Beiträge von Ralf Julke

Susanne Niemeyer: Kirschen essen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kirschen essen: Wenn man nur genau hinschaut, ist die Bibel voller lebendiger Liebesgeschichten

Schon mit ihrem Buch „Fliegen lernen“ hatte Susanne Niemeyer gezeigt, dass man die weltberühmten Geschichten aus der Bibel auch völlig anders lesen kann. Nämlich mit den Augen einer modernen, emanzipierten Frau. Mit „Kirschen essen“ zeigt sie erst recht, wie sehr die Bibelgeschichten immer noch aus Männer- und Machoperspektive interpretiert werden. 3.000 Jahre Männerignoranz sind einfach so zählebig, dass man das eigentliche Leben vor lauter Brettern nicht mehr sieht.

Wenn alles nichts hilft, wird die Polizei gerufen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Die LVB setzen bei Fahrausweiskontrollen auch künftig auf Deeskalation

Im Juli sorgte ja bekanntlich die rabiate Vorgehensweise von Fahrkartenkontrolleuren der LVB für Schlagzeilen. Indem sie einen Fahrgast ohne Fahrschein zu Boden drückten, überschritten sie eindeutig ihre Kompetenzen. Und während sich die einen über die Gewalt in dem Vorgang aufregten, sah die CDU-Fraktion eher wieder das Problem der aggressiven Schwarzfahrer, die sich gegen eine Kontrolle wehren. Das Verkehrs- und Tiefbauamt hat jetzt auf die CDU-Anfrage geantwortet.

Am Kulkwitzer See. Foto: L-IZ
Politik·Leipzig

Leipziger FKK gibt es nur am Kulkwitzer See

Corona hat auch viele Leipziger/-innen gezwungen, ihren Urlaub daheim zu verbringen. War ja eigentlich nicht so schlimm: Badestrände gibt es direkt vor den Toren der Stadt. Und heiß war es auch. Und wenn es richtig knackig heiß wird, zieht der Mensch natürlich am liebsten alles aus. Was die Linksfraktion im Stadtrat auf die Idee brachte, mal wieder nach den FKK-Stränden in der Stadt zu fragen. Gibt es überhaupt welche?

Blühende Landschaft östlich der neuen Schule an der Ihmelsstraße. Foto: Alexander John
Politik·Brennpunkt

Sumpfwald-Biotop in der Rietzschke-Aue soll erhalten bleiben, Wiesen werden extensiv gepflegt

Am 20. Juli berichteten wir über das blühende Biotop, das nach dem Auflösen der Kleingartenanlage in der Rietzschke-Aue in Sellerhausen entstanden ist. Die Frage dabei stand im Raum, ob bei der von der Stadt geplanten Grünflächengestaltung dieser Artenreichtum wieder verloren geht. Die Frage bewegte auch Tobias Peter, der die Stadtverwaltung deshalb anfragte. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer erklärt jetzt, wie man sich die Umgestaltung genauer vorstellt.

Nahlebrücke. Quelle: Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V.
Politik·Brennpunkt

Ökolöwe mahnt: Das Verkehrsdezernat verbaut die Zukunft der Luppe-Aue

Es war zu erwarten, dass def Stadtrat diese Vorlage am Mittwoch, 16. September nicht mehr schaffen würde: "Ersatzneubau Leutzsch-Wahrener Brücke (II/5) im Zuge der Gustav-Esche-Straße über die Nahle - Bestätigung der Vorzugsvariante". Die Vorlage kam knapp vor den Sommerferien erst ins Verfahren. Und erst am Mittwoch konnte auch der Ökolöwe seine Position formulieren.

Politik·Sachsen

Linke Antrag abgelehnt: Regierungskoalition findet keine Position zu Mühlrose

Es war eigentlich zu erwarten, dass Antonia Mertsching und Marco Böhme am Dienstag enttäuscht sein würden. Am Dienstag, 15. September, hat der Wirtschaftsausschuss des Sächsischen Landtages den Antrag der Linksfraktion „Klarheit herstellen: Kohle-Kompromiss entsprechend den Empfehlungen der Kommission einhalten bedeutet Erhalt von Mühlrose, Pödelwitz und Obertitz“ (Drucksache 7/2099) abgelehnt. Ein Schicksal, das schon hunderte Anträge der Opposition erlebten.

Die Kunst im Gewandhaus. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Kunst im Gewandhaus: Der große Bildband, der erklärt, was im Gewandhaus alles an Kunst zu sehen ist

Beinah hätte es noch eine Galerie gegeben, in der wechselnde Ausstellungen Arbeiten von bildenden Künstlern zur Musik gezeigt hätten. Aber den Gedanken ließen die Planer irgendwann fallen, als das neue Leipziger Gewandhaus am Augustusplatz nach und nach Gestalt annahm. Kunst ist trotzdem drin, sogar mehr, als der Betrachter von außen sehen kann, wo ihm das riesige Deckengemälde „Gesang vom Leben“ von Sighard Gille entgegenleuchtet.

Niemand hat die Absicht ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #44

Ich weiß nicht, ob es an der deutschen Obsession mit Mauern liegt, dass Trumps Mauerbau an der Grenze zu Mexiko hierzulande medial so viel Raum einnimmt, während das offizielle Flüchtlingsprogramm der USA ziemlich unterbelichtet bleibt. Frei nach dem Motto: Unsere Mauer ist weg, jetzt beschäftigen wir uns mit den Mauern der anderen. Und unsere Flüchtlinge sind noch da, da haben wir selbst genug mit zu tun.

Entwicklung der CO2-Emissionen 1990 bis 2017 in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
Politik·Kassensturz

Sachsen hat bis heute nichts getan, um das Kyoto-Protokoll von 1997 umzusetzen

Der 16. September ist Internationaler Tag zum Schutz der Ozonschicht. Eigentlich eine Gelegenheit für Statistiker, mal wieder eine Statistik zu FCKW und ähnlichen chemischen Verbindungen zu veröffentlichen. Aber die sächsischen Statistiker nutzten die Gelegenheit, um auf ihre Weise daran zu erinnern, dass Sachsen auf einem anderen Gebiet bis heute ein Klimasünder ist. Auch wenn es nur Zahlen aus dem fernen Jahr 2017 sind. Aber seitdem hat sich ja nichts geändert.

Deutsches Kinder-Liederbuch. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Deutsches Kinder-Liederbuch: Die schönsten Lieder aus Humperdincks Sammlung in vielen Farben auf einer CD

Wenn man heutzutage an Kindergärten vorbeiläuft, hört man die Kinder sehr selten singen. Was schon verwundert. Gehört das nicht mehr zum frühen Bildungsprogramm für die Kleinen? Und wenn man mal was hört, sind das seltsam glanzlose Lieder, die irgendwie von modernen Pädagogen zusammengeklöppelt wurden. Die alten Kinderlieder aber, die einst alle singen konnten, sind verschwunden. Warum eigentlich? Nur weil die Tiere, die darin vorkamen, aus der Welt der Kinder verschwunden sind?

Zunahme der psychischen Erkrankungen seit 2000. Grafik: DAK
Leben·Gesundheit

Deutsche Arbeitsmarktreformen mit Folgen: Zahl der Fehltage wegen psychischer Erkrankungen seit 2000 um 137 Prozent gestiegen

Wenn eine Wirtschaft irreläuft, dann merken es nicht nur Tiere und Pflanzen, kippt das Klima und die Wüsten wachsen. Dann geraten auch immer mehr Menschen in seelische Nöte, die Arbeit macht sie krank. Und es verwundert nicht, dass seit der Entfesselung der neoliberalen Vorstellungen von Arbeits-Effizienz immer mehr Menschen wegen psychischer Erkrankungen zum Arzt gehen müssen.

Noch hängen die Schilder am Ring: Radfahren verboten. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Marcus Weiss bekommt Antwort: Warum die Radverbotsschilder am Promenadenring noch immer nicht entfernt sind

Erst im August mahnte der ADFC Leipzig wieder: Wo bleiben die Lösungen für den Promenadenring? Wann wird das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Bautzen von 2018 endlich umgesetzt und das Radfahrverbot dort aufgehoben? Fast gleichzeitig stellte Stadtrat Marcus Weiss (Die PARTEI) dazu eine Anfrage. Und da er so persönlich fragte, bekam er jetzt auch eine persönliche Antwort aus dem Verkehrs- und Tiefbauamt.

Abriss in Mühlrose. Foto: Alle Dörfer bleiben
Politik·Sachsen

Tatsachen schaffen mit Baggerschaufeln: LEAG reißt Häuser in Mühlrose ab

Am 31. August verkündete die LEAG mit breiter Brust: „Umsiedlung von Mühlrose ist rechtskräftig. Rückbauarbeiten beginnen auf LEAG-Grundstücken“. Abreißen kann sie, weil sie die Häuser den Bewohnern in Mühlrose ja abgekauft hat. So wird vor allem mit Geld und Druck Politik gemacht, auch wenn selbst der Umweltminister mahnt, dass es für die Kohle unterm Dorf noch lange keine Abbaugenehmigung gibt. Aber abgerissen wird trotzdem.

Lars Jaeger: Sternstunden der Wissenschaft. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Sternstunden der Wissenschaft: Wie die wissenschaftliche Revolution Europa in die Moderne katapultierte

Seinen Stefan Zweig hat Lars Jaeger ganz bestimmt gelesen, denn die Sternstunden sind ja Zweigs (Er-)Findung. Auch wenn Zweig vor allem faszinierende Forscher ins Zentrum seines Erzählens stellte, weniger die Erfolgsgeschichte dahinter. Eine Erfolgsgeschichte des Denkens, wie es der Physiker Lars Jaeger nennt, der auch Philosophie und Geschichte studiert hat. Auch das Denken kennt seine Revolutionen.

Freie Fahrt für freie Wähler. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Jugendparlament: Warum ist in Leipzig an Wahltagen der ÖPNV nicht für alle kostenlos?

Der Titel ist schon mal frech gewählt: „Freie Fahrt für die Demokratie“. Und er erinnert nicht zu Unrecht an den angestaubten Leitspruch der Automobilisten, die meinen, dass das Rasen auf deutschen Straßen ein Menschenrecht sei. Aber dem Jugendparlament geht es nicht um Autos. Es verknüpft das tatsächlich solidarische Verkehrsmittel ÖPNV mit dem so gefährdeten Thema Demokratie. In beiden geht es um Teilhabe.

Katharinenstraße mit Blick zum Markt. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Auch die Prüfung der Katharinenstraße auf ihre Eignung als Fußgängerzone wird aus Personalgründen vertagt

Da waren sich Grüne und CDU sogar mal fast einig: Die Katharinenstraße könnte ziemlich bald zur Fußgängerzone werden. Die CDU-Fraktion hatte eine grünere Umgestaltung des Brühls beantragt. Wenn man dort die Aufenthaltsqualität verbessert, könnte auch ziemlich einfach die Katharinenstraße zur Fußgängerzone werden. Das beantragten dann kurzerhand die Grünen. Jetzt hat die CDU-Fraktion nachgefragt.

Wenn das Endgerät zum Mitmachen fehlt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Fehlende Laptops für Schulkinder: Leipzig will das Projekt „Hardware for future“ stärker ausbauen

Gnadenlos hat der Corona-Shutdown offengelegt, wie viele Kinder aus finanziell benachteiligten Familien abgehängt waren im Homeschooling. Sie hatten überhaupt nicht die nötigen Endgeräte, um mit ihren Lehrer/-innen so zu kommunizieren, dass ein halbwegs belastbarer Unterricht möglich war. Das thematisierten die Grünen im August mit einem Antrag. Und die Stadt will jetzt helfen, Abhilfe zu schaffen. Und eigentlich könnten alle Leipziger, die noch funktionsfähige Altgeräte haben, mitmachen.

Lena Zeise: Das wahre Leben der Bauernhoftiere. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das wahre Leben der Bauernhoftiere: Ein liebevoll illustrierter Blick in richtige Bauernhöfe und moderne Tierfabriken

In diesem Buch passiert einmal nichts. Kein tierisches Abenteuer, kein kindliches. Keine Elfen, Kobolde oder Hexen. Nur Tiere. Tiere, die jedes Kind kennen müsste. Aber in Wirklichkeit kommen die meisten Kinder gar nicht mehr in Kontakt mit ihnen. Aber wo kommen Eier, Milch und Schnitzel eigentlich her? Die Grafikerin Lena Zeise zeigt es in Bildern aus zwei Welten. Einfach so zum Vergleichen. Aber Kinder sind klug. Es ist ein Buch mit Augenzwinkern.

Dringend benötigte Fläche im Leipziger Westen: das Jahrtausendfeld. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Linksfraktion beantragt jetzt einen Bebauungsplan für das Jahrtausendfeld

Im Oktober gibt es die nächste große Kunstaktion auf dem Jahrtausendfeld in Lindenau an der Viertelgrenze zu Plagwitz: „Welcome to Lucky Town“, ein „Tanztheaterwalk durch eine Hüpfburgen-Stadt auf dem Leipziger Jahrtausendfeld“, wie das Urban Collective ankündigt. Aber vorher wird das Gelände schon einmal Thema im Stadtrat. Denn fast schon vergessen ist heute, dass hier der Eiertanz um eine Bebauung mit dringend benötigten Schulen schon viel länger im Gang ist als an den drei innerstädtischen Riesenbrachen, wo immer noch nicht gebaut wird.

Das kommt natürlich wieder weg: privates Verbotsschild am Uferweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

2021 darf die Wegeverbindung am Elstermühlgraben wieder für die Leipziger/-innen geöffnet werden

Eigentlich sollte an dem 2015 fertiggestellten Stück Elstermühlgraben zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Elsterstraße auch auf der Nordseite ein Fußweg existieren. Ein schmales Geländestück in städtischem Besitz ist dazu vorhanden. Doch ein seltsames „Durchgang verboten“-Schild sorgt seit Jahren für Irritationen. Eine Stellungnahme der Stadt macht nun deutlicher, warum sie hier seit Jahren kneift.

Dieses Fahrrad am Martin-Luther-Ring erinnert schon seit längerer Zeit an einen tödlichen Abbiegeunfall. Foto: L-IZ.de
Politik·Engagement

Am Mittwoch bekommt OBM Burkhard Jung die Unterschriften der Petition für den Einbau von Abbiegeassistenten überreicht

Am Mittwoch, 16. September, gibt es im Rahmen der Mobilitätswoche auch ein brisantes Thema, dann bekommt Oberbürgermeister Burkhard Jung zur Sitzung der Ratsversammlung in der Kongresshalle über 3.350 Unterschriften überreicht, die im Rahmen der Petition „Leben retten: Abbiegeunfälle in Leipzig verhindern!“ gesammelt wurden. Denn seit 2018 lässt das Thema Leipzig nicht mehr los. Immer wieder geraten Radfahrer/-innen an Kreuzungen unter die Räder abbiegender Lkw.

Große Steinwürfel und eine Schranke verhindern das Auffahren auf den Radweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Die Pop-up-Bikelane auf der Zeppelinbrücke: Radfahrer sollen noch eine indirekte Linksabbiegemöglichkeit bekommen

Seit einem Monat gibt es die Pop-up-Bikelane auf der Zeppelinbrücke. Sie wurde zwar in der Corona-Zeit eingerichtet, wurde aber vom Verkehrs- und Tiefbauamt schon länger geplant, um eine Lösung für die nicht mehr akzeptablen Geh-/Radwege auf der Brücke zu finden. Aber was dann im August aufgemalt wurde, brachte SPD-Stadtrat Christian Schulze ins Grübeln. Ist es hier jetzt nicht noch gefährlicher geworden?

Jürgen Herzog, Elfie Werner (Hrsg.): Das Priesterhaus Georg Spalatins in Torgau. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Priesterhaus Georg Spalatins in Torgau: Das Buch zur Rettung eines besonderen Torgauer Kleinods

Die Reise nach Torgau lohnt sich – auch nach dem großen Reformationsjubiläum 2017, als es ja nicht nur in Sachsen große Ausstellungen gab und zuvor gewaltige Anstrengungen, historische Gebäude, die mit Luther und der Reformation etwas zu tun hatten, wieder nutzbar zu machen. Das einst Georg Spalatin gehörende Haus in der Katharinenstraße 8 in Torgau ist dabei etwas Besonderes. Nicht nur wegen Spalatin.

Noch verhüllt: Schild zum Bewohnerparken im Waldstraßenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Bewohnerparken Waldstraßenviertel: Die Parkscheinautomaten in der Zone E werden vorerst wieder außer Betrieb genommen

Also noch einmal ran und überarbeiten. Am Freitag, 11. September, reagierte das Verkehrs- und Tiefbauamt nun doch auf den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts in Bautzen zum Bewohnerparken im Waldstraßenviertel und setzt die Regelung außer Vollzug. Das zweite Mal nach einem Jahr. „Ab Mittwoch, 16. September, wird die Bewohnerparkregelung sowie das gebührenpflichtige Parken in Zone E des Waldstraßenviertels ausgesetzt“, teilte es mit.

Auch Lieferverkehr kann klimafreundlicher werden. Grafik:_ BUND Leipzig
Politik·Nachrichten

Drei besondere Angebote: Stadtverträglicher Lieferverkehr, ein kostenloser ÖPNV-Tag und autofreie Straßen im Osten

Vom 16. bis 22. September wird auch in Leipzig wieder die europäische Mobilitätswoche begangen, um die Vielfalt der Leipziger Mobilität zu entdecken. Am 19. September laden ja bekanntlich LVB und Stadt ein zur kostenlosen Fahrt in Bus und Bahn sowie mit der S-Bahn in der Tarifzone 110. Aber es geht in dieser Woche nicht nur um den ÖPNV. Zwei spannende Projekte werden zeigen, wie man auch Lieferverkehr umweltfreundlicher und Stadtviertel für Fußgänger und Radfahrer zurückholen kann.

Herzstück der Kurse im WTNK: der Floßgraben. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Grüne machen ernst: Die natürliche Gewässerentwicklung im Auenwald muss Vorrang haben vor allen Planungen im WTNK

Am 16. September soll eigentlich die Fortschreibung des Wassertouristischen Nutzungskonzepts (WTNK) im Stadtrat behandelt werden. Aber aus Sicht der Grünen-Fraktion stimmen die Prioritäten nicht. Bevor überhaupt an ein sinnvolles Nutzungskonzept gedacht werden kann, müsse klar sein, wie der Auenwald gerettet werden kann. Das Auenentwicklungskonzept muss also vorher kommen. Und in Sachen WTNK verweisen sie auf eine Absprache mit Burkhard Jung.

Abgepollerter Radweg vor der Post in der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Einfach umgesetzt: Der Radweg vor der Post in der Richard-Lehmann-Straße ist jetzt abgepollert

Da wunderte sich selbst die SPD-Fraktion, wie schnell das gehen kann: Im Juli hat die SPD-Fraktion einen Antrag gestellt, die unbefriedigende Verkehrssituation vor der Postfiliale in der Richard-Lehmann-Straße/Ecke Karl-Liebknecht-Straße, wo regelmäßig Kunden der Post ihre Autos auf dem Radfahrstreifen abgestellt haben, zu beheben. Sie beantragte ein Abpollern dieser seit Jahren kritisierten Stelle. Und eigentlich sollte der Antrag am 16. September erstmals im Stadtrat auftauchen. Aber diesmal war das Verkehrs- und Tiefbauamt schneller.

Kochstraße / Ecke Arndtstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Petitionsausschuss des Leipziger Stadtrats knickt vor Arndt-Verfechtern ein und torpediert die Stadtratsentscheidung vom Juni

Die Diskussion um die Umbenennung der Arndtstraße in der Leipziger Südvorstadt schlägt immer neue Volten. Erst beschloss der Stadtrat deren Umbenennung auf Antrag des Stadtrats Thomas Kumbernuß (Die PARTEI), dann gründete sich um den Borsdorfer Lehrer Kai-Uwe Arnold eine Bürgerinitiative, um die Umbenennung zu verhindern, massiv unterstützt durch die LVZ. In seiner jüngsten Sitzung ist nun der Petitionsausschuss des Leipziger Stadtrates umgekippt und befürwortet Arnolds Petition.

Leitbaken vorm temporären Radweg über die Zeppelinbrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Das Personal fehlt: Untersuchung zur Radverbindung Lindenau-Innenstadt wird es 2020 nicht mehr geben

Wahrscheinlich würde sich kein einziger Leipziger darüber wundern, wenn am Rathaus lauter Schilder hingen. „Keine Leute! Suchen dringend! Wir stellen ein!“ Denn nichts hat sich so fatal auf die Entwicklung der Stadt ausgewirkt, wie der jahrelang geltende Einstellungsstopp und das Schrumpfen wichtiger Planungsabteilungen. Das erfährt jetzt auch CDU-Stadträtin Sabine Heymann einmal mehr nach ihrer neuen Nachfrage zu den Radwegen in der Jahnallee.

Dirk Panter vor seinem Abgeordnetenbüro. Foto: Hammermännchen
Politik·Sachsen

Dirk Panter: Es gibt keinen Grund, 2021 in Sachsen wieder die Sparkeule rauszuholen

Die Ferien sind vorbei. Jetzt muss auch im Landtag wieder gearbeitet werden. Und der größte Brocken sind jetzt die anstehenden Haushaltsverhandlungen, die ja bekanntlich unter einem großen Fragezeichen stehen: Wie wirkt sich die Coronakrise auf die finanziellen Spielräume des Freistaats aus? Noch gibt es ja nur die Mutmaßungen aus der Mai-Steuerschätzung. Aber der SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Panther sagt schon mal: Mit uns wird es keinen Kürzungshammer geben!

Zak Dychtwald: Young China. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Young China: Zak Dychtwald erzählt, wie die junge Generation in China heute wirklich tickt

Wir kennen die Welt nicht. Wir kennen auch die anderen Menschen und Länder nicht. Wir haben Tomaten auf den Augen und merken es nicht. Nur manchmal, wenn manche von uns sich wirklich einmal auf den Weg machen und sich tatsächlich einlassen auf andere Länder und ihre Bewohner. So wie Zak Dychtwald, der sich vor zwölf Jahren auf den Weg nach China machte, um tatsächlich einmal Mandarin zu lernen und das seltsamste Land der Gegenwart wirklich kennenzulernen.

Die Könneritzstraße kurz vor der Haltestelle Holbeinstraße. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Zum (PARK)ing-Day am 18. September könnte es erstmals einen temporären Radstreifen an der Haltestelle Holbeinstraße geben

Am 18. September ist wieder PARK(ing) Day. Dann verwandeln sich im Stadtgebiet von Leipzig wieder Dutzende Stellplätze in bunte Oasen, Orte, an denen verschiedenste Initiativen zeigen, was man mit Straßenraum alles anstellen kann, wenn mal keine Autos darauf herumstehen. Ein besonderes Projekt könnte es diesmal in Schleußig geben, denn dort soll sich eine von der Stadt bislang verteidigte Parkplatzreihe temporär in einen Radweg verwandeln.

Austrocknender Teich im Rosental. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Grüne werden ungeduldig: Wo bleibt das 10-Punkte-Programm gegen Hitze im Stadtgebiet?

Erst vertrösten und dann nicht liefern? Das geht so nicht, findet die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat. Schon im Januar 2019 hatte die Fraktion mit den Erfahrungen aus dem Dürresommer 2018 einen dicken Antrag gestellt, dass Leipzigs Verwaltung ein echtes Maßnahmen-Programm zur Bewältigung von Hitze und Dürre in der Stadt aufstellt. Die Umsetzung hätte sie gern schon 2019 gesehen, aber das Umweltdezernat vertröstete auf das Frühjahr 2020. Aber auch das ist vorbei.

XL-Straßenbahn am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Freibeuter-Antrag: Ab 2040 könnten Straßenbahnen in Leipzig elektrisch, smart und autonom unterwegs sein

Ganz weit voraus denkt Piraten-Stadtrat Thomas Köhler. Er denkt an eine Zeit, in der in Leipzig der Nachwuchs für viele Tätigkeiten nicht nur knapp werden könnte, sondern auch städtische Unternehmen gezwungen sein werden, viele Angebote komplett zu automatisieren. Und zumindest technisch vorstellbar ist es heute schon, Straßenbahnen künftig ohne Fahrer auf die Gleise zu schicken. So ab 2040.

Illegale Mountainbike-Strecke im Volkspark Kleinzschocher. Foto: Jürgen Kasek
Politik·Leipzig

Grüne beantragen Gespräche zur Schaffung legaler Mountainbikestrecken im Auenwald

Zu den Problemen im Leipziger Auengebiet gehören auch die illegal eingerichteten Mountainbike-Strecken. Jüngst erst wurde die illegale Strecke auf dem Nahleberg mal wieder gesperrt, denn die Radfahrer zerstören dabei nicht nur das gerade entstandene Biotop, sie zerstören auch die Erdschicht, die eigentlich den alten Müllberg schützen soll. Aber wie soll man mit den Mountainbikern in Leipzig umgehen? „Sie brauchen legale Strecken“, sagt der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion Jürgen Kasek.

Marja Baseler, Annemarie van den Brink, Tjako van der Pol: Das Hotel zum Oberstübchen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Hotel zum Oberstübchen: Das Bilderbuch, das Kindern die aufregende Welt in ihrem Kopf zeigt

Sie sehen aus wie ernste kleine Piloten, wenn sie mit ihren bunten Helmen bei Papa oder Mama auf dem Rad mitfahren, stolz wie Bolle. Und das ist richtig so. Denn ihre Eltern wissen, wie verletzlich dieses Köpfchen ist und das, was darin leuchtet und lacht und quiekst. Denn was wir als Persönlichkeit sind und werden, das passiert in unserem Kopf. Da ist die Frage spannend: Ab welchem Alter lassen sich Kinder auch auf diese spannende Erkundungstour im „Hotel zum Oberstübchen“ ein?

Die Paußnitz im südlichen Auwald. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen eine deutliche Vergrößerung des Naturschutzgebietes Elster-Pleiße-Auwald bis zur Brückenstraße

Der Leipziger Auenwald ist kein einheitliches Naturschutzgebiet. Schutzgebiete unterschiedlicher Qualität liegen über- und nebeneinander. Gerade beim stärksten Schutzstatus – dem als ausgewiesenes Naturschutzgebiet – ist der Auenwald ein regelrechter Flickenteppich. Und besonders eklatant ist das im südlichen Auenwald, wo die Grünen-Fraktion jetzt eine deutliche Vergrößerung des schon 1961 festgelegten NSG Elster-Pleiße-Auwald beantragt.

Reste einer Betonbrücke am Weinteichgraben. Foto: BI Markkleeberg-Ost
Politik·Region

Augenscheinlich schon konkrete Pläne für Bebauung in der wertvollen Markkleeberger Weinteichsenke

Seit Jahren ist die Weinteichsenke Diskussionsthema in Markkleeberg, anfangs vor allem, weil uralte Pläne die Umverlegung der S 46 mitten durch dieses wertvolle Wassereinzugsgebiet legen wollten. Das ist zwar vom Tisch. Aber im jetzigen Markkleeberger OBM-Wahlkampf ist sie wieder Thema. Denn im Stadtrat wird seit geraumer Zeit über den neuen Flächennutzungsplan diskutiert und bislang distanziert sich keine Fraktion wirklich von den Bebauungsplänen für die Weinteichsenke.

Bernd Mühling: Kalender Markkleeberg 2021. Verlegerhäuser. Foto: Ralf Julke
Kultur·Lebensart

Verlegerhäuser: Der Markkleeberg-Kalender 2021 aus dem Sax-Verlag führt zu den einstigen Wohnhäusern Leipziger Verlagsinhaber

Es war schon vor 100 Jahren so: Betuchte Leipziger, denen es in der Stadt zu laut und zu hektisch wurde, zogen hinaus vor die Tore Leipzigs und bauten sich eine Villa im Grünen – in Oetzsch, in Gautzsch oder Raschwitz. Auch sie pendelten logischerweise zu ihrer Arbeit jeden Tag nach Leipzig hinein. Unter ihnen namhafte Verleger, deren Häuser noch heute in dem 1934 zusammengewürfelten Städtchen am Südrand Leipzigs zu finden sind.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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