was haben sie geredet, Studien und Gutachten erstellen lassen, über die Pläne des Bundesenergieministers Sigmar Gabriel (SPD) gewettert, der eine Klimaabgabe auf die alten Kohlekraftwerke einführen wollte. Erst am Mittwoch, 24. Juni, hatte die sächsische CDU gejubelt, dass Gabriels Klima-Abgabe nun vom Tisch sei. Und dann polterte am Donnerstag die Nachricht in den Raum: Vattenfall wird Nochten II nicht eröffnen.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

In Sachsen wechseln immer mehr Menschen aus einer marginalen in eine feste Beschäftigung

Da haben einige Medien schon mächtig gegrübelt und gerechnet, wie der Mindestlohn denn nun wirke. Oft genug dieselben Medien, die im Herbst gewarnt haben, der Mindestlohn vernichte Arbeitsplätze. Das tut er ja nun wirklich nicht. Im Gegenteil, auch in Sachsen ist die Zahl der Erwerbstätigen im 1. Quartal 2015 weiter gestiegen. Etwas langsamer als im Vorjahr. Das hat tatsächlich mit dem Mindestlohn zu tun.

Auch in den nobleren Quartieren - wie hier am Poetenweg - werden alte Brachen wieder in Nutzung genommen. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Leipzigs neues Wohnungspolitisches Konzept wird ab Montag diskutiert

Sechs Jahre hat das alte Wohnungspolitische Konzept der Stadt Leipzig gehalten. 2009 wurde es beschlossen. Da konnte auch der Leipziger Stadtrat noch nicht ahnen, wie die Bevölkerungszahl in Leipzig ab 2011 in die Höhe schießen würde. So schnell, dass in einigen Vierteln mittlerweile ein neues Gefühl Raum gewinnt: Hier wird's jetzt eng. Seit etwa anderthalb Jahren schwelt die Debatte. Anfangs auch von den politischen Gremien eher als belanglos abgetan.

Könnte nach Vorschlag der Grünen auch zur Fußgängerzone werden: der Neumarkt. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Klare Regeln fürs Parken, mehr Stellplätze für Fahrräder und für die Händler ein paar Ladezonen rund um die Uhr

Die Leipziger Innenstadt ist ein Dauer-Streit-Thema. Vor 20 Jahren schon wurde die Chance vertan, Leipzigs Herzstück dauerhaft autofrei zu machen. Zu groß war auch damals schon das Interesse von Autofahrern, mit ihrem Vehikel möglichst dicht vor Laden und Kneipe fahren zu können. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch wenn jetzt ein weiterer kleiner Schritt getan wird, das wilde Parken zu minimieren.

Hauptbahnhof-Ostseite: Hier sollen Hotels, Parkhaus und Fernbusbahnhof ihren Platz finden. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Grüne freuen sich über neue Pläne für einen Fernbusbahnhof auf der Hauptbahnhof-Ostseite

Dass der Fernbusverkehr einmal so einen Hype erleben würde, das hat ganz gewiss auch Martin zur Nedden seinerzeit nicht geahnt, als er noch Baudezernent in Leipzig war. Aber Flächen am Hauptbahnhof hätte die Stadt Leipzig schon lange sichern können. Auch für andere Zwecke. Aber war das Flächenkaufen nicht mal Job des Liegenschaftsamtes? Aber privat geht auch, freuen sich jetzt die Grünen. Wenn man dem jüngsten Beitrag der LVZ zum Thema glauben darf.

Demo im Januar 2012 auf dem Leipziger Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Landesdirektion erklärt Raumordnungsverfahren zur autobahnähnlichen B87 n für beendet + Ergänzung

Für viele Bewohner des Landkreises Nordsachsen geht dieser Tage ein Albtraum zu Ende. Aus einem Schreiben der Landesdirektion Leipzig erfahren die Beteiligten am Raumordnungsverfahren für die neue B 87 (B87n), dass dieses Verfahren eingestellt wurde. Es wird keinen autobahnähnlichen Neubau durch die Tauchaer Endmoränenlandschaft geben. Mehrere Bürgervereine hatten sich seit Jahren gegen dieses unbezahlbare Projekt gesträubt.

Zufahrt zum Gelände "Am Alten Zoll" westlich des Hauptbahnhofs. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzig muss sich jetzt dringend das Vorkaufsrecht für das Grundstück an der Parthe sichern

Es geht drüber und drunter in der deutschen Immobilienwelt. Nicht unbedingt, weil Kommunen manchmal geradezu konfus aufgestellt sind, sondern auch, weil mit den ehemaligen Filetstücken aus dem Besitz der Deutschen Bahn munter gehandelt wird. Nicht immer haben die Kommunen, die eigentlich das Erstkaufrecht hatten, auch rechtzeitig zugeschlagen. Und wo sie es nicht haben, kommt es zu hektischen Aktivitäten.

Nach der Schule reicht ein ganz normales Taschenrechner-Tool für den Alltag. Screenshot: L-IZ
Bildung·Leipzig bildet

Taschenrechner-Urteil schlägt für Leipzig jetzt mit 426.150 Euro zu Buche

Zugegeben: Was wir da ins Bild gesetzt haben, ist kein Casio-Schulrechner für 90 Euro, sondern die simple PC-Variante, die für die üblichen täglichen Rechnereien völlig ausreicht. Es ist eh ein Spaß für sich, dass Sachsens Regierung alleweil von modernen Medien in der Schule träumt, die Schüler aber immer noch mit Taschenrechnern da sitzen. Die künftig, wie es aussieht, die Stadt Leipzig bezahlen muss.

Leipzig darf sich auf einen schönen Sommer freuen. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Leipzig

Leipzig soll sich zur Frackingfreien Kommune erklären

So richtig weiß die Merkel-Regierung nicht, wo sie eigentlich hin will. Gerade in Energiefragen hängt ihr Fähnchen im Wind - beim Atomausstieg war es 2011 genauso wie jetzt aktuell beim Fracking. Nur dass dem Frackingverbot nun doch wieder ein "Ja" zu der hochriskanten Technologie folgte. Da machen es die Kommunen wie jüngst auch bei TTIP: Sie erklären sich selbst für "frackingfrei".

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up