Beiträge von Ralf Julke

Hier stellt Christian Irmscher, Mitarbeiter der Fakultät Bauwesen, die Anwendung digitaler Methoden im Bauingenieurwesen vor. Rechts im Bild: Petra Förster, Leipziger Niederlassungsleiterin des SIB. Foto: Robert Weinhold/ HTWK Leipzig
Bildung·Forschung

Stiftungsprojekt von Hochschule und Deutscher Telekom AG findet Lob und skeptische Kritik

Es war notgedrungen eine Hauruckaktion, als die HTWK Leipzig praktisch die Nachfolge der Hochschule für Telekommunikation antrat und mit Stiftungsprofessuren der Deutschen Telekom AG seit November 2018 die neue Fakultät „Digitale Transformation“ aufbaute. Am Mittwoch, 19. Juni, wurde diese Inkorporation an der HTWK samt Ministerbesuch gefeiert und als neuer Digital-Leuchtturm gewürdigt. Dass die Neugründung aber nicht ohne Rumpeln vor sich geht, das merkte zumindest der StuRa an.

Das Bildungsideal eines vergangenen Jahrhunderts. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Bündnis Gemeinschaftsschule in Sachsen hat 41.353 bestätigte Unterschriften für den Volksantrag gesammelt

Am Donnerstag, 20. Juni, lud das Bündnis Gemeinschaftsschule in Sachsen nach Dresden ein, um das Finale der großen Unterschriftensammlung für den Volksantrag zur Einführung einer Gemeinschaftsschule bekannt zu geben. 41.353 bestätigte Unterschriften wurden für den Volksantrag gesammelt, mit dem ein völlig erstarrtes Schulsystem in Sachsen endlich geöffnet werden soll.

Die Kinder der benachbarten Kita durften mitmachen beim Banddurchschnitt für den Gutspark Paunsdorf. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Jetzt möchte die 24. auch unbedingt Grundschule am Gutspark Paunsdorf heißen

Da hätte wohl auch Schulbürgermeister Thomas Fabian kurz mal mitfahren sollen nach Paunsdorf zur Eröffnung des neu gestalteten Gutspark Paunsdorf. Denn die Kinder fanden den Park in seiner neuen Gestalt toll. Aber einen Wunsch mussten sie dann noch intonieren: Ihre Schule soll hinfort nicht mehr 24. Grundschule heißen, sondern – weil der Park so schön geworden ist – Grundschule am Gutspark Paunsdorf.

Poesiealbum neu: Größe spüren. Musikgedichte. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Größe spüren: Ein Poesiealbum neu mit lauter Musikgedichten

Für den Musikwissenschaftler Thomas Schinköth ist der Übergang von Musik zum Gedicht ganz einfach. Denn Lyrik kommt ja von Lyra, jenem Instrument, mit dem die alten Griechen ihre Lieder begleiteten. Von Anfang an gehören Rhythmus und Gedicht zusammen, was selbst jene Dichter wissen, die ihre Gedichte nicht in Strophen, Verse und Reime packen. Aber tatsächlich ist es ganz schön schwer, Gedichte über Musik zu schreiben.

Wie die Leipziger den Kulturetat einschätzen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage
Politik·Kassensturz

90 Prozent der Leipziger aller Altersstufen finden die hohe Kulturförderung wichtig

Es ist noch gar nicht lange her, da diskutierte der Stadtrat mit harten Bandagen über Kürzungen in der Kultur. Selbst vor der Schließung beliebter Häuser wie der Muko oder gar des Schauspiels schreckten einige Fraktionen nicht zurück. Selbst als die Debatte längst abgeebbt war, preschte die CDU-Fraktion mit Plänen für eine Art Theaterkonzern vor. Und scheiterte. Denn ohne die breite Kulturlandschaft würde Leipzig viel Attraktivität verlieren. Aber: Sehen das auch die Bürger so?

Protestaktion am Kraftwerk Lippendorf: Kohle(er)Setzen. Foto: L-IZ
Wirtschaft·Leipzig

Leipzigs Kohleausstieg ist so oder so eine Niederlage für die sächsische CDU

Dass Leipzigs Stadtwerke jetzt versuchen, den Fertigstellungstermin für ihr neues Gaskraftwerk etwas „nach hinten raus“ zu verschieben und damit den Ausstiegstermin 2023 nicht mehr schaffen können, hat auch ganz pragmatische Gründe, wie Dr. Gerd Lippold, energie- und klimapolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, feststellt. Es geht dabei auch um wichtige Fördermittel.

Frühnebel über der Neuen Luppe. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Freistaat ist von einem echten Auenprogramm für Leipzig noch meilenweit entfernt

Seit Jahren fordern die Leipziger Umweltverbände gemeinsam Szenarien zu entwickeln, die Auenrevitalisierung und Hochwasserschutz verknüpfen. Doch immer, wenn es konkret wird, bleibt es beim Althergebrachten: Die komplette Aue wird seit Jahrzehnten trockengehalten. Ende Juni soll eine Analyse der Landestalsperrenverwaltung veröffentlicht werden, die verschiedene Flutungen der Nordwestaue simuliert. Dies wurde vorab in der LVZ präsentiert.

Volkmar Müller, Michael M. Theis und Burkhard Jung zur Bilanzpressekonferenz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Stadtwerke und Wasserwerke schaffen ordentliche Gewinne und auch für die LVB ist mehr Geld im Topf

Eigentlich sollte es am Mittwoch, 19. Juni, zur Bilanzkonferenz der Leipziger Gruppe nicht unbedingt um den konkreten Termin des Kohleausstiegs für Leipzig gehen. Darüber diskutiert der Aufsichtsrat der Leipziger Stadtwerke ja erst am heutigen 20. Juni. Am Mittwoch sollte endlich öffentlich Bilanz gezogen werden für das vergangene Jahr. Immerhin sind die Zeiten noch nicht lange her, da war die Stadtholding LVV ein Zuschussgeschäft.

Christoph Hein, Elmar Faber: Ich habe einen Anschlag auf Sie vor. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Briefwechsel von Christoph Hein und Elmar Faber: Ich habe einen Anschlag auf Sie vor

Acht Jahre lang ruhte der Verlag Faber & Faber. 2011 hatte sich der Verleger Elmar Faber, immerhin schon 77 Jahre alt, aus dem Verlagsgeschäft zurückgezogen. Sohn und Partner im Verlag, Michael Faber, war damals noch Kulturbürgermeister in Leipzig. 2017 starb Elmar Faber und die Grabrede hielt kein anderer als der Schriftsteller Christop Hein, dem der Verleger seit 1983 hochachtungsvoll verbunden war.

Protest am Kraftwerk Lippendorf 2018: Kohle(er)Setzen. Foto: L-IZ
Wirtschaft·Leipzig

Sollte der Leipziger Fernwärmeausstieg 2023 nur die Gemüter beruhigen?

Am 30. April sendete der BUND Leipzig an OBM Burkhard Jung und die Aufsichtsräte von Stadtwerken und der LVV-Gruppe einen Offenen Brief zum Start der Kampagne „Leipzig steigt aus – wir helfen den Stadtwerken aus der Kohle!“. Die Kampagne hat das Ziel, den durch den OBM im Dezember 2018 verkündeten Ausstieg aus der kohlebasierten Fernwärmeversorgung konstruktiv zu unterstützen. 2023 sollte dabei schon das Ziel sein, so der BUND.

Sparsamer Adler. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig schließt das Jahr 2018 wahrscheinlich mit einem Überschuss von über 100 Millionen Euro ab

Man hört zwar in Sachsen immer wieder Warnungen, wie knapp das Geld sei und dass man sich Freudensprünge einfach nicht leisten könne. Auch Leipzigs Finanzbürgermeister Torsten Bonew hat solche Warnungen drauf. Aber jetzt hat er zum ersten Mal einen kleinen Jahresabschluss für das letzte Jahr vorgelegt. Und wie in den Vorjahren ging Leipzig wieder mit einem Haushaltsüberschuss ins neue Jahr. Sparen haben Sachsens Kommunen nämlich gelernt.

Blick über den Zwenkauer See zum Kohlekraftwerk Lippendorf. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Stadtwerke wollen mit der LEAG über eine Verlängerung der Lieferverträge aus Lippendorf verhandeln

Es lief schon ein wenig auf Leserverklapsung hinaus, als die LVZ am Mittwoch, 19. Juni, meldete: „Leipzig: Braunkohle-Ausstieg für das Jahr 2023 ist vom Tisch“. Man suggerierte seinen Lesern, irgendjemand hätte beschlossen, sofort 2023 aus der Fernwärmelieferung aus dem Kohlekraftwerk Lippendorf auszusteigen. Und das hätte nun die Geschäftsleitung der Leipziger Stadtwerke gekippt. Aber so etwas hatte SWL-Geschäftsführer Karsten Rogall am 5. Dezember 2018 gar nicht angekündigt.

Auch in den Leipziger Kommunalunternehmen ist das Thema faire Beschaffung angekommen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Leipzig bewirbt sich wieder um den Titel „Hauptstadt des fairen Handels“

2015 reichte es zu einem 4. Platz. Hauptstadt des fairen Handels wurde damals Saarbrücken. Leipzigs Bemühen darum, eine Stadt fairen Handels zu werden, wurde zumindest mit einem Anerkennungspreis gewürdigt. 2019 will Leipzig nun erneut in das Rennen um den Titel „Hauptstadt des fairen Handels“ gehen. Der Weg zu einer wirklich fairen Handelswelt ist noch weit. Da müsste eigentlich die EU-Kommission in sich gehen und all ihre Freihandelsverträge auf den Prüfstand stellen.

Zugeklebte Fenster: Olympia-Bahn von 2016. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Ab 2024 dürfen LVB-Fahrgäste vielleicht wieder aus dem Fenster gucken

Ein Nahverkehrsplan, wie ihn die Stadt Leipzig seit 1998 hat, beschreibt auch die Rahmenbedingungen zum Umgang eines ÖPNV-Unternehmens mit seinem Fahrpersonal und seinen Fahrgästen. Und LVB-Fahrgäste wissen, wie sehr ihnen das stadteigene Unternehmen immer wieder zeigt, dass es sie eigentlich nicht mag. Egal, ob es ständig steigende Fahrpreise waren oder völlig zugeklebte Straßenbahnscheiben, die wie ein Stinkefinger wirken: Beschwert euch doch!

Vorrang für die Straßenbahn? Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Die zweite Fortschreibung des Nahverkehrsplan geht jetzt endlich zur Diskussion in den Stadtrat

Lang hat’s gedauert. 1998 hat Leipzig seinen ersten Nahverkehrsplan beschlossen. 2007 gab es die Fortschreibung. 2015 beschloss der Stadtrat die 2. Fortschreibung zu beauftragen. Aber schon 2016 stellte sich heraus: Mit einfach Fortschreiben kommt man nicht weiter. Nicht dann, wenn die Stadt weiter so wächst und man irgendwann mal 23 Prozent ÖPNV-Anteil an den täglichen Wegen der Leipziger erreichen will.

Das Goethe-Zitat ist seit 2015 am Schauspiel Leipzig zu lesen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wenn öffentliche Zivilcourage einer Rechtspartei schon zu viel der Meinungsfreiheit ist

Leipzig hat das Theater schon im Jahr 2015 erlebt, als die Leipziger AfD-Fraktion versuchte, dem Leipziger Schauspiel Mund und Meinung zu verbieten. Es ist schon verblüffend, wie gern die AfD zu uralten Methoden der Einschüchterung und Zensur greift, wenn es um Meinungsäußerungen anderer Menschen geht, die nicht in ihr kleinkariertes Weltbild passen. Derzeit erleben es das Theater Freiberg und die Semperoper in Dresden.

Sebastian Gerstenhöfer, BUND Leipzig, und Sirko Nuss, Betriebsleiter Seidel's Klosterbäckerei. Foto: BUND Leipzig
Wirtschaft·Verbraucher

Seit Montag macht auch Seidels Klosterbäckerei mit beim umweltschonenden Pfandbechersystem

Es ist derzeit das Herzensprojekt des BUND Leipzig: die Einwegbecher, aus denen gedankenlose Zeitgenossen ihren Coffee-to-go schlürfen, aus dem Leipziger Straßenbild verschwinden zu lassen. Die Möglichkeiten eines Mehrweg-Becher-Systems gibt es schon. Doch im persönlichen Gespräch müssen alle Anbieter von Kaffee im Straßenverkauf jetzt überzeugt werden, mitzumachen. Denn da muss auch einiges in der Unternehmenslogistik geändert werden.

Die Teilnehmer des Projekts „Museum on tour“. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Mit „Leipzig Museum on Tour. Leipziger Schätze unterwegs“ fährt das Stadtmuseum vielsprachig auf die Stadtfeste des Sommers

Museen haben ja ein gewisses Schwellenproblem. Wer nicht sowieso ein gewohnheitsmäßiger Museumsbesucher ist, scheut sich meist, eine Museumsausstellung zu besuchen. Auch dann, wenn es eigentlich um die Geschichte seiner Stadt geht. Das Stadtgeschichtliche Museum dachte sich an dieser Stelle: Wenn die jungen Leute nicht kommen, fahren wir eben hin zu ihnen. Und nehmen ein paar schöne Anschauungsstücke mit: Museum on Tour eben.

Erinnerung an den tödliche Radunfall am Kleinmessegelände. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

SPD-Fraktion fordert die Verwaltung auf, die Leipziger Unfallschwerpunkte tatsächlich zeitnah zu entschärfen

Das Unfallgeschehen in Leipzig ist eigentlich nicht wesentlich dramatischer geworden als in den Vorjahren. Aber da immer mehr Leipziger mit dem Rad auch im Alltag unterwegs sind, werden auch immer öfter Radfahrer Opfer von Unfällen, die sich an einigen Stellen im Stadtgebiet auffällig häufen. Die SPD-Fraktion im Stadtrat stärkt jetzt dem OBM den Rücken, diese Unfallschwerpunkte systematisch zu entschärfen.

Die rechtlich wahrscheinlichste Zukunft auf der inneren Jahnallee. Foto: Michael Freitag
Politik·Brennpunkt

Am heutigen Dienstag demonstrieren die Grünen wieder für durchgängige Radstreifen in der Jahnallee

Am heutigen Dienstag, 18. Juni, demonstriert der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen erneut für sicheren Radverkehr in der Inneren Jahnallee ab Leibnizstraße stadtauswärts. „Die Menschen nehmen die Verkehrswende inzwischen in die eigenen Hände und fahren verstärkt in Leipzig mit dem Fahrrad“, stellt Katharina Krefft, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Leipziger Stadtrat, dazu fest.

Die Beethovenstraße ist jetzt offiziell Fahrradstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

West-Ost-Route durch die Beethovenstraße ist seit Montag Fahrradstraße

Eigentlich sollte es ein klein wenig anders ablaufen am Montag, 17. Juni. Die Schilderfirma sollte mit Montagewagen am Kreisverkehr an der Beethovenstraße stehen. Die Montage des ersten Schilds „Fahrradstraße“ sollte fotogen ins Bild gesetzt werden. Aber die Jungs vom Schilderdienst waren schneller, auftragsgemäß hatten sie um 12 Uhr schon den größten Teil der Beethovenstraße im Musikviertel umgeschildert.

Sylvia Kabus: Verschwunden. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Verschwunden: Die verhinderte Suche nach zwangsadoptierten Kindern aus der DDR

Es waren nicht nur fünf Fälle, wie lange Zeit kolportiert wurde. Eher waren es einige hundert Fälle, in denen Kinder in der DDR ihren Eltern weggenommen und zwangsadopiert wurden. Seit 2018 ist das Thema endlich auf der Tagesordnung. Doch Gesetze, die eigentlich wichtig sind, schützen in diesem Fall auch die Täter und verhindern, dass Eltern ihre verschwundenen Kinder wiederfinden. Leicht ist die Spurensuche von Sylvia Kabus nicht.

Naturparadies am Holzberg.
Politik·Region

Minister weiß nichts von einem naturschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren zum Biotop am Holzberg

Dass im einstigen Steinbruch am Holzberg bei Böhlitz zahlreiche streng geschützte Arten ein Zuhause gefunden haben, streitet Sachsens Landwirtschaftsminister gar nicht ab. Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, Wolfram Günther, hatte extra angefragt, wie es um den Arten-, Biotop- und Landschaftsschutz im Steinbruch Holzberg steht, der jetzt durch die geplante Verfüllung mit Schuttmaterial bedroht ist.

Der Tagebau Vereinigtes Schleenhain. Foto: Luca Kunze
Politik·Kassensturz

Vom Ausstieg aus der Kohle sind in Sachsen tatsächlich nur 4.800 Arbeitsplätze betroffen

Wenn man der sächsischen Staatsregierung glauben wollte, dann ginge es beim Kohleausstieg in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier um fast 27.000 Arbeitsplätze, die irgendwie unmittelbar oder mittelbar mit Kohleförderung und Kohleverstromung zu tun haben. Die Zahl kolportierte die Staatsregierung auch wieder auf ihrer Website „Strukturwandel in den sächsischen Braunkohleregionen“. Eine Zahl, die der Landtagsabgeordnete Marco Böhme völlig unglaubwürdig fand.

Femelschlag im Waldgebiet Die Nonne. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Bis 2050 sollen alle Wälder in Deutschland ökologisch bewirtschaftet werden

Beim Thema Klimawandel wird nun schon seit über 30 Jahren über die Abholzung der tropischen Wälder diskutiert. Die EU will jetzt – so berichtet jedenfalls die F.A.Z. – mit einem Maßnahmepaket der Urwaldvernichtung gegensteuern. Aber das Paket scheint wieder mal an den zerstrittenen Regierungen zu scheitern. Und in Deutschland? Auch hier steht ein kompletter Paradigmenwechsel an. So sehen es jedenfalls die Grünen im Bundestag. Und das sollte man zumindest ernst nehmen.

Homepage der Feministischen Sommeruniversität. Screenshot: L-IZ
Leben·Gesellschaft

So aktuell wie vor 100 Jahren: Ohne Frauen keine Demokratie!

Bevor am Samstag, 29. Juni, das „Leipziger Frauen*festival“ startet, gibt es am Freitag und Samstag die Feministische Sommeruni Leipzig 2019 „Ohne Frauen keine Demokratie!“, die auch daran erinnert, dass Frauen in Deutschland vor 100 Jahren zum ersten Mal ihr Wahlrecht ausüben durften. Der Kampf der Frauenbewegung ist natürlich älter. Und er hat seine Wurzeln in Leipzig.

Roland Mey: Kurt Masur entzaubert. Foto:Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Kurt Masur entzaubert: Roland Meys Streitschrift deutlich erweitert im Buchhandel + Update

Wie umgehen mit dieser DDR-Geschichte? Das ist auch in Leipzig eine Frage. Eine Frage, die auch Roland Mey umtreibt, der 1990 als Stadtrat für die SPD gewählt wurde, im Ruhestand aber überhaupt nicht ruhen will. Und dass der einstige Gewandhauskapellmeister Kurt Masur bis heute immer wieder als Held der Friedlichen Revolution gepriesen wird, findet er inakzeptabel. Seine kleine Broschüre „Kurt Masur entzaubert“ ist im Lauf der Jahre also immer seitenreicher geworden.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Abschwung in Deutschland oder doch nur ein breitärschiges Aussitzen aller überfälligen Hausaufgaben?

Ob Oliver Holtemöller, stellvertretender Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH), mit seiner Einschätzung recht hat, Donald Trumps Drohungen, weitere Handelshemmnisse vorzunehmen, seien die größte Gefahr für die Konjunktur in Deutschland, bezweifle ich. Der US-Präsident richtet zwar gewaltigen Flurschaden an. Aber er trifft die „Exportnation Deutschland“ da, wo sie aus eigenem Verschulden verletzlich ist.

Bahnsteige 2 bis 5: Eigentlich jede Menge Platz für eine Fahrradstation. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Petitionsausschuss gibt der Verwaltung einen kleinen Arbeitskatalog zur Radstation im Hauptbahnhof mit

Wahrscheinlich geht es gar nicht anders, als auf verschiedenen Wegen Druck zu machen auf die Verwaltung, damit sie einige Themen tatsächlich endlich ernst nimmt oder wenigstens zur Kenntnis nimmt, dass nicht die Bremser in der Stadtpolitik die Mehrheit der Leipziger vertreten. So hatte jüngst das Jugendparlament sich der ewig verschobenen Radstation im Hauptbahnhof angenommen. Außerdem gab es eine Petition, mit der sich jetzt der Petitionsausschuss des Stadtrats beschäftigte.

Rettungswagen im Einsatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sozialministerin plant neue Medizin-Studienplätze mit Geld, das dafür gar nicht zur Verfügung steht

In Sachsen fehlen auch immer mehr Ärzte. Das ist zwar schon ein ganzes Weilchen klar. Aber einen Vorschlag, wie der Ärztemangel wirklich gemindert werden könnte, stellte das Sächsische Sozialministerium erst am Donnerstag, 13. Juni, vor: Es soll deutlich mehr Medizinstudienplätze geben. Aber das droht jetzt auf Kosten der dringend benötigten Studienplätze für angehende Lehrer zu gehen.

Matthias Schaller, Milano, aus der Serie „Fratelli d’Italia“ (2005–2017). Technik und Größe in der Ausstellung: Pigmentdruck, montiert auf Aluminium, 42 x 40 cm, Leihgabe des Künstlers. Foto: Matthias Schaller, 2019
Kultur·Ausstellungen

Das Lindenau-Museum Altenburg zeigt ab heute Fotografien von Matthias Schaller

Ab dem heutigen Sonntag, 16. Juni, gibt es wieder einen besonderen Anreiz, mal kurz nach Altenburg zu fahren: Um 15 Uhr eröffnet heute im Lindenau-Museum Altenburg die zweite großangelegte Sonderausstellung des Jahres. Nach den meisterlichen Blättern der Bauhaus-Mappenedition „Neue Europäische Graphik“, gibt es jetzt die behutsam komponierten Fotografien Matthias Schallers zu sehen.

Holm Gero Hümmler: Verschwörungsmythen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Verschwörungsmythen: Wie wir mit verdrehten Fakten für dumm verkauft werden

Die sogenannten „sozialen Medien“ haben im Internet einen Effekt erzeugt, der seit einigen Jahren auch in die reale Welt schwappt: Mit ihren Algorithmen führen sie Menschen zusammen, die sich ohne Facebook & Co. nie im Leben begegnet wären. Aus einzelnen „Verschwörungstheoretikern“ wurden auf einmal scheinbar große Netzwerke von Menschen, die den allergrößten Unsinn für wirklich halten, als hätten sie in der Schule gar nichts gelernt.

Kein Wertstoffhof: Müll im Elsterbecken. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Was tun, wenn immer wieder neuer Müll in Leipzigs Flüssen landet? + Bildergalerie

Man kann es sich auf der Zunge zergehen lassen: Über 70 Tonnen Müll haben fleißige Sammler zur Frühjahrsputzaktion wieder aus Leipziger Parks und Flüssen herausgefischt. 70 Tonnen Abfall, den rücksichtslose Zeitgenossen einfach entsorgt haben, wo ihnen lustig war. Und die Flüsse werden sehr gern als Müllschlucker betrachtet. Im April hatte das Jugendparlament das heikle Thema aufgegriffen.

Eigenheime in der Lausitz. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Die Lausitz wird zum Testgelände für lauter alte Schrottideen

Auch in der Lausitz ist der Strukturwandel gewollt, stellte Dr. Jana Pinka, Sprecherin für Umweltpolitik und Ressourcenwirtschaft der Linksfraktion im Landtag, schon am 16. Januar fest. Einen Tag vorher hatten sich die Ostministerpräsidenten einen Termin beim Bundesfinanzminister Olaf Scholz geben lassen, um ihm das Versprechen abzuringen, dass es für den Kohleausstieg „erhebliche Mittel“ über viele Jahre für den Strukturwandel geben würde. Oder eben das, was sie unter Strukturwandel verstehen.

Petra Köpping (Sächsische Staatsministerin für Soziales) Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Warum sind denn diese Ostdeutschen so traurig?

Warum fühlen sich so viele Sachsen einsam, ausgegrenzt und zurückgesetzt? Mit der Frage beschäftigt sich Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) nun schon seit drei Jahren. Kann es sein, dass das auch viel mit SPD-Politik zu tun hat, einer Politik, die der SPD nun auf die Füße fällt? Und ganz zentral mit dem desaströsen Projekt „Hartz IV“?

Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus. Foto: Pawel Sosnowski
Bildung·Leipzig bildet

Linke und Grüne halten die Bundeswehr für keinen geeigneten Gesprächspartner für das Thema Friedenspolitik in der Schule

Sachsens Regierung im Allgemeinen und Kultusminister Christian Piwarz (CDU) im Speziellen haben ein sehr eigenes Verständnis davon, was Schule den Kindern vermitteln soll. Am Freitag, 14. Juni, haben Christian Piwarz und Oberst Klaus Finck, Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, die seit 2010 bestehende und nun überarbeitete Kooperationsvereinbarung für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Bundeswehr unterzeichnet. Aber was hat die Bundeswehr eigentlich in den Schulen zu suchen?

Waldgebiet am Elsterstausee. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Neuer Forstwirtschaftsplan sieht über 8.000 Festmeter Holzfällungen im Auenwald vor

Ein offizielles Urteil des Verwaltungsgerichts liegt noch nicht vor zum Streit um die Abholzungen im Leipziger Auenwald. Aber auch Leipzigs Ämter wissen, dass die Grüne Liga bei einem für sie negativen Urteil die nächste Instanz anrufen wird. Denn aus ihrer Sicht ist eindeutig, dass die systematischen Abholzungen im Naturschutzgebiet Leipziger Auensystem nicht mit dem Schutzcharakter des Auenwaldes vereinbar sind. Aber Leipzigs Stadtförster will mit dem Kopf durch die Wand.

Franka Bloom: Anfang Sommer, alles offen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Anfang Sommer, alles offen oder Caros Railtrip zu sich selbst

Beim Fernsehen ist sie eher auf die Krimischiene festgelegt. Aber weil sie so viel zu erzählen hat, schreibt die Leipziger Autorin Franka Bloom nun seit einiger Zeit Romane über Frauen in der Mitte des Lebens? im besten Alter? mit Lebenserfahrung? – Sie merken es schon: Wenn man dieses Alter irgendwie fassen will, kommen einem bloß lauter dusselige Worthülsen in den Kopf. Wir sind ein beklopptes Land mit einer verzerrten Selbstwahrnehmung.

Wo vorher ein Feldweg auf die Magdeborner Halbinsel führte ... Foto: Uferleben e.V.
Politik·Engagement

Uferleben e. V. lädt ein zum Weg- und Wiesenkonzert an der Streuobstwiese am Südufer des Störmthaler Sees

Am Samstag, 15. Juni, lädt der Verein Uferleben Störmthaler See e.V. ab 15 Uhr zum Weg- und Wiesenkonzert ein. Auf grüner Flur zwischen Dreiskau-Muckern und Störmthaler See finden sich am Rand der noch verbliebenen alten Streuobstwiese Naturfreunde zusammen, die gern musizieren und spontan gemeinsame eine Stunde Musik auf die Beine stellen wollen. Und die darauf aufmerksam machen wollen, wie hier mit den Resten der Natur umgegangen wird.

Vertrocknete Wiese vor dem Neuen Rathaus 2018. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Umweltdezernat findet Grünen-Antrag zu Hitze im Stadtgebiet nachvollziehbar, vertröstet aber auf 2020

Ihren Antrag zu einem „10-Punkte-Programm gegen Hitze im Stadtgebiet“ hatte die Grünen-Fraktion schon im Dezember eingereicht. Das Dezernat, das sich damit beschäftigen muss, das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport, hat sich ein Häppchen Zeit genommen, dazu eine Art Stellungnahme oder Alternativvorschlag zu schreiben. Denn ablehnen hätte es den Antrag beim besten Willen nicht können.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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