Beiträge von Ralf Julke

Steht wieder mitten in allen Sichtachsen: die Litfaßsäule an der Scheffelstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wann wird die Unfallstelle an der Scheffelstraße in Connewitz endlich entschärft?

Es ist eine der gefährlichsten Stellen für Fußgängerinnen und Fußgänger in Connewitz: Der Überweg Nähe Scheffelstraße über die Karl-Liebknecht-Straße. Schon mehrfach kam es hier zu Unfällen mit Fußgänger/-innen und Radfahrer/-innen. Denn der Radweg läuft hier über den Fußweg im Schlenker auf die Straße. Eine fette Litfaßsäule versperrt die Sicht. Und seit acht Jahren hat die Stadt einen Prüfauftrag, das zu ändern. Nun wagt Linke-Stadträtin Juliane Nagel den nächsten Vorstoß.

Blick in die DreamHack. Foto: Leipziger Messe GmbH / Tobias Stoffels (TST)
Sport·Weitere

Vom 26. bis 28. Januar gibt es die fünfte DreamHack Leipzig

Als die Leipziger Messe vor fünf Jahren zur offiziellen deutschen Plattform der schwedischen DreamHack wurde, war es ein erster Versuch, das riesige Loch zu stopfen, das der Weggang der Gamescom verursacht hatte. Das nun zum Jahresbeginn platzierte Ereignis hat sich tatsächlich längst zum beliebten Treffpunkt der Gaming-Szene entwickelt. Vom 26. bis 28. Januar warten auf die Festivalbesucher sechs herausragende Esports-Turniere.

Neues Rathaus Leipzig. Derzeit Ort von „Mammutsitzungen" und Beratungen zum Doppelhaushalt 2019/20. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Warum dürfen Beiräte keine Anfragen an den Leipziger OBM stellen?

Der Antrag ist noch nicht abgestimmt. Wahrscheinlich rätselt noch jemand tief drinnen in der Verwaltung nach, wie man mit diesem Antrag der vormaligen Piraten-Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann umgehen soll: „Das Jugendparlament erhält analog zu den Stadtrats-Fraktionen die Möglichkeit der Anfrage im Rat. Die zu beantwortenden Anfragen sind auf eine Anfrage pro Ratsversammlung beschränkt. Diese soll in aller Regel schriftlich beantwortet werden.“ Das Rätselraten dauert auch dem Jugendparlament zu lange.

Die Querungshilfe in der Linkelstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Warum hat die Stadt an der Linkelstraße keine sichere Querung für die Schüler der Schule am Auensee gebaut?

Am 3. Dezember lud Oberbürgermeister Burkhard Jung zusammen mit Kultusminister Christian Piwarz zur feierlichen Übergabe der Schule am Auensee ein. Das war einer dieser offiziösen Termine, bei denen noch einmal Reden geschwungen werden, obwohl der Bau längst in Betrieb ist. Bereits in den Sommerferien 2019/20 konnte die Paul-Robeson-Schule (Grundschule) in das neue Gebäude in der Stahmelner Straße 1 umziehen. Das trägt seither den Schulnamen Schule am Auensee.

Giftiger Rest. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig soll sich endlich Gedanken über Bußgelder für weggeworfene Zigarettenstummel machen

In Städten Nordrhein-Westfalens gibt es sie schon: Deftige Bußgelder auf achtlos weggeworfene Zigarettenkippen. 50 bis 100 Euro sind es in Köln, auf Spielplätzen sogar 150 Euro. „In Düsseldorf werden zehn Euro fällig, in Aachen 30 Euro und in Bielefeld bis zu 40 Euro. Lüdenscheid greift mit 100 Euro durch“, meldete der WDR im September. Und Leipzig? Auch bei diesem Thema kleckert Leipzig hinterher. Es ist mal wieder das Jugendparlament, das das Thema aufgreift.

Hoffentlich geschützt durch die Eule. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Sumpf ist Trumpf

„I will drain the swamp!“, hat Donald Trump im Wahlkampf unablässig gerufen und angekündigt, den Behörden-, Politik- und Lobbyisten-Sumpf in Washington wie im ganzen Land trockenlegen zu wollen. Dass er den Sumpf mit seinem Geld, seiner Macht und seinen Beziehungen jahrzehntelang selbst gewässert hat, hat er dabei immer unerwähnt gelassen.

Skizze für den Bolzplatz an der Holzhäuser Straße. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Für die Stötteritzer Jugendlichen wird ab Herbst ein richtiger Bolzplatz gebaut

Es geht nicht nur dem Leipziger Südwesten so, dass hier vor allem Tobeplätze für Jugendliche fehlen. Im Südosten hat dasselbe Thema auch schon der Stadtbezirksbeirat angemeldet und die Stadt aufgefordert, entsprechende Plätze zu schaffen. Die Stadt hat eine geeignete Fläche dafür jetzt an der Straßenbahnwendeschleife der Linie 4 in der Holzhäuser Straße gefunden. 2020 soll hier ein richtiger Bolzplatz gleich neben dem Zaubergarten entstehen.

Umbauabschnitt der Holteistraße an der Georg-Schwarz-Straße. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Ab Juni wird die Holteistraße im Leipziger Westen zum Verkehrsberuhigten Bereich umgebaut

Manchmal passiert in Leipziger Nebenstraßen jahrzehntelang nichts. Die Anwohner können fast zu dem Eindruck kommen, dass für Nebenstraßen sowieso kein Geld da ist. Und dann schafft es eine solche Straße doch wieder in die Handlungsspielräume des Tiefbauamtes, so wie jetzt die Holteistraße in Lindenau. Von Juni bis September soll die Straße zwischen Georg-Schwarz- und William-Zipperer-Straße renoviert werden.

Klassisch Stein auf Stein - hier bei einem Kita-Bau der LWB. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Wenn ein Sozialbürgermeister untertreibt: Über 2.700 neue Kita-Plätze sind 2020 geplant

Sozialbürgermeister Thomas Fabian ist ein verhaltener Optimist. Am 17. Dezember zeigte er sich felsenfest davon überzeugt, 2020 endlich das Problem der fehlenden Kita-Plätze in Leipzig in den Griff zu bekommen. Die Stadt rechnet im Jahr 2020 für Kinder bis zum Schuleintritt mit einem maximalen Bedarf einschließlich Reserve von 35.040 Plätzen, meldete das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule an diesem Tag. Für Hortkinder werden mit Schuljahresbeginn 2020/21 21.695 Plätze benötigt.

Blick auf die gesperrte Auenseebrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Als der “Luna-Express” noch übers Hundewasser fuhr

„Die Brücke am Auensee in Leipzig-Wahren ist einsturzgefährdet und wird daher ab Montag, dem 6. Januar, abgerissen“, meldete das Verkehrs- und Tiefbauamt am Freitag, 3. Januar. „Die Bewehrung der Querung aus dem Jahre 1914 ist stark verrostet und bereits seit Anfang der 1980er Jahre gesperrt. Da sie in ihrer ursprünglichen Nutzung für die Liliputeisenbahn des ehemaligen Luna-Parks und auch künftig für Fußgänger und Radfahrer nicht mehr benötigt wird, gibt es keinen Ersatzbau.“

Ochsenfurt-Express. Foto: Der Keil
Kultur·Theater

Das Theater “Der Keil” feiert Premiere mit “Ochsenfurt-Express”

„Es hat immer geschimmert, geblinkt, gefunkelt, geglänzt, geglimmert, geglitzert, geleuchtet, gegleißt, geglüht, gezüngelt, gesengt und so weiter. Aber nie gewabert. Und jetzt wabert es seit Stunden.“ - Die Reiseschriftstellerin Berta Lalala Düdüdü Däng Däng sitzt im Ochsenfurt-Express, um ihr neues Reisebuch namens „Meine Fahrt im Ochsenfurt-Express“ zu schreiben. Sie sitzt dort schon seit Wochen einsam im Sechserabteil und es geht nicht recht voran.

Lars Bjerre: The Robbery, 1914 (Ausschnitt). Foto: Galerie Reiter
Kultur·Ausstellungen

In der Galerie Reiter zeigt ein Däne den sensationellen Raub dreier Kronen im Jahr 1914

Wie alle Jahre wieder warnte das Ordnungsamt am 3. Januar: „Für den ‚Winterrundgang der SpinnereiGalerien‘ am Samstag, 11. Januar, in der Leipziger Baumwollspinnerei (Spinnereistraße 7), von 11 bis 20 Uhr, weist das Ordnungsamt der Stadt Leipzig auf die schwierige Parksituation während der Veranstaltung hin. Das Parken ist auf dem gesamten Spinnerei-Gelände eingeschränkt bzw. verboten. Kostenfreies Parken ist auf dem Besucherparkplatz, Einfahrt Saarländer Straße, möglich.“ Auch ein Däne namens Lars Bjerre wird die Kunstliebhaber in die Spinnerei locken.

Haltestelle Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ab März wird die LVB-Haltestelle Goerdelerring komplett umgebaut

Es wird - nachdem die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) im vergangenen Jahr die Haltestelle Hauptbahnhof aufgemöbelt haben - gleich im März die nächste große Baustelle am Ring geben. Dann wird die Haltestelle Goerdelerring umgebaut. Die wichtigste Veränderung ist dabei, dass sie genauso wie die Haltestelle am Hauptbahnhof einen großen Mittelbahnsteig bekommt. Und Zeit wird es, wenn man sich als Fahrgast das kaputte Pflaster zwischen den Gleisen anschaut.

Offizielle Arbeitslosenzahlen zum Jahresende. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Arbeitsmarkt Leipzig: 272.873 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Juni 2019 und 8.000 offene Stellen

Am 3. Januar freute sich mal wieder der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhard. Da konnte er die jüngsten Arbeitslosenzahlen für Dezember verkünden: „Der Dezember 2019 war für den Leipziger Arbeitsmarkt erneut ein guter Monat. So war in der Stadt im November und Dezember mit 5,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote seit 1991 zu verzeichnen. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember um 230 Personen ist saisonbedingt und war zu gering, um die Arbeitslosenquote zu erhöhen.“ Man merkt schon: Die Floskeln sitzen.

Utz Rachowski: Die Lichter, die wir selbst entzünden. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Lichter, die wir selbst entzünden: Essays, Reden und Gefängnisbriefe von Utz Rachowski jetzt in einem Band

Er gehört zu den eindrucksvollsten Dichtern aus Sachsen. Und zu Recht will Utz Rachowski nicht zur DDR-Literatur gezählt werden. Überhaupt hat er eine nur zu berechtigte Abneigung gegen Schubladen. Auch gegen die Schublade „Dissidenten-Literatur“. Wenn sich der Vogtländer in Essays, Reden und Interviews mit seiner Lebensgeschichte und Literatur auseinandersetzt, dann wird das zu einer Diskussion, für die das deutsche Feuilleton sich meistens zu fein war.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Auch 2019 kamen wieder weniger Asylbewerber nach Leipzig, aber was passiert 2020?

Die endgültigen Zahlen zu Asylbewerbern, die Leipzig im Jahr 2019 aufgenommen hat, werden frühestens im Februar vorliegen. Aber auch die Zahlen zum Stand September zeigten schon, wie stark die Asylgenehmigungen seit 2015 zurückgegangen sind. Trotzdem steht natürlich die Frage im Raum: Bekommt die EU in diesem Jahr endlich eine gemeinsame Asylpolitik hin? Denn es brennt ja nicht nur in Syrien. Auch in anderen Ländern zerbröseln die Sicherheiten. Man denke nur an Venezuela.

OBM-Kandidatin der Grünen: Katharina Krefft. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Katharina Krefft sieht eine Menge Gründe, Amtsinhaber Burkhard Jung abzulösen

Die Grünen machten den Anfang. Am Donnerstag, 2. Januar, um 13 Uhr eröffnete ihre Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar, Katharina Krefft, mit einem Stand auf dem Markt ihren Wahlkampf. Sie gehört zu den aussichtsreichen Kandidat/-innen bei dieser Wahl, bei der es auch darum geht, ob Leipzig es schafft, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mehr sozialer Wohnungsbau, mehr Teilhabe, ein besseres Mobilitätsangebot. Das sind einige Schwerpunkte in ihrem Programm.

Bayer-Plakat in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Alexander Schiebel, Autor von „Das Wunder von Mals“, soll sich jetzt vor Gericht verantworten

Ein Jahr lang lebte Alexander Schiebel in Leipzig. In seinem Blog erzählt ein Foto noch vom letzten Tag im April 2019, als seine Familie aufbrach zu einer großen Recherchereise um die Welt. In Leipzig hat der Südtiroler kaum Spuren hinterlassen. Viele Leipziger kennen ihn trotzdem durch sein Buch und den gleichnamigen Dokumentarfilm „Das Wunder von Mals“. Dafür soll er jetzt vor Gericht.

Bei einem Brain-Computer-Interface (BCI, Gehirn-Computer-Schnittstelle) löst allein die Vorstellung einer Handlung schon messbare Veränderungen der elektrischen Hirnaktivität aus. Diese Signale können über ein EEG (Elektro-Enzephalographie), ausgelesen und über maschinelle Lernsysteme in Steuersignale umgesetzt werden. Foto: Elias Domsch
Bildung·Forschung

Können Gedanken das Gehirn verändern? Oder: Wie manipulierbar ist der Mensch?

Manche Menschen glauben tatsächlich, dass man nach der letzten Prüfung vor dem Schulabschluss das analytische Denken einstellen kann, dass man ab da quasi fertig ist, ein fertig gebildeter Mensch, der sich ab nun nicht mehr fortentwickeln muss. Und der so feste Meinungen hat, dass ihn nichts mehr von seiner Bahn abbringen kann. Die meisten ahnen nicht einmal, wie sehr sie gerade aufgrund dieser Haltung manipulierbar sind. Das machte im November ein kleines Experiment in Leipzig sichtbar.

Die Grafik zeigt die Jahresmittelwerte der Nitratkonzentrationen (mg/l NO3) in ausgewählten sächsischen Trinkwassertalsperren mit überwiegend landwirtschaftlicher Nutzung im Einzugsgebiet zwischen 1970 und 2019. Grafik: Freistaat Sachsen, LTV
Politik·Sachsen

Wenigstens die Nitratbelastung in sächsischen Talsperren ist seit 1990 rückläufig

So langsam deutet sich an, dass sich im Umweltministerium einiges ändern wird. Auch wenn es erst einmal nur eine sachliche Meldung der dem Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) untergeordneten Landestalsperrenverwaltung war, die diese am 30. Dezember veröffentlicht hat. Denn das Talsperrenwasser ist in den vergangenen 30 Jahren tatsächlich sauberer geworden. Man kann etwas gegen die Wasserbelastung tun.

Emotionen ersetzen keine Faktenprüfer. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Die eigentlich unersetzbare Rolle der Journalisten als Spielverderber

Nach Weihnachten gab es ja bekanntlich den jüngsten Chaos Computer Congress auf der Leipziger Messe. Dort hielt der junge IT-Experte David Kriesel auch einen Vortrag über die Verspätungen der Deutschen Bahn. Er erzählte, wie er die Daten sammelte und auswertete. Und die „Zeit“ bat ihn dann zum Interview, um zu erzählen, wie er das gemacht hatte und was das für die DB AG bedeutet. Aber am Ende stellte die Interviewerin Lisa Hegemann eine entscheidende Frage nicht. Und bekam trotzdem eine Antwort.

Die Temperaturentwicklung in Sachsen seit 1881und (angeschnitten) Modellrechnungen für die nächsten Jahre. Grafik: DWD, Deutscher Klimatatlas
Politik·Sachsen

Das Jahr 2019 passt nahtlos in den Erwärmungstrend der letzten 30 Jahre

Da fährt man so sonnigen Gemüts mit der Straßenbahn, hat den Fahrgastbildschirm vor der Nase und liest eine der übliche LVZ-Meldungen, die hier ab und zu zu sehen sind und bei denen man sich fragt: Was denken sich eigentlich die Kollegen, wenn sie so eine Null-Nachricht verfassen wie „Sachsen war 2019 das sonnigste Bundesland“? Klar, gemeldet hatte das am 30. Dezember der Deutsche Wetterdienst (DWD). Sachsen kam unter anderem drin vor. Aber die Botschaft war eine völlig andere.

Frisches Grafitti in Connewitz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Viel mehr echte Unterstützung von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser

Die Frage steht. Sie steht auch für die Leipziger Medien, für das, was man so Regionalberichterstattung nennt. Eine Frage, die auch LVZ-Chefredakteur Jan Emendörfer aufgemacht hat, als er am 5. Dezember eigentlich recht flapsig auf die Proteste vieler Nutzer reagierte, die sich darüber ärgerten, dass die Berichterstattung der LVZ über den Fund einer Fliegerbombe im Leipziger Norden hinter der Bezahlschranke (der berühmten Paywall) stattfand.

Jeder fängt mal klein an. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stadtrat entscheidet am 22. Januar, ob Leipzig sich an der Aktion „Einheitsbuddeln“ beteiligt

Bäumepflanzen ist das große Thema der Zeit. Nicht erst seit dem großen Waldsterben 2.0, das 2019 endlich auch Bundes- und Landespolitik aufgeschreckt hat. Das Land Schleswig-Hostein hat ja extra eine Aktion „Einheitsbuddeln“ ins Leben gerufen, mit der bundesweit über 125.000 neue Bäume gepflanzt werden sollen. Fünf davon sind übrigens auch schon auf Privatgrundstücken in Leipzig angemeldet. Aber die SPD-Fraktion beantragte ja im Oktober, dass auch die Stadt mitmachen solle.

OBM-Amtssitz Neues Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Am 2. Februar steigt die erste Runde zur Leipziger Oberbürgermeisterwahl

Am Sonntag, 2. Februar, wählt Leipzig nach sieben Jahren wieder einmal den Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin. Seit dem 3. Dezember ist klar, wer alles auf dem Wahlzettel stehen wird. Der Gemeindewahlausschuss hat in seiner Sitzung am 3. Dezember unter Vorsitz von Dr. Andrea Schultz die eingereichten Wahlvorschläge für die Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar 2020 geprüft und die Zulassung von acht Bewerberinnen und Bewerbern beschlossen.

Steffen Raßloff: Mitteldeutsche Geschichte. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mitteldeutsche Geschichte: Wie Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt entstanden und trotzdem nie eins wurden

Das Buch kommt Ihnen bekannt vor? Dürfte es auch sein. Denn es erschien erstmals 2016 in der Edition Leipzig und trifft einen Nerv. Vielleicht auch nur eine Idee, die auch Historiker immer wieder umtreibt: Wie entsteht eigentlich bei Menschen so ein Gefühl, sich einer Landsmannschaft zugehörig zu fühlen? Ein Gefühl, das sogar 1990 stark genug war, die Wiederherstellung der Länder in ihren historischen Konturen zu erzwingen?

Tischkalender „Leipzig 2020“, Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ein neuer Tischkalender und ein Hafen, dem die Kurse fehlen

Leipzig ist eine schöne Stadt. Kalenderblätterreif, könnte man sagen, eigentlich bestens geeignet für Großformate. Auch wenn der Sax Verlag sich diesmal entschlossen hat, die schönen Leipzig-Motive im Tischkalender-Format zu drucken: Augustusplatz, Völkerschlachtdenkmal, Gasometer, Naschmarkt ... Passt in jedes Päckchen und macht auch Auswärtige neugierig auf zwölf Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte.

Winterliches Leipzig. Archivfoto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Noch ein paar bezahlbare Wohnungen für Leipziger Normalverdiener

Das hatte es in den ganzen 30 Jahren zuvor nicht gegeben: einen Pressetermin zur Fertigstellung der ersten 28 geförderten Neubauwohnungen in der Lionstraße 8 in Lindenau. Mit dem Wohnungsbauförderprogramm des Freistaats Sachsen können diese Wohnungen nun für 6,50 Euro je Quadratmeter vermietet werden, statt für die baubedingten 10 Euro. Aber „Neubauwohnungen für Einkommensschwache“, wie die Stadt meldete, sind es trotzdem nicht.

Silvester in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Vielleicht endlich einmal böllerfreie Stadtviertel in Leipzig

Am 2. Februar sind Oberbürgermeister/-innenwahlen in Leipzig. Dann tritt für die Grünen auch die langjährige Fraktionsvorsitzende Katharina Krefft an, die auf jeden Fall zu den aussichtsreichen Bewerber/-innen gehört. Und die am heutigen Jahreswechsel anstehende Knallerei auf Leipzigs Straßen nimmt sie zum Anlass, eine nur allzu logische Idee zu thematisieren: die stadtweite Böllerei künftig zu begrenzen und böllerfreie Quartiere zu definieren. Für eine Ärztin nur ein allzu logischer Gedanke.

Noch verhüllt: Schild zum Bewohnerparken im Waldstraßenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Noch mehr Ärger um das Bewohnerparken im Waldstraßenviertel

Im November noch einmal kurzerhand gestoppt, wird das Bewohnerparken im Waldstraßenviertel nun offiziell am 1. Januar in Kraft treten. Vor allem der deutliche Protest der Gewerbetreibenden hatte OBM Burkhard Jung noch einmal bewogen, das Projekt zu stoppen. Am 3. Dezember meldete dann die Verwaltung: „Zum Start des zunächst ausgesetzten Bewohnerparkens im Waldstraßenviertel ab dem 1. Januar 2020 wird es auch Parkausweise für Unternehmen geben.“ Aber das wird nicht reichen.

Undine Bandelin, Das Gesetz, 230 x 180 cm, Mischtechnik auf Leinwand, 2019. Foto: The Grass Is Greener
Kultur·Ausstellungen

Schon am 11. Januar gibt es den nächsten Spinnereirundgang – diesmal mit „Macht und Ohnmacht“

Die Spinnereirundgänge in den Galerien der Baumwollspinnereri gehören mittlerweile fest zum Jahresauftaktprogramm. Sie faszinieren jeden, der sich von der Vielfalt all dessen, was Künstler in Leipzig an Stilen und Erzählweisen umsetzen, beeindrucken und auch gern einmal überraschen lässt. Und die Einzelausstellungen überraschen auch immer wieder, weil sie sehr eigenwillig die Verwirrungen der Zeit thematisieren.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Linke fordert Unterstützung durch die Staatsregierung, Maschinenbauer plagt vor allem der Fachkräftemangel

Das Autozeitalter, wie wir es kennen, geht zu Ende. Schneller, als es sich die Autobauer in Deutschland selbst gedacht haben. Die Deutschen kaufen zwar noch immer Autos, die viel zu groß, schwer und übermotorisiert sind. Aber Exportmärkte wie China brechen weg. Da kommt auch eine Welle der Veränderung auf die sächsischen Automobilwerke zu. Zusätzlich zum Strukturwandel in der Kohleverstromung, stellt der linke Landtagsabgeordnete Nico Brünler fest.

Die Feuerbachschleife in der Kurve in die Max-Planck-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wie die Pläne zur Alten Elster jede vernünftige Lösung für eine Straßenbahnhaltestelle am Stadionvorplatz verhindern

„Ihr Artikel zum Thema Feuerbachschleife ist möglicherweise nicht ganz aktuell“, schrieb uns L-IZ-Leser Ulf Walther und verwies uns auf eine Sitzung des Stadtbezirksbeirats Leipzig-Mitte im August. Da wurden tatsächlich erste Skizzen für die künftige Wendeschleife am Sportform vorgestellt. Was nichts an den Plänen der Stadt ändert, hier unbedingt auch noch die Alte Elster neu bauen zu wollen, womit genau der Platz verloren geht, den man für eine leistungsfähige Haltestelle in Stadionnähe eigentlich braucht.

Günther Zäuner: Janus Fratze. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Janus Fratze: Erich Honeggers neues Gesicht und die finsteren Schatten einer unbewältigten Vergangenheit

Der Titel, den der österreichische Journalist und Krimi-Autor Günther Zäuner seinem Buch gegeben hat, verlockt den Leser natürlich dazu, zu meinen, jetzt einen Thriller oder gar einen Horrorroman in die Hand zu bekommen. Aber Zäuners Spezialität ist eigentlich der politische Krimi. Und hochpolitisch wird es auch in diesem Fall, der den Historiker Erich Honegger nach Zwickau in Sachsen entführt und mitten hineinbringt in jene ostdeutschen Vorgänge, bei denen man sich zu Recht fragt: Wer zieht da eigentlich die Strippen?

CO2-Vergleichswerte aus dem Umsetzungsbericht 2019 zum Klimaschutzprogramm. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Kassensturz

Dr. Matthias Gründig hat da mal ein paar Fragen zum Leipziger Klimaschutz

Kurz vor Weihnachten hat es ja auch die LVZ mitbekommen, dass Leipzig seine für das Jahr 2020 anvisierten Klimaschutzziele krachend verfehlen wird. Genauso wie die bräsige Bundesrepublik Deutschland und genauso wie der kohleverliebte Freistaat Sachsen. Ein Riesenerfolg für die fossilen Konzerne im Land: Sie haben die nötige Energiewende tatsächlich um satte zehn Jahre ausgebremst. Aber warum hat Leipzig sein Klimaschutzprogramm nicht umgesetzt?

Die Leipziger Bevölkerungsprognose 2019. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Kassensturz

Vielleicht 602.000 Leipzigerinnen und Leipziger zum Jahresausklang

Am 28. Oktober verkündete ja das Leipziger Oberbürgermeisterbüro Erstaunliches, gar „Historisches“: „Die Marke ist geknackt: Leipzig hat wieder 600.000 Einwohner“. Im Bürgeramt begrüßte OBM Burkhard Jung persönlich Hallenser Thomas Voigt als nunmehr 600.000sten Leipziger. Die Zahl hing einfach so im Raum. Weiteres statistisches Material wurde nicht geliefert. Dafür wurde ein bisschen orakelt.

Ein paar wahllos herausgegriffene Ziffern. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wie ein Leipziger Amt 2019 seine statistische Berichterstattung komplett einstellte

Dieser Wechsel hat nicht geklappt. Im Mai kündigte das Dezernat Allgemeine Verwaltung an, dass nach zwei Jahren Vakanz endlich wieder ein neuer Amtsleiter für das Amt für Statistik und Wahlen gefunden worden sei. Aber der ausgewählte Fachmann, der bislang in Rostock tätige Soziologe und Demograph Dr. Christian Schmitt, würde seine Stelle frühestens zum 1. September antreten. Schon in April befürchteten Leipzigs Statistiker, dass es 2019 in ihrer Arbeit gewaltig rumpeln würde.

Die Demonstation am 10. Juli in der Hildegardstraße. Foto: L-IZ
Leben·Fälle & Unfälle

Die in Leipzig geübte Abschiebepraxis wird Thema bei zwei Prozessen vor dem Amtsgericht

Es ist schon erstaunlich, dass Grüne und SPD in Sachsen tatsächlich mit der CDU koalieren. Denn bei einigen Themen sind die Sichtweisen geradezu gegensätzlich. Und manchmal eigentlich auch nicht aushaltbar. So ein Thema ist die Abschiebepolitik, die seit einigen Jahren immer wieder zu dramatischen Szenen führt, weil Menschen bei Nacht und Nebel aus den Wohnungen geholt werden, nur weil deutsche Innenminister stur ihre Exempel statuieren wollen. Wofür auch Äußerungen von Innenminister Roland Wöller (CDU) stehen.

S-Bahn mit Ziel Hauptbahnhof Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Vielleicht endlich das landesweite Bildungsticket

Im November 2018 rumpelte es ja tüchtig in der sächsischen Politik, scheiterte Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) ausgerechnet mit dem Prestigeprojekt einer Landesverkehrsgesellschaft, die künftig den Schienennahverkehr aus einer Hand organisieren sollte. Vor allem die Landräte stellten sich quer, befürchteten den Verlust von Einfluss auf die ÖPNV-Politik und vor allem horrende Mehrkosten. Aber ohne einen zukunftsfähigen ÖPNV wird es in Sachsen nicht vorangehen, mahnt der Mobilitätssprecher der Linksfraktion im Landtag.

Seit 2018 mit der Bezeichnung Polizeibehörde unterwegs: die Mitarbeiter/-innen des Stadtordnungsamtes. Foto: Sebastian Beyer
Leben·Fälle & Unfälle

2018 sind die Teams der Stadtpolizeibehörde über 200 Mal zur Streitschlichtung ausgerückt

2017 war das, da tobte im Leipziger Stadtrat der Kampf darum, der Leipziger Stadtpolizeibehörde mehr Kompetenzen zuzuweisen, sie mit Schlagstöcken auszustatten und auch in den Nachtstunden als Unterstützung für die Polizei in den Einsatz zu schicken. Ein Kampf, der parallel lief zur geplanten Verschärfung des sächsischen Polizeigesetzes. Seit 2018 sind die Mitarbeiter/-innen der Stadtpolizei tatsächlich mit den neuen Befugnissen unterwegs. Aber wie werden sie mit den Einsätzen fertig?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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