Beiträge von Ralf Julke

Michael Haller (Hrsg.): Wir brauchen Zeitungen. Buchcover: Herbert von Halem Verlag
Bildung·Medien

Das zweite Buch, mit dem Michael Haller versucht, für die Zeitungskrise der Gegenwart Lösungen zu finden

Im Frühjahr 2014 veröffentlichte Michael Haller, Leipziger Medienmachern noch als Professor für Allgemeine und Spezielle Journalistik an der Uni Leipzig bekannt, heute Gesamtleiter Forschung der Hamburg Media School, sein Buch "Brauchen wir Zeitungen?" Eine durchaus notwendige Fragestellung in einer Zeit, in der landauf, landab das Modell Zeitung den Bach runterzugehen scheint.

Das Neue Rathaus kurz nach dem Regen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wie sieht’s in Leipzigs Verwaltung eigentlich aus mit Weiterbildung, Gesundheitsmanagement und Entwicklungschancen?

Nuja, kann man sagen, wenn man die Ergebnisse zur Mitarbeiterbefragung der Leipziger Stadtverwaltung gelesen hat. Wirklich detailgenau und tiefgründig war die Befragung nicht. Weder wurde nach Dezernaten und Aufgabenbereichen getrennt, noch wurden Entscheidungsstrukturen näher beleuchtet. Das Ergebnis ist ein Werk, das Vermutungen über durchaus kritische Zustände genauso zulässt wie eine "Alles-ist-schön"-Musik. Aber auch der SPD fehlt da was.

Neue Radbügel am Neumarkt - den Sperrbügel hat dann gleich mal ein Kraftfahrer ins Visier genommen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

CDU hat ihre neue Fehde gegen Leipzigs Baubürgermeisterin und den Stadtratsbeschluss von 2008 eröffnet + Update

Über den vorsichtigen Umbau der Leipziger Innenstadt, die klare Ausweisung von Halteverbotszonen, mehr Stellplätzen für Fahrräder, eBikes und Motorroller berichtete die L-IZ schon am 26. Juli. Das war noch kein Grund für ein großes Aufstöhnen in der Stadtgesellschaft, das begann erst, als die "Bild" am 1. September über den Verlust von Stellplätzen in der City schrieb.

Ein Jahr lang aufwendig im Museum der bildenden Kunst restauriert: "Die Dreifaltigkeit" von Lucas Cranach d. Ä. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Im Leipziger Bildermuseum kann man den beiden Cranachs beinah beim Arbeiten über die Schulter schauen

Mehrere Cranach-Ausstellungen erfreuen in diesem Jahr die Kunstfreunde Mitteldeutschlands. Der Grund ist simpel: Lucas Cranach der Jüngere hat seinen 500. Geburtstag. Und weil das so schön in die Reformations-Dekade passt, wird gleich die ganze Malerdynastie gewürdigt. Im Leipziger Bildermuseum seit Donnerstag, 3. September, mit einer besonderen Schmuckkästchenausstellung.

Schön versteckt im Ranking: Die "Schulabbrecherquoten" in der Bundesrepublik. Grafik: INSM / Bildungsmonitor
Bildung·Leipzig bildet

Sachsen stagniert nicht nur, es versagt bei den Themen Integration und Förderung

Wer seine Reserven vertilgt, nur noch auf Sparflamme fährt und auch keine echten Reformen hinbekommt, der hat bald ein Bildungssystem, an dem nur noch die Zierleisten glänzen, während der Motor stottert und das Getriebe streikt. "Länder-Ranking: Wirtschaftslobby kürt Sachsen zum Bildungsmusterland", tönte der "Spiegel" am Donnerstag, 3. September. Doch selbst die INSM stellt fest: Der Osten stagniert, auch Sachsen.

Susanne Schaper (Linke). Foto: DiG/trialon
Politik·Sachsen

Nach dem Innenministerium verweigert jetzt auch das sächsische Sozialministerium Antworten auf Landtagsanfragen

Jüngst erst erregte der Skandal um die Ermittlungen gegen Netzpolizik.org die Gemüter. Im Mittelpunkt der Debatte stand nur scheinbar Justizminister Heiko Maaß. David Schraven berichtete am 30. August auf Correctiv.org, dass ein ganz anderer Mann in der Bundesregierung die Strippen zieht, wenn es um Auskunftsverweigerung an Journalisten geht: Innenminister Thomas de Maizière (CDU), ein Hardliner aus Sachsen.

Ein Aerologic-Frachter startet auf dem Flughafen Leipzig / Halle. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
Wirtschaft·Metropolregion

Ignorieren CDU und SPD die Empfehlung der Fluglärmkommission zu Triebwerksprobeläufen am Leipziger Flughafen?

Manchmal gibt es eigentlich keine Gründe für politische Spielchen. Nächtliche Triebwerksprobeläufe am Flughafen Leipzig/Halle sind eigentlich untersagt. Der Flughafen hat im Frühjahr trotzdem einen Vorstoß gemacht, sich Probeläufe für die Nacht genehmigen zu lassen. Der Stadtrat in Schkeuditz lehnte ab, selbst die Fluglärmkommission lehnte in einer Sondersitzung ab. Doch die Regierungskoalition in Dresden fühlt sich nicht belästigt.

Angela Hunt: Maria Magdalena. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Angela Hunts Roman über eine der berühmtesten Frauengestalten der Bibel

Zeitweilig war sie in den vergangenen Jahren der Superstar aus der Bibel: Maria Magdalena. Auch im Mittelalter war sie es immer wieder, auch wenn nicht so recht klar ist, ob sie es war. Denn gerade in der Legendenbildung der katholischen Kirche vermengen sich die Geschichten. Es gibt ja jede Menge Marias in der Bibel. Aber nicht alle sind Mirjam aus Magdala.

Stanislaw Tillich - hier bei einem Besuch in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wer über Heidenau diskutiert, der muss auch über die Sparpolitik des sächsischen Ministerpräsidenten reden

Erstaunlich viel Lob bekam Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich am Dienstag, 1. September, für seine Rede in der Sondersitzung des Sächsischen Landtags, als er erstmals seit Monaten wirklich deutlich den Hass geißelte, der sich seit einem Jahr auf Sachsens Straßen austobt. Aber so ganz konnte er nicht kaschieren, dass seine eigene Politik einen Teil Schuld an der Entwicklung trägt.

Am Tag der offenen Tür: Besucher in den Gängen der Erstaufnahmeeinrichtung Friederikenstraße 37. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Selbst Sachsens Regierungskoalition vermisst wirklich aussagekräftige Informationen vom Innenminister

Die Fetzen flogen zwar nicht am Dienstag, 1. September, im Sächsischen Landtag, als die Fraktionen endlich mal in aller Breite über das Thema Asylunterbringung in Sachsen debattierten. Auch Markus Ulbig stand Rede und Antwort. Und ein Entschließungsantrag von SPD und CDU kam auf den Tisch, der in aller Länge deutlich machte, wo es klemmt in Sachsens Regierung: in der Kommunikation. Das sprach Ulbig in seiner Fachregierungserklärung sogar an.

Hingucker: Leipzigs Altes Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Stadträte wollen Zweckentfremdung von Wohnungen in der Leipziger Innenstadt mit der Bebauungsplanung verhindern + Update

Leipzig, das kleine Berlin? Der Spruch könnte aktuell werden, wenn sich die Touristenzahlen in Leipzig weiter so entwickeln, die Innenstadt tatsächlich attraktiver wird und clevere Immobilieneigentümer auf die Idee kommen, Wohnungen in der Innenstadt in Ferienwohnungen umzuwidmen. In Berlin mittlerweile ein echtes Problem. Denn die Fremdnutzung setzt auch die Mietpreise unter Druck.

Die gemeldeten Arbeitsstellen in Leipzig im August 2015. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Arbeitslosigkeit in Leipzig sinkt durch Altersabgänge und Zunahme der Stellenangebote

Der Sommer ist die große Zeit des Aussortierens. Zumindest in Leipzig. Deutschlandweit, so vermeldete die Bundesarbeitsagentur am Dienstag, 1. September, sei die Arbeitslosigkeit leicht angestiegen im August. Grund sei die lange Sommerpause. Aber in Leipzig schrumpfte die offizielle Zahl der als arbeitslos Gezählten. Den Grund dafür deutete Reinhilde Willens, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Leipzig, zumindest schon mal an.

Stefan Welz: Rudyard Kipling. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Leipziger Anglist Stefan Welz versucht die Faszination des Dschungelbuch-Autors Rudyard Kipling zu begreifen

Natürlich darf man sich ärgern, wenn man in deutsche Buchhandlungen geht. Richtig laut, denn was da das Angebot dominiert, ist in manchen Monaten einfach nicht mehr auszuhalten. Massenware stapelweise. Vielfalt? Fehlanzeige. Das betrifft auch das feine, liebevolle Segment der englischen Literatur. Früher war das mal in Verlagen wie Haffmans zu Hause. Ein Bursche namens Kipling zum Beispiel.

Klaus Richard Grün mit seinem Buch "Finanzrevisor Pfiffig aus der DDR". Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Ist denn die Kontrolle unserer Steuergelder tatsächlich ein Buch mit sieben Siegeln?

Im Herbst 2014 hat die L-IZ „Finanzrevisor Pfiffig" alias Klaus Richard Grün mal zum Interview gebeten. Bekannt geworden ist er als Autor des im August 2012 im Engelsdorfer Verlag erschienenen Buches „Finanzrevisor Pfiffig aus der DDR“, in dem er die Erfahrungen aus seiner 40-jährigen Tätigkeit als Finanzrevisor in zwei Gesellschaftssystemen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, in leicht verständlicher Form niedergeschrieben hat.

Konkurrenzlos billig: Milch im Tetrapack. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Grüne fordern Lebensmittelgipfel für sächsische Bauern

In einem Brief an die Landtagsabgeordneten haben sächsische Regionalbauernverbände auf die dramatisch gesunkenen Erzeugerpreise für Milch, Schweinefleisch und Eier hingewiesen. Die Kosten der Landwirte werden im Moment lediglich zu zwei Dritteln gedeckt. Übrigens nicht erst jetzt im August. Dass Sachsens Bauern unter den drastisch gefallenen Preisen leiden, wurde schon im Juli deutlich.

Hermann-Liebmann-Straße am eingerüsteten ehemaligen Rathaus: Hier fährt man mit Rad am besten zwischen den Gleisen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gefahrenstelle Nr. 24 im Leipziger Radnetz: Heimtückische Gleise in der Hermann-Liebmann-Straße

Es gibt auch Straßen in Leipzig, da ist es mal nicht die Radwegeführung, die ein Befahren gefährlich macht. Manchmal sind es auch einfach Bauteile, die im Asphalt gelassen wurden und davon erzählen, dass hier früher mal eine Straßenbahn fuhr. Nein, die Rede ist nicht von der Simildenstraße in Connewitz, die unter den Kandidatinnen für das schlimmste Straßenpflaster in Leipzig ganz vorn mit dabei wäre.

Ein bisschen Solidarität kann in der Flüchtlingsunterbringung eine Menge helfen. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

In Zeiten der Flüchtlingsnot ist Solidarität gefragt, nicht Gier

In Zeiten, in denen wirklich menschliche Solidarität notwendig ist, erweist sich, wer tatsächlich solidarisch ist und wer nicht. Auf 10 Milliarden Euro werden die Kosten geschätzt, die jetzt notwendig sind, um die Flüchtlinge alle menschenwürdig unterzubringen, die in diesem Jahr in die Bundesrepublik kommen. Geld, das eigentlich da ist. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kann mit 20 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen rechnen.

Grauer Normalbürger unter Anderen: Wer ist denn hier der "Unvergleichliche"? Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Fremdenfeindlichkeit in der Statistik und die Probleme der sächsischen Provinz

Nicht nur Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sah sich am Wochenende zu Unrecht an die Wand gestellt. Auch sein brandenburgischer Amtskollege Dietmar Woidke (SPD) und der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) sahen mal wieder viel zu viele Finger auf Ostdeutschland gerichtet. Fremdenfeindlichkeit sei ein gesamtdeutsches Problem, das man gemeinsam bekämpfen müsse.

Kurzfristig zur Erstaufnahmeeinrichtung gemacht: die Ernst-Grube-Halle. Foto: Universität Leipzig
Politik·Sachsen

Sieben Bitten und drei windelweiche Punkte zur sächsischen Asylpolitik

CDU-Wähler in Sachsen dürften dieser Tage ein Problem haben. Sie werden sich mit der Frage allein gelassen fühlen, ob tatsächlich die Partei in den Landtag eingezogen ist, die sie gewählt haben. Am Donnerstag, 27. August, beschloss die CDU-Fraktion ein Positionspapier zur sächsischen Asylpolitik. Es liest sich wie eine Bittschrift aus der Opposition.

Polizeipräsident Bernd Merbitz und Staatsanwaltschaftssprecher Ricardo Schulz präsentieren Drogenfund. Foto: Alexander Böhm
Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister will eigentlich nichts zur sächsischen Drogenbekämpfung verraten

Wahrscheinlich wird Markus Ulbig seinen Ministerjob irgendwann in der nächsten Zeit freiwillig abgeben. Es ballen sich zu viele unbewältigte Themen in seinem Ressort als Innenminister. Egal, ob es der (nicht existente) soziale Wohnungsbau, der Umgang mit der Asylbewerberthematik oder die völlig missglückte "Polizeireform" ist. Immer öfter wollen die Abgeordneten des Landtags klare Antworten - die er nicht geben will.

Jahnallee, Ecke Leibnizstraße: Hier beginnt das Nadelöhr. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Gefahrenstelle Nr. 22 im Leipziger Radnetz: Radfahrer unerwünscht in der inneren Jahnallee

Die innere Jahnallee ist wahrscheinlich das Schaustück verkehrsplanerischer Ignoranz. In der L-IZ war es schon mehrfach Thema bei den Diskussionen um die Verkehrsregelung rund ums Sportforum. Wenn große Publikumsveranstaltungen in der Arena, auf der Festwiese oder im Zentralstadion stattfinden, ist die Straße dicht. Aber das passiert auch im Alltag regelmäßig. Mehrmals in der Woche müssen hier Polizei und Rettungswagen anrücken, weil irgendjemand mit einem anderen Verkehrsteilnehmer kollidiert ist.

Bevölkerung ohne Berufsabschluss der 30- bis 40-Jährigen (2014). Grafik: BIAJ
Politik·Kassensturz

Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss steigt auch in den ostdeutschen Bundesländern

Es ist schon erstaunlich, was einer wie Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe e. V. (BIAJ) herausfindet, wenn er sich mal hinsetzt und nachrechnet. Denn die Überstülpung der westdeutschen Vorstellungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie verändern sogar den Ausbildungsstand und die ostdeutschen Länder scheinen sich ans negativere West-Niveau anzupassen.

Der fünfstämmige Silberahorn ist gefällt, der Eisenbahnobelisk steht noch am alten (falschen) Ort. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Der Eisenbahnobelisk bekommt wieder seinen angestammten Platz an der Goethestraße

An der Fernbushaltestelle in der Goethestraße ist es dieser Tage noch enger geworden als zuvor. Nebenan ist ein großes Areal abgesperrt worden und Schlamm kündet von den Eingriffen des Amtes für Stadtgrün und Gewässer in die Grünanlage. "Eisenbahnobelisk kehrt an seinen historischen Standort zurück", hatte das Amt am 21. August gemeldet. Der Obelisk steht freilich noch dort, wo er nun schon seit rund 50 Jahren stand.

Der 2014 neu gebaute Kreisel in der Karl-Tauchnitz-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

In der Karl-Tauchnitz-Straße ist es seit 2011 nicht lauter geworden

Gerade im vergangenen Jahr, als die Leipziger heftig über die Wegesituation zum Clara-Zetkin-Park, Kindertagesstätten im Musikviertel und die Wirkungen des Ausbaus des Kreisverkehrs diskutierten, war auch das Thema Lärm mal wieder auf der Tagesordnung. Bewohner des Musikviertels hatten das Gefühl, die Karl-Tauchnitz-Straße sei verkehrsreicher und lauter geworden. Sie schrieben eine Petition, die diesem Missstand abhelfen sollte.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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