Beiträge von Ralf Julke

Stadtteilkarte der Stimmenverteilungen 2020 in Leipzig zur OBM-Wahl. Bild: Leipzig.de
Politik·Leipzig

Was trennt eigentlich die Ortsteile am Stadtrand von der Innenstadt, wo Burkhard Jung seinen Sieg einfuhr?

„Und wie gespalten ist diese Stadt eigentlich?“, fragten wir noch in der Nacht nach der Oberbürgermeisterwahl am 2. März, bei der Amtsinhaber Burkhard Jung (SPD) knapp vor seinem Herausforderer Sebastian Gemkow (CDU) ins Ziel kam. „Kann man von einem progressiven Mitte-Links-Lager sprechen, das in den vergangenen Wochen trotz diverser Differenzen geschlossen hinter Jung stand? Und dazu im Gegensatz ein (rechts-)konservatives Lager, dem Leipzig in den vergangenen Jahren etwas zu hipp geworden ist?“

In Dresden getauft: ICE 4 „Freistaat Sachsen“. Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Wirtschaft·Mobilität

ICE 4 ist jetzt als Botschafter für den Freistaat Sachsen unterwegs

Die Namenstaufe fand am Montag, 2. März, in Dresden statt. Da kam sogar Ministerpräsident Michael Kretschmer, um den neuen ICE 4 persönlich zu taufen. Der ICE der jüngsten Zuggeneration ist jetzt als Botschafter Sachsens in Deutschland unterwegs. Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn und Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, tauften einen ICE 4 auf den Namen „Freistaat Sachsen“.

Sächsische Pendlerverflechtungen im Juni 2019. Grafik: Arbeitsagentur Sachsen
Wirtschaft·Metropolregion

Auch in Sachsen steigt die Zahl der Job-Pendler über Landesgrenzen immer weiter an

Es ist nicht nur der Osten, in dem das Gefälle zwischen Großstadt und Land immer größer wird: Unternehmen und Arbeitsplätze wandern immer schneller in die Großstädte ab. Wer dennoch auf dem Land leben möchte (oder muss), wird zum Pendeln gezwungen. Und deshalb pendeln auch immer mehr Menschen nach Sachsen rein und aus Sachsen heraus. Was selbst die Arbeitsagentur Sachsen ins Grübeln bringt.

Dresdner Hefte 140: Unser '89. Rückblicke nach 30 Jahren. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Unser ’89: Der Rückblick auf den Herbst 1989 aus Dresdner Sicht

Nicht nur die Leipziger kamen ins Grübeln, als die AfD 2019 „Wende 2.0“ plakatierte, ganz so, als wäre nun ausgerechnet diese rechtsradikale Partei diejenige, die „die Wende vollenden“ könnte. Was immer das heißen sollte außer eine weiteren Okkupation einer Floskel nach „Wir sind das Volk“. Denn gemeint ist das Gegenteil. Statt also ein buntes Jubiläumsheft zu 30 Jahren Mauerfall aufzulegen, entschloss sich der Dresdner Geschichtsverein zur Analyse.

Postkarte zum Crowdfunding für „Nicht gesellschaftsfähig“. Foto: L-IZ
Politik·Engagement

Crowdfunding für ein besonderes Glücklicher-Montag-Buchprojekt

5.000 Euro werden gebraucht – für ein Buch mit dem ganz und gar nicht unverfänglichen Titel „Nicht gesellschaftsfähig – Alltag mit psychischen Belastungen“. Im September soll es herauskommen. Und den Aufruf gestartet dazu haben der L-IZ-Lesern bekannte Leipziger Grafiker Schwarwel und Sandra Strauß von der Agentur Glücklicher Montag. Es soll ein Buch werden, das auf lockere Art all die psychischen Belastungen thematisiert, unter denen heutzutage immer mehr Menschen leiden.

Verbotsschild an einem Kinderspielplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Auf Leipzigs Spielplätzen sind Rauchverbote denkbar, bei Parks und Grünanlagen zweifelt das Ordnungsdezernat

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Und nicht nur das Jugendparlament sah das so, als es zum Jahresauftakt ein Rauchverbot auf Leipziger Spielplätzen beantragte. Glimmstängel haben in der Nähe von Kindern nun einmal nichts zu suchen. Eigentlich begrüßt das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport den Vorstoß. Aber dort weiß man nur zu gut, dass gerade solche Verbote in Deutschland nur schwer umzusetzen sind. Drum wird erst einmal geprüft.

Steffen Raßloff: Mitteldeutsche Geschichte. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lesungen

Wenn Geschichte Autoren und Leser in ihren Bann zieht

Es jähren sich nicht nur wieder etliche geschichtliche Ereignisse, zu denen auch wieder neue Buchtitel zur Leipziger Buchmesse erscheinen. Geschichte scheint mittlerweile wieder wie ein Spiegel zu sein, in dem wir erschrocken Parallelen zur Gegenwart entdecken. Ganz so, als würden wir als Menschheit einfach nichts draus lernen. Oder vielleicht doch? Ein paar Lesungstipps zu „Leipzig liest“.

Alex Pohl. Foto: Penguin Verlag, Michael Bader
Kultur·Lesungen

Kein Lesefest ohne Krimis

Kriminalromane sind schon längst mehr als nur Knobelbücher, mit denen die Leser herausfinden können, wer nun der Täter war. Sie spiegeln die Abgründe unserer Gegenwart. Und die unserer Vergangenheit. Und ein Kriminalroman, der das Leipzig des Jahres 1920 auferstehen lässt, wird natürlich auch im Leseprogramm von „Leipzig liest“ zu finden sein: „Der rote Judas“, der am 28. Januar im Wunderlich Verlag erschien. In ihm verbindet Thomas Ziebula geschickt Zeitgeschichte mit einem packenden Kriminalfall.

Harald Hauswald, Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ost-Berlin: Höchste Zeit für den Abschied von einem Land voller falscher Geborgenheiten

Dieses Buch wandelt sich von Mal zu Mal. 2017 hat es der Jaron Verlag erstmals wieder in der ursprünglich von Harald Hauswald und Lutz Rathenow gewollten Zusammenstellung veröffentlicht, pünktlich zum 30. Jahrestags des ursprünglichen Erscheinens im Münchner Piper Verlag. Ein richtig ärgerliches Buch für SED und Stasi, die es damals weder verhindern konnten, noch den Fotografen und den Autoren öffentlich abstrafen konnten. Nicht mal wie Wolf Biermann 1976.

Giftiger Rest. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ordnungsdezernat schlägt 50 Euro Bußgeld für jede weggeworfene Zigarettenkippe vor

Eigentlich hatte man hoffen dürfen, dass der Antrag des Jugendparlaments vielleicht doch noch in die neue Polizeiverordnung der Stadt Leipzig Eingang findet. Aber das war in der Ratssitzung am 26. Februar noch nicht der Fall. Da hatte das für das Thema zuständige Ordnungsdezernat gerade einmal seine Stellungnahme zum Antrag „Bußgeld Zigarettenreste“ fertig. Und im Prinzip stimmt die Verwaltung dem Anliegen des Jugendparlaments zu.

Weißes Fahrrad an der Unfallstelle am Kleinmessegelände. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig will beim Lkw-Einkauf schon in diesem Jahr Abbiegeassistenten zur Bedingung machen

2019 war wieder so ein Jahr, in dem Unfälle von Radfahrer/-innen im toten Winkel abbiegender Lkw für Entsetzen sorgten. Und wieder diskutierte der Leipziger Stadtrat mehrfach über Abbiegeassistenten. Seit 2016 gibt es funktionierende Modelle am Markt, aber bis heute keinen einheitlichen Standard. Trotzdem preschte im September die SPD-Fraktion vor und beantragte „Maßnahmepläne zur Einführung von Abbiegeassistenzsystemen“. Die Sache drängt – findet auch die Stadtverwaltung.

Die Lärmschutzwand (rechs) ende kurz vor der Wohnbebauung an der Güntzstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wenn die Bahn nicht will, hat auch die Stadt keine Handhabe zur Lärmminderung in Stötteritz

Ein neues Lärmgutachten zur Güntzstraße gibt es auch ein halbes Jahr, nachdem sich die Anwohner dieser Straße direkt neben den Gleisen der S-Bahn in Stötteritz hilfesuchend an Leipzigs Verwaltung gewendet hatten, nicht. Damals mussten sie erfahren, dass sie vielleicht eine Chance auf Lärmschutzwände gehabt hätten, wenn sie sich zehn Jahre vorher an der Bürgerbeteiligung zum Planbeschluss für das S-Bahn-Netz beteiligt hätten. Nur: Die meisten haben davon nie erfahren. Und schon 2017 stellte sich die Bahn stur.

Schwarwel: Nach mir die Sintflut! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Nach mir die Sintflut! Schwarwels Cartoons zum Irrsinn des vergangenen Jahres in einem Band

Schwarwels Bücher sollte es eigentlich in der Apotheke geben. Als Ernüchterungsmittel für die immer mehr werdenden Menschen, die mit ihren Stressapparaten in der Hand immer hilfloser, panischer und närrischer werden. Für Politiker sowieso. All die Menschen, die in ihren Blasen leben und gar nicht mehr merken, dass das Chaos in ihrer Blase ihr eigenes Chaos ist, selbst erzeugt, der Spuk in ihrem eigenen Kopf. Kluge Ärzte verschreiben Schwarwel: mindestens 1 x täglich auf nüchternen Magen.

Die Grundstücke, die die Stadt an der Schulze-Delitzsch-Straße kaufen will (schraffiert). Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

Die Flächen an der Schulze-Delitzsch-Straße eignen sich im unsanierten Zustand wirklich nicht für einen Spielplatz

Im Oktober stellte die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat den Antrag „Stadtteilpark Volkmarsdorf endlich voranbringen!“ Schon damals hatte sich herumgesprochen, dass die Stadt das Bahngelände an der Schulze-Delitzsch-Straße nicht komplett kaufen würde. Auch die beiden dort ansässig gewordenen Wagenplätze waren ein Grund dafür. Aber mit der Antwort auf die Grünen-Anfrage wird noch deutlicher, welche Probleme es dort gibt.

Schild zum Bewohnerparken im Waldstraßenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Verwaltung schlägt Ablehnung der Petition zum Anwohnerparken im Waldstraßenviertel vor

4.000 Unterschriften hatten Juliane Hauschild und Babis Kirilidis für ihre Petition gesammelt, mit der sie das Aussetzen des Anwohnerparkens im Waldstraßenviertel forderten. Der Petitionsausschuss des Stadtrates wird sich mit der Petition erst am 6. März beschäftigen. Aber das Dezernat Stadtentwicklung und Bau hat seine Stellungnahme dazu schon formuliert. Die fällt erwartungsgemäß ablehnend aus.

Gemeldete Stellen nach Branchen im Februar 2020. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Frühjahrsbelebung, Unterbeschäftigung und die wachsende demografische Schieflage im Land

Jeder Arbeitsmarkt ist ein Kunstprodukt. Erst recht das, was deutsche Arbeitsagenturen jeden Monat als Statistik vermelden. Immer wieder wurde in den vergangenen 30 Jahren an den Kategorien so herumgebastelt, dass eigentlich schon lange – außer für echte Experten – nicht mehr sichtbar ist, wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich arbeitslos sind. Die Wahrheit steckt auch in Leipzig irgendwo zwischen 19.913 und 41.506.

Klaus G. Saur: Die Buchmesse Leipzig von 1946 bis 2019. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Buchmesse Leipzig von 1946 bis 2019: Wie aus einer Ost-West-Plattform das größte Lesefest Europas wurde

Klaus G. Saur, Gründer des K. G. Saur Verlags, hat die Leipziger Buchmesse einst aus der Sicht eines Westverlegers erlebt. Und aus der Sicht eines Mannes, der Mitglied jener Kommission war, die den innerdeutschen Buchaustausch organisiert hat. Deswegen ist dieses Buch vielleicht nicht das, was sich Leipziger unter einer heroischen Geschichte der Leipziger Buchmesse vorstellen würden. Auch wenn sie 1946 neu gegründet wurde, noch deutlich vor der Frankfurter Buchmesse.

Der Parkplatz auf der Fläche des ehemaligen Schwimmstadions. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

OBM-Wahl 2020: Nächste Volte am Sportforum

„RB-Chef Mintzlaff: ,Klub-Entwicklung darf nicht auf Altar des Wahlkampfes geopfert werden‘“, polterte die LVZ am 20. Februar und schrieb damit ihre Geschichte vom 15. Januar fort, die auch schon nicht stimmte: „RB-Geschäftsstelle und Parkhaus kommen auf den Stadionvorplatz“. Und nun am 27. Februar, nachdem die LVZ noch ein paar mal versucht hat, einen „Streit zwischen RB Leipzig und der Stadt“ (21. Februar) zu konstruieren, ruderte das Blatt in einem recht flapsigen Kommentar zurück: „Eine Schwalbe am Schwimmstadion“.

Herausforderer Sebastian Gemkow (CDU). Foto: L-IZde
Politik·Sachsen

StuRA und Jusos kritisieren die flapsige Haltung des Wissenschaftsministers zu den Ursachen des Klimawandels

Fangen wir mit Rezo an, der seit seinem großen „Zerstörung der CDU“-Video von 2019 auch zum Kolumnisten bei der „Zeit“ geworden ist, wo er am Donnerstag, 27. Februar, seinen (neuen) Ärger in Worte fasste: „Die Erderwärmung verschwindet gerade aus der öffentlichen Diskussion. Das ist so lange unerträglich, wie sich stattdessen mit nichtigem Parteigeplänkel beschäftigt wird.“ Ein Ärger, der genau so auch auf den Leipziger OBM-Wahlkampf zutrifft.

Hier irgendwo die richtige Wohnung finden ... Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Baudezernat hält eine Wohnungstauschplattform zumindest theoretisch für möglich

Auch das war so ein Thema bei der Townhall-Veranstaltung am 23. Februar in der Peterskirche. Dort stand das Thema der Wohnungsknappheit in Leipzig auf der Themenliste und die unabhängigen Wohnungsmarktakteure warfen als Idee in den Raum, Leipzig könne ja wieder – wie einst in DDR-Zeiten – den Wohnungstausch unter all jenen in Gang bringen, die einfach nur eine Wohnung in anderer Größe suchen. Da fiel auch schon mal das Wort „Mangelverwaltung“. Aber: Der Mangel ist für viele Leipziger längst spürbar.

kunZstoffe in der Georg-Schwarz-Straße 7. Foto: kunZstoffe e.V.
Politik·Engagement

Stiftung Ecken wecken bringt neues Mitmach-Projekt „Wir im Quartier“ im Leipziger Westen an den Start

Wie kommt man eigentlich heraus aus dieser Jammerspirale, in der heute so viele Mitbürger glauben, ihren Frust und Unmut immer nur an anderen auslassen zu können? Kann es sein, dass es gerade ihre Rolle als unmündiger und immer nur konsumierender Bürger ist? Ihre Haltung, dass andere bitteschön immer alles regeln sollen? Raus aus der Schmollecke, so könnte man den neuen Aufruf der Stiftung Ecken wecken überschreiben. Wer seine Nachbarschaft besser machen will, packt selbst mit an.

Urs W. Käser: Morteratsch. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Morteratsch: Zwei Tote, ein Gletscher und die Pfeife von Maigret

Es ist nicht sein erster Krimi, den Urs W. Käser jetzt im Leipziger Einbuch Verlag vorgelegt hat. Mit „Hoffmanns Tode“, „Mosers Ende“ und „Gornerschlucht“ hat der 1955 geborene Schweizer Autor schon drei Kriminalromane aus der Schweizer Bergwelt veröffentlicht. In seinem vierten Krimi geht es nach Pontresina, einem Dorf unterhalb des Piz Morteratsch. Und dessen Gletscher spielt in diesem Krimi eine nicht unwesentliche Rolle.

Traditionsmarke „Florena“. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Mit Bau des neuen Beiersdorf-Werkes in Leipzig wird der Traditionsstandort in Waldheim geschlossen

Am Mittwoch, 26. Februar, ließ die Beiersdorf AG die Katze aus dem Sack. In seiner Sitzung am 25. Februar hat der Aufsichtsrat der Beiersdorf AG dem Investitionsvorhaben für den Bau eines neuen Produktionsstandortes im Leipziger Norden grünes Licht gegeben. Damit ist die bereits im Juni 2019 gefällte Grundsatzentscheidung nach dem zwischenzeitlich abgeschlossenen Grundstückserwerb in Seehausen, am nördlichen Stadtrand von Leipzig, final bestätigt worden. Aber noch etwas ist passiert: Die Schließung des Standorts in Waldheim wurde bekannt gegeben.

Der Radweg am Elsterflutbett. Foto: Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen
Politik·Brennpunkt

Elsterradweg am Elsterflutbett soll 2021 endlich repariert werden

Seit 2015 beschäftigt ein eigentlich recht kurzes Radwegstück den Leipziger Stadtrat und das Planungsamt: Es ist die Rumpelstrecke auf dem Elsterradweg zwischen Schleußiger Weg und Teilungswehr Großzschzocher. Hier liegt der Schotter blank. Aber warum bekam es die Stadt bis heute nicht hin, dieses Wegstück zu reparieren, wollte die Grünen-Fraktion jetzt einmal mehr erfahren.

Mittlerweile untersagt: Mäharbeiten im Leipziger Floßgraben. Foto: Kanuverband Sachsen, Falk Bruder
Politik·Brennpunkt

Ökolöwe reagiert deutlich auf den neuesten LVZ-Artikel zum Motorbootverkehr im Floßgraben

Am Dienstag, 25. Februar, erschreckte die LVZ ihre Leser mit einer richtigen Horrornachricht: „Floßgraben verlandet – Wasserroute zum Cospudener See in Gefahr“. Der Zeitpunkt war nicht zufällig, denn am 21. Februar hat das Amt für Umweltschutz die neue Allgemeinverfügung zum Floßgraben und zum Schutz des Eisvogels für 2020 veröffentlicht. In der heißt es aus gutem Grund: „Mit maschinenbetriebenen Booten aller Art ist das Befahren grundsätzlich untersagt.“

Bernhard Pörksen, Andreas Narr (Hrsg.): Schöne digitale Welt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Schöne digitale Welt: Sechs starke Reden zum Zustand einer algorithmisch entgleisten Welt

Wer wissen möchte, warum unsere Gesellschaft derzeit so heftig zu entgleisen droht und was das mit der schönen neuen Medienwelt zu tun hat, der sollte besser nicht die Digitalminister fragen. Und schon gar nicht die Betreiber der großen Netzwerke und Suchmaschinen. Denn sie wissen nicht, was sie tun. Sie wissen es wirklich nicht. Und das hat auch mit der Gier zu tun, die blind macht gegenüber menschlicher Not.

Neues Rathaus und Stadthaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wenn ein Verwaltungsvorschlag stärker und emotionaler ist als der windelweiche Änderungsvorschlag der CDU-Fraktion

In ihrer Pressemitteilung „CDU-Fraktion stellt Antrag gegen ,Hass, Hetze und Gewalt‘“ sprach die CDU-Fraktion von drei Stadtratsanträgen, auf die sie reagiert habe. Das hat sie auch. Und das erstaunlicherweise drei Mal mit demselben Text. Einfach Copy & Paste, ohne noch einmal nachzulesen und die Fehler zu beseitigen. Und in einem Fall wird das richtig peinlich. Das ist der AfD-Antrag.

Jens Korch stellt die jüngsten Badewannenbücher aus der Edition Wannenbuch vor. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lesungen

Ein schwindelfreudiger Freiherr unter den Jubilaren

Vom 12. bis 15. März findet in Leipzig wieder die Buchmesse statt. Samt Lesefest. Und natürlich mit rund 100 Verlagen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die natürlich nicht den Kopf in den Sand stecken, obwohl auch sie merken, dass gewaltige Kräfte das (Lese-)Verhalten der Menschen ändern und das Büchermachen erschweren. 22 Verlage aus Mitteldeutschland fanden am Dienstag, 25. Februar, trotzdem den Weg ins Haus des Buches, um ihre neuen Titel vorzustellen.

War im November 2018 am Neuen Rathaus zu sehen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wie ein CDU-Antrag den Grünen-Antrag „gegen Menschenfeindlichkeit und Demokratiefeinde“ völlig entschärfen will

Da rieb man sich am Dienstag, 25. Februar, die Augen, als die Leipziger CDU-Fraktion eine Pressemitteilung zu einem Änderungsantrag verschickte. In der Ratsversammlung am heutigen Mittwoch, 26. Februar, wolle die CDU-Fraktion den Änderungsantrag „Gemeinsam für ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben – Gegen Hass, Gewalt und Hetze“ einbringen. Und das gleich mal unter ganz großem Vokabular: „CDU-Fraktion stellt Antrag gegen ‚Hass, Hetze und Gewalt‘“.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

China wird immer wichtiger, USA-Exporte schrumpfen

Am Ende werden die Wirtschaftshistoriker vielleicht feststellen, dass der wilde Zollkriege entfesselnde US-Präsident Donald Trump vielleicht nur eine Entwicklung beschleunigt hat, die sowieso schon im Gang war. Das Autozeitalter in der Form, wie wir es kennen, geht zu Ende. Und dafür kaufen die Staaten der Welt in Sachsen verstärkt Technik für die alternative Stromproduktion samt zugehöriger Elektronik. Über den Effekt im Jahr 2019 berichtet jetzt das Statistische Landesamt.

In Leipzig fehlen 100 Zebrastreifen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Ökolöwen starten große Unterschriftenkampagne für besseren Fußverkehr in Leipziger

Zum Townhall-Gespräch am Sonntag, 23. Februar, war auch die Leipziger Verkehrspolitik Thema. Besonders BUND Leipzig und ADFC sprachen es an, denn Leipzig steckt – wie viele andere deutsche Großstädte auch – in der Zwickmühle. 30 Jahre lang wurde mächtig in die autogerechte Stadt investiert. Doch selbst die StVO fordert, dass Verkehr vom schwächsten Verkehrsteilnehmer her zu denken ist. Das ist der Fußgänger. OBM-Kandidat Burkhard Jung ging noch einen Schritt weiter: „Das sind Kinder und Behinderte.“

Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

SPD-Fraktion beantragt jetzt einen konkreten Zeitplan für den Umbau der Windmühlenstraße

Da waren nicht nur die Grünen enttäuscht, als das Leipziger Verkehrsdezernat im Januar den Antrag der Grünen-Fraktion, rund um den Bayrischen Platz wenigstens Geh- und Fußwege und den Asphalt so zu reparieren, dass man hier bis 2026 einigermaßen sicher unterwegs ist, recht knapp zusammendampfte. Denn der Neubau von Bayrischem Platz und Windmühlenstraße hat sich ja um volle zehn Jahre verschoben. Wenn es dabei bleibt. Denn da fehlte ja noch was.

Die Innere Jahnallee stadteinwärts kurz vor der Leibnizstraße. Foto: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

Die CDU träumt weiter von Kurzzeitparkplätzen in der Inneren Jahnallee

Die Leipziger CDU-Fraktion tut sich schwer damit, zu akzeptieren, dass sich die Stadtpolitik in den vergangenen Jahren verändert hat, dass die Wahlergebnisse für den Stadtrat auch bedeuten, dass mehr Realismus in die Verkehrspolitik eingezogen ist. In der Inneren Jahnallee zum Beispiel, wo die CDU-Fraktion nun einen Uraltantrag ausgekramt hat. Da geht's erst mal zurück ins Jahr 2018, in dem die Verwaltung zumindest zusagte, die Einrichtung eigener Kurzzeitparkplätze für den Wirtschaftsverkehr zu prüfen. Da wogte die Debatte um die Innere Jahnallee schon zwei Jahre.

Anke Kuhl: Manno! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Manno! Alles genau so in echt passiert! Der preisgekrönte Kindheits-Comic von Anke Kuhl jetzt als Buch

„Mamiii! Die Eva hat ein riesiges Stück von meinem Eis abgebissen!!!“ Man hat es wirklich nicht leicht mit einer Schwester. Manchmal. Und manchmal erlebt man mit ihr die dollsten Sachen. So wie die Frankfurter Illustratorin Anke Kuhl, die im Klett Kinderbuch Verlag schon einige herzerwärmende und witzige Bücher veröffentlicht hat. Für dieses hier gab es den ersten Preis schon vor der Veröffentlichung. Da hat sich wohl auch in der Jury so mancher ertappt gefühlt.

Neues Rathaus bei Nacht. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Freibeuter fordern Bürgerbeteiligung bei neuen Projekten zur Fassadenbeleuchtung

Im Oktober stellte das Leipziger Planungsdezernat den neuen „Masterplan Licht“ für Leipzig vor, der definieren soll, wie sich die Stadtbeleuchtung in den nächsten Jahren verändert. Ein Thema, bei dem die Stadt eigentlich eine Debatte im Stadtrat gar nicht wollte, nur eine Information. Erst auf Drängen der Ratsfraktionen steht der Lichtmasterplan für den öffentlichen Raum der Stadt Leipzig auf der Tagesordnung der Ratsversammlung am Mittwoch, 26. Februar. Und die Freibeuter wollen eine richtige Abstimmung dazu.

Gefällter Baum. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Linke beantragen ein neues Bewässerungskonzept für Leipzig + Update

„Leipzig-Zentrum: Baumpflegearbeiten in Lenné-Anlage notwendig“, meldete das Leipziger Amt für Stadtgrün und Gewässer am 24. Januar. „Die extreme Trockenheit des letzten Sommers hatte zum Absterben mehrerer Bäume geführt. Neben sieben Bergahornen, die von der Rußrindenkrankheit befallen sind, ist eine große raumprägende Buche abgestorben. Die betroffenen Pflanzen sind nicht mehr bruch- bzw. standsicher. Bäume auf historischen Standorten werden ersetzt, wenn eine Nachpflanzung möglich ist.“

Das Herz der Stadt - der Marktplatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Linke befürchten zum EU-China-Gipfel Lahmlegung der Stadt und Einschränkung des Demonstrationsrechts

Dass es Redebedarf gibt zum geplanten EU-China-Gipfel, der vom 13. bis 15. September in Leipzig stattfinden soll, war seit November klar. Da gab es die ersten drängenden Anfragen im Stadtrat dazu. Im Dezember machten Drohungen auf Indymedia von sich Reden. Seit Februar stapeln sich die Stadtratsanfragen. Sind ja nur noch sieben Monate bis zum Gipfel. Den könne man doch einfach raus vor die Stadt verlegen, meint nun die Linksfraktion.

Eberhard Grüneberg: Zu Fuß zu Franziskus. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Zu Fuß zu Franziskus: Mit Eberhard Grüneberg unterwegs nach Assisi

Seit einiger Zeit sind Pilgerwege ja wieder in Mode. Besonders seit Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ (2006), in dem Kerkeling seine Erlebnisse auf dem Jakobspilgerweg beschreibt. Schon vorher war der Jakobsweg der bekannteste aller Pilgerwege. Seitdem ist er noch viel überlaufener. Einkehr und die Ruhe zum Sichselberfinden findet man dort kaum noch. Deswegen wollte auch Eberhard Grüneberg von Anfang an einen der nicht so bekannten Pilgerwege laufen: die Via Romea.

Frachtflieger beim Abkürzen über der Stadt. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Bürgerinitiative hofft jetzt auf eine baldige Abschaffung der Kurzen Südabkurvung

In einem gemeinsamen Schreiben an die Sächsische Staatskanzlei, das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft, sowie an die Flughafen Leipzig-Halle GmbH und DHL fordern vier Leipziger Bundestagsabgeordnete in dieser Woche, endlich den Petitionsbeschluss und den Bundestagsbeschluss vom Juni 2017 zur Abschaffung der Kurzen Südabkurvung umzusetzen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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