Monat: Mai 2018

Protest gegen Abschiebungen am Flughafen Leipzig / Halle am 28. Juni 2017. Foto: Aktionsnetzwerk „Protest LEJ“
Leben·Gesellschaft

Das alte verächtliche Denken der Kolonialherren steckt noch immer in den Köpfen unserer Politiker

Da hatte man kurzzeitig geglaubt, mit Michael Kretschmer im Amt würde die sächsische CDU wieder auf einen liberalen Kurs einschwenken und ihre Anbiederei an das Geschrei der Rechtsradikalen im Land beenden. Aber augenscheinlich will der Groschen nicht fallen. Jetzt will die Staatsregierung auch bei den von Horst Seehofer ausgedachten „Anker-Zentren“ ganz früh mit dabei sein. So wird Menschenverachtung zu Politik.

Stanislaw Tillich - hier bei einem Besuch in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Marco Böhme kritisiert die Berufung von Klimaschutz-Gegner Tillich für Kohleausstiegs-Kommission

Es liest sich nicht mehr nur wie eine Spekulation. Der MDR scheint sich recht sicher zu sein, wenn er schreibt: „Der langjährige sächsische Ministerpräsident, Stanislaw Tillich, soll nach Informationen von ‚MDR aktuell‘ einer der Vorsitzenden der neuen sogenannten Braunkohlekommission werden.“ – „Ich kann nur davon ausgehen, dass dieser Vorschlag ein schlechter Scherz zum Maibeginn ist“, meint Marco Böhme, energie- und klimapolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag.

Die Mibrag beliefert das Kraftwerk in Lippendorf mit jährlich rund 10 Millionen Tonnen. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Tagebaubetroffene fordern Mitsprache in Kohle-Kommission

Bei den Gegnern des Braunkohleabbaus regt sich weiter Widerstand. Mit einem Offenen Brief an die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ will man erreichen, in der Kommission mindestens gleichberechtigt behandelt zu werden. Das Bündnis aus Anwohnern aller drei deutschen Tagebaugebiete fordert Mitsprache in der Kommission, deren Einsetzung durch die Bundesregierung kurz bevorsteht. So fordern die Tagebaubetroffenen Wirtschaftsminister Peter Altmaier auf sicherzustellen, dass sie mindestens zwei Sitze in der Kommission erhalten.

Immer mehr Krankschreibungen wegen Rückenschmerzen. Grafik: DAK
Leben·Gesundheit

Mehr als 1,4 Millionen Sachsen haben Rückenschmerzen und das Problem nimmt zu

Es sind nicht nur Feier- und Brückentage, die in Sachsen schnell mal 2 Millionen Arbeitstage ausfallen lassen. Auch Arbeit sorgt dafür, dass es zu Ausfällen kommt. Nämlich dann, wenn die Malocher mit ihrem Körper Probleme kriegen. Und das müssen nicht nur die am Band sein oder die Packer am Flughafen. Immer mehr Sachsen haben Probleme mit ihrem Rücken. Die DAK rechnet jetzt mal vor, was das an Arbeitstagen kostet.

Beliebter Spielplatz am Auensee. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Ordnungsdienst hat den Vandalismus auf den Spielplätzen der Stadt schon länger auf dem Schirm

Petitionen an den Leipziger Stadtrat erzählen oft genug von den Sorgen und Kümmernissen der Leipziger, auch dann, wenn ihnen der Stadtrat nicht abhelfen kann. In diesem Fall: weil es rechtlich nicht möglich ist. Aber das Problem nimmt auch das Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport ernst, das jetzt seine Ablehnung formuliert hat. Denn dass einige Egomanen die Gesundheit der Kinder auf Leipzigs Spielplätzen ganz bewusst in Gefahr bringen, ist natürlich ein Riesenproblem für die Stadtgesellschaft.

Die GuD-Anlage der Stadtwerke Leipzig in der Eutritzscher Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Wie wollen Leipzigs Stadtwerke mit mehr Fernwärme in Plagwitz CO2 einsparen?

Am 29. April berichteten wir über die kommenden Bauarbeiten der Stadtwerke in Plagwitz, mit denen das dortige Fernwärmenetz erweitert wird. Es gehe auch um CO2-Einsparung, betonten die Stadtwerke dazu. „Fernwärme ist ein ökologisches Plus für jeden Stadtteil. Allein in Plagwitz könnten so jedes Jahr über 700 Tonnen CO2 gespart werden. Der CO2-Ausstoß einer Gasheizung ist rund 25 Prozent und der einer Ölheizung rund 50 Prozent höher als bei der Versorgung mit Fernwärme.“

Peter Uhrbach: Richard Wagners Werk in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

In alten Zeitungskritiken findet Peter Uhrbach die Wagner-Verehrung des 19. Jahrhunderts wieder

Für dieses Buch, 320 Seiten dick und Nummer 7 der „Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung“, hat sich Peter Uhrbach richtig viel Arbeit gemacht. Man sieht ihn regelrecht vor sich, wie er alte Leipziger Zeitungen durchforstet, Texte dechiffriert und alles ordentlich in den Computer hämmert, so dass wir heute wieder lesen können, was Leipziger Musikkritiker vor 150 Jahren zu Wagner schrieben.

Vor 200 Jahren am 5. Mai 1818 in Trier geboren. Karl Marx (Denkmal in Chemnitz). Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Zum 200. Geburtstag von Karl Marx: Religion – eher Kokain als Opium des Volks

Kommentar"Religion ist das Opium des Volks" sagte Marx. „Schön wär's!“ möchte man fast sagen, angesichts der massenhaften Menschenrechtsverletzungen, die weltweit im Namen der Religionen begangen werden. Während Opium betäubt, haben die Religionen auf Fundamentalisten eher Kokain-gleiche Wirkung: stark aufputschend, euphorische Allmachtsgedanken, Selbstüberschätzung, Hemmungslosigkeit, Aggressionsneigung und Halluzinationen. Die Folgen: Enthauptungen durch den IS, Steinigungen im Iran, Auspeitschungen in Saudi-Arabien, in Menschenmengen gelenkte LKWs, brutale Verfolgung der muslimischen Minderheit in Birma durch die buddhistische Mehrheit, Hexenverfolgungen in Afrika, von Papst Franziskus abgesegnete Exorzismen, christliche Umerziehungsprogramme für Homosexuelle, etc.

Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth, der Direktor des Grünes Gewölbes Dresden Prof. Dr. Dirk Syndram, SKD-Generaldirektorin Prof. Dr. Marion Ackermann sowie Landrat Kai Emanuel. Foto: Landratsamt Nordsachsen
Kultur·Ausstellungen

Ausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ auf Schloss Hartenfels feierlich eröffnet

Mit zahlreichen prominenten Gästen und großer öffentlicher Beachtung ist am Freitag, 4. Mai, auf Schloss Hartenfels in Torgau die neue Dauerausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ feierlich eröffnet worden. Da steckt jetzt nicht mehr nur die Spätrenaissance mit der Pracht der Kurfürsten drin, sondern ein ganzes Jahrhundert bis zum Dreißigjährigen Krieg.

Erzählcafé im April. Foto: Stiftung „Bürger für Leipzig“
Politik·Engagement

Bürgerstiftung und Stadtbibliothek laden zum allerletzten Erzählcafé am 14. Mai ein

Im Februar äußerte ja schon Susanne Metz, die Leipziger Leiterin der Leipziger Stadtbibliothek, ihr großes Bedauern darüber, dass das von der Stiftung „Bürger für Leipzig“ in der Stadtbibliothek initiierte Erzählcafé seinem Ende entgegengeht. Die Veranstaltung hatte im Lauf der Monate immer mehr Zuspruch bei den älteren Leipzigern gefunden. Nun findet tatsächlich das letzte Erzählcafé statt.

An der Haltestelle Hohe Straße passiert... Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Rappelvolle Bahnen sorgen für Verspätung, nicht die KarLi

Am 18. April schockte die LVZ ihre Leser mit der Schlagzeile „Im Süden kommt die Bahn oft später“. Man glaubte im Haus am Peterssteinweg tatsächlich, die 2014/2015 völlig umgebaute KarLi sei der Grund für die immensen Verspätungen gerade im Südabschnitt der Linie 10. Einen Teil dieser Fehlinterpretation haben wir ja schon gleich postwendend diskutiert und korrigiert. Aber was steckt wirklich hinter der bunten „Heatmap“, die die LVB gemalt hatten? Wir haben nachgefragt.

Das Hotel „Astoria“. Foto: Matthias Weidemann
Bildung·Zeitreise

Comeback fürs Hotel „Astoria“?

Der Architekt Roland Wolff kommt ins Schwärmen, wenn er vom „Astoria“ in Leipzig erzählt. Der Berliner Architekt begleitet die Achterbahnfahrt des berühmten Leipziger Hotels seit über 20 Jahren. Eigentlich seit 1996, als im einstigen Vorzeigehotel von Leipzig die Lichter ausgingen. Für volle 22 Jahre. Das hätte auch 1996 niemand gedacht.

Die Plagwitzer Brücke. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Am Montag, 7. Mai, startet der Neubau der Plagwitzer Brücke

Ab Montag, 7. Mai, wird es ernst in Plagwitz. Dann wird – mit einjähriger Verspätung – endlich die Plagwitzer Brücke im Verlauf von Käthe-Kollwitz-Straße/Karl-Heine-Straße abgerissen. Seit Jahren schon gilt die Brücke als grenzwertig. Doch immer wieder fehlte es am Geld, um die Brücke endlich zu erneuern. 2017 stand sie schon im Plan. Aber dann erhöhten sich die kalkulierten Kosten deutlich.

Schock bei Lok. Bild: Screen von lok-leipzig.com
Sport·Weitere

Ein kollektiver Hitlergruß bei der B-Jugend von Lokomotive Leipzig

„DER FCL STEHT UNTER SCHOCK!“ So beginnt die Pressemitteilung des Probstheidaer Fußball-Clubs zu einem Vorfall, bei dem man sich letztlich nur noch fragen kann, wie die beiden Trainer Daniel H. und Sebastian M. (Namen sind d. Red. bekannt) überhaupt mit Jugendlichen Umgang bekommen konnten. Das wird der 1. FC Lokomotive Leipzig zu klären haben, es ist mal wieder „Kehraus“. Der Club verkündet nun „Konsequenzen nach dem Vorfall am vergangenen Wochenende“. Am letzten Aprilwochenende hatten „Teile des B1-Nachwuchsteams nach Aufforderung des Co-Trainers auf dem Vereinsgelände für ein Foto mit dem Hitlergruß posiert“, so Lok Leipzig.

Der richtige Ort: Das Pöge-Haus an der Hedwigstraße im Leipziger Osten. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Video: Sozialer Wohnungsbau in Leipzig in der Debatte am 3. Mai

Für FreikäuferFür eingeweihte Kenner der Problemmaterie sozialverträgliches Miet-Wohnen und beginnende Bauaktivitäten in Leipzig war am 3. Mai 2018 sicherlich viel bereits Bekanntes zu hören. Mit dem Landtagsabgeordneten Wolfram Günther hatte die Grünen-Landtagsfraktion ins Pögehaus in den Leipziger Osten geladen, um eine Art Bestandsaufnahme über Einflussfaktoren im sozialen Wohnungsbau und neue Mittel und Wege zu erörtern. Dass dabei vor allem mit Geschäftsführerin Iris Wolke-Haupt die LWB im Zentrum des Besucherinteresses stand, war zu erwarten. Ein Abend, welcher zu einem Erklärstück über derzeit erreichbare Miethöhen bei Sanierungen, die Einordnung der aktuellen Möglichkeiten der LWB und dem Wirken von Stadtrat und Landesregierung geriet.

Die Wohnblöcke hinterm Astoria an der Gerberstraße (Motiv: Demo zur Innenministerkonferenz in Leipzig). Foto: L-IZ.de
Politik·Brennpunkt

Nach Astoria-Sanierung: Neues an der Gerberstraße + Video

Die Entscheidung des Unternehmens „Intown Property Management GmbH“, dass nun das alte Astoria-Hotel in neuem Glanz erstrahlen soll, wird wohl weitere Entwicklungen auch für den Wohnungsmarkt in Leipzig auslösen. So jedenfalls stellte es LWB-Geschäftsführerin Iris Wolke-Haupt bei der Diskussionsveranstaltung der Grünen Landtagsfraktion am 3. Mai 2018 im Pöge-Haus dar. In Absprache mit dem Investor „Intown“ habe man auch ins Auge gefasst, die über 200 Wohnungen an der Gerberstraße wieder an den Markt zu bringen. Der Plattenbau war ab 2016 „leergezogen“ worden.

Das „Ost-Passage-Theater“. Foto: Michael Freitag
Veranstaltungen·Bühne

Doppelte Premiere am Wochenende im Ost-Passage Theater [OPT]

Auf der neuen Nachbarschaftsbühne im Leipziger Osten, in der Konradstraße 27 am Rabet, legt sich das junge, ehrenamtlich arbeitende Team ordentlich ins Zeug. Seit der Eröffnung am 9. März diesen Jahres fanden schon mehr als 50 Veranstaltungen unterschiedlichster Prägung statt, mehr als 3.500 Gäste besuchten das kleine Haus. Nun wartet das Theater, das allen Einsteiger/-innen, Hobby-Theatermachern und leidenschaftlichen Amateur-Spieler/-innen eine Bühne geben will, gleich mit zwei Premieren in Uraufführung für das kommende Wochenende auf.

Das Hotel "Astoria" im jetzigen äußeren Zustand. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Bis 2020 soll das Hotel „Astoria“ wieder fit gemacht werden für die Zukunft

Nach 22 Jahren wird es endlich erlöst aus der Hölle der Paketverkäufe: das Hotel „Astoria“ hat seit Kurzem mit der "Intown Property Management GmbH" einen neuen Besitzer. Der hat das berühmte Leipziger Hotel diesmal nicht in einem großen Hotel-Paket mitgekauft, sondern interessiert sich tatsächlich für das eine Leipziger Kleinod. Bis 2020 soll es als Hotel-Juwel in Leipzig wiedererstehen.

Christel Römer, Sabine Tietzen (v.l.). Foto: Anja Schwede
Kultur·Theater

Premiere für „App zum Unglücklichsein“ am 11. Mai

Am 11. Mai hat ein ganz besonderes Zeitstück Premiere in der Moritzbastei. Der Theaterladen Selbst & Los präsentiert sein neues Stück „App zum Unglücklichsein“, ein Theaterstück inspiriert durch „Anleitung zum Unglücklichsein“ von Paul Watzlawick. Der amerikanische Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler hat sich wie kaum ein anderer mit der Frage beschäftigt, wie wir selbst in unserem Kopf die Welt konstruieren und oft genug selbst dafür sorgen, dass wie vor lauter Negativdenken aus der Angst nicht mehr herauskommen.

Bewaffnete Polizei im Einsatz. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Sachsens neues Polizeigesetz ist vom selben Kaliber wie das in Bayern

Am 18. April klang der neue Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller schon fast genauso wie sein Vorgänger Markus Ulbig. Das Regierungskabinett hatte in seiner letzten Sitzung die Pläne zum neuen Sächsischen Polizeigesetz abgenickt. Am 18. April stellte Wöller Details daraus der Presse vor. Der komplette Entwurf blieb noch geheim, wurde aber wenig später geleakt.

Die verräterische Teetasse. Grafik: L-IZ
Bildung·Medien

Wissen Sie, was das Böse ist?

LeserclubMan kann aufpassen wie ein Schießhund und dann macht man doch den einen Fehler, der alle Mühe zunichte macht. Herr L. wusste es ja eigentlich, aber es dann von Kollege Stachelschwein so unter die Nase gerieben zu bekommen, das verwirrte zumindest. Das zerpustete auch noch das letzte bisschen Euphorie. Und dabei hatte er sich ja nur verplappert. Die Teetasse hatte ihn verraten.

Vor-Ort-Termin am Froschbrunnen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

OB Burkhard Jung am Froschbrunnen? War er nun da oder war er nicht da?

„War der OBM nun dabei oder nicht?“, fragt Tobias Hollitzer, Leiter der Gedenkstätte in der Runden Ecke und übersendet eine kleine Glosse zu dem, was am Donnerstag, 3. Mai, zur Einweihung des Froschbrunnens auf dem Rabensteinplatz parallel in der L-IZ und auf LVZ Online zu lesen stand. Diese stammt aus dem Kommentarteil der LVZ und lautet: „Bei der LVZ wird darüber berichtet, dass OBM Jung bei der Eröffnung dabei war und es wird sogar zitiert, was er sagte. In einem Artikel über das gleiche Ereignis bei der Leipziger Internetzeitung steht zu lesen, dass der OBM gestern verhindert war und sich vom Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer vertreten ließ.“ Stimmt. Genau das haben wir geschrieben, weil es halt so war.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Paul M. Schröder nimmt die falschen Zahlen eines kommentierenden SPD-Landrats auseinander

Vielleicht hat Peter Bohlmann mit seinem Gastbeitrag im „Weser-Kurier“ am 28. April nur deutlich gemacht, warum die führenden SPD-Politiker beim Diskutieren über „Harzt IV“ nicht aus den alten Denkschleifen herauskommen. Bohlmann ist Landrat im niedersächsischen Kreis Verden und Mitglied der SPD. Und Paul M. Schröder widmet ihm einen beinah emotionalen Kommentar. Natürlich erst, nachdem er ihm seine falschen Zahlen unter die Nase gerieben hat.

Das LEAG-Kraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Jana Pinka: Zehn alte Kraftwerksblöcke können problemlos vom Netz gehen

Die geplante Strukturkommission zur Vorbereitung des Kohleausstiegs existiert noch nicht einmal, da prügeln sich schon lauter Leute um die Sitze in der Kommission. Insbesondere die ostdeutschen Braunkohleländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg fordern für sich eine hervorgehobene Stellung in der geplanten Kommission des Bundes. Auch wenn sie bislang noch nicht mit eigenen Vorschlägen zum Kohleausstieg glänzten. Dabei könnte man zehn Meiler problemlos vom Netz nehmen, findet Jana Pinka.

Wolfram Günther. Foto: Dirk Hanus
Politik·Sachsen

Der Leipziger Wolfram Günther kandidiert jetzt für den Fraktionsvorsitz der Grünen im Sächsischen Landtag

In der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag wird es einen Wechsel im Fraktionsvorsitz geben. Zur turnusgemäßen Wahl des Fraktionsvorstandes am Mittwoch, 23. Mai, hat der Landtagsabgeordnete Wolfram Günther, bislang umweltpolitischer Sprecher der Fraktion, seine Kandidatur als Vorsitzender angekündigt. Der bisherige Fraktionsvorsitzende Volkmar Zschocke kandidiert hingegen nicht mehr. Er begrüßt sogar, dass jetzt mehr Umweltkompetenz das Profil der Grünen-Fraktion bestimmen wird.

Rüdiger Dittmar und Markus Gläser enthüllen die neue Plastik für den Froschbrunnen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Jetzt spuckt der Frosch auf dem Rabensteinplatz wieder Wasser

Diesen Termin hat Burkhard Jung dann verpasst am gestrigen Mittwoch, 2. Mai. Dazu hat ihn die Kandidatur zum ostdeutschen Sparkassenpräsidenten zu sehr beschäftigt. Obwohl er nur zu gern dabei gewesen wäre bei der Wiedereinweihung des Froschbrunnens auf dem Rabensteinplatz. Rüdiger Dittmar, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Gewässer, hat ihn dann würdig vertreten und mit dem Bildhauer Markus Gläser gemeinsam die neue Skulptur enthüllt.

Ein Warnstreik und eine Demo am 13. April 2018, die durchschlugen. Der öffentliche Nahverkehr in Leipzig lag lahm. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Nochmaliger Streik bei der LVB? Tarifverhandlungen für Nahverkehrsbetriebe in Sachsen vorerst abgeschlossen

Ob sich wirklich alle nach der großen Streikbereitschaft am Freitag, den 13. April 2018 in Leipzig mit dem Tarifabschluss vom 2. Mai 2018 anfreunden können, wird sich noch zeigen. Die Gewerkschaft Ver.di jedenfalls hat nun ein Ergebnis aus der Verhandlung am Mittwoch für die Angestellten von LVB, Leo-Bus und weitere Nahverkehrsunternehmen in Sachsen präsentiert. Unter einer „Erklärungsfrist“ bis zum 31. Mai 2018 - erst dann kann der Vertrag gültig werden. Man will noch einmal mit den Mitgliedern über das Erreichte und das Unerreichte sprechen.

Nils Gottschick (Lok) in Aktion. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Fußball

1. FC Lokomotive Leipzig vs. TSG Neustrelitz 7:0 – Rotierend Richtung Rekordsieg, Misch und Gottschick verlängern

Sieben zu null. So hoch gewann der 1. FC Lok letztmals im November 2006. Fast zwölf Jahre später spielte die Scholz-Elf vor 1.909 Zuschauern über 90 Minuten am Gaspedal. Gegen die schon abgestiegene TSG Neustrelitz traf Djamal Ziane dreifach, Paul Maurer doppelt und jeweils Nils Gottschick und Peter Misch. Endstand 7:0 (3:0). Heiko Scholz schonte sogar noch Sascha Pfeffer und Markus Krug. Auf Ryan Malone muss er bis Saisonende verzichten. Dafür kann er auf Misch und Gottschick auch in Zukunft bauen.

Seit 12 Jahren der Platz von Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) im Leipziger Stadtrat. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Zeit für OB-Kandidaten in Leipzig: Burkhard Jung auf Schlingerkurs

Man kann nach der heutigen Bestätigung seiner Kandidatur gern und viel darüber spekulieren, ob Burkhard Jung (SPD) im Oktober 2018 die Wahl zum neuen Sparkassenpräsidenten Ostdeutschlands nun gelingt oder nicht. Mit der eher seinerseits getroffenen Entscheidung, sich jetzt zur Wahl in diesem Jahr und den Amtsantritt im Juni 2019 zu positionieren, wird in jedem Fall jedoch eines klar: Die SPD braucht einen neuen OB-Kandidaten, alle anderen Parteien auch und dies wohl bereits für die Kommunalwahl 2019. Gleichzeitig könnte die ebenfalls bekannt gewordene Kandidatur des CDU-Landrates Michael Harig aus Bautzen um das 400.000 Euro schwere Präsidentenamt durch Jung ins Wanken geraten.

Warum nicht ein ganzer Feiertag für die Familie? Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Linke will für einen Familienfeiertag für Sachsen streiten

Was feiern wir eigentlich? Jüngst preschten ja wieder allerlei Leute vor, die meinten, man müsse den Bürgern wieder ins Gehirn hämmern, dass ihre Feiertage alle christlich sind und sie das bitteschön auch zu beherzigen haben. Was jedem, der nicht christlich gebunden ist, natürlich schwerfällt. Sollten wir nicht andere Dinge, die für uns zentral sind, feiern? Kinder und Familie zum Beispiel? Ein Thema, das die Linke mit Freuden ergriff.

Seit 2006 Oberbürgermeister in Leipzig: Burkhard Jung (SPD) am 18. April im Ratssaal. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Burkhard Jung möchte ostdeutscher Sparkassenpräsident werden

Zur Ratsversammlung am 25. April geisterte es schon durch den Raum: Macht er es jetzt wahr oder nicht? Gemunkelt wurde über die mögliche Kandidatur von Burkhard Jung für das Amt des Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. Am 25. April wollte der Oberbürgermeister dazu noch nichts sagen. Er hat das lange Wochenende genutzt, über die Option nachzudenken. Am heutigen 2. Mai hat er seine offizielle Erklärung dazu bekanntgegeben. Hier ist sie.

Wölfe abzuschießen hat mit Artenschutz nicht das Geringste zu tun. Foto: raincarnation40 / Pixabay.com
Politik·Sachsen

Wo Mindestschutz gegen Wölfe fehlt, gibt es auch keine Ausgleichszahlungen für Wolfsschäden

2017 machte ein Wolfsrudel in Sachsen Furore, das sich nahe dem sorbischen Flecken Ralbitz-Rosenthal angesiedelt hat. Bilder dutzender getöteter Schafe machten die Runde und brachten die Gemüter zur Wallung. Da konnten auch Hinweise über den ungenügenden Schutz der betroffenen Schafherden nicht viel helfen. „Der Wolf lernt dazu“, titelten dann zumindest die etwas aufmerksameren Medien. Und was passiert eigentlich danach, fragte ein fraktionsloser Landtagsabgeordneter nach.

Rapsfeld bei Leipzig. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Was Karl Marx mit der sächsischen Landwirtschaft von heute zu tun hat

Der 2. Mai ist der Erdüberlastungstag 2018 – aus deutscher Sicht. Mit der deutschen Art zu leben und zu wirtschaften, haben wir – rein rechnerisch – am heutigen Tag alle Ressourcen verfressen, die uns eigentlich natürlicherweise zur Verfügung stehen. Wir leben eigentlich in einer Wirtschaftsweise, die die Erde so nicht verkraftet. Das Problem ist unser Wachstums-Mythos. Und der ist eingebaut in den Kapitalismus. Ein Thema für Dr. Jana Pinka.

Weltkarte der Fluchtursachen (Ausschnitt). Screenshot: L-IZ
Wirtschaft·Verbraucher

Wir zerstören nicht drei Erden im Jahr, sondern die Lebensgrundlagen unserer Kinder

Dem Tag der Arbeit folgt – welch eine Überraschung – der Tag der überlasteten Erde. Was eher Zufall ist. Denn in den vergangenen Jahren lag der Tag der deutschen Erdüberlastung meist vor dem 1. Mai – zuletzt auf dem 24. April. Aber dass er jetzt fast eine Woche später stattfindet, ist kein Zeichen für eine wirkliche Verbesserung, betont Germanwatch, das die Daten zum deutschen Erdüberlastungstag aufbereitet hat.

Thomas Fritz: Kinder des Labyrinths. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Thomas Fritz’ großer Lebensroman „Kinder des Labyrinths“

Man liest und liest und greift immer öfter zu seinem Gustav Schwab, „Die schönsten Sagen des klassischen Alterthums“, etwas verwirrt, weil man die ganzen Sagen des griechischen Altertums zwar alle irgendwie im Kopf hat – aber alle hübsch extra: Herakles, Ariadne, Helena, den Minotauros, Ikaros, diesen gestürzten Sonnenflieger. Und es gehört tatsächlich alles zusammen. Kein Wunder, dass Thomas Fritz den Stoff nach 35 Jahren wieder angepackt hat. Es hat ihn gepackt.

Westgiebel der Leipziger Thomaskirche. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der 1. Mai 1998

1997 begann der Hamburger Neonazi Christian Worch mit seinen Aufmärschen in Leipzig. Jeweils am 1. Mai und 3. Oktober wollten er und die Neonazis das Völkerschlachtdenkmal erreichen. Dagegen formierte sich in der Leipziger Stadtgesellschaft von Anfang an Widerstand – so auch am 1. Mai 1998. Um 10:00 Uhr gab es in der Thomaskirche ein Friedensgebet, danach folgte die Kundgebung auf dem Marktplatz mit anschließender Demonstration. Eine Woche zuvor hatte bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt die rechtsradikale DVU (finanziert vom Alt-Nazi Gerhard Frey) 12,9 Prozent der Wähler/innenstimmen erhalten.

Norman Landgraf und Martin Hoch in der Livesendung vom 30. April 2018. Screen Heimspiel-TV-Video
Sport·Weitere

Video: Heimspiel TV-Sendung “Vorspiel” im Mitschnitt des Livestreams

Norman Landgraf und Martin Hoch von "Heimspiel TV" waren mal wieder live, live, live unterwegs. Dieses Mal ua. mit Unterstützung von Holger Herzberg (FuPa) und René Falkner. Am 30. April, am Vorabend der Walpurgisnacht ließen sie alle eine Stunde lang die lokalen Sportpuppen tanzen. Die Livesendung gibt es hier im Mitschnitt. Heute geht es unter Anderem um Fußball in der Landesklasse, Sachsen Liga, Oberliga, Regionalliga und um American Football in Leipzig. Natürlich ist auch die Krise bei RB Leipzig Thema. Ein Überraschungsgast ist ebenfalls mit von der Partie und es gibt verschiedene „Calls“ aus und in die Sendung. So zum Beispiel mit Stefan Schedler vom Basketball Weißenfels und mit Inter-Trainer Heiner Backhaus.

Die Abenteuer des Werner Holt. © DEFA
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Über den Tag der Befreiung, Sexualität und Werner Holt

Spätestens ab dem 1. Mai jedes Jahres wird mir immer irgendwie ein bisschen historisch ums Gemüt. Klar. Man erinnert sich an diesem Tage – ob man will oder nicht – an Rituale, Gepflogenheiten der Kindheit, lästige Aufmarschier-Pflichten, an Transparente. Mit schwerwiegenden Losungen: „SDI – eine Riesenschweinerei!“ „Schriftsteller für Frieden und Sozialismus!“, „ Null-Fehler-Arbeit – Gewinn für uns alle!“ Oder einfach: „Mehr Licht!“.

Kohlekraftwerk Boxberg in der Lausitz. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Jetzt wollen die Braunkohle-Ministerpräsidenten auf einmal in der Kohleausstiegskommission mitreden

Am Ausstiegstermin aus der Atomkraft hält die Bundesregierung fest: 2022 geht der letzte deutsche Atommeiler vom Netz. Aber wann kommt das Ende der besonders umweltschädlichen Kohlekraftwerke? Das soll eigentlich eine Strukturkommission klären, wie es im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD festgeschrieben wurde. Und das Verblüffende ist: Die drei ostdeutschen Braunkohleministerpräsidenten begehren gar nicht auf gegen diese Kommission: Sie wollen gern drin sein.

kunZstoffe in der Georg-Schwarz-Straße 7. Foto: kunZstoffe e.V.
Politik·Engagement

Beim kunZstoffe e. V. kann man lauter Dinge mit Erinnerungen und die Geschichte dazu abgeben

Seit neun Jahren schon gehört der kunZstoffe e.V. zu den Leuchttürmen auf der wiedererwachten Georg-Schwarz-Straße im Leipziger Westen. Die urbane Ideenwerkstatt in der Georg-Schwarz-Straße 7 ist ein Anlaufpunkt für kreative Köpfe. Und immer wieder macht der Verein mit Aktionen auch darauf aufmerksam, dass man Dinge nicht einfach wegschmeißen sollte. Erst recht nicht, wenn haufenweise Erinnerungen dranhängen.

Wer den Cent nicht ehrt ... Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Über 82.000 Kinder in Sachsen leben in „Hartz IV“

Armut ist ein zentrales Problem unserer Zeit. Gerade auch, weil sie sich versteckt und die großen Medien (und mittlerweile selbst die Gewerkschaften) reflexhaft reagieren, wenn nur das Stichwort Grundeinkommen fällt. So tief verinnerlicht haben sie den Sklavenhalterspruch, dass, wer nicht arbeitet, auch nicht essen soll. Da geht auch in Sachsen völlig unter, dass auch viele Menschen arm sind, die Arbeit haben. Und das trifft auch ihre Kinder.

Carlos Steiner: Der kleine Weinkenner. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Der kleine Weinkenner“: Ein Büchlein, das Mut macht zur Entdeckung des eigenen Lieblingsweines

Carlos Steiner hätte sein Büchlein auch „Trostbüchlein“ nennen können, ein Trost- und Anspornbüchlein für alle, die sich beim Weintrinken nicht mehr von all den süffelnden und bedeutsam tuenden „Experten“, „Kennern“ und Wichtigtuern einschüchtern lassen wollen. Denn dieses elitäre Getue ist wirklich nichts anders als eine miese Show, mit der anderen die Freude am Wein vergällt werden soll. Wie es halt oft ist, wenn Leute sich das Clownskostüm des „Experten“ umhängen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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