Monat: Juni 2016

Gunter Preuß, Egbert Herfurth: Die Struwwelpetra. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Mit der „Struwwelpetra“ demontiert Gunter Preuß die Lüge vom großen, verlogenen Muss

Zu schön ist die Geschichte, die der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann in der „Gartenlaube“ über die Entstehung seines „Struwwelpeter“-Buches erzählt hat. Man hat regelrecht vor Augen, wie ihm „von allen Seiten“ zugeraten wurde, die Geschichte als Buch zu veröffentlichen. Eine Veröffentlichung mit Folgen. Kein Buch hat mittlerweile so viele Parodien nach sich gezogen. Aber diese „Struwwelpetra“ ist mal keine Parodie.

Mehrere hundert Menschen verfolgen die erste Veranstaltung. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Welcome2Stay (Tag 1): „Die schöne Willkommensatmosphäre war nur ein Trugbild“ + Video

Mit einer knapp zweistündigen Diskussion über die sogenannte Willkommenskultur in Deutschland ist am Freitagabend der Kongress „Welcome 2 Stay“ eröffnet worden. Die Initiatoren wollen an diesem Wochenende Willkommensbewegungen aus ganz Deutschland zusammenbringen, europäische Entwicklungen, Integrations-Lösungen und die Gleichheit der Menschen diskutieren. Schwerpunkt des mit zahlreichen Panels und Workshops gespickten Programms ist der Samstag.

Das Bachdenkmal Leipzig.
Kultur·Musik

„Geheimnisse der Harmonie“: Bachfest feiert mit 114 Veranstaltungen Leben und Wirken von Johann Sebastian Bach

Pünktlich zum Bachfest wurde eine der wichtigsten Positionen in der Bach-Welt neu vergeben. Gotthold Schwarz amtiert seit gestern offiziell als 17. Thomaskantor nach dem großen Johann Sebastian Bach. (1685-1750). Die Auftritte der Thomaner mit ihrem neuen Chorleiter, der das weltbekannte Ensemble bereits seit Januar 2015 interimistisch betreut hatte, sind nur ein Highlight des Bachfests, das am Nachmittag mit dem Eröffnungskonzert beginnt.

Flüchtende sollen kommen und bleiben dürfen. Screenshot: welcome2stay.org
Leben·Gesellschaft

Die Initiative „Welcome 2 Stay“ möchte Willkommensbewegungen zusammenbringen

Eine „Zusammenkunft der Bewegungen des Willkommens, der Solidarität, der Migration und des Antirassismus“ wollen sie sein: jene Initiativen und Einzelpersonen, die sich am Wochenende im Rahmen des „Welcome 2 Stay“-Kongresses in Leipzig treffen. Die Themen Flucht und Asyl sowie die Frage, wie dem Rechtsruck in der Gesellschaft beizukommen ist, stehen dabei im Mittelpunkt der zahlreichen Diskussionen und Workshops.

Leipziger Zeitung Nr. 32: Von wegen, Sommermärchen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Medien

Mal nachdenken über Grundeinkommen, Wut und Fremdsein in Zeiten medialer Sommermärchen

Ab heute liegt sie wieder an allen Verkaufsstellen: die neue „Leipziger Zeitung“. Diesmal - naja - mit verwirrten Fußballern auf dem Titelbild. Passend zur Zeit. Denn auch wenn jetzt wieder eine ganze Republik versinkt in Volkes Spielen: Die ungeklärten Themen der Gegenwart gären weiter, liegen unerledigt herum auf den Straßen. Und auf einmal schleicht sich ein Wort in unsere Zeitung: Wut. Ganz beiläufig. Und es gibt jede Menge Gründe, richtig wütend zu sein.

Gerald Wiemers (Hrsg.): Erinnern statt Verdrängen. Horst Hennig - Erlebtes in den Diktaturen des 20. Jahrhunderts. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein 90-Jähriger erinnert sich an Kindheit, Krieg, Workuta und die Brüche des 20. Jahrhunderts

Fünf, fast sechs Jahre im eisigen Workuta - die war prägend für Horst Hennig, der im Mansfelder Land aufgewachsen ist und nach dem Krieg in Halle sein Medizinstudium begann. Ein Studium, das abrupt mit der Verhaftung der Hallenser Studentengruppe endete, die es so in der Realität nicht gab. Aber mit konstruierten Anklagen sahen sich in den frühen 1950er Jahren tausende junger Menschen in Ostdeutschland konfrontiert.

Kultur·Musik

TH!NK?-Festival. Feiern am „Cossi“

Verlosung Tanzen direkt am Strand kennt man nur von der Küste des Indischen Bundesstaats Goa und von Ibiza. Der Cospudener See im Leipziger Süden ist auch ein Ort geworden, wo elektronische Musik ein Zuhause gefunden hat. +++Die Verlosung ist beendet+++

Skadi Jennicke erneut gewählt. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Skadi Jennicke erneut gewählt + Audio

Am 18. Mai schien alles geklärt. Drei Kandidaten hatten sich der Wahl zum Posten des neuen Kulturbürgermeisters gestellt. 23 Stadträte hatten Dr. Matthias Theodor Vogt in der ersten Abstimmung gewählt, 41 Stimmen entfielen auf Dr. Skadi Jennicke (Die Linke) und bei 5 Enthaltungen erhielt der kurzfristig hinzugekommene Thomas Kumbernuß keine Stimme. Nun, am 9. Juni 2016 mussten die Räte nochmals ran – denn man hatte sich verwählt.

Drohne im Anflug. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Wer über der Bilderberg-Konferenz Drohnen fliegen lässt, muss mit bis zu 50.000 Euro Strafe rechnen

Dass Dresden vom 8. bis 12. Juni quasi eine Hochsicherheitszone rund um das Taschenberg-Palais hat, hat nicht nur mit dem Stattfinden der Bilderberg-Konferenz zu tun, sondern auch mit den vielen Demonstrationen drumherum von unterschiedlichsten Anmeldern von ganz rechts bis ganz links. Dass die Landesdirektion da ein Flugverbot für unbemannte Flugobjekte verhängt hat, ist fast zwangsläufig.

Baustelle für den Lift in der Verteilerebene. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Neuer Lift für Verteilerebene zum Hauptbahnhof wird 60.000 Euro teurer

Wer dieser Tage die Verteilerebene besucht, die den Kleinen Willy-Brandt-Platz mit der S-Bahn-Station Hauptbahnhof und die Promenaden Hauptbahnhof miteinander verbindet, der sieht, dass in Sachen Fahrstuhl tatsächlich etwas passiert: Der Bereich, wo demnächst ein kleiner Lift den Höhenunterschied zwischen der untersten Ebene der Promenaden und der Verteilerebene überbrücken soll, ist eingehaust. Und nun wird’s teurer.

Der Platz hinter dem Gewandhaus heißt offiziell immer noch Schillerstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Kulturdezernat lehnt Kurt-Masur-Gedächtnisplatz vorerst ab

Eigentlich ist es doch ganz einfach, dachte sich die Leipziger CDU-Fraktion: Im Dezember jährt sich der Todestag von Kurt Masur. Das wäre doch die ideale Gelegenheit, einen Platz nach dem 2015 verstorbenen Gewandhauskapellmeister zu benennen. Vorzugweise einen, der quasi direkt vor der Haustür seiner einstigen Wirkungsstätte liegt: den Platz gleich hinterm Gewandhaus.

Sanierte Wohnblöcke im Kreuzstraßenviertel. Foto: LWB, Peter Usbeck
Wirtschaft·Leipzig

Das fünfte Jahr mit positivem Ergebnis, der LWB-Wohnungsbau beginnt an der Querstraße

Manchmal dauert es elend lange, bis ein städtisches Unternehmen sich endlich freigeschwommen hat. Erst recht, wenn es die Bücher voller Schulden hatte. So ging es der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) Anfang des Jahrtausends. Die Schuldenlast war größer als die der Stadt Leipzig und das Motto der letzten neun Jahre hieß deshalb immer: Konsolidieren. Im Jahr 2016 steht endlich wieder Wohnungsbau auf dem Plan.

Die Absperrbaken am Augustusplatz stehen schon bereit. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Autofahrer sollten den Augustusplatz ab Freitag sehr weiträumig umfahren, Straßenbahnen fahren sowieso Umleitung

Da kann man eigentlich nur sagen: Die Kreuzung Augustusplatz sollte man meiden vom 10. bis zum 19. Juni. Zumindest, wenn man mit einem Kraftfahrzeug unterwegs ist. Dann geht hier fast gar nichts mehr, denn die LVB wechseln in dieser Zeit das Gleiskreuz aus. Das ist die Mitte der Kreuzung und Abbiegen kaum noch möglich. Und rund um die Kreuzung wird es wohl ab und zu auch sehr chaotisch zugehen.

Andrea Timm, Christhard Lück: Der Mond ist aufgegangen ... Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wer hat den Pfarrer umgebracht und wer hat eigentlich keinen Grund dafür?

Es lebt sich gefährlich in deutschen Pfarrhäusern. Nicht nur, wenn ein auf Krimis spezialisierter Verlag wie der fhl Verlag das Morden an heiligen Orten thematisiert. Auch im St. Benno Verlag hat man die Lust am Pfarrhaus-Krimi (wieder) entdeckt. Immerhin war das ja mal ein beliebtes Genre des englischen Kriminalromans. Nur dass diesmal nicht Miss Marple ermittelt.

Mit diesem fingierten Fahndungsplakat riefen Unbekannte zur Selbstjustiz gegen einen Journalisten auf. Foto: Screenshot
Leben·Gesellschaft

Täter ermittelt? Verleumdung von L-IZ-Reporter hat juristisches Nachspiel

Im März 2015 tauchten in sozialen Netzwerken, allen voran auf verschiedenen Facebookprofilen, fingierte Steckbriefe mit Namen und Foto eines Mitarbeiters der Leipziger Internet Zeitung auf. Angeblich würde die Polizei nach unserem L-IZ-Kollegen Martin Schöler fahnden. Dieser werde wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern gesucht. Der perfide Fall von Verleumdung machte deutschlandweit Schlagzeilen. Laut polizeilichen Ermittlungen sieht nun alles danach aus, als ob hinter der koordinierten Aktion ein bekannter Kampfsportler und einstiger Lok-Hooligan steckte.

Das Flirtportal Loovo.de soll Nutzer mit Fake-Profilen betrogen haben. Screenshot: L-IZ.de
Leben·Fälle & Unfälle

Razzia bei Flirtportal „Lovoo.de“: Beide Geschäftsführer nach Großrazzia festgenommen

„The fun way to find people like you.“ Ganz so lustig ging es hinter den Kulissen des Flirtportals „Loovo.de“ dann doch nicht zu. Im vergangenen Jahr schrieb die Fachzeitschrift „c't“, der Web-Dienstleister würde möglicherweise im großen Stil mit gefälschten Frauen-Profilen auf Kundenfang gehen. Am Mittwoch durchsuchten Landeskriminalamt und Dresdner Staatsanwaltschaft die Firmenniederlassung in der sächsischen Landeshauptstadt.

Der Tagebau in Deutzen. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Mibrag steckt 45 Millionen Euro in Kohletransport-Anlage für das neue Tagebaufeld Peres

Eines der größten Investitionsvorhaben in der Geschichte des Bergbaukonzerns wurde jetzt angegangen. Auf rund 45 Millionen Euro belaufen sich die Kosten für die Anlage. Sie soll nach und nach den Übergang vom Tagebaugelände Schleenhain ins Abbaufeld Peres in Angriff nehmen. Damit kommen gleichzeitig auch mehr Staub- und Lärmbelastung auf die Bewohner der umliegenden Ortschaften zu. Kritik an dem Projekt kommt auch von der Bürgerinitiative „Pro Pödelwitz“.

Veranstaltungen·Familie

Am 11. Juni: Kinder- und Familienfest auf dem Parkbogen Ost

Nun sind es nur noch wenige Tage bis zum Kinder- und Familienfest auf dem Parkbogen Ost, genauer auf dem Platz vor der alten Ostwache (Gregor-Fuchs-Straße 45). Zwischen 13 und 18 Uhr werden organisiert vom Leipziger Kinderbüro des ortsansässigen Kinderschutzbundes zahlreiche Vereine ein buntes Angebot für Kinder und Jugendliche vorhalten.

Frischemarkt auf dem Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Leipzigs Grüne beantragen eine echte Stadtpolitik für regionale Bio-Produkte

Eigentlich wissen Leipzigs Grüne schon ziemlich genau, wo sie hinwollen und dass am Ende eigentlich alle anderen nachkommen werden. Doch sie wissen auch, dass sie es mit den hartnäckigsten Gegnern zu tun haben: Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit und natürlich den klammen Geldbeuteln der meisten Leipziger. Denn dass die moderne Weltnahrungsproduktion ökologischer Wahnsinn ist, wissen eigentlich alle. Nur: Wie ändert man das?

LVB-Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Verbraucher

Der Lückenschluss um den Leipziger Innenstadtring soll bis zum Weihnachtsmarkt geschafft sein

Noch gibt es große Löcher im WLAN-Netz Leipziger Innenstadt, das zum Dokumentarfilmfestival 2015 an den Start ging. Es ist das Thema der Zeit. Wer mit Smartphone oder anderen internetfähigen Mobilteilen unterwegs ist, sucht mittlerweile den Zugang zu freien WLAN-Netzen in Deutschlands großen Städten. Norbert Menke, Chef der Leipziger Stadtholding, verriet am Dienstag, 7. Juni, wie es weitergehen soll.

Eine der üblichen „Heimat“-Parolen der NPD. Hier 2011 in Leipzig. Foto: L.IZ
Politik·Sachsen

Sachsen unterstützt das Forschungsnetzwerk Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS)

Für gehöriges Aufsehen sorgte vor drei Wochen die Entscheidung des Landgerichts Dresden, dem Politikwissenschaftler Steffen Kailitz zu untersagen, in der Öffentlichkeit zu behaupten, die NPD plane „rassistisch motivierte Staatsverbrechen“ und wolle „acht bis elf Millionen Menschen aus Deutschland vertreiben“. Steffen Kailitz ist ja nicht irgendwer. Er ist einer der prominentesten Forscher am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung in Dresden.

Doris Mundus: Dresden sa odin djen. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Augusts schöne Schmuckschatulle einmal mit kyrillischen Augen betrachtet

Je beliebter die Städte, umso mehr locken sie natürlich auch Besucherscharen aus aller Welt an. Und das beliebteste Reiseziel in Sachsen ist nun einmal Dresden, diese Schmuckschatulle Augusts des Prächtigen und Kinderreichen. Logisch, dass sich da auch die beliebten Stadtführer für einen Tag lohnen - nun auch in Russisch. Denn wenn der russische Großfürst beleidigt ist, heißt das ja nicht, dass seine Landeskinder Dresden meiden.

Palast-Revue „Capriolen“. Foto: Kirsten Nijhof
Veranstaltungen·Bühne

Premiere in der Muko: Zwanziger Jahre Revue „Capriolen“

In Lindenau kommt es am Samstag, 11. Juni, 19 Uhr zur Premiere der Palast-Revue „Capriolen“. Die Musikalische Komödie lässt hier die Goldenen Zwanziger Jahre wieder aufleben – eine Zeit frivoler Freizügigkeit und unbändiger Lebenslust. Mit fliegenden Beinen, atemberaubender Artistik und schwungvollen Melodien von den Comedian Harmonists bis zu Claire Waldoff beschwört „Capriolen“ den Glanz der Zwanzigerjahre herauf und blickt zurück auf die Ursprünge des Showbusiness, in die Zeit schillernder Stars wie Marlene Dietrich oder Josephine Baker.

Veranstaltungen·Bühne

Am 10. Juni: Konzert der Bläserakademie mit besonderem Musikinstrument

Ein besonderes Musikinstrument erklingt im Konzert der Bläserakademie am Freitag, 10.06.2016 ab 19:30 Uhr im Großen Saal der Hochschule für Musik und Theater, Grassistraße 8. Für die Aufführung der „Suite Delphique“ von André Jolivet (1905-1974) wird neben Blasinstrumenten, Schlagzeug und Harfe eine Ondes Martenot („Martenot-Wellen“) zu hören sein.

TheaterTotal. Foto: Volker Beushausen
Veranstaltungen·Bühne

TheaterTotal geht mit Shakespeares „Das Wintermärchen“ auf Tournee

Bei TheaterTotal finden sich jedes Jahr um die 30 junge Menschen aus ganz Deutschland zusammen, um gemeinsam künstlerisch zu arbeiten und die Berufe rund um die Theaterbühne hautnah zu erfahren. Schauspiel, Tanz, Tai- Chi und Akrobatikunterricht gehören genauso zum Alltag, wie die Zubereitung eines täglichen Mittagessens für 30 Personen und die Organisation einer dreimonatigen Tournee durch Deutschland. Gemeinsam mit professionellen Künstlern wird eine Inszenierung entwickelt, die dann von April bis Juli auf der Tournee gespielt wird. Dieses Jahr fiel die Wahl der Teilnehmer auf „Das Wintermärchen“ von William Shakespeare.

Foto: Agentur Schlossarek
Veranstaltungen·Familie

Familientauglich – Vierseithof Leipzig lädt zum Sommerfest am 11. Juni

Diesen Samstag, den 11. Juni 2016, veranstalten die Kreativschaffenden und Dienstleister des Vierseithofes Leipzig, Berliner Str. 77, der seit einigen Jahren eine Art Geheimtipp für Familien darstellt, von 15-18 Uhr ein kleines Sommerfest in der Berliner Straße 77. Die Werkstätten und Veranstaltungsräume stehen für Besichtigungen offen und ihre Betreiber für Fragen zur Verfügung. Mit Live-Musik zum Chillen gibt sich die Haus- und Hofband Queensland die Ehre. Das Akustik-Trio um Sängerin Ute Schlossarek präsentiert bekömmliche Klassiker aus Jazz, Soul, Pop und Chanson und wird das Zusammensein auf angenehme Weise abrunden.

Kultur·Theater

Zootopia: Sommertheater in Delitzsch

Ab dem 17. Juni wird die Sommertheaterproduktion „Zootopia - Die Dschungelshow“ im Tiergarten Delitzsch aufgeführt. Für die tierische Parabel über das Schauspielerdasein in Form einer Theater-Revue, eines schrägen Musicals winkt die L-IZ mit 1 x 2 Freikarten.

Geldsäckel und Münze.
Leben·Familie & Kinder

BIAJ hilft L-IZ, die Zahlen zur Hilfebedürftigkeit von Alleinerziehenden in Sachsen zu klären

Man kann gar nicht genug aufpassen. Darauf weist uns Paul M. Schröder hin, der Mann aus dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ), der sich mit Zahlen zur Arbeitslosen-, Bevölkerungs- und Asylsuchendenstatistik so gut auskennt wie kaum ein zweiter. Diesmal geht es um die Alleinerziehenden in Sachsen. Da haben wir nicht aufgepasst und untertrieben.

Geldsäckel und Münze.
Politik·Kassensturz

Von temporären Bedarfsgemeinschaften hat Sachsens Staatsregierung noch nichts gehört

„Spare, wo du kannst und wo sich keiner wehrt“, das ungefähr ist die Devise, mit der die Regierung versucht, die Sozialleistungen für Menschen, die von ihrem Erwerbseinkommen nicht leben können, immer wieder zu „reformieren“. Meistens kommt dann neue Bürokratie heraus, den Betroffenen aber wird das Geld gekürzt. Ein Thema, das natürlich auch die Linksfraktion im Landtag beschäftigt.

Abbau von Personal im öffentlichen Dienst Sachsens (Land und Kommunen) 2001 bis 2015. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
Politik·Sachsen

Sachsen hat 2015 wieder über 1.000 Landesbedienstete verloren

Journalismus ist manchmal einfache Mathematik. Man sieht die Zahlen, kann sich ausrechnen, was daraus in den nächsten Jahren entsteht und warnt dann. Geduldig, immer wieder. Wie beim Personalabbau im sächsischen Staatsapparat. Da geht es schon lange nicht mehr nur um fehlende Lehrer und Polizisten. Der sächsische Staatsapparat bekommt ein gewaltiges Problem, überhaupt noch Nachwuchs zu finden. Und das Problem beginnt gerade zu feuern.

Harald Beer: „Auch ich war ein Nazi“. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Harald Beers Erinnerungen an seine Kindheit in Nazi-Deutschland und an das Speziallager Sachsenhausen

Es klingt wie eine Selbstbezichtigung, wenn Harald Beer schreibt: „Auch ich war ein Nazi“. Ehrlich? Von echten Nazis hat man dergleichen nie gehört. Die tun immer nur so, als wären sie brave, ach so besorgte Bürger, haben nur Befehle erfüllt und haben ansonsten nichts gewusst. Echte Nazis sind Wahrheitsverweigerer. Aber dem 1928 geborenen Harald Beer geht es um etwas völlig anderes.

Ein LEGIDA-Teilnehmer hat sich für die Rede von Festerling eingerichtet. Es ist Sommer. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

War was? Legida und Pegida heute nur halb live

Interessiert es noch jemanden, was da auf dem Richard-Wagner-Platz und heute mal am Naturkundemuseum stattfindet? Gut - die dauernden Sperrungen immer ... Ok, und die, die in geringer Zahl zum Platz selbst seitens Legida und heute auch Pegida pilgern sicher. Die ersten Eindrücke vor Ort zeigen ein – vergleicht man es mal mit den ersten Tagen der „Bewegung“ - Häufchen mit Deutschlandfahnen. Noch geht es nicht um Fußball, sieht aber schon fast an diesem sommerlichen Abend in Leipzig so aus. Also machen wir doch erst einmal ein paar hübsche Bilder …

Leerstellen: Schülerprotest von 2012. Foto: Marko Hofmann
Politik·Sachsen

Dresdens Kultusministerium stöhnt über hausgemachte Probleme und sucht hängeringend nach qualifiziertem Lehrpersonal

Da sag noch einer, es hätte nicht genug Warnungen gegeben. Doch nun jammert das sächsische Kultusministerium, dass es nicht genug qualifizierte Lehrkräfte gäbe und man sich dem Menetekel gegenübersieht, das schon lange von Seiten vieler Medien und auch von Seiten der Lehrergewerkschaft sowie von Elterninitiativen prophezeit wurde: Bildungsnotstand. Doch genau der droht nun, nachdem man wundersamerweise in Dresden feststellt, dass es nicht genug ausreichend passendes Lehrpersonal geben wird.

Ohne Firewall gegen Schadsoftware geht im Internet heute gar nichts mehr. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Innenminister Markus Ulbig: In Sachsen hat es so etwas noch nicht gegeben

Ein heikler Fall hat Anfang Mai den Landtag von Sachsen-Anhalt beschäftigt: Beim Verfassungsschutz des Landes waren vier Rechner mit einem Trojaner infiziert worden. Der Ransomsoftware „Cryptolokker“, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtete, die dann auch gleich mal selbst zum Ziel von Ermittlungen „wegen Verrats von Dienstgeheimnissen“ wurde. Aber könnte so etwas auch in Sachsen passieren?

Lkw am Leipziger Dittrichring. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Für mehrere sächsische Städte sind Durchfahrtsverbote auch ein Argument des Lärmschutzes

Leipzig ist nicht die einzige Stadt, die sich irgendwann nicht mehr zu helfen wusste und in einem ganzen Straßenzug ein Durchfahrtsverbot für Lkw verhängte. Das war vor fünf Jahren in der Harkortstraße/Floßplatz. Auch andere sächsische Gemeinden haben die schweren Laster mit ihrer hohen Staubemission aus Teilen des Straßennetzes verbannt. Wer genau, das wollte der linke Landtagsabgeordnete Marco Böhme gern wissen.

amarcord, german hornsound: Wald.Horn-Lied. Foto: Ralf Julke
Kultur·Musik

Mit amarcord und german hornsound in die Tiefen des Waldes

Das Ambiente passt, wenn sie am 12. Juni auf die Bühne kommen, die neun Herren in ihren edlen Anzügen. Oder schlüpfen sie dann konsequent in Biedermeierfräcke? Man darf sich überraschen lassen. Wie so oft, wenn sich die A-cappella-Sänger von amarcord etwas haben einfallen lassen. Nur dass sie diesmal nicht a cappella kommen, sondern in Gesellschaft einer echten Waldhorn-Kapelle: german hornsound.

Die Serie hält - Lok bejubelt den geretteten Punkt. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1. FC Lok vs. Bischofswerda 1:1 – Zickert mit Rettung in letzter Not

Beinahe wäre die grandiose Serie des 1. FC Lok perdu gewesen. Beim 1:1 (0:0) gegen den Tabellendritten Bischofswerdaer FV führten die Gäste vor 3.304 Zuschauern bis in die letzte Spielminute, dann traf Robert Zickert und rettete die Leipziger. Die Blau-Gelben bleiben damit die einzige ungeschlagene Mannschaft in den ersten fünf Fußballligen Deutschlands – wenn auch mit Glück.

Mögliches nächstes Reiseziel: Mond. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: „AfD, die Katze lief im Schnee“

Herrschaftszeiten. In den letzten Tagen haben unsere Freunde aus der „Steckt-uns-doch-nicht-immer-in-die-rechte-Ecke“ aber wieder ganz schön aufgedreht. Der Schatten, den die EM vorauswirft, scheint bei vielen eben auch den unterm Pony zu intensivieren: Wir alle haben es mitkriegen müssen: Gauland kann nicht in Frieden leben, wenn ihm der schwatte Nachbar nicht gefällt, obwohl er angeblich dessen Schuss aufs Tor schätzt.

Beinah hätte er die kostbaren Papiere gerettet. Grafik: L-IZ
Bildung·Medien

Da hilft alles Bügeln nichts, Herr L.s Wohnung wird gestürmt

LeserclubDie Wohnungstür fliegt fast aus den Angeln: „Aufmachen! Sofort!“ Die Türglocke schlägt an. Passt zwar nicht zum Getrommel an der Tür. Da wird jetzt auch noch dagengetrampelt, „Aufmachen! Sofort!“ Und dann, als hätte man es sich überlegt: „Aufmachen! Milizia! Sofort! Bistra!“ - Da hatte Herr L. ja schon die Klinke ergriffen und wollte die Tür ...

Wichtiges Filetstück auf der Westseite des Hauptbahnhofs. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzig hat noch immer kein neues Liegenschaftskonzept

„Strategische Liegenschaftspolitik“, was für ein schönes Zauberwort. Und so leer. Seit Jahren schreiben wir darüber. Da müssen wir selbst ins Archiv schauen, um zu sehen, welche skurrilen Blüten das trieb. Man wird ja so vergesslich im Galopp der Zeit. Im November 2013 ging es (schon) um Asylunterkünfte. Zwischendurch waren Schulen, Kitas und Wohnstandorte Thema. Und was hat sich getan?

Geldsäckel und Münze.
Leben·Familie & Kinder

Jede vierte Alleinerziehenden-Familie ist auf Jobcenter-Beihilfe angewiesen

Sachsen freut sich zwar mittlerweile über Arbeitslosenquoten von 8 Prozent, in Leipzig sind es knapp über 9 Prozent. Doch an einigen Bevölkerungsgruppen geht der Wirtschaftsaufschwung vorbei. Nicht weil sie die Qualifikation nicht hätten, sondern weil große Teile des Arbeitsmarktes noch immer nicht auf so etwas eingerichtet sind wie Kinder. Alleinerziehende haben da ganz miese Chancen.

Moses ist ziemlich sauer. Jetzt erst recht. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

Warum hat das Leipziger Ordnungsamt beim Katholikentag gekniffen?

Das Rumgeeier des Leipziger Ordnungsamtes beim 100. Deutschen Katholikentag hat ein Nachspiel. Erst hat man der Kunstaktion „Das 11. Gebot“ eine völlig unsinnige Auflage erteilt, sich mit dem Veranstalter des Katholikentages ins Benehmen zu setzen, dann kam der mit einem „Hausverbot“ und am letzten Tag sprach ein Ordnungsmann auch noch einen Platzverweis aus. Irgendjemand hat da völlig versagt. Genug Gründe für eine Nachfrage, findet Juliane Nagel.

Johannes Gönner: Das geheimnisvolle Kloster. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Krimi mit Marienerscheinung, Verbrechern und einem Pfarrer, der sich durch nichts aus dem Gleichmut bringen lässt

Die Canisiuskirche in Wien gibt es tatsächlich, auch wenn mit den Turmkreuzen alles in Ordnung zu sein scheint. Es ist keines heruntergekracht. Dafür hat der Pfarrer einen Krimi geschrieben, eigentlich schon seinen zweiten. 2014 war der erste erschienen mit dem Titel „Nichts ist vergessen“. Auch da war die Canisiuskirche schon Schauplatz unheimlicher Vorgänge.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Leipzig: Rechtsruck? Diskussion am 7. Juni in der galerie KUB FORUM

Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz waren ein Schock: Die national-konservative Alternative für Deutschland konnte mit hohen Ergebnissen in alle drei Landtage einziehen, in Sachsen-Anhalt sogar mit 24,3 %. Die Linke schaffte in den Westbundesländern den Einzug in den Landtag nicht und erlitt in Sachsen-Anhalt erhebliche Verluste.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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