Jahr: 2017

Informationsveranstaltung - hier zur KarLi. Archivfoto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Wenn es um Stadtpolitik geht, machen sich 12 Prozent der Leipziger auf die Socken

Für FreikäuferGretchenfrage: Wie halten Sie es mit der Demokratie? Machen Sie mit? Ziehen Sie nach Feierabend doch noch einmal den Mantel über und traben los zur anberaumten Bürgerversammlung? Die Leipziger Stadtverwaltung wollte auch das für die „Bürgerumfrage 2016“ gern wissen. Und war verblüfft: Mehr als jeder zehnte Leipziger hat sich das in den vergangenen zwei Jahren nicht nehmen lassen.

Neuer Radfahrstreifen in der Arno-Nitzsche-Straße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

ADFC sieht durch Bürgerumfrage 2016 den Trend zur Fahrradstadt Leipzig bestätigt

Auch Verbände wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) schauen sich jedes Jahr die Ergebnisse der Leipziger Bürgerumfragen genau an. Denn hier wird ja deutlich, ob die großen Pläne der Stadt, das Mobilitätsverhalten der Leipziger umweltfreundlicher zu machen, aufgehen oder einfach verpuffen. Und zumindest für das Fahrrad sieht der ADFC eine wachsende Rolle. Immer öfter wird das Rad zum selbstverständlichen Fortbewegungsmittel.

Die Funktionärsgräber im "Ehrenhain". Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Niemand denkt daran, die SED-Gräber auf dem Südfriedhof unter Denkmalschutz zu stellen

Für FreikäuferEs war der Aufreger am 17. Juni, als Tobias Hollitzer mit Verwunderung auf einen Artikel der LVZ einging, in dem es hieß, die Stadt prüfe, „ob die Grablagen der SED-Funktionäre als Denkmal anzusehen und damit dauerhaft zu erhalten wären“. Mit diesem „Ehrenhain“ auf dem Südfriedhof beschäftigt sich Ex-Stadtrat Roland Mey seit 25 Jahren. Aber das war für ihn doch wie eine Eisdusche.

Baustelle. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

An verzögerten Fördermitteln für kommunalen Straßenbau war das sächsische Finanzministerium nicht ganz unschuldig

Das war entweder ein klassisches Eigentor oder schlichtes Nicht-Informiertsein, das Frank Heidan, der wirtschaftspolitische Sprecher der sächsischen CDU-Fraktion, da am Mittwoch, 9. August, bewies, als er gleich nach der Sitzung des Arbeitskreises „Wirtschaft, Arbeit und Verkehr“ glaubte, Wahlkampf auf Kosten des kleineren Koalitionspartners SPD machen zu können. Da ging es um die vertrödelte Förderung für kommunalen Straßenbau in diesem Jahr.

Völlig überdüngt: die Parthe im Leipziger Norden. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Auch der WWF macht auf die Nitrat-Brühe im Grundwasser der Leipziger Region aufmerksam

Zwei Mal hat nun der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Sächsischen Landtag, Volkmar Zschocke, versucht, den zuständigen Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt mit der Nase darauf zu stoßen, dass Sachsen ein massives Problem mit dem Grundwasser hat. Die Überdüngung in der Landwirtschaft hat es in einigen Regionen zu einer „Nitratbrühe“ gemacht, wie es der WWF jetzt nennt. Der hat jetzt nämlich eine eigene Studie vorgelegt.

Rainer Eckert: Revolution in Potsdam. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Rainer Eckert beschreibt, wie die Revolution 1989 auch in Potsdam ins Rollen kam

Für Freikäufer Die Potsdamer also auch? Natürlich. Was man aus Leipziger Sicht oft nicht wahrnimmt, ist die Tatsache, dass die Friedliche Revolution 1989 fast überall in der DDR gleichzeitig geschah. Die Auslöser waren ja auch überall dieselben. Nur eigneten sich Städte wie Leipzig natürlich eher dazu, auch zum Sammelpunkt der Revolution zu werden. Aber was passierte in Potsdam? Das hat Rainer Eckert nun doch mal interessiert.

Straßenzustand. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Nicht Kriminalität ist das größte Leipziger Problem, sondern Mobilität

Als Leipzigs Statistiker im Frühjahr schon mal den Schnellbericht zur „Bürgerumfrage 2016“ vorstellten, bekamen sie von den anwesenden Journalisten den dezenten Hinweis, dass es zwar schön ist, wenn es regelmäßig eine Hitliste der Leipziger Zufriedenheit gibt. Aber bedeutet das im Umkehrschluss nicht, dass es auch eine Hitliste der Unzufriedenheiten gibt?

Ausgabenreste auf einem Haufen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Was macht Leipzig mit seinem Riesenberg an Ausgabenresten?

Für FreikäuferEs war die Stellungnahme der Landesdirektion Sachsen zum vorgelegten Doppelhaushalt der Stadt Leipzig, die stutzen ließ. Ohne Wimpernzucken bescheinigte die Landesbehörde der Stadt Leipzig, dass sie die geplanten Investitionen für die Jahre 2017/2018 sowieso nicht umsetzen werde. Das habe sie ja in den Vorjahren auch nicht geschafft. Was sogar stimmt: 255 Millionen Euro stecken in der Investitionsschleife.

Hochwasser an der Weißen Elster 2013. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Sachsen hat das Bauprogramm für Überschwemmungsflächen zusammengestrichen und trödelt auch noch bei der Umsetzung

2002, da gab es einen ganz kurzen Moment, in dem man hoffen konnte, jetzt habe die sächsische Regierung begriffen, wie man ein Land besser gegen Hochwasser wappnen kann. Da wurde ein großes Programm zur Rückverlegung von Deichen vorgelegt. Tausende Hektar Überschwemmungsfläche sollten den Flüssen in ihrem Oberlauf wieder zur Verfügung stehen. Doch danach wurde das Ganze eingedampft. Die Milliarden wurden wieder in Deiche verbaut.

Gleich im Erdgeschoss der Halle 7 hätte ein Mammut die Besucher begrüßen sollen. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs neues Naturkundemuseum soll 2020 eröffnen

Für FreikäuferDr. Ronny Maik Leder hat einen Traum. Den hat der 1977 geborene Geologe und Paläontologe, der von 2005 bis 2014 auch schon Sammlungsmanager der Geologisch-Paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig war, schon seit 15 Jahren, wie er am Mittwoch, 9. August, bestätigt. Da stellte der Wissenschaftler, den die Leipziger 2016 zum neuen Direktor des Naturkundemuseums gewählt haben, seine Pläne fürs neue Haus vor: seinen Traum.

Alesi, der Schädel der neuen ausgestorbenen Menschenaffenart Nyanzapithecus alesi (KNM-NP 59050). Foto: Fred Spoor
Bildung·Forschung

Ein 13 Millionen Jahre altes Kind gibt den frühesten Menschenaffen ein Gesicht

Auf der Erde ist alles Leben miteinander verwandt – auch wenn es den letzten gemeinsamen Vorfahren vielleicht vor 100 Millionen Jahren gab. Oder vor 10 Millionen – oder vor 3 Millionen Jahren, als sich der Mensch vom Seitenast der Menschenaffen abzweigte. Aber auch ein anderer Abzweig versetzt Forscher bis heute in Aufregung: Wie geschah eigentlich der Übergang von den Affen zu den Menschenaffen?

Schleuse Connewitz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Der Grüne Ring, die Bootsfahrer und die Sache mit der Allgemeinverfügung

Für FreikäuferBei den Fragen, die das Leipziger Umweltdezernat für die „Bürgerumfrage 2016“ beigesteuert hat, wird man das Gefühl nicht los, dass man lieber nicht so genau fragen wollte. Denn es geht um Strukturen. Und einige von diesen Strukturen sind zumindest sehr intransparent, auch wenn sie nützlich sind. Denn eigentlich ist es gar keine Frage, ob die Zusammenarbeit mit den Umlandkommunen „wichtig“ ist.

Auf dem Parthe-Mulde-Radweg. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Leipziger Grünachsen haben sichtlich noch jede Menge Ausbau- und Marketingbedarf

Und wo wir schon einmal bei Radwegen sind, ist auch eine Frage spannend, die die Stadt mal zu den „Grünachsen“ in Leipzig gestellt hat. Das sind die Wälder, Parks und Auen, durch die man mit dem Rad, dem Boot oder zu Fuß das Stadtgebiet durchqueren kann, ohne dabei (allzu oft) mit dem motorisierten Verkehr in Konflikt zu kommen. Immerhin verlaufen hier auch die überregionalen Radrouten.

Hausmeister lieben Radwege. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Gerade Viel-Radfahrer sind mit dem Ausbau des Leipziger Radnetzes immer weniger zufrieden

Das Problem heutiger Politik ist, dass die eigentlichen Probleme statistisch immer mehr versteckt werden. Bis man sie gar nicht mehr sieht. Das ist bei der manifesten Armut genauso wie in der Bildungsmisere und im Verkehr. Das wird selbst beim Radverkehr deutlich. Denn wenn man alle befragt, zerleppert das Problem. Wenn man die direkt Betroffenen befragt, gibt es ein völlig anderes Ergebnis.

Geparkte Auto-Mobilität. Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Autofahrer sind nicht wirklich zum Verzicht auf ihren Pkw geneigt

Für FreikäuferSeien wir doch mal ganz forsch: In Zukunft wird das Auto aus dem Leipziger Stadtverkehr verschwinden. Erschrocken? – Vielleicht zu Recht. Denn nicht mal Leipzigs Stadtplaner können sich so etwas vorstellen. Das ist unser Problem. Denn das sorgt dafür, dass auch keine Pläne entstehen, die eine Stadt ohne Auto vorstellbar machen. Nicht mal ein Stadtquartier.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Leipzig braucht mehr Nachdruck, wenn es für die vielen neuen Kitas auch die nötigen Erzieherinnen sichern will

Die Sächsische Regierung sicherte zwar jüngst aus Anlass einer Landtagsanfrage der Grünen zu, dass es in Sachsen keinen Mangel an Erzieherinnen und Erziehern für Kindertagesstätten gäbe. Es würden jedes Jahr 2.000 Fachkräfte ausgebildet. Aber Rückmeldungen von betroffenen Eltern in Leipzig geben ein anderes Bild. Und aus Sicht der SPD-Fraktion wird der Mangel an Betreuerinnen und Betreuern langsam zum gravierenden Problem.

Eingang Landgericht,
Leben·Fälle & Unfälle

Rechter soll Bild von L-IZ-Journalist verbreitet haben: 1.250 Euro Geldstrafe

Wie erkennt ein Journalist, dass er Neonazis, Rassisten und sonstigen Extremisten mit seinen Recherchen, zumal als Lokalreporter, so richtig nahe kommt? Wenn sie Kampagnen gegen ihn starten, fingierte Fahndungsaufrufe im Netz platzieren, sein Bild garniert mit flotten Sprüchen verbreiten und sich so auf jede denkbare Weise um Einschüchterung bemühen. Nicht selten versuchen sie ihm nachzustellen, ihn zu bedrohen oder gleich an irgendeiner Ecke zusammenzutreten. Die Motivation ist meist leicht zu erahnen: sie wollen seinen Lebenskreis einengen, ihn einschüchtern und möglichst so unter Druck setzen, dass er sich zurückzieht. Nun ist der nächste Fall eines solchen missglückten Versuchs dieser Art vor Gericht gelandet.

Verkehr am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Der Pkw verliert bei den Wegen der Leipziger zur Arbeit weiter an Boden

Für FreikäuferDie Zeit der Automobile geht vorbei. Nicht sprungartig von Heute auf Morgen. Auch nicht wegen des Diesel-Skandals, der freilich ein Symptom dafür ist, wie verzweifelt viele Deutsche an Altgewohntem festhalten. Übrigens nicht nur die Bürger. Die Regierenden erst recht. Sie haben kaum noch Mut, Neues in die Wege zu leiten. Selbst dann, wenn es schon kommt. So wie das Umdenken der Leipziger in Sachen Verkehr.

Wenn das Geld knapp ist ... Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Armut erkennt man auch an all den Dingen, auf die Menschen aus Geldmangel schlichtweg verzichten müssen

Wo, bitte schön fängt Armut an? Statistiker können darüber ja tagelang diskutieren. Aber ganz so einfach haben es sich Leipzigs Statistiker bei der Bürgerumfrage 2016 nicht gemacht. Denn „materielle Deprivation“ kann mit Indikatoren erkannt werden. Denn wer nichts hat, kann sich auch nichts leisten. Urlaub zum Beispiel. Und deswegen hat Bürgermeister Ulrich Hörning wohl Unrecht.

Der Bericht zur Bürgerumfrage 2016. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Wie in Leipzig die Erwerbseinkommen auseinanderklaffen

Es hat ein bisschen gedauert. Aber es braucht seine Zeit, über 2.500 ausgefüllte Fragebögen zur „Bürgerumfrage 2016“ auszuwerten und daraus dann ein 100 Seiten dickes Berichtsheft zu machen, das auch ein bisschen erklärt, was die teilnehmenden Leipziger eigentlich gesagt haben. Aus Sicht der Stadt eigentlich lauter positive Sachen. Nur der Journalist schaut wieder skeptisch auf die Zahlen.

Blendlicht von Legida. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

44 Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten gab es in Sachsen in den Jahren 2015 und 2016

Für FreikäuferWer als Marschparole Begriffe wie „Lügenpresse“ ausgibt und in Reden und Statements immer wieder die Medienberichterstattung angreift, der schürt ganz bewusst ein Klima der Aggression und der Enthemmung. Was Journalisten in Sachsen in den Pegida-Jahren 2015 und 2016 massiv zu spüren bekamen. Auch wenn die sächsische Regierung sich schwertut, die Gewalt gegen Journalisten in Zahlen zu fassen.

Europa-Flagge. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Nun fordern auch zwei Professoren aus Dortmund eine richtige Republik Europa

Wir werden diese Serie wahrscheinlich bis zum Teil 100 oder 200 weitertreiben müssen, bis das Thema endlich die wertgeschätzte Aufmerksamkeit der hohen Politik erreicht und dort so eine Art „Klick“ auslöst: „Ach ja, wir müssen ja tatsächlich mal ein paar Probleme lösen. Sonst geht Europa vor die Hunde.“ Denn ein Problem bei der Sache ist: Die Skandal-Politiker beherrschen die Bühne. Und überschreien jedes vernünftige Gespräch.

Hinrich Lehmann-Grube 2015. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Zum Tod von Hinrich Lehmann-Grube – Nachruf von Christian Wolff

In den Mittagsstunden dieses Sonntags ist Dr. Hinrich Lehmann-Grube nach schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben. Lehmann-Grube war von 1990 bis 1998 der erste demokratisch gewählte Oberbürgermeister der Stadt Leipzig nach der Friedlichen Revolution. Mit ihm verliert die Stadt Leipzig nicht nur den letzten noch lebenden Ehrenbürger, sondern auch eine herausragende Persönlichkeit und vorbildlichen Bürger.

Bülowstraßenmusikfestival 2016. Foto: Förderverein Bülowgärten e.V.
Kultur·Musik

Bauschauliches Viertel im Osten lädt ein zum 6. Bülowstraßenmusikfestival

Es wirkt noch immer jung und sehr dornröschenhaft: das Bülowviertel. Ein Quartier rund um die Bülowstraße in Leipzig-Volksmarsdorf, wo vor zehn Jahren noch der Dackel begraben lag und die Eisenbahnstraße so sang- und klanglos auslief, als wäre da hinten schon Urwald. In aller Stille hat sich das Quartier mit seinen rund 800 Einwohnern aber zu einem kleinen Kultur-Ort gemausert. Zumindest einmal im Jahr ist hier Musike drin.

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Schulsozialarbeiterprogramm kann nach Auskunft von Barbara Klepsch mit Schuljahresstart anlaufen

Für FreikäuferNicht nur bei Lehrern beginnt mit Schuljahresbeginn das große Rätselraten an Sachsens Schulen. Auch bei den Sozialarbeitern war vor einer Woche noch nicht so recht klar, ob sie wie bewilligt auch zum Einsatz kommen. Erstmals hat ja bekanntlich der Freistaat Sachsen eine Finanzierung solcher Sozialarbeiterstellen in größerem Ausmaß beschlossen. Denn dass viele Kinder keinen Erfolg in der Schule haben, hängt mit ihren ganz persönlichen Problemen zusammen.

JVA Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Sachsens Gefängnisse sind überbelegt, doch Justizpersonal fehlt und wird auf Verschleiß gefahren

Für FreikäuferEigentlich sollte das Verwalten eines Staates zumindest übersichtlich sein. Man weiß, wie viele Leute man braucht, wie viel Platz und wie viel Geld. Dann plant man das alles, schaut, ob es reicht, ob noch eine kleine Reserve drin ist. Und dann sollte der Laden eigentlich laufen. Aber was passiert in einem Bundesland, in dem die Verantwortlichen lieber sparen auf Teufel komm raus? In Sachsens Justizanstalten zum Beispiel?

Georg Röwekamp: Rom. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

2000 Jahre Bibel-, Kirchen-, Kunst- und Weltgeschichte mal ganz und gar nicht apostolisch betrachtet

Für FreikäuferLuther war da. Das ist zwar schon 506 Jahre her und im Vatikan würde man das wohl nicht gerade an die große Glocke hängen. Aber er war da, neugierig, wissensdurstig, von seinem Orden auf die 1.500 Kilometer lange Reise geschickt. Er kannte also die Stadt der Päpste, als er später seine harten Urteile fällte über das „gotteslästerliche Rom“, das er auch gern als Babylon beschrieb. Man kann auch wegen Luther nach Rom reisen.

Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Mut zur Lücke

Vor einigen Jahren versuchte die DUDEN-Redaktion im Verbund mit dem Getränkehersteller Lipton in gespielter Verzweiflung das Antonym für den Zustand durstig zu finden und bewies damit auf eindrucksvolle Weise wie Sprachentwicklung NICHT funktioniert. Das in der Ausschreibung ermittelte Wort SITT erwies sich innerhalb der Sprechergemeinschaft der Deutschen als das, was die Einführung der Mercedes A-Klasse für die Automobilindustrie gewesen war – als fulminanter Rohrkrepierer. Das mag auch die einzig hinreichende Erklärung dafür sein, dass Urkrostitzer nicht sofort einen Wettbewerb zum Finden eines Wortes ausgerufen hat, das die Angst vor Bierknappheit verkörpern soll.

Hinrich Lehmann-Grube 2015. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Der Mann der ersten Stunde und der großen Entscheidungen

Zeit vergeht. Und meist sind es erst Todesanzeigen, die deutlich machen, wie schnell 27 Jahre vergehen können. Vor 27 Jahren wurde der Hannoveraner Hinrich Lehmann-Grube (SPD) zum ersten frei gewählten Oberbürgermeister nach der Friedlichen Revolution in Leipzig gewählt. Er war – so zurückhaltend er war – im Grunde das Symbol des Leipziger Neubeginns. Am Sonntag, 6. August, ist er im Sankt-Elisabeth-Krankenhaus gestorben.

Am Amtsgericht Leipzig.
Leben·Fälle & Unfälle

Zweikampf im Stadion: Verschüttetes Bier, eine blutige Platzwunde und widersprüchliche Aussagen

Für FreikäuferFür einige Fans von Schalke 04 war es ein besonders schlimmer Abend im Dezember 2016. Ihre Mannschaft hatte mit 1:2 bei RB Leipzig verloren und auf den Rängen gab es eine Auseinandersetzung wegen eines verschütteten Biers. Am Ende trug eine Person eine Platzwunde davon. Was genau vorgefallen war, konnte das Amtsgericht nicht klären. Die beteiligten Personen widersprachen sich in nahezu allen Details.

Benehmt euch, ihr Extremisten! Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Warum links keine Leerstelle ist und rechts keine Veränderer sitzen

„Insofern ist es für uns Jusos mehr als enttäuschend, dass eine etwaige unreflektierte Haltung auch vermehrt aus der SPD zu vernehmen ist“, erklärte Alexej Stephan, der stellvertretende Juso-Vorsitzende in Leipzig, in seinem Statement zur Extremismus-Debatte, die nach den Hamburger Krawallen wieder hochschäumt. Auch weil verantwortliche Unionspolitiker jede Diskussion über ihre falsche Sicherheitsstrategie vermeiden wollen. Immer sind die Anderen schuld.

Könnte auch der Schleifstein von Hans im Glück gewesen sein ... Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Ein JU-Kommentar, der den Jusos zeigt, wie man Aussagen verdreht

Mal so ganz bescheiden in die Runde gefragt: Muss man eine ganz bestimmte Art von Schnöseligkeit mitbringen, um bei der Leipziger Jungen Union mitzumachen? So ein gegeltes Bürgerkind-Gehabe mit der rotzfrechen Überheblichkeit des Gutbetuchten, der für nichts mehr kämpfen muss, aber alles verachten darf? Nur mal so als Frage. Diesmal war es Rainer Burgold, Kreisvorsitzender Junge Union Leipzig, der seine Verachtung für die Jusos formulieren musste.

Gedenktafel am Ort, wo Clara Wiecks Geburtshaus stand. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Eine bedenkenswerte Petition einer Leipziger Musikerin an die Ratsversammlung

Selbst dem neuen Direktor des Museums der bildenden Künste Alfred Weidner fiel es auf, als er durch Leipzig spazierte. Leipzig ist zwar der Geburtsort der deutschen Frauenbewegung – aber im Stadtbild fällt das nicht auf. Und in der Politik fällt es auch kaum auf. Ein Thema, das die Leipziger Musikerin Birgit Lawerenz nun seit geraumer Zeit beschäftigt. Deswegen stellt sie immer wieder unbequeme Einwohneranfragen zu dieser Sache mit Frauen und Männern.

Woher kommen die Nitrat-Einträge ins Grundwasser? Foto: Gernot Borriss
Politik·Sachsen

Sachsens Landwirtschaftsminister will die Verursacher der Grundwasserverschmutzung nicht suchen

Für FreikäuferSchon auf die Juli-Anfrage von Volkmar Zschocke, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Sächsischen Landtag, antwortete Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) ausweichend, als es darum ging, eine Verbindung zwischen hoher Grundwasserbelastung mit Nitrat und möglichen Verursachern herzustellen. Zu diffus seien die Stoffeinträge. Genau so argumentiert er auch in der Antwort auf Zschockes neue Nachfrage.

Christian Lohmeier: Vom König zum König. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Vom König zum König: Christian Lohmeier versucht, das früheste Kapitel der deutschen Geschichte zu rekonstruieren

Für Freikäufer Die Deutsche Literaturgesellschaft ist ein Verlag, der Bücher herausbringt, die in anderen Verlagen ihre Schwierigkeiten hätten. Unter anderem, weil sie eigentlich noch viel Arbeit brauchen. Gerade wenn es um historische Themen geht, die einer zum Leben erwecken möchte. Denn wie war denn das damals, als aus dem Ostfrankenreich so langsam Deutschland wurde?

RBL unterliegt Stoke City mit 1:2. Foto: RB Leipzig
Sport·Fußball

1:2 gegen Stoke City: RB verliert im Duell der Gegensätze

RB Leipzig hat das letzte Testspiel vor dem Saisonauftakt mit 1:2 gegen den englischen Erstligisten Stoke City verloren. Forsberg brachte die Rasenballer bereits nach fünf Minuten mit einem Strafstoß in Führung. Kurz vor der Pause glich der ehemalige Bundesligaspieler Diouf aus. Ein Kopfball-Eigentor von Compper brachte die „Potters“ gegen Ende der Partie auf die Siegstraße. Es war ein unterhaltsames Spiel zwischen einem der ältesten und einem der jüngsten Vereine im Profifußball.

Autos auf dem Leipziger City-Ring. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Es geht nicht wirklich um Fahrverbote, sondern um umweltfreundlichen Verkehr in Sachsen

Was für eine schräge Diskussion: Da tricksen ein paar Autobauer an ihren Motoren herum, damit sie noch mehr und noch mehr Autos mit Dieselmotor verkaufen können. Die Leute kaufen wie blöd, obwohl seit zwei Jahren bewiesen ist, dass getrickst wird. Und dann wird lamentiert, dass man dafür doch nicht bestraft werden dürfe. Mit Fahrverboten zum Beispiel. Nichts gegen Diesel-Fahrer, aber ...

Berge von Päckchen ... Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Hinter der Diskussion um verkaufsoffene Sonntage steckt eine ganz andere Bedrohung für den realen Handel

Für FreikäuferDer Kampf um die Sonntagsöffnungen von Geschäften in sächsischen Innenstädten wird seit Jahren mit harten Bandagen geführt. Auch mit ordentlich harten Gerichtsverhandlungen, Klagen, Korrekturen, neuen Argumenten. Die IHK zu Leipzig hat jetzt ein Rechtsgutachten vorgelegt, das die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen ausleuchtet. Aber eigentlich geht es um etwas völlig Anderes: Die Folgen einer kompletten Deregulierung an anderer Stelle.

Seit einem Jahr testen die LVB einen E-Bus auf Linie 89. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Zumindest SPD-Kandidat Jens Katzek kann dem „Dieselgipfel“ etwas Positives abgewinnen

Für Freikäufer Nicht jeder hat die Ergebnisse des sogenannten „Dieselgipfels“ der Bundesregierung am Mittwoch, 2. August, als katastrophal empfunden. Einer hat sich dann auch noch die folgenden Punkte angeschaut. Und aus seiner Sicht steckt da ein bisschen Hoffnung drin, dass Deutschland jetzt tatsächlich mal die Auto-Wende hinkriegt. Das ist Jens Katzek, SPD-Bundestagskandidat, der eigentlich mit einem Thema Wahlkampf macht: Elektromobilität.

Von Eschen bereinigt in der Nonne. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

150 Jahre alte Eschen wurden ohne Not abgeholzt

Derzeit werden hier also Eschen gefällt, die 120 bis über 180 Jahre alt sind. Mal zurückrechnen? Das sind Bäume, die 1897, 1867 und einzelne um 1815 gekeimt sind, letztere Altehrwürdige mit prächtig aufrechtem Schaft und einem Hochwald entsprechend schmaler Krone, unter anderem gefunden in der Nonne, Juni 2017.

Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Erfrischender Mango-Maracuja-Eistee

Wer sich dieses Jahr so richtig auf den Sommer gefreut hat, wird nun hoffentlich zufrieden in der Sonne brüten, sich kopfüber in erfrischende Gewässer werfen und Eiscreme als Hauptspeise auf dem Teller haben. Wer sich allerdings eher zu den Schattentgewächsen zählt und stets nach Erfrischung lechzt, bereitet sich am besten diesen leckeren Eistee mit Mango […]

First Breath After Coma: Drifter. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Ein Rock-Poem mit dem Atem der Sieben Meere

Für FreikäuferDen Termin kann man sich vormerken: 17. September, 18:30 Uhr im Werk 2. Dann kommt eine fünfköpfige Band nach Leipzig, bei der sich die Kritiker in Derwische verwandeln und mit Fachbegriffen um sich schmeißen, dass es nur so kracht. Auch auf der Homepage vom Werk 2. Den Quatsch muss man nicht lesen. Außerdem ist er falsch. Denn da klingt etwas ganz anderes. Und man fragt sich die ganze Zeit: Warum kommt dir das so vertraut vor?

Der eigentliche Kampf der Parteien dreht sich im Vorfeld der Wahl 1932 vor allem um die Arbeiterklasse. Beliebtes Propagandamittel damals sogenannte „Cigarettenbilder“, hier mit dem Untertitel: Deutschland erwacht, aus der Reihe „Werden, Kampf und Sieg der NSDAP“ des „Cigaretten-Bilderdienst“ in Hamburg-Bahrenfeld. © gemeinfrei
Bildung·Zeitreise

Die Zeitreise ins Jahr 1932: Gewalt, Wahlen und Hunger

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 45Im Vorfeld der Wahlen vom 31. Juli 1932 haben sich die beiden maßgeblichen Zeitungen in Leipzig spürbar verändert. Waren in den 20er Jahren noch vorrangig lokale Geschehnisse in den „Leipziger Neuesten Nachrichten“ (LNN) enthalten, hat sich die Berichterstattung hier und in der LVZ nunmehr gedreht. Neben einem zunehmenden Blick auf die nationale Berichterstattung, Wahlkampf und Außenpolitik finden sich nun im lokalen Teil vor allem Schilderungen von gewaltsamen Zusammenstößen politischer Gegner und Kommentare über das Weltgeschehen – wenn es um Deutschland geht.

Urban collective: Schrebers Prozess. Foto: Benjamin Streitz
Kultur·Theater

urban collective tanzt ab dem 10 August wieder in der Kleingartenanlage Dr. Schreber

Da muss Daniel Gottlob Schreber sich stellen. Es hilft alles nichts. Sein Freund, der Dr. Hauschild, hat zwar seinen Namen zum Synonym der deutschen Kleingartenbewegung gemacht. Aber er hat die Kleingärten nicht erfunden. Dafür steht er seit den Büchern von Alice Miller in der Kritik als Vertreter der Schwarzen Pädagogik. Mit diesem Thema hat sich das Leipziger Tanzkollektiv urban collective schon im vergangenen Jahr beschäftigt. Natürlich in der Kleingartenanlage Dr. Schreber.

Diese Mehlschwalben sind die Überlebenden aus einem abgeschlagenen Nest. Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme wurden sie bereits eine Woche in der Wildvogelhilfe des NABU Leipzig gepflegt. Die Schwalben konnten in einer Mehlschwalbenkolonie in Leipzig-Thekla erfolgreich ausgewildert werden. Foto: Karsten Peterlein, NABU Leipzig
Politik·Engagement

NABU Sachsen lädt Hausbesitzer ein, beim Projekt „Schwalben willkommen“ mitzumachen

War der Biologieunterricht wirklich so schlecht? Augenscheinlich nehmen viele Gebäudebesitzer immer weniger Rücksicht auf die uns umgebende Natur und bekämpfen rücksichtslos jede Spur von Unordnung an ihren Häusern. Mit Gewalt gehen sie gegen Nester mit Vogeljungen vor. Der NABU Sachsen ist zunehmend alarmiert. Und es betrifft nicht nur die wachsende Stadt Leipzig, wie noch in der Juni-Meldung zum Thema zu lesen.

Aufstellung der "Welcome to Hell" Demo am Hamburger Fischmarkt. Foto: Tim Wagner
Politik·Sachsen

AfD blamiert sich mit Sondersitzung zu den Hamburger Krawallen im Sächsischen Landtag

Für FreikäuferSo nach zwei, drei Jahren Mitarbeit in deutschen Landtagen dürfte man auch von einer neueren Partei wie der AfD erwarten können, dass man dort die simpelsten Funktionsweisen des Staates begriffen hat. Wenn dann trotzdem eine Ausschusssitzung beantragt wird, um irgendwie härtestmögliche Verfolgung noch gar nicht bekannter Täter zu verlangen, dann ist das entweder dilettantisch, Zeitverschwendung oder reine Marktschreierei. So wie gestern im Sächsischen Landtag.

Autowerkstatt. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Warum Journalismus lügt, wenn er nicht fortwährend nach der Zukunft fragt

Was ist, was soll, was müsste Journalismus eigentlich noch in Zeiten, in denen die Welt zugeschüttet wird mit News? Pardon: „News“. All dem Plastik-Müll aus der Dauerwerbeschleife für eine fragmentierte Welt? Wo die Leute eh schon zugeschüttet sind mit Daueralarmierung? „Flüchtlingskrise“, „Finanzkrise“, „Diesel-Gate“? Dass da gewaltig etwas schiefläuft, hat ja sogar Martin Dulig schon mitbekommen.

Bernhard Naumann: Ich, Martin Luther ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Bernhard Naumann erzählt seine Variante von Luthers Leben auf Erden

Für Freikäufer Vielleicht sollte man Martin Luther tatsächlich in seiner Zeit lassen. Was gar nicht so einfach ist. Wenn Menschen Geschichte formulieren, neigen sie dazu, deren Akteure aufzublasen zu einer Größe, die sie nicht hatten. Sie verwechseln die Wirkung mit der Person. Fast beiläufig erzählt es Bernhard Naumann mit, wenn er in die Rolle von Martin Luther schlüpft.

Der Kampf dominierte. Hier sprinten Robert Berger (li.) und Lukas Knechtel um den Ball. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1. FC Lok Leipzig vs. Babelsberg 0:0 – War mehr drin?

Punkteteilung zum Heimspiel-Auftakt des 1. FC Lok. Gegen die Filmstadt-Jungs des SV Babelsberg kamen die Leipziger nicht über ein 0:0 hinaus. Die 3.674 Zuschauer sahen in einem schnellen Spiel kaum Torchancen. Die Heimelf hatte deutlich mehr Spielanteile, aber nur eine dicke (Doppel)chance, Babelsberg machte aus drei Hochkarätern in der 1. Halbzeit keine Bude und musste am Ende ebenfalls mit dem Punkt zufrieden sein.

Im Schlaf durchlaufen Babys wesentliche Schritte der Sprachentwicklung im Zeitraffer: Aus Vorläufer-Worten können sie innerhalb einiger Minuten bereits echte Wörter bilden - eine Entwicklung, die ansonsten mehrere Monate braucht. Foto: shutterstock
Bildung·Forschung

Wie Babys die Sprache im Schlaf lernen

Unser Gehirn ist ein faszinierendes Instrument. So faszinierend, dass selbst Wissenschaftler noch immer staunen, wenn sie die Vorgänge untersuchen, mit denen unser Denken und Wahrnehmen in diesem außergewöhnlichen Organ entsteht. Denn am Anfang denken wir ja nicht. Da fehlen uns noch alle Muster und Begriffe. Aber schon als Baby fangen wir an, uns einen Schlüssel für die Signale ringsum zu erarbeiten, auch eine Mustererkennung für Sprache, wie Leipziger Forscher jetzt aufzeigen.

Spielfiguren als Symbolfoto.
Politik·Sachsen

Bericht bestätigt Vermutungen, Politiker fordern endlich Konsequenzen gegen die „Reichsbürger“-Szene in Sachsen

Es hat lange gebraucht, bis das Thema „Reichsbürger“ überhaupt die Wahrnehmungsschwelle der sächsischen Staatsregierung überschritten hat. Innenminister Markus Ulbig (CDU) musste bei diesem Thema regelrecht zum Jagen getragen werden. Doch am Dienstag, 1. August, war es so weit: da stellte der Verfassungsschutz zum ersten Mal einen Lagebericht zu den sogenannten Reichsbürgern in Sachsen vor.

Dr. Alfred Weidinger beim ersten Pressetermin als Direktor. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Alfred Weidinger erklärt schon mal, wie er Leipzigs Bildermuseum umkrempeln wird

Am Anfang sagte Alfred Weidinger selbst: "Es geht um eine Weiterentwicklung." Weidinger ist seit Dienstag, 1. August, neuer Direktor im Museum der bildenden Künste, Nachfolger von Hans-Werner Schmidt, der im Frühjahr in den Ruhestand ging und die Neustartphase des Leipziger Bildermuseums im Neubau ab 2004 geprägt und gestaltet hat. Auch Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke betonte am Mittwoch, dass es um eine Weiterentwicklung gehe. Nicht um einen Neubeginn.

Bauarbeiten am Elstermühlgraben, Höhe Thomasiusstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Nun sind auch die 1,2 Millionen Euro für die neue Funkenburgbrücke verfügbar

So kann man natürlich auch Politik machen – und irgendwie auch ein bisschen Wahlkampf. Derzeit reisen sächsische Minister und Staatssekretäre durchs ganze Land und verteilen die Gelder, die man im Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft“ für die Kommunen bereitgestellt hat, einzeln und persönlich an die Empfänger. In Leipzig gab es am Mittwoch, 2. August, so einen Termin für die Funkenburgbrücke.

Am Nonnenweg: Wo Eschen standen, wuchert jetzt Niederholz. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

Leipzig fehlt eindeutig eine Strategie für den schonenden Umgang mit seinen Auwaldbeständen

Für FreikäuferZunehmend gerät auch der Waldbesitzer Leipzig unter Druck. Und da hilft es am Ende auch nicht, wenn Erklärungstafeln im Wald beschreiben, wie professionell der Holzeinschlag passiert. Denn daran, dass Leipzigs Waldumbau tatsächlich professionell passiert, zweifelt der Verein, der sich besonders um die Rettung des Auenwaldes bemüht: der NuKla e.V. Neues Streitthema: die Eschenfällungen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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