Jahr: 2016

Verschwunden: Nachbarschaftsgärten an der Siemeringstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Jugendparlament beantragt eine Strategie für urban gardening in Leipzig

Welche Vorstellungen von einer Stadt, in der man leben kann, haben junge Leute? Die Vorschläge, die das Leipziger Jugendparlament macht, wirken wie Puzzle-Steine für so ein anderes Leipzig. Wo die Großen über einen Plan für mehr Straßenbäume diskutieren, preschen die jungen Parlamentarier mit der Idee von mehr „urban gardening“ vor.

Der Otto-Runki-Platz an der Eisenbahnstraße. Karte: Stadt Leipzig
Politik·Brennpunkt

SPD und Linke befürworten den Standort an der Eisenbahnstraße und fordern beide den Bau einer zweiten neuen Schwimmhalle

Die Entscheidung über die vom Sportdezernat auf dem Otto-Runki-Platz geplante neue Schwimmhalle im Leipziger Osten naht. Und die Fraktionen im Stadtrat wiegen die Köpfe. Warum soll die Schwimmhalle gerade da stehen? Oder warum nur eine? Nicht nur die Grünen fordern auch einen zweiten Schwimmhallen-Neubau im Leipziger Süden. Sie bekommen jetzt Unterstützung durch die SPD-Fraktion.

Statistisches Jahrbuch 2016. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Das schöne Wachstum der Stadt Leipzig und ihre ungelösten sozialen Probleme

Wer die 250 Seiten dicken Jahrbücher der Stadt Leipzig sammelt – zumindest die aus den letzten 25 Jahren – der bekommt mit der Zeit so eine Art Fieberkurve für die Stadt. Oder sollte man eher sagen: ärztliche Bulletins? Alle mit der versteckten Aussage: Na ja, der Patient hustet zwar, humpelt und darbt ein bisschen. Aber er lebt noch. So dass die Nachricht für den 7. Oktober 2016 lautet: Leipzig zeigt noch beruhigende Lebenszeichen.

Cheesecake mit Karamellcreme und Meersalz. Foto: Maike Klose
Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Cheesecake mit Karamellcreme und Salz

Manche Kombinationen sind inzwischen so bekannt, dass sie in allerlei Haushalten fast als klassisch zählen. Da wären würziger Käse mit süßer Marmelade, rauchiger Schinkenspeck mit einer feinen Ahornsirupglasur und natürlich zuckriges Karamell mit grobem Meersalz. Zwar kann noch nicht Jeder diesen Paarungen wirklich etwas abgewinnen, doch ist man ab und an etwas experimentierfreudig, dann lohnt etwas Mut in den meisten Fällen sehr. Dieser cremige Cheesecake mit einer Haube aus salziger Karamellcreme ist beispielsweise so köstlich, dass man ihn am liebsten in Gänze verdrücken möchte.

Josef Dirnbeck: Gott lacht. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Josef Dirnbeck erzählt, wie viel Spaß gute Gleichnisse machen und warum manche Leute einen väterlichen Gott brauchen

Was die Protestanten können, können die Katholiken auch: Werbung machen für ihren Glauben. Da ist eine Menge in Bewegung gekommen. Immer mehr Menschen bleiben der Kirche fern. Sind das nun alles Zweifler? Ungläubige? Gottlose? Wahrscheinlich nicht. Oder haben sie die Sache nur falsch verstanden? Zu ernst genommen? Josef Dirnbeck versucht, sich der Sache mal mit Humor und ordentlichen Witzen zu nähern.

Barockes Ambiente und Pegida-Heimat. Die Stadt Dresden im Abenddämmerlicht. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Dresden, ein Desaster – aber die CDU begreift nichts

Bedrückender geht es eigentlich nicht mehr: Da kam es am Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober 2016, zu von der Polizei und dem Ordnungsamt Dresden zugelassenen, womöglich geförderten Pöbelszenen von Pegida und AfD-Anhänger/innen in der Dresdner Innenstadt. Diese war an diesem Tag angeblich für alle Kundgebungen und Demonstrationen gesperrt – nicht aber für Lutz Bachmann, der offensichtlich über eine Standleitung, zumindest über beste Beziehungen zur Polizei verfügt. Er und einige hundert Menschen durften ihre Hassparolen den Gottesdienstbesucher/innen auf dem Weg zur Frauenkirche entgegenbrüllen – darunter die entlarvende Parole „Merkel nach Sibirien, Putin nach Berlin“.

Die Sachsenfahne vorm Neuen Rathaus in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

CDU guckt sich die jüngste Bild-Umfrage zum Wahlverhalten der Sachsen schön

Ziemlich euphorisch freute sich Christian Piwarz, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, am Mittwoch, 5. September, über die neuesten Umfragergebnisse zu künftigen Verhältnissen im Sächsischen Landtag, die die Bild-Zeitung veröffentlichte. Die hat – ein Jahr nach der letzten Umfrage – das Institut INSA 1.003 Sachsen befragen lassen, wie sie denn wählen würden, wenn am Sonntag Landtagswahlen wären.

Baum ab am Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Planungsdezernat geht von keinem großen Pkw-Verkehr für den neuen Supermarkt am Felsenkeller aus

Irgendwie hat man auch nach den Diskussionen im Stadtbezirksbeirat Leipzig-Altwest auf Verwaltungsebene begriffen, dass die Kommunikation zum Felsenkeller wohl ziemlich desaströs war. Eigentlich ein gutes Beispiel, wie Verwaltungshandeln nicht sein sollte. Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau hat jetzt eine neue Stellungnahme vorgelegt, lehnt den Grünen-Antrag aber trotzdem ab.

Peter Hinke hat jetzt zwei ausgezeichnete Buchhandlungen. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Diesmal sind gleich drei Leipziger Buchhandlungen unter den Ausgezeichneten

Schon im vergangenen Jahr war mit der Buchhandlung „Wörtersee“ im Peterssteinweg eine Leipziger Buchhandlung mit dabei, als die besten privaten Buchhandlungen der Republik ausgezeichnet wurden. Auch diesmal ist wieder eine Leipziger Buchhandlung ganz vorn dabei – und auch diesmal freut sich Peter Hinke, der neben dem „Wörtersee“ auch die Connewitzer Verlagsbuchhandlung in der Innenstadt betreibt.

Frontansicht des ehemaligen Kinos Fortuna von der Eisenbahnstraße aus. Foto: Thomas Grahl
Politik·Brennpunkt

Freistaat hat keine Denkmalmittel mehr übrig, Stadt prüft Notsicherung und Verkauf des einstigen Kinos

Da hatte der Leipziger Landtagsabgeordnete Wolfram Günther (Grüne) sichtlich Recht, als er eine Frontalkritik an der sächsischen Denkmalschutzpolitik startete. Schon in den letzten Jahren haben die Denkmalschutzfördermittel nicht ausgereicht. Künftig drohen sie gänzlich zu versiegen. Was das bedeutet, erfährt Leipzig gerade am Beispiel des ehemaligen „Kinos der Jugend“ in der Eisenbahnstraße.

Einladung zum 1. Robert-Kraft-Symposium. Grafik: Freundeskreis SF Leipzig e.V.
Bildung·Zeitreise

Leipzig bekommt nicht nur das erste Robert-Kraft-Symposium, sondern auch gleich noch einen mutigen Verlag für Robert Kraft

Anlässlich seines 100. Todestags in diesem Jahr findet am 15. und 16. Oktober 2016 in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig das erste Symposium rund um den Schriftsteller Robert Kraft statt. Robert wer? Am 10. Mai ist sein 100. Todestag ganz still und heimlich an den Leipzigern vorbeigegangen. Denn seine Karriere hat der Sohn eines Weinhändlers woanders gestartet: ausgerechnet in Dresden.

Leipzig in alten Ansichten. Kalender 2017. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit Goethe in den Kohlgärten, mit den Schweden an der Pleißenburg und in berühmten Grünanlagen unterwegs, die alle verschwunden sind

Es ist wieder Kalenderzeit. Und wohin reist man am liebsten, wenn draußen die Welt ungemütlich ist? Natürlich in heimische Gefilde. Am liebsten auch ganz weit zurück, in die Geschichte. Ein historischer Kalender muss her. Oder zwei? Hat Leipzigs Vergangenheit da was zu bieten? Man darf staunen: Es gibt auch weiterhin Bilder einer Stadt, die man so noch nicht oder nicht mehr kennt.

Der Minusmensch. Foto: Rolf Arnold
Kultur·Theater

Familienplanung der Zukunft: Schauspiel Leipzig beschäftigt sich mit Samenspende, Social Freezing und Co.

„Social Freezing“ bezeichnet das Einfrieren unbefruchteter Eizellen ohne medizinischen Grund. Die Methode ermöglicht Frauen, die im Augenblick keine Kinder bekommen können, eine höhere Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft jenseits der 35. Der Theaterautor Till Müller-Klug hat sich des bizarren wissenschaftlichen Phänomens angenommen. Am Sonntag feierte sein Stück „Der Minusmensch“ in der Diskothek Premiere.

GRRRRRL. Foto: Paula Reissig
Veranstaltungen·Bühne

Gastspiel im Schauspiel Leipzig: GRRRRRL von Henrike Iglesias

Henrike Iglesias haben eine Mission: Das Böse in sich begrüßen. Dem Bösen ein Zuhause geben. Das Böse um sich herum versammeln. Good girls go to heaven, bad girls go everywhere. „GRRRRRL“ ist ein Abend über böse Frauen und über die produktive Kraft der Zerstörung. Eine Hommage an das Unangepasste, das Hässliche, das Laute. Eine Hommage an die böse Frau.

Plakate, im Leipziger Westen gesehen. Foto: privat
Leben·Fälle & Unfälle

Leipzigs Jungliberale haben Anzeige gegen die anonymen Plakataufhänger erstattet

Da steckt jemand dahinter, der eine Menge Geld im Topf hat. In vielen Teilen Leipzigs sind am Wochenbeginn großformatige Plakate aufgetaucht, auf denen „Gäste“ in falschem Englisch zur Einhaltung schwammig formulierter Regeln aufgefordert werden. Am Montag stießen die Jungen Liberalen (JuLis) Leipzig in Wahren auf die illegal angebrachten Plakate, deren fremdenfeindlicher Unterton sie empörte. Jetzt haben sie Anzeige erstattet.

Startender DHL-Frachter. Foto: Uwe Schoßig / Flughafen Leipzig / Halle
Politik·Region

Grüne wiederholen Forderung nach verschärften lärm- und verbrauchsabhängigen Start- und Landeentgelten für den Flughafen Leipzig/Halle

Es gibt viele Möglichkeiten, den Fluglärm am Flughafen Leipzig/Halle zu drosseln. Wenn man nur will. Im Sächsischen Landtag sind es die Grünen, die immer wieder vorpreschen und Anträge zur Lärmminderung im Leipziger Norden stellen und an einer Mauer der Gleichgültigkeit abprallen. Jetzt macht mal wieder der Flughafen in Frankfurt vor, wie es gehen könnte, wenn Politiker und Flughafenbetreiber nur ein bisschen Rückgrat haben.

Der Brunnen in der KarLi tröpfelt auch nur sporadisch. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Jugendparlament beantragt Trinkwasserbrunnen in der Innenstadt

Die Anträge des Leipziger Jugendparlaments sind zwar stets seht unkonventionell, dafür aber von einer schönen Unbekümmertheit. Wo die älteren Stadträte selbst schon einen Rucksack voller Bedenken tragen, beantragen sie mal ein städtisches Sammelsystem für Pfandflaschen oder – wie jetzt passiert – Trinkwasserbrunnen für die Innenstadt. Da fällt einem erst auf, dass es gar keine gibt.

Abfalltonnenparade. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Abfallgebühren steigen 2017 in Leipzig wieder

Jedes Jahr aufs Neue werden in Leipzig die Abfalltonnen gewogen. Stichprobenartig. Am Ende wird gerechnet: Wie viel ist drin, was macht das pro Kopf und wie teuer muss eine durchschnittliche Tonne berechnet werden, damit die Abfallentsorgung für alle so gerecht wie möglich ist? Das macht Leipzigs Stadtreinigung nun schon seit Jahren. Am Mittwoch, 5. Oktober, stellte Dr. Frank Richter, Leiter des Eigenbetriebes Stadtreinigung Leipzig, die neuen Zahlen und Kosten vor. Es wird teurer.

Das Wichtigste: Im OFT finden junge Leute echte Ansprechpartner. Foto: Stadtjugendring Leipzig
Leben·Familie & Kinder

Offene Freizeittreffs sind doch keine Reparaturstationen für Problemviertel

Wer die Dinge falsch interpretiert, kommt zu falschen Ergebnissen. Das ist auch im aktuellen „Kinder- und Jugendreport 2015“ der Stadt Leipzig nachzulesen. Samt falscher Interpretationen. Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben einige Aussagen des Reports jetzt deutlich kritisiert. Denn wer Jugendarbeit nur als Konflikttherapie betrachtet, hat etwas gründlich falsch verstanden.

Aivis Jurdzs auf der Suche nach Lücken in der Melsunger Abwehr. Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Handball

Benjamin Meschke freut sich auf Begegnung des SC DHfK gegen Melsungen

Melsungen spielt körperlichen Handball, die Ansprüche der Hessen liegen höher als der derzeitige Tabellenplatz. Der sagt zwar nach sechs Spielen (fünf für Leipzig) noch nichts aus, aber die Gäste könnten gerade deshalb noch zusätzlich angestachelt in der Arena ankommen. Cheftrainer Christian Prokop hält den kommenden Gegner für alles andere als eine Wundertüte. „Sie haben gegen Coburg wegen einer außergewöhnlichen Torhüter-Leistung verloren, sind aber eine starke Mannschaft.“ Geschäftsführer Karsten Günther hofft daher auf besondere Unterstützung des Publikums.

Blick ins Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

CDU-Stadtrat beantragt jetzt einen ordentlichen Maßnahmeplan für ein barrierefreies Neues Rathaus

So geht es nicht, fanden am Wochenende die beiden stellvertretenden Vorsitzenden der Leipziger Senioren-Union, Dr. Johannes Hähle und Dr. Karl Placht. So geht es nicht, findet auch Konrad Riedel selbst, der Vorsitzende der Senioren-Union und Antragsteller in Sachen Barrierefreies Neues Rathaus. Nachdem die Verwaltung seinen Antrag abgelehnt hat, „weil Verwaltungshandeln“, hat er den Antrag jetzt einfach noch einmal neu formuliert. Deutlicher.

Arbeitsziel: Fahrradhauptstadt Leipzig. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Mobilität

Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal will Leipzig zur Fahrradhauptstadt machen

Am Ende verschickte Leipzigs Pressereferat schnell noch eine Korrektur. Natürlich ist Leipzig 2016 die erfolgreichste Kommune im Städtewettbewerb Stadtradeln. Nur die Region Hannover und die Metropole Ruhr liegen mit über 1,4 Millionen geradelten Kilometern vor Leipzig, das in der Endabrechnung auf 1.391.691 Kilometer kommt, damit erstmals über eine Million Kilometer erradelt und vor allem eine Forderung auf die Agenda bringt: Leipzig endlich zur Fahrradhauptstadt zu machen.

Ein Stapel schöner dicker Bücher. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Leipzig behauptet seinen Platz als zehntgrößte Verlagsstadt in Deutschland

Am 19. Oktober startet die diesjährige Buchmesse in Frankfurt. Eine Buchmesse mit einer Branche, die seit Jahren ganz ähnlich verunsichert ist wie es die journalistischen Medien sind, denn das Geschäftsmodell der Verlage steht von mehreren Seiten unter Beschuss. Nicht nur, was einen Internet-Giganten wie Amazon betrifft, sondern auch die Frage betreffend: Verlernen die Deutschen das Lesen?

Windräder bei Plaußig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Deutschland ist ein Energiewende-Flickenland und die Großstädte kleckern hinterher

Die Energiewende klemmt. Nicht weil nicht genug Windräder und Solaranlagen gebaut werden, sondern weil wichtige Stromtrassen und Großspeicher fehlen. Da haben auch maßgebliche Politiker gebremst, was ihre kleine Macht hergab. Und trotzdem wächst der Anteil der Erneuerbaren Energie am deutschen Energiemix. Sehr ungleichmäßig freilich, wie Forscher des Umweltforschungszentrums jetzt bilanzieren.

Harald Hauswald: Goodbye Ostberlin. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Harald Hauswalds Blick auf das Ostberlin der 1980er Jahre

Den Bildband zu den rebellischen 1980er Jahren in West-Berlin hat der Lehmstedt Verlag gleichzeitig mit diesem neuen Bildband des Ostberliner Fotografen Harald Hauswald vorgestellt. Natürlich ergänzen sich die beiden Bände, denn beide fotografierten zur selben Zeit. Der eine im Westen, der andere im Osten. Hauswald sogar in Farbe, was für den grauen Osten schon außergewöhnlich genug war.

Eine Reise nach Dresden an einem merkwürdigen Tag. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Predigt im Friedensgebet Kreuzkirche Dresden am Tag der Deutschen Einheit

Im März 2016 erhielt ich die Einladung von der Dresdner „AG 8. Oktober“, im Friedensgebet in der Kreuzkirche Dresden am Tag der Deutschen Einheit die Predigt zu halten. Dieses Friedensgebet findet jedes Jahr im Gedenken an die Friedliche Revolution von 1989 eigentlich am 8. Oktober statt. Da in diesem Jahr der Freistaat Sachsen Ausrichter der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden war, wurde das Friedensgebet auf den 03. Oktober 2016 vorverlegt. Aus bis jetzt unbekannten Gründen tauchte das Friedensgebet im Dresdner Programm zum Tag der Deutschen Einheit nicht auf, auch wurde auf das Friedensgebet erst am 28. September 2016 in einer Pressemitteilung der Landeskirche verwiesen. Dennoch nahmen 400 Menschen am Friedensgebet teil.

Nordic Christmas Tour „Julerosen“. Promofoto
Veranstaltungen·Bühne

10. Nordic Christmas Tour „Julerosen“: Helene Blum & Harald Haugaard gastieren am 13. Dezember im Gewandhaus

Von herausragender Musikalität, hinreißend auf der Bühne, charmant im Gespräch – Die Sängerin Helene Blum und der Geiger Harald Haugaard gehören weltweit zu den gefragtesten dänischen Künstlern. Sie stellen die Tradition in einen aufregenden, modernen Kontext. Lustvoll und mit souveräner Leichtigkeit bewegen sie sich zwischen Folk, Klassik, Jazz und Ballade und erschließen dem Publikum immer wieder neue Facetten der unterschiedlichen Genres. So haben sie den dänischen Folk ins 21. Jahrhundert getragen.

Innenminister Markus Ulbig. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

Juso-Vorsitzende legt Innenminister Markus Ulbig den Rücktritt nahe

Vielleicht wäre die sächsische Regierung gut beraten gewesen, auf die Ausrichtung des Tags der Deutschen Einheit 2016 zu verzichten. Zwei Jahre hat Pegida die Stadt auf Trab gehalten, immer wieder kam es zu fremdenfeindlichen Vorfällen. Ministerpräsident Stanislaw Tillich hätte nicht nur gute Gründe gehabt, die 4,5 Millionen Euro teure Feier abzublasen. Er hätte auch seine Politik ändern müssen.

Treppe im Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Wenn Leipzigs Verwaltung schon kein Geld für Barrierefreiheit im Rathaus hat, hat sie wenigstens einen Plan?

Wie macht man ein Rathaus wirklich barrierefrei? Das war ja ursprünglich die Frage hinter einer Sammlung von Forderungen, die die Leipziger Behindertenverbände am 7. Mai an die Leipziger Verwaltungsspitze übergaben. Darin ging es um Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden im Allgemeinen und im Neuen Rathaus im Besonderen. Der CDU-Stadtrat Konrad Riedel machte daraus einen Antrag, den die Verwaltung kurzerhand ablehnte.

Sachsen nutzt gern Charterflieger für seine Abschiebungen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Auf Familien wird in der sächsischen Abschiebepraxis keine besondere Rücksicht genommen

Schon seit 2014 stand Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) für seine Härte im Umgang mit Asylsuchenden in der Kritik. Damals sorgte eine nächtliche Abschiebung einer jungen Frau aus Leipzig für Schlagzeilen, die gerade volljährig geworden war und bei Nacht und Nebel von Polizisten aus ihrer Familie gerissen und abgeschoben wurde. Geändert hat sich an Ulbigs Praxis bis heute nichts. Im Gegenteil.

Plakate, im Leipziger Westen gesehen. Foto: privat
Leben·Fälle & Unfälle

Für die Plakatierung in holprigem Englisch gab es keine Genehmigung vom Leipziger Ordnungsamt

Nicht nur die Leipziger Jungliberalen entdeckten zum Wochenbeginn in holprigem Englisch verfasste Aushänge im Leipziger Stadtbild. Sie sahen diese Plakate mit einem ganz und gar nicht ehrlichen „Please Welcome“ in Wahren, andere Plakate wurden im Leipziger Westen gesehen. Der Ton aber - auch wenn hier ein holpriges Englisch verwendet wird - kommt einem vertraut vor: Diese Oberlehrerarroganz haben in Sachsen nur die ganz Rechten.

Fußball als Futter fürs TV-Publikum. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Der MDR gibt jährlich mindestens 40 Millionen Euro für Sport aus

Nichts ist so undurchsichtig wie die Kosten der öffentlich-rechtlichen Sender. Das musste nun auch wieder die AfD-Abgeordnete Andrea Kersten erfahren. Die AfD arbeitet sich ja noch immer ab an diesen undurchsichtigen Sendergeflechten, den nicht nachvollziehbaren Kostenstrukturen und den Rundfunkgebühren. Denn wenn man schon ein ganzes Volk zum Zahlen verdonnert, dann sollte doch eigentlich Transparenz über die Kosten herrschen, oder?

Demo gegen den Neubau der B87 durch die Parthenaue 2012 in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Region

Zwischen Leipzig und Eilenburg gibt es für die Trasse der B 87n noch nicht mal eine Einigung

Im jüngst vorgestellten Bundesverkehrswegeplan 2030 stand auch wieder das große Streitprojekt im Landkreis Leipzig, der geplante Neubau der Bundesstraße 87. Eher ziemlich trostlos in der dritten Kategorie „Neue Vorhaben – Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB)“. Was bedeutet: Vor 2030 wird das Projekt schon aus finanziellen Gründen eher nicht angepackt. Immerhin soll es mindestens 301 Millionen Euro kosten.

Petra Fietzek, Marine Ludin: Das Lachen wohnt im Bauch. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie man Freundinnen sucht und Entdeckungen fürs Leben macht

Eigentlich braucht man den ganzen Klimbim nicht: Zauberstäbe, Dämonen, Drachen, Elfen und derlei Hilfsmittel für aufgemotzte Abenteuer. Denn die wirklichen Abenteuer passieren auch ohne all das. Jeden Tag. Man muss sie nur sehen wollen. Und erzählen können. Aber wie kann man das, wenn man keine Action hineinblasen will in die Geschichte? Ganz einfach, wie man hier lesen kann.

Karikatur: Schwarwel
Leben·Satire

The german death’s head

Ist es schon vorbei? Hab ich was verpasst? Och Menno! Immer wieder komm ich zu spät im Leben. War jetzt schon Tag der Einfachheit oder kommt der noch? Bis eben saß ich bei meinem Nachbarn Kamal und hab mit dem Kleinsten die Zahlen von fünf bis zehn geübt. Nach dem Job natürlich, man lebt ja nicht von Liebe allein. War aber auch für ihn nicht leicht, aber wir haben es geschafft. Trotz „Sprachbarriere“ – so von Deutschland nach Syrien. Yandra lernt schnell. Und nun schau ich zum Einschlafen die ganze Zeit „Tag der Deutschen“-Fernsehen im Netz. Eierlikör dabei, aber nur zwei!

Komme, was da wolle – es wird pompös gefetet. Foto: Sächsische Staatskanzlei
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Gedanken zum Tag der Deutschen Einheit

In den letzten Tagen habe ich mehrfach verwirrt zurückgerechnet, aber es blieb dabei: 26 Jahre. Die Wiedervereinigung liegt 26 Jahre zurück, nicht 20, nicht 25, kein im Entferntesten runder Jahrestag steht an. Trotzdem wird pompös gefetet. Die Einheitsfeier in Dresden, die sich mir in ihrer geplanten Monstrosität nicht erschließt und an die man – trotz zahlreicher unguter Vorzeichen – irgendwie keinerlei Luft zu lassen gewillt war, wirkt ein bisschen wie ein Lehrstück über das ausgeprägteste deutsche Talent: Wenn schon feiern, dann gefälligst diszipliniert und verbissen.

Barockes Ambiente und Pegida-Heimat. Die Stadt Dresden im Abenddämmerlicht. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Dresden hört ein „Nu“: Feiert mal schön alleine

Für alle LeipzigerDer Irrtum ist ein allseitiger. Der Irrtum, den Tag der Deutschen Einheit in Dresden zu feiern, ist nur einer davon, denn die barocke Residenzstadt im lauschigen Elbtal hat das 4,5-Millionen Euro Steuergeld-Fest nicht verdient. Anzeichen für den Verlauf gab es seit zwei Jahren, die Rezepte des „Verstehens“ von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und brennende Asylbewerberheime gerade rings um Dresden blieben selbst bei abnehmenden Asylbewerberzahlen bislang wirkungslos. Zivilgesellschaftliches Engagement scheint sich in der Landeshauptstadt zudem immer nur dann breit auf die Straße zu trauen, wenn ein Freikonzert mit Roland Kaiser spendiert wird. Dresden ist nicht „Sachsen“. Dresden ist Dresden. Auch am Tag der Einheit.

Traum mit Stacheln. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Eine Zeitung wie eine stachelige Kastanie

Der Traum ist gar nicht so unkonkret, wie einige Leute glauben, die sich derweil – na wo schon – auf Facebook gemeldet haben, diesem sozialen Rührkuchen, wo sie alle immer schon wissen, was richtig ist, bevor sie auch nur die Überschrift gelesen haben. Aber es ist auch ein lehrreiches Anschauungsobjekt.

Ansicht von Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Neue Landtagsanfrage zu Pödelwitz bringt wieder nur amtliches Schulterzucken

Der MDR haut ja oft genug Schoten raus, bei denen sich Leute, die sich im Thema auskennen, fragen: „Was soll das? Machen die jetzt Lobbypolitik?“. So ungefähr ging es Dr. Gerd Lippold, dem wirtschaftspolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion, als er am 29. Juli die Glotze anstellte und sich im MDR-Sachsenspiegel den Beitrag „Weicht Pödelwitz den Braunkohle-Baggern?“ anschaute.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Ignoranz mit System: Zwangsverrentung gibt es in Sachsen nicht

Was Politiker nicht wissen wollen, das lassen sie auch nicht registrieren. Sachsen hat mittlerweile 25 Jahre wilder Experimente am Arbeitsmarkt, diverse Renten- und Sozialreformen hinter sich. Die Ergebnisse schlagen mittlerweile mit steigenden Sozialausgaben in den Kommunen auf. Und nicht nur die Linke und die Grünen fragen jetzt immer öfter besorgt nach Zahlen zur wachsenden Altersarmut in Sachsen. Selbst die AfD wird hibbelig.

S-Bahn auf Fahrt in Richtung Geithain. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Mobilität

Eine abgelehnte Petition zum S-Bahn-Anschluss nach Plauen

Auch an den Sächsischen Landtag kann man Petitionen schreiben als simpler sächsischer Bürger. Aber auch dort muss man damit rechnen, dass es hinterher eine Ablehnung gibt – mit Erklärungen, bei denen man sich fragt: Lebt man eigentlich im falschen Film? Im August wurde jetzt ein Beschluss des Sächsischen Landtags zu einer Petition aus dem Vogtland veröffentlicht. Dort hatte sich jemand einen Anschluss ans Leipziger S-Bahn-Netz gewünscht.

Arthur Conan Doyle: Der Fall Oscar Slater. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie Arthur Conan Doyle für den zu Unrecht verurteilten Oscar Slater kämpfte

Wer kennt schon Arthur Conan Doyle? Nicht nur, weil der Autor zurücktritt hinter seinen viel berühmteren Detektiv Sherlock Holmes, sondern weil man den schnauzbärtigen Schriftsteller nicht als Arzt und leidenschaftlichen Anhänger der Forensik kennt. Die Briten trauten Sherlock Holmes zu, jeden verzwickten Fall zu lösen. Die klugen Briten, stellt Michael Klein fest, wandten sich direkt an Arthur Conan Doyle.

Die über 100 Jahre alte Landsberger Brücke. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Wie viel neuer Verkehrslärm wird dann in der Siedlung Drei Kugeln zu hören sein?

Braucht eigentlich irgendjemand die Landsberger Brücke? Außer Fußgängern und Radfahrern? Die Frage darf man ja durchaus einmal stellen, nachdem diese Brücke, die Gohlis mit Lindenthal verbindet, seit acht Jahren für den Fahrzeugverkehr gesperrt ist. Doch ihr Neubau als Straßenverbindung wird mit großen Verkehrsströmen begründet. Was jetzt berechtigte Ängste bei den Anwohnern schürt.

Das künftige Hotelgebäude am Burgplatz. Foto: Petersbogen Burgplatz GmbH
Politik·Brennpunkt

NH Hotel Group hat den Pachtvertrag für das neue Hotel am Burgplatz unterzeichnet

Es könnte klappen: Nach 20 Jahren könnte 2017 das Ende für das legendäre Bauloch am Burgplatz kommen. Die Architektenentwürfe für das neue Gebäude, das das große Ensemble Petersbogen ergänzen soll, sind seit Januar fertig. Was noch fehlte, war der wichtige Ankermieter, für den sich das Losbauen erst lohnt. Das wird die NH Hotel Group, die sich jetzt vertraglich für den Hotelneubau gebunden hat.

BIP nach Bundesländern. Grafik: IWH Halle
Wirtschaft·Metropolregion

Wirtschaftswachstum im Osten 2016: Brandenburg, Berlin und Sachsen geben im Osten das Tempo an

Was ist eigentlich Wirtschaftswachstum? Das fragt man sich wirklich, wenn die Wirtschaftsinstitute ihre regelmäßigen Prognosen zum Bruttoinlandsprodukt abgeben und versuchen zu erraten, was denn nun eigentlich die Gründe für das Wachstum sind. Wenn es eins gibt. Und eigentlich dürfte es bei der flauen Weltmarktlage keines geben in Deutschland. Und trotzdem verkündeten die „Wirtschaftsweisen“ am 29. September eine dicke 1,9-Prozent-Steigerung.

Schule im Herbst. Foto: Ralf Julke
Bildung·Leipzig bildet

Gespräche zur Lösung des Lehrerproblems in Sachsen sind wieder am Knauserkurs der Regierung gescheitert

Am Donnerstag erst, 29. September, protestierten 25.000 sächsische Schüler gegen die Bildungspolitik der CDU. Selbst die SPD schaut mit zunehmender Frustration auf die seltsamen Spiele von Kultus- und Finanzministerium. Am Freitag, 30. September, brachte es die sächsische Staatsregierung fertig, die Gespräche zur Deckung des Lehrerbedarfs mit den Lehrervertretungen krachend scheitern zu lassen.

HCL-Trainer Norman Rentsch sauer: "Wir haben Angsthasen-Handball gespielt". Foto: Jan Kaefer (Archiv)
Sport·Handball

Buxtehude vs. HC Leipzig 28:25 – Den Angsthasen zu spät verscheucht

Der Titelverteidiger ist raus. Bereits in der 2. Runde des DHB-Pokals war am Samstagabend für die Handballerinnen des HC Leipzig Schluss. In einer zum großen Teil haarsträubenden Vorstellung beim Buxtehuder SV, lagen die Leipzigerinnen mehrfach mit 10 Toren im Rückstand. Erst in den letzten 20 Spielminuten erwachten die Lebensgeister des Teams von Norman Rentsch, das nun bis auf minus Drei verkürzen konnte. Doch der Ruck kam zu spät, Buxtehude warf den HCL erstmals aus dem Pokal.

Wer kann den Täter identifizieren? Seit dem 30.09. wird öffentlich gefahndet. Foto: PD Dresden
Leben·Fälle & Unfälle

Ermittlungsdurcheinander: Antifa lobt Geld nach Dresdner Sprengstoffanschlag aus

Ob es stimmt, ob das Geld überhaupt vorhanden ist oder es nur eine weitere Drehung bei den Nachläufern zum Sprengstoffanschlag auf die Dresdner „Fatih Camiine“ – Moschee und das Kongresszentrum am Ostra-Ufer ist, dürfte offenbleiben. Dennoch landete heute ein seltsamer Aufruf auf einer Leipziger Antifa-Seite. In diesem werden 5.000 Euro für sachdienliche Hinweise zum Auffinden einer in einem Überwachungsvideo der Polizei zur Fahnung ausgeschriebenen Person angeboten. Allerdings sollen die Hinweise an eine Leipziger Antifa-Gruppe und nicht die Polizei gehen.

Der alte Plattenbau der Pablo-Neruda-Schule. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Stadtrat muss die Sanierung der ehemaligen Pablo-Neruda-Schule noch im Oktober beschließen

Bei Leipzigs Schulen drängt in vielfacher Hinsicht die Zeit. Nicht nur, weil neue Schulen dringend gebraucht werden, sondern auch, weil die Kosten schon beim Zuschauen aus dem Ruder laufen. 2015 gingen Leipzigs Planer noch davon aus, den alten Plattenbau der Pablo-Neruda-Schule für 5,4 Millionen Euro wieder nutzbar machen zu können. Jetzt werden es wohl 6,6 Millionen Euro. Und der Termin ist sportlich.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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