Beiträge von Ralf Julke

Frachtflieger beim Abkürzen über der Stadt. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Bürgerinitiative hofft jetzt auf eine baldige Abschaffung der Kurzen Südabkurvung

In einem gemeinsamen Schreiben an die Sächsische Staatskanzlei, das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft, sowie an die Flughafen Leipzig-Halle GmbH und DHL fordern vier Leipziger Bundestagsabgeordnete in dieser Woche, endlich den Petitionsbeschluss und den Bundestagsbeschluss vom Juni 2017 zur Abschaffung der Kurzen Südabkurvung umzusetzen.

Politik·Brennpunkt

Sächsisches Oberbergamt ignorierte bei der Kiesgrube Rehbach die Beteiligungsrechte der Stadt Leipzig

Die Kiesgrube Rehbach liegt auf Leipziger Flur. Wenn der Betreiber hier über die vertraglich vereinbarte Zeit weiter Kies abbauen will, muss die Stadt Leipzig zwangsläufig gefragt werden. Aber das hielt das Sächsische Oberbergamt im August 2019 nicht für nötig und erstellte einfach einen Zulassungsbescheid, mit dem die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH (MDB) ihren Kiestagebau bis 2025 verlängern kann.

Blick über die Rödelstraße Richtung Schnorrstraße. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Verkehrsplaner schlagen erste Lösungen für die Rödelstraße in Schleußig vor

Auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Stadtrat hin meinte Leipzigs Planungsdezernat im November noch, dass man keine Änderungen an der Rödelstraße in Schleußig geplant habe. Am 22. Januar übergab dann Thomas Gentsch, der die Petition zur Rödelstraße gestartet hatte, die Petition samt Unterschriften an OBM Burkhard Jung. Und siehe da: In seiner Stellungnahme zur Petition kann sich das Planungsdezernat durchaus ein paar zeitnahe Änderungen an der unübersichtlichen Kreuzung vorstellen.

Abends am Goerdelering. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Wie LVZ und ADAC gemeinsam für die Verkehrsvorstellungen von vor 30 Jahren kämpfen

Einen richtigen Satz schrieb die LVZ tatsächlich am Freitag, 21. Februar, als sie versuchte, die Sache mit der Verkehrspolitik im OBM-Wahlkampf ein bisschen zu erklären. So aus ihrer Sicht. Der Satz lautet: „Denn die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren schrittweise von den Verkehrskonzepten der Nach-Wende-Zeit verabschiedet.“ Die LVZ hat das freilich nicht geschafft. Und der ADAC Sachsen erst recht nicht.

Der Parkplatz auf der Fläche des ehemaligen Schwimmstadions. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wie LVZ und CDU dafür kämpfen, dass Leipzig ein wertvolles Grundstück am Sportforum unbedingt an RB Leipzig verkauft

„RB-Chef Mintzlaff: ,Klub-Entwicklung darf nicht auf dem Altar des Wahlkampfes geopfert werden‘“, titelte die LVZ am 20. Februar. Am selben Tag schob sie gleich noch einen Artikel nach: „Riesenzoff um Parkhaus-Neubau am Stadion von RB Leipzig“. Was war passiert? Nach zwei Jahren zeigt die Forderung der Grünen-Fraktion im Stadtrat, am Sportforum eben kein neues Parkhaus zu errichten, endlich Wirkung. Dumm nur, dass das die Verwaltung mal wieder auf dem falschen Fuß erwischte, die mit RB schon über den Verkauf des Grundstücks verhandelte.

Arndtstraße / Ecke Kochstraße. Foto: Alexander John
Politik·Brennpunkt

Auch zu Arndts Zeiten war Antisemitismus keine entschuldbare Haltung

Eifrig trommelt die LVZ gegen die Umbenennung der Arndtstraße im Leipziger Süden, auch wenn das – wie am 20. Februar – wie eine hübsch ausgeglichene Berichterstattung aussieht. „Umbenennung der Leipziger Arndtstraße – Für und Wider unter Bewohnern“. Eifrig unterstützt man eine Petition gegen die Umbenennung, obwohl der Stadtrat diese am 22. Januar beschlossen hat. Selbst zur Überraschung von Thomas Kumbernuß (Die PARTEI), der den Antrag dazu geschrieben hatte.

Albrecht Franke: Christa Johannsen. Ein erfundenes Leben. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Christa Johannsen. Ein erfundenes Leben: Albrecht Franke auf Spurensuche im Leben der Magdeburger Autorin

Wikipedia ist komisch. Da verlinkt man emsig gleich die gerade im Mitteldeutschen Verlag erschienene Spurensuche Albrecht Frankes zum Leben der bekannten Magdeburger Schriftstellerin Christa Johannsen – und korrigiert nicht einmal all die Fehler, von denen der Wikipedia-Eintrag strotzt. Fehler, die dort nicht zufällig stehen. Denn Christa Johannsen war es ja selbst, die dafür gesorgt hat, dass einige Erfindungen über ihr Leben bis heute für bare Münze genommen werden.

DHL kürzt mal ab. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Sorgen Sie dafür, dass die Kurze Südabkurvung nicht mehr von schweren Frachtfliegern beflogen wird!

So etwas gibt es auch unter Leipziger Bundestagsabgeordneten selten. Aber es gibt zu kaum einem Thema so große Einigkeit wie zur Abschaffung der sogenannten Kurzen Südabkurvung, mit der die Deutsche Flugsicherung (DFS) den Frachtfliegern vom Flughafen Leipzig/Halle das direkte Abfliegen über den Auenwald und das Leipziger Stadtgebiet erlaubt. Eigentlich hat der Bundestag längst beschlossen, dass diese Flugroute gestrichen wird. Doch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) fühlt sich nicht bemüßigt, das so umzusetzen.

Leipziger Zeitung Nr. 76, Ausgabe Februar 2020. Foto: L-IZ
Bildung·Medien

Der Leipziger OBM-Wahlkampf in Interviews, Analyse und mit Erfurter Begleitmusik

Vielleicht wird der Leipziger OBM-Wahlkampf ja tatsächlich noch ein bisschen spannend. Und vielleicht taucht der Kandidat der CDU tatsächlich noch auf zum Townhall Meeting am Sonntag, 23. Februar, um 19 Uhr in der Peterskirche. Denn Burkhard Jung und Ute Elisabeth Gabelmann haben zugesagt und werden sich den Fragen des Publikums stellen. Dass der CDU-Kandidat so flüchtig ist – damit beschäftigt sich auch die neue Ausgabe der „Leipziger Zeitung“.

Bänke in der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Für 342.000 Euro kann Leipzigs City über 100 neue Sitzgelegenheiten bekommen

In der Leipziger Innenstadt gibt es tatsächlich schon über 200 Sitzbänke. Doch sie reichen einfach nicht aus, um den Bedarf zu decken. An vielen entscheidenden Stellen fehlen Sitzbänke sogar ganz, was ja 2018 eine Petition zu Sitzbänken in der Nikolaistraße zum Thema machte. Schon zuvor hatte der Stadtrat über ein neues Sitzbankkonzept für die Stadt diskutiert. Die Verwaltung hat jetzt tatsächlich ihr neues Sitzbankkonzept für die City vorgelegt.

Der Parkplatz auf der Fläche des ehemaligen Schwimmstadions. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

CDU-Fraktion will den Grünen-Antrag zum Sportforum komplett rasieren

Die seltsame Flyer-Aktion der CDU am 15. Februar im Umfeld des Spiels von RB Leipzig gegen Werder Bremen hat auch noch ein Nachspiel im Stadtrat. Nicht weil die Aktion aus dem OBM-Wahlkampf von CDU-Kandidat Sebastian Gemkow bei den Fußballfans ziemlich schlecht ankam. Sondern weil die Leipziger CDU-Fraktion es wirklich ernst meint damit, mit Kopf-durch-die-Wand-Aktionen von sich reden zu machen.

Petra Dießner, Anselm Hartinger (Hrsg.): Spaziergänge durch das musikalische Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Spaziergänge durch das musikalische Leipzig: Leipzig auf den Spuren der berühmten Musikerinnen und Musiker entdecken

Als die Edition Leipzig 2005 das Büchlein „Bach, Mendelssohn und Schumann“ herausgab, war das wie ein früher Bote fürs Stadtmarketing. Erst in den Folgejahren wurde das Leipzigmarketing auf die „Musikstadt“ zentriert und die Stadtführer durch die Musikstadt sprossen aus dem Boden. Der Henschel Verlag hat den Frühlingsboten von 2005 komplett überarbeitet und neu aufgelegt.

Das Haus Dreilinden in Lindenau. Foto: Gernot Borriss
Politik·Brennpunkt

Sanierung der Musikalischen Komödie wird 1,2 Millionen Euro teurer als geplant

Überall steigen die Baupreise. Das bekommt jetzt auch die Musikalische Komödie zu spüren, deren Spielstätte im Haus Dreilinden seit 2019 endlich saniert wird. Bis dahin war es ja schon ein langer Weg. Einige Ratsfraktionen hatten ja schon emsig überlegt, die Spielstätte ganz aufzugeben. Doch 2019 begann endlich die Haussanierung für 7,6 Millionen Euro. Und es wird auch emsig gebaut. Nur die Rechnungen werden höher als geplant.

Sanierte Fassade des Hotel "Astoria". Visualisierung: wolff architekten
Politik·Brennpunkt

Hat Leipzigs Bauordnungsamt bei den Genehmigungen fürs Hotel Astoria zu viele Augen zugedrückt?

Im Sommer 2019 sorgte ein besonders spektakulärer Baustopp für Furore: Da mussten die Arbeiten an der Baustelle des Hotels Astoria kurzzeitig eingestellt werden, weil das direkt angrenzende Best Western „Hotel zum Löwen“ Widerspruch gegen die Baugenehmigung eingereicht hatte. Ein Streitpunkt konnte dann relativ schnell ausgeräumt werden: die sichere Baustellenzufahrt. Doch bei zwei wichtigen Punkten gab es jetzt einen deutlichen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts.

Lausner Weg (rechts) und ehemalige Bahnstrecke (links). Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Verkehrs- und Tiefbauamt will 2020 endlich mit der Vorplanung für den Elster-Saale-Radweg beginnen

Eigentlich ist es kein Riesen-Investitionsprojekt, auch wenn 250.000 Euro vielleicht nicht reichen, um den Elster-Saale-Radweg, den die Nachbarstadt Markranstädt schon bis zum Südufer des Kulkwitzer Sees ausgebaut hat, einfach entlang des Lausener Wegs bis Kleinzschocher auszubauen. Denn gekauft hat ja die Stadt die alte Bahnstrecke, wenn auch sehr widerwillig. Aber beim Bauen lässt man sich lieber Zeit. Vielleicht irgendwann nach 2024. Den Grünen im Stadtrat platzt fast die Hutschnur.

Markus Thiele: Echo des Schweigens. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Echo des Schweigens: Der tiefe Zwiespalt des Strafverteidigers Hannes Jansen im Fall Abba Okeke

Im Januar jährte sich der bis heute ungeklärte Tod von Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeiarrestzelle zum 15. Mal, ein Fall, der auch Juristen bewegt. Erst recht, nachdem ein neues Brandgutachten 2014 zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens geführt hatte. Und eigentlich wollte der Göttinger Schriftsteller und Rechtsanwalt Markus Thiele den Fall Oury Jalloh als Kriminalroman aufarbeiten. Aber dann kam ihm diese komische Sache mit Schuld und Sühne in die Quere.

Laubbläser bei der Arbeit. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig hat keine rechtliche Handhabe, Laubbläser in der Stadt zu verbieten

Eigentlich war die Petition zu den von der Leipziger Stadtreinigung verwendeten Laubbläsern eine ziemlich derbe, ein Appell an die Faulheit der Leute, die mit den lauten Geräten herumfuhrwerken. Einen Appell, den das Amt für Umweltschutz so ernst nahm, dass es quasi eine neue Regel zur Anschaffung von Laubbläsern formulierte. Die gefiel augenscheinlich auch dem Petitionsausschuss des Stadtrates, sodass der sie als Beschlussempfehlung übernahmen.

Blick in die Lützner Straße. Archivfoto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Leipzigs Verwaltung will zusammen mit der Leipzig Netz GmbH erstmals Panoramabilder fürs gesamte Straßennetz aufnehmen lassen

Die Leipziger werden in diesem Jahr etwas erleben, was es so lange nicht gab. Jedenfalls nicht seit den Tagen, als Google für sein Streetview-Angebot Kamerawagen mit hochaufragender Kamerastange durch Leipzig fahren ließ. Denn solche Fahrzeuge werden auch 2020 fahren, wenn der Stadtrat kurzerhand zustimmt. Nur dass es keine Google-Fahrzeuge sein werden, sondern Fahrzeuge der Leipzig Netz GmbH, der Netz-Tochter der Leipziger Stadtwerke.

Das Blaue Sofa. Foto: Leipziger Messe, Tom Schulze
Kultur·Lesungen

Die Leipziger Buchmesse gibt zum ersten Mal allen Balkanstaaten eine gemeinsame Plattform

Der Frühling naht. Und damit jene kleine Zeitspanne, in der das Buch wieder für ein paar Tage die Hauptrolle spielen darf in der einstigen Buchstadt Leipzig. Und nicht ganz grundlos betont die Leipziger Buchmesse: „Leipzig liest und debattiert 3.700 Mal“. Denn bei „Europas größtem Lesefest Leipzig liest vom 12. bis 15. März“ wird Leipzig für drei Tage wieder zu der Stadt in Deutschland, in der wirklich einmal über die vielen Probleme der Gegenwart diskutiert wird. Und zwar auf anderem Niveau als in den deutschen TV-Talkshows.

Schemenhafte Figur mit Hut und Waffe im Gegenlicht.
Politik·Sachsen

Zahl der bewaffneten Rechtsextremisten in Sachsen hat 2019 wieder zugenommen

Natürlich konnte auch Kerstin Köditz, innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, noch nicht ahnen, dass es am Wochenende vom 15. zum 16. Februar Haftbefehle gegen zwölf Mitglieder einer rechtsextremen Terrorzelle namens „Gruppe S.“ hageln würde. Erst am 17. Januar hatte es in Dresden deutliche Urteile für die Mitglieder der „Freien Kameradschaft Dresden“ gegebenen. Da fand erstmals tatsächlich auch die CDU klare Worte, was schon überraschte.

Mara Majeskie: Diagnose: Paranoide Schizophrenie. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Diagnose: Paranoide Schizophrenie – Wie eine Krankheit ein ganzes Leben aus den Angeln hebt

Mara Majeskie ist ein Pseudonym. Verständlicherweise. Wenn es um Krankheiten, Behinderungen und das Nicht-so-Sein wie die anderen geht, dann beginnen in unserer Gesellschaft die Tabus und Aversionen. Sie liegen ganz dicht unter der Oberfläche. Denn mit den Nicht-Perfekten und Normierten kann unsere Eliten-Gesellschaft nichts anfangen. Da wird sie abweisend und verachtend. Und so schreibt Mara von sich auch lieber in der dritten Person.

Straßenbau in der Lützner Straße. Archivfoto: Gernot Borriss
Politik·Leipzig

Leipzig bekommt immer mehr Förderabsagen für kommunale Straßenbauvorhaben

Jetzt dürfen sich alle mal aufregen. Am Montag, 17. Februar, regte sich auch Steffen Wehmann, Sprecher für Haushalt und Finanzen der Linksfraktion im Leipziger Stadtrat, ein bisschen auf. Denn mittlerweile merken auch die Leipziger Ratsfraktionen, was es bedeutet, wenn die Sächsische Staatsregierung lieber Milliardenrücklagen bildet, aber die Förderung für kommunale Investitionen so knapp hält, dass selbst eine Stadt wie Leipzig keine Fördergelder mehr bekommt.

So warb Sebastian Gemkow an der Baustelle der CG Gruppe in der Prager Straße. Foto: Alexander John
Politik·Leipzig

OBM-Wahl 2020: Wenn der Kandidat zur gemanagten Marke wird

Normalerweise nehmen sich Kandidat/-innen, die in einer Wahl Erfolg haben wollen, frei für die Zeit des Wahlkampfes, lassen vor allem Abende und Wochenenden frei für Wahlveranstaltungen und Foren, wo sie vor Publikum erklären können, was sie vorhaben und wie sie es machen wollen. Doch im Leipziger OBM-Wahlkampf erlebten die Wähler/-innen zum ersten Mal etwas anderes. Ein Kandidat sagte Forum um Forum ab.

Ja, wo radelt er denn? Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

OBM-Wahl 2020: Was ein Wahlkampf in Österreich mit dem OBM-Wahlkampf in Leipzig zu tun hat

Am 1. März wählt Leipzig seinen Oberbürgermeister für die nächsten sieben Jahre. Und es sieht – oberflächlich betrachtet – wie ein Duell morgen gegen gestern aus, links gegen rechts, zukunftsoffen gegen konservativ. Und so weiter. Aber wer genau hingeschaut hat, hat gemerkt, dass Leipzig einen Wahlkampf erlebt, der zumindest für Leipzig neu ist. Einer, bei dem ein Kandidat Verstecken spielt.

Gregor Müller: Völkerschau. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Völkerschau: Der erste Krimi um den Leipziger Kriminalkommissar Kreiser

Na ja – die Gegenwart ist etwas kompliziert geworden, uneindeutiger, möchte man fast meinen. Immer öfter kollidieren die heutigen Fernseh-Krimis mit der Verwirrung ihrer Drehbuchautoren. Logisch, dass dann begabte Filmemacher genauso lieber in das historische Format flüchten (man denke nur an „Babylon Berlin“) wie Krimi-Autoren. In ein Leipzig des Jahres 1898 zum Beispiel, in dem Gregor Müller seinen Kriminalkommissar Joseph Kreiser seinen ersten Mord aufklären lässt.

Augustusplatz in der Vorweihnachtszeit. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Grüne und Linke haben ein paar Fragen, AfD schürt schon mal die Ängste der Leipziger

Vom 13. bis 14. September findet in Leipzig der EU-China-Gipfel statt. Sämtliche Staatschefs der EU werden kommen, die Repräsentanten der EU und natürlich der chinesische Ministerpräsident. Am 7. Februar gab es die ersten Informationen für die Journalisten. Am 11. Februar formulierte die Grünen-Fraktion im Stadtrat erstmals ihre Ansprüche an die Informationspolitik von Stadt und Polizei. Denn ein politisches Ereignis dieser Dimension hat Leipzig noch nicht erlebt.

Falschparker am Südplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Freibeuter beantragen: Leipzig sollte sich eigene Abschleppfahrzeuge zulegen

In den letzten Jahren waren sie immer wieder Thema im Stadtrat: die Falschparker. Mit dem zunehmenden Autobesitz in der Stadt werden Pkw immer öfter dort geparkt, wo sie nichts zu suchen haben – auf Kreuzungen, auf Radwegen, selbst auf Fußwegen. Und all die Knöllchen, die an die Besitzer verteilt werden, scheinen das Problem nicht zu mindern. Die Freibeuter-Fraktion im Stadtrat fordert jetzt ein wesentlich härteres Durchgreifen.

Am Ende muss es doch wieder gemalert werden. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Wie Rechtsradikale und „Reichsbürger“ versuchen, an Sachsens Schulen und Hochschulen ihre Duftmarken zu setzen

Eigentlich war die Sache 2014 erledigt: Die NPD war in Sachsen wieder zur Zwergpartei geschrumpft. Die Sachsen verabschiedeten die Rechtsausleger so langsam ins Abseits. Doch so einfach war es dann doch nicht. Die gewaltbereiten rechtsradikalen Netzwerke sind im Sachsen nicht verschwunden. Und seit dem Aufkommen der AfD fühlen sie sich sogar besonders animiert, wieder auf Dummenfang zu gehen. Ihr Ungeist taucht wieder vermehrt in Schulen auf.

Michael D'Antonio: Die Wahrheit über Donald Trump. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #20

Die Welt rüstet auf, als gäb's ein Morgen. Als müssten wir uns die Zukunft erst freisprengen. Als stände die Weltuntergangsuhr nicht 100 Sekunden vor Mitternacht – und Schicht im Schacht. Als wäre zum Rosten verdammt, wer nicht zum Rüsten gewillt ist. Und ganz vorn dabei: Donald Ich-rüste-auf-bis-zum-Mars Trump. 740,5 Milliarden Dollar will er nächstes Jahr für's Militär ausgeben. Wobei sich die Frage stellt: Warum verdammt nochmal so viel?

Annika Leone, Bettina Johansson: Überall Popos. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Überall Popos: Mit Mila beim Schwimmbadbesuch lauter nackte Tatsachen entdecken

Es gibt „große, kleine, runde, eckige, weiße, braune, dellige, niedliche“. Dieses Buch ist wirklich nichts für Kinder, die sich über nichts mehr wundern. Und auch nichts für Erwachsene, die erschrocken zusammenfahren, wenn ihre Kleinen sich über die Hinterteile anderer Menschen wundern. Die sehen ja wirklich alle anders aus. Und die meisten passen nicht in die normierten Vorstellungen unserer Marketingwelt. Aber zum Glück gibt es ja Mila, die alles wissen will.

Schießstand (Ausschnitt). Foto: Benedikt Braun
Kultur·Ausstellungen

Bum Bum Bene: Benedikt Braun zeigt Schießbudenbilder aus der Spaßgesellschaft

Sage niemand, Künstler würden sich nicht mit dem beschäftigen, was derzeit in der Welt vor sich geht. Sie tun es oft sogar intensiver als die hyperventilierenden Medien. Auch weil sie noch eine Vorstellung davon haben, dass es garantiert ein Danach geben wird und dass der schrille Zustand der mit sich selbst zufriedenen Spaßgesellschaft garantiert endet. Wahrscheinlich mit einem sehr bösen Erwachen. Der in Weimar lebende Benedikt Braun widmet sich diesem Thema.

Frieder Bickhardt und Rafael Brix. Foto: unofficial.pictures
Politik·Engagement

Geldsammlung für eine zweite Ausgabe der Zeitung „Gefährlicher Gegenstand: Eisenbahnstraße“

Die Einführung der Waffenverbotszone rund um die Leipziger Eisenbahnstraße war von Anfang an umstritten. Ob sie überhaupt hilft, Straftaten im Gebiet vorzubeugen, ist höchst zweifelhaft, auch wenn die Polizei regelmäßig lauter vor allem kleine Rechtsverstöße bei Kontrollen feststellt, die die Einrichtung der Zone erst ermöglicht hat. Auch deshalb sagt das Sächsische Innenministerium eine Evaluation zu. Doch wie die jetzt gehandhabt wird, erzählt sie einmal mehr vom Scheuklappendenken des Ministeriums.

Michaela Rothe: Ich zu Ich. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ich zu Ich: Von (un-)behüteten Elternhäusern, ADHS, Ritalin und einem irrelaufenden Bildungssystem

Es gibt Bücher, die sind eine Überraschung, auch wenn man beim Lesen des Waschzettels die Stirn runzelt: Wieder ein Buch über Glauben, Gott und die glückliche Rückkehr zur Religion? Aber was Michaela Rothe geschrieben hat, ist kein Zurück-in-die-Kirche-Buch. Und das Thema, das sich beim Lesen herauskristallisiert, entpuppt sich ganz und gar nicht als Glaube-Liebe-Hoffnung-Musik. Auch wenn es letztlich darum geht, da, wo wir uns fragen: Wer bin ich wirklich?

Wahlpodium des BUND Leipzig im Zeitgeschichtlichen Forum. Foto: BUND Leipzig
Politik·Leipzig

OBM-Wahl 2020: Sebastian Gemkow sagt wiederholt Wahlpodium zu Umweltthemen ab + Video

Schon vor der ersten Wahlrunde zur Leipziger Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar gab es mehrere Enttäuschungen bei Einladern zu den diversen Wahlforen. Die meisten Kandidat/-innen kamen ganz selbstverständlich und stellten sich den teilweise sehr speziellen Stadtthemen. Doch mehrfach ließ sich CDU-Kandidat Sebastian Gemkow entschuldigen. Das erlebten neben dem Stadtelternrat auch die Parents for Future und der BUND Leipzig. Und der wurde nun ein weiteres Mal enttäuscht.

Was wird aus dem Park an der Auferstehungskirche? Grafik: Magistralenmanagement Georg-Schumann-Straße
Politik·Engagement

Leipzigs Grünflächenamt will dem Park an der Auferstehungskirche endlich eine Schönheitskur verpassen

Zwischen Dantestraße und Jupp-Müller-Straße in Möckern befindet sich ein Park. So ganz normal, dass er nicht mal auf der Website des Leipziger Grünflächenamtes auftaucht und auch nicht im 2013 im Passage Verlag erschienenen Parkführer „Leipzigs Grün“. Einen Namen hat er auch nicht. Höchste Zeit, findet das Magistralenmanagement der Georg-Schumann-Straße, an der der Park ja auch liegt, dass man sich jetzt endlich mal um die Verschönerung dieses Kleinods kümmert. Mit Bürgerbeteiligung natürlich.

Ein Stapel „Sachsen Sonntag“ wartet aufs Verteiltwerden. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wer bringt das Leipziger Amtsblatt eigentlich in die Leipziger Hausflure?

Mehrfach war ja das Leipziger Amtsblatt schon Thema im Stadtrat. Meist ging es um die Frage, ob es auch alle Leipziger Haushalte bekommen. Denn viele wichtige Informationen zum Stadtgeschehen und amtliche Bekanntmachungen stehen nur im Amtsblatt. Man kann es zwar auch online lesen auf leipzig.de. Aber seit September treiben die SPD-Fraktion noch ein paar andere Fragen um.

Kochstraße / Ecke Arndtstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ist der „Franzosenfresser“ noch akzeptabel? Betroffene Leipziger können jetzt vier Wochen Widerspruch anmelden

Anfangs war auch Stadtrat Thomas Kumbernuß (Die PARTEI) nicht ganz so zuversichtlich, dass sein Antrag, die Arndtstraße in der Leipziger Südvorstadt in Hannah-Arendt-Straße umzubenennen, im Stadtrat eine Mehrheit finden würde. Auch die Leipziger Verwaltung hätte gern an der Namensgebung mit dem von Heine so benannten „Franzosenfresser“ Arndt festgehalten. Und eine Petition versucht, Arndt jetzt gar als typischen Vertreter der deutschen Romantik zu verkaufen. Noch können Betroffene ja Einspruch erheben.

Frank Kreisler: Gespensterbowling auf dem Galgenberg. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Gespensterbowling auf dem Galgenberg: Das zweite Gespensterbuch von Frank Kreisler

Kinder von heute fürchten sich nicht mehr so leicht. Deswegen funktionieren Gruselgeschichten, mit denen selbst die Erwachsenen im 19. Jahrhundert noch das Fürchten lernten, nicht mehr wirklich. Bei Halloween verkleiden sich die Knirpse gleich mal selbst als Zombies und Gespenster. Und trotzdem lieben sie Gespenstergeschichten. Und der Leipziger Krimi-Autor Frank Kreisler schreibt extra welche für sie und geht damit in die Schulen. Aber was lernen die Kleinen da? Das Gruseln bestimmt nicht.

Das „Leipzig kippt nicht“-Plakat der Linken auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

OBM-Wahl 2020: In Leipzig geht es um Inhalte, nicht um Lagerwahlkämpfe

Was passiert im Leipziger OBM-Wahlkampf, und was nicht? Das ist durchaus die Frage, nachdem die LVZ erst die Debatte um das (Nach-)Wahl-Plakat der Linken losgetreten hat, das mit seinem Slogan „Leipzig kippt nicht“ direkt auf die desaströse Ministerpräsidentenwahl in Thüringen zielt und den Leipziger Wahlkampf zu einer Art Lagerwahlkampf stilisiert, in dem AfD und CDU quasi in ein Glas geschüttet werden. Ein Motiv, das auch Uwe Schwabe aufregt. Gleichzeitig scheint es keine Sachthemen mehr zu geben - zumindest in manchen Medien.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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