Ein aus neun Lkws bestehender Hilfskonvoi hat sich heute aus Leipzig in Richtung der ukrainischen Partnerstadt Kiew in Bewegung gesetzt. Dieser besteht aus Feuerwehr-Fahrzeugen und entsprechendem Material. Außerdem: Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund rechnet mit massiven Zusatzausgaben wegen der Ukrainekrise, Bundesumweltministerin Lemke ruft zum Wassersparen auf und Gesundheitsminister Lauterbach denkt über vierte Impfungen nach. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 15. Juli 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

In Leipzig ist heute ein Hilfskonvoi gestartet. Ziel ist die ukrainische Hauptstadt und Leipziger Partnerstadt Kiew. In den neun Lkws befinden sich verschiedene Hilfsgüter wie Technik, Feuerwehrbekleidung, Stromerzeuger, Schutzhelme und Atemschutzflaschen. Der Konvoi besteht aus mehreren Löschfahrzeugen und Rettungswagen.

Leipzig lässt damit den bisherigen Ankündigungen weitere Taten folgen. Schon früh nach der russischen Invasion in der Ukraine hatte es Hilfslieferungen nach Kiew gegeben, unter anderem mit medizinischem Bedarf. Auch während der Liveschalte zu Kiews Oberbürgermeister Vitali Klitschko im Stadtrat hat sein Leipziger Amtskollege Burkhard Jung betont, die Stadt nach allen Kräften unterstützen zu wollen.

Konkret zum Hilfskonvoi sagte Leipzigs Verwaltungsbürgermeister Ulrich Hörning heute: „Der Hilfskonvoi ist ein gemeinsames Werk vieler Beteiligter: die Feuerwehren Leipzig und Görlitz mit Fahrzeugen, Technik und viel Know How, das Referat Internationale Zusammenarbeit mit dem Draht in die Partnerstadt sowie die Vereine Humanitäre Hilfe Ukraine und Leipzig helps ukraine (LHU) mit der Unterstützung beim Ersteigern der Fahrzeuge und bei der Hilfsgüterlogistik.“

MDV rechnet mit 50 Millionen Euro mehr

Bekanntermaßen wirkt sich der Ukrainekrieg auch auf den Rest der Welt aus und führt bereits jetzt zu Energie- und Hungerkrisen. Wie die LVZ berichtet, rechnet der Mitteldeutsche Verkehrsverbund im kommenden Jahr mit zusätzlichen 50 Millionen Euro, die nötig sein werden, um Strom und Kraftstoff einzukaufen.

Die LVB rechnen laut dem Bericht im kommenden Jahr mit Kostensteigerungen von 300 Prozent bei der Strombeschaffung.

Die Folgen solcher Ausfälle wären absehbar: weniger Fahrten und der Wegfall ganzer Linien. Bundesverkehrsminister Volker Wissing sieht sich daher mit vielfältigen Forderungen konfrontiert: Einerseits verlangen die Verkehrsunternehmen ein Milliardenpaket, um die Ausfälle zu kompensieren, andererseits ist das 9-Euro-Ticket beliebt und sollte nach Wunsch vieler Menschen in irgendeiner Form fortgesetzt werden. Auch dafür müsste der Bund wohl viel Geld bereitstellen.

Es ist aber nicht nur die akute Energiekrise, die für Engpässe sorgt. Der fünfte Dürresommer in Folge hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute dazu veranlasst, zu einem „vernünftigen Umgang“ mit Wasser aufzurufen. Der Aufruf richtet sich an Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher/-innen, und das vor allem in jenen Regionen, die besonders betroffen sind.

Gerade kein ganz so großes Thema, aber spätestens in einigen Wochen sicherlich wieder sehr relevant: die Coronakrise. Die Zahlen steigen weiter, sodass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach heute dafür plädiert hat, dass auch Menschen unter 60 Jahren über eine weitere Auffrischungsimpfung nachdenken sollten. Andere empfehlen hingegen, bis zum Herbst zu warten, wenn ein auf Omikron spezialisierter Impfstoff zugelassen werden soll. In Leipzig ist die Inzidenz heute auf exakt 750 geklettert.

Strategien, Konzepte und fragwürdige Bauarbeiten

Worüber die LZ heute berichtet hat: über Leipzigs neue Schul- und Kitabaustrategie, die jährliche Ausgaben von 200 Millionen Euro vorsieht, über ein Stufen-Konzept für die Energiekrise, das Oberbürgermeister Burkhard Jung dem Stadtrat angekündigt hat, und über die Halbzeitbilanz des sächsischen Umweltministers Wolfram Günther.

Was heute außerdem wichtig war: Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat den Bundeswehroffizier Franco A. wegen Anschlagsplänen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, der sexistische Partyhit „Layla“ befindet sich in der vierten Woche auf Platz 1 der deutschen Charts und in Connewitz wurde heute auf einer Baustelle mit dem Bagger Grünzeug entfernt.

Laut Anwohner/-innen, mit denen die LZ in Kontakt steht, ist fraglich, ob dafür eine Genehmigung existiert.

Ob das erlaubt ist? Foto: Privat

Was am Wochenende passieren wird: Am Samstag findet die jährliche Christopher-Street-Day-Demonstration statt. Diese wird um 11:30 Uhr mit einer Kundgebung auf dem Augustusplatz starten.

Von 13 bis 15:30 Uhr ist eine Demo auf dem Ring und durch die Innenstadt mit anschließendem Straßenfest geplant – dieses dann wieder auf dem Augustusplatz.

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