Jahr: 2011

Leben·Gesellschaft

Ein Ort, mitten in der Völkerschlacht: Zum vierten Mal reist Liebertwolkwitz ins Jahr 1813

Die Völkerschlacht von 1813 war kein Ein-Tages-Ereignis. Sie hatte eine lange Vorgeschichte und die Leipziger sahen das Desaster schon wochenlang vorher auf sich zurollen, bevor die Truppen ab dem 15. Oktober rund um die Stadt ihre Stellungen bezogen. Mit dem heutigen 18. Oktober wäre man 1813 längst schon seit Tagen mitten drin gewesen im Gemetzel. Aber die Liebertwolkwitzer laden in diesem Jahr erst vom 21. bis 23. Oktober zum Ortstermin ein.

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Leipziger Architekturpreis 2011: Anerkennung für Architekten und Bauherren, die sich Mühe gaben

Aller zwei Jahre vergibt die Stadt Leipzig seit 1999 den Architekturpreis der Stadt Leipzig zur Förderung der Baukultur. Der heißt nicht ohne Grund so, auch wenn ihn die Stadt selbst gern auf "Architekturpreis der Stadt Leipzig" zusammenzieht. Denn als der undotierte Preis 1999 aus der Taufe gehoben wurde, wollte man damit Schlimmes und Schlimmeres verhindern. Am 13. Oktober war das Mitteldeutsche Bauforum Schauplatz der jüngsten Preisverleihung.

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Tanzpädagogin Katja Barufke im Interview – Früher war es anders, heute ist es so: Das Neue Schauspiel Leipzig wird zum Mehrgenerationenhaus

Eine Welt, in der alle Generationen konfliktfrei miteinander leben, schufen sich 30 Menschen aus dem Leipziger Westen in den letzten Wochen durch gemeinsamen Tanz. L-IZ.de sprach mit der Tanzpädagogin Katja Barufke über "Früher war es anders, heute ist es so". Das Projekt von !mehrTanz wird am 15. Oktober 2011 im Neuen Schauspiel Leipzig aufgeführt.

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Diskussion um einen Leipziger Fragebogen: Die Deutschen, die Ausländer und die Sorgen der Linken

6.000 Leipziger haben in den vergangenen Tagen Fragebögen der Stadt zugeschickt bekommen, in denen der Fragenkomplex zu Ordnung und Sicherheit für die nächste Bürgerumfrage zu finden war. Bei einigen Empfängern erzeugten einige der versandten Fragen Irritationen. Besonders irritiert waren die Linke-Stadträtin Juliane Nagel und Tilman Loos, Mitglied im Stadtvorstand der Linken. Sie vermuteten diskriminierende Motive.

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Ein Orchester für das Bach-Museum: Das Neue Bachische Collegium Musicum wurde zum “Ensemble in residence”

Das Neue Bachische Collegium Musicum erhält für die Dauer von zwei Jahren den Status "Ensemble in residence des Bach-Museums Leipzig". Das teilt das Bach-Archiv mit. Neben den beliebten "Bachischen Abend-Musicken" im Festsaal des Alten Rathauses wird das Orchester mit den "Konzerten aus der Himmelsburg" ab November eine weitere Konzertreihe in Kooperation mit dem Bach-Archiv Leipzig im Sommersaal des Bach-Museums etablieren.

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Der Stadtrat tagt: Grünen wollen Wanderausstellung über NS-Homosexuellenverfolgung nach Leipzig holen

Nazis haben homosexuelle Frauen und Männer ausgegrenzt, verfolgt, viele ins KZ gebracht und auch umgebracht. An eben jene Zeiten sollte man sich wenigstens ab und zu erinnern, mahnend und faktenreich. Die Wanderausstellung "Ausgrenzung aus der Volksgemeinschaft - Homosexuellenverfolgung in der NS-Zeit" könnte also auch in Leipzig Station machen - wenn es der Stadtrat heute so beschließt.

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Ein Gruß an die Solidarno??-Stadt Danzig: 25.000 erlebten das Lichtfest 2011 in Leipzig

Das Wetter war zwar gräulich und abscheulich - kühl und feucht. Aber die Bilder, die vom Lichtfest 2011 bleiben werden, werden eindrucksvolle Bilder sein. 25.000 Leipziger und Gäste der Stadt kamen Sonntag, 9. Oktober, auf den Augustusplatz, um ab 20 Uhr zu sehen, wie diesmal auf künstlerische Weise mit den Themen Freiheit, Solidarität und bürgerschaftliches Engagement umgegangen wurde.

Leben·Gesellschaft

Der 9. Oktober 2011: Generalprobe am Café San Remo und ein Festprogramm über Grenzen hinaus

Am Sonntag, 9. Oktober, feiert Leipzig wieder das Lichtfest. Nicht so groß wie in den Jubiläumsjahren, wenn der halbe Innenstadtring illuminiert wird. Aber selbst die Lichtfeste, die in den Zwischenjahren auf dem Augustusplatz stattfinden, mausern sich zu Großereignissen. Und nicht nur dort. Am Eiscafé San Remo gibt es schon am 8. Oktober eine kleine Generalprobe für die Lichtinstallation.

Leben·Gesellschaft

3. Oktober 2011: Aus der Zeit gefallen

Wir sind nicht viele. Wir waren nie eine Mehrheit. Wir wussten sehr bald, dass wir dies auch nie werden würden. Aber es rumort in uns und will und will nicht aufhören. Immer noch haben wir kein positives Verhältnis zur Gier entwickelt. Wir sind schlechte Kapitalisten. Wir ahnen, warum bis heute alles so emotional verwirrend bleiben musste in diesem "Deutschland". Wir sind jetzt zwischen 30 und 45 Jahre alt. Wir leben überall. Und manchmal erkennen wir uns noch heute ohne Worte.

Leben·Gesellschaft

modell-hobby-spiel: Leipziger Verein führt Kinder an Modellbau heran

O.S.K.A.R. heißen sie und bieten Kindern und Jugendlichen in einem Jugendkulturzentrum unter anderem den Modellsport an. In verschiedenen Werkstätten und Treffs werden Boote gebaut, Grundfähigkeiten erlernt oder auch Modellautos geschraubt. 40 ständige Mitglieder hat der Club und nun schon seit 10 Jahren seine Anlaufstätte in der Gabelsberger Straße.

Otto Köhler: Die große Enteignung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Die große Enteignung (2): Horst Köhler, Thilo Sarrazin und der große Schweinsgalopp zur Währungsunion

Horst Köhler hatte zwei Mitarbeiter, von denen einer 2010 (just im Jahr von Köhlers Rücktritt als Bundespräsident) noch zu ganz besonderem Ruhm kommen würde: Thilo Sarrazin, Leiter des Referats "Innerdeutsche Beziehungen". Er war es, der Köhler am 21. Dezember 1989 das Papier zuarbeitete, das alle bisherigen Lösungsansätze über den Haufen warf und den "offensiven Lösungsweg" vorschlug: die "Wirtschafts- und Währungsunion" zum frühestmöglichen Zeitpunkt.

Otto Köhler: Die große Enteignung. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Ein Treuhand-Klassiker mit zwei neuen Stars: Die große Enteignung (1)

Eigentlich wollte der Hamburger Journalist Otto Köhler sein 1994 erschienenes Standardwerk über die Treuhand "Die große Enteignung" nur durchsehen und für eine Neuveröffentlichung auf den neuesten Stand bringen. Doch dann merkte er, dass er eigentlich nicht viel ändern musste. Bis auf ein kleines Detail. Jeder Krimi-Autor kennt es: Wer waren eigentlich die Täter?

Leben·Gesellschaft

Modell-hobby-spiel: Spielegrafik-Preis geht an “Voll in Fahrt” und “Eselsbrücke”

Noch hat es der "Graf Ludo"-Preis für Spielegrafiken nicht in die vorderste Kategorie innerhalb der Spielebranche geschafft. Das "Spiel des Jahres" lässt sich einfach besser vermarkten und auch der Deutsche Spielepreis dürfte mehr Aufmerksamkeit bringen. Es ist aber der einzige Preis, der sich den Illustratoren der Spiele verschrieben hat. Zudem ist er erst drei Jahre alt und hat durchaus Potenzial.

Leben·Gesellschaft

Soziokulturelles Leipzig (6): Marion Müller betreut Kinder und Jugendliche im offenen Treff DIE VILLA

"Soziokultur, das heißt, Menschen aus verschiedenen Schichten und Kulturen treffen sich. Es entsteht ein Mix und ein Miteinander", so beschreibt es Marion Müller. Die Sozialpädagogin betreut, zusammen mit ihrem Kollegen Norman Pörschmann, den offenen Kinder- und Jugendtreff im soziokulturellen Zentrum DIE VILLA. Für Kinder sei es wichtig, zu jedem Menschen einen sozialen Kontakt aufzubauen. "Dafür muss ich mich ausdrücken können", sagt Müller.

Leben·Gesellschaft

Ticayo: Die sächsische “Spielsucht”

Was braucht es eigentlich, um ein Spielzeug für Kinder und Erwachsene auf den Markt zu bringen? Beim neuen sächsischen Holzspielzeug Ticayo reichten dazu ein mexikanischer Musikfan, ein Musiker, dessen WG-Kollege, Enthusiasmus und Mut. Endprodukt dieser Melange ist ein simples Holzspielzeug mit Suchtgarantie, hergestellt von Sachsen in Sachsen. Beim “Westpaket” und auf der “Modell-Hobby-Spiel” erlebbar in […]

Otto Werner Förster: Tod eines "Geistersehers". Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Historische Dokumente enthüllen eine sächsische Staatsaffäre

Am Freitag, 30. September, wird das neue Buch von Otto Werner Förster im Restaurant "Zill's Tunnel" vorgestelt. An historischer Stätte. Denn da, wo seit 1887 / 1888 das vom Plagwitzer Brauereibesitzer Naumann erbaute Haus des heutigen "Zill's Tunnel" steht, hatte auch Johann Georg Schrepfer einst seinen "Coffeeschank". Am 30. September ist Schrepfer wieder der Held des Abends.

Leben·Gesellschaft

2.500 Euro fehlen noch: Stadtgarten Connewitz erprobt das Crowdfunding

12.500 Euro braucht der Leipziger Ökolöwe, um den von ihm seit 1994 bewirtschafteten Stadtgarten in Connewitz kaufen zu können. Das ist auch eine Chance, denn bislang war der Umweltbund nur Pächter des Geländes. Im Frühsommer startete er deshalb die Aktion "Stadtgarten-Patenschaften", um das Geld einzuwerben. Das hat auch fast geklappt. Ein Rest fehlt noch, der jetzt über Crowdfunding eingesammelt werden soll.

Leben·Gesellschaft

Neuer Dienstwagen für die Oper: Intendant Ulf Schirmer fährt jetzt auf Audi ab

Kultursponsoring durch die private Wirtschaft wird in Zeiten klammer Kassen eine immer wichtiger werdende Einnahmequelle für kulturelle Einrichtungen. Da macht auch ein so renommiertes Haus wie die Leipziger Oper keine Ausnahme. Also freute man sich am Freitag entsprechend, als der Geschäftsführer des Leipziger Audi-Zentrums Peter Pöheim einen nagelneuen Audi A4 Avant an den Opernintendanten übergab.

Kultur·Ausstellungen

Tanners Interview … mit Thomas Gebhardt: Eine abnehmende Bereitschaft zur Selbstausbeutung

Am dritten Septemberwochenende steht Leipzig wieder einmal voll und ganz im Zeichen der Kunst. Menschenmassen werden sich durch Ausstellungen quetschen. Spinnerei-Interessierte drängen aus Bussen. Bilder, Skulpturen und Installationen blinken, bläken und teilen sich mit. Einen quirligen Anfang nimmt dies schon am Freitag im Tapetenwerk auf der Lützner Straße. Inklusive Befeierter - einer davon ist Thomas Gebhardt. Ein Mann vieler Talente. Ein Mann mit freiem Geist und offener Denke.

Gundula Schulze Eldowy: Am fortgewehten Ort. Cover: Lehmstedt Verlag
Bildung·Bücher

Geschichten vom Lebendigsein in einer vom Geld besessenen Welt

Beim Durchblättern des Bildbandes "Berlin in einer Hundenacht" kommt man des öfteren ins Grübeln und fragt sich: Welche Geschichte steckt dahinter? Liefen diese vom Leben gezeichneten Gestalten der Fotografin einfach so vor die Linse? Immerhin ist es ja nicht das Berlin, das die DDR-Bürger aus ihren Medien kannten. - Gundula Schulze Eldowy hat tatsächlich die Geschichten hinter ihren Bildern erzählt.

Jürgen Hart: Die unglaubliche Geschichte Sachsens. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Jürgend Harts “Die unglaubliche Geschichte Sachsens”

Es gibt Bücher, die müssen einfach geschrieben werden, weil sie sonst einfach fehlen. Die Geschichte Sachsens gehört in gewisser Weise dazu. "Die unglaubliche Geschichte Sachsens" auf jeden Fall. Mit dem Buch kommt ein Klassiker wieder auf den Markt, den der Leipziger Kabarettist Jürgen Hart schon 1995 veröffentlicht hat.

Leben·Gesellschaft

16. Tag der Menschen mit und ohne Behinderung dieses Jahr unter dem Motto “Lebens-Kunst”

"Im Herzen der Stadt" soll er stattfinden, der Tag der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, meinte Sozialbürgermeister Thomas Fabian am gestrigen Donnerstag im Neuen Rathaus. Bereits seit 1993 findet in Leipzig unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters dieser Tag zwischen Menschen mit und ohne Behinderung statt. Die 16. Auflage wird am 14. September 2011 stattfinden.

Leben·Gesellschaft

Christliches Treffen: Evangelische Jugend ab morgen in Sehlis

Viele Jahre war "Sehlis" mehr als ein Wort für die evangelische Jugend. Es war ein Evergreen im kirchlichen (Jugend-)Kalender der Stadt. Der Treffpunkt der Jugend. Dann schlief das traditionelle Jugendcamp aus Kostengründen für ein paar Jahre ein. Seit 2010 ist es wieder zurück und auch an diesem Wochenende soll es in Sehlis bei Taucha wieder jugendlich, fröhlich, christlich zu gehen.

Gundula Schulze Eldowy: Berlin in einer Hundenacht. Foto: Ralf Julke
Bildung·Bücher

Gundula Schulze Eldowys Bilder aus einem verschwundenen Stück Zeit

Ostberlin zwischen 1977 und 1990 - das war wie eine gefrorenes Stück Geschichte. Während am Stadtrand wuchtige Plattenbausiedlungen wie Marzahn und Hellersdorf auf dem Boden gestampft wurden, waren alte Kieze wie der Prenzlauer Berg dem stillen Verfall preisgegeben. Und nicht nur die bröckelnden Hausfassaden waren für Fotografen interessant.

Leben·Gesellschaft

Gemüseschnitzen: “So ein Pinguin geht ratzifatzi”

Leipzig ist derzeit Ausrichter einer Europameisterschaft. Der allerersten Europameisterschaft im Gemüseschnitzen im Rahmen der "Messen mit Raffinessen". Hier darf mit Essen gespielt werden, Gemüse wird zu Kunst: Melonen zu Rosen, Auberginen zu Pinguinen, Ananas zu Kakadus, Kürbisse zu Henkelkörben. Jutta Wunderlich, selbsternannte Freizeitschnitzerin vom ausrichtenden Verein Xiang Wand Food-Artistic erklärt, wie alles funktioniert.

Leben·Gesellschaft

Finn Martin: Ein Erdenbürger spielte in Leipzig sein letztes Lied

Als "Videomapping an der Außenfassade mit Vertikal-Saxophonist Finn Martin" stand er im Programm des 2. Leipziger Passagenfestes am Freitag, 2. September: der schwedisch-irische Saxophonist Finn Martin mit seiner eindrucksvollen Show, die an diesem Abend 22:50 Uhr ihr jähes Ende fand. Vielleicht, weil eine Sicherung versagte, vielleicht, weil Material ermüdete.

Leben·Gesellschaft

Leipziger Stadtwald: 30.000 Stieleichen sollen gepflanzt werden

Die Leipziger Stadtforstverwaltung plant in den kommenden sechs Monaten im Rahmen von forstlichen Pflegemaßnahmen, im Leipziger Stadtwald insgesamt circa 8.000 Festmeter Holz einzuschlagen. Danach werden voraussichtlich etwa 30.000 Bäume, hauptsächlich Stieleichen, gepflanzt. An die Pflanzung schließen sich der Zaunbau und die Kulturpflegearbeiten an.

Kultur·Ausstellungen

Bach-Archiv Leipzig: Die Sammelwut des Carl-Philipp-Emanuel Bach – Eine Ausstellung der etwas anderen Art

Das Sammeln scheint in der Natur des Menschen zu liegen. Ein Phänomen das durchaus Gesellschafts- und Generationen übergreifend ist. Beispiel dafür ist der Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel Bach. Zeitlebens war der zweite Spross des berühmten Thomaskantors ein leidenschaftlicher Sammler von Musikerporträts. 52 Werke aus dieser Sammlung sind von heute bis zum 11. Dezember in einer Kabinettausstellung im Bach-Museum zu bewundern.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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