Tag: 29. Januar 2021

Berufungsverhandlung gegen Alexander S. und Maximilian E. (v.l.) wegen des Neonazi-Angriffs am 11. Januar 2016 in Leipzig-Connewitz. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Neonazi-Angriff auf Connewitz: Früherer JN-Aktivist zu Geldauflage verurteilt

Das Landgericht hat den früheren JN-Aktivisten Alexander S. (26) wegen des Neonazi-Überfalls auf den Leipziger Stadtteil Connewitz am 11. Januar 2016 zu einer Geldauflage verurteilt. Ebenfalls verurteilt wurde ein 25-jähriger aus der Fanszene des 1. FC Lokomotive. Beide Männer waren an dem Abend Teil der bis zu 250 Personen starken Gruppierung, die am ersten Jahrestag der Legida-Bewegung in der Wolfgang-Heinze-Straße schwere Sachschäden anrichtete. Außerdem wurden mehrere Personen leicht verletzt.

Der Tag

Freitag, der 29. Januar 2021: Corona-Mutation aus Großbritannien in Leipzig angekommen und Buchmesse abgesagt

Vor einer Woche wurde die Corona-Mutation aus Südafrika erstmals in Leipzig nachgewiesen – nun ist es auch bei der Variante aus Großbritannien so weit. Dass das passieren würde, war ebenso absehbar wie die Meldung der Buchmesse, auch die diesjährige Veranstaltung abzusagen. Außerdem: Die Prozesse zum Auwald-Mord und einen KSK-Soldaten gingen weiter. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 29. Januar 2021, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Kein einfacher Prozess: Auch das Schwurgericht um den Vorsitzenden Hans Jagenlauf (M.) ist Vorwürfen der Verteidigung ausgesetzt. Foto: Lucas Böhme
Leben·Fälle & Unfälle

Wieder Krach im Auwald-Prozess: Sprachen sich die Zeugen heimlich ab?

Im Landgerichts-Prozess um den tödlichen Angriff auf eine 37-jährige Sozialarbeiterin und Mutter im Leipziger Auwald gab es am Freitag erneut scharfe Kontroversen zwischen der Verteidigung des Angeklagten auf der einen sowie Staatsanwaltschaft und Nebenklage auf der anderen Seite. Ein Knackpunkt diesmal: Die zwei Anwälte des Verdächtigen Edris Z. vermuten klandestine Absprachen von Belastungszeugen untereinander. Seinem Ziel, der Sachaufklärung, kommt das Verfahren bisher kaum näher.

Leipziger Zeitung Nr. 87: 1:0. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Die neue Ausgabe der Leipziger Zeitung: Gefühle zeigen im Corona-Lockdown

Das Leben geht weiter. Auch im Lockdown, der sich schon lange nicht mehr wie einer anfühlt. Die meisten Leute arbeiten trotzdem weiter. Der Staat verzeichnet nur einen geringen Einbruch bei den Steuereinnahmen. Denn ruhiggestellt hat man ja vor allem Branchen, wo ohne Präsenz nichts geht: Gastronomie, Geschäfte, Friseure, Kultur, Sport. Die „Leipziger Zeitung (LZ)“ gibt's trotzdem. Und sie berichtet darüber.

Der sogenannte „Wackelturm“ auf dem Rosentalhügel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Kaputtgefahrene Hänge: CDU Nord fordert Sanierung des Rosentalhügels und den Erhalt des „Wackelturms“

Da hat man sich schon gewundert, dass ausgerechnet der alte Scherbelberg, der im Rosental einst aus Haushaltabfällen aufgeschüttet wurde, in der Diskussion um die Leipziger Mountainbiker nicht benannt wurde. Denn genauso wie die nahe gelegene Deponie Möckern ist der künstliche Hügel eine beliebte Risikostrecke für Sportradler. Und ist entsprechend kaputtgefahren. Rick Ulbricht aus dem Stadtbezirksbeirat Leipzig-Nord hat ihn gerade besucht.

Blick von oben auf das beliebte Musikviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Petition mit Folgen: Noch 2021 wird ein Bewohnerparken fürs komplette Musikviertel geprüft + Video

Kurz flammte am 20. Januar in der Online-Ratsversammlung noch einmal die Diskussion um die Parkplatznot in Leipzig auf. Auch wenn da eher von Parkdruck die Rede war und gemutmaßt wurde, die Verwaltung selbst würde den Parkdruck erhöhen, indem sie das Parken tagsüber einschränkte. Und dabei wünschte sich der Petent doch eigentlich nur einen Schwerbehinderten-Parkplatz. Aber er hat etwas ins Rollen gebracht.

Langjährige Wirkungsstätte der Oratorianer: Liebfrauenkirche in Lindenau. Foto: Gernot Borriss
Politik·Leipzig

Stadtrat delegiert: Über den Platz der Oratorianer soll jetzt die AG Straßennamen befinden + Video

Es waren die Gemeindemitglieder der Pfarrei Philipp Neri in Lindenau, die im September 2020 eine Petition schrieben, mit der sie ihren Wunsch äußerten, dass die Freifläche innerhalb der Wendeschleife der Straßenbahn der Linie 14 am S-Bahnhof Plagwitz in „Platz der Oratorianer“ umbenannt würde. Der Petitionsausschuss hatte sich nicht durchringen können, die Petition abzulehnen.

Die Leipziger Innenstadt mit Blick aus dem Norden der Stadt. Foto: LZ
Politik·Leipzig

Abgelehnte Petition: Warum Leipzig trotzdem gut daran täte, bis 2035 klimaneutral zu sein + Video

Es gibt in Leipzig keinen anderen, der so emsig Petitionen schreibt wie Dieter Krause. Er lässt sich nicht entmutigen, obwohl die Petitionen fast immer abgelehnt werden - im Petitionsausschuss genauso wie in der Ratsversammlung. Was oft gar nicht daran liegt, dass sie falsch gedacht wären. Oft fordern sie nur das, was dringend getan werden müsste. So wie seine Petition, die am 20. Januar behandelt wurde.

Am Wilhelm-Leuschner/Höhe Rossplatz in der Nacht zum 21. Januar 2021. Foto: LZ
Politik·Brennpunkt

Leuschnerplatz: „Fällungsarbeiten für einen erheblichen Zeitraum unterbunden“ + Video

Am Mittwoch, 20. Januar 2021, begannen für viele überraschende Fällarbeiten auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, Höhe Rossplatz, wo das neue Leibnizinstitut für Länderkunde entstehen soll. Die Stadt Leipzig sprach am gleichen Tag in einer Mitteilung von „Bodenprobenarbeiten“, das Grünflächenamt hätte diese genehmigt, doch vor Ort verschwanden unter den Augen von Umweltschützern die ersten Bäume. Tags darauf stoppte der NABU Sachsen die Fällungen. Nun steht die Frage im Raum: wie soll es weitergehen?

Wachsendes Zwischenmoor im Naturschutzgebiet „Moorwald am Pechfluss bei Medingen“ mit Moorschlenken, Pfeifengrasbülte, Torfmoosen und Rundblättrigem Sonnentau. Foto: Matthias Schrack
Politik·Sachsen

Kiesabbau bedroht geschützte Wald-, Quell- und Moorgebiete: NABU Sachsen legt Beschwerde bei der EU ein

Der NABU Sachsen hat bei der Europäischen Kommission Beschwerde wegen Verstoßes gegen das EU-Recht eingereicht. Grund der Beschwerde ist die Gefährdung alter Waldbestände sowie unersetzbarer Quell- und Moorgebiete durch den großflächigen Kiesabbau in der Radeburg-Laußnitzer Heide. Das Gebiet liegt im Südosten des Freistaates Sachsen in den Landkreisen Meißen und Bautzen.

Melder vom 29.1.2021

Im Bereich „Melder“ finden Sie Inhalte Dritter, die uns tagtäglich auf den verschiedensten Wegen erreichen und die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es handelt sich also um aktuelle, redaktionell nicht bearbeitete und auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht überprüfte Mitteilungen Dritter. Welche damit stets durchgehende Zitate der namentlich genannten Absender außerhalb unseres redaktionellen Bereiches darstellen.

Für die Inhalte sind allein die Übersender der Mitteilungen verantwortlich, die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu eigen. Bei Fragen dazu wenden Sie sich gern an redaktion@l-iz.de oder kontaktieren den Versender der Informationen.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz.
Wortmelder

Wassermanagement in sächsischen Bergbauregionen

Nach vier Jahren Laufzeit ist das EU-Projekt „Vita-Min – Leben mit dem Bergbau“ erfolgreich abgeschlossen worden. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute in Dresden mit. Schwerpunkt des deutsch-tschechischen Projektes war es, Gewässerbelastungen in Bergbauregionen zu identifizieren und Lösungsstrategien zum Schutz von Natur und Umwelt zu entwickeln.

Stadtrat Michael Neuhaus (Die Linke). Foto: L-IZ.de
Wortmelder

Wo Lebensräume schrumpfen, wächst Leipzig nicht nachhaltig

Am 20.01.2021 informierte die Stadt Leipzig, dass zwecks einer Baugrunduntersuchung für das Leibniz-Institut für Länderkunde die Gehölze auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz entfernt würden. Mitglieder/-innen des NABU Leipzig sorgten mit schnellem Eingreifen vor Ort dafür, dass die Rodungsarbeiten vorerst gestoppt wurden.

Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident. Foto: Götz Schleser
Wortmelder

Schnelle Glasfaser für Dohna

Die Stadt Dohna mit ihren Ortsteilen hat heute mit einem Spatenstich in Tronitz den Startschuss für den Ausbau des Breitbandnetzes gegeben. Künftig sollen bisher unterversorgte Haushalte und Unternehmen, die sich in nahezu allen Ortsteilen befinden, mit leistungsfähiger Glasfaser angebunden sein.

Universität Leipzig. Foto: L-IZ.de
Wortmelder

Lichtblick für Rezeptorforschung

Neuropsychiatrische Erkrankungen, Allergien und Krebs weisen eine erstaunliche Gemeinsamkeit auf: An ihrer Entstehung und Ausbreitung sind Mutationen einer bestimmten Klasse von molekularen Messfühlern entscheidend beteiligt.

Montage. L-IZ.de
Wortmelder

Vier Spielplätze im Leipziger Westen werden saniert

Aktuell bringt das Amt für Stadtgrün und Gewässer mehrere Spielplätze auf Vordermann. Die Stadt bittet um Verständnis, dass diese aufgrund der Sanierungs- und Pflegearbeiten temporär bzw. in Teilen gesperrt und voraussichtlich erst ab Ende März 2021 wieder uneingeschränkt nutzbar sind. Die Arbeiten kosten insgesamt rund 200.000 Euro und werden aus dem städtischen Haushalt finanziert.

„Coronatime“ - Die Zeit spiegelt sich längst auch in den Graffitis in Leipzig. Foto: LZ
Wortmelder

Initiative „Grimma lokal unterstützen“ stellt den Service der hiesigen Gastronomen vor

Die Stadt Grimma legt ihre Frühjahrskampagne zur Unterstützung des lokalen Einfallsreichtums während der Corona-Krise neu auf und bewirbt die ortsansässigen Gastronomiebetriebe. Oberbürgermeister Matthias Berger: „Wir möchten zeigen, dass wir für unsere Gastronomen da sind. Wir sind froh darüber, dass wir so tolle Restaurants in der Region haben und möchten damit unsere Gaststätten im wahrsten Sinne des Wortes wertschätzen“.

Wenn der Schlüssel auf einmal fehlt ... Foto: Ralf Julke
Wortmelder

Schlüsseldienst-Abzocke: Ende eines strafbaren Geschäftsmodells?

Mitte Januar hat am Landgericht Kleve ein Prozess geendet, in dessen Verlauf der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigt hat: Schlüsselnotdienste, die die Notsituation von Verbraucher:innen für Forderungen nach weit überzogenen Rechnungsbeträgen ausnutzen, betreiben Wucher. Die Feststellung dürfte Signalwirkung haben und zumindest das Vorgehen Geschädigter gegen kriminelle Firmen vereinfachen.

Wortmelder

Manuel Schöbel bleibt Intendant der Landesbühnen Sachsen

Der Freistaat Sachsen hat den Vertrag mit Manuel Schöbel als Intendant der Landesbühnen Sachsen erneut verlängert. Die neue Amtszeit beginnt am 1. August 2022 und währt weitere fünf Jahre. Der Vertrag wurde im Einvernehmen mit dem Gesellschaftervertreter, dem Staatsministerium der Finanzen, geschlossen.

Franz Sodann (Linke). Foto: DiG/trialon
Wortmelder

Schließung des Moritzburger Käthe-Kollwitz-Haus wegen „Peanuts“ wäre Blamage

Zur drohenden Schließung des Käthe-Kollwitz-Hauses in Moritzburg wegen Geldmangels erklären der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Franz Sodann, und seine für den Landkreis Meißen zuständige Fraktionskollegin Anna Gorskih: „Es wäre wirklich peinlich für Sachsen, wenn das Moritzburger Kollwitz-Haus dichtmachte – wegen einer niedrigen fünfstelligen Summe, die bei den Kulturraummitteln eingespart wird.“

Polizei
Polizeimelder

Polizeibericht 29. Januar: Hakenkreuz am Stromverteiler, Brand eines Pkw, Unfall

Heute Nacht geriet aus bisher unbekannter Ursache ein Pkw Ford Focus in Brand+++Gestern, kurz vor Mitternacht, stellte ein Busfahrer in Großdeuben während seiner Fahrt eine Schmiererei an einem Stromverteilerkasten fest+++Als gestern Abend ein Anwohner beobachtete, dass sich mehrere junge Personen unberechtigt auf einem Privatgrundstück befanden, forderte er diese mehrfach auf, das Grundstück zu verlassen.

Montage. L-IZ.de
Verkehrsmelder

Stützwand an der Merseburger Straße wird saniert

Ab Montag, 8. März, wird die Stützwand an der Merseburger Straße im Abschnitt zwischen König-Johann-Brücke sowie der Geh- und Radwegrampe zum Karl-Heine-Kanal repariert und modernisiert. Die Stützwand in Plagwitz wurde bereits 1889 aus Natursteinen errichtet. Sie ist an zahlreichen Stellen beschädigt und gegenüber äußeren Einflüssen wie etwa Niederschlägen nicht mehr widerstandsfähig genug.

Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen. Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de
Wortmelder

IG Metall schließt Tarifvertrag für Mobilität und Arbeit von morgen

Die IG Metall setzt ein Zeichen für gute Arbeitsbedingungen in einem agil arbeitenden Software-Unternehmen. Dazu hat die Gewerkschaft einen Tarifvertrag für die Beschäftigten der car.SW Org (cSO) geschlossen. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Ingolstadt und vereint die Software- und Steuerungsentwicklungen der Marken Volkswagen, Audi und Porsche.

Logo Leipziger Buchmesse
Wortmelder

Leipziger Buchmesse 2021 findet nicht statt

Die pandemische Entwicklung und die damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen und Reisebeschränkungen machen eine weitere Planung der Leipziger Buchmesse für Aussteller/-innen, Programmteilnehmer/-innen und die Leipziger Messe unmöglich. Daher wird der Verbund aus Leipziger Buchmesse, Manga-Comic-Con, Leipzig liest und 27. Leipziger Antiquariatsmesse nicht vom 27. bis 30. Mai 2021 stattfinden.

Eilenburg. Foto: W&R Immocom
Wortmelder

Aktuelle Meldungen aus Eilenburg

Stadtverwaltung plant Kampagne zum Thema „Ordnung und Sauberkeit in der Stadt Eilenburg“: In unserer Lieblingsstadt gibt es leider immer wieder unvernünftige Menschen, die ihren Müll irgendwo in der Natur oder im Stadtgebiet abladen, obwohl er da nicht hingehört.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up