Es ist der kürzeste Tag des Jahres 2022 und kalendarischer Winteranfang. Leider kommt dieser Mittwoch nicht nur mit wenigen Sonnenstunden, sondern auch Medikamenten-Mangel, einem tödlichen Unfall auf der A38 und steigenden Preisen beim ÖPNV einher. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 21. Dezember 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Medikamenten-Mangel in Sachsen: Ärztevertreter/-innen wenden sich an Petra Köpping

In einer gemeinsamen Erklärung haben sich Ärzt/-innen, Zahnärzt/-innen und Apotheker/-innen an Gesundheitsministerin Petra Köpping gewandt. Angesichts der Probleme bei der Arzneimittelversorgung sei rasches Handeln erforderlich. Die Lieferschwierigkeiten seien eine große Gefahr für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens, teilten die drei Kammerpräsidenten in der Erklärung mit.

Zwar liegen die wesentlichen Grundlagen, die zum aktuellen Notstand geführt haben, im Bundesrecht. Es gebe aber auch Handlungsmöglichkeiten bei der Landesregierung, um den unhaltbaren Zustand zu verbessern. Als Beispiel nannten die drei Kammern Allgemeinverfügungen der Überwachungsbehörde in Sachsen, damit dringend benötigte Arzneimittel für Patient/-innen leichter beschafft werden können.

ÖPNV wird teurer: teilweise bis zu 8,8 Prozent

Steigende Energiekosten und die Unsicherheit durch das 49-Euro-Ticket nehmen nun viele Verkehrsverbünde als Anlass erneut ihre Preise anzuheben. Bereits zum Jahreswechsel kosten Fahrten mit Bus und Bahn bis zu 8,8 Prozent mehr, wie eine Auswertung der Nachrichtenagentur dpa ergab. Je nach Region müssen steigen die Tarife im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zwischen 1,4 Prozent und 8,8 Prozent an.

Am stärksten werden die Ticketpreise laut dpa im Verkehrsverbund Rhein-Neckar angehoben. Ab Januar werden die Einzelfahrkarten dort bis zu 1,10 Euro mehr kosten. Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), der Teile von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bedient, plant eine Tariferhöhung jedoch erst zum August 2023.

Drei Tote bei Unfall auf A38

Bereits am gestrigen Dienstag hat ein Falschfahrer auf der A38 bei Leinefelde im Eichsfeld einen Unfall verursacht. Dabei sind neben dem Falschfahrer zwei weitere Menschen ums Leben gekommen, wie der MDR berichtet.

Nach Polizeiangaben war ein 80-Jähriger am Nachmittag von einem Parkplatz entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn gefahren. Nach drei Kilometern stieß er mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Der 45-jährige Fahrer und die 23-jährige Mitfahrerin kamen dabei ums Leben. Auch der 80-Jährige überlebte den Zusammenstoß nicht.

Parteimitglieder fordern Ausschluss von Ramelow

Zwei Parteimitglieder der sächsischen Linken wollen Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow aus der Partei ausschließen lassen, berichtet der Spiegel hinter einer Paywall. Die beiden Mitglieder haben demnach einen entsprechenden Antrag bei der Thüringer Schiedskommission gestellt.

Grund für den Antrag soll Ramelows Haltung zum Ukraine-Krieg sein. Er hatte sich für Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen, was nicht der Linie der Parteiführung entspricht. Die Antragsteller werfen Ramelow vor, die Partei noch mehr zu spalten. Ramelow sagte in einer Erklärung, er sehe dem Verfahren gelassen entgegen.

Musk will zurücktreten und Abschiebung am Flughafen Leipzig/Halle

Worüber die LZ heute berichtet hat: 

über eine Million Weihnachtsmarkt-Besucher/-innen nach der Pandemie,

über das Buch „Böse Bäume“ von Markus Bennemann,

über die Stellungnahme des NABU zu der Diskussion um Wolfsjagden.

Was außerdem wichtig war: Twitter-Chef Elon Musk hat seinen Rücktritt von der Unternehmensspitze angekündigt. Vorher suche er noch nach einem Nachfolger. Zuvor hatte Musk selbst eine Umfrage auf Twitter gestellt, ob er zurücktreten solle. Die Nutzer/-innen hatten mehrheitlich dafür gestimmt.

Um 10 Uhr soll es am Flughafen Leipzig/Halle außerdem wieder eine Sammelabschiebung gegeben haben. Diesmal nach Ägypten.

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