Infolge der Havarie an einer Gasleitung musste ein Studentenwohnheim in der Prager Straße evakuiert werden. Derweil rufen die Gewerkschaften zu massiven Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf; auch in Sachsen. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 3. November 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
Evakuierung eines Studentenwohnheims nach Gasleck
Am Freitagvormittag hat ein Bagger eine Hauptleitung in der Prager Straße beschädigt, woraufhin Gas austrat. Ein angrenzendes Studentenwohnheim mit 300 Zimmern musste evakuiert werden. Das Gebiet wurde weiträumig gesperrt.
Die Gefahrenwarnung infolge der Havarie an der Gasleitung konnte am Freitagnachmittag aufgehoben werden. Die Feuerwehr war seit dem Mittag zur Gefahrenabwehr im Einsatz.
Warnstreiks im öffentlichen Dienst angekündigt
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder sind erneut gescheitert. „Die Arbeitgeber haben auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt und alle wesentlichen Forderungen und Erwartungen rundweg abgelehnt“, sagte ver.di-Chef Frank Werneke. Deshalb werde nun zu massiven Warnstreiks aufgerufen.
⚠️ Zweite Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder endet ohne Angebot. Unsere Reaktion: Warnstreiks! 🦺💪 #ZusammenGehtMehrhttps://t.co/eGfii6M9p7
— ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (@_verdi) November 3, 2023
Dazu kommentiert Burkhard Naumann, Landesvorsitzender der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen: „Die Forderungen der Gewerkschaften sind längst bekannt: 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro. Dennoch haben die Arbeitgeber auch die zweite Verhandlungsrunde ohne ein substanzielles Angebot verstreichen lassen.
Arbeitsniederlegungen sind nun unausweichlich, damit die Arbeitgeber sich bewegen. Wir bereiten jetzt landesweit Warnstreiks an Schulen und Hochschulen vor. Unsere Mitglieder sind bereit, für eine bessere Bezahlung auf die Straße zu gehen. Die Studierenden, die an Hochschulen als Hilfskräfte arbeiten, sind ebenso streikbereit für einen eigenen Tarifvertrag.“
Beschädigung einer jüdischen Gedenksäule und Orkan „Ciarán“
Worüber die LZ heute berichtet hat: über ambulante Pflegedienste und das Problem des Fachkräftemangels,
den Radfahrstreifen auf dem Innenstadtring
und den Leipziger Arbeitsmarkt im Oktober.
Außerdem hat UKL-Neurologin Prof. Dr. Dorothee Saur im Interview Fragen zur möglichen Heilbarkeit bzw. Beherrschbarkeit von Alzheimer beantwortet.
Was sonst noch wichtig war: Bereits am Dienstag oder Mittwoch sollen Unbekannte eine jüdische Gedenksäule mit zwei Schriftzügen in schwarzer Farbe beschmiert haben. Das gab die Polizeidirektion Leipzig heute bekannt. Die zwei Schriftzüge stehen laut Polizeiangaben im Zusammenhang mit dem aktuellen Konflikt und Krieg im Gaza-Streifen.
Der Orkan „Ciarán“ fegte über Westeuropa. Auch für die Nordseeküste hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Sturmwarnung herausgegeben. Im Harz erschlug ein umfallender Baum eine Frau. Auch in Frankreich, Spanien und den Niederlanden gab es Tote.
Was am Wochenende wichtig wird: „Leipzig nimmt Platz“ ruft zur Demo gegen das „Querdenken“-Jubiläum auf.
„Auch in diesem Jahr rufen Verschwörungsideolog*innen und Neonazis zum Jubiläum von #le0711, als mehr als 30.000 Menschen zur bundesweiten Querdenken-Demo aufmarschierten, unter dem Motto ‚Aufbruch Leipzig 2023‘ dazu auf, in die Stadt zu kommen. Wir erwarten eine erhöhte Teilnehmendenzahl und rufen daher zum Gegenprotest und kreativen #platznehmen auf“, heißt es von den Veranstalter*innen.
Ab 14 Uhr wollen die „Querdenker*innen“ sich auf dem Augustusplatz versammeln und ab 17 Uhr um den Ring laufen.
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