Jahr: 2018

Die geplante Teststrecke zwischen Messe und BMW-Werk. Karte: Stadt Leipzig
Wirtschaft·Mobilität

Vielleicht fahren ab 2019 autonome Kleinbusse zwischen Leipziger Messe und BMW-Werk im Shuttle-Betrieb

Wenn denn irgendwann in den nächsten Monaten über den immer noch nicht vorliegenden Nahverkehrsplan der Stadt Leipzig debattiert werden sollte, dann wird auch die Anbindung des Leipziger Nordens ein zentrale Rolle spielen. Denn zu vielen Arbeitsplätzen dort kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht oder umständlich. Mit Partnern wollen die LVB dort jetzt einen autonomen Bus-Shutle ausprobieren.

Musste seine Leuchtwerbung auch abnehmen: L'Angolo. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Streit um Leuchtreklamen in der KarLi hat nicht mal das Zeug zu einem Skandal

Was für ein Sommertheater. Da rafft sich das Leipziger Bauordnungsamt endlich mal auf, in das (kleine) Reklamewirrwarr auf der Karl-Liebknecht-Straße ein bisschen Ordnung zu bringen. Man hatte da ein bisschen was versäumt in den vergangenen Jahren. Ein halbes Dutzend Geschäftsleute bekam die Aufforderung, die nicht genehmigten Reklamen abzunehmen. Und gleich wird das zu einem Skandal. „Skandal!“, dachten wir auch zuerst, als uns Alexander Laboda, der den Karli-Blog betreibt, seine Geschichte ans Herz legte.

Lothar Machtan: Kaisersturz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Kaisersturz oder Wie zwei Männer die Monarchie retten wollten und dafür die Republik bekamen

Lothar Machtan ist – was das Jahr 1918 betrifft – einer der ausgewiesenen Historiker Deutschlands. Und wie kein anderer weiß er, was alles schon akribisch erforscht ist – und welche Fragen bis heute unbeantwortet geblieben sind. Und eine ist ganz zentral: Wie kam es, dass trotz erfolgreicher Revolution die Weimarer Republik so wenig Akzeptanz bei den Deutschen gefunden hat? Eine spannende Frage, die mit drei zentralen Personen zu tun hat.

Das Tor von Ryan Malone (re.) - hier im 2017er Duell mit Viktoria Berlin - reichte nur zur Ergebniskosmetik. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

Viktoria Berlin vs. 1. FC Lok Leipzig 4:1 – Unsanft ausgebremst

Der 1. FC Lokomotive hat die Anfangseuphorie nicht ausbauen können. Bei Viktoria Berlin verloren die Probstheidaer am Freitagabend mit 1:4 (1:2). Vor 917 Zuschauern kamen die Blau-Gelben nie in die Partie, setzten keine Akzente und erzielten den zwischenzeitlichen Ausgleich per direktem Freistoß. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen den ZFC Meuselwitz wurde so die rundum professionalisierte Lok umgehend unsanft ausgebremst.

Protestcamp in Pödelwitz. Foto: Luca Kunze
Politik·Engagement

Das Klimacamp im Kreis Leipzig: Ein Interview, Impressionen und Aktionen am Wochenende + Videos & Bildergalerie

VideoSeit dem letzten Sonnabend versammeln sie sich und nun steht ein spannendes Schlusswochenende bevor. Mehr und mehr Menschen kommen nach Pödelwitz, bereits in der Woche waren sie über 900 Teilnehmer am ersten Klimacamp im Leipziger Land. Am Ende des Treffens im Braunkohleland stehen am Samstag letzte Aktionen bevor. Die L-IZ.de war vor Ort, hat Eindrücke gesammelt und sich mit Vertretern des Beteiligten Bündnisses „Kohle erSetzen“ zum Gespräch getroffen.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Nach vier Jahren vergeblichen Wartens auf die Regierung legt die Linksfraktion ein faires Vergaberecht für Sachsen vor

Wie bekommt man eigentlich eine gerechte Welthandelsordnung, wenn es den Bürgern so schwer zu vermitteln ist, wie man fair einkauft? Wenn ihnen fast nur noch unfair produzierte Waren begegnen und überall die „Billig! Billig!“-Werbung schreit? Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag versucht es jetzt mal übers Vergaberecht im Land. Wenn nur noch fair produzierte Dinge vom Land gekauft werden dürfen, sollte sich doch eigentlich etwas ändern.

Eltern-Kind-Konflikte betreffen nicht nur finanziell schwache Familien. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Bauern leiden nicht nur unter Dürre, sondern auch unter einem demolierten Markt

Ein paar Prozentchen rauf, ein paar Prozentchen runter – irgendwie sehen die jährlichen Berechnungen von Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung so aus, als hätte man es hier mit tatsächlichen Wirtschaftsentwicklungen zu tun und nicht mit einem statistisch geglätteten Blick auf völlig verzerrte Märkte. Denn dass der deutsche Osten seit Jahren so fatal hinterherzuhinken scheint, hat auch etwas mit demolierten Märkten zu tun.

Geld muss man doch horten, oder? Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Auch Leipzig hat seine Schulden im letzten Jahr wieder um 46 Millionen Euro abgebaut

Leipzig hat ja 2017 nicht nur einen Überschuss von stattlichen 57 Millionen Euro erwirtschaftet, es hat auch noch weiter seine Schulden abgebaut. Da gerät ja beinah aus dem Blick, dass Sachsens Kommunen nicht nur höchst knapp mit Finanzen ausgestattet sind – sie unterliegen auch seit Jahren einem strengen Haushaltsdiktat durch die Staatsregierung. Was eben auch bedeutet, dass Schuldenabbau Vorrang hat vor Neuinvestitionen.

Aktion nahe der Sachsenbrücke im Vorfeld der "Seebrücke"-Demo am Samstag. Foto: René Loch
Politik·Engagement

Seebrücke-Demo in Leipzig: Europa braucht sichere Häfen und eine faire Handelspolitik mit Afrika

Drei Jahre lang haben sie sich jetzt ausgetobt, den Ton gegenüber Flüchtlingen immer weiter verschärft und die ganze Diskussion dominiert – die Abschotter, Einmauerer und Menschenfeinde aus dem rechten Spektrum. Sie glauben tatsächlich, Europa könne sich aus der Verantwortung stehlen, wenn die Folgen europäischer Politik in Afrika eine Fluchtbewegung auslösen. Am Samstag, 4. August, wird auch in Leipzig für sichere Seebrücken demonstriert. Und Attac erklärt, was deutsche Sicherheitsminister einfach nicht wahrhaben wollen.

Wer die Macht hat, hat das Recht ... Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Diederich wagt die Machtprobe mit der Macht

Du sollst was lernen, sprach der Autor, und ließ einen Künstler auftreten. Längst ist Heinrich Mann über jeglichen Pardon für diesen schauspielernden Kaiserdarsteller Wilhelm Nr. Zwo hinweg. „Der Untertan“ ist längst zu einer Abrechnung mit einer peinlichen Zeit geworden und auch deshalb ein zutiefst deutscher Roman. Denn mit der Theatralik deutschen Heldenschwulstes trifft er ins Mark des heiligen Patriotismus.

Norman und Martin am Stadthafen Leipzig mit einer neuen Sendung. Foto: Videoscreen Heimspiel TV
Sport·Weitere

Video „Vorspiel“: Vor 2.900 gut gefüllten Lok-Zuschauern und ein Besuch bei RB Leipzig im Trainingscamp

VideoSie können es tatsächlich nicht lassen. Der lokale Sport hat Norman Landgraf und Martin Hoch vorzeitig zurück und vor die Kamera in den Stadthafen Leipzig gerufen. Da ist für locker Sommer-Hefe trinken kaum Zeit: Lok gewinnt als „Favorit“ endlich mal mit 3:0 gegen Meuselwitz und bekommt umgehend die Ankündigung einer Heimzahlung. Eine sportlich-beschwingte Pressekonferenz nach dem Spiel haben die beiden aufgezeichnet, ein Mitschnitt, wo man auf jedes nicht ganz so ernst gemeinte Wort aller Beteiligten und der Moderatoren achten sollte. Unterdessen ist RB Leipzig im Trainingscamp im Tiroler Seefeld. Und Heimspiel TV dabei.

Pödelwitz - ein weiteres Dorf vor Leipzig soll der Kohle weichen. Hier findet bis zum 5. August das "Klimacamp" statt. Foto: Luca Kunze
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff zum Klimacamp in Pödelwitz

In diesen Tagen muss man niemanden mehr überzeugen: Der Klimawandel ist kein apokalyptisches Drohszenario einiger Umweltfreaks. Der Klimawandel ist längst Realität – und er ist Folge eines Raubbaus an der Natur, an der jeder einzelne Mensch aktiv beteiligt ist. Darum geht es nicht um Schuldzuweisung an andere. Vielmehr müssen wir gemeinsam umsteuern. Das ist eine Aufgabe, zu der jede/r etwas beitragen kann: eine selbstkritische Überprüfung der eigenen Lebensweise und konkrete Veränderungen.

Zentrum vieler aktueller Debatten im Leipziger Osten: das Pögehaus in der Hedwigstraße 20. Foto: Michael Freitag
Politik·Leipzig

Debatte: Drogenpolitik im Leipziger Osten + Video

LZ/Auszug aus Ausgabe 57VideoAm Mittwoch, den 11. Juli, war es wieder einmal so weit: Die Polizei vermeldete, in der Bülowstraße im Leipziger Osten eine tote Person gefunden zu haben. Die Umstände blieben zunächst zwar unklar, jedoch hatte die Polizei einen klaren Verdacht: Es handelt sich um einen Drogentoten. Ende Juni widmete sich nun eine Podiumsdiskussion im Pöge-Haus speziell der Situation im Leipziger Osten.

Frauen in der Waffenfertigung während des I. Weltkrieges, hier in England. Foto: "The Girl behind the gun" 30. Dezember 1915. Foto: The War Budget Magazin, gemeinfrei
Bildung·Zeitreise

Zeitreise 1918: Abwehrschlacht an allen Fronten (2)

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 5721. Juli 1918: Es werden die kleinen Erfolge in der Presse gefeiert. Die Worte „Offensive“ oder „Sieg“, sind schon lange nicht mehr aufgetaucht. Nun erfreut man sich an einem eigenen „Abwehrerfolg“. Denn unter Feldmarschall Ferdinand Foch führt der „Erbfeind“ Frankreich eine Gegenoffensive. Unterdessen vollzieht sich an der "Heimatfront" ein langsamer Wechsel in der Sicht auf Frauenarbeit und Rechte von Kindern, schuld daran auch der Krieg.

Wolfram Günther, Vorsitzender der Grünen-Fraktion. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Umweltschutz muss jetzt auch in der sächsischen Landwirtschaft endlich zum Top-Thema werden

Manchmal braucht es scheinbar wirklich erst die dicke große Keule, damit konservative Politiker, die an ihrem Trab nichts ändern wollen, endlich begreifen, dass Worte wie Klimawandel keine Werbeaktion für Blümchen sind, sondern harte Realitäten, auf die man reagieren muss. Und es ist ja nicht so, dass Sachsens Umweltbehörden nicht wüssten, was dringend anders gemacht werden müsste. Aber es passiert nicht. Stattdessen gab’s ja auch im Bund wieder nur einen „Dürre-Gipfel“.

Subtropische Wälder wie dieser in Ost-China (Schutzgebiet Gutianshan) sind besonders artenreich. Bild: Sabine Both
Bildung·Forschung

Erst die Artenvielfalt macht einen Wald zu einem stabilen Öko-System

Dass der Leipziger Umgang mit dem Auenwald wahrscheinlich nicht dem entspricht, was für und mit dem sensiblen Leipziger Stadtwald getan werden müsste, darüber haben ja Leserinnen und Leser schon emsig diskutiert. Und es ist ja nicht so, dass es in Leipzig keine Forschungen zum „Organismus Wald“ gäbe. Das iDiV hat dazu jetzt eine neue Studie veröffentlicht, die deutlich macht, dass es eben nicht nur um Bäume geht.

Tapfer gegenhalten ... Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Unser Welt-Überlastungstag war schon am 2. Mai

Na gut: Es war nicht so gemeint. Die „Frankfurter Rundschau“ ließ einfach mal das dringend notwendige Gefühl anklingen, dass wir auf diesem kleinen Planeten Erde alle dasselbe Schicksal teilen, auch wenn sich einige Leute am liebsten gegenseitig die Schädel einschlagen. Am 1. August titelte sie: „Erdüberlastungstag. Unsere abgenutzte Erde. Heute ist Erdüberlastungstag. Das heißt: Ab jetzt verbrauchen wir mehr Ressourcen als die Erde uns in diesem Jahr bietet.“ Nein: Wir haben unseren Erdüberlastungstag schon verpasst.

Die viel befahrene Jahnallee. Foto: LZ
Wirtschaft·Mobilität

VCD kritisiert die Täuschungspolitik der Bundesregierung ein Jahr nach dem Dieselgipfel

Die Deutschen sind ein seltsames Volk. Sie wissen, dass die Politik in ihrem Land seit 13 Jahren im Grunde stagniert, dass die drängendsten Probleme ungelöst sind und auch niemand den Mut hat, die nötigen Änderungen vorzuschlagen. Und sie wissen auch, woran es liegt, dass alles stagniert. Und trotzdem wählen sie immer wieder die Politik des großen Verweigerns. Dass sie damit in der Regel das Gegenteil dessen bekommen, was sie sich erhoffen, zeigt der ergebnislos verpuffte Dieselgipfel vor einem Jahr.

Oh finster sieht sie aus,oh finster ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Warum Politik ohne Geist und Güte so eine Angst vor der Zukunft hat

Alles wird immer schlimmer? Es braucht Große Männer, um „die Sache“ zu retten? Ein wenig melancholisch mutet schon an, wie Heinrich Mann nun das Ende seines Romans vorbereitet. Er hat einfach mal die Tonart gewechselt. „Der Untertan“ ist eigentlich eine Symphonie. Oder so etwas Ähnliches wie später Brechts „Dreigroschenoper“. Mit Huren, Helden, Lügnern, Patrioten und einem Helden, der auch zum Dreigroschen-Johnny taugt. Aber wie passen die beiden Bucks da rein?

Online-Trauertherapien ähneln herkömmlichen Behandlungen. Foto: Pixabay
Leben·Gesellschaft

Trauergottesdienst für getötete Studentin Sophia L.

Die Leiche der im Juni getöteten Studentin Sophia L. befindet sich noch immer in Spanien, doch im bayrischen Amberg fand nun ein Trauergottesdienst statt. Heinrich Bedford-Strohm, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, kritisierte in einer Rede die „Hasskommentare“, die es wegen der marokkanischen Staatsbürgerschaft des Tatverdächtigen gegeben hatte.

Der Blick über Leipzig zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Historische Postkarte von Fischer & Wittig Verlag Leipzig. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Zeitreise

Zeitreise 1918: Abwehrschlacht an allen Fronten (1)

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 57Es ist der 20. Juli vor 100 Jahren. Das Kriegsgeschehen an der Westfront spielt sich dort ab, wo schon 1914 Geschichte geschrieben wurde. „Das Wunder von der Marne“, wie es die Franzosen nannten, verhinderte das Gelingen des deutschen Schlieffen-Plans. Die erste deutsche Großoffensive war gescheitert. Fast vier Jahre später kämpfen die Kriegsparteien im Westen immer noch. Zu Hause, in Leipzig, schreiben die Zeitungen nun von einer "Sommerdefensive".

Waffenbesitzer in Sachsen bleiben von Kontrolleuren meist unbehelligt. Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Einige Sachsen rüsten sich immer häufiger mit halbautomatischen Waffen aus

Wenn sich in Medien und Politik Verunsicherung breit macht und immer mehr Schreckensbilder einer unbeherrschbar erscheinenden Welt gemalt werden, dann hat das auch direkte Folgen für das Sicherheitsbedürfnis vieler Menschen. Und etliche scheinen sich wirklich erst mit einer Schusswaffe im Haus einigermaßen sicher zu fühlen, denn seit 2013 steigt die Zahl der registrierten Schusswaffen in Sachsen massiv an.

Straßenbahnhaltestelle Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Grüne beantragen eine Leipziger Bewerbung für das EcoMobility World Festival

Na, das wäre mal eine Reihenfolge: Suwon 2013, Johannesburg 2015, Kaohsiung 2017 und dann vielleicht Leipzig 2021? Oder gar 2019? Warum nicht? Leipzigs Grüne können sich sehr gut vorstellen, in Leipzig einen Monat lang einmal in einem ganzen Quartier zu zeigen, wie eine Stadt ohne Auto funktionieren kann. Denn darum geht es ja beim von Konrad Otto-Zimmermann aus der Taufe gehobenen „EcoMobility World Festival“. Leipzig solle sich dafür bewerben, beantragen die Grünen jetzt.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
Leben·Fälle & Unfälle

Justizminister hat der Landtagsabgeordneten Juliane Nagel jetzt zum Überwachungsskandal geantwortet

Die Leipziger Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) findet harte Worte für das, was die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft da 2015 und 2016 bei der Überwachung einer Fußball-Fangruppe bei der BSG Chemie Leipzig getrieben hat, der man unter dem Verdacht, eine kriminelle Vereinigung zu sein, ein umfassendes Observationsprogramm überstülpte. Am Ende ohne Effekt. Aber so recht schuldbewusst liest sich die Antwort aus dem Justizministerium nicht, die Juliane Nagel jetzt bekommen hat.

Gemeldete Arbeitsstellen in Leipzig. Grafik: Arbeitsagentur Leipzig
Politik·Kassensturz

Leipzigs Arbeitsmarkt im Juli und der zunehmende Bedarf der endlich munter werdenden Behörden

Am Dienstag, 31. Juli, legte die Arbeitsagentur Leipzig die Arbeitsmarktzahlen für den Juli vor. Und ganz am Ende ging der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Leipzig, Steffen Leonhardi, wie gewohnt auch auf den Ausbildungsmarkt ein. Und da steckt unübersehbar ein Problem, denn die Zahl der freien Ausbildungsstellen ist zwar gestiegen – aber nicht so stark wie die Zahl der unversorgten Bewerber.

Emotionale Kontoführung ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Ein Blick in Diederichs sexuelle Konto-Führung

Da haben wir nun gerade erlebt, wie Guste ihren redenschwingenden Diederich mit einem herrischen Fingerzeig zur Raison gebracht hat – da entfleucht er. Und er entpuppt sich als das, was die meisten ehrbaren Herren Bürger seines Standes sind: als ein Heuchler, ein verlogener Moralapostel. Immer deutlicher wird, dass dieses Nest Netzig im Grunde für ganz Deutschland steht, das ganze Wilhelminische Reich. Hinter den geforderten „Werten“ steckt nichts als Heuchelei.

Worum es geht, steht drauf. Die Linke am 31. Juli 2018 auf dem Kleinen Willy-Brandt-Platz gegen steigende Fahrpreise. Foto: Michael Freitag
Politik·Sachsen

Morgen, Leipziger, wird’s was geben: Demonstration gegen höhere Fahrpreise + Video

VideoOb es die brüllende Hitze oder eine „Wird-doch-eh-alles-teurer“-Apathie war – es blieb jedenfalls im kleinen Rahmen mit etwa 40 Teilnehmern. Doch so mancher Passant konnte dann doch das eine oder andere nicht überhören. Die Linke hatte zum Kleinen Willy-Brand-Platz geladen, um am Vortag der erneuten Erhöhung der LVB-Fahrpreise am 1. August 2018 für andere Lösungen im ÖPNV zu werben. Denn auch in diesem Jahr hat es erneut kein grundlegendes Umdenken in der Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs gegeben. Bezahlen werden also weiterhin die Fahrgäste der LVB, markant dieses Mal auch beim Stundenfahrschein und dem Monatsabo.

Unidirektorin Beate Schücking mit der Regenbogenflagge. Foto: Uni Leipzig / Swen Reichhold
Leben·Fälle & Unfälle

Universität Leipzig: Tod, Gewalt und Menschenfeindlichkeit

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 57Für die Universität Leipzig und ihre Rektorin waren es ereignisreiche Wochen. Zum einen hat sie den Hochschulentwicklungsplan 2025 fertiggestellt, der in den Bereichen Forschung und Lehre die wichtigsten Pläne für die kommenden Jahre festhält, zum anderen bestätigte das Oberlandesgericht Dresden, dass ein Dozent, der sich erfolglos auf eine Professur beworben hatte, nicht rechtswidrig abgelehnt worden war. Die Universität und Beate Schücking gehörten in der Berufungsverhandlung zwar selbst nicht mehr zu den Angeklagten, jedoch war es die Rektorin, die über die Nichtberufung entschieden hatte. In dieser Hinsicht waren es für die Universität gute Wochen.

Die Lernwerkstatt an der August-Bebel-Schule mit Wolfgang Gärthe (rechts). Foto: Bernd Görne
Bildung·Leipzig bildet

Schulabbrecher-Hochburg Leipzig: Jeder Absolvent mit Abschluss ist möglich

Für FreikäuferLZ/Auszug aus Ausgabe 5710 Prozent! 10 Prozent der Leipziger Schüler hat im vorletzten Schuljahr den Lernort ohne Abschluss verlassen. Damit ist die Stadt Schlusslicht in Sachsen und deutlich schlechter als der Bundesdurchschnitt. Dass das nicht sein muss, hat zuletzt ein Projekt im Leipziger Osten nachgewiesen. Wolfgang Gärthe leitet seit neun Jahren das Projekt „Schule mit Zukunft Leipzig Ost“. Der langjährige Geschäftsführer der Euro-Schulen-Organisation und heutige Rentner erzählt, was es brauchte, damit Schüler in diesem Stadtteil erfolgreich lernen können.

Aktion "Bäume statt Bauschutt" am 17.Juni. Foto: Detlev Ducksch, BI Rückmarsdorf
Politik·Brennpunkt

Marco Böhme will jetzt wissen, wie Sachsens Regierung zum drohenden Kiesabbau in Rückmarsdorf steht

Wie Politik völlig abseits aller demokratischen Gremien und gegen den Willen der Bürger gemacht wird, das zeigt sich nicht nur in der intransparenten Genehmigungspolitik den Kohletagebaubetreibern gegenüber. Die Bürger des Leipziger Ortsteils Rückmarsdorf erleben es ja gerade bei den Wünschen zu neuen Kiesabbaufeldern der Papenburg AG. Ein Problem, das ja auch die Kitzschener im Leipziger Südraum wahnsinnig macht.

Zerstörte Glasscheiben an der Parkarena. Foto: OAZ
Politik·Sachsen

Das PTAZ hat seit Arbeitsaufnahme im Oktober 2017 schon einen gewaltigen Bearbeitungsstau aufgebaut

Man vergisst ja beinah, dass das 2017 ins PTAZ verwandelte Operative Abwehrzentrum (OAZ) erst 2012 gegründet worden war – und zwar als direkte Reaktion auf die peinliche Rolle, die Sachsens Ermittler bei den Vorgängen um die rechtsradikale Terrorzelle „NSU“ gespielt hatten. Und die hatten sie gespielt, weil die einmal aus denselben Gründen entstandene „Soko Rex“ 1998 einfach abgeschafft wurde. Genau in dem Jahr, in dem die drei Rechtsradikalen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe in Sachsen untertauchten.

Wieland Kiess (Hrsg.): 125 Jahre Universitätskinderklinik Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das Buch zu 125 Jahren Universitätskinderklinik in Leipzig

Leipzig wirkt manchmal richtig beschaulich und überschaubar. Dass es doch irgendwie eine Großstadt ist, merkt man meistens erst, wenn wieder irgendwo irgendein Jubiläum gefeiert wird. Eigentlich könnten laufend lauter aufsehenerregende Jubiläen gefeiert werden. So wie 2017, als die Universitätskinderklinik feierte. Nicht die zehn Jahre am neuen gemeinsamen Standort in der Liebigstraße, sondern volle 125 Jahre.

Gerade die Polizei steht wegen Rassismus-Vorwürfen immer wieder in der Kritik (Symbolbild). Foto: LZ
Politik·Sachsen

Interview mit „Polizeigesetz stoppen“: „Die Polizei überschreitet schon jetzt immer wieder Grenzen“

LZ/Auszug aus Ausgabe 57Die sächsische Regierung aus CDU und SPD plant eine umfassende Verschärfung des Polizeigesetzes. Anfang 2019 könnte diese im Landtag beschlossen werden. In Leipzig macht seit Ende Mai ein Bündnis dagegen mobil. Die Leipziger Zeitung hat mit Anne Kämmerer aus der Grünen Jugend und Polizeiforscherin Sophie Perthus gesprochen. Beide sind in dem Bündnis „Polizeigesetz stoppen“ aktiv.

In Leipzig wird gebaut - das Richtige und genug eher nicht. An der Prager Straße im Leipziger Osten. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Verbraucher

Wie können Mieten gesenkt werden? (Teil 1)

LZ/Auszug aus Ausgabe 57Die Mieten in Leipzig steigen. Darüber wird – endlich – immer mehr diskutiert. Doch oft ist die Debatte noch von Halbwahrheiten und Missverständnissen geprägt. Diese Artikelreihe soll dabei helfen, Wohnungsmarkt und Wohnungspolitik besser zu verstehen und auf gewisse Mythen nicht mehr reinfallen zu müssen. Einer davon: Der Markt richtet alles.

Halberg Guss in der Klemme zwischen zwei Branchenriesen. Seit heute beginnt endlich die Schlichtungsverhandlung. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Leipzig

Wie Halberg Guss zum Opfer zweier Branchenriesen wurde

Bernd Kruppa ist sichtlich müde. Vielleicht das erste Mal nach fast vier Wochen Dauerstreik bei der „Neuen Halberg Guss“ (NHG) an der Merseburger Straße lässt er sich an diesem 6. Juli erschöpft auf die Bierbank fallen, ein Kollege von der IG Metall stellt ihm ein Bier hin. Es ist Sommerfest bei den Streikenden von Halberg, eine Hüpfburg, weiter hinten eine Kräppelchenbude und ein Bierwagen sind aufgebaut. Ein paar Familien der insgesamt 700 Angestellten sind zu Besuch, gleich wird noch eine Coverband spielen.

Einmündung der Edvard-Grieg-Allee in den Kreisverkehr. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Verwaltung will die Sache mit den Zebrastreifen am Herzliya-Platz prüfen

In stillen Stunden im Tagesrandbereich, wenn nicht so viele Leipziger unterwegs sind in den Clara-Zetkin-Park und auch nicht so viele Kraftfahrer durch den Kreisel an der Tauchnitzstraße fahren, ist das alles eher kein Problem. Man hat die Übersicht. Jeder kann auf jeden achtgeben. Aber sowie es mehr Verkehr gibt, können die Übergänge am Herzliya-Platz sehr unangenehm werden. Da gehören Zebrastreifen hin, hatten die Grünen im Mai schon beantragt.

Sturmbruch im Leipziger Auenwald im Januar 2018. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Der Wettlauf mit den Borkenkäfern ist in Sachsens Forsten noch in vollem Gang

Der Umbau des sächsischen Waldes geht viel zu langsam. Wälder sind auf das, was Menschen tun, nicht eingerichtet. Schon gar nicht auf das rasante Tempo des Klimawandels, unter dem in Sachsen besonders die in den vergangenen Jahrhunderten angepflanzten Monokulturen leiden. Sie sind vor allem betroffen, wenn Stürme wie „Kyrill“, „Herwart“ und „Friederike“ übers Land toben und dabei komplette Anbauflächen flachlegen.

Neo Rauch vor seinem Bild „Reiter“ (2010). Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Neo Rauch, Lohengrin und ein Kommentar, der nie den Grünen Hügel erreicht hat

Da hat Christian Wolff, der emsig weiter das Tagesgeschehen kommentierende vormalige Thomaspfarrer, wohl genau die wunde Stelle getroffen, als er sich am 20. Juli einmal etwas kritischer mit der zumindest eigentümlichen Geschichtsauffassung des Leipziger Maler-Stars Neo Rauch beschäftigte. Was er da aus einem Interview des „Handelsblatts“ zitierte, hatte es schon in sich. Nur in Franken am Wagnerhügel hat man die Sache wohl nicht wirklich verstanden. Man glaubt dort tatsächlich, in Leipzig schriebe man über Neo Rauch, um in Franken irgendwelche Aufmerksamkeit zu ernten.

Auch tagsüber wird die kurze Südabkurvung rücksichtslos beflogen. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Die Geschichte der Tricksereien zur Kurzen Südabkurvung ist mittlerweile 15 Jahre alt

Da war Norbert Barthle augenscheinlich schlecht beraten, schlecht informiert – oder er hatte einfach keine Lust, sich mit der Frage des linken Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann wirklich zu beschäftigen. Trocken antwortete er ihm als Parlamentarischer Staatssekretär, es wären im Planfeststellungsbeschluss des Flughafens Leipzig/Halle nun mal keine Tonnagevorgaben zur Kurzen Südabkurvung angegeben. Logisch, dass er jetzt einen geharnischten Brief der Bürgerinitiative „Gegen die neue Flugroute“ bekommt.

Leipziger Geschichtsverein (Hrsg.): Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2017. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mitfühlen mit Elisabeth, Dina und den erregten Leipzigern im März 1848

Es ist jedes Mal ein Geschenk, das sich der Leipziger Geschichtsverein selbst macht – und allen an der eigenen Stadtgeschichte interessierten Leipzigern. Jedes Jahr publiziert der Verein einen Band mit lauter Beiträgen, in denen sich die Autorinnen und Autoren mit allerlei Fragen beschäftigen, die so beiläufig auftauchen, wenn man sich mit großen Forschungsgebieten beschäftigt. Die aber überhaupt nicht beiläufig sind. Und es wird sogar erschütternd.

Aktion nahe der Sachsenbrücke im Vorfeld der "Seebrücke"-Demo am Samstag. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Leipziger werben mit kreativen Aktionen für Seenotrettung und Demo am 4. August

Am 7. Juli hatte es sich bereits angedeutet, dass in Leipzig bald eine große Demonstration für Seenotrettung und sichere Fluchtwege stattfinden wird. Die Veranstalter einer ähnlichen Kundgebung vor der Universitätsbibliothek hatten dies damals angekündigt. Am kommenden Samstag, den 4. August, ist es nun so weit. Die Demonstration soll um 16 Uhr auf dem Simsonplatz beginnen; weitere Details sind noch unklar.

Frauendemo mit Deutschlandliebe. Foto: René LochFrauendemo mit Deutschlandliebe. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Kurze Wiederkehr: Demo gegen Gewalt gegen Frauen und wenige Inhalte

Ganz weg ist Legida noch immer nicht: Am Sonntagnachmittag fand auf dem Parkplatz vor der IHK eine Kundgebung zum angeblichen Schutz von Frauen statt. Wer sich auf Facebook und vor Ort umschaute, entdeckte Überschneidungen mit AfD oder rechten Bürgerbewegungen. Insgesamt lockte die Veranstaltung am Samstag ab 14 Uhr nur 50 Personen an, etwa 25 weniger als eine Gegenveranstaltung direkt daneben.

Auf der Neuen Messe entsteht das Leipziger Impfzentrum. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Oberbürgermeister Jung beantragt Entlastungsbeschluss für den Aufsichtsrat der Leipziger Messe

Im Juni hatte die Geschäftsführung der Leipziger Messe die Zahlen für das Jahr 2017 vorgestellt. Immerhin hatte man 87 Millionen Euro umgesetzt. Ein aus Sicht der Messeleitung beachtliches Ergebnis. Die Umsätze wachsen. Aber weil das Messegeschäft in Deutschland unter starkem Konkurrenzdruck steht, sind auch die Preise hart umkämpft. Am Ende blieb doch ein Minus von 4,4 Millionen Euro. Aber auch das ist ein respektables Ergebnis.

Gesundes Essen hat seinen Preis. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Kostenlose Schulspeisung für alle: Sozialdezernat hält den Antrag der Linken für nicht finanzierbar

Es geht auch ganz kurz. Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat hatte beantragt, die Schulspeisung in Leipzigs Schulen mit Start des Schuljahres einfach mal für alle Schülerinnen und Schüler kostenlos zu machen. Natürlich, weil vor allem Kinder aus einkommensschwachen Familien oft auch keine ausreichende Essenversorgung haben. Aber das Sozialdezernat lehnt das Ansinnen ab. Mit einem nachvollziehbaren Argument.

Kleinkehrmaschine im Einsatz. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Stadtreinigung würde ja gern elektrische Kehrmaschinen anschaffen, aber die Dinger sind noch zu teuer

Es ist augenscheinlich ein sehr, sehr mühsamer Prozess, die Stadt Leipzig endlich umweltfreundlicher und weniger klimaschädlich zu machen. Die einen trödeln, die anderen bremsen. Und wenn es schon mal den Willen gibt, endlich ein Stück weit sauberer zu werden, fehlen wieder die technischen Angebote. Oder das Geld. Dabei war der Antrag aus dem Jugendparlament richtig gut und Leipzigs Stadtreinigung fände es prima, wenn man die rußenden Kehrmaschinen einfach auf Elektroantrieb umstellen könnte.

Guste dreht den Spieß um ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Das Untertan-Projekt: Guste dreht den Spieß um

Der Übergang von der irgendwie abmoderierten Obszöne-Brief-Affäre ist ein kleiner Absatz. So ein Zeilenpäuschen, bei dem man als Leser Luft holt und sich auf eine Rückkehr zu geordneten Verhältnissen gefasst macht. So etwas wie „Rückkehr zur Normalität“, wie es die Verkünder von „Ordnung und Sicherheit“ so mögen. Diederich ist ja auch so einer. Und dann öffnet Heinrich Mann die Tür in sein Allerheiligstes: „Mein Haus ist meine Burg“.

Am 28. Juli 2018 hatte der BUND Sachsen zur Demo „Klima retten, Kohle stoppen“ gerufen. Foto: Michael Freitag
Leben·Gesellschaft

Leipziger Auftaktdemo zum Klimacamp Pödelwitz: “Kohle stoppen” + Video

VideoDie „Kohleausstiegskommission“ tagt, neben Sachsen-Anhalt ist vor allem Sachsen längst unter Druck, Strukturveränderungen rings um Leipzig und in der Lausitz einzuleiten. Weg vom Kohleabbau, hin zu regenerativen Energiearten; letztlich den Schritt in eine nachhaltige Energieerzeugung zu gehen. Mehrere hundert Menschen hatten sich während der Auftaktkundgebung zum Klimacamp in Pödelwitz (28.7. - 5.8.2018) vor dem Leipziger Naturkundemuseum versammelt, um Fortschritte einzufordern und gegen die Abbaggerung von Pödelwitz zu demonstrieren. Ein Tag, welcher fast exemplarisch für den Klimawandel mit erneut brütender Hitze aufwartete.

In der Huttenstraße wird erst 2019 gebaut. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

LVB werden in der Huttenstraße erst 2019 bauen, Planunterlagen liegen ab August im Rathaus aus

Sämtliche Baukapazitäten in der Region sind ausgereizt. Leipziger Unternehmen bekommen ihre Baukapazitäten einfach nicht mehr in Jahresfrist am Markt platziert. Wenn überhaupt noch kurzfristige Angebote abgegeben werden, sind sie für kommunale Unternehmen wie die LVB viel zu teuer. Und so wurde auch der für August bis November geplante Gleisneubau in der Huttenstraße in Großzschocher storniert und ins nächste Jahr verschoben. Da hat man endlich auch Zeit, den Planfeststellungsbeschluss öffentlich auszulegen.

Connewitzer Schleuse - mal ohne Boote. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

LMBV will 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser in die Kleine Pleiße pumpen

Am 24. Juli gab es ja eine Nachricht für Leipzigs Wasserwanderer, die in dieser Form neu ist fürs Leipziger Gewässersystem. Gab es 2003 und 2011 zu viel Wasser im System, gibt es in diesem andauernden Hitzesommer 2018 erstmals zu wenig. Zu wenig, um das Wasser weiter über die Connewitzer Schleuse abfließen zu lassen. Seitdem ist die Schleuse außer Betrieb, das Wasserproblem aber nicht behoben.

Die Pläne für Schloss Mutzschen. Karte: Stadt Grimma
Politik·Region

Grimma hat den Bebauungsplan für das Schloss Mutzschen bestätigt

Nicht nur in Leipzig tut sich was. Die Entwicklung Leipzigs strahlt auf die ganze Region aus. Auch Grimma meldet jetzt einen für die Stadt an der Mulde durchaus beachtlichen Erfolg. Denn jetzt bekommt das alte Schloss Mutzschen tatsächlich eine Zukunftsperspektive. Bald könnten hier Gäste im historischen Ambiente absteigen und das Muldetal touristisch erleben.

Heimat mit Ausrufezeichen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Wie Radikalisierung im Sprachgebrauch die Wahrnehmung einer ganzen Gesellschaft verschiebt

Heute stolpern wir einfach mal über einen Beitrag von Lenz Jacobsen in der „Zeit“ – „Krasse Meinungen wehen uns mit voller Wucht ins Gesicht“ – in dem er sich mit dem Overton-Fenster beschäftigt. Nie gehört vorher. Aber der Sinn der Definition erschließt sich recht schnell – zumindest dann, wenn man akzeptiert, dass regierende Politiker immer nur das machen, was draußen in der Öffentlichkeit akzeptierte Meinung ist.

Franka Bloom: Anfang 40 - Ende offen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Franka Blooms erster Roman um Vera, nicht geschieden, Anfang 40

Na ja: So einen Autorinnennamen legt man sich zu, wenn man eine zweite Karriere startet. Oder eine dritte. Damit da nichts durcheinanderkommt. Denn Franka Bloom ist eigentlich Drehbuchautorin, schreibt Drehbücher für „Tatort“ oder „Soko Leipzig“ und lebt seit einem geraumen Weilchen schon in Leipzig, hängengeblieben auf ihrer Lebensreise aus dem Ruhrgebiet Richtung Berlin. Und ihr erster Roman um Vera Odermann erschien schon 2017.

Die ISS auf ihrem Vorbeiflug am Mond über Leipzig. Foto: Michael Freitag
Bildung·Leipzig bildet

Bildergalerie zur Mondfinsternis: Ein Blutmond und die ISS über Leipzig + Video

Der Abend des Himmelsereignisses des Jahrhunderts begann in Leipzig mit überraschend hartnäckigen Wolken. Ein kurzer Regen, hereinbrechende Dunkelheit und der Ausdunst einer, trotz Kurzgewitters, weiterhin verstaubten Stadt, gaben am Ende doch noch einen Teil des Himmels frei. Und damit die Möglichkeit, den roten Mond auf seiner Bahn zu fotografieren. Dass dann auch noch die ISS mit dem Deutschen Alexander Gerst an Bord vorbeiflog und sich der Mars zumindest als kleiner Leuchtpunkt zeigte, gehörte zu den kleinen Überraschungen einer Nacht mit den Augen zum Firmament.

Alle Räder stehen still? Streik an der Merseburger Straße. Foto: Michael Freitag
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der Streik bei Halberg Guss Leipzig

Am heutigen Freitag, 27. Juli 2018, habe ich zu den Streikenden vor der Gießerei Neue Halberg Guss (Autozulieferer) gesprochen, nachdem ich am Dienstag schon einmal die Streikenden besucht hatte. Der Arbeitskampf dauert nun schon 45 Tage. Er begann, nachdem die neuen Eigentümer von Halberg Guss, die Finanzinvestoren Prevent, verkündet hatten, das Leipziger Werk zu schließen und sich einem Sozialplan verweigerten. Jetzt hat man sich auf eine Schlichtung verständigt.

Kohlebagger bei Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

MIBRAG schürt die Stimmung, Polizei fährt mit Panzerfahrzeug auf, Parteien kritisieren die Stimmungsmache

Wir berichten ja seit geraumer Zeit über die kooperative Baulandplanung rund um den Freiladebahnhof Eutritzsch. Selbst der Investor CG Group, der sich als erster in Leipzig auf so ein kooperatives Verfahren mit der Stadt Leipzig einließ, macht hier völlig unnötige Fehler. Was auch daran liegt, dass Unternehmen in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren verlernt haben, für das Gemeinwohl zu denken. Aber überhaupt noch nicht angekommen ist die Botschaft bei den Bergbau-Sauriern. Die MIBRAG macht sich – zusammen mit Sachsens Polizei – im Leipziger Süden gerade unmöglich.

Ein Feuerwerk steigert die Spannung bevor die Schriftzüge endlich erleuchten. Foto: Höfe am Brühl
Politik·Brennpunkt

Am Donnerstag wurde die Leuchtreklame auf den Dächern der Höfe am Brühl mit Feuerwerk eingeweiht

Johann Wolfgang von Goethe hätte sich ganz bestimmt gewundert, welchen Rummel die Leipziger um seine Person und sein berühmtestes Drama veranstalten und dass sie es tatsächlich fertigbringen, einen seiner ironischsten Verse wieder über den Dächern der Stadt zu installieren. Aber die Leipziger mögen diesen Frosch-Spruch: „Mein Leipzig lob' ich mir ...“ Und seit Donnerstagabend, 26. Juli, leuchtet er auch wieder.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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