Monat: April 2016

Aus AfD-Sicht könnte da auch ein Kernkraftwerk rumstehen. Foto: Marko Hofmann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Regierung hat noch immer kein Konzept zum Strukturwandel in der Lausitz

Am 8. April waberten ja schon die ersten Gerüchte durch den Medienwald: „Tschechen sichern sich ostdeutsches Braunkohlegeschäft“, meinte etwa das „Handelsblatt“ selbstgewiss. Im Text relativierte man dann: „Das ostdeutsche Braunkohle-Geschäft von Vattenfall geht aller Voraussicht nach an den tschechischen Versorger EPH.“ Eine offizielle Meldung von Vattenfall gibt es noch nicht. Aber jede Menge Ratlosigkeit in Sachsen.

Polizisten bei einer Legida-Demonstration. Foto: LZ
Politik·Sachsen

Sachsens Innenminister in Erklärungsnot zum Bildungsstand der Polizei

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 29Es gibt Tage, da schaut man in sein überquellendes E-Mail-Postfach und denkt: Da fehlt doch etwas. Und am Tag darauf ebenfalls. Bis einem einige – genauer: 16 – Tage später klar wird, dass da bestimmte Institutionen und Behörden offensichtlich nicht antworten wollen oder können. In diesem Fall das Sächsische Ministerium des Innern (SMI) zu einer parlamentarischen Auskunft des Innenministers in Sachsen. Dabei war die Bitte um Informationen eine einfache, und neben dem SMI eigentlich an die fünf sächsischen Polizeidirektionen in Leipzig, Chemnitz, Dresden, Görlitz und Zwickau gerichtet. Anfragen, die das SMI kurz nach dem 22. Februar 2016 einkassierte, um sie zentral zu beantworten.

Foto: Myra Maud-PR
Kultur·Musik

Würdigung einer Soul-Legende: Whitney-Houston-Tribute im Haus Leipzig

Vor ihrem zu frühen Tod tauchte die US-amerikanische Soul-Sängerin Whitey Houston nur noch mit ihrem Drogenkonsum, ihrem Ehedrama mit Rapper Bobby Brown und ihren verfehlten Auftritten in den Schlagzeilen auf. Ihre große Glanzzeit hatte sie in den Achtziger- und frühen Neunzigerjahren. Im Haus Leipzig wird ihr musikalisches Schaffen noch einmal gewürdigt.

Vignette der Loge „Balduin zur Linde“. Quelle: Stadtgeschichtliches Museum
Kultur·Ausstellungen

Ausstellungseröffnung am 29. April: „Freimaurer, Symbole und Logen“

Rätselhafte Gesten, geheimnisvolle Rituale, vernebelt vom Rauch des Mystischen und oft genug beladen mit Verschwörungstheorien von Teufelsanbetung, Klüngel und heimlicher Weltherrschaft aus dem Untergrund – spontane Gedanken beim Stichwort Freimaurer. Doch wie sieht die Realität aus? Eine Briefmarken-Ausstellung Ende April bietet Gelegenheit zur Meinungsbildung und zum persönlichen Austausch abseits aller Klischees.

Die neue Leipziger Zeitung vom 8. April: Viel von nichts. Foto: L-IZ
Bildung·Medien

Intransparente Macht, flüchtiger Reichtum und der Leidensdruck der Leipziger im prekären Unterbau

Selbst die FAZ hat sich mittlerweile intensiv mit der zunehmenden Schere zwischen Reich und Arm beschäftigt. Sogar noch vor Bekanntwerden der Panama-Affäre. Scheinbar streiten sich die Ökonomen, ob die zunehmende Ungleichheit nun gut oder kontraproduktiv für unsere Gesellschaft ist. In der neuen Ausgabe der „Leipziger Zeitung“, die am Freitag, 8. April, erschien, beschäftigen sich die Autoren mit ein paar Facetten des Problems, wie es in Leipzig sichtbar wird.

Chance für Lok durch Djamal Ziane, doch Lukas Wurster im Tor vom SSV bekommt den Ball unter Kontrolle. Foto: Bernd Scharfe
Sport·Fußball

SSV Markranstädt vs. 1. FC Lok 0:0

Auch nach 20 Spielen ist der Oberliga-Spitzenreiter noch ungeschlagen. Allerdings erlebten die Mannen von Heiko Scholz am Freitagabend in Markranstädt vor über 2.100 Zuschauern bereits die vierte Punkteteilung in diesem Jahr.

Klassischer Kalter Hund. Foto: Maike Klose
Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Kalter Hund

Man kennt ihn als Schwarzen Peter, als Kalte Schnauze oder auch als Lukullus – der Kalte Hund hat es schon bei Vielen in den Wortschatz, aber vor allem auf den Kuchenteller geschafft, und erfreut sich seit einigen Jahren größter Beliebtheit. Während die Zubereitung mal wieder denkbar einfach und rasant getätigt ist, ist der Geschmack nach feiner Kakaocreme und buttrigen Keksen mehr als köstlich und erinnert den ein oder anderen vielleicht an Kindergeburtstage auf saftigen Wiesen.

Binnen weniger Minuten strömten etwa 100 Menschen auf das Gelände. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Asylunterkunft Braunstraße: Wie eine Pension für Geflüchtete

Viele Interessierte nutzten am Freitagnachmittag die Einladung der Landesdirektion Sachsen, sich ein eigenes Bild von der neuen Asylunterkunft in der Braunstraße 3-5 zu machen. Hier sollen am Montag zunächst 50 Geflüchtete ankommen. Ausgelegt ist die Einrichtung für bis zu 600 Personen. Sie sollen in der nahe gelegenen BAMF-Außenstelle ihren Asylantrag stellen und möglichst nur einmal hier übernachten.

Tatra-Straßenbahn am Connewitzer Kreuz. Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

VCD und Ökolöwe fordern die Stadt Leipzig auf, den Zuschuss an die LVB wieder deutlich zu erhöhen

Der Verkehrsclub Deutschland, VCD Landesverband Elbe-Saale, fühlte sich an einen berühmten Film erinnert, als er die Meldung von der nächsten Fahrpreissteigerung im Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) las: „Es ist wie in dem berühmten Film ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘. Pünktlich zum Frühlingsbeginn verkündet der MDV die erneute Erhöhung seiner Fahrpreise und begründet dies vor allem mit steigenden Kosten bei Fahrzeugen, Kraftstoffen und Personal.“

Hübsche alte Tatra-Straßenbahn in Schönefeld unterwegs. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

In dieser Zusammensetztung kann der Mitteldeutsche Verkehrsverbund nicht funktionieren

Falsches Denken führt in die Sackgasse. Das gilt auch für den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV), einem sogenannten Mischverbund, in dem nicht nur die Verkehrsunternehmen der Region Leipzig/Halle alle an einem Tisch sitzen und versuchen, so eine Art gemeinsam abgestimmten ÖPNV zu organisieren, sondern auch die Kommunen. Das Ergebnis ist die Vermengung der Interessen und die völlig fehlende demokratische Kontrolle.

Straßenbahn der LVB in der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Die Lösungsvorschläge des MDV zur Finanzierung von Bus und Bahn sind nur Scheinlösungen, die die Bürger zusätzlich belasten

Der ÖPNV in der Region Leipzig steckt in der Klemme. Eigentlich geht nichts mehr. 2012 hatte der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) 2012 den Auftrag bekommen, neue, alternative Finanzierungsvorschläge zu machen. Daraus wurde dann 2014 ein Gutachten, das erst einmal wilde Preissteigerungen in die Zukunft malte. Und seit dem Wochenende geistern fünf neue Ideen durch die Stadt. Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

Dietrich Bonhoeffer. Lebensorte & Wirkungstätten. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein kleiner, kompakter Reiseführer zu den Lebensstationen Dietrich Bonhoeffers

Das Format, das der St. Benno Verlag da für Pilgerwege und Wallfahrtsorte entwickelt hat, scheint gut anzukommen. Das Büchlein ist schmal, passt wirklich sogar in Jacken- und Hemdentaschen und in die Handschuhfächer von Autos. Kleine Karten ermöglichen, sich die Touren vor Reiseantritt zusammenzustellen. Und dann fährt man zielgenau los. Dass das sogar auf den Spuren Dietrich Bonhoeffers möglich ist, zeigt dieser Band.

Ohne weitere Debatte. Es geht mehr Geld in den Westen. Foto: L-IZ.de
Politik·Sachsen

Der Stadtrat tagte: Fördergelder für den Westen von Leipzig

Das weitläufige Quartier rings um den Plagwitzer S-Bahnhof bekommt mehr Geld für soziale Projekte. Natürlich nicht einfach so, aber immerhin 2,042 Millionen sollen vor allem aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in den Leipziger Westen fließen. Der Grund ist letztlich kein schöner. Als sozial benachteiligtes Quartier wies die Gegend in der Fördervoraussetzung zum Stichtag 31.12.2013 eine SGB II-Quote oder auch „Hartz-IV“-Berechtigungen auf, welche über dem sächsischen Landesdurchschnitt (12,9 Prozent) lag. Zeit also, Geld in nachhaltige Integrationsprojekte zu stecken.

Schieflage in der Argumentation? Dorothee Dubrau musste am 7. April viel erklären. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Am Rande der Ratsversammlung: Kein guter Tag für die Leipziger Baudezernentin beim Bau der Haltestellenhäuschen + Video

Es war tatsächlich ein ziemliches Hin und Her in Sachen Werbekonzessionen und hier speziell die Frage, ob und wann nun die ersten 500 Haltestellenhäuschen in Leipzig abgebaut und neu hingestellt werden würden. Hin und Her offenkundig auch hinter den Kulissen, denn am Rande der Ratsversammlung wurde auf L-IZ – Nachfrage in CDU-Kreisen eines deutlich. Für die durchaus lukrative Chance, offenbar sogar mit bis zu 17 Millionen Zuschuss vom Land Sachsen selbst die Wartehäuschen aufzubauen, hatte Dorothee Dubrau ein durchaus wichtiges Detail offenbar nicht genannt.

Livestream im Stadtrat Leipzig (Symbolbild) Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Die Sitzung des Leipziger Stadtrats vom 7. April im Video

LeserclubDa war die Tagesordnung der März-Stadtratssitzung so mit Themen vollgepackt, dass bis zum späten Abend nicht alle Punkte besprochen und diskutiert werden konnten. Daher gibt es heute eine zusätzliche Stadtratssitzung mit einigen wichtigen Themen: die Werbekonzession der Stadt, die Kosten für die Demokratiekonferenz, die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt zur Haushaltsplanung, die weitere Entwicklung des Clara-Zetkin-Parks sowie aktuelle Planungen zur Unterbringung von Geflüchteten. Die L-IZ war wieder mit dem Livestream dabei. Hier ist der Mitschnitt der Sitzung.

Frank Tornau (CDU): Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Umbau der Leipziger Haltestellen wohl erst 2019 + Video

Bleibt genug Zeit, um eine geordnete Aktion beim Umbau der rund 500 Haltestellenhäuschen, welche sich im Besitz der Firma JCDecaux befinden, auf die Beine zu stellen? Und wer wird den Aufbau der neuen bezahlen? Die Stadt Leipzig alleine jedenfalls hat dies nicht vor, man hofft auf einen Zuschuss in Höhe von 10 Millionen Euro vom Land Sachsen über die eigenen Mittel von rund 2,5 Millionen hinaus. Hinzu kam heute im Stadtrat die Abstimmung über die weiteren Ausschreibungen rings um die gesamte Außenwerbung in Leipzig.

Etwa 150 Interessierte kamen zur Info-Veranstaltung in Stötteritz. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Asylunterkunft in Reudnitz-Thonberg: Sorgen bereitet vor allem die Parkplatznot

Wenn Sozialbürgermeister Thomas Fabian und Sozialamtsleiterin Martina Kador-Probst zur Infoveranstaltung über die Unterbringung von Geflüchteten laden, kann es schon mal hoch hergehen. In der Vergangenheit ließen Bürger ihren rassistischen Ansichten teils freien Lauf. Bei der Diskussion zum Bauvorhaben auf dem Barnet-Licht-Platz in Reudnitz-Thonberg ging es gemäßigter zu. Sorgen bereitete vor allem die Parkplatzsituation.

Geplanter Bauplatz: Die Wiese westlich der Sporthalle Brüderstraße. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Stadt nimmt einen neuen Schulstandort an der Brüderstraße ins Visier

Im März legte das Leipziger Sozialdezernat den „Schulentwicklungsplan der Stadt Leipzig“ vor. Der beruhte zwar „nur“ auf der Bevölkerungsprognose von 2013. Aber auch die zeigte schon deutlich, dass allein bis 2020 14 neue Schulen gebraucht werden. Und auch bei Grundschulen im Stadtbezirk Mitte wird’s eng. Auf einmal tauchte da ein ganz neuer Standort auf: Brüderstraße.

Das Koalamännchen Oobi-Ooobi. Foto: Dierenpark Planckendael Jonas Verhulst
Leben·Gesellschaft

Am 12. Mai wird das Koala-Haus im Leipziger Zoo eröffnet

Eigentlich war Australien gar nicht geplant im großen Projekt „Zoo der Zukunft“. Afrika, Asien und Südamerika sollten vorkommen. Dazu Pongoland und Gondwanaland. Aber als 2012 die letzten Bewohner aus dem alten Tieraffenhaus auszogen, kam der Planungsstab des Leipziger Zoos doch schwer ins Grübeln: Wer sollte eigentlich künftig in die denkmalgeschützte Anlage einziehen? Insekten vielleicht?

Leipziger Stadtgeschichte. Jahrbuch 2014. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Der Erste Weltkrieg, das Leipziger Gemetzel und ein paar erstaunliche Parallelen im Jahrbuch 2014 der Leipziger Stadtgeschichte

Einmal im Jahr gönnt sich der Leipziger Geschichtsverein ein Almanach: einen schönen Sammelband mit Texten zu allerlei Seiten der Leipziger Geschichte, um die sich bislang niemand gekümmert hat. Das „Jahrbuch 2014“ erschien 2015, mitten im Jubiläumsjahr 1.000 Jahre Ersterwähnung. Und bewies so nebenbei: Das Jahr 2015 stellt keinen Schlusspunkt der Beschäftigung mit Stadtgeschichte dar. Nicht mal einen Zwischenhalt.

Ein Haufen Geld. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Über 500 Millionen Euro mehr eingenommen als geplant, Schulden abgebaut und Garantiesumme bezahlt

Wäre Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland nicht so ein vorsichtiger Mann, dann würde er sich auch einfach mal freuen, wenn er wieder einen Jahresabschluss vorlegen kann, in dem er wieder einen Überschuss erwirtschaftet hat. Trotz Schuldentilgung und Garantiefondszahlung. Auch darüber informierte der Finanzminister am Mittwoch, 6. April, den Haushalts- und Finanzausschuss des Sächsischen Landtags.

Von außen schön bunt: die Schule am Adler. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Auf Kante gespartes Bildungssystem sorgt für ungleiche Verteilung von Bildungschancen in Sachsen

Auch Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, kommt zum selben Ergebnis wie die L-IZ: Die Bildungskarrieren der sächsischen Schüler hängen extrem davon ab, wo sie wohnen. „Die Bildungschancen sind in Sachsen höchst ungleich verteilt. Es macht einen enormen Unterschied, in welchem Landkreis oder Stadtteil man zur Schule geht und welches Geschlecht man hat“, stellt sie fest.

In einer wachsenden Stadt verschwinden die Freiräume: Plakat am Wagenplatz am Karl-Heine-Kanal. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Kein Pachtvertrag für die Wagenleute und vielleicht doch ein Vorbehaltsplatz für eine neue Schule

Wie schwer sich die Stadt Leipzig im Umgang mit Wagenplätzen tut, zeigt jetzt eine Anfrage, die die Stadträtin und Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) an die Leipziger Stadtverwaltung gestellt hat. Pachtverträge hält zumindest das Sozialdezernat „aus rechtlichen Gründen für problematisch“. Und die Idee, den Wagenleuten weiter eine unsichere Zukunft zu versprechen, hält man auch für gut.

2018 soll die Schule am Opferweg wieder als Grundschule in Betrieb gehen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Interims-Kita am Opferweg in Wahren muss Ende Juni ohne echtes Ausweichangebot schließen

Ärger in Wahren. Ärger, der nicht hätte sein müssen und jetzt Thema im Leipziger Stadtrat wird. Denn am 30. Juni soll die Interims-Kita im Opferweg geschlossen werden. Für die betroffenen Eltern aus heiterem Himmel. Mit einer Anfrage wenden sie sich nun an die Leipziger Ratsversammlung und wollen am 20. April ein paar Antworten von den Verantwortlichen. Und die Stadt ist aus ihrer Sicht mitverantwortlich für das Desaster.

Schwarwel: Das Maximum der Menschlichkeit. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie viel Menschlichkeit darf’s denn sein, meine Herren und Damen Obergrenzer?

Nur nicht aufgeben, auch wenn die Welt augenscheinlich mal wieder in Dummheit zu ersaufen droht. Da geht es dem Zeichner Schwarwel nicht anders als all jenen, die nun seit mehr als einem Jahr dem zunehmenden Panikgetrommel der Herzlosen zuschauen, die Europa wieder in einen Kontinent der Mauern, Zäune und Stacheldrähte verwandeln wollen. Gegen die aufschäumende Dummheit hilft nur eins: scharfe Federstriche.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

In Dresden und Leipzig ist der Zuwachs bei den Schülerzahlen doppelt so hoch wie im sächsischen Durchschnitt

Die Geburtenzahlen in Sachsen sind in den letzten Jahren wieder gestiegen. Nicht so üppig, dass das den Freistaat unbändig an Bevölkerung wachsen ließe. Aber zumindest führt es dazu, dass nun auch die Schülerzahlen wieder steigen und die Großstädte ein Problem beim Schulenbauen bekommen. Das Statistische Landesamt hat jetzt mal die Schülerzahlen fürs aktuelle Schuljahr veröffentlicht.

Mithilfe der Attrappe eines Hirnscanners bereitet sich eine junge Probandin auf ein Experiment vor. Foto: MPI CBS
Bildung·Forschung

Wie unsere Gehirnstrukturen erst wachsen müssen, damit wir kompliziertere Sachverhalte verstehen

Irgendwie war ja nun schon seit Längerem bekannt, wie die Sprache in unseren Kopf kommt. Dass sie etwas für den Menschen Einzigartiges ist, das wissen wir auch schon. Dass man Sprache überhaupt lernen kann, hat mit einem besonderen Hirnareal, dem linken Schläfenlappen zu tun. Der besitzt quasi die Fähigkeit, schon von Anfang an Sprache zu erkennen und zu verarbeiten. Auch wenn es erst einmal ganz einfach anfängt: mit Ma und Pa. Und dann?

Ehemaliges Bahngelände hinterm Bayerischen Bahnhof: Hier soll einmal ein neues Stadtquartier entstehen. Foto: Marko Hofmann
Politik·Brennpunkt

Warum kommen die Verhandlungen zum Schulgelände am Bayerischen Bahnhof einfach nicht zum Abschluss?

So langsam verlieren auch die großen Fraktionen im Stadtrat die Geduld mit den zähen Verhandlungen um das geplante Schulgrundstück auf dem Gelände des ehemaligen Bayerischen Bahnhofs. Die CDU-Fraktion hatte nicht nur ausgelotet, ob man vielleicht an der Fockestraße eine Schule bauen könnte. Sie hat auch nachgefragt, warum es am Bayerischen Bahnhof seit zwei Jahren klemmt. Und es klemmt weiter, teilt nun das Wirtschaftsdezernat mit.

In Leipzig wurden 2017 die meisten Funkzellenabfragen beschlossen. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Kommen Sachsens Ermittler überhaupt noch hinterher, die Berge von beantragten Verbindungsdaten durchzuforsten?

Wir leben in seltsamen Zeiten. In Zeiten, da der Glaube, man müsste nur jede Menge Daten sammeln und könne damit Verbrechen verhindern oder aufklären, nicht nur die politischen Gremien beherrscht, sondern auch Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte. Und Sachsen ist seit 2011 Testfeld für große Funkzellenabfragen. Wenn Ermittler nicht weiter wissen, wird eine Funkzellenabfrage beantragt.

2010 war längst klar, welche Engpässe die Polizeireform mit sich bringen würde - Markus Ulbig bei der Präsentation der neuen blauen Polizeiuniformen. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

2015 sind Sachsen wieder 59 Polizeibeamte abhanden gekommen

Man kann es auch ganz kurz und knackig machen. Fand jedenfalls André Schollbach, linker Abgeordneter im Sächsischen Landtag. Die Sache mit der Polizei ist eigentlich Aufgabenfeld seines Fraktionskollegen Enrico Stange, der immer gleich große Zahlenpakete beim Innenminister abfragt zur Soll/Ist-Besetzung der sächsischen Polizei. Als wollte er den Job des Polizeiministers gleich selbst übernehmen.

Flughafen Leipzig / Halle aus der Luftperspektive. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
Politik·Region

Auch die kurzen Abkurvungen in westlicher Startrichtung sorgen zunehmend für Ärger bei den Anwohnern des Flughafens Leipzig/Halle

Am 6. April trifft sich ja bekanntlich wieder die Fluglärmkommission des Flughafens Leipzig/Halle zu ihrem Kaffeestündchen. Selbst die LVZ schrieb zur letzten Sitzung dieses Kränzchens: „Die gestrige Sitzung der Kommission zum Schutz gegen Fluglärm (...) erbrachte keine greifbaren Ergebnisse zu den verschiedenen Tagesordnungspunkten. Entsprechend dünn und nichtssagend fiel nach dreieinhalbstündiger Anwesenheit der FLK-Vertreter die übliche Pressemitteilung aus.“

Im Alter von nur 37 Jahren ist Ex-Spieler und -Trainer Eric Eiselt in Costa Rica bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Stimmen zum Tod von Eric Eiselt: „Ein positiv Verrückter“

Eric Eiselt war für zahlreiche Nachwuchsfußballer ein herausragender Trainer und für zahlreiche Freunde ein großartiger Mensch. Sein Tod bei einem Autounfall in Costa Rica reißt eine große Lücke. Für viele ist es schwer, den Verlust in Worte fassen, „Eis“ schied zu plötzlich aus dem von ihm so geliebten Leben.

Schule am Floßplatz. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Am Ende entscheidet wieder der Wohnort darüber, ob Kinder aufs Gymnasium gehen oder auf die Oberschule

„Von rund 28.000 Grundschülern der 4. Klassen an öffentlichen Schulen haben 47 Prozent (13.000 Schüler) in diesem Jahr eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium und beinahe 53 Prozent (14.500 Schüler) für die Oberschule erhalten“, meldete das Sächsische Kultusministerium am 21. März. Aber das waren nur die sächsischen Zahlen. Wie sah es eigentlich wieder für Leipzig aus? Schön, dass Landtagsabgeordnete immer noch neugierig sind.

Denkmalgeschützt: die Pödelwitzer Dorfkirche. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

In Pödelwitz stehen allein sieben anerkannte Kulturdenkmale – zum Abriss

In Heuersdorf haben es ja alle Beteiligten miterlebt: Es geht nicht nur ein Dorf verloren, wenn die Kohle kommt, es gehen auch eine ganze Reihe denkmalgeschützter Gebäude verloren. Aus Heuersdorf wurde wenigstens die Emmauskirche aus dem 13. Jahrhundert gerettet. Aber was passiert mit den Pödelwitzer Denkmalen? Das wollte jetzt der Grünen-Landtagsabgeordnete Wolfram Günther gern mal wissen.

Ansicht von Pödelwitz. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Region

Genehmigungsmühlen für den Kohleabbau unter Pödelwitz mahlen – langsam, aber nicht zu bremsen

Seit 2010 sitzen die Pödelwitzer wie auf Kohlen. Damals wurde das Gebiet Pödelwitz vom Regionalen Planungsverband Westsachsen als Vorbehaltsgebiet für den Braunkohlenabbau für den Tagebau Vereinigtes Schleenhain beschlossen. Zwei Jahre später gab es den Vertrag der Stadt Groitzsch mit der MIBRAG. Und die Pödelwitzer, die gar nicht umziehen wollen, stehen wieder ziemlich einsam im Wind.

Mustafa Haikal: Unheimliche Nähe. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Wie aus „Unheimlicher Nähe“ und Sensationsgier erst spät unser Wissen über Menschenaffen reifte

Eigentlich ist es kein Katalog, auch wenn das Material natürlich aus den Tiefen der Leipziger Universitätsbibliothek stammt und ein Teil der Bilder auch in der Ausstellung „Unheimliche Nähe. Menschenaffen als europäische Sensation“ zu sehen ist. Tatsächlich ist es ein Forschungsbericht, mit dem Mustafa Haikal tief hinein getaucht ist in die unheimliche Geschichte des Umgangs der Europäer mit den Menschenaffen.

Franz Anton und Jan Benzien siegten im Canadier Zweier (C2). Foto: Sebastian Beyer
Sport·Weitere

Kanu-Slalom: Form für Olympiaqualifikation passt

Zwar haben die Kanu-Slalom Athleten schon die Olympiaqualifikation im Blick, doch als Formbestimmung auf dem Weg zu den vier Rennen an den beiden kommenden Wochenenden war das Wochenende im Kanupark hochwillkommen. Von den Topleuten fehlten lediglich Sideris Tasiadis und Ricarda Funk, die schon die heimische Augsburger Strecke zum weiteren Training nutzten. Jan Benzien mit den Siegen im Einer- und Doppel-Kanadier wurde erfolgreichster Teilnehmer, Bootspartner Franz Anton mit einem Dritten Platz im Einzel ließ sich nicht lumpen. Lena Stöcklin holte im Einer-Kanadier einen zweiten Platz.

19:15: "Die Rechte" vor Ort - Rolf Dietrich, Alexander Kurth und OfD - Veranstalter Silvio Rösler bei der Zwischenkundgebung. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Legida unter neuer Führung und mit Neonazi-Unterstützung

Seit es Legida gibt, hat es mehrmals Pläne für gleichzeitige Unterstützerdemos gegeben. In der Anfangszeit sollten diese vor allem den Zugang zu den eigentlichen Kundgebungen sichern. Beim einjährigen Legida-Geburtstag war es die OfD, die ursprünglich separat mitdemonstrieren wollte. All dies hat jedoch nie stattgefunden. Am kommenden Montag soll es nun so weit sein: Legida greift erstmals offen auf die Unterstützung von organisierten Neonazis insbesondere aus dem Umfeld der NPD zurück.

Auch nach 11 Jahren: Das Bild ist nie vollständig. Werden Sie Unterstützer von lokalem Journalismus. Fotomontage: L-IZ.de
Bildung·Medien

Werden Sie Unterstützer lokaler Journalisten

Seit 2014 existiert nun der Leserclub der L-IZ.de, seit Oktober 2015 ist es zudem möglich, auch ein Kombi-Abonnement gemeinsam mit der monatlich erscheinenden LEIPZIGER ZEITUNG abzuschließen. Doch warum ist es eigentlich wichtig, dass Sie uns als Abonnent unterstützen? Und welchen Wert hat lokaler Journalismus in unserer Informationsgesellschaft überhaupt? Antworten auf Fragen, die uns nun seit fast 12 Jahren umtreiben.

Mehr authentische Bilder, live vor Ort & anschließend in einer Videothek. Foto: L-IZ.de
Bildung·Medien

Werden Sie Unterstützer lokaler Journalisten (7): … weil wir bereits jetzt schon weit mehr vorhaben

Ist es so, dass die Welt alternativlos vor sich hindümpelt? Wohl nicht, doch all zu oft werden die Alternativen nicht gezeigt, diskutiert und so gegen den Mainstream hervorgehoben. Diskussionen zu begleiten kostet Zeit und – Sie ahnen es – Geld. Ob als Videostream, Mitschnitt oder live begleitete Übertragung eines Vortrages, einer Podiumsdiskussion oder einer Stadtratssitzung - immer sind es Journalisten, welche Öffentlichkeit schaffen. Und Informationen für den Moment, wo Sie sie benötigen, dauerhaft zur Verfügung stellen.

Vor Ort sein und eigene Eindrücke schildern statt Agenturmeldungen verbreiten. Lichtfest 2015. Foto: L-IZ.de
Bildung·Medien

Werden Sie Unterstützer (5): … weil nur die eigene Beobachtung vor Ort, Nachfragen und Recherchen zu glaubhaften Ergebnissen führen

Ein Lokaljournalist sollte, ja muss selbst vor Ort sein, seine Interviews mit Gesprächspartnern direkt führen können und somit möglichst nah und verständlich – und möglichst unabhängig – via Foto, Text, Video und Audio berichten. Oft genug verfolgt er dabei Entwicklungen über Jahre hinweg und kann so Gründe und Ursachen für manch kuriose Wendung und nur scheinbar überraschende Ergebnisse benennen.

Statt wildem Gebrüll, Zeit für wirklich wichtige Fragen haben. Foto: L-IZ.de
Bildung·Medien

Werden Sie Unterstützer (4): … weil mit reinen Werbeerlösen in Leipzig keine starke Zeitung gemacht werden kann

Die reine Werbefinanzierung, ein großer Irrtum, welchem auch wir bis vor zwei Jahren durch die „Verheißung unendliche Weiten im Netz“ aufgesessen sind: was in Zeiten des Printjournalismus gültig war, gilt auch im Netz. Werbung ist eine wichtige und ergänzende Einnahmequelle, nicht jedoch die alleinige. Der Leser ist und bleibt eine ebenso wichtige Säule zur Finanzierung von Journalismus und die gesamte Branche in Deutschland weiß es längst.

Von den (echten) Sorgen berichten, wenn sich die Bürger in Leipzig versammeln. Foto: L-IZ.de
Bildung·Medien

Werden Sie Unterstützer (2): … weil es künftig ohne direkte Unterstützung der Leser keinen unabhängigen Journalismus mehr geben wird

Leipzig - Medienstadt oder Medienversuchsstadt? Kein einziges Leipziger Medium hat wirklich überregionale Strahlkraft, kann Geschichten über die Tore der Stadt hinaustragen und diese vorab so unabhängig und tiefgründig recherchieren, dass sie Bestand haben und halten. Liegt das an der Dummheit der hiesigen Journalisten? Nimmt man dieses kaum haltbare Argument beiseite, wird sichtbar, dass es an der Finanzierung, der nötigen Distanz zur einzigen Bezahlquelle (Werbung) und einer gemeinsamen Plattform dafür fehlt.

Immer ganz dicht dabei sein, wenn in Leipzig kontrovers diskutiert wird. Foto: L-IZ.de
Bildung·Medien

Werden Sie Unterstützer (1): … weil Sie damit Ihre lokale(n) Lieblingszeitung(en) unterstützen

Noch vor einigen Jahren war die Bezeichnung „Lieblingszeitung“ im lokalen Markt Leipzig eigentlich nicht möglich. Es gab, abgesehen von der BILD Leipzig, nur „die“ Eine in unserer Stadt, welche versuchte, alle Aspekte einer Geschichte abzudecken. Einem gesellschaftlichen Diskurs auf Leipziger Ebene tat dies eher nicht gut, von so manchem Hinweis auf dringenden Änderungsbedarf oder der damit alleinigen Deutungshoheit zu gesellschaftlichen Prozessen ganz zu schweigen.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Vortrag am 19. April: Krieg in der süd-östlichen Türkei und der Kampf um Autonomie in Nordkurdistan

Seit mehr als einem halben Jahr eskalieren die Gefechte in der süd-östlichen Türkei, die von der dortigen Bevölkerung meist Nordkurdistan genannt wird. Hierbei geht die Armee rücksichtslos gegen die Zivilbevölkerung, sowie die Guerilla der PKK und andere zur Selbstverteidigung bewaffnete Gruppen vor. Auslöser dieser aggressiven Politik des türkischen Staates sind Versuche gesellschaftlicher Selbstorganisation in den kurdischen Gebieten und lokale Autonomieerklärungen, die die vollkommen zentralisierte, mehr und mehr vom Staatspräsidenten Erdogan kontrollierte, Regierung zu Kompromissen zwingen will.

Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Was ist Erotik?

Als sich neulich ein Freund einmal unter vier Augen darüber beklagte, er habe das Gefühl, die jungen Dinger pfiffen ihm nicht mehr so hinterdrein wie früher, obwohl im das nichts ausmache, weil es diesen irgendwie an Erotik fehle, habe ich erst einmal herzlich gelacht und ihm zu diesem köstlichen Scherz gratuliert.

Im Alter von nur 37 Jahren ist Ex-Spieler und -Trainer Eric Eiselt in Costa Rica bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

Eric Eiselt stirbt bei einem Autounfall in Costa Rica

Der langjährige Spieler und Co-Trainer des 1. FC Lok Leipzig, Eric Eiselt, ist tot. Der 37-Jährige starb bei einem Autounfall in seiner Wahlheimat Costa Rica. Für viele in Probstheida war Eiselt Idol und Identitifikationsfigur. Darüber hinaus war er für zahlreiche Kinder und Jugendliche ein aufrichtiger und ehrlicher Trainer. In Mittelamerika lebte Eiselt seinen Traum von einem lockeren Leben und einer Fußballschule.

Innerhalb von 22 Minuten erzielte Andy Wendschuch in der zweiten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1. FC Lok vs. Cottbus II 5:0 – High Five für Eric

Der 1. FC Lok hat den nächsten Sieg eingefahren. Vor 3.184 Zuschauern überrollten die Probstheidaer den Tabellen-Sechsten Energie Cottbus II mit 5:0 (2:0). Andy Wendschuch markierte in der zweiten Halbzeit einen Hattrick, Daniel Becker war gleich an vier Toren beteiligt. Schon nach zehn Minuten lag Lok mit zwei Toren gegen anfangs spritzige und gut kombinierende Gäste in Front. Der Tabellenführer hat nun wieder fünf Punkte Vorsprung auf seine Verfolger.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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