Tag: 18. Mai 2020

Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Foto: Pawel Sosnowski
Leben·Gesellschaft

Montag, der 18. Mai 2020: Grundschulen öffnen wieder, aber Kinder dürfen daheim bleiben

In Sachsen haben die Kitas und Grundschulen heute wieder ihren normalen Betrieb aufgenommen – so normal es in Zeiten der Coronakrise halt sein kann. Für letztere kommt hinzu, dass Kinder nach einem Gerichtsurteil von der Schulpflicht befreit sind. Trotz Gerichtsurteil weiterhin auf dem Weg zum Volljuristen ist unterdessen ein Beteiligter am Connewitzer Naziüberfall. Die L-IZ fasst zusammen, was am Montag, den 18. Mai 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Grundschulbesuch vorerst freiwillig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Nach Entscheidung des Leipziger Verwaltungsgerichts schreiben die Elternvertreter eine lange Forderungsliste für das Kultusministerium

Elternvertretungen und bildungspolitische Sprecher mahnten: Diese Hauruckaktion ist gefährlich. Die meisten forderten eine stufenweise Öffnung auch der Grundschulen in Sachsen. Doch Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz wollte irgendwie zeigen, dass Sachsen mal wieder Vorreiter ist, und ließ die Grundschulen am 18. Mai forsch komplett öffnen. Obwohl die Corona-Regeln der Allgemeinverfügung nicht einzuhalten sind. Am Donnerstag, 15. Mai, setzte das Verwaltungsgericht Leipzig ein Stopp-Zeichen. Piwarz musste zurückrudern. Doch der Ärger der Eltern schwelt weiter.

Landschaftsidylle Braunkohletagebau mit Kraftwerk Lippendorf. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Sachsens Regierung tut sich schwer, den Kohledörfern eine Zukunft zu sichern

Eigentlich wäre es ein Leichtes gewesen für die sächsische Regierung, nach der „Bund-/Länder-Einigung zum Kohleausstieg“ im Januar die Abbaggerungspläne für die noch immer vom Bergbau bedrohten Dörfer Mühlrose, Pödelwitz und Obertitz zu begraben und den Dörfern eine sichere Zukunft zu geben. Doch den Mut hat Sachsens Wirtschaftsminister noch nicht, obwohl der Ausstiegsfahrplan selbst schon bedeutet, dass die Kohle unter den Dörfern nicht mehr gebraucht wird.

Interbiennale for conceptional and minimal art. Grafik: Visit. e.V.
Kultur·Ausstellungen

Auch virtuelle Kunst muss auf Corona-Einschränkungen reagieren

Es hätte ja beinahe geklappt, und Leipzig hätte im September eine „Kunstausstellung“ erlebt, wie sie die Leipziger tatsächlich noch nicht gesehen haben. Aber auch hier sorgt die Corona-Pandemie für eine Verschiebung. Der Veranstalter der LEIPZIG.ART, die Arbeitsgemeinschaft Visit e. V., hat die 1. Interbiennale, die eine Lücke zwischen der 1Biennale und der Santorini Biennale mit einer Werkschau für immersive Konzeptkunst schließen sollte, von September 2020 auf Frühjahr 2021 verschoben. William-Gibson-Leser würden sich sofort angesprochen fühlen.

Ohne Fleiß wir das nichts. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Der Ökolöwe mahnt den überfälligen Masterplan Grün für Leipzig an

Bei all den Corona-Debatten sollte man wohl besser nicht vergessen, dass es noch viel drängendere Probleme gibt. Auch in Leipzig. Auch wenn man sie kaum noch irgendwo summen hört – die Insekten. Denn bei allen Lippenbekenntnissen der Stadt zum Erhalt der Artenvielfalt hat Leipzig bis heute keinen Plan, wie es wenigstens im Stadtgebiet ein Überlebensangebot für die Insekten schafft. Der Ökolöwe nutzt den Moment zu einer deutlichen Mahnung.

Die Kochstraße südlich der Richard-Lehmann-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Prüfergebnisse zur Fahrradstraße Kochstraße liegen frühestens im Dezember vor

Anja Feichtinger, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, war sich im März ganz sicher: Im Juni legt Leipzigs Verwaltung die Ergebnisse eines Stadtratsantrags vom November vor, nach dem die Prüfung mehrerer Straßen als Fahrradstraßen erfolgen sollte. Sie hatte dabei auf einen CDU-Antrag reagiert, der die Widmung der Kochstraße in der Südvorstadt zur Fahrradstraße gefordert hatte. Auf den CDU-Antrag hat die Verwaltung jetzt reagiert.

Andreas Barthelmess: Die große Zerstörung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die große Zerstörung: Was der (nicht nur) digitale Bruch mit uns und unserem Leben anrichtet

Immer mehr Autoren stellen fest: Man kommt an diesem Thema nicht mehr vorbei. Man muss es ernst nehmen und sich Gedanken darüber machen, wie man es entschärft. Denn der „digitale Bruch mit unserem Leben“, wie es Andreas Barthelmess nennt, zerstört nicht nur unsere Kommunikation, die Medienfreiheit und Arbeitsgrundlage ganzer Branchen, sondern auch die Demokratie. Und dabei hat Barthelmess sein Buch noch vor Corona geschrieben.

Melder vom 18.5.2020

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Bürgersingen im Johannapark. Foto: Bürger für Leipzig
Wortmelder

Start des Bürgersingens wird verschoben

Die Stiftung Bürger für Leipzig gibt bekannt, dass der für Mittwoch, 20. Mai, geplante Auftakt zum Bürgersingen im Johannapark auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Die geltenden Regelungen gestatten ein Treffen zum Singen mit den gewohnten 200 Teilnehmern nicht. Interessenten informieren sich am besten über die Internetseite der Stiftung, ab wann das Singen tatsächlich stattfinden kann.

Martin Dulig bei einem Besuch in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wortmelder

Sachsens Wirtschaft soll zurück in die Erfolgsspur

Unternehmerreisen, Messebeteiligungen, Delegationsbesuche, Konferenzen, Workshops … Viele Instrumente, die die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) seit 1991 für sächsische Unternehmen anbietet, sind seit gut zwei Monaten krisenbedingt nicht durchführbar. Die Corona-Pandemie hat auch bei der landeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft zu umfangreichen Veränderungen geführt.

Justizministerin Katja Meier. Foto: Pawel Sosnowski
Wortmelder

Digitalisierungsschub im Justizvollzug gefordert

Auf der heutigen Videokonferenz der Justizministerinnen und Justizminister setzt sich Sachsen für eine weitere Digitalisierung des Justizvollzugs ein. Angesichts der Coronakrise hat sich gezeigt, dass die flächendeckende Bereitstellung von Videodolmetschertechnik und überwachter Videotelefonie für Gefangene kurzfristig realisierbar ist.

Regional-Staatsminister Thomas Schmidt, CDU. Foto: L-IZ.de
Wortmelder

Staatsminister Schmidt nimmt erste SAPOS-Bodenstation in Betrieb

Staatsminister Thomas Schmidt hat heute (18. Mai 2020) in Zinnwald-Georgenfeld (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) die erste Bodenstation des Satellitenpositionierungsdienstes „SAPOS“ in Betrieb genommen. Der Satellitenpositionierungsdienst des Staatsbetriebs Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN) bietet kostenfrei Zugang zu den amtlichen Koordinaten an – in einem hochpräzisen Echtzeitdienst bis auf einen Zentimeter genau. Bodenstationen liefern noch genauere Daten als die bisher vom GeoSN verwendeten Stationen auf Dächern.

Foto: Marko Hofmann
Wortmelder

Gerichtliche Entscheidung zur fehlenden Mindestabstandsregelung in Grundschulen zu Coronazeiten

Die 3. Kammer des Verwaltungsgerichts Leipzig hat mit Beschlüssen vom 15. Mai 2020 - 3 L 245/20 - und 3 L 247/20 - zwei Anträgen von Grundschulkindern, vertreten durch ihre Eltern, entsprochen. Diese hatten sich gegen die Regelungen der Allgemeinverfügung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Regelung des Betriebes von Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und von Schulen in Zusammenhang mit der Bekämpfung der SARS-CoV-2-Pandemie vom 12. Mai 2020, Az.: 15-5422/4 gewendet.

Foto: LZ
Polizeimelder

Graffiti-Sprayer mithilfe eines Polizeihubschraubers gestellt

Am frühen Sonntagmorgen, gegen 03:15 Uhr, konnten drei Graffiti-Sprayer am Bahnhof Liebertwolkwitz mit Hilfe eines Bundespolizeihubschraubers gestellt werden. Der Hubschrauber war zur Überwachung der Bahnanlagen eingesetzt, als er in den frühen Morgenstunden drei Personen am Bahnhof Liebertwolkwitz erkannte, die sich fluchtartig entfernten.

Polizeifahrzeug. Foto: L-IZ
Polizeimelder

Mit Fahrradschloss zugeschlagen und verletzt

Am Sonntagnachmittag verletzte ein 34-jähriger Deutscher einen Sicherheitsmitarbeiter im Hauptbahnhof Leipzig mit einem Fahrradschloss am Kopf. Der Geschädigte musste ärztlich behandelt werden. Der Angreifer sitzt in Untersuchungshaft.

Universitätsklinikum Leipzig. Foto: Stefan Straube/UKL
Wortmelder

PJ-Studenten am UKL erhalten Aufwandsentschädigung

Studenten, die ihr Praktisches Jahr (PJ) am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) absolvieren, erhalten ab dem 1. Mai eine Aufwandsentschädigung. Die Studierenden bekommen dazu im ersten Tertial 400 Euro, in jedem folgenden 600 Euro. Jährlich absolvieren mehr als 140 Studierende das Praktische Jahr am UKL.

Martin Dulig, Landesvorsitzender der SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
Wortmelder

Livestream mit Martin Dulig, Robert Misik und Daniela Kolbe

Am morgigen Dienstag, den 19. Mai 2020 um 20:00 Uhr, wird der Landesvorsitzende der SPD Sachsen, Martin Dulig, gemeinsam mit dem Schriftsteller Robert Misik und der SPD-Bundestagsabgeordneten Daniela Kolbe, im „Nachdenken über…“-Livestream über „Soziale Politik und falsche Freunde“ diskutierten.

Quelle: Sparkasse Leipzig
Wortmelder

Wieder geöffnet: Kunsthalle der Sparkasse Leipzig zeigt Atelierbilder

Ab dem 20. Mai öffnet die Kunsthalle der Sparkasse Leipzig wieder ihre Türen. Nach der achtwöchigen Schließzeit aufgrund der Corona-Pandemie, freut sich das Team der Kunsthalle, die Besucherinnen und Besucher zur aktuellen Ausstellung „Im Gehäuse – Atelierdarstellungen Leipziger Künstler/-Innen“ wieder begrüßen zu können. Der Rundgang durch die Schau ist unter Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen möglich.

Logo Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Wortmelder

Studie zur Körperhaltung: Lässt sich das Selbstbewusstsein von Kindern durch starke Posen verbessern?

Eine dominante Körperhaltung könnte Kindern dabei helfen, sich in der Schule selbstsicherer zu fühlen. Das zeigt eine neue Studie von Psychologinnen und Psychologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität Bamberg. Die Studie erschien kürzlich im Fachjournal „School Psychology International“ und gibt erste Hinweise darauf, wie sich Schülerinnen und Schüler mit einfachen Übungen in der Schule besser fühlen könnten.

Antje Feiks (Linke). Foto: LZ
Wortmelder

Datenschutz in der Krise nicht über Bord werfen – Transparenz herstellen, Gewöhnung ausschließen

Die Linksfraktion warnt davor, in der Corona-Krise die Belange des Datenschutzes zu vernachlässigen, und beantragt Maßnahmen, um sensible Daten in der Pandemie zu schützen (Drucksache 7/2154). Dazu erklären die für Datenschutz sowie für Innenpolitik zuständigen Abgeordneten der Linksfraktion, Antje Feiks und Kerstin Köditz: „Die Überlegungen zu einer Corona-App oder einem Immunitätsausweis sind nur die Spitze des Eisbergs. Datenschutzrechtlich problematisch wird es schon, wenn Eltern ihrer Kita melden müssen, welchen Gesundheitszustand die Angehörigen ihres Haushaltes haben.“

Ein Kundenbetreuer der MRB im Promotion-Einsatz. Foto: MRB
Verkehrsmelder

Willkommen zurück! Die Mitteldeutsche Regiobahn begrüsst zurückkehrende Fahrgäste

Die Landesregierung Sachsen hat mit Wirkung ab Montag 18. Mai weitere Lockerungen der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie beschlossen. Grundschulen und Kitas können ab heute mit einem eingeschränkten Lehr- und Betreuungsangebot wieder den Betrieb aufnehmen. Zudem sind touristische Ausflüge wenn auch unter Einhaltung von Vorgaben wieder für Familien und kleinere Gruppen möglich. Aufgrund dieser Lockerungen rechnet die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) auf die Rückkehr weiterer Fahrgäste.

Foto: LZ
Polizeimelder

Polizeibericht 18. Mai: Zigarettenautomat gestohlen, Schlechter Scherz, Brand Gartenlaube

In der Nacht brannte in Lindenthal eine leerstehende Gartenlaube+++Am Wochenende betrat ein Unbekannter den Innenhof und hebelte eine Tür zu einem unbewohnten Mehrfamilienhaus auf+++Heute Morgen ereignete sich auf der B6 ein Verkehrsunfall mit drei verletzten Personen+++Am vergangenen Donnerstag meldete ein Mitarbeiter einer Eventagentur der Polizei, dass vermutlich bereits seit mehreren Wochen immer wieder Licht-, Bild- und Videotechnik aus dem Lager der Firma verschwanden.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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