Der Montag stand im Zeichen der bundesweiten Warnstreiks an Hochschulen und Universitäten. Die Gewerkschaft ver.di hatte Beschäftigte dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Außerdem: Ein 11-jähriger Junge fuhr im Alleingang mit dem Auto seines Vaters auf die Autobahn und erlitt einen schweren Unfall. Und im Johannapark wurde der Opfer trans*feindlicher Gewalt gedacht. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 20. November 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Warnstreiks an Hochschulen und Universitäten
Überall in Deutschland traten Beschäftigte an Hochschulen heute in den Warnstreik. Bundesweit beteiligten sich an mehr als 50 Hochschulen und Studierendenwerken Arbeitende an den Streiks und Aktionen. Dazu hatte die Gewerkschaft ver.di aufgerufen.
„Die Streikbereitschaft an den Hochschulen ist hoch wie lange nicht. Die Beschäftigten in den unteren und mittleren Entgeltgruppen leiden unter den extrem gestiegenen Preisen ganz besonders. Deshalb wollen wir gerade für diese Beschäftigtengruppen möglichst viel herausholen“, äußerte sich Sylvia Bühler, Bundesvorstandsmitglied von ver.di.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.
Auch am Campus in Leipzig wurde gestreikt. So waren beispielsweise die Mensen am Peterssteinweg und am Medizincampus komplett geschlossen, andere Cafeterien und Mensen öffneten nur zeitlich eingeschränkt.
Vom Citytunnel durch nach Grimma mit der S-Bahn
Wie das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung heute mitteilte, erhält der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) 120 Millionen Euro Fördermittel aus der Strukturentwicklung. Mit dem Geld sollen 16 batteriebetriebene Fahrzeuge angeschafft werden, die auf der Strecke der S1 nach Grimma und Döbeln eingesetzt werden.
Damit ersetzen die S-Bahn-Fahrzeuge den bisher auf der Strecke eingesetzten Regionalzug. Die Strecke Leipzig-Grimma soll dann im Stundentakt bedient werden. Los geht’s mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2026.
„Besonders wichtig ist das für Berufspendler, die künftig schneller, komfortabler und umweltschonender unterwegs sein werden. Das stärkt die Attraktivität der Region insgesamt als Wohn-, Arbeits- und Freizeitstandort und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Strukturentwicklung im Mitteldeutschen Revier“, betonte Staatssekretärin Barbara Meyer.
11-Jähriger am Steuer: Unfall auf A14
Ein 11-jähriger geriet am heutigen Montagvormittag auf der Autobahn 14 auf Höhe Schkeuditz in einen schweren Unfall. Laut Angaben der Polizei hatte der Junge die Autoschlüssel seines Vaters an sich genommen und war mit dem Fahrzeug losgefahren.
Gegen 11 Uhr fuhr er auf die A14 in Richtung Magdeburg. Etwa auf Höhe der Anschlussstelle Leipzig-Nord passierte es: Das Auto stieß gegen die Mittelleitplanke, kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich.
Der 11-Jährige wurde dabei verletzt und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Dort wird er dem Bericht der Polizei nach noch weiterhin zur Beobachtung behalten. Die Ermittlungen dauern an.
Trans*Day of Remembrance
Der 20. November ist der Tag zum Gedenken an die Opfer trans*feindlicher Gewalt. Im Rahmen dessen fand im Johannapark eine Kundgebung mit verschiedenen Redebeiträgen statt, auf der sich am offenen Mikrofon auch Personen spontan zu Wort melden konnten.
„Trans*feindlichkeit ist weltweit zu beobachten. Unter Rechten und Reaktionären sind Trans*personen DIE Zielscheibe für regressive Politik. Wir möchten auch in diesem Jahr den in den letzten 12 Monaten verstorbenen Trans* personen gedenken“, hieß es im Vorfeld zu der Veranstaltung. Während der Kundgebung teilten die Organisator*innen Kerzen aus, auch warme Getränke und Suppe wurden gegen Spende ausgegeben.
Mit der Veranstaltung wollen man ebenso aufmerksam machen auf die generelle Trans*feindlichkeit, die auch in Leipzig existiere: „Auch hier sind Menschen mehr und mehr in Gefahr, beispielsweise durch die Landespolitik, die es verbietet, an Schulen zu gendern, die angsteinflößenden Wahlergebnisse der faschistischen Parteien oder durch den weiter um sich greifenden Polizeistaat Sachsen.“
Telemann-Soundwalk, Altersarmut in Sachsen und (k)ein Dialog zum Flughafen Leipzig/Halle
Worüber die LZ heute berichtet hat:
Buchvorstellung am 23. November: Das große Buch zur Geschichte der Leipziger Elster-Luppe-Aue
Telemann-Werke werden Teil der Notenspuren-App: Am 21. November wird der Telemann-Soundwalk eröffnet
Altersarmut in Sachsen: Zahl der Menschen in Grundsicherung 2022 deutlich gestiegen
Was heute außerdem wichtig war: Die Strecke zwischen Riesa und Leipzig ist in dieser Woche voll gesperrt. Noch bis zum 24. November wird im elektronischen Stellwerk Wurzen die Software ausgewechselt.
Darüber freuen sich Sammler*innen: Die Stadt gab heute die Designs und Motive der jährlichen Weihnachts-Markttassen bekannt. Für Kinder gibt es mit „Onkel Uhu“ eine weitere Figur aus der Sandmann-Serie. Insgesamt 25.000 Stück werden von der Motivtasse erhältlich sein. Die offizielle Weihnachtsmarkttasse wird zum ersten Mal eine aus Glas, inklusive Gravur, sein. Diese Version wurde 50.000 Mal hergestellt.
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