Beiträge von Helge-Heinz Heinker

ICE im Vorfeld des Hauptbahnhofs Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Die Eisenbahn-Neubaustrecke zwischen Leipzig/Halle und Erfurt soll im Dezember 2015 in Betrieb gehen

In der Betriebszentrale der Deutschen Bahn in der Brandenburger Straße erscheint die Neubaustrecke von Leipzig und Halle nach Erfurt bereits wie alle anderen Strecken im Steuerungsbezirk. Die 123 Kilometer lange Hochgeschwindigkeits-Trasse ist auf mehreren hochauflösenden Bildschirmen in einzelne Abschnitte unterteilt, die - hintereinander gruppiert - die Gesamtheit der Brücken, Tunnels, Betriebsbahnhöfe und Weichenstraßen abbilden.

Das Tor zum Kasernengelände an der Hans-Oster-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Junge, frische Ideen für das Kasernengelände in Leipzig-Möckern

LeserclubAm Anfang stand die Aufforderung zum Schöpfungsakt: Studenten der Bauhaus Universität Weimar und der Beuth Hochschule Berlin sollten sich ein konkretes, der Erweckung harrendes Viertel in Leipzig vorknöpfen und ihre Vorstellungen entwickeln, was daraus am Schnittpunkt von urbanem Wohnen und großstädtischer Mobilität werden könnte. Konzeptioneller Nutznießer sollte der Norden der einstigen Militärstadt in Möckern sein.

Leipzig. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Leipzig. Cover: Böhlau Verlag
Bildung·Bücher

Leipzig, kreuz und quer geröntgt

Finden sich noch unbehauste Inseln im Meer der Leipzig-Literatur? Der neue Band "Leipzig. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Leipzig", herausgegeben von Vera Denzer, Andreas Dix und Haik Thomas Porada, tritt den Beweis an, dass bestimmte Themenquerschnitte durchaus geeignet sind, neuen Lesegenuss anzuregen. Langjährige Interessenten von populären, fundierten landeskundlichen Darstellungen werden sich erinnern.

Wirtschaft·Metropolregion

Wie weiter mit den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen: Stammtisch fatal

Stammtische haben etwas Stimmungsbombiges an sich, und zwar nicht nur in Bayern, sondern auch in Sachsen. Das befand der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, Wolfgang Topf, der am Dienstagabend, 13. Mai, den 4. Deutsch-Russischen Wirtschaftsstammtisch moderierte. Rund 60 Gäste - so viele wie nie zuvor - waren in die Zentrale der Verbundnetz Gas AG gekommen, wo der milliardenschwere ostdeutsche Umsatzprimus diskret und ungerührt von allen politischen Beben und Gezeitenwechseln seit nunmehr 41 Jahren sein Russland-Geschäft steuert. Und wo vor allem interessierte Mittelständler wissen wollten, ob es sich denn angesichts der eingetrübten Globallage überhaupt lohnt, auf "Putins Reich" zu setzen.

Wirtschaft·Metropolregion

Ein deutsch-russisches Rohstoff-Forum in bewegten Zeiten: Innige Umarmung eines Energiegiganten

Als sich die deutsch-russischen Beziehungen in einem ruhigen Fahrwasser bewegten, initiierte die in Leipzig ansässige VNG - Verbundnetz Gas AG das deutsch-russische Rohstoff-Forum. Ein bisschen Forschungs-Kooperation, ein bisschen Studentenaustausch, ein Lomonossow-Haus in Freiberg für die russische Akademikerseele - klassische Insiderthemen eben. Doch im Vorfeld des diesjährigen Rohstoff-Forums lag die Krim. Nun verstehen plötzlich alle, wie strategisch die Rohstoff-Welt doch strukturiert ist und welch nie nachlassender Pflege sie bedarf.

Wirtschaft·Leipzig

Ein Deal mit Folgen: EDF und SWL – eine French Connection

Im Grunde dreht sich alles um die immer wieder zu Herzen gehende Inszenierung vom großen, wohlhabenden Gönner und von der schönen, begehrten Aufsteigerin. Ein Stoff, viele Male dargeboten, immer wieder gern gesehen und recht unterhaltsam. Wenn da nicht das knallharte wirtschaftliche Kalkül wäre, das hinter der Partnerschaft steht, die am Donnerstagabend, 30. Mai, im Neuen Rathaus zwischen Électricité de France (EDF) und den Leipziger Stadtwerken besiegelt wurde. Weltkonzern trifft Lokalmatador. Und beide brauchen einander. Klein-Paris rückt ein Stück näher an Paris heran.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (22): “Ich will die Milliarde nicht sehen!”

Diese emotionale Aufwallung schaffte es längst zum Klassiker im reichlich gefüllten, goldenen Spruchbeutel der City-Tunnel-Prosa: "Ich will die Milliarde nicht sehen!", entfuhr es Ende der 1990er Jahre dem damaligen Sächsischen Staatsminister für Wirtschaft und Arbeit, Kajo Schommer. Gemeint war, die geplante Investitionssumme für den City-Tunnel auf eine Milliarde zu begrenzen - D-Mark, wohlgemerkt, denn in einer anderen Währung rechnete damals auch ein Mitglied des Dresdner Kabinetts nicht.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (20): “Der City-Tunnel macht Leipzig schöner”

Wer 208 Millionen Euro ausgegeben hat, möchte gern wissen, was draus geworden ist. So läuft das im wahren Leben. Und für Jan Mücke (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbau- und -verkehrsministerium, ein guter Grund, am 6. Mai dem City-Tunnel einen Besuch abzustatten. Der große Medientross, der den Staatssekretär aus Berlin und Sven Morlok (FDP), den Wirtschafts- und Verkehrsminister aus Dresden, begleitete, schien größer zu sein als die Gesamtzahl der Bauleute, die im Moment auf der Strecke unter dem Stadtzentrum noch zu tun haben.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (18): S-Bahn-Privileg? – Na sicher!

Zwei Jahre währte der Dornröschenschlaf der S 1 nach Grünau, doch nun gerät dieser wichtige Abschnitt der alten S-Bahn Leipzig plötzlich wieder in heftige Bewegung. Positiv gewendet, heißt die Nachricht: Es soll in acht Monaten richtig losgehen mit dem Mitteldeutschen S-Bahn-System (MDSB), und dafür wird der Grünauer Streckenast gebraucht (auch wenn nicht allen Planern die privilegierte Spitzennummer im Linienkatalog der MDSB ausgerechnet für die Verbindung in die Plattenbau-Großsiedlung geschmeckt hat).

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (17): Die Röhre kommt ans Licht

Drei Dinge soll ein Mann im Leben bekanntlich tun: einen Sohn zeugen, ein Buch schreiben und einen Baum pflanzen. Einen Baum hat er jedenfalls gepflanzt, der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Sven Morlok (FDP). Am 4. April südwestlich des Portikus des Bayerischen Bahnhofs - dort, wo früher die Gleise lagen und wo heute die unterirdischen Gleise des City-Tunnels in die Rampe nach oben münden, um danach im hellen Tageslicht in einem Trog den Weg nach Süden zu bahnen.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (16): Die Herren der Züge

So mancher offizielle Weiheakt, der unbedingt eine heiter-erwärmte Atmosphäre verdient hätte, war im diesjährigen Endlos-Winter in dicke Jacken gepackt und mit roten Nasen "verziert." So auch am 13. März in Dessau-Süd. Der Anlass war eher bescheiden, das Klima frostig, die Stimmung gedrückt. Warum das denn? Lag es nur an den Außentemperaturen, die auch der Transsibirischen Eisenbahn zur Ehre gereicht hätten?

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (15): “Betreten des Bahnsteiges nur mit Füßlingen erlaubt”

Der Leipziger Markt ist die "gute Stube der Stadt." Die S-Bahn-Station Markt bildet das künftige Entree von unten in den allseits geschätzten Lebens-Raum der kleinen Metropole. Drohen deshalb die komplett angeschlossenen Fahrzielanzeiger auf dem unterirdischen Bahnsteig vorsorglich streng mit der Aufforderung "Betreten des Bahnsteiges nur mit Füßlingen erlaubt"? Oder geht es im City-Tunnel derart vornehm zu, dass Hausschuh-Gemütlichkeit verlangt werden kann?

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (14): Kommt der Tunnel, kommt die S 1

Erfreut zeigte sich kürzlich Leipzigs Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau, Martin zur Nedden, "dass nun die Signale für die S 1 auf Grün stehen und dass auf dieser für Grünau wichtigen Verbindung die Räder künftig wieder rollen." Die Wortwahl klingt verdächtig nach Sieg, und die Gefühle des Bürgermeisters sind ja durchaus verständlich, musste er doch im April 2011 gezwungenermaßen einwilligen, dass der Betrieb der S-Bahn nach Grünau bis zur Eröffnung des City-Tunnels eingestellt wurde.

Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen ist spitze – bei den Strompreisen

Auf diese Palme hätte das rekordversessene Sachsen sicher gern verzichtet: Die Gewerbe- und Industriestrompreise im Freistaat sind die vierthöchsten in Europa. Nur in Italien, auf Malta und Zypern müssen Unternehmen für ihren Stromverbrauch noch mehr berappen. Das geht aus der Studie "Energiesituation der sächsischen Wirtschaft" hervor, die vom Leipziger Institut für Energie GmbH (IE) im Auftrag der drei Industrie- und Handelskammern im Freistaat erarbeitet und am Mittwoch, 13. März, vorgestellt wurde.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (12): Schienenschlacht im Mitteldeutschen S-Bahn-Netz

Noch fährt kein Zug durch den City-Tunnel, da ertönt bereits der Gong zur zweiten Runde des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes (MDSB), das vorläufig erst auf dem Papier steht und im Dezember 2013 starten soll. Just in diesen Tagen müssen die Ausschreibungsunterlagen für das "MDSB II" eingereicht werden, so dass abzuwarten ist, wie viele Verkehrsunternehmen sich bewerben werden.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (11): Schöne Aussicht vom Westberg

Dieser Berg ist in keine noch so großformatige topografische Karte eingezeichnet. Doch stolz und gut erkennbar überragt er seine mäßig gewellte Umgebung. Für die meisten Menschen bleibt er allerdings ein Namenloser. Die Rede ist vom Westberg in Engelsdorf. Betriebseisenbahner wissen Bescheid. Es handelt sich um den Ablaufberg West des Rangierbahnhofs Engelsdorf. Soviel Korrektheit muss sein.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (9): Durch den Tunnel und bis nach Chemnitz?

Chemnitz ist nicht wegzukriegen vom Wunschzettel der Bahnverbindungen, die durch den City-Tunnel führen sollten. Zwar schaffte es das südwestsächsische Industriezentrum bisher noch nie bis in eine bestätigte Liniennetzplanung für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz, aber als berechtigte Hoffnung standen regionale Zugverbindungen zwischen Leipzig und Chemnitz, die ausdrücklich durch den umsteigefreundlichen City-Tunnel führen, lange Zeit im Raum.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (8): Hoyerswerda liegt so nah

Ein Rekord ist dem Mitteldeutschen S-Bahn-Netz, das als Bündel aus sechs Linien durch den City-Tunnel führen soll, schon jetzt sicher: Mit 188 Kilometern Länge wird die künftige S 4 zwischen Geithain und Hoyerswerda die längste deutsche S-Bahn-Linie sein. Fahrgäste zum Beispiel aus Frohburg oder Petergrube, die tagsüber dringende Angelegenheiten in Schwarzkollm oder Hosena zu erledigen haben, sollen ab dem 15. Dezember 2013 in den unvergleichlichen Genuss kommen, umsteigefrei ihr fernes Reiseziel auf der Schiene zu erreichen.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (6): Wer zählt die Pendler, kennt die Zahlen?

Lange nichts gehört von den erwarteten Fahrgastzahlen in den S-Bahnen, die den City-Tunnel durchqueren sollen. Dabei war und ist diese Prognose doch extrem wichtig für die Begründung des gesamten Projekts und für seine Finanzierung. Nachschlagen in den alten Gutachten lohnt sich. Jeder am City-Tunnel Interessierte erfährt viel über Stationen, Linien, Takte und manchmal sogar über Kosten. Nur bei einer Größe werden die S-Bahn-Planer einsilbig - bei den zu erwartenden Fahrgastzahlen.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (5): Es fährt (k)ein Zug nach Wittenberg

Sie wollte es genauer wissen, die sächsische Landtagsabgeordnete Petra Köpping (SPD), und tat das, was Parlamentarier in solch einem Fall immer tun: Sie richtete eine Kleine Anfrage an den Landtagspräsidenten in Dresden. Welches Verkehrs- und Betriebskonzept der Finanzierung des City-Tunnels zu Grunde liegt, interessierte Frau Köpping im Herbst 2012, ein Jahr vor der Inbetriebnahme des mit öffentlichen Mitteln massiv geförderten Infrastrukturprojekts.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (4): Nächster Halt: Essener Straße?

Will die Deutsche Bahn punkten bei Meinungsführern und Entscheidern, verteilt sie gern die Informationsmappe "Der neue Eisenbahnknoten Leipzig. Ein schnelles, komfortables und flexibles Verkehrskreuz für das 21. Jahrhundert." Das reich mit Plänen und Fotos bebilderte Druckwerk stammt aus dem Juni 2012 und zeigt - wie sollte es anders sein - natürlich das Netz der sechs S-Bahn-Linien, die durch den City-Tunnel führen sollen.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (3): Talent-Suche – Wer kennt die neuen S-Bahn-Wagen?

Berufseisenbahner pflegen im Moment ein lustiges Ratespiel: Hast Du schon die Wagen für das Mitteldeutsche S-Bahn-Netz und damit zugleich für den City-Tunnel gesehen? - Manch einer will, während er seinen dienstlichen Blick auf den Schienenstrang richten musste, einen der schmucken neuen Züge bereits in Delitzsch gesehen haben, andere wurden angeblich in der Berliner Gegend fündig.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick – Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt (2): Dreihundert Jahre modern

Noch sind sie verhüllt, die Papierkörbe auf der unterirdischen Station Wilhelm-Leuschner-Platz im City-Tunnel. Und noch ist eine Kunststofffolie über die Schaukästen gezogen, in denen später die Fahrplanaushänge Platz finden sollen. Aber grundsätzlich ist der Haltepunkt unter den Gleisen der LVB, deren Tatra-Straßenbahnen zwanzig Meter unter dem Straßenprofil deutlich zu hören sind, fertig.

Wirtschaft·Mobilität

Tunnelblick: Schlaglichter auf ein Milliarden-Projekt

Ob sie als Bahnreisende aus Halle kommen oder aus Hoyerswerda, aus Altenburg oder aus Altenbach, aus Gaschwitz oder aus Rackwitz - auf den knapp anderthalb Kilometern Tunnelstrecke zwischen dem Leipziger Hauptbahnhof und dem Bayerischen Bahnhof laufen schon bald sechs S-Bahn-Linien, die eine Vielzahl von Stationen in ganz Mitteldeutschland bedienen sollen, zusammen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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