Monat: Mai 2021

Seepromenade auf Markkleberger Seite des Cospudener Sees. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Auch Markkleeberg hat ein wachsendes Müllproblem: Grüne und SPD stellen gemeinsamen Antrag

In Leipzig wird ja nun schon seit einigen Jahren darüber debattiert, wie man der wachsenden (wilden) Müllmengen in den Parks und an den Wegen Herr werden kann. Das Bevölkerungswachstum hat den Nutzungsdruck auf die Grünflächen deutlich erhöht. Und das bekommt seit einiger Zeit auch die Stadt Markkleeberg zu spüren, denn ihre beiden Seen gehören zu den hochfrequentierten Ausflugszielen in der Region.

Frachtflieger auf Abwegen. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Grüne stellen Lärmschutzgutachten zum Flughafen Leipzig/Halle vor: Höchste Zeit für Flugruhe von 22 bis 6 Uhr

Eigentlich ist wissenschaftlich längst belegt, wie schädlich Fluglärm, insbesondere nächtlicher Fluglärm die Gesundheit der im Umfeld eines Flughafens Lebenden beeinträchtigt. Kein vernünftiger Mensch käme auf die Idee, einen Frachtflughafen mit Nachtflugerlaubnis ausgerechnet in dicht besiedeltes Gebiet zu bauen. Doch genau das hat Sachsen getan. Am Montag stellte die Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag ein Lärmschutzgutachten zum Flughafen Leipzig/Halle vor. Mit einer eigentlich logischen Konsequenz.

Reinigungskraft bei der Arbeit. Foto: IG BAU
Wirtschaft·Metropolregion

Auffälliger Arbeitsmarkt: In Leipzig ist noch immer jede zweite Neueinstellung befristet

Noch immer ist Sachsen ein Niedriglohnland, in dem ein Großteil der Beschäftigten mit Löhnen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt oder Tarif nach Hause geht. Jahrelang war der deutsche Osten Testfeld für alle möglichen Beschäftigungsmodelle, mit denen die Lohnkosten gedrückt werden konnten. Und eines dieser beliebten Mittel ist auch die Befristung des Arbeitsvertrages. Jeder Job wird damit zur Zitterpartie,

Katharina Kleinschmidt: Kleiner Opernführer. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kleiner Opernführer: 40 weltberühmte Opern und ihre knackige Verknappung auf das, was drinsteckt

40 Opern in einem kleinen Büchlein? Das geht doch gar nicht, erwidert der ausdauernde Operngänger. Nicht eine einzige Oper passt in so ein Büchlein. Da sind drei, vier, fünf Stunden pralles Drama. So etwas lässt sich nicht in drei vier Sätzen sagen. Doch, fand Katharina Kleinschmidt und dampfte die berühmtesten 40 Opern auf ihren Kern ein. Selbst für Opernneulinge der knackige Einstieg in eine von Emotionen berstende Welt.

In Leipzig könnten in den nächsten Tagen einige Lockerungen erfolgen. Voraussetzung für viele Einrichtungen und Unternehmungen ist auch weiterhin ein negativer Corona-Test. Foto: Andreas Lischka/ pixabay
Der Tag

Montag, der 10. Mai 2021: Sachsens neue Schutzverordnung, Linke Spitzenkandidat/-innen und erneuter Angriff auf Laden in der Eisenbahnstraße

In Sachsen tritt mit dem heutigen Montag die neue Corona-Schutzverordnung in Kraft. Außerdem: Die Linke hat ihre Spitzenkandidat/-innen für die anstehende Bundestagswahl gewählt und Gesundheitsminister Jens Spahn spricht sich für die Freigabe des Impfstoffs von Johnson & Johnson für Über-60-Jährige aus. Des Weiteren gab es erneut einen Angriff auf einen Laden in der Eisenbahnstraße. Das Geschäft war schon vor wenigen Wochen zur Zielscheibe geworden. Die LZ fasst zusammen, was am Montag, dem 10.05.2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Am 10. Mai 2021 fand der Ladeninhaber sein Geschäft so vor. QAnon und Davidstern - die Spur für in die Querdenker-Szene. Foto: Privat
Leben·Gesellschaft

Antisemitischer Angriff auf Ladengeschäft in der Eisenbahnstraße

Das gesellschaftliche Klima wird immer rauer und die Bedrohungslage für einzelne Menschen gefährlicher: Ein Laden an der Eisenbahnstraße, der seine Kundschaft auf die Einhaltung gängiger COVID-19-Schutzmaßnahmen hinweist, wurde bereits zum zweiten Mal Ziel einer hinterhältigen Attacke mit antisemitischem Bezug. Der Betroffene hat bereits eine konkrete Reaktion angekündigt.

Provenienzforscherin Lina Fubrich und Restauratorin Franziska Lipp bei der Arbeit. @ SGM
Kultur

Kein Picasso oder Klimt – Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Ludwig Geyer ging als Stiefvater des Komponisten Richard Wagner in die Musikgeschichte ein. Er zeigte dem späteren Ausnahmemusiker die Welt des Schauspiels und der Harmonien. Weniger bekannt hingegen ist die Malerkarriere Geyers. 1816 brachte er das einflussreiche Leipziger Ehepaar Reichenbach auf Leinwand. Deren Nachfahren siedelten 1977 in die BRD über und mussten die zwei Gemälde des Ehepaares in der DDR zurücklassen – im Stadtgeschichtlichen Museum zu Leipzig. Eine Leihgabe, wie es in den Museumsunterlagen heißt.

An der Streuobstwiese neben der Parkstadt. Foto: L-IZ
Politik·Brennpunkt

Parkstadt Dösen: Städtebaulicher Vertrag, Artenschutz und Straßenbenennungen

Drei Vorlagen für den Leipziger Stadtrat beschäftigen sich aktuell mit der künftigen „Parkstadt Dösen“. Immerhin soll das ja ein komplettes neues Stadtquartier werden, zu dem auch öffentliche Straßen gehören. Die brauchen dann auch offizielle Namen, dazu natürlich auch Beleuchtung und die jährliche Straßeninstandhaltung. Und die „Artenschutzmaßnahmen für die geplanten Vorhaben auf dem Flurstück 52/7 der Gemarkung Dösen“ stecken auch mit im städtebaulichen Vertrag.

Schon weiträumig gesperrt: der Weg auf dem Ratsholzdeich. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ärger um drohenden Verlust des Wegs auf dem Ratsholzdeich: Petition und Grünen-Antrag

Da setzt der Freistaat zehn Jahre nach Antragstellung etwas um, was sich die Stadt Leipzig dringend gewünscht hat. Aber nun scheint die Stadt gar nicht vorbereitet zu sein darauf, den rechtsseitigen Radweg am Elsterhochflutbett von der Landestalsperrenverwaltung zu übernehmen. Der darunter stehende Ratsholzdeich wird entwidmet, dient künftig also nicht mehr dem Hochwasserschutz. Damit entfällt die Pflicht der Landestalsperrenverwaltung, den Weg instand zu halten. Aber Leipzigs Umweltdezernat riskiert lieber den Rückbau des Weges, als ihn in städtische Obhut zu nehmen.

Wohnungslosigkeit wird im ach so erfolgreichen Sachsen zum wachsenden Problem. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Auch im Corona-Jahr tausende Zwangsräumungen in Sachsen und ein kleiner Erfolg für einen Linke-Antrag

Laut der Antwort des Staatsministeriums für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Abgeordneten Juliane Nagel (Drucksache 7/5930) ist die Zahl der Aufträge für Zwangsräumungen in Sachsen 2020 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau gewachsen. 2019 hatte es 3.418 Räumungsaufträge für Wohnraum gegeben, 2020 waren es 3.598. Corona-Pardon für die Betroffenen gab es also kaum.

Henner Kotte: Die dreizehn Leben des Richard Rohde. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die dreizehn Leben des Richard Rohde: Der Roman einer Familie, der zugleich 300 Jahre Geschichte in der Lausitz erzählt

Bislang hat sich Henner Kotte vor allem mit Kriminalromanen und Sammlungen authentischer Kriminalfälle einen Namen gemacht. Mit „Die dreizehn Leben des Richard Rohde“ legt er jetzt einen großen sächsischen Familienroman vor, in dem sich 300 Jahre bündeln, verschlingen, spiegeln. Und das alles um den Rohdehof nahe einem Dorf namens Lenkwitz, das am Ende Opfer des Kohlebergbaus in der Lausitz wird.

Gegen 15:30 Uhr werden es immer mehr im Gegenprotest auf dem Simsonplatz. Foto: LZ
Der Tag

Das Wochenende 8./9. Mai 2021: Super-Demo-Wochenende in Leipzig, was Geimpfte und Genesene jetzt dürfen und rassistische Vorfälle in Sachsen

An diesem Demo-Wochenende fanden sowohl Kundgebungen der Corona-Leugner/-innen als auch entsprechender Gegenprotest statt. Eine antifaschistische Radtour schloss sich am Sonntag an. Derweil wurden in Sachsen mehrere rassistische Vorfälle gemeldet. Außerdem: Der Bundesrat bestätigte nun auch die neuen Regeln für Geimpfte und Genesene. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 8./9. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Stolpersteine in Leipzig. Foto: Antonia Weber
Leben·Gesellschaft

8. Mai: Zwischen stillem Gedenken und lautem Protest + Video

An diesem Samstag, 8. Mai 2021, jährte sich zum 76. Mal der Tag der Befreiung durch die Alliierten und das damit verbundene Ende des Zweiten Weltkrieges. „Aber es ist nicht allein dieser Anlass des 8. Mai, an den wir an diesem wichtigen Tag erinnern möchten. Vielmehr steht dieses Datum für uns für die Bedeutung des Erinnerns an die Verbrechen der NS-Vergangenheit wie auch für das Einstehen gegen Rassismus, Antisemitismus, Ausgrenzung und Diskriminierung aller Art“, so Henry Lewkowitz, Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e. V.

Zwei Mitglieder des neu gewählten Migrantenbeirats: Yameli Gomez Jimenez (links) und Mohammad Okasha (rechts). Fotos: Martin Rebaza Ponce de Leon (links), Nader Gadelrab (rechts); Montage: LZ
Politik·Leipzig

Millionen eine Stimme geben – der neue Migrantenbeirat der Stadt Leipzig stellt sich vor

Seit nunmehr zehn Jahren wütet in Syrien der Krieg – traumatische Szenen, Gewalt und ein willkürliches Regime bestimmen den Alltag. Über eine Million Schutzsuchende sind bisher allein nach Deutschland gekommen. Bereits 2009 entschloss sich die Stadt Leipzig dazu, einen Migrantenbeirat zu gründen. Dieser Fachbeirat soll im Stadtrat die Belange und Sichtweisen von Migrant/-innen vertreten und besteht aus 22 Mitgliedern – sechs Fraktionsvertreter/-innen und 16 Personen mit Migrationshintergrund. 

Torsten Bonew bei seiner Rede zur Abstimmung des Doppelhaushalts 2021/2022. Screenshot: LZ
Politik·Leipzig

Finanzbürgermeister Bonew: Eine Entschuldungskonzeption für Leipzig gibt es noch in diesem Jahr

Im März beschloss Leipzigs Stadtrat den Doppelhaushalt für die Jahre 2021/2022, der erstmals wieder seit vielen Jahren eine Neuverschuldung für die Stadt mit sich bringt. Um die Folgen der Corona-Pandemie abfedern zu können, wird Leipzig möglicherweise bis zu 570 Millionen Euro neue Kredite aufnehmen müssen. Grund genug, so fand die SPD-Fraktion, jetzt auch gleich noch eine Entschuldungskonzeption zu beschließen.

Jona Elisa Krützfeld. Foto: privat
Kultur·Lebensart

Der Indieverlag Akono geht in Leipzig an den Start: Neun Fragen an Verlagsgründerin Jona Elisa Krützfeld

Ein neuer Indieverlag für zeitgenössische afrikanische Gegenwartsliteratur soll frischen Wind in die deutsche Verlagslandschaft bringen. Der Akono Verlag wurde 2020 in Leipzig gegründet und will mit herausragender Belletristik und frischen Covern jenseits von gängigen Afrikabildern zeitgenössische afrikanische Erzählungen in Deutschland stärker verbreiten. Akono publiziert Romane, Kurzgeschichten und Lyrik. Wie das funktionieren soll, haben wir Verlagsgründerin Jona Elisa Krützfeld gefragt.

Zwei Plakatmotive von Michael Triegel für das Bachfest 2021. Grafik: Bacharchiv Leipzig
Kultur·Musik

Bachfest Leipzig 2021: „Bachs Messias“ online und Öffnung der Konzerte nach Inzidenzlage

Die gültigen Beschlüsse zur Pandemie-Bekämpfung lassen die Durchführung von Konzerten mit internationalem Publikum fraglich erscheinen, geht das Bach-Archiv Leipzig auf die Probleme ein, das Bachfest 2021 mit Publikum feiern zu können. Sicher ist erst einmal nur eins: Es gibt das Online-Bach-Ereignis des Jahres 2021, den digitalen Zyklus „Bachs Messias“ unter Beteiligung namhafter internationaler Bach-Ensembles.

Sondersendung in Gedenken an die Bücherverbrennungen. Foto: Radio Blau
Kultur·Lesungen

Die Besten der Besten: Radio Blau bringt am Montag eine Sondersendung zur Bücherverbrennung

Am 10. Mai 1933 verbrannten die Nationalsozialisten mit feurigem Pathos die Bücher von ihnen verfemter Autorinnen und Autoren auf dem Berliner Opernplatz. Öffentlich demonstrierten sie, wie sie Menschlichkeit und Humanismus verachteten. Seit einiger Zeit wird auch diskutiert, ob es vergleichbare Bücherverbrennungen auch in Leipzig gab. Doch in dieser Form gab es sie nicht, auch wenn es wichtig ist, immer wieder daran zu erinnern, was diese martialischen Bücherverbrenner da verbrannten an bis heute aktueller Literatur. Radio Blau nimmt sich am Montag des Themas an.

„Freiheit für Lina.“ Schriftzüge wie dieser sind in Connewitz nach der Verhaftung von Lina E. aufgetaucht. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Der Fall Lina E. im „Compact-Magazin“: Der Zeuge Enrico Böhm

Die Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen die Leipziger Studentin Lina E. und mindestens acht weitere Beschuldigte beschäftigt seit November unzählige Medien. Das „Compact-Magazin“ meint bei seinen „investigativen“ Recherchen in Leipzig auf ganz heiße Spuren gestoßen zu sein. Ein Teil der jüngsten Veröffentlichungen dazu ist mittlerweile Gegenstand presserechtlicher Auseinandersetzungen. Die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Linke) soll einen der maßgeblich Beschuldigten im Gefängnis besucht haben. Eine Behauptung, gegen welche sie juristisch vorgeht. Und ein Ex-Stadtrat soll ein Opfer der Connewitzerin Lina E. geworden sein.

Charlotte Van den Broeck: Nachtdrift. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Nachtdrift: Die Gedichte einer sehr aufmerksamen Dichterin aus Flandern

Flandern, das ist der niederländisch sprechende Norden Belgiens. Da liegt auch die zweisprachige belgische Hauptstadt Brüssel. Und dennoch ist die Literatur dieses Landstrichs hierzulande kaum bekannt. Weshalb der Leipziger Literaturverlag eine eigene Reihe „Literatur aus Flandern“ aufgelegt hat. Und dass sie voller Überraschungen steckt, zeigen auch die Gedichte von Charlotte Van den Broeck.

Foto: Olexy Ohurtsov / pixabay
Wirtschaft·Mobilität

Wo kommt man in Deutschland am besten von A nach B?

Pendelwege, Rundfahrten, Freunde besuchen: in Großstädten sind die Menschen ständig unterwegs. Ein wenig wirkt es, als zirkuliere der Verkehr durch die Straßen wie Blut durch die Adern des menschlichen Körpers – die Bedeutung, die dem Verkehr zukommt, ist jedenfalls vergleichbar. Doch nicht jede deutsche Stadt geht die Herausforderung Mobilität auf dieselbe Weise an. Der Mobility Check 2021, eine von CosmosDirect durchgeführte vergleichende Mobilitätsstudie, macht die Unterschiede sichtbar.

Am heutigen 8. Mai 2021 ist der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Gedenksteine an ermordete Juden in Leipzig. Foto: Antonia Weber
Leben·Gesellschaft

Die Unendliche Geschichte

Ein antisemitischer Angriff in Leipzig und was das über den Umgang mit in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden sagt. Ein Gastbeitrag von Benjamin Damm am Tag der Befreiung: Während das deutsche Feuilleton diskutiert, welche Antisemitismus-Definition am „besten“ wäre, und ob man Israel dennoch „kritisieren“ dürfe, erfahren Jüdinnen und Juden in Deutschland immer wieder, wie sich diese „Kritik“ ganz konkret anfühlt. Der aktuellste Vorfall aus Leipzig verdeutlicht dies sehr drastisch.

Eine der vielen Neonazi-Demos in Sachsen - hier aus dem Jahr 2011. Foto: LZ
Politik

Kulturbüro stellt „Sachsen rechts unten 2021“-Bericht vor: „Die Gefahr, die von rechten Räumen ausgeht, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden”

81 Orte allein in Sachsen, von denen aus die rechte Szene im Freistaat, aber auch bundesweit agiert und mobilisiert. Das ist die Bilanz des „Sachsen rechts unten 2021”-Berichtes des Kulturbüro Sachsen e. V. Die mittlerweile 7. Jahrespublikation schärft in diesem Jahr den zivilgesellschaftlichen Blick für ein zunehmend wichtiges Thema: Immobilien der extremen Rechten und die damit einhergehende Raumnahme.

Leben·Gesellschaft

Liveticker mit Fotos und Videos: Schon wieder ein Super-Demo-Samstag in Leipzig vorbei

Den zweiten Samstag in Folge sollen in Leipzig mehr als zehn Demonstrationen stattfinden. Wieder steht die Corona-Politik im Mittelpunkt. Aber auch Antifaschismus, Bienensterben, Geflüchtete, Stolpersteine und Umweltschutz sind heute im Fokus. Besonders im Stadtzentrum ist ab spätestens 14 Uhr mit einer vierstelligen Zahl von Demonstrierenden zu rechnen. Die LZ informiert wie gewohnt im Liveticker über das Geschehen.

Die Prachtmitra wird in der Vitrrine platziert. Foto: Vereinigte Domstifter, C. Tennler
Leben·Reisen

Warten auf die Ausstellungseröffnung: Domschatz kehrt fürs Jubiläum nach Merseburg zurück

Im Bestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Rüstkammer) haben sich verschiedene Kunstwerke erhalten, die ursprünglich aus Merseburg stammen. Diese gehörten dort zum Bestand der bischöflichen Silberkammer, in der neben den bischöflichen Gewändern auch Urkunden, Geschäftsbücher aber auch wertvolle Gewürze aufbewahrt worden. In der Jubiläumsausstellung zur 1.000-jährigen Weihe sollen sie gezeigt werden. Nur eröffnen darf die noch nicht.

Das Leipziger Stadtbad. Foto: LZ
Politik·Brennpunkt

Linke-Antrag: Zukunftsperspektiven fürs Stadtbad bis Frühjahr 2022

Am 1. Januar berichteten wir an dieser Stelle, dass die Leipziger Verwaltung ihre Versuche aufgegeben hat, das Leipziger Stadtbad zu verkaufen. Eine neue Stadtratsvorlage, die die neue Zukunft des Stadtbads beschreiben soll, ist in Arbeit. Aber verständlicherweise wird man auch im Leipziger Stadtrat unruhig. Denn seit Einstellen der Verkaufsbemühungen 2018 sind ja auch schon wieder drei Jahre ins Land gegangen. Die Linksfraktion wagt einen Vorstoß.

Schwangerschaft. Foto: Carus Akademie
Leben·Gesundheit

Register soll helfen: Wie gefährlich ist COVID-19 für Schwangere und Neugeborene?

Vor einem Jahr etablierte die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) das CRONOS-Register, um Auswirkungen von COVID-19 für Schwangere und deren Neugeborene zu erfassen. Mittlerweile wurden von mehr als 2.000 Schwangeren in Deutschland Daten erhoben. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen wissenschaftliche Empfehlungen für die Betreuung der Schwangeren, die auf das deutsche Gesundheitssystem abgestimmt sind. Die Finanzierung des wichtigen Registers ist jedoch weiterhin ungeklärt.

Der neue Zuschauersaal der Musikalischen Komödie. Foto: Tom Schulze Foto Tom Schulze tel. 0049-172-7997706 mail post@tom-schulze.com web www.tom-schulze.com
Kultur·Theater

Im neuen Glanz – Musikalische Komödie feiert Neueröffnung und „Gräfin Mariza“ Premiere

Die Musikalische Komödie (MuKo) ist zurück und öffnet virtuell ihre neuen Türen für Kulturliebhaber/-innen. Nach zwei Jahren Umbau ist es am Samstagabend so weit, die erste Premiere findet im Rahmen der Neueröffnung der Musikalischen Komödie statt. Im Stream kann erst die Operette „Gräfin Mariza“ genossen und danach die Eröffnung der neuen Musikalischen Komödie gefeiert werden.

Ute Scheffler: Jeans. Einfach kultig! Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Jeans. Einfach Kult! Die Geschichte einer Hose und ihres einstigen Rebellentums

Die Jeans ist wohl die Jahrhunderthose schlechthin, ein Statement in Blau, das noch vor einem halben Jahrhundert Politiker in Ost und West auf die Palme brachte. Ute Scheffler hätte durchaus auch ganz allein die politische Geschichte dieser Arbeiterhose erzählen können, die heute längst als Luxusversion in den Boutiquen der Reichen angekommen ist. Aber wie konnte dieses Protestsymbol Kult werden?

Eine von vielen kommenden - die Raddemo auf dem Dittrichring am 7. Mai 2021 mit rund 1.000 Teilnehmerinnen. Foto: LZ
Der Tag

Freitag, der 7. Mai 2021: Pegida im Visier, Radlerinnen auf dem Ring, Inzidenz unter 100 und mehr Impftermine als erwartet + Videos

Einen Monat hat es gedauert, um die Inzidenz in Leipzig wieder unter 100 zu bringen. Mehr als sechs Jahre hingegen brauchte es, bis der Verfassungsschutz feststellte, dass Pegida irgendwie doch verfassungsfeindlich ist. Sechs Jahre, die die rund 1.000 Radlerinnen bei der heutigen Ringfahrt wohl nicht auf echte Alternativen im Leipziger Verkehr warten wollen und deshalb heute begonnen haben, für ihren Platz und ihre eigene Spur auf dem Ring zu demonstrieren. Apropos Platz: den verteidigte heute ein Baggerbesetzer vehement gegen eine Baufirma. Außerdem: überraschend viele Impftermine und ein Angriff auf die „Bild“. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 7. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Demo-Transparent: Impfstoff für alle. Foto: LZ
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: „Nicht die Starken bedürfen des Arztes …“ – oder: Wer und was hat Priorität?

Es war eine „bemerkenswerte“ Meldung im Lokalteil der Leipziger Volkszeitung (LVZ) vom 6. Mai 2021 (Seite 16): „Das DRK vermied zunächst Infos über die Impfung von Migrantinnen und Migranten, um keinen Unmut zu schüren“. Im selben Artikel wird ein Mitarbeiter des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK) zitiert: „Wir haben das (gemeint ist die Impfung von Geflüchteten) nicht kommuniziert, um keine Neiddebatte oder Vorwürfe einer angeblichen Übervorteilung von Geflüchteten zu entfachen.“

Willy auf dem Bagger an der Hildebrandtstraße. Foto: Sabine Eicker
Leben·Gesellschaft

Krimi in Connewitz: Baggerbesetzer stoppt illegale Baustelle + Video & Update

Erst war es nur eine Idee, dann gab er der Leipziger Zeitung Bescheid und den Hinweis: „Nach meiner Kenntnis hat der Bauherr des Grundstückes an der Hildebrandt/Ecke Bornaische Straße keine Baugenehmigung“, so Willy*. Und wollte dennoch heute, am 7. Mai 2021, mit den ersten Erdarbeiten starten. Hinzu käme, dass sich auf der Brache die streng geschützte Zauneidechse angesiedelt hätte. Tatsächlich stand da ein Bagger in Connewitz, den ein junger Mann heute Morgen kurz nach 6 Uhr besetzte. Und so eine illegale Baustelle vorerst stoppte.

Raum für Kreativität: Auf dem Gelände des Eisenbahnkraftwerks im Leipziger Süden entsteht ein neues Kulturzentrum. Foto: Robert Schikor
Kultur

Kickoff am Gleisdreieck: Beteiligungsprozess gestartet, Anregungen und Ideen ausdrücklich erwünscht

Am Donnerstagabend startete der Beteiligungsprozess des Projekts Gleisdreieck. In den nächsten Jahren soll auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahnkraftwerks, das zuvor der Deutsche Bahn AG gehörte, ein Kulturzentrum für Leipzig entstehen. In der Entwicklung sollen sich auch die Bürger/-innen aktiv mit Ideen und tatkräftiger Unterstützung einbringen können. Dafür ist ein breitgefächerter Beteiligungsprozess über 18 Monate angesetzt. Zur digitalen Auftaktveranstaltung schalteten sich über 170 Personen zu.

Identitäre Bewegung und Pegida - heute sind alle beieinander. Foto: Privat
Politik·Sachsen

Sechs Jahre zu spät: Verfassungsschutz beobachtet „Pegida“

Das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) hat „Pegida“ als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. „Indem Pegida bekannten Rechtsextremisten regelmäßig eine öffentliche Agitationsplattform bietet, um verfassungsfeindliche Positionen und Ideologien propagieren zu können, fungiert diese Bewegung wie ein Scharnier zwischen Extremisten und Nichtextremisten“, sagte LfV-Chef Dirk-Martin Christian am Freitag. In die Beobachtung würden neben dem Pegida-Förderverein sämtliche Personen und Aktivitäten einbezogen, von denen extremistische Bestrebungen ausgehen.

Grab der Soldaten, die der königlichen Armee zugerechnet werden und im Jakobinerkloster begraben sind. Foto: Rozenn Colleter / Inrap
Bildung·Forschung

Leipziger Forscher helfen, Rätsel der Massengräber in Rennes zu entschlüsseln: Die letzte Schlacht der Anne de Bretagne

Zumindest die Geschichtsbücher, die sich mit der französischen Geschichte und der Geschichte der Bretagne näher beschäftigen, erzählen noch von einer Schlacht, die 1491 stattfand, einer Schlacht, die das künftige Schicksal der Bretagne entschied. Und das künftige Leben der gerade einmal 14-jährigen Anne de Bretagne. Von dieser Schlacht erzählen jetzt die untersuchten Skelette jener Soldaten, die in dieser Schlacht zu Tode kamen.

Sophia Kraft (Grüne). Foto: LZ
Politik·Leipzig

Nach Beschluss des Bundesverfassungsgerichts: Wo bleibt eigentlich das Leipziger Klimaschutzprogramm 2030?

Was war das für ein K(r)ampf, bis der Leipziger Stadtrat im Herbst 2019 endlich den Klimanotstand ausrief. Und wie groß war die Enttäuschung, als Oberbürgermeister Burkhard Jung im Sommer 2020 sein Sofortmaßnahmenprogramm vorstellte, das zwar deutlich zeigte, dass auch Leipzigs Verwaltung kann, wenn sie will. Aber die Dimension der Herausforderung hat die Stadtverwaltung noch nicht wirklich begriffen. Denn sie erreicht nicht einmal die eigenen Klimaschutzziele für 2026.

Sachsen-Euro. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Fehlende Gutachten und verweigerte Evaluationen: Die ungebrochene Macht der sächsischen Finanzminister

In Sachsen regieren seit 2002 die Finanzminister. Es ist fast egal, wer gerade Ministerpräsident ist. Es gibt kein anderes Bundesland, in dem die Finanzminister eine derartige Macht haben. Was zwei aktuelle Beispiele sehr deutlich machen. Beide sorgen für gehörigen Ärger im Landtag. Und eins davon erzählt davon, dass Finanzminister eher nicht aufs Geld schauen, wenn sie schöpferisch tätig werden.

Johann Wolfgang Goethe: Erotica. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Erotica: Eine erstaunlich faustische Sammlung zum Liebesdichter Goethe

Nichts ist für den Ruf eines Dichters schädlicher, als von deutschen Professoren zum Klassiker erklärt zu werden. Denn das ist der beste Weg, immer wieder zensiert, amputiert und vereinnahmt zu werden. Etwas, was dieser Geheimrat aus Weimar zutiefst verabscheute. Aber er hatte da schon 1808 so eine Ahnung, denn er kannte seine Pappenheimer und Standesgenossen. Bei nichts ist das Bürgertum so verklemmt und scheinheilig wie beim Thema Erotik. Das hat sich bis heute nicht geändert.

„Freiheit für Lina.“ Schriftzüge wie dieser sind in Connewitz nach der Verhaftung von Lina E. aufgetaucht. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Der Fall Lina E.: Ein erster Chronikversuch zu den Vorwürfen

An Connewitzer Häuserwänden ist der Schriftzug „Free Lina“ mittlerweile nicht mehr zu übersehen. Die Bundesanwaltschaft wirft der 26-Jährigen neben weiteren Straftaten die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor. Im Kern gehen die Ermittler davon aus, dass ein fester Personenkreis um die Studentin und ihren früheren Lebensgefährten Johann G. (27) gezielt Personen ausgespäht und brutal angegriffen hat, die sie der rechten Szene zuordneten. Die LZ fasst zusammen, was bislang über das Verfahren durch Presseberichte und Pressemitteilungen der Ermittlungsbehörden bekannt geworden ist.

Melsungen lässt Leipzig stolpern. Hier kommt Alen Milosevic zu Fall. Foto: Jan Kaefer
Sport·Handball

SC DHfK Leipzig vs. MT Melsungen 29:33 – Negativlauf kostet Siegchance

45 Minuten lang haben die Leipziger Handballmänner am Donnerstagabend auf einen Sieg hoffen können. Über diese Dauer des Spiels hielten sie mit starken Melsungern mit, hatten sogar teils Vorteile gegen den mit großen Namen und Körpern gespickten Gegner. Eine geschlossene Teamleistung sorgte für den starken Auftritt, selbst beim hohen Tempo in der zweiten Hälfte. Ausgelassene und durch einen starken Gäste-Torhüter verhinderte Chancen, standen einem möglichen besseren Ausgang letztlich aber im Weg.

Corona
Der Tag

Donnerstag, der 6. Mai 2021: Neues System für Impfterminvergabe in Sachsen, Lockerungen für Geimpfte und Genesene beschlossen, Corona-Warn-App zur Kontaktverfolgung

Der Bundestag billigte heute eine Verordnung, die Lockerungen für geimpfte und genesene Personen vorsieht. Ein neues System für die Impfterminvergabe in Sachsen soll ab morgen das Buchungsportal entlasten, während die Corona-Warn-App für sächsische Geschäfte und Gastronomie zur Kontaktverfolgung freigeschaltet wird. Außerdem: Lagebericht zu Rechtsextremismus in der Polizei wird vorgestellt und Hakenkreuze in Stötteritz gefunden. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 6. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Diskussionsgrundlage: Die Mobile Jugendarbeit Leipzig "nagelt" ihre 25 Thesen ans Internet. Foto: MJA Leipzig e.V.
Leben·Gesellschaft

#steileThesen: Zündstoff zum Runterladen

Aufmerksame LZ-Leser/-innen werden sich erinnern: Zwei ganze Jahre lang, von Dezember 2018 bis Dezember 2020, gab es hier Monat für Monat die #steilenThesen des Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. zu lesen. Anlässlich des 25. Geburtstages ihres Vereins im Jahr 2018, hatten die Streetworker/-innen ihre Gedanken zu brennenden gesellschaftlichen Themen zusammengetragen, diese als Kalender veröffentlicht und begleitend online weiter vertieft. Jetzt setzen sie sogar noch einen drauf.

Elektro-Bus in der Scheffelstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Seit Mittwoch im Probebetrieb: Leipzigs erste E-Busse auf Linie 89 unterwegs

Am Mittwoch, 5. Mai, gingen auf der Linie 89 die ersten vollelektrischen Busse in den Probebetrieb, das vermeldeten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB). Das heißt, die Fahrzeuge werden im Fahrgastbetrieb eingesetzt und zukünftig die Funktionsfähigkeit des Systems Elektrobus und Nachladesystem an der Endstelle und im Betriebshof getestet und justiert. Wir haben den ersten am Donnerstag erwischt, wie er sich die Scheffelstraße hinaufpirschte.

Die Demokratieglocke auf dem Augustusplatz. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Freiheitsglocke aus Gifhorn: Petitionsausschuss findet immer neue Vorschläge „symbolkräftiger“ Freiheitsdenkmäler gar nicht zielführend

Seit der Findungsprozess um das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal erst einmal zum Erliegen gekommen ist, versucht das Heimatblatt LVZ immer wieder, den Leser/-innen einzureden, man müsste doch nur irgendein kostenlos angebotenes Geschenk annehmen. Denn Leute, die Leipzig ihr „Freiheitsdenkmal“ anzudrehen versuchen, gibt es genug. Der Petitionsausschuss des Leipziger Stadtrates findet jetzt klare Worte zu einer „Freiheitsglocke“ aus Gifhorn.

Baggerbesetzung im Februar 2019. Foto: Ende Gelände
Politik·Region

Zwei Jahre nach Baggerbesetzung: Landgericht Cottbus stellt Verfahren gegen Klimaaktivist/-innen ein

Seit einigen Jahren haben die Aktionen von Ende Gelände auch in Sachsen für Aufsehen gesorgt. Und meist ein juristisches Nachspiel gehabt, obwohl die Aktionen für die Bergbaubetreiber LEAG und MIBRAG in der Regel keine wirtschaftlichen Folgen hatten. Aber man kann Protest sehr leicht diskriminieren, indem man ihn vor Gericht bringt. Doch nicht nur am Bundesverfassungsgericht ändert sich die Einschätzung dessen, was für unsere Gesellschaft gefährlicher ist. Ein kleiner Erfolg für Ende Gelände.

Politik·Sachsen

Erster Lagebericht der Koordinierungsstelle für Extremismusprävention und -bekämpfung: Wachsende Fallzahlen oder geschärfter Fokus?

Am Dienstag, 4. Mai, hat Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller den ersten Lagebericht der Koordinierungsstelle für Extremismusprävention und -bekämpfung (KostEx) vorgestellt. Die Stelle wurde zum 1. September des vergangenen Jahres unter anderem mit dem Ziel eingerichtet, einen halbjährlichen Lagebericht zum Ist-Stand sowie zu Entwicklungen und Tendenzen in Bezug auf Extremismus im öffentlichen Dienst zu erstellen.

Die Goldenen Zwanziger. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die Goldenen Zwanziger: Annäherung an ein turbulentes Jahrzehnt mit Bezügen auf Karl Barth und unsere Gegenwart

Es ist ja nicht nur die TV-Serie „Babylon Berlin“, die derzeit zum Vergleich anregt: Wie ähnlich waren eigentlich die 1920er Jahre den gerade begonnenen 2020er Jahren? Wiederholt sich Geschichte? Erleben wir noch einmal solche „Roaring Twenties“? Nutzen wieder rechtsradikale Scharfmacher die Krise der Gesellschaft, um die Demokratie zu zerstören und ihren Menschenhass zur Staatsdoktrin zu machen? Eine Frage, die man auch aus der Religionsperspektive betrachten kann.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Archivfoto: Matthias Rietschel
Der Tag

Mittwoch, der 5. Mai 2021: Kretschmer gibt Hoffnung für den Sommer, Sachsen stellt Antisemitismus-Leitfaden vor und Stadt kauft Grundstück in Connewitz

Die Neuinfektionszahlen in Sachsen und Leipzig sinken langsam und die Impfquote liegt deutschlandweit bei nun fast einem Drittel, was Sachsens Ministerpräsident Kretschmer Anlass zur Verkündung eines „freien, dynamischen und fröhlichen“ Sommers gibt. Mehrere Bundesländer haben bereits angekündigt, Tourismusreisen bald wieder zuzulassen. Außerdem hat die sächsische Staatsregierung gemeinsam mit den jüdischen Gemeinden einen Leitfaden erstellt, der zum Ziel hat, antisemitische Straftaten konsequenter verfolgbar zu machen. Und die Stadt Leipzig will ein Grundstück in der Wolfgang-Heinze-Straße kaufen, wo unter anderem Sozialwohnungen entstehen sollen. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 5. Mai 2021, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Wortmeldung in der Leipziger Südvorstadt. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Ein paar bezahlbare Wohnungen für Connewitz: Stadt will Grundstück in der Wolfgang-Heinze-Straße kaufen

Die Stadt Leipzig will vom Bund ein etwa 2.500 Quadratmeter großes Grundstück in der Wolfgang-Heinze-Straße 29 in Connewitz erwerben – damit dort unter anderem Sozialwohnungen entstehen können. Dies hat Oberbürgermeister Burkhard Jung jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. Es wäre zumindest ein Tropfen auf den heißen Stein, denn nirgendwo wird die Gentrifizierung in Leipzig so heftig diskutiert wie in Connewitz.

Wolfram Günther Auwald
Politik·Region

Unterstützung aus Thüringen: 125 resistente Eschen im Leipziger Auwald gepflanzt + Video

Es ist ein besonderer Versuch, den der Staatsbetrieb Sachsenforst da am Dienstag, 4. Mai, in der Nordwestaue des Leipziger Auwalds gestartet hat. Im Beisein von Forst- und Umweltminister Wolfram Günther wurden dort 125 Eschen gepflanzt. Und zwar nicht irgendwelche, sondern eine besondere Sendung aus Thüringen: Die Klone einer Esche, die dort im Erfurter Revier das Eschentriebsterben augenscheinlich gut überstanden hat. Und das Eschentriebsterben macht ja auch dem Leipziger Auwald zu schaffen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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