Beiträge von Ralf Julke

Parlamentarischer Geschäftsführer Valentin Lippmann (B90/Grüne). Foto: Juliane Mostertz
Politik·Sachsen

Hat das BKA vielleicht den Lagefilm zum 4. November 2011 in Zwickau noch?

Ein fehlender Lagefilm verunsicherte am 14. November 2015 den Grünen-Landtagsabgeordneten Valentin Lippmann, der für seine Fraktion auch im zweiten NSU-Untersuchungsausschuss sitzt. Da wurde an diesem Tag der Zeuge Kay-Uwe M. gehört. Aber dem fehlte eine wichtige Erinnerungsstütze: der Lagefilm der Zwickauer Polizei vom 4. und 5. November 2011.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Das Versagen der deutschen Asylbürokratie vor der ersten richtigen Herausforderung seit 1992

Nicht die Flüchtlinge sind das Problem in Deutschland - auch wenn honorige Männer in grauen Anzügen jammern und stöhnen. Das Problem ist eine chaotische Bürokratie, ein perfekter Spätstart und eine mangelhafte Mittelausstattung. Nicht die Asylsuchenden verursachen das Chaos, sondern ein Staatsapparat, der in den vergangenen Jahren nur eines perfektioniert hat: Ablehnung und Abschiebung. Zahlen gefällig?

Ratzfatz, raus - Parkplatz draus: Baumfällung 2014. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wann bekommt Leipzig wieder eine ordentliche Baumschutzsatzung?

Seit 2013 ist das umformulierte Sächsische Naturschutzgesetz in Kraft, das auf jeden Fall in einem Aspekt seinen Namen nicht mehr verdient - beim Schutz von Bäumen auf Privatgrundstücken. Anstelle einer geregelten Antragstellung beim Umweltamt der Kommunen ist eine gewisse Wildwest-Mentalität getreten. Warum erst beim Amt anfragen, ob man einen Baum fällen darf? - Der Probstheidaer Jörg Rocktäschel wünscht sich ein Ende des Chaos.

Der Wiener Kongress 1815 und die Folgen für Sachsen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Warum Leipzig im Jahr 1815 beinahe preußisch geworden wäre

Während das Jahr 2013 mit dem 200. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig eine Menge Aufmerksamkeit fand, hielt man sich in Sachsen 2015 mit der Rückbesinnung auf das Jahr 1815 auffällig zurück. Denn das war ja nicht nur das Jahr von Waterloo, sondern auch das der sächsischen Teilung. Eines der heikelsten Themen auf dem Wiener Kongress. Aber im Staatsarchiv Leipzig fand zumindest eine Tagung statt.

Kurt Biedenkopf und das Cover des ersten Tagebuchbandes „Von Bonn nach Dresden“. Foto: Ralf Julke / Cover: Siedler Verlag
Politik·Sachsen

Ob Sachsen Geld aus dem Verkauf der Biedenkopf-Tagebücher bekommt, erfährt auch Schollbach erst im März

Irgendwann wird sich der Dresdner Landtagsabgeordnete André Schollbach (Die Linke) hinsetzen und ein Buch schreiben. Und zwar eins über das teuerste Buch der jüngeren sächsischen Geschichte: Kurt Biedenkopfs Tagebücher aus den Jahren 1990 bis 1994. Acht Kleine Anfragen hat Schollbach seit Oktober 2015 zu dem Thema gestellt. Wahrscheinlich geht er mit Dr. Fritz Jaeckel (CDU) demnächst mal einen trinken.

Abriss 2005 in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wohnungsabriss ging in Sachsen auch 2014 und 2015 weiter

In Sachsen werden noch immer Wohnungen abgerissen. Das verblüfft, wenn man in Leipzig lebt und hier an allen Ecken die Baukräne stehen sieht. Die Stadt platzt aus allen Nähten, alte Wohnungsbestände müssen schnellstens wieder marktfähig gemacht werden. Aber wo Sachsens Großstädte prosperieren, stehen in ländlichen Regionen noch immer zehntausende Wohnungen leer.

Polizeiposten in der Wiedebach Passage. Foto: Alexander Böhm
Politik·Brennpunkt

Polizeiposten hat am normalen Connewitzer Kriminalitätspegel gar nichts geändert

Der im Februar 2014 in Connewitz eingerichtete Polizeiposten hat ja schon für einige Furore gesorgt in den vergangen zwei Jahren. Bis hin zur ministerlichen Behauptung, er hätte für einen Rückgang der Straftaten in Connewitz um 30 Prozent gesorgt. Eine Aussage, die sich nach einer Anfrage der Linke-Abgeordneten Juliane Nagel im Frühjahr 2015 schon als Quatsch herausstellte. Und: Sie hat es wieder getan.

Wie viele Schlapphüte hat Sachsen eigentlich? Und was machen die so den ganzen Tag? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Verfassungsschutz hatte im letzten Jahr 13,8 Millionen Euro zur Verfügung und beschäftigte 180 Mitarbeiter

„Ich kann auch kurz und knapp“, muss sich Sachsens Innenminister Markus Ulbig gedacht haben, als er die Fragen des Linke-Abgeordneten André Schollbach auf den Tisch bekam betreffs: Landesamt für Verfassungsschutz. In zwei kleinen Anfragen wollte der Landtagsabgeordnete einfach mal wissen, wie viele Leute das Landesamt beschäftigt und was der Laden eigentlich so kostete im Jahr 2015.

Hans-Joachim Maaz: Das gestürzte Volk. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum die Diagnose von 1991 stimmt, aber Pegida trotzdem kein Omega ist

Hans-Joachim Maaz ist ein vieldiskutierter Mann. Seine Bücher haben seit 26 Jahren immer wieder für Aufregung gesorgt. Am Mittwoch, 3. Februar, war er zu Gast in der Volkshochschule Leipzig. Thema des Abends: "Die Gefahr der Spaltung des Landes - zur Psychodynamik von Protest und Gegenprotest (z.B. Pegida / Legida)". L-IZ-Autor Ernst-Ulrich Kneitschel war dabei. Und der Beitrag sorgte dann auf der L-IZ für eine kleine Diskussion.

Frauen um Felix Mendelssohn Bartholy. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Acht faszinierende Porträts zum Hören und ein paar kleine Improvisationen von David Timm

Das Buch zu den faszinierenden Frauen im Kosmos von Felix Mendelssohn Bartholdy hat Brigitte Richter 2014 im Eudora Verlag veröffentlicht. Es hat nichts von seiner Faszination verloren, denn Mendelssohn hatte das Glück, in einer Zeit zu leben, in der Frauen auch öffentlich völlig neue Rollen zugestanden wurden. Das viel geschmähte Biedermeier war auch geprägt von einem Stück Emanzipation.

Im Südraum fast überall zu sehen: das Kraftwerk Lippendorf. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Engagement

BUND Leipzig will für den schnelleren Ausstieg aus der Kohleverbrennung mobilisieren

Es ist auch eine Gesundheitsfrage, wenn Umweltschützer wie vom BUND Leipzig den Komplettausstieg aus der Kohleverbrennung fordern. Am Donnerstag, 11. Februar, lädt der BUND um 18:00 Uhr ein ins Haus der Demokratie, um mit den Gästen über das Thema „Divestment in Münster - jetzt auch in Leipzig?“ zu diskutieren. Divestment ist das Gegenteil von Investment. Das Motto also: Raus aus der Kohle.

Bürokratie kostet alle Unternehmen richtig viel Zeit und Geld. Montage: L-IZ
Wirtschaft·Metropolregion

Wer zähmt den Teufel Bürokratie? Wann bekommen Asylsuchende endlich Zugang zum Arbeitsmarkt?

Was fällt Wirtschaftskammern eigentlich ein, wenn sie ihre Wünsche an die Politik formulieren? Ärgern sie sich über einen knauserigen Staat, über ein demoliertes Bildungssystem oder fehlende Förderinstrumente? Nicht wirklich. Oder auch doch. Nur hat das niemand abgefragt. Deswegen stecken im Forderungskatalog der sächsischen IHK vor allem die Posten, die man in der Vergangenheit schon mehrfach abgefragt hat.

Typische JC Decaux-Haltestelle am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Stehen die Leipziger ab 1. Januar 2017 tatsächlich alle in Wind und Regen an den Haltestellen?

Lesen Sie immer noch LVZ? Das tut Ihrem Selbstwertgefühl bestimmt gut. Jeden Tag ein Bad der flauen Gefühle. So wie am 4. und 5. Februar wieder, als das Blatt den möglicherweise nicht ganz reibungslosen Wechsel beim Betreiber der LVB-Wartehäuschen zu einer Art - ja - Debakel hochstilisierte. „JCDecaux baut Fahrgastunterstände ab. Haltestellen ohne Wetterschutz machen Leipziger wütend“, hieß es am Freitag, 5. Februar, online.

Geschäftsklima-Entwicklung in Sachsen von 2006 bis 2016. Grafik: IHK zu Leipzig
Wirtschaft·Metropolregion

Der Laden brummt, aber Auslandsmärkte und Knauserpolitik des Staates bremsen die Euphorie der sächsischen Unternehmen

Was wäre ein Unternehmer, wenn er optimistisch in die Zukunft schauen würde? Ihn würde in Sachsen wohl keiner ernst nehmen. Unternehmer sind Leute, die bedrückt dreinschauen, wenn der Laden gut läuft, und die mit den Zukunftsaussichten niemals zufrieden sind. Das Ergebnis ist etwas, was die Statistiker dann beschreiben mit: „Die Schere geht immer weiter auseinander“.

Mario Markus: Stiche. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die unverkennbar physikalische Sicht eines deutsch-chilenischen Dichters auf die Welt, das Leben und die Vergänglichkeit

Manchmal darf man sich einfach nicht abschrecken lassen, auch nicht von Vorworten. Raul Zurita, einer der bekanntesten und kontroversesten Dichter Lateinamerikas, gibt sich zwar alle Mühe, Mario Markus einzuordnen in die grandiose Landschaft chilenischer Dichtung. Aber am Ende wird es eine Art mythische Beschwörung, die mit den Gedichten des 1944 in Chile geborenen Wissenschaftlers eigentlich nicht viel zu tun hat.

Die Mühlpleiße in Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

CDU-Fraktion revidiert Beschluss von 2013, jetzt braucht es ein neues Wassergesetz für Sachsens Wassermüller

Politik ist ein zähes Ringen. Selbst dann, wenn ein Beschluss wirtschaftlicher Unfug ist, so, wie es im Fall der 2013 unter Schwarz-Gelb eingeführten Wasserentnahmeabgabe der Fall war: Mit dem novellierten Wassergesetz verdonnerten CDU und FDP die Betreiber von Wasserkraftanlagen dazu, teuer dafür zu bezahlen, dass sie ihre Anlagen betrieben. Die CDU-Fraktion hat sich endlich überzeugen lassen. Selbst die SPD atmet auf.

Schulsanierung in der Karl-Vogel-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Auch die Leipziger LESG wird den Schulneubau nicht beschleunigen können

Es hilft alles nichts: Ohne Geld kann man keine Schulen bauen. Und so lange der Freistaat Sachsen kein nachhaltiges Förderprogramm für den Schulhausbau in den Großstädten auflegt, wird Leipzig nicht aus der Klemme kommen. Da helfen auch alle wilden Vorschläge zum Bauträger nichts. Die CDU-Fraktion im Stadtrat glaubt ja, mit Privaten ginge es schneller. Die SPD-Fraktion sah in der stadteigenen LESG den Rettungsring.

Ein griechischer Euro. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Attac Leipzig lädt ein zur Speakerstour mit einem Mitglied der griechischen Wahrheitskommission

Von wem werden wir eigentlich regiert? Was sind das für Leute, die sich zwei Jahre lang regelrecht einen Sport daraus machten, das EU-Mitglied Griechenland zu demütigen und verbal zu bashen? Und die seit ein paar Tagen wieder draufhauen auf den „Sündenbock“ Griechenland. Jetzt beklagen sie, dass Griechenland „in der Flüchtlingskrise versagt“. Versagt da nicht eher eine bürokratische EU? - Thema für eine Speakerstour von Attac.

Manchmal in dichtem Nebel: Leipzigs Nahverkehr. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen drei Varianten für einen echten Leipziger Nahverkehrsplan mit Zukunft

Irgendwie überschneiden sich in Leipzig derzeit einige Dinge. Fast beiläufig ist so eine Art Bürgerbeteiligung zur „Zukunftsstadt“ angelaufen, bei der die Leipziger Ideen einbringen können, wie sich Leipzig künftig entwickeln soll. Und gleichzeitig drängt ein Thema schon zeitnah zur Kontur: der neue Nahverkehrsplan der Stadt. Denn ohne attraktiven ÖPNV ist Zukunft nicht denkbar. Aber welche eigentlich?

Alexander Sperk, Daniel Bohse: Legende, Opportunist, Selbstdarsteller. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein kurzer Abriss vom Leben und Schillern des „Seeteufels“ und „Halle-Retters“ Felix Graf Luckner

Vor zehn Jahren ging es in Halle ein bisschen hin und her, war man sich nicht so recht schlüssig, ob man in der Saalestadt nun eine Straße nach Felix Graf Luckner, dem "Seeteufel", benennen sollte. Hat er denn nicht die Stadt 1945 vor der Zerstörung gerettet? Ein Gutachten ließ damals die heiße Luft aus der Luckner-Legende. Und in erweiterter Form gibt es die Spurensuche in Luckners Leben jetzt auch als Buch.

Die Installation für Leibniz sollte auf dem Johannisplatz stattfinden. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Die für 2016 geplante Installation für Leibniz scheitert erst einmal

2016 jährt sich der Todestag des 1646 in Leipzig geborenen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz zum 350. Mal. Neben Fachtagungen, einem Audiorundgang an authentischen Leibniz-Stätten und der Einbindung von Freier Kultur und Schulen mit Vergabemitteln in Höhe von 15.000 Euro, sollte nach Willen des Kulturamtes auch eine Installation im öffentlichen Raum von einem renommierten Künstler entworfen werden, die auf dem Johannisplatz an den Polyhistor erinnern sollte.

Hilft am Ende nur noch "Stecker raus" gegen die staatliche Überwachungssucht? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister will zum Aufbau des Telekommunikationsüberwachungszentrums lieber nichts verraten

Von Anfang an wollte Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) gar nichts verraten über das Telekommunikationsüberwachungszentrum (TKÜZ) der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Auch keine ordentliche Information für den Landtag war geplant. Erst in der Haushaltsvorlage stolperte dann der innenpolitische Sprecher der Grünen, Valentin Lippmann, über obskure 4,2 Millionen Euro.

Auch um die Streuobstwiesen kümmern sich die Naturschützer in Sachsen. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Heute demonstrieren in Dresden die sächsischen Naturschützer

Am heutigen Donnerstag, 4. Februar, wird in Dresden mal wieder demonstriert. Diesmal sind es nicht die Lehrer und auch nicht die Polizisten, die der Staatsregierung demonstrierend ihre Meinung sagen wollen, sondern die Naturschützer. Angekündigt haben sich zur Protestaktion vor dem Landtag der BUND, die Grüne Liga Osterzgebirge und der NABU. Drinnen wird das Thema an diesem Tag diskutiert.

Peter Traub: Magische Orte in Mitteldeutschland. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

50 durchaus magische Orte mitten in Mitteldeutschland

2014 hat Peter Traub zusammen mit dem Fotografen Uwe Jacobshagen die Schönheit der Saale auf einer Wanderung quer durch die Stadt Halle beschrieben. Da und dort stolperte er über ein paar Sagen und Legenden, was für heutige Reiseführer nicht unbedingt noch zu erwarten ist. Auch weil die Autoren solcher Bücher zumeist gar keine alten Sagen mehr kennen. Dabei ist gerade Mitteldeutschland ein sagenhaftes Fleckchen Erde.

Sarah Buddeberg. Foto: DIE LINKE. Sachsen
Politik·Sachsen

Antrag zu Schutzeinrichtungen einfach bei den Linken kopiert und dann doch nicht ernst gemeint?

Natürlich kann man als Fraktion, die schon etwas länger im Sächsischen Landtag sitzt, manchmal auch ein bisschen schadenfroh sein, wenn jüngere Fraktionen Fehler machen. Aber dass die Linksfraktion jetzt einmal wieder über die AfD-Fraktion spottet, hat einen ernsten Grund: Die AfD scheint vor allem mit dem Kopieren fremder Vorlagen ihre Freude zu haben - am liebsten sogar bei der Linkspartei. Auch wenn es diesmal die von Mecklenburg-Vorpommern war.

Goerdeler-Preis für Kommunalpolitik und Völkerverständigung: Burkhard Jung, Roger Kehle, Christodoulos Mamsakos und Hans-Joachim Fuchtel. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Wie deutsche Kommunen Griechenland helfen und wie Verwaltungen wieder lernen, mit Bürgern Politik zu machen

"Bleiben Sie uns treu", sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung am Dienstag, 2. Februar, in seiner nonchalanten Art Richtung Berthold Goerdeler. Der ist Vorsitzender des Kuratoriums der Carl und Anneliese Goerdeler Stiftung und Enkel des einstigen Leipziger OBM Carl Friedrich Goerdeler. Und hätte gleich zurückrufen können: "Dann lesen Sie aber auch!" Denn um Lesestoff geht es jedes Jahr beim Goerdeler-Preis.

Entwicklung der gemeldeten freien Stellen in der Arbeitsagentur Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Arbeitslosenzahlen in Leipzig steigen saisonbedingt, Ausländer werden jetzt zur echten Vermittlungsaufgabe für die Jobberater

Es ist Winter. Auch wenn es nicht so aussieht. Aber die neuen Zahlen zum Leipziger Arbeitsmarkt im Januar machen wieder einmal deutlich, dass es nach wie vor einige Wirtschaftsbranchen gibt, die extrem vom Wetter abhängig sind - allen voran die Baubranche. Ab Dezember geht das jedes Jahr los, da schnellen die Arbeitslosenzahlen nach oben, im Januar gibt's jedes Mal noch einen deftigen Aufschlag. Diesmal einen von 2.264.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

50 Milliarden Euro Kosten oder doch eher neoliberaler Rechenunfug für Journalisten, die nicht rechnen können?

Was falsch ist, bleibt falsch, auch wenn es - zum Beispiel - "Spiegel Online" verkündet: "Bis 2017: Studie beziffert Kosten der Flüchtlingskrise auf 50 Milliarden Euro". Erst recht, wenn man's von anderen abgeschrieben hat, in diesem Fall von der "Rheinischen Post". Und weil wieder lauter Medien reihenweise "copy & paste" machten, ist erneut eine falsche Zahl in der Welt.

2014 am Leipziger Augustusplatz: Blow up der Image-Kampagne "So geht Sachsen". Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsen braucht keine „So geht sächsisch“-Kampagne, sondern echte Arbeitsangebote für Flüchtlinge

Dass CDU und SPD die alte Imagekampagne des Freistaats „So geht sächsisch“ fortführen wollen, hatten beide schon im Koalitionsvertrag 2014 so vereinbart. Dem medienpolitischen Sprecher der Linksfraktion, Falk Neubert, leuchtete das nicht so richtig ein. Immerhin tauchte der Slogan an den seltsamsten Orten auf. Auf Milch aus einer privaten Molkerei etwa, auf diversen Postkarten und im Heimatprogramm im TV.

Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Linke fordert Sachsens Regierung auf, sich um die Folgen eines Verkaufs der Lausitzer Kohlebranche zu kümmern

Damit dürfte dann auch das Vattenfall-Management nicht gerechnet haben, als man sich 2014 entschloss, seine ostdeutsche Braunkohlesparte zu verkaufen. Vielleicht für 3 Milliarden Euro. Immerhin stecken ein paar dicke Kohlekraftwerke mit drin, mehrere Tagebaue und zwei Landesregierungen, die für die Braunkohle regelrechte Kopfstände gemacht haben. Und nun könnte es passieren, dass nur ein Zehntel der Summe noch rauszuschlagen ist.

Wanderungssaldo in Ostdeutschland 2008 bis 2013. Grafik: Berlin-Institut
Politik·Kassensturz

Ein Netz wachsender Großstädte ist die neue Struktur des Ostens

Das Berlin-Institut brachte es am 26. Januar auf eine griffige Formel: "Der Osten wird zum Einwanderungsland". In der Studie "Der Osten auf Wanderschaft" hat sich das Institut einmal mit den demografischen Veränderungen in Ostdeutschland beschäftigt - zwar nur mit den Zahlen von 2008 bis 2013 (haben die keine neueren?), aber auch die machen schon deutlich, dass die neuen Bundesländer auch eine neue Politik brauchen.

In der Reclam-Schule findet am 29. Februar der Bürgerdialog zum neuen Schulgesetz statt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Sachsens Kultusministerium will ein bisschen malern, aber am starren System möglichst nichts ändern

Ein großer Wurf wird das neue, seit zwei Wochen diskutierte Schulgesetz für Sachsen nicht. Ein paar kosmetische Änderungen, ein paar Zugeständnisse bei der Mitbestimmung, das war's eigentlich. Die Anhörung hat gerade begonnen. Einen Bürgerdialog gibt es am 29. Februar auch in der Anton-Philipp-Reclam-Schule in Leipzig. Aber was sagen eigentlich die Bildungspolitiker dazu?

Fußgänger in der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Tausende Demenzfälle in Deutschland wären mit gesünderer Lebensweise vermeidbar

Manche Volkskrankheiten sind vor allem deshalb Krankheiten breiter Bevölkerungsschichten, weil diese ungesund leben. Es ist tatsächlich das bewegungsarme, fett- und zuckerreiche Leben in der modernen Konsumgesellschaft, das viele Menschen auch für die Volkskrankheit Alzheimer anfällig macht. Viele Alzheimer-Fälle wären wohl durch ein gesünderes Leben vermeidbar. Leipziger Forscher haben jetzt ein paar Zahlen dazu vorgelegt.

Am 11. Januar füllte sich der Parkplatz vor dem Naturkundemuseum mit Legida-Anhängern. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Leipzigs Ordnungsamt will evangelische Studierende nicht vorm Naturkundemuseum demonstrieren lassen

Sie haben sich tatsächlich etwas gedacht, als sie ihre Kundgebung für den heutigen Montag, 1. Februar, auf dem Platz vor dem Leipziger Naturkundemuseum anmeldeten, auch wenn es verblüfft und man die Evangelische Studierendengemeinde eher vor der Thomaskirche erwartet hätte. Aber für diese jungen Studierenden sind Glauben und Wissenschaft kein Widerspruch. Womöglich zum Ärgernis der Leipziger Ordnungsbehörden.

Legida-Demonstranten am 21. Januar 2015 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Unterstützt das Leipziger Ordnungsamt das Anliegen der Demokratiefeinde von Legida?

Der Verdacht bewegt ja viele Leipziger seit über einem Jahr. Viele erinnern sich noch an den 21. Januar 2015, als der Leipziger PEGIDA-Ableger LEGIDA großmäulig eine Demonstration mit 30.000 Teilnehmern in Leipzig ankündigte und die Polizei die komplette Innenstadt weiträumig abriegelte. Der Innenstadtverkehr wurde völlig lahm gelegt, das Polizeikonzept im Nachgang heftig kritisiert.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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