Monat: April 2018

Jens-Uwe Jopp und Friedrich Schorlemmer im Gespräch. Foto: L-IZ.de
Bildung·Leipzig bildet

Video & Audio der Debatte: Schorlemmer zu Gast am Schiller – Es beginnt mit Sturm und Drang und bleibt kontrovers

Natürlich war vorher ordentlich Alarm und die Schüler wussten, welche Prominenz zum Gespräch kommen würde. Mit Friedrich Schorlemmer fand „der intellektuelle Kopf der Opposition der DDR“ nach Leipzig, genauer in ein Gymnasium. Die „Schiller Akademie“der gleichnamigen Schule an der Sasstraße in Leipzig Gohlis hatte eingeladen und der Saal füllte sich rasch. Trotz ungewöhnlicher Zeit mussten für das Publikum Schorlemmers und seinen Gesprächspartner und Veranstalter Jens-Uwe Jopp gegen 13:30 Uhr weitere Stühle hineingetragen werden, bevor eine politische Bildungsveranstaltung in den Ferien starten konnte.

Die Rotstiftpolitik hat dem sächsischen Bildungssystem gar nicht gutgetan. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Zahlen aus dem November deuten auf neue Stundenausfallrekorde an Sachsens Schulen hin

Bei der Polizei ging es deutlich schneller. Das hat der große Koalitionspartner CDU schon 2014 eingesehen, dass man mit der „Polizeireform 2020“ eigentlich Bockmist geschossen hatte und die Sache dringend korrigiert werden muss. Deswegen wurden dort auch relativ schnell (für sächsische Verhältnisse) einige wichtige Korrekturen beschlossen. Aber dass es um die Lehrer längst genauso dramatisch stand, wollte die zuständige CDU-Ministerin bis Herbst 2017 nicht zugeben. Das hat Folgen.

Podiumsdebatte des Aktionsnetzwerkes "Leipzig nimmt Platz" am 6. April 2018. Foto: Luca Kunze
Politik·Engagement

Video: Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ veranstaltet eine zweitägige Konferenz „gegen den Rechtsruck“

Am heutigen 7. April veranstaltet das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ im Werk 2 eine Konferenz unter dem Motto „Wir müssen uns entscheiden. Für eine solidarische Zukunft!“. Zur Einstimmung darauf gab es bereits gestern Abend in der Galerie KUB eine einführende Podiumsdiskussion. Die Moderation übernahm die Journalistin Sarah Ulrich, mit ihr auf dem Sofa saß Peterskirch-Pfarrer Andreas Dohrn, rechts daneben Stadträtin und Aktivistin Juliane Nagel. Ganz links Rudaba Badakhshi, Vorsitzende des Zentrums für Europäische und Orientalische Kultur (Zeok) und Erik Wolf, Geschäftsführer des DGB in der Region Leipzig-Nordsachsen.

Das Klärwerk Rosental. Foto: Kommunale Wasserwerke Leipzig
Wirtschaft·Leipzig

Klärwerk Rosental wird 2020/2021 für bis zu 85 Millionen Euro modernisiert und umgebaut

Wenn die Leipziger Wasserwerke jetzt den Hauptwassersammler Richtung Rosental sanieren, dann kommt natürlich auch das Klärwerk Rosental ins Gespräch. Das steht zwar noch nicht in diesem Jahr auf dem Bauprogramm der Wasserwerke Leipzig und es steckt auch noch nicht in den 67 Millionen Euro, die die Wasserwerke in diesem Jahr verbauen. Aber ab 2020 wird es der große Baubrocken für die KWL.

Wirtschaftsbürgermeister Uwe-Albrecht. Foto: Alexander Böhm
Wirtschaft·Leipzig

Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht ist jetzt neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke

Nicht jedes Gerücht, das Anfang März durch die Gazetten waberte, hat sich bestätigt. Aber bestätigt hat sich ja mittlerweile, dass OBM Burkhard Jung seinen Zugriff auf die Stadtholding LVV (Leipziger Gruppe) deutlich verstärken wollte. Mit der Wahl von Michael Theis, dem Geschäftsführer der Wasserwerke, zum Sprecher der LVV-Geschäftsführung wurde am 23. März der erste Nagel eingehauen. Das Weitere war ja schon angekündigt.

OBM-Galerie im Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gudrun Neumann plädiert für eine komplette OBM-Galerie im Neuen Rathaus

Christian Wolff brachte es schon am 8. Februar auf den Punkt: „Entweder alle oder keiner“. So simpel muss es sein, wenn sich Leipzig eine eigene OBM-Galerie zulegt. Erst wenn sie alle da hängen, ergibt sich das komplette Bild einer Stadt von 1849 bis 2006. Dann wird die Galerie ein Bild der Geschichte und kein Wünsch-dir-was. Gudrun Neumann begründet das ausführlich in einem Offenen Brief.

Götz Kubitschek (Antaios Verlag und „Institut für Staatspolitik“) und Jürgen Elsässer (Compact Magazin) auf der Leipziger Buchmesse. Foto: Luca Henze
Leben·Gesellschaft

Kulturkampf von Rechts – Eine Streitschrift

Wohin die Reise in die zukünftige Vergangenheit der deutschen Gesellschaft aus nationalistischer Sicht gehen soll, ist spätestens seit dem 18. März 2018 auf der Leipziger Buchmesse deutlich ausgesprochen worden. In einer Debatte zwischen den beiden rechten Verlegern und Publizisten Jürgen Elsässer (Compact Magazin) und Götz Kubitschek (Antaios Verlag und „Institut für Staatspolitik“) formulierte der gebürtige Pforzheimer Elsässer wörtlich: „Aufgabe der oppositionellen Medien ist, zum Sturz des Regimes beizutragen – und da gehen wir Schulter an Schulter.“ Kubitschek retournierte fast schon mäßigend, es gehe erst einmal darum, dass sich mehr Menschen öffentlich zur AfD bekennen.

Refugees Welcome. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Künstler antworten mit Demokratie und Menschenrechten auf die „Erklärung 2018“

Es ist anscheinend die Zeit der Offenen Briefe und Unterschriftenlisten. Nachdem vor drei Wochen die vieldiskutierte „Erklärung 2018“ veröffentlicht wurde, die mittlerweile angeblich fast 90.000 Personen unterzeichnet haben, folgt nun die Antwort des Berliner Jugendforschers Klaus Farin: Er spricht sich gemeinsam mit mehreren tausend Unterzeichnern gegen Ausgrenzung und für Solidarität mit Geflüchteten aus.

Die Uferbefestigung direkt am Pleißemühlgraben. Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Die alte Propsteikirche verwandelt sich in Staub

Der leere Glockenturm steht noch an der Emil-Fuchs-Straße, aber von der ehemaligen Propsteikirche, die 1978 bis 1982 an der Emil-Fuchs-Straße gebaut und 1982 eingeweiht wurde, gibt es nur noch einen Trümmerhaufen. Das durchaus faszinierende Zwischenkapitel der katholischen Propsteigemeinde geht damit wirklich zu Ende.

Logische Fahrgastanzeige. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

SPD-Fraktion will jetzt auch mal wissen, warum die LVB über Ausfälle von Bahnen nicht informieren

Nicht nur die Leipziger SPD-Fraktion wünscht sich wohl so etwas wie eine riesengroße Anzeigetafel an jeder Haltestelle, die sofort meldet, wenn es Probleme auf der Strecke gibt. Viel zu selten erscheinen solche Nachrichten als Banddurchläufer unten auf den Fahrgastanzeigern. Und wenn Bahnen ausfallen, erfahren es die Fahrgäste meistens gar nicht. Nun wird es mal Stadtratsthema.

Wahlbezirkszuschnitt bei den Wahlen 2004, 2009 und 2014. Grafik: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Politik·Leipzig

Leipzigs Statistiker schlagen nach drei Wahlen wieder einen Neuzuschnitt der Wahlbezirke vor

2019 wird mal wieder gewählt. Im Land genauso wie in der Stadt Leipzig. Hier sind gibt es die Stadtrats- und Ortschaftsratswahlen, die alle fünf Jahre stattfinden und irgendwann zwischen dem 1. April und dem 30. Juni terminiert werden. Aber Leipzigs Statistiker haben jetzt schon eine Knobelaufgabe zu bewältigen: Wie werden die neuen Wahlkreise zugeschnitten? Ihr Vorschlag liegt den Ratsfraktionen jetzt vor.

Sport·Weitere·Sport

Kanu-Slalom: Entscheidung gleich im ersten Wettkampf

Für die Slalomkanuten Franz Anton und Jan Benzien gibt es am Wochenende im Markkleeberger Kanupark keinen sanften Einstieg in die Saison. Im Zweier-Kanadier (C2), den die beiden gemeinsam bestreiten, geht es gleich um alles: Es entscheidet sich, welche drei der sechs Boote im Juni zur Europameisterschaft in Prag fahren dürfen. „Das wird schon das wichtigste Rennen, im Einer geht es eher um eine Leistungskontrolle“, so Franz Anton.

Straßenbahn unterwegs Richtung Stahmeln. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Haltestelle Stahmeln wird endlich barrierefrei umgebaut

Ab Juni wird es für alle Straßenbahnnutzer Richtung Schkeuditz wieder aufregend. Dann nehmen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) die nächste Haltestelle und den nächsten Abschnitt auf der Strecke Wahren-Stahmeln in Angriff. Die Haltestelle Pittlerstraße ist ja schon barrierefrei umgebaut. Jetzt folgt die nächste Haltestelle in Stahmeln. Die Landesdirektion hat das Projekt genehmigt.

Moni Port: Kennst du das schon? Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das viersprache Kinder-Worte-Lern-Buch von Moni Port

Wenn Moni Port ein Buch illustriert, dann sollte man auf Überraschungen gefasst sein. Mal sind es furchtsame kleine Monster unterm Bett, mal Muscheln, die undeutlich reden, oder winkende Eulen im Wald. Die Illustratorin aus Frankfurt hat sich ihre kindliche Sicht auf die Welt bewahrt. Und deshalb weiß sie auch, was Kinder täglich alles um sich versammeln. Und wie sie Worte lernen zum Beispiel zu vergossener Milch und zerbrochenen Eiern.

Das Karstadt-Warenhaus in der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Firmenwelt

Leipziger Karstadt-Filiale soll 2019 ihr eigenes Haus verlassen

Wahrscheinlich war es ein Riesenfehler, als sich Karstadt 2006 selbst von den Immobilien trennte, die der krisengeschüttelte Konzern damals weiterbetrieb. Darunter auch das gerade 2006 fertiggestellte neue Kaufhaus in Leipzig. Denn diese Immobilien haben sich für die Erwerber längst als wertvolle Geldanlagen erwiesen. Was das Leipziger Karstadt jetzt mit voller Wucht zu spüren bekommt.

Trost-Taschentücher. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Viel zu viele Erwachsene greifen unkritisch zu Antibiotika

Es war zwar nicht die jüngste Grippe-Welle, mit der sich die DAK in ihrer jüngsten Umfrage beschäftigte. Aber der Krankenkasse ging es eher um das generelle Verhalten der Versicherten, wenn sie erkranken. Und da zeigt sich eine der Schattenseiten des modernen Leistungsdrucks: Die Deutschen greifen viel zu schnell zu Antibiotika. Sogar dann, wenn ihnen das überhaupt nichts hilft.

Blumen im Schulbiologiezentrum. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Stadt will Schulgartenprojekte in Leipzig künftig besonders fördern

Es war eine der vielen Narreteien nach 1990, dass mit dem Werkunterricht und dem Schulgartenunterricht zwei wichtige praktische Lernfächer fast völlig verschwunden sind. Viele Schulen haben ihre Schulgärten aufgegeben. Einen Teil der Nachfrage hat das Schulbiologiezentrum übernommen. Aber das ersetzt noch nicht die intensive Beschäftigung, die Kinder bei der Pflege eines eigenen Schulgartens erleben. Bildung muss zum Anfassen sein, fanden die Grünen.

Das Zentrum der Metropolregion Mitteldeutschland: Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Planungsdezernat erklärt sehr ausführlich, warum eine Aussetzung des STEP Verkehr überhaupt keinen Sinn macht

Eigentlich hätte man so einen Antrag eher aus der jetzigen CDU-Fraktion erwartet, aber er kam diesmal aus der Freibeuter-Fraktion. Irgendjemand aus der kleinen bunten Fraktion meinte, jetzt wo Leipzig mit einer Bevölkerungsprognose von bis zu 720.000 Einwohnern im Jahr 2030 arbeitet, sei ja auch der heftig diskutierte Stadtentwicklungsplan (STEP) Verkehr und öffentlicher Raum wieder hinfällig. Den hatte der Stadtrat erst 2015 beschlossen.

Über Nacht ein neuer Spruch ... Foto: Ralf Julke
Politik·Nachrichten

Eine Connewitzer Hauswand meldet sich wieder zu Wort + Update

Eigentlich hätte hier jetzt wieder eine schöne Geschichte über den fleißigen Graffiti-Entferner stehen können, der am Wohnhaus gleich gegenüber vom Haus der Demokratie regelmäßig die Wände reinigt. Am Mittwoch, 4. April, war er wieder da, hat mit viel Schaum ein Stück der Hauswand geputzt. Und dann hat er eingepackt und ist wieder weggefahren. Und nun das ...

Bildmotiv für das Stück "Georg Büchner Fragmentstück" nachgestellt. Foto: Schaubühne Lindenfels, René Reinhardt
Kultur·Theater

Drei Wochen für Georg Büchner und sein frappierend aktuelles Fragment-Werk

Noch ein Flüchtling. Die Deutschen wissen gar nicht, wie viele ihrer besten Köpfe immer wieder fliehen mussten, weil sie den jeweiligen Obrigkeiten unbequem wurden. Auch Georg Büchner gehört dazu, der mit seinem „Woyzeck“ das absolute Leipzig-Drama geschrieben hat. 2017 sorgte die Schaubühne Lindenfels mit ihrer „Woyzeck“-Inszenierung an originaler Stelle, dem Leipziger Marktplatz, für Furore. Jetzt gibt es ein richtiges Büchner-Festival.

Neues Rathaus Leipzig. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Stadt lehnt Petition zur Stasi-Überprüfung von Bürgermeistern und Stadträten ab – weil es sie schon gibt

Herr S. hat augenscheinlich nicht viel Ahnung von Leipzigs Kommunalpolitik. Forsch setzte er sich hin und schrieb eine Petition an den Stadtrat. Motto: „Überprüfung von Bürgermeistern und Stadtratsmitgliedern auf frühere Stasi-Mitarbeit“. Wo hat der Mann eigentlich die letzten 30 Jahre verbracht? - So formuliert es das Verwaltungsdezernat natürlich nicht, sondern so: „Die Petition ist gegenstandslos, da bereits entsprechend verfahren wird.“

Museen im Grassi. Ein Führer durch das Grassimuseum Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein reich bebilderter Führer durch den Grassi-Komplex und seine drei erstaunlichen Museen

Das „Grassi“ ist allen Leipzigern ein Begriff. Kaum ein Leipziger Spender hat so einen schönen Nachruhm wie der Bankier Franz Dominic Grassi, der 1880 starb und das Geld, das er der Stadt vermachte, nur mit der Auflage versah, dass diese damit schöner werden solle. Mit dem Geld entstand zwar zuerst der Bau am Königsplatz. Aber der Name wanderte mit, als 1925 bis 1929 das neue Grassi-Museum am Johannisplatz gebaut wurde.

Heimspiel für DHfK-Handballer Niclas Pieczkowski. Foto: Jan Kaefer
Sport·Handball

Deutsche Handballer besiegen Serbien mit 26:19

In einer Partie, die mit einer Abtastphase begann, setzten sich die „Bad Boys“ schon in der ersten Halbzeit ab, der Sieg war nie gefährdet. Einige Minuten lang ließen es die Männer von Christian Prokop etwas locker angehen und verloren nach der Pause den Ball häufiger durch Fehlpässe. Dann aber passte der Angriff wieder, die Abwehr war bei nur sieben Gegentoren tadellos - und was an Würfen die Recken am deutschen Kreis passierte, landete oft in den Händen eines starkten Silvio Heinevetter.

Die Fans jubeln im ausverkauften Stadion. Foto: GEPA pictures
Sport·Fußball

RBL-Fans wollen gegen Leverkusen in der ersten Halbzeit schweigen

Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ist Rasenballsport Leipzig von einem Montagsspiel betroffen. Die Partie in Frankfurt im Februar hatten einige Fans komplett boykottiert. Für das kommende Heimspiel gegen Leverkusen kündigen nun mehrere Fangruppen eine andere Protestaktion an: Sie wollen in der ersten Halbzeit auf Gesänge und Utensilien verzichten. Die deutliche Mehrheit der Fanclubs hat die entsprechende Erklärung jedoch nicht unterzeichnet.

Alter Verlauf des Pleißemühlgrabens an der Hauptfeuerwache. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

64 Prozent der Teilnehmer wünschen sich den Pleißemühlgraben im alten Verlauf hinter der Hauptfeuerwache

Es ist erstaunlich, aber Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal nennt es tatsächlich eine gelungene Bürgerbeteiligung, auch wenn sie am Ende ein anderes Ergebnis bringt als die zuvor von der Stadtverwaltung bevorzugte Variante, den Pleißemühlgraben direkt am Goerdelerring entlangzuführen. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zum Pleißemühlgraben liegen jetzt nämlich vor.

Kundgebung für Puigdemont auf dem Leuschnerplatz. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Puigdemont-Unterstützer demonstrieren auf dem Leuschnerplatz

Dass die Leipziger Kundgebung für den ehemaligen katalanischen Präsidenten Carles Puigdemont am 3. April stattfinden soll, stand bereits seit einigen Tagen fest. Kurz vor Beginn erhielten die Puigdemont-Unterstützer einen zusätzlichen Anlass: Die Generalstaatsanwaltschaft Schleswig-Holstein hatte seine Auslieferung beantragt. Allerdings interessierten sich nur wenige Menschen für die Kundgebung.

Nico Brünler (Linke). Foto: DiG/trialon
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Wirtschaftsförderung verschwindet im Bürokratie-Dschungel

Sachsen hat sich zwar immer bemüht, möglichst alle EU-Förderprogramme auch in Anspruch nehmen zu können, aber in der Umsetzung haben sich die sächsischen Verwalter wieder als Kontrollettis bewiesen. Diesmal traf es nicht die Kommunen, sondern die Unternehmen in Sachsen, die nur zu gern EU-Förderung in Anspruch genommen hätten. Aber viele sind an der Genehmigungsbürokratie gescheitert. Die VSW kritisierte das am Montag, 2. April, sogar sehr sanft.

Kerstin Köditz (Linke). Foto: DiG/trialon
Politik·Sachsen

„Reichsbürger“ werden auch an Sachsens Gerichten zum wachsenden Sicherheitsproblem

Sie sind gewaltaffin, sie respektieren keine Behörde und selbst in Gerichten benehmen sie sich oft so, dass man sich fragt: Haben diese Leute zu viele gewaltverherrlichende Filme gesehen? Nach einem Bericht der „Sächsischen Zeitung“ fragte die linke Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz bei der Staatsregierung nach, welchen Ärger die sogenannten „Reichsbürger“ eigentlich an Sachsens Gerichten verursachen.

Juliane Nagel (Linke). Foto: Alexander Böhm
Politik·Leipzig

Selbst bei der Verbesserung des Betreuungschlüssels zahlt Leipzig drauf

Zumindest dem kleinen Koalitionspartner in Dresden ist es bewusst, dass die Landesregierung die Kindertagesstätten in Sachsen noch lange nicht ausreichend finanziert. Das thematisierte Juliane Pfeil-Zabel, Sprecherin für Familienpolitik der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, schon im Dezember, als die sächsischen Kommunen forderten, die Kita-Finanzierung auf neue Füße zu stellen. Aber noch zahlen sie drauf, wie die Leipziger Stadträtin Juliane Nagel herausbekam. Sogar beim besseren Betreuungsschlüssel.

Die Staatsmacht, die sich selbst abschaffte. Die letzte DDR-Regierung im Gespräch. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

17 Ministerinnen und Minister erzählen im Interview, wie es 1990 wirklich war

Natürlich ist der Titel falsch. Weil er richtig ist. Weil er von etwas erzählt, was es in der deutschen Geschichte nur einmal gab. Und es kommt in unserer Erinnerung so gut wie gar nicht mehr vor. Überall dominiert die falsche Illusion, Helmut Kohl habe die Deutsche Einheit gemacht. Auch das gehört zum falschen Selbstbild der Ostdeutschen, die nicht wirklich begriffen haben, dass es ihre eigene Regierung war, die die Einheit gemacht hat.

Hassismus für alle, aus Angst geboren. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Holger Lengfeld spricht morgen in München über die wirklichen Gründe der Mittelschicht, AfD zu wählen

Augenscheinlich lag so mancher falsch, der den Aufstieg der AfD in Deutschland mit den Abstiegsängsten der Mittelschicht in Verbindung brachte. Denn statt zuzunehmen, sinken die Abstiegsängste. Die Wirtschaft läuft stabil. Und trotzdem ist da das Rätsel: Warum wählen dann gerade viele Wähler der bürgerlichen Mittelschicht ausgerechnet AfD? Eine Frage, die der Leipziger Soziologe Prof. Dr. Holger Lengfeld morgen in München thematisiert.

E-Auto der Leipziger Stadtwerke. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Autokäufer nehmen doch lieber den Diesel mit Euro-Norm 6 als das E-Auto

Geht es jetzt endlich los? Nicht nur die Kommunen und die Umweltschützer warten ja seit Jahren darauf, dass die Zahl der Fahrzeuge mit umweltfreundlicheren Antrieben auf Deutschlands Straßen endlich spürbar steigt. Aber jahrelang galt für viele Autokäufer: Lieber einen Diesel als ein E-Auto. Bis zur Diesel-Affäre. Jetzt scheint auf dem Automarkt etwas in Bewegung gekommen zu sein, meldet der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK).

Caroline Vongries: Jenny und Karl Marx. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

„Jenny und Karl Marx“ – Die beeindruckende Liebe der Landratstochter Jenny zum unermüdlichen Dr. Karl Marx

Steht sie wirklich noch da im Garten des Hauses Jenny-Marx-Straße 20? Sie steht noch da: die von Heinrich Apel geschaffene Skulptur einer jungen Frau im Kostüm ihrer Zeit: Jenny von Westphalen, Tochter des preußischen Landrats Wilhelm von Westphalen. 1968 haben die Salzwedeler ihr hier ein kleines Museum eingerichtet. Auch wenn sich Jennys große Liebe ganz woanders abspielte – im fernen Trier, wohin ihr Vater als Regierungsrat versetzt wurde.

Auch im Leipziger Auenwald wütete Sturmtief Friederike. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Im Katastrophenfall zeigen sich die Belastungsgrenzen bei Sachsens Regionalleitstellen

Mal ist es der LVZ-Ableger „Oschatzer Allgemeine Zeitung“ (OAZ), der aus den Folgen des Sturmtiefs Herwart einen wilden Alarm-Artikel über die Leipziger Rettungsleitstelle macht, mal macht der MDR dasselbe beim Sturmtief Friederike über die Rettungsleitstelle in Hoyerswerda. Beides waren Alarmgeschichten, die den Schluss nahelegen, dass die sächsischen Rettungsleitstellen völlig überfordert sind.

Ronald Pohle (MdL, CDU). Foto: CDU Leipzig-Ost
Politik·Kassensturz

Wie Sachsens Regierung sich die Förderung für Leipzigs Schulhausbau billiger rechnet

Vielleicht sollten wir doch lieber Taschenrechner produzieren – schön in Bordeauxrot, mit fettem L-IZ-Spruch drauf: „Erst rechnen, dann raushauen“. Auch wenn der Leipziger Landtagsabgeordnete Ronald Pohle (CDU) das durchaus richtig begonnen hat. Eher hätte man das aus der Opposition so erwartet. Aber der Abgeordnete aus dem Leipziger Osten hatte so das dumme Gefühl, dass Leipzig bei den Schulbaumitteln mal wieder übers Ohr gehauen wird.

Rettungswagen im Einsatz. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesundheit

Abseits der Großstädte können hunderte Notarzt-Schichten nicht mehr besetzt werden

Es ist so ein eher selten wahrgenommenes Thema im großen Problemkompott „Demografie“. Denn wenn die jungen Leute aus den ländlichen Räumen wegziehen, dann beginnen auch unersetzbare Fachkräfte zu fehlen, auf die die Zurückbleibenden dringend angewiesen sind. Notärzte zum Beispiel. Gerade in abgelegenen Regionen bleiben deshalb Zwölfstundendienste oft unbesetzt. Grund genug für Susanne Schaper, eine deutliche Kritik anzubringen.

Gesperrte Bauernbrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Senioren-Union versucht es noch einmal mit einem Offenen Brief an den OBM

Seit November ist die Bauernbrücke in Wahren wegen Pilzbefall gesperrt. Schon im Januar versuchte die Senioren-Union den OBM zu bewegen, den Zustand nicht bis zum Neubau der Brücke ab Herbst so bestehen zu lassen. Gerade ältere Menschen merken schon recht deutlich, wenn man die Brücke an der Straße Am Hirtenhaus nicht nutzen kann und einen riesigen Umweg laufen muss, wenn man zum Auensee will. Jetzt hat die Senioren-Union ihren zweiten Offenen Brief geschrieben.

Johanna Schwedes: Der Asphalt klingelt, ich geh ran. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Johanna Schwedes’ Lebensgedichte aus einer Welt mit Sonne, Sternen und vorwurfsvoll hustenden Krähen

Leipzig ist eine poetische Stadt. Nicht auf Ebene der Stadtpolitik. Da hat selbst ein Verleger als Kulturbürgermeister nicht viel Aufmerksamkeit gezeigt für die Autoren in der Stadt. Sind ja alle nicht berühmt, tauchen im Preisrummel der deutschen Literaturpreise nicht auf. Und im Westen werden sie nicht gehypt. Ergebnis: Sie schreiben exzellente Texte. Und die erscheinen fast ausschließlich in kleinen, aber sehr ambitionierten Verlagen.

Frühlingserwachen. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Ostern 2018 ist fast im Kasten

Ein im Grunde recht sympathisches Fest. Alles noch so unverbraucht, das Jahr – trotz einiger Tiefschläge – noch voller Hoffnung. Die Temperaturen noch schwer moderat, aber auf Besseres schließen lassend, die Helligkeit merklich zunehmend, auch die Kinder können schon mal minutenweise in den Garten. Herrlich. Ganz, ganz früher, als die Kinder noch mit Matrosenkragen unterwegs waren, fing bekanntlich das Schuljahr zu Ostern an. Keine ganz unkluge Gepflogenheit, wie ich finde. Man musste sicher nicht wie im August gleich hitzefrei geben und sich mit den Schiefertafeln Luft zufächeln.

Sedaa. Foto: Jo Titze
Kultur·Musik

Ticketverlosung: „Sedaa“ – Mongolian meets Oriental

VerlosungDie mongolisch persische Formation „Sedaa“ (persisches Wort für Stimme) verbindet auf außergewöhnliche Weise die archaischen Klänge der traditionellen mongolischen Musik mit orientalischen Harmonien und Rhythmen zu einem faszinierenden Ganzen. Die Musiker entführen das Publikum in eine wahrhaft exotische Welt zwischen Orient und mongolischer Steppe. +++Die Verlosung ist beendet+++

Fleißige Graszupfer an der Neuen Luppe. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum alle nur noch Schwarz/Weiß diskutieren und auch Medien lieber Zoff machen als Analyse

Unser Leser „Paul“ schickte uns zu unserem Artikel „Die gedankenlose Angst des Wohlstandsbürgers vorm Kontrollverlust“ einen kurzen Leserbrief, der eigentlich ein Kommentar war, ein Aufruf und eine Frage. Denn tatsächlich fragte „Paul“ am Ende, warum die Diskussionen über wichtige Themen in unserem Land derart extrem geworden sind, dass es nur noch zwei Meinungen zu geben scheint – und jede verteufelt die andere: „Falsch!“

Sommerblumengrund im Mariannenpark. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Bürgerverein und Stiftung Bürger für Leipzig sehen gar keinen Grund, sich gegen die Rosenbeete im Mariannenpark auszusprechen

Da hat sich wohl das Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG) nicht wirklich abgestimmt und nachgefragt, bevor es am 8. März seine Meldung zum Mariannenpark veröffentlichte. Und entsprechend irritiert zeigen sich – nachdem die L-IZ den Vorgang zusammen mit der Positionierung des Ökolöwen veröffentlicht hat – der Bürgerverein Wir für Schönefeld e.V. und die Stiftung Bürger für Leipzig. Sie stehen alle beide nicht hinter dem Rodungsprogramm für die Rosenbeete Richtung Rohrteichstraße.

Ab 2010 abgehängt: BIP-Entwicklung in Ost, West und Sachsen-Anhalt. Grafik: IWH Halle
Politik·Kassensturz

Jetzt bremst das Fehlen des gut ausgebildeten Nachwuchses das Wirtschaftswachstum im Osten

Nicht immer sind es steigende Exporte oder neue Umsatzrekorde, die die Wirtschaftsleistung in einer Region voranbringen. Was augenscheinlich die ostdeutschen Bundesländer besonders betrifft. Bei den Wachstumszahlen für 2017 blieben sie deutlich hinter den westlichen Bundesländern zurück. Das könnte einen ziemlich fatalen Grund haben, stellt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) fest.

Nicola Alferi, Juliana Morelli Bell: Die besten Rezepte für Mäkelkinder. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die besten Rezepte für Mäkelkinder

Spätestens auf Seite 14 wünscht man sich, wieder Kind zu sein. „Kinder spielen lassen“, heißt das Kapitel, in dem die beiden Autorinnen erklären, warum Kinder so gern ins Essen fassen und damit Dinge anstellen, die ein brav erzogener Erwachsener niemals mehr machen würde. „Mit Essen spielt man nicht“, so lautet ja der anerzogene Spruch. Was wir aber vergessen haben: Kinder haben noch ein sehr direktes und neugieriges Verhältnis zum Essen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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