Tag: 1. April 2016

Sozialarbeiter Tino H. wurde am 1. April 2016 nach 3,5 Jahren endgültig vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Zum Glück kein Aprilscherz: Oberlandesgericht spricht Leipziger Sozialarbeiter frei

Tino H. ist endgültig frei. Frei vom seit Juni 2012 gegen ihn schwelenden Verdacht, er habe während seiner Arbeit als Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) beim Jugendamt der Stadt Leipzig eine fahrlässigen Tötung eines 2-jährigen Kindes durch Unterlassen begangen. Nachdem der Fall durch alle möglichen Instanzen gegangen war, bestätigte heute, nach dreieinhalb Jahren Gesamtverfahren, das Oberlandesgericht Dresden den Freispruch des Landgerichtes Leipzig.

Rettungswagen auf der Karl-Liebknecht-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Auch in Leipzig kommt der Rettungsdienst in knapp 13 Prozent aller Fälle zu spät

Eigentlich leben wir in Zeiten, in denen alles gemessen werden kann, alle Daten gesammelt, gespeichert und ausgewertet werden können. Und eigentlich auch alle Systeme anhand dieser Daten optimiert werden könnten. Aber das nutzt nicht viel, wenn das Interesse gering ist, zum Beispiel den sächsischen Rettungsdienst zu optimieren. Aussitzen scheint auch hier angesagt, kritisiert Valentin Lippmann.

Moritz und Max, die beiden Orang Utans, die nie in Leipzig ankamen. Zeichnungen: Adolphe Philippe Millot, Foto: Universitätsbibliothek Leipzig
Kultur·Ausstellungen

Die Universitätsbibliothek Leipzig zeigt den faszinierten Blick der Europäer auf unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen

Manchmal verbergen sich Schätze in der Bibliothek, von denen nicht einmal der Bibliotheksdirektor weiß. Was ja vorkommen kann bei über 5 Millionen Büchern, wie in der Universitätsbibliothek. Da kann dann auch mal ein Historiker und Buchautor wie Mustafa Haikal anklopfen mit der Botschaft: Sie haben da einen kleinen Schatz im Bestand, Herr Schneider.

Klare Botschaft: Die Zukunft liegt im Westen. Foto: Karsten Pietsch
Leben·Satire

Leipzigs Zukunft liegt im Westen

Der Leipziger Stadtrat hat beschieden, dass das Naturkundemuseum in einem Schuppen auf dem Gelände der einstigen Baumwollspinnerei gelagert werden soll. Im gleichen Schuppen soll dann auch noch Theater gespielt werden. Zumindest das altgediente Pflaster des Spinnereihofes wird nach jahrhundertelanger Dienstleistung auch dieser Herausforderung mit ganzem Kopfstein entgegenhalten.

Ein Freund großer Ideen. LVB-Manager Ulf Middelberg. Foto: L-IZ.de
Wirtschaft·Mobilität

Aktion „Ticket Teilen“ bei den LVB & MDV: Eine soziale Bewegung im ÖPNV in Leipzig

Es war fast absehbar. Im März 2016 eröffnete der MDV die neue Preisspirale im Leipziger ÖPNV. Die Preise rauf, vor allem bei den Monatstickets und den Jahresabonnements – die Empörung in Leipzig ist seit Jahren deutlich hörbar. Doch nach dem Abo-Flex-Angebot haben die Leipziger Verkehrsbetriebe eine von Berlin abgeschaute Idee, wie sie die hohen Belastungen bei der Benutzung der Leipziger Bahnen und Busse gerade für sozial Schwache senken können. In Vorbereitung ist eine Aktion namens „Ticket-Teilen“. Besitzer von Monatskarten sollen animiert werden, gezielt zum „Mitfahren“ von ärmeren Leipzigern einzuladen.

Melder vom 1.4.2016

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Wortmelder

Christian König liest aus „Flüchtlinge und Vertriebene in der DDR-Aufbaugeneration. Sozial- und biographiegeschichtliche Studien“

12 bis 14 Millionen Deutsche aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches und deutschsprachige Bewohner aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa mussten zwischen 1945 und 1950 zwangsweise ihre Heimat verlassen. Während ihre Aufnahme in Westdeutschland als eine der großen Leistungen der Nachkriegsgesellschaft angesehen wird, waren Flucht und Vertreibung in der DDR offiziell ein Tabu. Bereits Ende der 1940er Jahre wurde der erfolgreiche Abschluss der Integration jener mehr als vier Millionen Menschen verkündet, die hier als sogenannte „Umsiedler“ lebten und arbeiten.

Wortmelder

Oberbürgermeister Burkhard Jung zum Tod von Hans-Dietrich Genscher

Mit tiefer Betroffenheit habe ich die Nachricht vom Tod Hans-Dietrich Genschers erfahren. Wir verlieren einen Freund Leipzigs. Sein Name wird in unserer Stadt mit großem Respekt und Anerkennung für seine Tätigkeit als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland und sein jahrelanges persönliches Engagement im Zusammenhang mit der Friedlichen Revolution im Herbst '89 in Leipzig verbunden bleiben. In Leipzig haben wir ihn 2014 mit dem Internationalen Mendelssohn-Preis für sein herausragendes gesellschaftliches Engagement geehrt.

Wortmelder

Martin Dulig zum Tod von Hans-Dietrich Genscher

Statement des SPD-Landesvorsitzenden Martin Dulig zum Tod des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher: „Mit Hans-Dietrich Genscher ist ein großer Freidemokrat und ein wichtiger und erfahrener Außenminister von uns gegangen. Er hat maßgeblich mit dazu beigetragen, dass die deutsche Einheit gelungen ist. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.“

Wortmelder

Holger Zastrow: „Wir trauern um einen guten Freund, großartigen Fürsprecher und eine historische Persönlichkeit von Weltgeltung“

Zum Tod von Hans-Dietrich Genscher, erklärt Holger Zastrow, Landesvorsitzender der sächsischen FDP und Präsidiumsmitglied der Bundespartei: „Wir Liberale erleben unsagbar schwere Tage. Nach dem plötzlichen Tod unseres Freundes und Weggefährten Guido Westerwelle trauern wir jetzt auch um Hans-Dietrich Genscher. Wir trauern als ostdeutsche Freie Demokraten um einen von uns, einen guten Freund, großartigen Fürsprecher und eine historische Persönlichkeit von Weltgeltung. Er war ein Architekt der Deutschen Einheit und der europäischen Einigung.

Hans-Dietrich Genscher ist tot.
Wortmelder

Die Stadt Halle (Saale) trauert um ihren Ehrenbürger Hans-Dietrich Genscher

Die Stadt Halle (Saale) trauert um ihren Ehrenbürger Hans-Dietrich Genscher (*21.3.1927 | † 31.3.2016). Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand: „Die Hallenserinnen und Hallenser sind in tiefer Trauer um Hans-Dietrich Genscher, den großen Sohn unserer Stadt. Als der am längsten amtierende Außenminister der Bundesrepublik Deutschland hat er sich um das Gelingen der deutschen Wiedervereinigung und um die Schaffung einer Friedensordnung in Europa außerordentliche Verdienste erworben.

Wortmelder

ARD Vorsitzende Wille würdigt Genschers Lebensleistung

Zum Tod von Hans-Dietrich Genscher würdigt die ARD-Vorsitzende und MDR-Intendantin Karola Wille seine Lebensleistung: „Hans-Dietrich Genscher war ein großer europäischer Politiker und wichtiger Wegbereiter für die Deutsche Einheit. Mit seinem Statement auf dem Balkon der Prager Botschaft hat er Weltgeschichte geschrieben - die Bilder freikommender jubelnder Ostdeutscher haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Die Ost- und Entspannungspolitik war für den bei Halle/Saale geborenen Genscher in seiner Zeit als Außenminister immer eine Herzensangelegenheit.“

Wortmelder

Die Roboter-Welt als Team erleben: Jetzt kostenfrei anmelden für das RoboCamp 2016

Es ist ein einzigartiges, aufregendes Ferienprogramm: Das RoboCamp, unterstützt durch die IHK zu Leipzig, lädt vom 30. Juni bis 2. Juli 160 Kinder und Jugendliche in die faszinierende Welt der Roboter ein. Im Rahmen des RoboCup 2016, der Weltmeisterschaft der Roboter in Leipzig konstruieren die Teilnehmer in einem 4er Team – vorzugsweise drei Kinder oder Jugendliche sowie eine erwachsene Betreuungsperson – unter fachmännischer Anleitung ihren eigenen kleinen Roboter und treten am Ende zu ihrem ersten Wettbewerb an.

Wortmelder

Vortrag am 4. April: Griechenland – ein Jahr links regiert – zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Im Januar 2015 übernahm das linke griechische Parteienbündnis SYRIZA unter Führung von Alexis Tsipras die Regierungsverantwortung in Athen. Was damals mit sehr vielen Hoffnungen und großen Erwartungen – auch in der deutschen Linken – gefeiert wurde, hat nach nun einem Jahr Regierungspraxis viel an Begeisterung verloren. Was aber war realistisch zu erwarten angesichts des äußeren Drucks der EU und der Gläubiger?

Wortmelder

Leipzig nimmt Platz am 4. April

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ ruft am 4. April zu Demonstrationen gegen Legida und damit verbundene rechte Gruppierungen auf. Die Auftaktkundgebung des Aktionsnetzwerks beginnt um 18 Uhr auf dem Augustusplatz. Anschließend verläuft die Demo über den Ring am Hbf. entlang hin zum „Refugees-Welcome-Platz“. Von dort gibt es die Möglichkeit, parallel zum Aufzug von Legida über die Große Fleischergasse und den Oberen Dittrichring bis fast zum Neuen Rathaus in Hör- und Sichtweite Protest zu üben.

Wortmelder

Lesung mit dem Psychoanalytiker und Altersforscher Hartmut Radebold am 6. April im HELIOS Park-Klinikum

Ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland ist heute über 65 Jahre alt. Alle diese Menschen sind vom Zweiten Weltkrieg und seinen unmittelbaren Nachwirkungen geprägt. Sprüche wie „Was uns nicht umbringt, macht uns stärker“, haben die Generation geprägt und zu typischen Verhaltensweisen geführt, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit vorteilhaft waren, sich nun im Alter jedoch als problematisch erweisen können.

Wortmelder

Initiative ruft unter dem Motto „Druck! Machen.“ zur Konferenz am 30. April auf

Ob Clausnitz, Freital oder Heidenau, ob alltägliche rassistische Übergriffe oder Demonstrationen, ob Kriminalisierung von Engagierten gegen Rassismus, ob menschenverachtende Stimmungsmache gegen Zufluchtsuchende – Sachsen ist längst zu einer Chiffre für unhaltbare Zustände geworden. Die Initiative „Druck! Machen“ greift diese Sächsischen Verhältnisse auf und schafft eine Gegenöffentlichkeit. Im Rahmen des Courage Zeigen Leipzig am 30. April wird die Initiative eine Konferenz organisieren, auf der ein Forderungskatalog, adressiert an die Sächsische Staatsregierung, erstellt werden soll.

Wortmelder

Seminar „Aktuelle Änderungen im Aufenthaltsrecht“

Für den kommenden Dienstag (5. April), 9 bis 17 Uhr, laden die Friedrich-Ebert-Stiftung – Landesbüro Sachsen und das Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig in den Sitzungssaal des Neuen Rathauses zum Seminar „Aktuelle Änderungen im Aufenthaltsrecht“ ein.

Wortmelder

Interessantes rund um die Bohne – Studium universale zum Thema Kaffee

Im neuen Vorlesungszyklus des Studiums universale der Universität Leipzig dreht sich diesmal alles um die Bohne: In insgesamt 13 Veranstaltungen erfährt das Publikum viel Wissenswertes über die verschiedenen Facetten des Kaffees. Los geht es am 13. April 2016 mit einer Aufführung der berühmten „Kaffeekantate“ von Johann Sebastian Bach. Im Festsaal des Alten Rathauses spielt das Leipziger Medizinerkonzert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Deshalb wird um Anmeldung gebeten unter studiumuniversale@uni-leipzig.de.

Wortmelder

„Wandel hinter Gittern. 300 Jahre Gefängnis Waldheim – 300 Jahre sächsischer Justizvollzug“

Justizminister Sebastian Gemkow eröffnet am 3. April 2016 um 15 Uhr im Rathaus Waldheim das Gedenkjahr „Wandel hinter Gittern. 300 Jahre Gefängnis Waldheim – 300 Jahre sächsische Vollzugsgeschichte“. Die Justizvollzugsanstalt Waldheim ist das älteste noch in Betrieb befindliche Gefängnis in Deutschland. Seit 1716 dienen die Gebäude und Anwesen der heutigen JVA ohne Unterbrechung dem Zweck der Unterbringung von Straftätern.

Wortmelder

Juliane Nagel (Linke): Tillich soll sich Vorschlag von Ramelow anschließen

Täglich erreichen uns Bilder aus Idomeni, wo etwa 11.000 Geflüchtete in einem provisorischen Camp ausharren. Laut Aussagen von MitarbeiterInnen von Hilfsorganisationen sind die Zustände vor Ort verheerend, sie seien – insbesondere für Kinder – lebensbedrohlich. Der Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke), hatte in der vergangenen Woche signalisiert, dass sein Land „im Rahmen einer koordinierten Aktion mehrerer Bundesländer“ und mit Unterstützung der Bundesregierung bis zu 2.000 Geflüchtete aus Idomeni aufnehmen könnte.

Wortmelder

Staatsministerin Stange verteidigt Medien und Journalisten gegen Verunglimpfung

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hat in ihrer Rede zum 100. Gründungstag der Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig die Notwendigkeit unabhängiger und kritischer Medien bekräftigt. „Die Demokratie erfordert eine freie Meinungsbildung der Bürger. Diese wird nur gewährleistet, wenn die Bürger gut recherchierte und unabhängige Informationen erhalten. Dies ist Aufgabe von Zeitungen, Radio- sowie Fernsehsendern und Internet-Publikationen. Die Medien sind die sogenannte vierte Gewalt im Staate. Sie haben das Recht und die Pflicht, diese Aufgabe wahrzunehmen“, erklärte Staatsministerin Dr. Stange auf der 61. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft vor Fachleuten, Vertretern der Universität und der Medien.

Peter Kooij. Foto: Bachfest Leipzig/Künstler privat
Wortmelder

Bach-Medaille 2016 der Stadt Leipzig geht an Peter Kooij

Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig 2016 wird an den Bassisten Peter Kooij verliehen. Der herausragende Bach-Interpret hat bei weit mehr als 100 CD-Aufnahmen der Musik J. S. Bachs mitgewirkt, darunter sind zahlreiche Referenzaufnahmen der Passionen. Laut Jury habe „kaum ein Sänger sein Wirken so eng mit dem Namen Johann Sebastian Bach verknüpft wie der niederländische Bassist“. Die aus Meißner Porzellan gefertigte Bach-Medaille wird seit 2003 jährlich während des Bachfestes Leipzig verliehen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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