Am 21. Oktober möchte Pegida in Dresden seinen vierten Geburtstag feiern. Noch immer finden sich einige tausend Personen ein, die regelmäßig montags auf die Straße gehen, um menschenfeindliche Parolen zu rufen. Im Zusammenhang mit diesen Demonstrationen hat die Staatsanwaltschaft fast 200 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Diese betreffen sowohl Redner als auch Teilnehmer und umfassen Straftaten wie Körperverletzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
In Dresden wollen mehrere Bündnisse gegen die Veranstaltung demonstrieren. Sogar Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich angekündigt. Erneut kritisieren die Bündnisse jedoch die Dresdner Verwaltung, die ihnen keinen Protest in direkter Sicht- und Hörweite erlaube. Ähnliche Wortmeldungen waren in der Legida-Zeit auch immer wieder vom Aktionsbündnis „Leipzig nimmt Platz“ zu vernehmen. Dieses Bündnis ruft nun dazu auf, von Leipzg aus nach Dresden zu fahren.
„Ohne Pegida wären Übergriffe wie in Freital oder Heidenau so nicht geschehen“, sagt Bündnissprecher Jürgen Kasek. „Der Hass auf der Straße und in den Parlamenten bildet den Hintergrund für die Herausbildung des rechten Terrors, der nicht zufällig vor allen Dingen in Sachsen auftritt.“
Weiter sagt Kasek: „Es ist gerade jetzt, da die Strategie der rechten Volksfront aufgeht, dringend notwendig, dass alle Demokrat*innen sich dagegen erheben und sich dem dauerhaft entgegenstellen. Nicht erst seit Chemnitz muss jedem Menschen dämmern, was die Stunde geschlagen hat. Der Faschismus greift erneut nach der Macht – und Pegida ist Teil davon.“
Wer am Gegenprotest in Dresden teilnehmen möchte, kann am 21. Oktober um 10:45 Uhr zum Gleis 21 des Leipziger Hauptbahnhofes kommen. Ab da soll die Reise von Leipzig gemeinsam nach Dresden und auch wieder zurück gehen.
An diesem Tag wird auch die L-IZ.de live aus Dresden berichten. Weitere Informationen gibt es ua. unter hsh-dresden.de & bei “Leipzig nimmt Platz“.
Eine ganz und gar nicht friedliche Bürger-Bewegung: Fast 200 Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer und Redner von PEGIDA-Versammlungen in Dresden
Fast 200 Ermittlungsverfahren gegen Teilnehmer und Redner von PEGIDA-Versammlungen in Dresden
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer möchte gegen Pegida demonstrieren
Medienbericht: Sachsens Ministerpräsident Kretschmer möchte gegen Pegida demonstrieren
Keine Kommentare bisher