Das Kultusministerium plant, Schüler/-innen an weiterführenden Schulen nach den Sommerferien ein Impfangebot zu machen. Dafür sollen bestimmte Schulen so ausgestattet werden, dass sie als Impfzentren für eigene Schüler/-innen und die der umliegenden Schulen fungieren können. Außerdem bedankt sich das DRK Sachsen mit einer Gutschein-Aktion bei allen Personen, die sich bisher gegen Corona impfen lassen haben. Und die Stadt Leipzig warnt vor Blaualgen im Auensee in Leipzig-Wahren. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 4. August 2021 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Kultusministerium plant Impfangebot an Sachsens Schulen

Während die sächsischen Schüler/-innen die zweite Ferienwoche genießen, ist die Diskussion darüber, wie die Themenkomplexe „Corona“ und „Schule“ nach den Sommerferien bestmöglich miteinander funktionieren könnten, in vollem Gange. Nun hat der Freistaat erste konkrete Maßnahmen angekündigt: Jugendliche sollen nach den Sommerferien an weiterführenden Schulen die Möglichkeit bekommen, sich im Schulgebäude impfen zu lassen. So berichtet es die Leipziger Volkszeitung (LVZ).Das Impfkonzept soll dabei voraussichtlich an das Testkonzept angelehnt werden, das im Frühjahr bereits angewendet wurde, als Selbsttests für Schüler/-innen noch keine gängige Praxis waren. Demnach sollen nur bestimmte Schulen Impfzentren werden. Andere Schulen im Umkreis werden diesen Zentren systematisch zugeordnet, sodass die Schüler/-innen, an deren Schule keine Impfung angeboten wird, zu den Impfstützpunkten fahren können.

Der Sprecher des Kultusministeriums, den die LVZ zitiert, betonte, dass die Impfungen an den Schulen freiwillig sein werden. Zudem würden Kinder und Jugendliche unter 18 nur geimpft, wenn deren Eltern einwilligten. Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag begrüßte heute die Pläne des Kultusministeriums. Susanne Schaper, deren gesundheitspolitische Sprecherin, betonte außerdem, dass die Impfung von Kindern freiwillig bleiben müsse.

„Dankeschön“-Aktion für Geimpfte in Sachsen

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Sachsen gab derweil heute bekannt, dass es ein Online-Portal einrichten möchte, auf dem Geimpfte sich als Dankeschön für ihre Impfbereitschaft einen Gutschein abholen können. Die Aktion richtet sich ausdrücklich an Personen, die sich in der Vergangenheit in Sachsen bereits impfen lassen haben und ist somit vorrangig nicht als eine der viel diskutierten Anreiz-Aktionen gedacht.

Auf dem Portal könnten Geimpfte beispielsweise zwischen Vergünstigungen für Reisen, Hotelaufenthalte oder Elektronikartikel von mehr als 500 Unternehmen auswählen.

Sachsen ist nach wie vor das Bundesland mit der deutlich geringsten Quote an gegen COVID-19 geimpften Einwohner/-innen. Mindestens einmal geimpft sind im Freistaat rund 52 Prozent. Das Bundesland mit der höchsten Impfquote ist Bremen (rund 71 Prozent Erstgeimpfte). Bundesweit haben aktuell 62 Prozent mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten.

Spahn noch nicht zufrieden mit Impfquote

Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist das noch zu wenig. Der aktuelle Impffortschritt in Deutschland– auf die Erwachsenen gerechnet immerhin bei 73 Prozent mit mindestens einer Impfung – reiche nicht für einen sicheren Herbst und Winter.

Studie: Ungeimpfte infizieren sich dreimal häufiger

Derweil berichteten viele Medien heute über eine Studie über die Schutzwirkung einer Corona-Impfung gegen eine Infektion. Demnach stecken sich ungeimpfte Personen dreimal häufiger mit Corona an als Personen, die durch Impfung einen vollständigen Schutz erhalten haben. Durchgeführt hat die wissenschaftliche Untersuchung das Imperial College in London.

Für die Forschungsmethode haben die Wissenschaftler/-innen ausgewählte Stichproben herangezogen, die sicherstellen sollen, dass das Ergebnis die Entwicklung der Corona-Pandemie in England realistisch abbilde. Die Studie legt außerdem nahe, dass Menschen, die geimpft sind und sich dennoch infizieren, seltener andere Menschen anstecken. Dies könnte auf die geringere Viruslast zurückzuführen sein.

Warnung vor Blaualgen im Auensee

Die Leipziger Stadtverwaltung hat heute eine Warnung vor Blaualgen für den Auensee in Leipzig-Wahren herausgegeben. Derzeit würden sich die Bakterien dort vermehrt ausbreiten. Deshalb wies das Amt für Stadtgrün und Gewässer heute daraufhin, dass der Kontakt mit dem Wasser möglichst vermieden werden sollte. Dies gelte auch für Hunde und andere warmblütige Tiere.

Blaualgen (Cyanobakterien) können Giftstoffe bilden, die starke Nebenwirkungen wie etwa Erbrechen, Durchfall oder Atemnot zur Folge haben können. Oft vermehren sich Blaualgen stark in stehenden Gewässern, die sehr nährstoffhaltig und vergleichsweise warm sind.

Tote bei Zugunglück in Tschechien

Worüber die LZ heute berichtet hat: Eine von der IKK in Auftrag gegebene Studie hat bestätigt, dass Diskriminierungserfahrungen krank machen können.

Außerdem hat die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat beantragt, dass Leipzig eine sogenannte „Zero Waste City“ werden soll. Zu diesem Zweck soll sie einem von der EU geförderten Netzwerk beitreten, dass darauf abzielt, Ressourcen zu schonen und Energie zurückzugewinnen, anstatt Müll zu verbrennen oder zu deponieren.

Was heute sonst noch wichtig war: Die Stadt hat heute darauf hingewiesen, dass sich Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen noch bis zum 13. August auf den Leipziger Teilhabepreis bewerben können. Der Preis wird in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Geehrt werden sollen Projekte, die Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung in Leipzig befördern. Die drei besten Projekte werden im November 2021 von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) mit Geldpreisen im Wert von insgesamt 10.000 Euro ausgezeichnet.

Außerdem sind bei einer Kollision von zwei Personenzügen nahe dem tschechischen Domalice am Mittwoch zwei Personen gestorben, wie heute bekannt wurde. Zudem wurden Dutzende Menschen verletzt. Laut mehrerer Medienmeldungen stieß ein aus München kommender Expresszug mit dem Ziel Prag frontal mit einem Regionalzug zusammen.

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