Tag: 26. Januar 2015

Leben·Fälle & Unfälle

Leipziger Prozess um Kinderpornos

Der Prozess gegen Marko O. wegen des Besitzes und Verbreitung von Kinderpornos geht möglicherweise in die zweite Instanz. Verteidigerin Annette Clement-Sternberger kündigte bereits vor der Urteilsverkündung die Fortsetzung des Verfahrens vor dem Landgericht an. Zuvor hatte Staatsanwältin Ingrid Schmitz die Verhängung von 18 Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung gegen den pädophilen Angeklagten verlangt.

Legida-Demonstranten am 21. Januar 2015 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
Leben·Gesellschaft

Legida trifft auf NoLegida

Autos kommen nicht in die Innenstadt. Busse und Bahnen fallen stundenlang aus. Fußgänger können den Stadtkern nur am Hauptbahnhof verlassen. Was sich letzten Mittwoch in Leipzigs Innenstadt abspielte, soll sich nach dem Willen von Legida in dieser Woche wiederholen. Allerdings erst am Freitag und diesmal auf dem Marktplatz der Stadt. Die Protestbewegung möchte erneut auf Teilen des Innenstadtrings demonstrieren, diesmal geht es auf eine andere Route. Legida-Gegner haben ebenfalls einen Aufzug angemeldet.

Veranstaltungen·Ausstellungen

Kicker, Kämpfer & Legenden: Juden im deutschen Fußball

Mit den Schicksalen jüdischer Sportlerinnen und Sportler aus Leipzig, die in dieser Form noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden, beschäftigt sich eine Ausstellung, die morgen im Neuen Rathaus eröffnet wird. Vom 27. Januar bis zum 5. Februar 2015 präsentiert das Fanprojekt Leipzig die Ausstellung „Kicker, Kämpfer & Legenden – Juden im deutschen Fußball“ des Centrum Judaicum Berlin. Die Ausstellung zeichnet die Karrieren und Lebenswege einiger großer Männer des jüdisch-deutschen Fußballs nach.

Veranstaltungen·Gesellschaft

Ein Manifest für die Selbstaufklärung der Kunst im Zeitalter von Neoliberalismus und Postdemokratie

Am Mittwoch, 28. Januar, findet um 19 Uhr in der HALLE 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst Leipzig der Vortrag "Etwas Besseres als den Untod finden wir allemal. Ein Manifest für die Selbstaufklärung der Kunst im Zeitalter von Neoliberalismus und Postdemokratie" von Georg Seeßlen (Kulturkritiker, Autor von »Geld frisst Kunst - Kunst frisst Geld«, Kaufbeuren) mit anschließendem Gespräch mit Ute Richter (Künstlerin, Leipzig) und Moderation von Tobias Prüwer (kreuzer) statt.

Libelle. Foto: Jens Kaiser
Veranstaltungen·Ausstellungen

Commerzbank Leipzig zeigt Naturaufnahmen von Jens Kaiser

Faszinierende Naturaufnahmen sind derzeit in der Commerzbank-Filiale am Thomaskirchhof 22 zu bestaunen. In der Sonderausstellung „Libellen im Nationalpark Hainich“ werden über 40 großformatige Fotografien vieler Libellenarten in voller Pracht und Vielfalt präsentiert. Die eindrucksvollen Aufnahmen hat der begeisterte Insektenfan Jens Kaiser gemacht. Der Thüringer Hobbyfotograf findet seinen Ausgleich zum Alltagsstress in der Natur und schafft es dort, die Schönheit der Libellen mit all ihren beeindruckenden Details festzuhalten.

Eva Wulsten: Der König, also Kunde, hat die Wahl. Foto: Volly Tanner
Kultur·Lebensart

Tanners Interview mit Eva Wulsten (Hostel & Garten Eden)

High-Tech-Hotels sprießen wie kleine Silicon-Valleys aus dem Leipziger Boden. Kein Mensch am Empfang aber Flatrate-Pornokanal und Essen aus der Trendy-Dose. Da gibt es Erdenwesen, die sich willkommen fühlen in diesem Ambiente. Die gehen aber auch zu Mario-Barth-Anhimmelungen. Andere machen es anders! Und machen es mit Freundlichkeit und Charme. Eva Wulsten zum Beispiel – nebst ihren Freundinnen – baut einen Garten Eden für Fremde und Freunde. Und ein Hostel Eden eben auch. Tanner fragte einfach mal nach ...

Das einstige Theaterhaus Gottschedstraße 16. Foto: Ralf Julke
Politik·Leipzig

Leipzigs Stadtverwaltung bleibt hartnäckig und will das Haus lieber an privat verkaufen

Es waren Grüne und Linke, die sich zuletzt zusammengetan hatten, um für den Erhalt der Kleinen Theaterspielstätte in der Gottschedstraße 16 zu kämpfen, das Gebäude, in dem das Schauspiel zuvor die "Neue Szene" bzw. die "Scala" betrieben hatte. Das Haus läge ideal in Innenstadtnähe. Hier könnten freie Theatergruppen zeigen, was sie können, fanden die beiden Fraktionen. Doch Leipzigs Verwaltung zeigt sich dickfellig.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich überreicht Georg Christoph Biller das Bundesverdienstkreuz. Foto: Thomanerchor, M. Rietschel
Leben·Gesellschaft

Zum Rücktritt von Georg Christoph Biller als Thomaskantor

Als am 6. Januar 2015 die Motette „Herr Christe, tu mir geben“ von Johann Eccard im Gottesdienst erklang, da ahnten nur wenige, dass an diesem Tag die Kirchenmusik in der Thomaskirche zum letzten Mal von Thomaskantor Georg Christoph Biller gestaltet und der Thomanerchor zum letzten Mal von ihm geleitet wurde. Er hatte diese Motette sicher mit Bedacht ins Programm aufgenommen. Denn sie hat er als erstes Stück am 6. November 1992 mit dem Thomanerchor gesungen – dem Beginn seiner Amtszeit.

Auch beim Neubau des Rewe-Marktes in der Georg-Schumann-Straße wurde eine Gehwegnase eingerichtet. Archivfoto: Ralf Julke
Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs CDU-Fraktion bekommt ausführliche Auskunft zum Thema Gehwegnasen

Die Leipziger CDU-Fraktion ist ja ein bunter Haufen. Da gibt es den einen, Konrad Riedel, der seit Jahren tapfer für Barrierefreiheit und die Belange der Fußgänger kämpft. Und da gibt es ein paar Fraktionskollegen, die nicht so recht sehen, dass das mit den Fußgängern so recht was Rechtes ist. Die dann offiziell mal fragen: Was soll denn das mit den teuren Gehwegnasen in Leipzig?

Kleine Grüninsel: Parkanlage an der Richard-Wagner-Straße. Foto: Ralf Julke
Politik·Engagement

BUND Leipzig fordert mehr Raum für Pflanzen und Tiere in der Stadt

Das über Jahrzehnte sehr lückenhaft gewordene Leipzig hatte nicht nur negative Seiten. Denn wo Menschen verschwinden und Häuser abgebrochen werden, entstehen eben nicht nur Brachen, sondern auch neue Lebensräume für Stadtbewohner, die für gewöhnlich niemand zählt: Pflanzen und Tiere, die entstandene Leerräume gern als Lebensraum annehmen. Doch mit der wachsenden Einwohnerzahl werden natürlich auch die kleinen Biotope wieder zugebaut. Darüber sollte man schon mal nachdenken, findet der BUND Leipzig.

Der „Herbstsalon 2014ô auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
Politik·Brennpunkt

Leipzigs Grüne beantragen 500.000 Euro für die Nutzbarmachung des Wilhelm-Leuschner-Platzes

Ob der Wettbewerb um ein Einheits- und Freiheitsdenkmal noch einmal in die Gänge kommt und ob der Wilhelm-Leuschner-Platz dabei noch eine Rolle spielen wird, ist völlig offen. Nach dem Scheitern des Wettbewerbs im Jahr 2014 hat sich OBM Burkhard Jung zumindest Bedenkzeit ausbedungen, um über eine eventuelle zweite Wettbewerbsrunde nachzudenken. Dabei rückt ein Thema wieder in den Vordergrund, das er mit der Denkmallösung eigentlich abhaken wollte: die Neugestaltung des Wilhelm-Leuschner-Platzes. Da muss aber was passieren, finden die Grünen.

Es wandern die Zeiten unter dem ewigen Himmel. Eine Perlenkette mongolischer Dichtung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

108 faszinierende Gedichte aus den Weiten der Mongolei

Mongolische Dichtkunst ist auf dem deutschen Buchmarkt kaum präsent. Es geht dem 3-Millionen-Einwohnerland da nicht besser als so vielen anderen Nationen, deren Sprache es schwer hat, per Übersetzung in deutsche Buchhandlungen zu gelangen. Dabei ist es auch heute noch das stolze Volk der Nachfahren Tschingis Chaans: ein Volk der Reiter, Hirten, Nomaden. Zumindest in der Lyrik. Denn wie man vom Kirgisen Tschingis Aitmatow weiß: Der Tag zieht den Jahrhundertweg ...

© Schwarwel
Leben·Satire

Schwarwels Fenster zur Welt: König Tillich hat fertig

Erst Roland Kaiser und jetzt noch Herbert Grönemeyer uff lau. Mensch, die packen ja richtig aus da in Dresden – und alles für Umme fürs Volk. Warum nicht gleich so und wo bleibt Leipzig, wo bleiben die kostenlosen Stars zum Anfassen? Also nicht fürs ganze Volk natürlich, das DDR-Programm in der Scheinmetropole gibt’s nur für intellektuelle Silly-Fans mit der richtigen Haltung. Das bügeln jetzt die SPD-Wähler glatt, mit einer fetten Sause, die Fähnchen gibt’s kostenfrei am Einlass. Die 4.000 Muslime hingegen gehen gefälligst in die Moschee, wenn es in Dresden heißt: Weltoffen sei der Karneval, hilfreich und edel.

Melder vom 26.1.2015

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Bauleiter Timo Wernicke (l.) und NEL-Geschäftsführer Dr. Uwe Teichert vor der restaurierten Anlage. Foto: Norman Rembarz/Westend-PR
Bewegungsmelder

NEL hat Leuchtreklame am Leipziger LKG-Gebäude restauriert

Die Neontechnik Elektroanlagen Leipzig GmbH (NEL) hat im Auftrag des Bauprojektentwicklers CG Gruppe die denkmalgeschützte Lichtwerbeanlage „mehr lesen, wissen, können“ restauriert. Die Arbeiten erfolgten im Rahmen der Sanierung des ehemaligen Gebäudes der Leipziger Kommissions- und Großbuchhandelsgesellschaft (LKG) in der Prager Straße 16, in dem unter anderem Wohnräume entstehen.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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