Beiträge von Ralf Julke

Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftsaussichten durch die Betriebe der Region. Grafik: IHK zu Leipzig
Wirtschaft·Metropolregion

Die mitteldeutsche Wirtschaft hat im April eine heftige Corona-Vollbremsung erlebt

Seit drei Monaten beschäftigt uns nun die Corona-Pandemie. Im März mussten fast alle Betriebe ihre Geschäfte herunterfahren – zumindest überall dort, wo die wichtigsten Schutzregeln für die Belegschaft nicht einzuhalten waren. Einige konnten weiterarbeiten – wenn man an das Baugewerbe denkt – oder mussten es sogar, wenn man etwa an Einzelhandel und Ernährungsbranche denkt. Die Krise hat die Mitglieder der Industrie- und Handelskammern genauso getroffen wie die der Handwerkskammern aus Leipzig und Halle (Saale). Aber für welchen Zeitraum gilt eigentlich die Aussage „Coronakrise stürzt mitteldeutsche Wirtschaft in Stimmungstief“?

Die Messstation Leipzig-Mitte am Hallischen Tor. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Modellrechnung: Corona-Beschränkungen haben die Stickoxidbelastung in Leipzig um 30 bis 40 Prozent gesenkt

Es war die CDU-Fraktion, die mit einer Stadtratsanfrage thematisierte, dass der Shutdown und der daraus folgende geringere Verkehr augenscheinlich kaum die Luftschadstoffbelastung in Leipzig gesenkt haben. Als dann auch noch die Grünen nach den Verkehrszahlen im Shutdown fragten, setze sich das Amt für Umweltschutz hin und stopfte selbst mal alle Zahlen in den Computer, um herauszukriegen, ob und wie der geringere Verkehr auf die Luftbelastung wirkte.

Wählerwanderung vom 1. zum 2. Wahlgang der OBM-Wahl 2020. Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Politik·Leipzig

Warum die Besetzung der Sachthemen am Ende auch das Duell Jung gegen Gemkow entschieden hat

In den vergangenen Jahren hat Leipzigs Amt für Statistik und Wahlen auch regelmäßig Wahlanalysen vorgelegt. Aber zur OBM-Wahl im Januar und März hat sie mal ein neues Instrument eingesetzt und Wähler/-innen direkt nach ihrer Wahl befragt. Nicht nur nach Wahlpräferenz und den Gründen ihrer Wahl. Die Ergebnisse legte das Amt am Dienstag, 16. Juni, vor. Sie erklären zum Teil sehr deutlich, warum die OBM-Wahl so ausging, wie sie ausging.

Steffi Böttger: Essen an einem Tag. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Essen an einem Tag: Mal ohne Mittelaltercharme zwischen Zeche Zollverein und Villa Hügel

Keine Region in Deutschland erinnert so sehr an das vergangene industrielle Zeitalter in Deutschland wie der Ruhrpott. Nicht einmal das mitteldeutsche Industriedreieck, obwohl hier die Essen noch viel länger qualmten als an der Ruhr. Aber während sich Mitteldeutschland in eine Seenplatte verwandelt, verschmelzen in einer Stadt wie Essen tatsächlich Industrielandschaft und Kultur. Nur eins findet der Essen-Reisende nicht wie anderswo: mittelalterliche Stadtromantik.

Neue Autos für das Land. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens verarbeitendes Gewerbe verzeichnete ein Umsatzminus von 38 Prozent gegenüber dem April 2019

Corona hat auch unsere Art des Wirtschaftens infrage gestellt. Nicht nur durch den Shutdown, der große Teile der Wirtschaft für mehrere Wochen komplett lahmlegte. Denn der hat selbst innerhalb des verarbeitenden Gewerbes die Branchen unterschiedlich getroffen. Besonders hart traf es die exportierenden Unternehmen, denn für sie fielen auch gleich noch die Absatzmärkte im Ausland aus. Am Montag, 15. Juni, legte das Statistische Landesamt die Zahlen für den April vor.

Alles okay im WC? Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Zwei Extra-Container und eine Nachrüstung mit Seifenspendern und Papierhandtüchern

Die großen Satire-Sendungen im deutschen Fernsehen haben sich ja alle lustig gemacht, als die ersten Bundesländer erste Schulöffnungen nach dem Corona-Lockdown bekannt gaben und gleichzeitig von jeder Schule entsprechende Hygienekonzepte forderten. Da flatterten dann gleich wieder die katastrophalen Bilder aus einigen deutschen Schultoiletten über die Bildschirme. Hatte denn nicht auch Leipzig so ein Problem? Die SPD-Fraktion hatte nachgefragt.

Diese Wohnung-frei-Schilder sind selten geworden in Leipzig. Foto: Gernot Borriss
Wirtschaft·Verbraucher

Erneuerte Kappungsgrenzenverordnung sorgt für ein leichtes Aufatmen in Leipzig

Es hat ein bisschen gedauert. Schon am Mittwoch, 3. Juni, meldete das Sächsische Ministerium für Regionalentwicklung: „In den Städten Dresden und Leipzig gilt auch künftig eine abgesenkte Kappungsgrenze. Die bestehende Regelung wurde heute (3. Juni 2020) vom Kabinett um fünf Jahre bis zum 30. Juni 2025 verlängert.“ Am Montag, 8. Juni, hat nun auch Leipzigs Planungsbürgermeisterin ihre Freude über den Beschluss geäußert.

Radfahrer an der Kreuzung Grimmaische Straße / Goethestraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Problemstellen aus dem RADar!: Ein paar Bordsteinabsenkungen werden 2020 noch geprüft

Im September 2019 konnten die Leipziger Bürger über einen Zeitraum von drei Wochen auf der Plattform „RADar!“ Verbesserungsvorschläge (bzw. auch positives Feedback) zur Leipziger Fahrradinfrastruktur äußern. „Diese Möglichkeit wurde aktiv genutzt mit dem Ergebnis von über 800 Meldungen, die sich zu 100 Prozent seit geraumer Zeit im Zustand ,in Bearbeitung‘ befinden, stellte Thomas Gensch jetzt in einer Einwohneranfrage fest. Und er dürfte über die Antwort des Verkehrsdezernats herzlich enttäuscht sein.

Siegbert Kardach: Kluge Köpfe rollen am schnellsten. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kluge Köpfe rollen am schnellsten: Der herrlich sarkastische Blick eines Thüringer Arztes auf das Treiben der jetzt lebenden Menschheit

Als der in Ilmenau heimische Rhino Verlag diesen Aphorismen-Band des in Erfurt lebenden Arztes Siegbert Kardach ins Frühjahrsprogramm nahm, war von Corona noch nichts zu merken, der Shutdown noch nicht mal zu ahnen. Aber wer die Zeit mit zugespitzten Gedanken begleitet, der ist selbst dann aktuell, wenn so etwas passiert. Denn mit dem Auftauchen eines Virus kann man nicht so genau rechnen, mit der Einfalt der Menschen schon.

Der Blog www.other-writers.de, gestaltet von Miriam Zedelius. Screenshot: L-IZ
Leben·Familie & Kinder

Other Writers-Blog: Andere Autoren wollen ihre himmlische Ruhe haben

Auf was für Gedanken man so kommt, wenn einen nachdenkliche Leute wie Matthias Horx oder Ivan Krastev oder die „Black lives matter“-Bewegung daran erinnern, dass die Welt nicht so sein muss, wie sie ist, dass wir uns mit den vorgefundenen Vermauerungen nicht abfinden müssen. Und dass die meisten Mauern in unseren Köpfen stecken. Das betrifft auch die bis heute irritierende Tatsache, dass Frauen keine Aliens sind, die irgendwie in Männerwelten hineinpassen müssen, und Kinder kein Störgut. Ein besonderer Autor/-innen-Blog macht darauf aufmerksam.

Das Abstimmungsergebnis zu Schlobachshof. Scrennshot: L-IZ
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Wie weiter am Schlobachshof? + Video

Da staunte am Ende auch Burkhard Jung nicht schlecht, als am Abend des 10. Juni in der Leipziger Ratsversammlung zu einem Antrag aus dem Ortschaftsrat Böhlitz-Ehrenberg zum Schlobachshof abgestimmt wurde. Dieser einstige Reiterhof liegt ja mitten in der Nordwestaue, mitten im Überflutungsgebiet in der Gemarkung Böhlitz-Ehrenberg.

Plakathängung zur Landtagswahl 2019. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Verwaltung soll die Wahlplakatflut begrenzen + Video

Eigentlich war es eher der Vandalismus, der einzelne Ratsfraktionen in den jüngeren Wahlkämpfen zum Überlegen brachte, ob die Plakatfluten zu jeder Wahl in Leipzig eigentlich noch irgendetwas mit einem fairen Wahlkampf zu tun hatten. Aber gegen Vandalen muss die Polizei vorgehen. Das Plakatmeer kann der Stadtrat nur ändern, wenn er die Wahlwerbesatzung ändert und einvernehmlich neue Regeln findet. Einen solchen Antrag hatte die Linksfraktion gestellt, auch wenn er anfangs zu weit ging.

Die Stützmauer an der Parthenstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der Stadtrat tagte: Vielleicht künftig doch noch ein Stück Parthepromenade + Video

Das war einer der ganz kurz abgehandelten Punkte in der Ratsversammlung am 10. Juni. Im April hatte das Planungsdezernat angekündigt, dass die Stützwand der Parthenstraße zwischen Löhrsteg und Nordstraße für 720.000 Euro saniert werden muss – und zwar kurzfristig mit Baubeginn noch 2020. Aus Sicht der Grünen war das eine Riesenenttäuschung. Deshalb stellten sie einen Änderungsantrag, in dem sie ihren Frust über diese Nicht-Lösung deutlich machten.

Ivan Krastev: Ist heute schon morgen? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ist heute schon morgen? Ivan Krastev denkt über die sieben Paradoxa des Corona-Shutdowns nach

Orakel, Orakel – kaum ein Tag vergeht, an dem die großen deutschen Zeitungen nicht irgendeine neue Zukunftsvermutung in wortgewaltigen Kommentaren verbreiten. Oft mit einem besorgten Unterton, dem man anmerkt, dass er direkt aus diversen Konzernzentralen kommt, wo man einfach nicht wahrhaben will, dass das alte Geschäftsmodell gerade den Bach runtergeht. Und die Coronakrise hat das nicht ausgelöst, sondern nur ein bisschen verstärkt. Auch das europäische Drama, mit dem sich Ivan Krastev schon seit Jahrzehnten beschäftigt.

Trampelpfad durch die Bärlauchwiese. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Marcus Weiss beantragt endlich ein städtisches Handeln gegen Trampelpfade und Mountainbike-Strecken im Auenwald

Während das Amt für Stadtgrün und Gewässer sich so überzeugt davon zeigte, dass man eine funktionierende Kommunikationsstrategie zum Auenwald habe, zeigt jeder Besuch im Leipziger Stadtwald, dass es nicht mal den Ansatz einer solchen Strategie gibt. Und auch keinen Ansatz, die Zerstörung des geschützten Waldes zu unterbinden. Ein Problem, auf das jetzt Marcus Weiss (Die PARTEI) mit einem Stadtratsantrag aufmerksam macht.

Ein Blick in die Avenue des Champs-Elysées. Die meisten Deutschen kennen sogar nur den Namen „Champs-Elysées“. Die Pariser sagen einfach nur „Les Champs“. Foto: Patrick Kulow
Bildung·Zeitreise

Als Heinrich Heine für die Augsburger Allgemeine über die Cholera-Epidemie in Paris schrieb

Im Corona-Shutdown haben doch einige Leute mal wieder Bücher in die Hand genommen, einige auch ganz gezielt jene großen Geschichten aus der Weltliteratur, die von den Epidemien der Vergangenheit erzählen. Manche wurden auch in Büchern fündig, die man unter dem Aspekt gar nicht in Erinnerung hat. Tim Jung zum Beispiel, der bei Hoffmann & Campe jetzt einen „neuen“ kleinen Band Heine vorgelegt hat: „Ich rede von der Cholera. Ein Bericht aus Paris von 1832“. Eine Neuentdeckung? Nicht ganz.

Was bedeuten nur diese Zahlen? Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Kommunikation ist mehr als eine Sprechstunde mit dem Stadtförster + Video

Da war es dann schon spät geworden am 10. Juni, 21 Uhr. Sechs Stunden lang hatte die Ratsversammlung schon in der Kongresshalle getagt. Manchmal waren die Fetzen geflogen. Und dann kam doch noch der Antrag der Grünen-Fraktion für ein Kommunikationskonzept zum Auwald zur Abstimmung. Ein Konzept, dass es eigentlich schon lange geben sollte, wie das Amt für Stadtgrün und Gewässer in seiner Stellungnahme zum Antrag gemeint hatte. Die E-Mail-Postfächer der Ratsfraktionen sprechen eine andere Sprache.

Franziska Reif: Ingolstadt an einem Tag. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ingolstadt an einem Tag: Ein Besuch in Bayerns alter Festungsstadt

Bei Ingolstadt denkt man eigentlich nur an Autos, eine riesige Autofabrik und lauter Audis, zu deren Verteidigung der bayerische Ministerpräsident schon einmal anruft bei der Bundeskanzlerin, weil die schicken Autos für Bayern systemrelevant sind. Für Ingolstadt sind sie es tatsächlich. 44.000 Menschen sind rund um Ingolstadt in der Autoproduktion beschäftigt. Das Audi Forum Ingolstadt ist dann auch die letzte Station in Franziska Reifs kleiner Besuchsempfehlung für das 1.200 Jahre alte Ingolstadt. Eine Entdeckung auch ohne Auto.

Kochstraße, Kreuzung Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wenn die Kochstraße nicht zur Fahrradstraße werden kann, soll Leipzigs Verwaltung endlich eine andere Fahrradstraße in der Südvorstadt ausweisen

Die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat spielt wieder mit. Seit 2019 gibt es eine klare Stadtratsmehrheit von Linken, Grünen und SPD. Diese Fraktionen setzen die Themen und können auch den Oberbürgermeister auf Themen festnageln, die in den letzten Jahren immer wieder liegen geblieben sind. So auch das Thema Fahrradstraßen: 38 Leipziger Straßen sollten auf ihre Eignung als Fahrradstraße hin untersucht werden. Das war 2012. Doch nach zwei ersten Ausweisungen verschwand das Thema wieder im Aktenschrank.

Es geht auch ohne Kohle. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Fridays for Future und Grüne sind sich einig: Burkhard Jungs Sofortpaket ist viel zu klein, um den Klimanotstand zu lösen

Natürlich war es nur ein Mini-Paket, das OBM Burkhard Jung am 10. Juni als „Sofortmaßnahmenprogramm zum Klimanotstand 2020“ vorstellte. Es klang größer, als es war. Und es war auch nicht so neu, wie es klang. Eher machte es sinnfällig, wie viele kleine, aber sehr konkrete Projekte in Leipzig seit zehn Jahren vor sich hinköcheln und nie wirklich mit Nachdruck verfolgt wurden. Trotz der Bewerbung um den Titel „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“.

Die DHL am Flughafen Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Klares Votum für Burkhard Jung, eine richtige Bürgerveranstaltung zum Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle zu organisieren + Video

In der Ratsversammlung am Mittwoch, 10. Juni, diskutierte der Leipziger Stadtrat auch über einen Antrag der Linksfraktion „Bürgerbeteiligung beim Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle“. Eine Debatte, die erstaunlich emotional geriet und beinahe drohte zu einer Grundsatzdebatte über das demokratische Selbstverständnis der Leipziger Stadträt/-innen zu werden.

Der Parkplatz hinterm Westin: Hier hätte die verschwenkte Berliner Straße weiterführen sollen - jetzt entstehen hier zwei Bürohochhäuser. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wie einem unbezahlbaren Straßenprojekt am Partheufer in aller Stille die Luft ausging

Politik ist auch das langsame Überwinden alter, falscher Vorstellungen. Das ist schwer vermittelbar, weil es in vielen kleinen, kaum wahrnehmbaren Schritten erfolgt. Mehrheiten im Stadtrat ändern sich, Amstleiter/-innen wechseln, Prioritäten verschieben sich, drängendere Projekte verschlingen das Geld. So ein Prozess findet seit Jahren bei dem vor fast 25 Jahren vom damaligen Baubürgermeister Engelbert Lütke-Daldrup propagierten Doppelprojekt Mittlerer Ring/Tangentenviereck statt.

Die Weinteichsenke darf nicht unter die Räder kommen. Kartenmotiv: Bürgerinitiative Markkleeberg Ost
Politik·Region

Keine S 46: Die Weinteichsenke in Markkleeberg soll Landschaftsschutzgebiet werden + Update

Einen ersten Erfolg auf einem langen Weg feiert die Bürgerinitiative Markkleeberg-Ost: Seit über acht Jahren kämpft sie darum, dass es keine neue Straße (S 46) durch die Markkleeberger Weinteichsenke gibt und dieses Stück Natur endlich auch auf Markkleeberger Gebiet unter Naturschutz gestellt wird. Am 10. Juni schwenkte die Stadt Markkleeberg auf das Anliegen ein. Nur ein Punkt ist noch offen, den der Stadtrat noch entscheiden muss.

Steffen Raßloff: Kleine Geschichte der Stadt Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kleine Geschichte der Stadt Leipzig: Steffen Raßloff versucht, die Bürgerstadt in aller Kürze auf den Punkt zu bringen

Sie kommen ganz bestimmt alle wieder, auch wenn die Leipziger Tourismuszahlen 2020 einbrechen werden. Denn alle großen Festivals sind ja abgesagt. Und große Konzerte und Theateraufführungen sind noch selten. Aber die Stadt ist noch da und lädt ein zum Erkunden. Und fast alle Museen sind wieder geöffnet, die Steffen Raßloff in seinem Büchlein den Leser/-innen auch wärmstens ans Herz legt.

E-Auto der Leipziger Stadtwerke. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

OBM Burkhard Jung legt 24 Sofortmaßnahmen zur Bewältigung des Klimanotstands vor

Die Stadtratsdebatte im Herbst zur Ausrufung des Klimanotstands hat Oberbürgermeister Burkhard Jung dann doch beeindruckt. Sie war ja nur der nächste Wendepunkt, an dem der Stadtrat die Regie übernommen hat und mit bis dahin unerwarteten Beschlüssen der Stadtpolitik den Stempel aufgedrückt hat. Vorher gab es die großen Entscheidungen zum Kohleausstieg, zum Nachhaltigkeitsszenario, zum 365-Euro-Ticket.

Entwicklung der CO2-Emissionen pro Kopf in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig
Politik·Leipzig

Leipzigs Klimareferat soll am 1. Juli mit 6 + 6 Mitarbeiter/-innen seine Arbeit aufnehmen

Leipzig hängt gewaltig hinterher, was die Einhaltung der eigenen Klimaschutzziele betrifft. Das zeigt schon eine Grafik im aktuell von Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal vorgelegten Umsetzungsbericht der „Europäischen Energie- und Klimaschutzkommune“, die sich Leipzig ja seit 2014 bemüht zu sein. Die Zahlen stammen zwar von 2018, aber sie zeigen, dass Leipzig viel zu langsam umsteuert zur klimaneutralen Kommune. Um Tempo zu machen, wird jetzt endlich das Klimareferat in Funktion gesetzt.

Aron Koban und Annett Groh (Hrsg.): Denkzettelareale. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Denkzettelareale: Der Versuch zu erfassen, was 33 heutige Dichter/-innen eigentlich machen, wenn sie schreiben

Die Lyrik ist tot. Es lebe die Lyrik! Kein Mensch liest mehr Gedichte. Kein Mensch versteht mehr, was Dichter schreiben. Lyrik hat es schon nicht einfach in unseren Tagen. Und trotzdem erscheinen – zumeist in kleineren, mutigen Verlagen – Gedichtbände, liebevoll aufgemacht, in zumeist kleinen Auflagen. Und trotzdem stellen sich Herausgeber alle paar Jahre die weltbewegende Frage: Was ist denn eigentlich die aktuelle zeitgenössische Lyrik? Wie ist der Stand der Dinge. Ja, wo laufen sie denn?

Max Klinger: Elsa Asenijeff. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Und ich küsse dich mit allen Gedanken: Studioausstellung würdigt ab heute Elsa Asenijeff und Max Klinger in Briefen und Bildern

Was war sie eigentlich für diesen Max Klinger? Muse? Geliebte? Lebensabschnittsgefährtin? Oder doch eine Herausforderung, die auch den hochverehrten Künstler an seine Grenzen brachte? Im Klinger-Jahr 2020 erinnert sich Leipzig nicht nur an den 100. Todestag Max Klingers, den das Museum der bildenden Künste mit einer großen Ausstellung würdigt. Das Stadtgeschichtliche Museum rückt die Frau an seiner Seite ins Rampenlicht. Die eben mehr war als „die Frau an seiner Seite“.

Feld bei Pödelwitz. Foto: L-IZ
Politik·Region

Pödelwitzer möchten ihr Dorf zum Vorzeigeprojekt des Strukturwandels in der Region Leipzig machen

Über zehn Jahre lang hing das Damoklesschwert über dem Dorf Pödelwitz im Leipziger Süden, machte die Mibrag Druck, die Einwohner zum Wegziehen zu ermuntern. Der Braunkohlekonzern kaufte Hofgrundstück um Hofgrundstück auf und verbreitete die Überzeugung, dass das Schicksal des Dorfes besiegelt wäre. Doch im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und Grünen stand dann eindeutig, dass Pödelwitz nicht abgebaggert werden soll. Und nun? Die Dorfgemeinschaft formuliert ihre Zukunft.

Bauleiter Marc Thiele erläutert den Stand der Arbeiten im neuen Sitzungssaal. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Der neue Sitzungssaal im Neuen Rathaus nimmt Gestalt an: Podeste, Tische, Stühle und Übertragungstechnik werden installiert

Ein Weilchen war es wieder recht still geworden um den Sitzungssaal der Ratsversammlung im Neuen Rathaus. Am Dienstag, 9. Juni, lud das Amt für Gebäudemanagement dann doch wieder die Presse zum nächsten Vor-Ort-Termin. Denn auch wenn es so still war, haben die Bauleute seit November eine Menge geschafft. Die Decke ist geschlossen, die Besucherränge wurden denkmalgerecht erweitert und so langsam sieht der Saal aus, wie ihn sich die Leipziger Fraktionen gewünscht haben.

„Parents for Future“ Leipzig bringen Klima-Botschaften an Ministerpräsident Kretschmer zur Post: Bettina van Suntum, Falk Zeuner, Steffen Peschel. Foto: „Parents for Future“ Leipzig
Politik·Engagement

Post für Michael Kretschmer: Eine Verkaufsförderung für Benzin- und Dieselfahrzeuge ist keine Lösung für die Klimakrise

Haufenweise alte Spielzeugautos bekommt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dieser Tage geschickt. Auch aus Leipzig. Sie sollen ihn daran erinnern, dass Autos mit Verbrennermotor ganz bestimmt nicht die Zukunft für Sachsen sein können und dass die Latte hoch liegt, wenn er in diesen Tagen mit den Koalitionspartnern über das sächsische Konjunkturpaket verhandelt. Auch Sachsen muss jetzt die Klimakurve kriegen.

Zustimmung zu ausgewählten Aussagen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nach Alter (in Prozent). Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2017
Leben·Gesellschaft

Der Rassismus in den Köpfen der Leipziger

Ja, tut mir leid, liebe Mitarbeiter/-innen im Amt für Statistik und Wahlen. Aber so schlecht versorgt haben wir uns, was aktuelle Daten betrifft, seit 29 Jahren nicht mehr gefühlt. Die Auswertung der Bürgerumfrage von 2018 ist überfällig. Die der Bürgerumfrage 2019 stünde jetzt eigentlich an. Deswegen nehmen wir jetzt ein paar uralte Daten von 2017, weil das Thema brennt: Wie rassistisch sind die Leipziger?

Landeanflug eines Passagierflugzeugs am Flughafen Leipzig/Halle.
Politik·Region

Bürgerinitiative fordert Unterstützung für ein Gegengutachten zu den Ausbauplänen des Flughafens Leipzig/Halle

Der Passagierflugverkehr auf dem Flughafen Leipzig/Halle kam zwar während des Corona-Shutdowns teilweise zum Erliegen. Dafür aber nahm der Frachtflugverkehr weiter zu. Mit entsprechender Zunahme des nächtlichen Lärms. Mit den Ausbauplänen befürchten die Fluglärmbetroffenen logischerweise weiter zunehmende Lärmbelastungen. Die Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ fordert deshalb jetzt Unterstützung für ein Gegengutachten zu den Flughafenplänen.

„Kneipenmeile“ Gottschedstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Linksfraktion beantragt jetzt die zeitweilige Nutzung von Stellplätzen als zeitlich befristete Freisitz-Fläche

Seit Mitte Mai dürfen zwar auch Restaurants und Gaststätten in Sachsen wieder ihre Gasträume öffnen – aber mit den entsprechenden Corona-Auflagen, was eben in der Regel bedeutet, dass nur noch die Hälfte der Sitzplätze für Gäste zur Verfügung steht. Die Stadt Leipzig kam den Wirten zwar schon entgegen, dass sie die Gebührenerhebung für die Freisitze kurzfristig aussetzte. Aber noch gibt es keine Regelung, die die Ausweitung der Freisitzflächen ermöglicht.

Noch umgeben von wildem Grün: die Markthallenstraße am Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wenn am Wilhelm-Leuschner-Platz genügend Wohnungen entstehen sollen, ist für städtische Ämter überhaupt kein Platz

Nein, beschlossen ist es noch nicht, dass das dringend benötigte neue Gebäude für die Stadtverwaltung auf den Wilhelm-Leuschner-Platz bzw. die neue Markthalle kommt, auch wenn der Bebauungsplan, der demnächst in der Ratsversammlung abgestimmt werden soll, zumindest die Möglichkeit einräumt, dass auch städtische Ämter hier Platz finden. Aber die Freibeuter-Fraktion ist besorgt, dass so fast beiläufig ein Beschluss für die Ämterunterbringung gefasst wird.

Apollonia-von-Wiedebach-Schule. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Zwei Stadtratsanträge hinterfragen die Planungen zum Erweiterungsbau der Apollonia-von-Wiedebach-Schule

Das kam im Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau am 2. Juni gar nicht gut an: Erst im Mai hatte Leipzigs Schuldezernat eine völlig neue Planung für den geplanten Anbau der Apollonia-von-Widebach-Schule aus dem Ärmel gezaubert – und schon am 10. Juni soll der Stadtrat dazu sein Okay geben. Das empfanden die meisten Mitglieder des Ausschusses wie eine Überrumpelung. Wie soll man da über berechtigte Einwände und Änderungswünsche noch diskutieren?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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