Beiträge von Ralf Julke

Wenn das Geld knapp ist ... Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Armut erkennt man auch an all den Dingen, auf die Menschen aus Geldmangel schlichtweg verzichten müssen

Wo, bitte schön fängt Armut an? Statistiker können darüber ja tagelang diskutieren. Aber ganz so einfach haben es sich Leipzigs Statistiker bei der Bürgerumfrage 2016 nicht gemacht. Denn „materielle Deprivation“ kann mit Indikatoren erkannt werden. Denn wer nichts hat, kann sich auch nichts leisten. Urlaub zum Beispiel. Und deswegen hat Bürgermeister Ulrich Hörning wohl Unrecht.

Der Bericht zur Bürgerumfrage 2016. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Wie in Leipzig die Erwerbseinkommen auseinanderklaffen

Es hat ein bisschen gedauert. Aber es braucht seine Zeit, über 2.500 ausgefüllte Fragebögen zur „Bürgerumfrage 2016“ auszuwerten und daraus dann ein 100 Seiten dickes Berichtsheft zu machen, das auch ein bisschen erklärt, was die teilnehmenden Leipziger eigentlich gesagt haben. Aus Sicht der Stadt eigentlich lauter positive Sachen. Nur der Journalist schaut wieder skeptisch auf die Zahlen.

Blendlicht von Legida. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

44 Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten gab es in Sachsen in den Jahren 2015 und 2016

Für FreikäuferWer als Marschparole Begriffe wie „Lügenpresse“ ausgibt und in Reden und Statements immer wieder die Medienberichterstattung angreift, der schürt ganz bewusst ein Klima der Aggression und der Enthemmung. Was Journalisten in Sachsen in den Pegida-Jahren 2015 und 2016 massiv zu spüren bekamen. Auch wenn die sächsische Regierung sich schwertut, die Gewalt gegen Journalisten in Zahlen zu fassen.

Europa-Flagge. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Nun fordern auch zwei Professoren aus Dortmund eine richtige Republik Europa

Wir werden diese Serie wahrscheinlich bis zum Teil 100 oder 200 weitertreiben müssen, bis das Thema endlich die wertgeschätzte Aufmerksamkeit der hohen Politik erreicht und dort so eine Art „Klick“ auslöst: „Ach ja, wir müssen ja tatsächlich mal ein paar Probleme lösen. Sonst geht Europa vor die Hunde.“ Denn ein Problem bei der Sache ist: Die Skandal-Politiker beherrschen die Bühne. Und überschreien jedes vernünftige Gespräch.

Bülowstraßenmusikfestival 2016. Foto: Förderverein Bülowgärten e.V.
Kultur·Musik

Bauschauliches Viertel im Osten lädt ein zum 6. Bülowstraßenmusikfestival

Es wirkt noch immer jung und sehr dornröschenhaft: das Bülowviertel. Ein Quartier rund um die Bülowstraße in Leipzig-Volksmarsdorf, wo vor zehn Jahren noch der Dackel begraben lag und die Eisenbahnstraße so sang- und klanglos auslief, als wäre da hinten schon Urwald. In aller Stille hat sich das Quartier mit seinen rund 800 Einwohnern aber zu einem kleinen Kultur-Ort gemausert. Zumindest einmal im Jahr ist hier Musike drin.

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Schulsozialarbeiterprogramm kann nach Auskunft von Barbara Klepsch mit Schuljahresstart anlaufen

Für FreikäuferNicht nur bei Lehrern beginnt mit Schuljahresbeginn das große Rätselraten an Sachsens Schulen. Auch bei den Sozialarbeitern war vor einer Woche noch nicht so recht klar, ob sie wie bewilligt auch zum Einsatz kommen. Erstmals hat ja bekanntlich der Freistaat Sachsen eine Finanzierung solcher Sozialarbeiterstellen in größerem Ausmaß beschlossen. Denn dass viele Kinder keinen Erfolg in der Schule haben, hängt mit ihren ganz persönlichen Problemen zusammen.

JVA Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Gefängnisse sind überbelegt, doch Justizpersonal fehlt und wird auf Verschleiß gefahren

Für FreikäuferEigentlich sollte das Verwalten eines Staates zumindest übersichtlich sein. Man weiß, wie viele Leute man braucht, wie viel Platz und wie viel Geld. Dann plant man das alles, schaut, ob es reicht, ob noch eine kleine Reserve drin ist. Und dann sollte der Laden eigentlich laufen. Aber was passiert in einem Bundesland, in dem die Verantwortlichen lieber sparen auf Teufel komm raus? In Sachsens Justizanstalten zum Beispiel?

Georg Röwekamp: Rom. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

2000 Jahre Bibel-, Kirchen-, Kunst- und Weltgeschichte mal ganz und gar nicht apostolisch betrachtet

Für FreikäuferLuther war da. Das ist zwar schon 506 Jahre her und im Vatikan würde man das wohl nicht gerade an die große Glocke hängen. Aber er war da, neugierig, wissensdurstig, von seinem Orden auf die 1.500 Kilometer lange Reise geschickt. Er kannte also die Stadt der Päpste, als er später seine harten Urteile fällte über das „gotteslästerliche Rom“, das er auch gern als Babylon beschrieb. Man kann auch wegen Luther nach Rom reisen.

Hinrich Lehmann-Grube 2015. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Mann der ersten Stunde und der großen Entscheidungen

Zeit vergeht. Und meist sind es erst Todesanzeigen, die deutlich machen, wie schnell 27 Jahre vergehen können. Vor 27 Jahren wurde der Hannoveraner Hinrich Lehmann-Grube (SPD) zum ersten frei gewählten Oberbürgermeister nach der Friedlichen Revolution in Leipzig gewählt. Er war – so zurückhaltend er war – im Grunde das Symbol des Leipziger Neubeginns. Am Sonntag, 6. August, ist er im Sankt-Elisabeth-Krankenhaus gestorben.

Benehmt euch, ihr Extremisten! Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum links keine Leerstelle ist und rechts keine Veränderer sitzen

„Insofern ist es für uns Jusos mehr als enttäuschend, dass eine etwaige unreflektierte Haltung auch vermehrt aus der SPD zu vernehmen ist“, erklärte Alexej Stephan, der stellvertretende Juso-Vorsitzende in Leipzig, in seinem Statement zur Extremismus-Debatte, die nach den Hamburger Krawallen wieder hochschäumt. Auch weil verantwortliche Unionspolitiker jede Diskussion über ihre falsche Sicherheitsstrategie vermeiden wollen. Immer sind die Anderen schuld.

Könnte auch der Schleifstein von Hans im Glück gewesen sein ... Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ein JU-Kommentar, der den Jusos zeigt, wie man Aussagen verdreht

Mal so ganz bescheiden in die Runde gefragt: Muss man eine ganz bestimmte Art von Schnöseligkeit mitbringen, um bei der Leipziger Jungen Union mitzumachen? So ein gegeltes Bürgerkind-Gehabe mit der rotzfrechen Überheblichkeit des Gutbetuchten, der für nichts mehr kämpfen muss, aber alles verachten darf? Nur mal so als Frage. Diesmal war es Rainer Burgold, Kreisvorsitzender Junge Union Leipzig, der seine Verachtung für die Jusos formulieren musste.

Gedenktafel am Ort, wo Clara Wiecks Geburtshaus stand. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Eine bedenkenswerte Petition einer Leipziger Musikerin an die Ratsversammlung

Selbst dem neuen Direktor des Museums der bildenden Künste Alfred Weidner fiel es auf, als er durch Leipzig spazierte. Leipzig ist zwar der Geburtsort der deutschen Frauenbewegung – aber im Stadtbild fällt das nicht auf. Und in der Politik fällt es auch kaum auf. Ein Thema, das die Leipziger Musikerin Birgit Lawerenz nun seit geraumer Zeit beschäftigt. Deswegen stellt sie immer wieder unbequeme Einwohneranfragen zu dieser Sache mit Frauen und Männern.

Woher kommen die Nitrat-Einträge ins Grundwasser? Foto: Gernot Borriss
Politik·Sachsen

Sachsens Landwirtschaftsminister will die Verursacher der Grundwasserverschmutzung nicht suchen

Für FreikäuferSchon auf die Juli-Anfrage von Volkmar Zschocke, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Sächsischen Landtag, antwortete Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) ausweichend, als es darum ging, eine Verbindung zwischen hoher Grundwasserbelastung mit Nitrat und möglichen Verursachern herzustellen. Zu diffus seien die Stoffeinträge. Genau so argumentiert er auch in der Antwort auf Zschockes neue Nachfrage.

Christian Lohmeier: Vom König zum König. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Vom König zum König: Christian Lohmeier versucht, das früheste Kapitel der deutschen Geschichte zu rekonstruieren

Für Freikäufer Die Deutsche Literaturgesellschaft ist ein Verlag, der Bücher herausbringt, die in anderen Verlagen ihre Schwierigkeiten hätten. Unter anderem, weil sie eigentlich noch viel Arbeit brauchen. Gerade wenn es um historische Themen geht, die einer zum Leben erwecken möchte. Denn wie war denn das damals, als aus dem Ostfrankenreich so langsam Deutschland wurde?

Autos auf dem Leipziger City-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Es geht nicht wirklich um Fahrverbote, sondern um umweltfreundlichen Verkehr in Sachsen

Was für eine schräge Diskussion: Da tricksen ein paar Autobauer an ihren Motoren herum, damit sie noch mehr und noch mehr Autos mit Dieselmotor verkaufen können. Die Leute kaufen wie blöd, obwohl seit zwei Jahren bewiesen ist, dass getrickst wird. Und dann wird lamentiert, dass man dafür doch nicht bestraft werden dürfe. Mit Fahrverboten zum Beispiel. Nichts gegen Diesel-Fahrer, aber ...

Berge von Päckchen ... Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Hinter der Diskussion um verkaufsoffene Sonntage steckt eine ganz andere Bedrohung für den realen Handel

Für FreikäuferDer Kampf um die Sonntagsöffnungen von Geschäften in sächsischen Innenstädten wird seit Jahren mit harten Bandagen geführt. Auch mit ordentlich harten Gerichtsverhandlungen, Klagen, Korrekturen, neuen Argumenten. Die IHK zu Leipzig hat jetzt ein Rechtsgutachten vorgelegt, das die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen ausleuchtet. Aber eigentlich geht es um etwas völlig Anderes: Die Folgen einer kompletten Deregulierung an anderer Stelle.

Seit einem Jahr testen die LVB einen E-Bus auf Linie 89. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Zumindest SPD-Kandidat Jens Katzek kann dem „Dieselgipfel“ etwas Positives abgewinnen

Für Freikäufer Nicht jeder hat die Ergebnisse des sogenannten „Dieselgipfels“ der Bundesregierung am Mittwoch, 2. August, als katastrophal empfunden. Einer hat sich dann auch noch die folgenden Punkte angeschaut. Und aus seiner Sicht steckt da ein bisschen Hoffnung drin, dass Deutschland jetzt tatsächlich mal die Auto-Wende hinkriegt. Das ist Jens Katzek, SPD-Bundestagskandidat, der eigentlich mit einem Thema Wahlkampf macht: Elektromobilität.

Von Eschen bereinigt in der Nonne. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

150 Jahre alte Eschen wurden ohne Not abgeholzt

Derzeit werden hier also Eschen gefällt, die 120 bis über 180 Jahre alt sind. Mal zurückrechnen? Das sind Bäume, die 1897, 1867 und einzelne um 1815 gekeimt sind, letztere Altehrwürdige mit prächtig aufrechtem Schaft und einem Hochwald entsprechend schmaler Krone, unter anderem gefunden in der Nonne, Juni 2017.

First Breath After Coma: Drifter. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Ein Rock-Poem mit dem Atem der Sieben Meere

Für FreikäuferDen Termin kann man sich vormerken: 17. September, 18:30 Uhr im Werk 2. Dann kommt eine fünfköpfige Band nach Leipzig, bei der sich die Kritiker in Derwische verwandeln und mit Fachbegriffen um sich schmeißen, dass es nur so kracht. Auch auf der Homepage vom Werk 2. Den Quatsch muss man nicht lesen. Außerdem ist er falsch. Denn da klingt etwas ganz anderes. Und man fragt sich die ganze Zeit: Warum kommt dir das so vertraut vor?

Urban collective: Schrebers Prozess. Foto: Benjamin Streitz
Kultur·Theater

urban collective tanzt ab dem 10 August wieder in der Kleingartenanlage Dr. Schreber

Da muss Daniel Gottlob Schreber sich stellen. Es hilft alles nichts. Sein Freund, der Dr. Hauschild, hat zwar seinen Namen zum Synonym der deutschen Kleingartenbewegung gemacht. Aber er hat die Kleingärten nicht erfunden. Dafür steht er seit den Büchern von Alice Miller in der Kritik als Vertreter der Schwarzen Pädagogik. Mit diesem Thema hat sich das Leipziger Tanzkollektiv urban collective schon im vergangenen Jahr beschäftigt. Natürlich in der Kleingartenanlage Dr. Schreber.

Diese Mehlschwalben sind die Überlebenden aus einem abgeschlagenen Nest. Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme wurden sie bereits eine Woche in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gepflegt. Die Schwalben konnten in einer Mehlschwalbenkolonie in Leipzig-Thekla erfolgreich ausgewildert werden. Foto: Karsten Peterlein, NABU Leipzig
Politik·Engagement

NABU Sachsen lädt Hausbesitzer ein, beim Projekt „Schwalben willkommen“ mitzumachen

War der Biologieunterricht wirklich so schlecht? Augenscheinlich nehmen viele Gebäudebesitzer immer weniger Rücksicht auf die uns umgebende Natur und bekämpfen rücksichtslos jede Spur von Unordnung an ihren Häusern. Mit Gewalt gehen sie gegen Nester mit Vogeljungen vor. Der NABU Sachsen ist zunehmend alarmiert. Und es betrifft nicht nur die wachsende Stadt Leipzig, wie noch in der Juni-Meldung zum Thema zu lesen.

Aufstellung der "Welcome to Hell" Demo am Hamburger Fischmarkt. Foto: Tim Wagner
Politik·Sachsen

AfD blamiert sich mit Sondersitzung zu den Hamburger Krawallen im Sächsischen Landtag

Für FreikäuferSo nach zwei, drei Jahren Mitarbeit in deutschen Landtagen dürfte man auch von einer neueren Partei wie der AfD erwarten können, dass man dort die simpelsten Funktionsweisen des Staates begriffen hat. Wenn dann trotzdem eine Ausschusssitzung beantragt wird, um irgendwie härtestmögliche Verfolgung noch gar nicht bekannter Täter zu verlangen, dann ist das entweder dilettantisch, Zeitverschwendung oder reine Marktschreierei. So wie gestern im Sächsischen Landtag.

Autowerkstatt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Warum Journalismus lügt, wenn er nicht fortwährend nach der Zukunft fragt

Was ist, was soll, was müsste Journalismus eigentlich noch in Zeiten, in denen die Welt zugeschüttet wird mit News? Pardon: „News“. All dem Plastik-Müll aus der Dauerwerbeschleife für eine fragmentierte Welt? Wo die Leute eh schon zugeschüttet sind mit Daueralarmierung? „Flüchtlingskrise“, „Finanzkrise“, „Diesel-Gate“? Dass da gewaltig etwas schiefläuft, hat ja sogar Martin Dulig schon mitbekommen.

Bernhard Naumann: Ich, Martin Luther ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Bernhard Naumann erzählt seine Variante von Luthers Leben auf Erden

Für Freikäufer Vielleicht sollte man Martin Luther tatsächlich in seiner Zeit lassen. Was gar nicht so einfach ist. Wenn Menschen Geschichte formulieren, neigen sie dazu, deren Akteure aufzublasen zu einer Größe, die sie nicht hatten. Sie verwechseln die Wirkung mit der Person. Fast beiläufig erzählt es Bernhard Naumann mit, wenn er in die Rolle von Martin Luther schlüpft.

Im Schlaf durchlaufen Babys wesentliche Schritte der Sprachentwicklung im Zeitraffer: Aus Vorläufer-Worten können sie innerhalb einiger Minuten bereits echte Wörter bilden - eine Entwicklung, die ansonsten mehrere Monate braucht. Foto: shutterstock
Bildung·Forschung

Wie Babys die Sprache im Schlaf lernen

Unser Gehirn ist ein faszinierendes Instrument. So faszinierend, dass selbst Wissenschaftler noch immer staunen, wenn sie die Vorgänge untersuchen, mit denen unser Denken und Wahrnehmen in diesem außergewöhnlichen Organ entsteht. Denn am Anfang denken wir ja nicht. Da fehlen uns noch alle Muster und Begriffe. Aber schon als Baby fangen wir an, uns einen Schlüssel für die Signale ringsum zu erarbeiten, auch eine Mustererkennung für Sprache, wie Leipziger Forscher jetzt aufzeigen.

Spielfiguren als Symbolfoto.
Politik·Sachsen

Bericht bestätigt Vermutungen, Politiker fordern endlich Konsequenzen gegen die „Reichsbürger“-Szene in Sachsen

Es hat lange gebraucht, bis das Thema „Reichsbürger“ überhaupt die Wahrnehmungsschwelle der sächsischen Staatsregierung überschritten hat. Innenminister Markus Ulbig (CDU) musste bei diesem Thema regelrecht zum Jagen getragen werden. Doch am Dienstag, 1. August, war es so weit: da stellte der Verfassungsschutz zum ersten Mal einen Lagebericht zu den sogenannten Reichsbürgern in Sachsen vor.

Dr. Alfred Weidinger beim ersten Pressetermin als Direktor. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Alfred Weidinger erklärt schon mal, wie er Leipzigs Bildermuseum umkrempeln wird

Am Anfang sagte Alfred Weidinger selbst: "Es geht um eine Weiterentwicklung." Weidinger ist seit Dienstag, 1. August, neuer Direktor im Museum der bildenden Künste, Nachfolger von Hans-Werner Schmidt, der im Frühjahr in den Ruhestand ging und die Neustartphase des Leipziger Bildermuseums im Neubau ab 2004 geprägt und gestaltet hat. Auch Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke betonte am Mittwoch, dass es um eine Weiterentwicklung gehe. Nicht um einen Neubeginn.

Bauarbeiten am Elstermühlgraben, Höhe Thomasiusstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Nun sind auch die 1,2 Millionen Euro für die neue Funkenburgbrücke verfügbar

So kann man natürlich auch Politik machen – und irgendwie auch ein bisschen Wahlkampf. Derzeit reisen sächsische Minister und Staatssekretäre durchs ganze Land und verteilen die Gelder, die man im Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft“ für die Kommunen bereitgestellt hat, einzeln und persönlich an die Empfänger. In Leipzig gab es am Mittwoch, 2. August, so einen Termin für die Funkenburgbrücke.

Am Nonnenweg: Wo Eschen standen, wuchert jetzt Niederholz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Leipzig fehlt eindeutig eine Strategie für den schonenden Umgang mit seinen Auwaldbeständen

Für FreikäuferZunehmend gerät auch der Waldbesitzer Leipzig unter Druck. Und da hilft es am Ende auch nicht, wenn Erklärungstafeln im Wald beschreiben, wie professionell der Holzeinschlag passiert. Denn daran, dass Leipzigs Waldumbau tatsächlich professionell passiert, zweifelt der Verein, der sich besonders um die Rettung des Auenwaldes bemüht: der NuKla e.V. Neues Streitthema: die Eschenfällungen.

Die beschmierte Tafel auf dem NuKLA-Grundstück. Foto: NuKLA e.V.
Politik·Brennpunkt

NuKLA e.V. rätselt über ein beschmiertes Schild auf seinem frisch erworbenen Auengrundstück

Der mysteriöse Leipziger Sprayer Snow ist ja allgegenwärtig. An verschiedensten Enden der Stadt schlägt er gleichzeitig zu. Er benutzt unterschiedliche Farben und Stile. Manchmal sitzt er auch im Knast. Aber meistens turnt er frei über Dächer und Zäune. Und jetzt hat er sich auch noch ganz zufällig nach Lützschena verirrt. Was Wolfgang Stoiber, den Vorsitzenden des NuKLA e., doch sehr verwirrt. Denn ganz zielstrebig hat er dort eine NuKLA-Tafel besprüht.

Der Regen kommt ... Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Linke mahnt Sachsens Regierung, schleunigst einen Klimaschutzplan aufzulegen

Für FreikäuferSo langsam bekommen es immer mehr Bundesbürger mit. Und es macht ihnen zunehmend Angst, wie jetzt eine Kantar Emnid-Umfrage im Auftrag der Funke-Mediengruppe ergab: Der Klimawandel ist mit 71 Prozent der Nennungen mittlerweile die größte Sorge, deutlich vor Kriegen, Terroranschlägen und Kriminalität. Zu viele Brände und Überschwemmungen in letzter Zeit haben ihnen die Veränderung vor Augen geführt. Aber was macht Sachsen?

Straßenbahn am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Wer den ÖPNV nicht besser finanziert, sorgt für Fahrverbote in Leipzig

Eigentlich ist es seit Jahren klar: Leipzigs Verkehrsprobleme sind auf Dauer nur mit einem Ausbau des ÖPNV lösbar. Der immer wieder auf die lange Bank geschoben wird. Das Warten auf den neuen Nahverkehrsplan zieht sich hin. Stattdessen stiegen am 1. August wieder die Fahrpreise. Logisch, dass der Ökolöwe bei so einem Vertrödeln ziemlich sauer wird. Und ein LVZ-Interview kam dort gar nicht gut an.

Ohne Rücksicht auf Verluste ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

You are fired oder Die falschen Bilder vom Unternehmersein

Für FreikäuferNatürlich kannten wir Anthony Scaramucci überhaupt nicht, bevor ihn Donald Trump zu seinem Kommunikationschef machte. Da mussten wir auch erst bei anderen nachlesen, dass der Bursche in den USA schon längst einen Ruf hatte. Und trotzdem haben zehn Tage völlig gereicht, um jeden einzelnen Tag das Gefühl zu haben: Die Type kennst du doch. Der ist dir doch schon hundert Mal begegnet.

Als frei gemeldete Stellen in Leipzig im Juli 2017. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Wirtschaft·Leipzig

Zahl der freien Stellen wächst in Leipzig auch im Sommer weiter

Monatsende ist auch immer Zeit für neue Arbeitslosenzahlen. Und das Juli-Ende bedeutet jedes Jahr auch einen kleinen Sprung in der Arbeitslosenzahl. Denn dann melden sich viele junge Leute nach Ende ihrer Ausbildung erst einmal beim Amt. Die meisten kommen dann im Lauf des Herbstes in einen neuen Job. Das steht sogar fest, denn für Juli meldet die Arbeitsagentur eine neue Höchstzahl freier Stellen.

Harald Kirschner: Credo. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Harald Kirschners aufmerksame Bilder aus dem religiösen Leben der späten DDR

Für Freikäufer Es war nicht der „Kirchentag auf dem Weg“, zu dem Harald Kirschner seine Fotos zeigte über das religiöse Leben in der DDR, sondern der Katholikentag im Vorjahr. Mit großer Resonanz. Da staunte so Mancher, dass es so viel öffentlich gelebte Religiosität in der DDR überhaupt gab. Sogar Wolfgang Thierse irgendwie. Der schrieb nun das Geleitwort für diesen Fotoband.

Leipziger Zeitung Nr. 45: Unsicheres Leipzig? Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Leipziger Zeitung Nr. 45: Sicherheit, Hamburg, Bildung und ein Bursche namens Fallada

Ferien vorbei? Die Kinder müssen wieder was lernen? Was tun mit dem Schock der Rückkehr in die Realität? „Leipziger Zeitung“ lesen. Wir haben sie extra ein bisschen später herausgebracht, damit sie nicht im „Sommerloch“ verschwindet. Denn bekanntlich kehrte ja nach den Krawallen in Hamburg Totenstille ein im Land. Hummelsummen, Wiesengebrutzel, sogar die Vögel hörte man zwitschern. Aber René Loch war in Hamburg dabei.

Das Bürogebäude Prager Straße 21. Foto: Gernot Borriss
Politik·Nachrichten

Einzug ins ehemalige LWB-Gebäude beginnt mit der ersten Abteilung am 15. August

Da blieb nichts anderes, als zu improvisieren: 2016 kündigte die Stadtverwaltung an, dass das Sozialamt neue Räume brauchte und wichtige Angebote zentral gebündelt werden sollten. Die Stadt wächst – und auch die sozialen Aufgaben nehmen zu. Nur der Traum von einem neuen großen Technischen Rathaus bleibt noch auf Jahre ein Traum. Also zieht das Sozialamt jetzt in ein altbekanntes Gebäude: den ehemaligen Unternehmenssitz der LWB in der Prager Straße.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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