Monat: März 2016

Frank Bröker: Eishockey. Foto: Ralf Julke
Sport·Weitere

Frank Bröker hat sein Eishockey-Buch von 2012 auf den neuesten Stand gebracht

Vielleicht muss man sich dran gewöhnen, dass die gute alte Zeit der Traditionsvereine zu Ende geht. Im Fußball, im Handball, im Eishockey schon lange. Was im deutschen Eishockey in den 1990er-Jahren passiert ist, verändert auch alle anderen Mannschaftssportarten. Aber das muss der Begeisterung der Anhänger keinen Abbruch tun. Es ist Show. Und: The show must go on.

Pressekonferenz auf der Hauptbühne des Opernhauses. Foto: Karsten Pietsch
Kultur·Theater

Oper Leipzig stellte Vorhaben der Saison 2016/2017 vor

An der Fassade des Opernhauses leuchtete schon mal der Schriftzug „Spielzeit 2016/2017“, flankiert von grafischen Elementen, die an Rauchschwaden oder das Feuer der Begeisterung erinnern könnten. Zur Pressekonferenz hatte die Intendanz erstmals auf die Hauptbühne eingeladen.

Gebärdensprachdolmetscherin. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Leben·Gesellschaft

Hintergrund: Die UN-Behindertenrechtskonvention und die Frage nach der Inklusion

Sachsen soll ein neues Schulgesetz bekommen. Im Vorfeld wird über die Inklusion besonders hitzig diskutiert. Durch die UN-Behindertenrechtskonvention ist auch Sachsen zur Inklusion verdonnert. Behinderte Menschen dürfen nicht aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden. Der Zugang zu einem „einbeziehenden (inklusivem), hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht“ soll allen Kindern ermöglicht werden.

Die Schule am Weißeplatz in Stötteritz vor ihrer Sanierung (2014). Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Finanzbürgermeister stimmt Drosselung der Leipziger Schuldentilgung zu, aber nur zugunsten des Schulbaus

Das kann man schon hartnäckig nennen, was SPD- und Linkfraktion da gemacht haben: Im Juni 2015 haben sie erstmals eine Drosselung des Leipziger Schuldenabbaus beantragt, um endlich mehr Geld für Leipziger Investitionsvorhaben zur Verfügung zu haben. Anfang März haben sie noch einmal nachgelegt mit einer noch höheren Drosselung. Und die kleine Überraschung: Der Finanzbürgermeister stimmt ihnen sogar zu. Mit ein paar Bedingungen natürlich.

Filiale des Städtischen Bestattungswesens an der Windmühlenstraße. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Leipzig will sein Bestattungswesen nun doch nicht verkaufen

Eigentlich war das 2012 schon abzusehen, als Leipzigs Stadtverwaltung mal wieder über ein (Teil-)Privatisierungsprojekt nachdachte. Da ging es um den Eigenbetrieb Städtisches Bestattungswesen Leipzig, den man gerade in eine GmbH umwandelte. Irgendwie wollte da jemand in Leipzigs Verwaltung gleich alles auf einmal: Umwandlung der Rechtsform, Abbau der Verluste, Verkauf von 49 Prozent.

2020 soll die Grundschule ausziehen, dann wird die Schule am Adler komplett zur Oberschule. Foto: Marko Hofmann
Bildung·Leipzig bildet

Leipzig muss mindestens 14 weitere Schulen ans Netz bekommen, um die steigenden Schülerzahlen aufzufangen

Im Februar ging es ja im Leipziger Stadtrat hoch her, wurde eifrig diskutiert, ob man den Gordischen Knoten beim Schulhausbau nun mit der stadteigenen Gesellschaft LESG endlich gelöst bekommt oder mit privaten Bauherren. Am Ende gab es ein Sowohl-als-auch. Und am Mittwoch, 9. März, hat Sozialbürgermeister Thomas Fabian nun mal erzählt, worum es eigentlich geht. Zum Beispiel um viel zu niedrige Prognosen.

Kultur·Lesungen

Leipzig liest! Benjamin von Stuckrad-Barre in der Schaubühne

Die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür. Wenn dieses Event auf Leipzig zukommt, ahnt man den einbrechenden Bücherfrühling. Neuerscheinungen, Neuerungen und vielleicht auch ein paar Begegnungen wird es an dem Märzwochenende geben. Die L-IZ gibt ein paar Entscheidungshilfen. Dieses Mal für eine Lesung von Benjamin von Stuckrad-Barre.

In der „Baustelle“ im Schauspiel Leipzig wurde das Kulturprogramm des Katholikentags vorgestellt. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Kultur·Lebensart

Katholikentag Leipzig: 300 Kulturveranstaltungen mit bewusst regionalen Akzenten

Aus dem Topf der Kulturförderung habe der Katholikentag sein Geld bekommen, erklärte die Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann in einem Interview: „Klar, kann man jetzt wieder argumentieren: Das ist ja auch Kulturförderung, weil da drei Orchester auftreten. Mit dieser Argumentation können wir auch ein Helene-Fischer-Konzert fördern.“ Nun ist das Kulturprogramm vorgestellt worden. 143 Gruppen und Einzelkünstler werden kommen, über 300 Kulturveranstaltungen werden angeboten.

Über 50 Teilnehmer kamen zusammen. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Weltfrauentag: International auf dem Augustusplatz + Video

Zum internationalen Frauentag hatten für Dienstagnachmittag der Frauen für Frauen e.V. und Convivendum, ein gemeinnütziger Dienstleister rund um die Betreuung von Asyl- und Flüchtlingseinrichtungen, alle Frauen zu einer Feier auf dem Augustusplatz eingeladen. Anlässlich des Tages wurde ein Aufruf in sieben verschiedenen Sprachen verlesen.

Inklusiver Workshop. Foto: Maria Brauer
Veranstaltungen·Gesellschaft

Einladung zum inklusiven Workshop „Druckgrafiken selbst herstellen“

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch sich unbehindert mit seinen Stärken in die Gesellschaft einbringt. Im Martinstift, Wohnstätte der Diakonie für Menschen mit Behinderungen, hat künstlerische Betätigung einen hohen Stellenwert. Es gibt viele aktive Künstlerinnen und Künstler. Einige Werke sind auch in der Ausstellung „Kunst trotz(t) Handicap“ zu sehen. Nun möchten die Künstler selbst in einem Workshop ihre Fähigkeiten weitergeben.

Das Bodenrichtwertniveau 2015 in Leipzig. Karte: Stadt Leipzig / Gutachterausschuss der Stadt Leipzig
Politik·Kassensturz

Teil 4 zum Zahlenpaket: Steigende Preise am Immobilienmarkt zeigen den Druck, der auf der wachsenden Stadt Leipzig liegt

Wenn Städte sich füllen, bedeutet das nicht unbedingt, dass auch der Wohnungsmarkt mitwächst. Schon gar nicht, wenn Bauen teurer ist, als es mit dem durchschnittlichen Mietniveau zu finanzieren wäre. Das Durchschnittseinkommen in Leipzig kleckert weit hinterm Einkommensniveau vergleichbarer westdeutscher Städte hinterher. Aber das Bauen ist genauso teuer. Ein Thema natürlich für den Quartalsbericht.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Politik im Gespräch: Diskutieren, was ist – streiten über das, was werden soll

Im Internet stehen uns alle Informationen offen. Wie aber gehen wir damit um? Wie verarbeiten wir politische Ereignisse? Können wir Zusammenhänge herstellen, Informationen kritisch hinterfragen? Finden wir Ansprech- und Diskussionspartner in der Schule, im Freundeskreis und zu Hause? Mit dem Angebot „Politik im Gespräch“ sind Schülerinnen und Schüler eingeladen, den demokratischen Diskurs einzuüben und zu pflegen: Meinungen austauschen, Meinung bilden, kontrovers diskutieren – und dabei verstehen lernen: das eigene Beteiligtsein, die Einflussmöglichkeiten, die Verantwortung für die Demokratie.

Manchmal hilft es schon, die Sonnenbrille abzusetzen. Foto: L-IZ
Leben·Gesellschaft

Herr K. kann keine Nazis mehr sehen

Herr K., Sie schreiben uns: „Jetzt wird von verschiedenen Mitgliedern der ‚guten’ Parteien bestimmt, wer bei der Buchmesse ausstellen darf. Das erinnert mich an die gute alte DDR. Nur dort gab es keine Demokratie. Bei uns soll es ja noch eine geben.“ Wie Sie sicher bemerkt haben werden, stimmt an ihrer verbalen Sonntagskutsche nichts.

43-Jähriger muss knapp 2.000 Euro zahlen. Foto Landgericht Leipzig: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Auch in der sächsischen Justiz droht ein gewaltiger Personalmangel

Was bei Polizei und Lehrerschaft schon Normalzustand ist, kommt in derselben Form auch auf die sächsische Justiz zu: Die Sparpolitik der Landesregierung sorgt jetzt schon für die Überlastung zahlreicher Gerichte und immer längere Verfahrensdauern. Und in den nächsten Jahren wird sich der Personalnotstand in den sächsischen Gerichten noch verschärfen, warnt die grüne Landtagsabgeordnete Katja Meier.

Sitz der Wasserwerke Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Leipzig

Die Warnungen zum Leipziger CBL-Geschäft von 2003 waren unüberhörbar und trotzdem stimmten 30 Ahnungslose dem Risiko-Paket zu

Eigentlich kann man im Jahr 2016 nur genau dasselbe sagen wie 2003: Hätten sie doch die Finger davon gelassen. Hätten sie auf ihr Bauchgefühl gehört und nicht versucht, sich als Unternehmer zu betätigen. Die Rede ist nicht von einem verunglückten Startup in Leipzig, sondern von 70 Leuten, denen man windige Geschäfte eigentlich nicht zutrauen würde: Leipzigs Stadträtinnen und Stadträten. Na gut, nicht allen 70. 30 haben auch gereicht.

Kultur·Lesungen

Leipzig liest! Heinz Strunk im Täubchenthal

Die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür. Wenn dieses Event auf Leipzig zukommt, ahnt man den einbrechenden Bücherfrühling. Neuerscheinungen, Neuerungen und vielleicht auch ein paar Begegnungen wird es an dem Märzwochenende geben. Die L-IZ gibt ein paar Entscheidungshilfen.

Die Lützner Straße gilt als eine der am stärksten belasteten Straßen in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Bildung·Forschung

Messrucksack soll Feinstaubquellen in der Lützner Straße aufspüren

Das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) hat in den vergangenen Wochen mobile Feinstaub- und Rußmessungen rund um die Lützner Straße durchgeführt. Die Lützner Straße gilt als eine der am stärksten belasteten Straßen in Leipzig. Dort wurden in den vergangenen Jahren die höchsten Feinstaub-Konzentrationen in Sachsen gemessen. Die Überschreitung der Grenzwerte an dieser Station führte zu einem Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission. Im Auftrag des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) wurde daher mit neuer Messtechnik in einem Rucksack die Umgebung detailliert untersucht, um weitere Quellen aufzuspüren.

Familie unterwegs in der Petersstraße. Foto: Ralf Julke
Leben·Familie & Kinder

Teil 2 zum Zahlenpaket: Nicht nur die Arbeitswelt ist durch männliches Denken geprägt, auch der Verkehr

Am 19. März wird in diesem Jahr offiziell der Equal Pay Day begangen. Das Datum markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, ehe sie quasi das „Gehalt der Männer“ bekommen. Aber halt aus verschiedensten Gründen. Dass Frauen finanziell schlechter gestellt sind, hat nicht nur mit dem niedrigeren Gehaltsniveau zu tun. Und an der Gehaltsschraube zu drehen würde das Problem auch nicht lösen. Unser Denken muss sich ändern.

Leipzig-Kulisse mit Neuem Rathaus. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Teil 1 zum Zahlenpaket: Leipzig wächst trotz jahrelanger Niedriglohnpolitik

Warum wandern Menschen? Und: Wann wollen sie Kinder und zwar möglichst viele davon? - Das sind die eigentlichen Fragen, die beantwortet werden müssen, wenn über demografische Entwicklungen diskutiert wird. Ab Mittwoch, 9. März, zum Beispiel in Leipzig, wenn hier Demografen aus allen Himmelsrichtungen zur Tagung einfliegen. Manche werden sich freuen, da auch gleich den neuen Quartalsbericht der Stadt in die Hände zu bekommen.

Achim Beier, Uwe Schwabe (Hrsg.): Wir haben nur die Straße. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Endlich ein Buch mit den Reden auf den Leipziger Montagsdemonstrationen von 1989 und ein paar Töne aus dem Schattenreich der Macht

Am Ende bleibt einem die Sprache weg. Nicht nach dem Lesen des Buches, das auf seine Weise eine ähnlich eindrucksvolle Fleißarbeit ist wie es 2012 die beiden Dokumentenbände zur Friedlichen Revolution und 2014 der Band zur „Redefreiheit“ waren. Aber dem Band liegt auch eine CD bei, die hörbar macht, wie die anderen sprachen, die Noch-Mächtigen im Jahr 1989. Natürlich ist es ein Grauen.

Kultur·Theater

Angezapfter Humor: „Die Bierhähne“ im Haus Leipzig

Am 12. März sind zwei Comedians in Leipzig zu Gast, die in einem Atemzug mit Helene Fischer, Howard Carpendale und Roland Kaiser genannt werden könnten. Sie alle sind Preisträger der „Chemnitzer Biene“. Diesen Pokal bekommt nur der, wer dreimal hintereinander im ausverkauften Haus der Chemnitzer Stadthalle seine Show darbieten kann. Die Bierhähne kommen nach Leipzig. Mal sehen, ob ihnen das Kunststück im Haus Leipzig auch gelingt.

20:56 Uhr: "Friedrich Fröbel" gibt den Germanen. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Liveticker am 07.03.: Wie weit darf Legida gehen? + Videos

Zur Stunde ist noch nicht klar, ob für Legida an der „Runden Ecke“ die Wende kommt oder ob sie wie gewohnt bis zum Neuen Rathaus laufen dürfen. Eine Verkürzung durch die Ordnungsbehörde hatte das Verwaltungsgericht zurückgewiesen. Dagegen ist wiederum die Stadt in Widerspruch gegangen. Aktuell liegt der Fall beim Oberverwaltungsgericht Bautzen. Die Entscheidung fiel nach einigem Hin und Her für die längere Streckenführung.

Geburtstagstorte: OBM Jung schneidet sich ein Stück vom Social Center ab. Foto: René Loch
Leben·Gesellschaft

Aktivisten kämpfen weiter für ein „Social Center“ – möglichst in der Platostraße

Für den Moment sind die Türen wieder verschlossen. Gut 48 Stunden nach Beginn der Besetzung der ehemaligen Führerscheinstelle in der Platostraße haben die „Social Center“-Aktivisten das Gebäude am Montagnachmittag friedlich wieder verlassen. In einem Gespräch mit Oberbürgermeister Burkhard Jung verständigte man sich auf eine grundsätzliche Zusammenarbeit bei der Standortsuche. Jung schloss die Immobilie in der Platostraße dafür aus – die Aktivisten wollen jedoch weiter daran festhalten.

Das Leipziger Opernhaus mit Opernbrunnen. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

CDU-Antrag zur Fusion der Städtischen Bühnen wird vom Kulturdezernat als höchst brisant eingeschätzt

Das passiert auch im Leipziger Stadtrat nicht allzu oft, dass eine Fraktion auf ihren Antrag eine komplette Ablehnung bekommt. Und das nun schon zum zweiten Mal. Passiert ist das der CDU-Fraktion, die ihren Antrag von 2015 noch einmal neu formuliert und eingereicht hat. Und nun das: „Die Beschlusspunkte I und II werden abgelehnt.“ Mehr als die beiden Antragspunkte waren es ja nicht.

Die große Brachfläche Wilhelm-Leuschner-Platz / Markthallenviertel im Modell des Stadtplanungsamtes. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Warum baut Leipzigs Stadtholding sich eigentlich keine eigene Firmenzentrale am Wilhelm-Leuschner-Platz?

Das wäre doch was: Leipzigs große Konzernholding LVV macht es genauso wie die LWB, baut sich eine eigene neue Firmenzentrale - zum Beispiel am Wilhelm-Leuschner-Platz - und bringt da auch gleich noch alle ihre Töchter unter: LVB, Stadtwerke, vielleicht auch noch die Wasserwerke, auch wenn die an der Johannisgasse ein eigenes Haus besitzen. Die anderen „wohnen“ ja nur zu Miete. Eine Idee der Linksfraktion.

Sächsischer Polizist - hier bei der Neueinkleidung 2010. Foto: Matthias Weidemann
Politik·Sachsen

500 neue Polizisten sind besser als 400, aber nicht genug, um Sachsens Polizeischwund zu stoppen

Es mussten tatsächlich volle vier Jahre nach dem Bekanntwerden der Existenz der Terrorzelle NSU vergehen, bis in der sächsischen Regierungsspitze tatsächlich der Groschen fiel: Sachsen hat ein tiefsitzendes Problem mit dem Rechtsextremismus. Und das hat eine Menge mit einer heruntergesparten Polizei zu tun. Wo Polizisten fehlen, tummeln sich auf einmal „Bürgerwehren“ und „Heimatschützer“. Aber: Folgen der Erkenntnis auch Taten?

Max Pommer. Architekt und Betonpionier. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

In vier Porträts auf den Spuren des Leipziger Unternehmers Max Pommer

Das können nicht viele Unternehmen in Leipzig auf ihre Website schreiben: „Pommer Spezialbetonbau GmbH. Seit 1898.“ Und nur wenige haben auch so einen berühmten Gründer: Max Pommer. 2015 jährte sich sein Todestag zum 100. Mal. Der ideale Zeitpunkt, den Architekten und Betonpionier mal mit einem eigenen Buch zu würdigen. In vier großen Kapiteln, denn Max Pommer war ein Ruheloser.

Kultur·Lesungen

Leipzig liest! Spätschoppen-Lesung in der Galerie ARTAe

Jürgen Roth und Michael Sailer sind Dauergäste bei den Leipzig-liest-Veranstaltungen der Galerie ARTAe. Regelmäßig wird zu Obadzda, Brezeln, Weißwürsten und fränkischem Bier köstliche Literatur geboten, die sich, na ja, manchmal nur um das eine dreht - eben Bier. Aber auch um etwas anderes.

„Frauenkampftag ist jeden Tag“. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Demonstrationen am Montag: Gegen den Antifeminismus von Legida

Nicht nur der kommende Legida-Aufmarsch am Montagabend, sondern auch der Weltfrauentag, beziehungsweise Frauenkampftag, am Dienstag wirft seine Schatten voraus. Was läge also näher, als den Kampf für feministische Positionen einen Tag vorzuziehen, dachten sich die Aktivisten des Netzwerkes „Leipzig nimmt Platz“. Eine der beiden großen Gegendemos steht deshalb unter dem Motto „Für einen grenzenlosen queeren Feminismus – Sexismus angreifen!“. Start ist 18 Uhr auf dem Augustusplatz.

Der Mensch ist verständigungsinteressiert. Foto: Daniel Thalheim
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Frankie: Isch geh Hollywood. Kommste mit?

„Ey Alder, ich bin Shakespeare. Ich geh dann Bahnhof”. So hörte ich kürzlich einen jungen Mann in der Südvorstadt in sein mobiles Endgerät hineinsprechen. Man muss weder Frauen- noch Bahnhofsversteher sein, um nachvollziehen zu können, warum ich lachen musste. Der Kontrast zwischen dem göttlichen William und dem Jungmann im knallroten Turnschuhwerk, der hier gerade vor mir herschlich, war einfach zu wunderbar. Natürlich muss hinzugefügt werden, dass es sich bei dem Aufgeschnappten um desaströses Kurzdeutsch handelte. Und ja klar, wir sollten besorgt über den Umgang mit der deutschen Sprache sein. Aber müssen wir das wirklich?

Durch Transparente machen die Aktivisten auf die Besetzung aufmerksam. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Social Center Leipzig – Der zweite Tag: Plena, Workshops und Entrümpelung drinnen

Am zweiten Tag der geduldeten Besetzung eines Gebäudes in der Platostraße veranstalteten die „Social Center“-Aktivisten zwei Workshops, luden Geflüchtete zum gemeinsamen Essen ein und setzten die Aufräumarbeiten fort. SPD und Grüne kritisierten das Geschehen mit deutlichen Worten. Am Montag sollen die Besetzer das Gebäude gemäß Vereinbarung verlassen. Zudem steht ein Gespräch mit Oberbürgermeister Burkhard Jung auf dem Programm.

800 Jahre Dresdner Kreuzchor - Eine Abschiedssymphonie der besonderen Art. Foto: Matthias Krueger
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Eine kritische Nachlese zum Festakt „800 Jahre Dresdner Kreuzchor“

Am Freitag war der große Tag: 800 Jahre Dresdner Kreuzchor. Der feiert aber nicht allein, auch die Kreuzschule und die Kreuzkirche begehen das 800-jährige Jubiläum. Jedoch: gefeiert wird nicht gemeinsam. Denn beim Festakt in der Semperoper geht es nur um den Kreuzchor – reduziert auf drei Ziffern: 800. Kreuzschule und Kreuzkirche sind nicht präsent, das Kreuz und die Kirche, die Marke und der Ursprungsort scheinen vergessen.

Legida auf dem Ring in Leipzig. Foto: L-IZ
Politik·Sachsen

Wer entscheidet in Sachsen eigentlich, was eine grobe Störung ist und was nicht?

In der vergangenen Woche hat der Immunitätsausschuss des Sächsischen Landtages mehrheitlich entschieden, die Aufhebung der Immunität der linken Angeordneten Juliane Nagel zu empfehlen. Nur eine Partei fand das prima und verkündete das am Freitag, 4. März, mit entsprechendem Aplomb, die AfD: „Wir begrüßen die Aufhebung der Immunität. Frau Nagel hat nicht das erste Mal aus unserer Sicht eine eigentümliche Auffassung von Recht und Gesetz.“

Brache Bayrischer Bahnhof: Eigentlich sollte hier schon seit zwei Jahren eine Schule gebaut werden. Foto: Marko Hofmann
Politik·Leipzig

SPD und Linksfraktion bringen Antrag zur Drosselung des Schuldenabbaus mit neuen Zahlen ein

Schon im Juni 2015 versuchten die SPD- und die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat das Dilemma um den Schulhausbau in Leipzig zu lösen. Damals ging es nicht um fehlendes Personal im Planungsstab der Stadt, wie jüngst erst in der Stadtratssitzung am 24. Februar diskutiert. Sondern schlicht um Geld. Denn dass der Schulbau in Leipzig nicht vorankommt, liegt auch am Geld. Nicht unbedingt nur am Leipziger.

Die Start- und Landebahn Süd (rechts im Bild) hat An- und Abflugschneisen, die über deutlich dichter besiedeltes Gebiet führen. Foto: Flughafen Leipzig / Halle, Uwe Schoßig
Politik·Region

Warum hat der Flughafen Leipzig/Halle seit neun Jahren keine Sicherheitstechnik für den parallelen Flugbetrieb eingebaut?

Das Thema Fluglärm am Flughafen Leipzig/Halle wird weiter Thema bleiben. Im Leipziger Stadtrat genauso wie im Landtag, auch wenn die CDU dort jetzt wieder mal stolz darauf ist, ein Nachtflugverbot verhindert zu haben. Die Grünen hatten das beantragt. Aber sie haben in einer bräsigen Regierungskoalition nicht mal ein Umdenken bewirkt. Und in Leipzig? Da gibt's dieselben Nebelbomben.

Max Reger in seiner Leipziger Wohnung in der Felixstraße 4 (1908). Foto: Max-Reger-Institut Karlsruhe
Kultur·Ausstellungen

Auch Max Reger fühlte sich als Schüler des großen Mentors Bach

Am Donnerstag, 3. März, hat das Buch-Museum die erste kleine Ausstellung zum Leipziger Reger-Jahr eröffnet. Max Reger hat ja Pech: Er steht in Leipzig immer im Schatten der Giganten. Auch des Giganten Bach. Er hat zwar die Musik seiner Zeit kräftig aufgemischt, war deutlich moderner als Wagner. Aber er passte nie so recht in den aktuellen Mainstream, auch wenn Musiker sich für ihn begeisterten. Nun zeigt die kleine Ausstellung, wie nah er seinem Vorbild Bach war.

Am Ende bleiben einige Polizeieinheiten weiter vor Ort. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Social Center – Zweiter Versuch in Leipzig: Finale für heute, am Wochenende bleibt besetzt, Montag Gespräch mit OB Jung + Video

Als rund 60 Aktivisten kurz vor Weihnachten für 24 Stunden einige Räume der Universität Leipzig besetzten, war dies noch als Warnung zu verstehen: Wir meinen es ernst mit unserem Anliegen. Nun wagen mehr als 100 Personen einen zweiten Anlauf, um ein sogenanntes Social Center für Geflüchtete und andere marginalisierte Gruppen zu errichten. Seit 14:15 Uhr besetzen sie die ehemalige Führerscheinstelle in der Platostraße.

Eingang zur Baumwollspinnerei Foto: Mandy Brandt
Kultur·Ausstellungen

Verwirklichte Inklusion: Kunst trotzt Handicap in der Leipziger Baumwollspinnerei

In dieser Ausstellung wird sichtbar, was Inklusion bedeutet. Über 100 Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 20 Ateliers präsentieren in der Baumwollspinnerei Kunstwerke von hoher künstlerischer Qualität und Ausdruckskraft. Werke von Kunstschaffenden mit akademischer Ausbildung, die eine Behinderung oder ein Handicap haben, hängen neben Exponaten renommierter Persönlichkeiten der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunstszene.

Sozialstrukturindex Sachsen 2013. Karte: Freistaat Sachsen, SMS
Politik·Sachsen

Grüne Abgeordnete schlägt neuen Verteilungsschlüssel im sächsischen Finanzausgleich vor

Es ist eine immer neue Diskussion, wie in Deutschland nun eigentlich mit dem Finanzausgleich umgegangen wird. Um die Lebensverhältnisse in Deutschland einigermaßen anzugleichen, wird permanent Geld neu verteilt - vom Bund an die Länder, von den Ländern an die Kommunen. Und trotzdem reicht es mancherorts nicht, sind die Kommunalhaushalte am Limit. Im Landkreis Görlitz zum Beispiel, wie die grüne Landtagsabgeordnete Franziska Schubert feststellt.

Mal als Sinnbild für eine gute Netzstruktur: Spinnennetz in der Leipziger Aue. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Das Zieljahr 2015 für ein landesweites Biotopverbundsystem hat Sachsen völlig verfehlt

2009 war das. Da hat das sächsische Umweltministerium mal auf die ganze große Pauke gehauen und ein „Programm zur Biologischen Vielfalt im Freistaat Sachsen“ vorgelegt. Eine ganze Reihe Sachsen glaubten kurz mal daran, dass Frank Kupfer ein echter Umweltminister sein könnte und Sachsen beim Naturschutz endlich die Kurve kriegt. Ist aber leider nicht so, das Land liegt im Tiefschlaf, was den Umweltschutz betrifft.

Ansbert Maciejewski (CDU). Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Nach Offenem Brief zum Protest gegen Legida: CDU-Stadtrat lehnt Aufruf dankend via Facebook ab (Nachtrag)

Das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ hat am Mittwoch einen Offenen Brief an den Stadtrat veröffentlicht, in dem die Leipziger Stadträte aufgefordert werden, an den Protesten gegen LEGIDA teilzunehmen. CDU-Stadtrat Ansbert Maciejewski antwortete daraufhin ablehnend auf Facebook. Neben den inhaltlichen Statements drängt sich bei der Debatte ebenfalls die Frage der Erzeugung von Öffentlichkeit durch soziale Netzwerke auf.

Kultur·Theater

Maskiertes Theaterabenteuer: Krabat im Westflügel

Die Gothic-Rocker von ASP haben den Stoff schon musikalisch verarbeitet. Ihr Liederzyklus „Der Zaubererbruder“ bezieht sich auf die Sage von „Krabat“. In der Literatur taucht „Krabat“ mehrfach auf. Berühmteste Erzählung ist die von Otfried Preußler. Verfilmt wurde der Stoff auch schon oft. 2012 war „Krabat“ in den Leipziger Cammerspielen zu sehen. Seit einiger Zeit führt der Westflügel das Theaterabenteuer mit Puppen, Masken und viel Musik auf.

Christian Wolff auf einer Kundgebung. Foto: L-IZ.de
Politik·Leipzig

Gastkommentar von Christian Wolff: CDU Leipzig hat nichts begriffen

Als ein breites Bündnis von Kirchen, Gewerkschaften, Parteien, Verbänden, Unternehmen (u.a. BMW und Porsche) und vielen Bürgerinnen und Bürgern im Januar 2016 zur Lichterkette „Leipzig bleibt helle“ aufrief, um dadurch ein Zeichen für ein weltoffenes Leipzig und gegen Fremdenfeindlichkeit und Hass zu setzen, fiel der CDU Leipzig nichts anderes ein, als dieser bürgerschaftlichen Aktion ihre Unterstützung zu versagen: Man wolle nicht „an einer sozialdemokratisch organisierten Geburtstagsfeier für Legida teilnehmen“, so der CDU Kreisvorsitzende Robert Clemen. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Bettina Kudla distanzierte sich gar von den Zielen der Lichterkette.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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