Jahr: 2017

Nordseite des Lindenauer Marktes. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Erste Maßnahmen am Lindenauer Markt sollen noch 2017 umgesetzt werden

Angefangen hatte alles 2015 mit einem Antrag aus dem Stadtbezirksbeirat Altwest, der Tempostopper direkt vor dem Theater der Jungen Welt am Lindenauer Markt forderte. Und dann ging es fast wie das Brezelbacken. Jetzt legt Leipzigs Verwaltung tatsächlich schon einen Maßnahmenplan für den kompletten Lindenauer Markt vor. Und schon 2017 sollen die ersten Maßnahmen umgesetzt werden.

Linie 3 am Goerdelerring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Ökolöwe sammelt Hinweise der Bürger für einen besseren ÖPNV in Leipzig

So geht es einfach nicht weiter mit dem Leipziger ÖPNV. 2017 ist das Entscheidungsjahr, in dem sich zeigen muss, ob Leipzig einen zukunftsfähigen ÖPNV bekommt oder weiter ein System behält, in dem es vorn und hinten nicht reicht. Der neue Nahverkehrsplan soll Ende des Jahres beschlossen werden und der Ökolöwe sammelt jetzt die Ideen und Vorschläge der Leipziger, wie das Ganze besser werden kann.

Claudia und Nadja Beinert: Die Mutter des Satans. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Das ganz und gar nicht langweilige Leben von Luthers Mutter Margarethe

Luther-Romane gibt es wie Sand am Meer, auch ein paar über seine geliebte Käthe. Aber über seine Mutter hat noch niemand ein ganzes Buch geschrieben. Da muss man erst einmal drauf kommen. Aber wenn man sich – wie die beiden schreibenden Zwillingsschwestern Claudia und Nadja Beinert – in das Thema vertieft, wird ein ganzes Zeitalter lebendig. Eines, in dem es ziemlich hart zuging.

Le nozze di Figaro. Foto: Kirsten Nijhof
Veranstaltungen·Bühne

Die Liebe bei Mozart: Unschuldig, unerfüllt und unerwidert

Die Oper Leipzig widmet vom 10. bis 12. Februar W. A. Mozart mit der Aufführung drei seiner bekanntesten Opern ein ganzes Wochenende. Quer durch alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten ist er bis heute die absolute Nummer 1 im Ranking der klassischen Komponisten. Seine Opern erzählen mit der Tongewalt der Wiener Klassik von der Sehnsucht des Liebenden nach der Geliebten, wie sie Belmonte nach seiner Konstanze im Singspiel „Entführung aus dem Serail“ am Freitag, 10. Februar verspürt.

Waffenbesitzer in Sachsen bleiben von Kontrolleuren meist unbehelligt. Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Über 6.000 neue Schusswaffen wurden 2016 in Sachsen registriert

Auch der innenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, Valentin Lippmann, war ein wenig erschrocken, als er die Zahlen zum Schusswaffenerwerb 2016 in Sachsen in die Hand bekam. Er hatte die Frage nun schon wiederholt gestellt, nachdem in den radikalisierten Jahren 2014/2015 vermehrt Forderungen publik wurden, die Bürger sollten sich bewaffnen. Sicher macht das Sachsen ganz bestimmt nicht.

Foto: Apocalyptic Revenge Theater
Veranstaltungen·Bühne

5. Apocalyptic Revenge Theater – Clowns vs. Mimes

Mit Apocalyptic Revenge Theater haben sich Clowns und Pantomimen aus Berlin, Leipzig und Weimar zusammengetan, um in einem neuen Format die Vielfalt der Verwandlungskünste zu vereinen. Am Freitag, den 24.02.2017 um 20 Uhr, ist es wieder so weit. Sie fahren imaginäre Geschütze auf und sprengen die Grenzen der Vorstellungskraft. In einem schrägen Battle ringen sie um die Gunst des Publikums und bezwingen mit ungeahnten Widersprüchen.

Der „Herbstsalon 2014ô auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Stiftung „Friedliche Revolution“ plädiert für korrespondierende Freiheitsdenkmäler in Berlin und Leipzig

Eigentlich sind beide Wettbewerbe um ein Denkmal für die Friedliche Revolution gescheitert. In Berlin sogar zwei Mal. Denn beim Siegerentwurf des zweiten Wettbewerbs sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. In Leipzig wurde so sehr getrickst, dass der ganze Wettbewerb abgeblasen werden musste. Aber die Leipziger Akteure lassen nicht locker und veröffentlichen jetzt einen „Ruf aus Leipzig“.

Erinnerungstafel an den ersten Druckort des „Kapital“ am Rossplatz. Foto: Ralf Julke
Bildung·Zeitreise

Warum Dr. Marx wieder gelesen wird und eine Reform der Wirtschaftslehrstühle überfällig ist

Am 26. Januar erzählte die „Zeit“ eine schöne Geschichte. Sie besuchte einen Lesekreis angehender Volkswirtschaftler an der Uni Münster, wo man nicht die Bibel liest, sondern ein anderes Mammut-Werk: „Das Kapital“ von Karl Marx. Das übrigens in diesem Jahr einen dicken runden Geburtstag feiert: Vor 150 Jahren erschien der erste Band des „Kapital“. Gedruckt in Leipzig. Daran erinnert sogar eine Gedenktafel.

Blick ins Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Piraten-Stadträtin beantragt mehr Transparenz für die Entscheidungen im Leipziger Stadtrat

Wir leben in einer Zeit, in der unser demokratisches Gemeinwesen auf der Kippe steht. Was auch damit zu tun hat, dass eine Menge Leute Demokratie immer nur als verschlossenes Projekt für Experten betrachtet haben – mit allerlei Barrieren und Geheimhaltungsstufen. Mehr Demokratie gibt es nur mit weniger Geheimhaltung. Ist eigentlich ganz einfach. Ute Elisabeth Gabelmann hat so etwas jetzt im Stadtrat beantragt.

Corinna Harfouch. Foto: Dirk Dunkelberg
Veranstaltungen·Bühne

„Septembren“ – Szenische Lesung nach Philippe Malone

„Septembren“ beschreibt – an einem namenlosen Ort – den Weg eines namenlosen Kindes, das aufwacht, über seine vermeintlich schlafenden Brüder hinwegsteigt, durch die kriegszerstörte Stadt auf einen Hügel. Erinnerung drängt es voran: Bomben, Zerstörung, Verwüstung, Tod – und auf den Rückweg begibt es sich als junger Mann – ins Zimmer seiner toten Schwester (dabei über seine toten Brüder hinwegsteigend), um sich den Sprengstoffgürtel anzulegen und erneut loszuziehen. Ein einziger Tag katapultiert es aus der Kindheit ins Erwachsenendasein: Der Weg führt zu den toten Brüdern und Schwestern.

Auszug Buchcover. Foto: Aufbau VerlagAuszug Buchcover. Foto: Aufbau Verlag
Veranstaltungen·Bühne

„Stierblutjahre“: Autorenlesung mit Jutta Voigt am 9. Februar

Ein neues Meisterwerk der brillanten Feuilletonistin Jutta Voigt: Klug und unterhaltsam erzählt sie von der Sehnsucht nach einem anderen Leben in der DDR. Künstler, Bohemiens, am realexistierenden Sozialismus Gescheiterte – sie alle suchten das richtige Sein außerhalb der Kontrolle des falschen Systems. Im Mittelpunkt des neuen Buches von Jutta Voigt steht eine Boheme, die ein elementares Interesse verfolgte: das andere Leben.

Feldhamster im Museum. Foto: Sybille Daden / pixelio.de
Politik·Sachsen

Sachsens Hamster leben auf einer winzigen Insel bei Delitzsch

„Seit Jahrzehnten sind die Feldhamster in Deutschland immer seltener geworden. Aus vielen Landschaften sind sie schon lange ganz verschwunden“, schreibt das Sächsische Umweltministerium auf seiner Homepage. Auch in Sachsen sieht es um den kleinen Feldbewohner nicht gut aus. Gehört hat man eh lange nichts von ihm. Also hat die linke Landtagsabgeordnete Susanne Schaper einmal nachgefragt.

Waffenbesitzer in Sachsen bleiben von Kontrolleuren meist unbehelligt. Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Auch 2016 nahm die Zahl der Schusswaffen in Privatbesitz in Sachsen zu

Wenn irrationale Ängste durch eine Gesellschaft wabern, dann steckt das an. Dann fühlen sich immer mehr Leute animiert, nicht nur ihr Haus in eine alarmgesicherte Burg zu verwandeln, sondern sich auch ein paar Waffen zuzulegen. Die Jahre 2015 und 2016 waren voller solcher Gerüchte und Angstmachereien. Kein Wunder, dass sich landesweit Bürger mit Schusswaffen eindecken.

Brauchen ängstliche Männer jetzt wirklich eine Waffe? Montage: L-IZ
Politik·Sachsen

Haben Sachsens Rechtsextreme das Jahr 2016 genutzt, um legal an Waffen zu kommen?

Der Ruf nach mehr Waffen hat nichts mit Angst zu tun. Auch wenn die Poltergeister vom rechten Rand das gern behaupten und meinen, sie müssten sich gegen drohende Gefahren aufrüsten. Gerade die Jahre 2015 und 2016 mündeten ja in eine regelrechte Bewaffnungshysterie in einigen Teilen der Bevölkerung. Und die Befürchtung lag im Raum, dass gerade Sachsens Rechtsextreme sich mit Waffen und Erlaubnisscheinen eindecken könnten.

Bond Truluv: Aruba. Foto: Jahn-Galerie
Kultur·Ausstellungen

Imaginäre Welten an Häusern und Wänden

Eigentlich gehören Graffiti ja nach draußen, an Häuser und Wände. Zumindest, wenn das erlaubt ist und die Leute, die sie sehen, damit etwas anfangen können. Was richtig gute Graffiti sind, wissen ja die Leipziger nicht mehr. Wie sie aussehen könnten, das ist ab Freitag, 10. Februar, in der Jahn-Galerie im Tapetenwerk zu sehen.

Hemdsärmelig auf nächtlicher Straße. Grafik: L-IZ
Bildung·Medien

Wie man Schafe erzieht, die zweite Lektion

LeserclubZumindest das kann man an dieser Stelle verraten: Dem großen Zittern kommt man mit Alkohol nicht bei. Mit Kraftmeierei auch nicht, ein bisschen mit Liebe, das schon. Aber am besten mit einer von Maschas Schnell-und-saftig-Pizzen. Dazu muss man auch keinen Pizzaservice anrufen.

Rund 8.000 RB-Fans waren zum Auswärtsspiel mitgereist. Foto: RBL
Leben·Fälle & Unfälle

Das finale Eigentor der Borussen: Wie wäre ein 3-Punkteverzicht?

Nun hat der BVB wohl ein ähnliches Problem, wie dereinst Lokomotive Leipzig. Nach den Übergriffen beim gestrigen Auswärtsspiel auf RB Leipzig-Fans müsste eigentlich eine Zäsur in Dortmund anstehen. Erst kam es bei der Anreise und während des Spiels in teils straßenschlachtartigen Angriffen auf ältere RB-Fans, Frauen und Kinder bis ins Stadion hinein. Vor dem Stadion wurde – anfangs weitgehend hilflos von der Polizei beobachtet – mit Dosen und Steinen geworfen. Auch die RB-Mannschaft soll bei der Anreise teilweise behindert worden sein, doch auch im Stadion warteten ungewöhnliche Bilder. Transparente mit klaren Gewaltaufrufen zierten die „gelbe Wand“. Und weitere Übergriffe fanden statt.

Ein ganz normaler Tagesablauf. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Die Vorleserin

Mittelschwanger und von der Lügenpresse interviewt: Diesem Schicksal musste Frauke Petry in der vergangenen Woche ins Auge sehen. Die LVZ hatte, wie in der aktuellen Wochenendausgabe zu lesen war, die Landesvorsitzende der sächsischen AfD umfassend befragt – sowohl zu politischen Ideen als auch zu ihrem ureigenen Privatleben.

Abriss. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Abrisse von Wohnungen in Sachsen lassen so langsam nach

1.498 Wohnungsabrisse gab es 2014 noch, 1.094 waren es im Jahr 2015. Und 2016 hat sich die Zahl noch einmal verringert auf 469 Wohneinheiten, teilt Sachsens Innenminister Markus Ulbig auf Nachfrage des linken Landtagsabgeordneten André Schollbach mit. Die Frage ist nur: Stabilisiert sich da was?

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sächsische Blue Cards werden immer beliebter

Auch das Thema der Aufnahme von Hochqualifizierten wurde ja wieder zur Medienberichterstattung, als der frisch amtierende US-Präsident auch die Einreise von Greencard-Besitzern kurzerhand stoppte. Deutlicher konnte der grimmige Mann nicht zeigen, dass er von Wirtschaft und Konkurrenzfähigkeit seines Landes nichts hält. Oder nichts begriffen hat. Aber wie sieht es in Sachsen aus?

Sachsen nutzt gern Charterflieger für seine Abschiebungen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsen tut alles, um Flüchtlinge aus Afghanistan schnellstmöglich wieder loszuwerden

Die Sorge ist verständlich, die die Landtagsabgeordnete der Linken, Juliane Nagel, umtrieb, als sie die sächsische Staatsregierung nach den Abschiebungen nach Afghanistan fragte. Denn viel zu offenkundig versuchen deutsche Innenminister, ausgerechnet das Bürgerkriegsland zum sicheren Herkunftsstaat zu erklären. Abgeschoben wird trotzdem. Da kennt auch Sachsens Innenminister Markus Ulbig nichts.

Der restaurierte Holzportikus im Betriebshof Dölitz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Von einst 20 Leipziger Straßenbahnhöfen sind 14 noch im Stadtgebiet erhalten

Nicht nur Umweltschutz, sondern auch Denkmalschutz gehört zu den Arbeitsgebieten des grünen Landtagsabgeordneten Wolfram Günther. Denkmale bewahrt man ja vor allem, um Leben und Treiben vergangener Zeiten sichtbar zu erhalten. Man will sich ja was vorstellen können beim Ansehen. Diesmal hat sich Günther ein ganz spezielles Thema herausgegriffen: die alten Leipziger Straßenbahnhöfe. Gibt es die überhaupt noch?

Matthias Friedrich, Slata Kozakova (Hrsg.): Weniger eine Leiche als vielmehr eine Figur. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ratlose Durchschnittsmenschen in einer großen Einsamkeitsfabrik

Jüngst legte der Verlag Reinecke & Voß den Gedichtband „Einbildung eines eleganten Schiffbruchs“ vor, Ergebnis eines Projekts an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald. Dort werden Übersetzerinnen und Übersetzer ausgebildet für so ziemlich alles, was rund um die Ostsee gesprochen wird. Und auch vor Prosa haben sie keine Scheu – und werden zu Entdeckern.

Pierre-Emerick Aubameyang erzielte den Führungstreffer. Foto: GEPA pictures/ Roger Petzsche
Sport·Fußball

0:1 Niederlage gegen Dortmund: RB Leipzig kann den Bayern-Patzer nicht nutzen

Nachdem Tabellenführer Bayern München am Samstagnachmittag gegen Schalke 04 über ein 1:1 nicht hinausgekommen war, hatte Verfolger RB Leipzig die Chance, mit einem Sieg im Abendspiel bei Borussia Dortmund den Rückstand auf einen Punkt zu verkürzen. Stattdessen setzte es jedoch eine 0:1-Niederlage. In der zweiten Halbzeit vergab der BVB zudem zahlreiche Großchancen.

Versammlungsleiter Thomas Festerling vor etwa 60 Zuhörern. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

„Bürgerbewegung Leipzig“: Legida-Nachfolgerin findet kaum Resonanz

Kurz nach dem Ende von Legida am 9. Januar hatte die bis dahin öffentlich nicht in Erscheinung getretene „Bürgerbewegung Leipzig“ zu einer Kundgebung aufgerufen. Diese fand am Samstagnachmittag mit einigen bekannten Gesichtern statt, stieß jedoch nur auf wenig Resonanz. Die Landtagsabgeordnete Juliane Nagel gab unterdessen bekannt, dass das gegen sie geführte Strafverfahren wegen Aufrufs zu einer Blockade gegen eine Geldauflage eingestellt wurde.

Leipziger Demo gegen Rassismus. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Der Begriff Rasse hat in der Sächsischen Verfassung nichts mehr zu suchen, der Begriff rassistisch aber auch nicht

Da waren Sachsens Parlamentäre 2013 regelrecht trunken, als sie eine Mehrheit für die Änderung der Sächsischen Verfassung zusammenschmiedeten, um eine derart überflüssige Änderung wie ein Neuverschuldungsverbeot hineinzuschreiben. Als wenn es ein ethischer Maßstab wäre und nicht das Gebot guter Haushaltsführung. Dafür blieben andere Sachen unverändert, die geradezu nach Veränderung schreien. Wie die Verwendung des Wortes „Rasse“.

Siegtorschütze im Hinspiel, Hoffnungsträger im Rückspiel: Naby Keita. Foto: Gepa Pictures
Sport·Fußball

RB Leipzig ohne Stammoffensive nach Dortmund

Der deutsche Vizemeister Borussia Dortmund hat seit dem 4. April 2015 kein Heimspiel in der Bundesliga mehr verloren. Dass die Serie am Samstagabend gegen Neuling RB Leipzig enden wird, ist unwahrscheinlich. Denn bei den Gästen fällt fast die komplette Stamm-Offensivabteilung aus.

Zwergmuntjak im Leipziger Zoo. Foto: Zoo Leipzig
Leben·Gesellschaft

Leipzigs OBM soll die Patenschaft über die Muntjaks im Leipziger Zoo übernehmen

Wenn das Leben spielt, machen sich Bürokraten meist ziemlich lächerlich. Wie jüngst mit ihrer Verordnung zu invasiven Arten in Europa, also eingewanderten Tieren, die man nicht mehr dabehalten möchte. Das betraf auch den Zoo Leipzig mit seiner Muntjak-Haltung. Die wollte Zoodirektor Jörg Junhold sowieso auflösen. Doch der Abtransport wurde nicht genehmigt. Nun sind die Zwerghirsch-Kühe auch noch schwanger.

DHfK-Coach Christian Prokop wird im Sommer DHB-Nationaltrainer. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Handball

Christian Prokop verlässt nach der Saison SC DHfK und siegt im Allstar-Spiel

Als Spektakel bewarb der SC DHfK das Spiel der besten in der Liga gegen die Nationalmannschaft. Doch weit spektakulärer aus Leipziger Sicht war eine Meldung, die schon Stunden vor Anwurf die Runde durch deutsche Medien drehte: Christian Prokop folgt auf Dagur Sigurdsson als Bundestrainer der Handball-Nationalmannschaft. Der Erfolgstrainer verlässt damit nach der Saison den SC DHfK. Vom 1. Juli an bis 2022 läuft der Vertrag als Bundestrainer und umfasst somit die WM im eigenen Land und potentiell die Olympischen Spiele in Tokio 2020.

Fläche Nr. 3: eine Wiese mit alten Stieleichen. Foto: NuKLA e.V.
Politik·Engagement

NuKLA hat vier naturnahe Flächen an der Weißen Elster erworben

Dass es der NuKLA e.V. immer ernst gemeint hat mit dem Erwerb wertvoller Flächen in der Elsteraue, das zeigt er jetzt: 6 Hektar Auenland hat er ersteigert und damit umgesetzt, was bei Schlobachs Hof 2016 nicht ganz geklappt hatte. Schon da hatte der umtriebige Naturschutzverein die Vision einer eigenen Naturschutzstation direkt am Objekt der eigenen Bemühungen.

Blick in die Ausstellung „Elisabeth Voigt. Im Strudel der Zeit“. Foto: Sparkasse Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Endlich eine Würdigung für die Leipziger Malerin, ohne die es die Leipziger Schule nicht gegeben hätte

Wer die am Donnerstag, 2. Februar, eröffnete Ausstellung in der Kunsthalle der Sparkasse besucht, wird da und dort verblüfft sein: Sieht das nicht aus wie ... ? Erinnert das nicht an ... ? Es ist, als würden die Bilder von Elisabeth Voigt, die hier zu sehen sind, sich in den Arbeiten eines Neo Rauch spiegeln. Aber Neo Rauch stellt hier nicht aus. Und Schüler von Elisabeth Voigt war er auch nicht.

Das Pflaster der Riebeckbrücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Pflasterstraßenprogramm wird auch die Riebeckbrücke endlich leiser machen

So schnell vergeht die Zeit. 2013 machten die Grünen den Verkehrslärm auf der Riebeckbrücke in Reudnitz erstmals zum Thema. Vier Jahre später gibt es endlich eine Lösung, nachdem in den Jahren zuvor immer gar nichts ging. Im Straßenbauprogramm kommt die Riebeckbrücke noch lange nicht vor. Leiser wird’s aber erst, wenn das alte Pflaster ausgetauscht wird. Geht nicht? Geht doch.

Geldsäckel und Münze.
Leben·Familie & Kinder

Wer von Rabenvätern redet, hat die Familienprobleme im Niedriglohnland Sachsen nicht begriffen

Wahrscheinlich haben die, die das Thema Unterhaltsvorschuss direkt betrifft, gar nicht groß hingehört am Donnerstag, 2. Februar, als im Sächsischen Landtag genau über das Thema debattiert wurde. Nicht, weil es sie nicht interessierte, sondern weil sie ganz und gar damit beschäftigt sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Da gab es erstaunliche Erkenntnisprozesse bis in die Regierung hinein.

JVA Leipzig an der Leinestraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Personal in sächsischen JVAs soll endlich wieder etwas aufgestockt werden

Der Fall Al-Bakr hat im vergangenen Jahr gleich mehrfach ans Licht der Öffentlichkeit gebracht, wohin die letzten Jahre gnadenlosen Sparens den Freistaat und seine Behörden gebracht haben. Dass auch im Justizvollzugsdienst hunderte Mitarbeiter fehlen, ist nicht neu. Nur konnte die Staatsregierung bis zum Herbst so tun, dass das kein Problem sei. Seitdem ploppen die Skandalgeschichten in den Medien auf.

Glückliches Entchen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Kultur und Prävention in Sachsen sollten nicht länger von wechselhaften Lotto-Einnahmen abhängig sein

38 Millionen Euro für die Kultur, 10 Millionen für Sport, 6 Millionen für Suchtprävention. Sachsens Regierung weiß schon, was sie mit den Überschüssen aus der staatlichen Lotterie anfangen kann. Bedarf gibt es mehr als genug, gerade im Sozialbereich. Eine aber findet, dass man solche Ausgaben nicht 1:1 vom Glücksspiel abhängig machen darf: Susanne Schaper, Landtagsabgeordnete der Linken.

Der Besuch bei der Diva. Grafik: L-IZ
Bildung·Medien

Wie man Schafe erzieht, die erste Lektion

LeserclubDass sich Herr L. an diesem Abend so wunderbar fein hergerichtet fühlte, das hatte er gar nicht selbst bewerkstelligt. Das hatte seine Mascha getan, die es unmöglich fand, dass er leger wie zu einer Brezelparty zum Treffen mit der Diva gehen wollte. „Sie ist die Diva! Was soll sie von dir denken!?“

ich bin hier: ein klarer Codex und Regeln wie aus dem Grundgesetz. Bild: Screen Gruppenbild bei Facebook
Bildung·Medien

#ichbinhier: Facebook gegen den Hass aufrollen

Der erste Beitrag ist vom 19. Dezember 2016 und erläutert die Regeln. Eine Art Benimmkurs, Wegweiser und Hilfe, sich in einer geheimen Facebookgruppe zurechtzufinden, welche sich schlicht „Ich hin hier“ nennt. Nicht so geheim ist allerdings längst die Wirkung, welche die mittlerweile knapp 13.000 Nutzer in der großen Welt des blauen Netzwerk-Riesen im deutschsprachigen Teil entfalten. Sie drehen Debatten, verunsichern liebevoll Menschen, die meist wenige Argumente, dafür aber umso mehr Aggressionen mitbringen. Und sie kapern ganze Debattenstränge bei großen deutschen Nachrichtenmedien.

Rainer von Vielen. Foto: Vollmond-Konzertfotografie
Veranstaltungen·Bühne

Am 3. März im UT Connewitz: Rainer von Vielen + Video

Rainer von Vielen veröffentlichen am 3. Februar 2017 ihr neues Album „Überall Chaos“ (Motor Music). Im Rahmen der Releasetour spielt die Band am 3. März im UT Connewitz in Leipzig. Nenn es Zen-Metal, Teufels-Pop, Breitband-Minimalismus oder LoFi-Glam – Rainer von Vielen machen Bastard-Pop. Und den tragen sie seit rund zehn Jahren in die Welt: vom Hamburger Hafenklang zum Oberammergauer Heimatsound, vom Theater Basel zum Wiener Protestsongcontest, von der Tatort-Vertonung zum Fusion Festival. Während andere Bands sich in keine Schublade stecken lassen wollen, sind Rainer von Vielen gerne die Kommode. Eigen und geliebt ist Vieles doch erst, wenn es zwischen den Fächern klemmt und quietscht.

Akzeptanz unerwünscht: Projekt „Stuttgart 21“. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Sie haben da mal wieder das Wichtigste vergessen, Herr Dobrindt!

Dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt so seine Schwierigkeiten hat, nachhaltig gute Vorschläge für die Verkehrspolitik in Deutschland zu machen, ist bekannt. Statt Dinge einfach und bürgernah zu machen, tanzt auch er in Sphären, in denen er sein Heil in digitaler Perfektion sucht. Am 24. Januar hat er seinen „Masterplan Bauen 4.0“ vorgelegt. Und mit Recht fragt das Leipziger Büro Hitschfeld: Wo hat dieser närrische Minister eigentlich die Bürgerbeteiligung gelassen?

Das Baufeld für den künftigen Harthkanal am Cospudener See. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsen hat schon 1 Milliarde für alte DDR-Tagebaue ausgegeben und künftige Kosten sind nicht mal abschätzbar

Am Dienstag, 31. Januar, meldete das sächsische Wirtschaftsministerium den Beschluss des mittlerweile 6. Verwaltungsabkommens zwischen Bund und Ländern zur Braunkohlesanierung im Kabinett. Recht spät. Auch die Akteure im Leipziger Neuseenland haben schon gebangt, denn wirklich sicher, dass es noch einmal richtig viel Geld für die Braunkohlelandschaften geben würde, war es lange Zeit nicht.

Übertragungsleitung in der Lausitz. Foto: Michael Freitag
Wirtschaft·Metropolregion

Wie eine Stromleitung fürs Kohlekraftwerk Boxberg einfach als Energiewende-Investition verkauft wurde

Viele Köche verderben den Brei. Erst recht, wenn sie alle ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Die Energiewende in Deutschland wird nicht deshalb so teuer, weil die erneuerbaren Energien so unwirtschaftlich sind, sondern weil auf allen Ebenen Leute sitzen, die nach wie vor Milliardenbeträge in Energien umlenken, die eigentlich abgeschaltet werden sollen. Ein besonders eklatantes Beispiel erzählte Dr. Gerd Lippold am Mittwoch, 1. Februar, im Landtag.

Am MPI weiß man es: Für die Intelligenzentwicklung sind die ersten Lebensjahre die entscheidende Zeit. Foto: Stefanie Höhl, MPI CBS
Bildung·Forschung

Warum Kinder auch totalen Quatsch lernen und das gut so ist

Gebt den Kindern Geschichten! Lasst sie ihre Phantasie entwickeln! Erst wenn sie gelernt haben, dass wir richtig gute Geschichten brauchen, um die Welt und uns selbst zu verstehen, werden es richtig kluge, pfiffige Menschen. Intelligenz braucht Zeit, Phantasie und die Fähigkeit, Geschichten zu erzählen. Das darf auch mal Quatsch sein, sagt eine Leipziger Gedankenforscherin.

Künftige LVB-Haltestelle Kolmstraße in der Holzhäuser Straße. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

570 Meter neue Straße und eine moderne Wendeschleife für Stötteritz

Das Bild, das die LVB von der künftigen Haltestelle der Straßenbahn Nummer 4 an der Kolmstraße in Stötteritz gezeichnet haben, erinnert daran, dass die Verkehrsbetriebe schon seit geraumer Zeit ihre größten Bahnen auf dieser Linie zwischen Gohlis und Stötteritz einsetzen müssen. Auch Stötteritz ist Wachstumviertel. Jetzt sind die letzten 500 Meter dran.

Grünen Stadtrat und Fraktionschef Norman Volger. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Auch 2017 und 2018 wird „weiter gedacht“ in Leipzig + Audio

Im Rahmen der Haushaltsdebatten hatten die Grünen am heutigen 1. Februar eine Klatsche hinzunehmen und einen kleinen Sieg eingefahren. Die Klatsche gab es zum Antrag, mehr Mittel für die Umweltvereine der Stadt Leipzig zu erhalten – im Fahrwasser erhöhter Zuschüsse für Kultur- und Sozialarbeit eine Ausnahme, dass es hier keine Erhöhungen gab. In einer weiteren Beschlussfassung konnten sich die Grünen dann aber doch auf eine Mehrheit im Stadtrat berufen. Es ging um die Stärkung der Bürgerbeteiligung in Leipzig.

Katharina Krefft (Grüne). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Museum Runde Ecke bekommt mehr Geld + Audio

Wenn es nach der Stadtverwaltung gegangen wäre, würde das Museum an der Runden Ecke mit 50.000 Euro Stadtzuschuss im Jahr auskommen. Nachdem jedoch die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen mit einem kurzfristigen Erhöhungsantrag auf 150.000 Euro im Jahr in die letzte Verhandlungsrunde zum Doppelhaushalt gestartet war, bot die Verwaltung selbst 100.000 Euro an.

Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Einer geht noch + Audio

Eines muss man der Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann lassen – sie bleibt dran. Nachdem sie in der vergangenen Ratsversammlung bereits die Auswertung der Stadtverwaltung zum finanziellen Verlauf des 100. Katholikentages förmlich in der Luft zerrissen hatte, forderte sie nunmehr die Streichung der 950.000 Euro für den kommenden Kirchentag in Leipzig. Oder besser in Berlin und eben weniger in Leipzig, wie die Stadträtin betonte. In ihrem Redebeitrag versuchte sie nochmals auf die Frage hinzuweisen, dass der versprochene finanzielle Nutzen nicht eintraf und eintreffen wird.

So soll der neue Abschnitt mit Rasengleis in der Prager Straße aussehen. Visualisierung: LVB
Politik·Brennpunkt

Umbau der Prager Straße mit Rasengleis und neuer Ampel beginnt im März

Eigentlich sind es nur 430 Meter zwischen Johannisplatz und Gutenbergplatz, über die man sich keine großen Gedanken macht. Das Interessanteste sind hier die Linden vor der Mauer des Alten Johannisfriedhofs. Ansonsten braust der Verkehr. Und braust. Und braust. Und manchmal scheppert es, weil das mit dem Bremsen an der Stephanstraße nicht so einfach ist, wenn alles braust.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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