Monat: November 2015

Ayleena Wagner. Foto: Volly Tanner
Leben·Gesellschaft

Tanners Interview mit der Ausstatterin und Gesundheitstag-Schirmherrin Ayleena Wagner

Eine eigenartige Angewohnheit vieler Menschen ist, sich über andere Menschen, die sie meist überhaupt nicht kennen, das Maul zu zerreißen. Dazu ein Kübel Häme und Neid und eine gehörige Portion Intrigantentum - und fertig ist unzivilisiertes Sich-Besser-Fühlen. Leider scheint dieser Trend zuzunehmen. Dem etwas entgegenzusetzen ist Aufgabe von Journalisten - und deshalb fragt Tanner die Menschen, über die in den Kneipen hergezogen wird, nach ihrem Handeln und Sein. Ayleena Wagner erlebte der Tanner dabei als eine intelligente, warmherzige und bedachte Frau. Doch lest selber.

Die Hexe tanzt wieder auf der Opernbühne. Foto: Ralf Martin Hentrich
Kultur·Theater

Oper Leipzig: Ulf Schirmer lässt die Hexe tanzen

Ein Stück darf auf den Spielplänen der Opernhäuser der Republik auf keinen Fall fehlen. Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" ist das Werk schlechthin, um das ganz junge Publikum mit dem Medium vertraut zu machen. Bei der Wiederaufnahme von Birgit Eckenwebers Hexen-Klamauk aus dem Jahr 2010 hatten am Sonntag nicht nur die Zuschauer ihren Spaß.

Zwei Straßenbahnen und ein siegesgewisser Straßenbahnfahrer am Augustusplatz in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Pkw-Besitz stagniert, Radfahrer verunfallen öfter und die S-Bahn bleibt eine Black Box

Wer über die Zukunft der Stadt Leipzig nachdenkt, der muss auch über Mobilität nachdenken. In allen ihren Formen. Denn eine moderne Stadt ist auf ein funktionierendes Mobilitätssystem angewiesen. Und es sieht ganz danach aus, als könne der klassische Personenkraftwagen keine Lösung des Problems sein. Nicht weil er zu schnell oder umweltunfreundlich wäre, sondern einfach, weil er zu groß und zu sperrig ist.

Bei Legida läuft heute Abend nur der Alkohol. Foto: Sebastian Beyer
Leben·Gesellschaft

Legida trifft sich auf dem Weihnachtsmarkt

Das Rätselraten um den Kundgebungsort von Legida am heutigen Montagabend hat ein Ende: Es wird überhaupt kein Aufmarsch stattfinden – zumindest kein angemeldeter. Stattdessen möchte Orgachef Markus Johnke mit seinen Anhängern auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinken. Die Gegenkundgebung an der Moritzbastei startet dennoch wie geplant um 18 Uhr.

Vocalconsort Leipzig. Foto: Gert Mothes
Veranstaltungen·Bühne

A-cappella-Musik zur Adventszeit zugunsten der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V.

Komponisten wie Francis Poulenc, Benjamin Britten oder Rudolf Mauersberger erlebten im vergangenen Jahrhundert die schwere Zeit der großen Weltkriege - und schrieben dennoch wunderbare Weihnachtsmusik. Am Samstag, 5. Dezember 2015, um 17 Uhr lädt das Vocalconsort Leipzig unter dem Titel "Die Nacht ist vorgedrungen" zum Konzert in die Leipziger Peterskirche, zum Innehalten in bewegten Zeiten, zum andächtigen Lauschen. Damit setzt der Kammerchor unter die Tradition seiner adventlichen Konzerte zugunsten der Elternhilfe für krebskranke Kinder Leipzig e. V. im achten Jahr fort.

Auf Wiedersehen Linie 9. Foto: Alexander Böhm
Wirtschaft·Mobilität

Die letzte Fahrt nach Markkleeberg-West

Alle Kritik nutzte nicht. Die Anbindung der Staßenbahnlinie 9 nach Markkleeberg wurde eingestellt. Am Freitag trafen sich die letzten Fahrgäste, um sich eine letzte Runde noch einmal zu gönnen - ein paar Eindrücke von den letzten Metern.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Auch Infrastrukturen, die man verrotten lässt, sind Schulden an die Zukunft

Ein Grundproblem der EU ist: Sie kann nicht funktionieren, wenn die Regierungen aus ihrem nationalen Kleinklein nicht herauskommen. Wolfgang Münchau predigt es ja in seiner Kolumne auf "Spiegel Online" Woche für Woche - und niemanden interessiert's. In Deutschland regiert weiter ein schwäbischer Sparminister, der zutiefst davon überzeugt ist, dass man Länder zur Diät prügeln müsste. Ein kleines "Ja, aber" kommt jetzt von der FES.

LWB-Wohnungen in Lößnig. Foto: LWB / Punctum, Peter Franke
Wirtschaft·Verbraucher

Auch Leipzigs Wohnungsbaugesellschaft hat sozialen Wohnungsbau noch nicht wieder auf der Agenda

Wenn man die Einkommenszahlen für das Jahr 2014 in Leipzig betrachtet, dann wird einem schnell klar, dass Leipzig eigentlich eine Stadt ist, in der die Hälfte der Bevölkerung sozialen Wohnraum braucht. 226.000 Leipziger haben ein Einkommen von weniger als 1.100 Euro im Monat. Und sie zweifeln wohl zu Recht daran, dass die Stadtspitze das Thema bezahlbarer Wohnraum überhaupt ernsthaft aufgreift. Die LWB allein kann das Thema nicht stemmen.

Wie setzt man die verfügbaren Euro in Sachsen am besten ein? Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Umverteilung der sächsischen FAG-Mittel wird auch Leipzig rund 20 Millionen Euro im Jahr entziehen

Während Dresden und Chemnitz Anfang November ihre Kritik am 800-Millionen-Euro-Investitionspaket "Brücken in die Zukunft" der sächsischen Regierung sehr deutlich artikulierten, hielt sich Leipzig mit Kritik zurück. In einer Ratsversammlung gestand OBM Burkhard Jung dann zumindest ein, dass er das Paket eher um des lieben Friedens willen unterschrieben hat. Nun hat Finanzbürgermeister Torsten Bonew eine Informationsvorlage dazu vorgelegt.

Mit zwei verwandelten Strafecken entschied Mariendorf die Partie für sich. Foto: Jan Kaefer
Sport·Weitere

ATV Leipzig: Holpriger Auftakt zur Hallensaison

Das hätten sich die Hockey-Frauen des ATV Leipzig ganz anders gewünscht. Nach dem Auftakt-Wochenende zur diesjährigen Hallensaison steht aus zwei Partien nur ein einziger Zähler auf der Haben-Seite. Diesen erkämpften sich die Leipzigerinnen am Samstag beim 6:6 in Oranienburg. Enttäuschend hingegen die klare 3:6-Heimniederlage am Sonntag gegen Aufsteiger Mariendorf. "Das ist sehr bitter, denn die Spiele werden definitiv nicht einfacher", weiß ATV-Kapitänin Nadine Schwarte.

Connewitz bereitet sich auf die Neonazidemos am 12. Dezember vor. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Eine rechtsextreme Provokation

In zwei Wochen ist es so weit: Neonazis der Partei „Die Rechte“, der „Offensive für Deutschland“ und von „Thügida“ wollen am 12. Dezember ausgerechnet im linksalternativ geprägten Stadtteil Connewitz aufmarschieren. Die Planungen für den Gegenprotest laufen ebenfalls schon auf Hochtouren. Auf beiden Seiten ist eine überregionale Mobilisierung zu erwarten. Ob der rechtsextreme Sternmarsch überhaupt in gewünschter Form stattfinden kann, ist jedoch noch offen.

Wie kann das Böse eine Frau sein? - Warten auf die Erleuchtung … Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Wie kann das Böse eine Frau sein?

Als wenn es nicht schon reichte an Schreckensszenarien: Mit der 26-jährigen Hasna Ait Boulahcen hat sich auch noch die erste Selbstmordattentäterin in unser Bewusstsein gesprengt. Gut, das also auch noch. Das ließ natürlich auch nicht Franz Josef Wagner kalt, der sich in einem seiner täglich erscheinenden "Herzlichst"-Texte mit dem Fall und den Fragen beschäftigte, die dieser auch zweifellos aufwirft: Wie kann das Böse eine Frau sein?

Dr. Nicolas Tsapos, Leiter des Jugendamtes. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Politik·Leipzig

Bewerbersuche: Jugendamtsleiter Nicolas Tsapos im langen L-IZ Interview (3)

Schaffen wir das? Jugendamtsleiter Tsapos muss praktisch umsetzen, was politisch vorgegeben wird. Im L-IZ Interview geht es vor allem um die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge - fast ausschließlich männlich, viele aus Syrien und Afghanistan. Die Herausforderung führt zum Bedarf von Wohnungen und Personal. Deshalb werden Gastfamilien gesucht. Daneben geht es auch um Wege zur Integration der Jugendlichen in Schule und Gesellschaft.

Porträt Max Schwimmers. Foto: Leipziger Antiquariat e. k.
Bildung·Zeitreise

Eine Geburtstags-Vortrags-Ausstellung für den Künstler und Kritiker Max Schwimmer

Geburtstage liegen allerhand am Wege, wenn man sie nur alle unterbekommt in seinem Kalender und den Überblick behält über die Berühmten und Gefeierten. Einer hat am 9. Dezember Geburtstag, wäre 120 Jahre alt geworden, wenn ihm so ein Methusalem-Alter beschieden gewesen wäre: Max Schwimmer, einer aus der goldenen Generation, könnte man fast sagen. Zumindest aus einer besonderen Generation.

Für graue Männer ganz schwer auszuhalten: die bunte Vielfalt der Anderen. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Leipzigs Zukunft wird noch viel stärker von Zuwanderung aus aller Welt geprägt als bisher

Während Leipzigs Statistiker noch grübeln darüber, wie man nun die nächste Bevölkerungsprognose für Leipzig berechnen könnte, haben ihre Dresdner Kollegen am Freitag, 27. November, schon ein Ergebnis vorgelegt. Sie sagen für Dresden ein Wachstum von aktuell 542.289 auf 580.500 Einwohner im Jahr 2025 voraus. Und auch in Dresden rechnet man nur damit, dass Frauen im Schnitt noch 1,5 Kinder bekommen.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Ohne Zuwanderung wird Sachsen tatsächlich zum Schrumpfland

Die letzte Bevölkerungsprognose des Freistaats Sachsen stammt aus dem Jahr 2011. Wer sich erinnert: Auf dieser Prognose bauten sämtliche Kürzungspläne auf, die die damalige CDU/FDP-Regierung für den sächsischen Staatsapparat beschloss. Die Prognose sah bis 2025 einen Rückgang der sächsischen Bevölkerung auf 3,65 bis 3,78 Millionen Einwohner voraus. Das Besondere an der Prognose: Sie erwies sich schon im nächsten Jahr als völlig falsch.

Blick auf Leipzig von oben.
Politik·Kassensturz

Leipzigs geliehenes Bevölkerungswachstum und die Frage zur künftigen Entwicklungsprognose

Warum Leipzig wächst, kann man natürlich aus den bloßen Zahlen ablesen. Erstmals gab es 2014 einen Geburtenüberschuss in Leipzig. Oder, wie auch Statistikmann Peter Dütthorn genüsslich wiederholt: "Zum ersten Mal seit 1965." Fast 50 Jahre war es her, dass in Leipzig mal mehr Kinder geboren wurden, als Einwohner starben. Die Zahl aus dem Statistischen Jahrbuch besticht: 595.660 Einwohner hatte Leipzig damals, im Babyboomer-Jahr 1965.

Reinhard Lochner: Ausbruch des Ätna. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Lochners durchaus anekdotische Reisekizzen von seinen Reisen in der Welt

Man muss es sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, was die Ostdeutschen 1989 eigentlich gewonnen haben. Es vergisst sich so leicht, wenn Pauschalreisen und Supersonderangebote das Reisen zur Schnäppchenjagd machen und sich der versorgte Reisebürger nicht mehr wirklich mit Land und Leuten beschäftigen muss. Die Welt bleibt fremd. Nicht für mich, sagte sich Reinhard Lochner.

16. Internationaler TuG-Pokal 2015: Joline Saupe (TuG Leipzig) mit dem Band. Foto: Jan Kaefer
Sport·Weitere

16. Internationaler TuG-Pokal: Zehnmal aufs Treppchen und ein Schreckmoment

Zum 16. Mal präsentierte der Turn- und Gymnastikclub Leipzig am Samstag den Internationalen TuG-Pokal. Rund 50 Sportler aus fünf Ländern waren in der Leplay-Halle zu Gast, darunter auch Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft. Nach sechs Wettkampfstunden durften sich die Leipziger Gastgeber über insgesamt zehn Treppchen-Platzierungen freuen. "Es war einfach eine rundum gelungene Veranstaltung", so das Fazit von TuG-Präsidentin Dr. Steffi Meyert-Junker.

Erik Schober. Foto: Schober PR
Leben·Gesellschaft

Tanners Interview mit dem Dirigenten Erik Schober

Der Tanner lebt ja schon eine Weile auf diesem Planeten. Und so wundert es kaum, dass er Menschen kennenlernt, sie dann wieder aus den Augen verliert und dann, manchmal ist es ein Zufall, wieder vor Augen bekommt. Zum Beispiel auf Plakaten. So geschehen mit Erik Schober, der einst schräg gegenüber vom Tanner wohnte und nun ein Weihnachtskonzert zugunsten des Bärenherz e.V. organisiert. Grund genug, mal wieder zu schnattern.

Dr. Nicolas Tsapos, Leiter des Jugendamtes. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Politik·Leipzig

Gastfamilien gesucht! Jugendamtsleiter Nicolas Tsapos im langen L-IZ Interview (2)

Schaffen wir das? Jugendamtsleiter Tsapos muss praktisch umsetzen, was politisch vorgegeben wird. Im L-IZ Interview geht es vor allem um die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge - fast ausschließlich männlich, viele aus Syrien und Afghanistan. Die Herausforderung führt zum Bedarf von Wohnungen und Personal. Deshalb werden Gastfamilien gesucht. Daneben geht es auch um Wege zur Integration der Jugendlichen in Schule und Gesellschaft.

Universität Leipzig am Augustusplatz. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Warum so schweigsam?

Am 2. Dezember 2015 ist es wieder soweit: Die Universität Leipzig begeht aus Anlass ihres 606. Geburtstages den "Dies academicus". 1409 wurde sie im Refektorium des Thomasklosters gegründet - ungefähr dort, wo sich heute die Linkskurve in der Tiefgarageneinfahrt zur Marktgalerie auf der Nordseite der Thomaskirche befindet. Am 02.12.2015 kommt es zu einem herausragenden Ereignis: Zum ersten Mal wird die Universitätsvesper, sonst mittwochs um 18:00 Uhr in der Thomaskirche gehalten, in der neuen Universitätskirche St. Pauli gefeiert.

Man sieht dem Ackerboden nicht an, in welchem Zustand das Grundwasser darunter ist. Foto: Ralf Julke
Wirtschaft·Metropolregion

Auch der Freistaat Sachsen tut nichts, um die Nitrat-Belastung des Grundwassers ernsthaft zu senken

"Staatlich geduldete Brunnenvergiftung" betitelte der Westdeutsche Rundfunk am 24. November einen Beitrag zu einem Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland, das schon seit 2014 läuft. Die Überdüngung der deutschen Äcker macht sich als hohe Nitratbelastung in Flüssen, Seen, aber auch im Grundwasser bemerkbar. Und eine Veränderung ist nicht in Sicht.

Bagger der Mibrag im Tagebau Espenhain. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Sachsens Wirtschaftsministerium spielt die Einnahmeausfälle bei Förder- und Feldesabgaben weiter herunter

Landesregierungen werden spendabel, wenn große Unternehmen bei ihnen um Subventionen, Steuer- oder Abgabenerlasse nachfragen. Dazu sind ja die Lobbys vor den Ministerbüros da. Da verabredet man sich, um über die paar störenden Dinge beim Geschäftemachen zu reden. Über Förderabgaben zum Beispiel. 2013 hat der Landesrechnungshof das mal gerügt. Was er ja sonst selten tut.

Das Statistische Jahrbuch 2015 der Stadt leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Das große Rätsel der wachsenden Stadt Leipzig im Jahr 2015 ff.

Es ist das 25te. Und Leipzigs Statistiker sind mächtig stolz: Seit 1991 geben sie jedes Jahr ein "Statistisches Jahrbuch" für die Stadt Leipzig heraus, jedes voller Zahlen, die einem alle schon irgendwie bekannt vorkommen, wenn man das 250-Seiten-Werk in die Hand bekommt. Immerhin stammen die meisten Zahlen aus dem Vorjahr. Und auch das scheint schon wieder Äonen her zu sein.

Gastwirtschaft "Frau Krause" bald beheimatet in Die Frau Krause ihre Straße 1? Foto: Alexander Böhm
Politik·Brennpunkt

Petitionsausschuss des Leipziger Stadtrats lehnt Antrag zu Mutter-Krause-ihre-Straße ab

Mutter Krausens Fahrt ins Glück endet augenscheinlich wieder an einem Stadtrat, der für Humor und Warmherzigkeit nicht allzu viel übrig hat. Am Freitag veröffentlichte der Petitionsausschuss des Leipziger Stadtrates seine Stellungnahme zur Petition, ein Teilstück der Simildenstraße umzubenennen in „Frau Krause ihre Straße“. Die Petition hatte durchaus Gründe, denn eigentlich gibt es ja in Connewitz zwei Simildenstraßen.

Handbrot. Foto: Maike Klose.
Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Handbrot mit Walnüssen und Trauben

Gewaltige Menschenmassen schieben sich seit ein paar Tagen durch die Leipziger Innenstadt, vorbei an funkelnden Buden, duftenden Leckereien und glitzernden Baumkugeln. Ganz klar - der Weihnachtsmarkt ist eröffnet und sorgt allseits für Begeisterung und Konsumwahn. Doch da ja nun nicht jeder auf glühweinlustige Gesellen, Lebkuchenduft oder anstrengendes Geschubse steht, graut es wohl dem einen oder anderen, auch nur einen Fuß in Richtung Markt zu setzen. Ach, wäre da nicht dieses unsagbar leckere, legendäre Handbrot...

Owen Gump: El Nino. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die trostlosen Landschaften des amerikanischen Westens in den unbarmherzigen Fotos des Owen Gump

Ist das nun trostlos? Deprimierend? Oder einfach nur eine Sammlung starker Bilder dafür, wie sehr die heutige Art des menschlichen Wirtschaftens unsere Welt verwüstet und in etwas verwandelt, was nicht mehr lebenswert ist? Ab heute ist die Fotoausstellung "El Nino" mit Arbeiten von Owen Gump im Museum der bildenden Künste zu sehen. Und einen Katalog mit den beeindruckenden Fotos gibt es auch.

Der 10. Sieg in Folge wurde von den Lok-Spielern ausgelassen gefeiert. Foto: Jan Kaefer
Sport·Fußball

1. FC Lok vs. Askania Bernburg 3:0 – Aus elf Metern zum zehnten Sieg

Die unglaubliche Erfolgsserie des 1. FC Lok hält weiter an. Gegen das „Kellerkind“ Askania Bernburg gelang den Leipzigern ein ungefährdeter 3:0 (2:0)-Erfolg und damit der zehnte (!) Sieg in Folge. Schon nach 15 Minuten führte Lok mit zwei Toren gegen einen in seinen Möglichkeiten begrenzten Gegner, der sich in 90 Minuten keine nennenswerte Chance selbst erarbeiten konnte. Vor 2.636 Zuschauern sorgte nur noch Jens Kesseler für einen Höhepunkt. Der Präsident präsentierte eine Eisenbahngesellschaft als neuen Sponsor.

Dr. Nicolas Tsapos, Leiter des Jugendamtes. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
Politik·Leipzig

Unbegleitete Minderjährige: Jugendamtsleiter Nicolas Tsapos im langen L-IZ Interview (1)

Schaffen wir das? Jugendamtsleiter Tsapos muss praktisch umsetzen, was politisch vorgegeben wird. Im L-IZ Interview geht es vor allem um die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge - fast ausschließlich männlich, viele aus Syrien und Afghanistan. Die Herausforderung führt zum Bedarf von Wohnungen und Personal. Deshalb werden Gastfamilien gesucht. Daneben geht es auch um Wege zur Integration der Jugendlichen in Schule und Gesellschaft.

Eine derzeit schaffbare Höhe nannte Ariane Friedrich nicht Foto: Sebastian Beyer
Sport·Leichtathletik

Cindy Roleder will Titel bei Hallen-DM in Leipzig verteidigen

Der Vorverkauf für die Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten am 27. und 28. Februar 2016 läuft. Sowohl Hochspringerin Ariane Friedrich als auch Hürdensprinterin Cindy Roleder freuen sich auf die Wettkämpfe. Friedrich war bei einer Pressekonferenz im Neuen Rathaus zu Gast, die Leipziger Hürdensprinterin wurde per Video aus dem Trainingslager in Südafrika hinzugeschaltet.

Die provisorisch gesicherte Fläche des Wilhelm-Leuschner-Platzes. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzig braucht ein kompaktes neues Quartier City-Süd

Warum tut sich Leipzigs Verwaltung eigentlich so schwer, die Fehler rund um das gescheiterte Projekt Freiheits- und Einheitsdenkmal zu korrigieren? Hat sie zu viele Versprechungen gemacht, als 2010 und 2011 die neuen Gestaltungsvarianten für die Brache Markthallenviertel/Wilhelm-Leuschner-Platz aufgesetzt wurden? Oder setzt sich hier die Großbebauungs-Politik aus der City fort, ohne Rücksicht auf das Stadtquartier?

Veranstaltungen·Gesellschaft

Diskussionsveranstaltung am 1. Dezember: “Ein Jahr Koalition – Zwischenbilanz und Ausblick”

Am 10. November 2014 wurde der Koalitionsvertrag von CDU und SPD unterzeichnet. Ein Jahr ist die SPD in Sachsen nun wieder in Regierungsverantwortung. Ein Jahr mit neuen Herausforderungen. Ein Jahr, in dem schon zahlreiche im Koalitionsvertrag vereinbarte Projekte auf den Weg gebracht wurden. Das Erreichte möchten wir an diesem Abend präsentieren, einen Ausblick auf kommende Herausforderungen geben und mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Sind Sparkassen wirklich Spielball der Tagespolitik? Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Eine neue Rechnerei aus dem IWH Halle zu Sparkassen-Kredtiten gibt doch sehr zu denken

Tun sie es oder tun sie es nicht? Das ist die große Frage, nachdem das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag, 26. November, ihre Meldung veröffentlicht hat: "Sparkassen vergeben in Wahljahren mehr Kredite". Und die Vermutung der Rechenexperten aus Halle ist dabei: "Offenbar nutzen Kommunalpolitiker in Wahljahren ihren Einfluss auf die Kreditvergabe der Sparkassen aus." Ein heftiger Verdacht.

Owen Gump beim Presserundgang durch die Ausstellung. Foto: Ralf Julke
Kultur·Ausstellungen

Schwarz-weiße Landschaften einer Welt, in der die wilden Cowboys nie mehr waren als eine Episode

Das Verblüffende an den Kunstpreisen, die die SachsenBank und die LVZ in Leipzig im jährlichen Wechsel vergeben, ist gar nicht mal die Vielfalt künstlerischer Stile, die sie würdigen, sondern das, was man der Kunst der Gegenwart oft gar nicht mehr zutraut: dass die ausgewählten Künstler gesellschaftlich brennende Themen thematisieren. Und vor allem: wie sie es tun. Etwa der Neueste in der Runde: Owen Gump.

Schillerweg 6a: Hier wird heute Richtfest gefeiert. Visualisierung: Fuchshuber Architekten
Wirtschaft·Firmenwelt

Lipsia feiert heute Richtfest in Gohlis

Augenblicklich gibt es in Leipzig zwei völlig unterschiedliche Geschwindigkeiten. Die einen Akteure muddeln so vor sich hin im gewohnten Trott und vertrauen darauf, dass sie alle Zeit der Welt haben, bis der Wohnraum knapp wird. Und die anderen bauen drauflos, weil sie wissen, dass die Wohnungen weggehen wie warme Semmeln. Zu letzteren gehört die Wohnungsgenossenschaft Lipsia eG.

Tribal Fusion Dance Aktrice Madama Salan. Foto: Sabuas Lichtraum
Kultur·Lebensart

Tanners Interview mit der Tribal Fusion Dance Aktrice Madama Salan

Wie der Tanner in feinster Selbsteinschätzung gerne sagt, hat er die Beweglichkeit eines Holzsoldaten aus der Truppe Urfins. Deshalb schaut er gern zu, wenn andere Menschen dies besser können, dieses Tanzen. Und er erfreut sich an dem Crossover unterschiedlichster Kulturen. So traf er auf Madame Salan. Und sie erzählte ihm Wissenswertes über Erlangen, nein, über sich.

Grigori M. (li.) beim Prozessauftakt im Landgericht. Foto: Martin Schöler
Leben·Fälle & Unfälle

Neustart im Chlorephedrin-Prozess

Seit Monaten beschäftigten sich die Leipziger Gerichte mit zahlreichen Personen, denen die Herstellung und Produktion von Crystal vorgeworfen wird. Grigori A. (25) soll dabei eine zentrale Rolle gespielt haben. Gegen ihn und Sahak M. (48) wird seit Donnerstag nun am Landgericht Leipzig verhandelt.

Das Calmus Ensemble. Promofoto
Veranstaltungen·Bühne

Nächstes KlassischesKartoffelKonzert am 29. November

Der Verein Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e. V. veranstaltet am Sonntag, 29.11.2015, 17 Uhr, sein 24. Benefizkonzert zum 1. Advent. Das Calmus Ensemble wird in der Paul-Gerhardt-Kirche, Connewitz, unter dem Motto "Es kommt ein Schiff gefahren" Weihnachtslieder aus aller Welt vortragen.

Die Sachsenfahne vorm Neuen Rathaus in Leipzig. Foto: Ralf Julke
Politik·Sachsen

Landesgeschäftsführerin der Linken schlägt vor, auf die Veröffentlichung von Wohnadressen in Wahlbekanntmachungen zu verzichten

Eine in ihrer Sorge durchaus berechtigte Frage stellte Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der sächsischen Linken, am Mittwoch, 25. November, einen Tag nach dem Attentat auf die Leipziger Wohnung des sächsischen Justizministers Sebastian Gemkow. Viele Politikerstatements sprachen zwar von einer neuen Stufe der Konfrontation. Aber ganz so neu war der Angriff auf einen gewählten Mandatsträger in Sachsen nicht.

Die alte Markthallenstraße mitten im einstigen Markthallenviertel. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Warum wird für Leipzigs Markthallenviertel nicht über sozialen Wohnungsbau diskutiert?

Manchmal macht Leipzigs Stadtverwaltung die alten Fehler immer wieder neu. Da staunen nicht nur Journalisten und fragen sich: Sind da finstere Mächte am Werk? Oder ist das einfach Ignoranz? - Auch bei Interessierten an der Leipziger Stadtentwicklung geht das große Rätselraten um: Was will Leipzigs Verwaltung da eigentlich am Wilhelm-Leuschner-Platz bewerkstelligen? Jetzt meldet sich auch das Netzwerk "Leipzig – Stadt für alle" zu Wort.

Das Capa-Haus mit der Einmündung der Lützner Straße, die in diesem Abschnitt den Namen Bowmanstraße bekommen soll. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Beschluss zur Bowmanstraße in Lindenau wird zurückgenommen, damit der Stadtbezirksbeirat noch mitreden kann

Es gibt Beschlüsse im Leipziger Stadtrat, bei denen sind fast alle überzeugt, dass sie goldrichtig sind. So entschied der Leipziger Stadtrat am 8. Juli zum Beispiel kurzerhand für einen Änderungsantrag der Linksfraktion, einen Abschnitt der Lützner Straße in Bowmanstraße umzubenennen, um "den letzten Toten des Krieges" (so der Titel des berühmten Capa-Fotos) mit einem Straßennahmen zu ehren. Aber das ging augenscheinlich zu schnell.

Ausufernder Reichtum macht nicht spendabel, sondern geizig. Foto: Ralf Julke
Politik·Kassensturz

Zunehmende Ungleichheit unterminiert unser demokratisches Gemeinwesen

Über alles Mögliche wird geredet in der aktuellen Flüchtlingsdebatte, aber nicht wirklich über die Ursachen, warum Europa jetzt am Zerfallen ist und in Deutschland die Fetzen fliegen. Reihenweise fühlen sich Länder, die in früheren Jahrzehnten problemlos Flüchtlingszahlen der aktuellen Dimension stemmen konnten, überfordert. Natürlich liegt es am Geld - und an einer völlig falsch gelaufenen Finanzpolitik.

Eine Wortmeldung zum Anschlag auf Sebastian Gemkow (Justizminister Sachsen). Screen: Tweet Jürgen Kasek, Twitter
Politik·Sachsen

„Große Empörung“: Die CDU Leipzig hat einen „Brandstifter“ gefunden

Sachsens Justizminister Sebastian Gemkow ist Opfer eines üblen Anschlages geworden. Unbekannte Täter versuchten am frühen Morgen des 24. November gegen 2 Uhr die Scheiben der Leipziger Wohnung einzuwerfen und offenbar erfolglos Buttersäure in die Räume zu schleudern. Sie entkamen unerkannt und noch fehlen irgendwelche Spuren oder Bekennerschreiben. Politiker aller Parteien zeigten sich daraufhin hörbar betroffen, verdammten unisono die Gewalt und überlegten, ob Adressen von Politikern nicht besser zu schützen seien. Jürgen Kasek, sächsischer Landesvorstand der Grünen, hatte einen Tweet parat. Nun ruft die CDU Leipzig nach seinem Rücktritt.

"No Legida" darf zwei Behauptungen zur Person von Reinhard Rade nicht mehr wiederholen. Foto: L-IZ
Leben·Fälle & Unfälle

Eisige Atmosphäre am Landgericht

An einem typischen Montag treffen sich Legida und seine Gegner abends auf der Straße. In dieser Woche bot der Wochenstart einen zusätzlichen Termin: vor Gericht. Ein bekannter Rechter aus dem Legida-Anhang klagte gegen Behauptungen von „No Legida“. Mit Erfolg.

Social Center Leipzig. Foto: Alexander Böhm
Leben·Gesellschaft

Social Center Leipzig lädt zur weiteren Diskussion

Im Rahmen der Flüchtlingsdebatte wollen einige nicht länger untätig sein und abwarten. Das Projekt „Social Center Leipzig“ will eine selbstverwaltete Unterkunft auf die Beine stellen. Wie das geschehen soll, will das Projekt am 26. November nun weiter diskutieren.

Das „Wir“ merkt nicht (mehr), dass ganze Gruppen der Gesellschaft abgehängt sind. Foto: Ralf Julke
Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: … unsere Art zu leben

Es war ein Angriff auf unsere Art zu leben. So die Kurzanalyse in unzähligen Kommentaren in Medien und Statements von Politikern nach den Terroranschlägen in Paris am Abend des 13. Novembers 2015. Wenn Menschen genau da ermordet werden, wo sie Vergnügen, Ablenkung, Zerstreuung suchen: in Cafés, bei einem Rock-Konzert, vor dem (und beabsichtigt im) Fußballstadion, dann soll damit unsere Art zu leben getroffen werden – die Freiheit, da zu verweilen, wo man möchte; sein Leben zu gestalten, ohne auf religiöse oder politische Normen zu achten; immer auch das Gegenteil von dem tun zu können, was andere erwarten. Aber erschöpft sich darin unsere Art zu leben?

Bagger der Mibrag im Tagebau Espenhain. Foto: Matthias Weidemann
Wirtschaft·Metropolregion

Wenn zwei Bundesländer sich mehr Liebe zur Kohle wünschen und ein Wunder für die Elbe

Am Dienstag, 24. November, haben sich die Landesregierungen von Sachsen und Sachsen-Anhalt zu einer gemeinsamen Kabinettsitzung in Merseburg getroffen. Sie haben danach auch gemeldet, was sie da gemacht haben, aber irgendwie wirkt die Sitzung im Jahr 2015 wie ein Versuch, das 20. Jahrhundert noch ein bisschen auszudehnen - mit großen Kohlesubventionen und Millionen, die man in der Elbe versenkt.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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