Es sind solche PR-Stรถckchen, die hingehalten werden, damit andere drรผber springen und sich mรถglichst dabei falsch verhalten. 150 Euro als Spende ans โCourage zeigenโ โ Festival ist so eines gewesen, mit welchem Legida in Vorbereitung auf den heutigen Montag einen PR-Versuch startete. Letztlich versuchte man so jedoch zu demonstrieren, wie tolerant man selbst und wie intolerant die โLinksfaschistenโ sind. Die Presse sprang รผbers Stรถckchen und berichtete รผber die Aktion, erstmals versandte Legida selbst eine Pressemitteilung dazu. Ob Legida jemals zahlen wollte, darf jedoch bezweifelt werden. Das zweite Stรถckchen ist Bachmann, der lang ersehnte Gastredner in Leipzig. Mr. Pegida soll heute aus dem Rรผcklauf auf zuletzt 500 Teilnehmer eine Wiederauferstehung von Legida machen.
+++ 23 Uhr: Das (fast) letzte Wort hat die Polizei +++
Ob die Polizei heute einen guten Job gemacht hat, bleibt zwar immer eine Frage der Perspektive. Aber eines kann man sagen: Wenn die โDesperadosโ (NoLegida-Begriff) beider Lager keine Mรถglichkeiten bekommen, aufeinander loszugehen, ist das schon mal die halbe Miete. Wenn es ansonsten friedlich bleibt und Polizeibeamte trotz erhรถhtem Einsatzstress besonnen handeln, der andere Teil. Die heute hinzugezogenen Einheiten aus Niedersachsen jedenfalls machten einen entspannteren Eindruck โ auch wenn einige sich erst einmal mit kleinen Wegkarten orientieren mussten.

Wie aufs Stichwort kam es heute dennoch in genau der โHool-Zoneโ (NoLegida-Begriff bei der Warnung vorab) in der Groรen Fleischergasse fast zu einem Zusammenprall weit ab vom eigentlichen Demonstrationsgeschehen. Doch nach den Vorgรคngen eine Woche zuvor, welche bislang einseitig von den NoLegida gemeldet worden war, standen diesmal die Beamten parat. โIn der groรen Fleischergasse kam es zum Aufeinandertreffen von 30 LEGIDA-Sympathisanten, die sich nicht dem Aufzug angeschlossen hatten und LEGIDA-Gegnern. Beide Lager mussten durch die Polizei getrennt werden.โ heiรt es seitens der Polizeidirektion Leipzig (PD) nach dem Abschluss der Demonstrationen vom 27. April. Interessant, dass sebst diese Situation ohne Festnahmen oder รคhnlichem auskam.
Aus Sicht von NoLegida, welche ihre Eindrรผcke vom Tag aktuell auf Facebook schildern, lief die Situation dort so ab: โIm Bereich Groรe Fleischergasse hielten sich wieder viele Nazis mehr oder weniger unbewacht auf. Es kam zu Pfeffersprayattacken der Nazis auf Gegenprotestierer, die sich danach zum Dank in einem Polizeikessel wiederfanden. Selbst nach 11 Legida-Mรคrschen hat die Polizei so gut wie kein Auge auf die gewaltbereiten Hools.โ
So wurde der Bereich um einen einschlรคgig bekannten Leipziger Nachtclub zu einem weiteren Einsatzschwerpunkt mit verschiedenen Perspektiven im Nachgang.

Ebenfalls am Wendepunkt Richard-Wagner-Platz trennten die Beamten den Legida-Zug und die Gegendemonstranten. โIm selben Bereich wurde eine Gruppe von geschรคtzt 300 Personen gehindert den Richard-Wagner-Platz zu erreichen, um ein Aufeinandertreffen mit dem LEGIDA-Aufzug zu vermeiden. Gleichzeitig kehrte der Aufzug LEGIDA auf eigenen Wunsch auf dem Gรถrdelerring, vor Erreichen des Richard-Wagner-Platzes um und bewegte sich zum Ausgangspunkt zurรผck.โ
Den Schwund auf beiden Seiten der Auseinandersetzungen stellt die PD Leipzig ebenfalls fest. โObwohl die Anmelder von LEGIDA mit mehr Zulauf als in den letzten Wochen gerechnet hatten, sind die Teilnehmerzahlen, zumindest optisch wahrnehmbar, gesunken. Auch zum Gegenprotest lieรen sich offenbar weit weniger Personen mobilisieren. Elf Veranstaltungen sollten zum Groรteil in Sicht- und Hรถrweite der Strecke stattfinden. Der Zulauf war jedoch gering. Mehrere Veranstaltungen wurden kurzfristig abgesagt.โ so das heutige Zahlen-Fazit ohne Zahlen zum Einsatz.

Die kleineren Bemรผhungen Sitzblockaden seitens der Legida-Gegner umzusetzen, quittierte die Polizei heute offenbar mit weit defensiveren und vorausschauenden Maรnahmen als noch in der Woche zuvor. โTrotz Absperrung versuchten immer wieder Personengruppen auf die Aufzugsstrecke zu gelangen, um diese zu blockieren. Dies wurde durch die Polizei verhindert.โ so die knappe Einschรคtzung dieser Vorgรคnge am heutigen 27. April.
Dazu noch mal NoLegida, welche aktuell einen weiteren Vorfall bereits auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz aus ihrer Sicht auf der Facebookseite des Bรผndnisses monieren: โDie Polizei hatte zwar die Deeskalation ausgerufen, trotzdem kam es am Ende am Leuschner-Platz zu einer krass รผbergriffigen Szene, als ein Mensch mit seinem Handy รผber die Menge filmte und daraufhin zu Boden gerissen wurde. Vorwurf: er soll Polizisten fotografiert haben. Danach wurde er meterweit geschleift, auf dem Boden gewรผrgt, getreten, und schlussendlich mit dem Kopf gegen eine stehende Tram gestoรen. Inzwischen ist er wieder frei und soweit in Ordnung.โ
Insgesamt habe man einen friedlicheren Verlauf als am vergangen Montag festgestellt. โDass es zu keinen grรถรeren Gewalttaten kam, ist jedoch dem groรen Polizeiaufgebot zu verdanken.โ Da ist sie wieder, die Frage der Perspektive. Dass es heute insgesamt zu keiner Wiederholung des vergangenen Montags kam, bleibt dennoch und positiv zu konstatieren.
Die Pressemitteilung der PD Leipzig zum Einsatz am 27.04.15
Zur auch fรผr nicht angemeldete User รถffentlich einsehbaren Facebookseite von NoLegida
+++ 21:56 Uhr: Noch ein paar Foto-Impressionen vom 27. April +++
+++ 21:20 Uhr: Das Licht ist aus, wir gehn nach Haus +++
Einfach mal ein paar Impressionen vom heutigen Ende einer montรคglichen Beschรคftigungstherapie in Leipzig. Wรคhrend Lutz Bachmann ins Tal der Ahnungslosen zurรผckkehrt, wird aufgerรคumt und ein einsamer Macher von โLegida-Das Originalโ tanzt gemeinsam mit zwei Freunden auf der Karl-Liebknecht-Straรe auf der Hรถhe der Polizeizentrale Dimitroffstraรe mit der Fahne der Apfelfront. Gut, dass Thomas โKunoโ Kumbernuร (Die Partei โDie Parteiโ) nochmals auf die gestandene Satirefraktion in Leipzig hinweist. Denn ohne Humor, wรคre alles nichts. Vielleicht auch eine Art, sich mal bei der ebenfalls anwesenden Polizei zu bedanken โ denn heute blieb alles so weit friedlich auch von Seiten der Ordnungshรผter.
Hier gehts zur Apfelfront im Netz.
+++ 20:42 Uhr: Lutz liest lieber ab +++
Da ja alles, was er sage, dem Verfassungsschutz gemeldet wรผrde, liest der Pegida-Grรผnder lieber ab. Spannend wird es, wenn Bachmann Arnold Vaatz (CDU-Bundestagsmitglied / Ex-Bรผrgerrechtler in der DDR) zitiert und ihn in Haftung nimmt. โWenn Frau Merkel sagt, der Islam gehรถre zu Deutschland, dann ist dies der Beweis, dass es eine Islamisierung gibt.โ so Bachmanns Vaatz-Zitat. Recht habe er, anschlieรend folgen die รผblichen Beispiele, wie Kopftuchverbot fรผr Muslimas etc., so kรถnne es nicht sein, dass Muslimas mit Kopftuch unterrichteten. โKeine Kreuze in den Schulen, keine Kopftรผcherโ versucht Bachmann die Gerechtigkeit รก la Pegida zu formulieren.
TTIP, CETA und TiSA kritisiert Bachmann, dass diese Handelsvereinbarungen dem Volk einfach vor die Nase gesetzt wรผrden. Auch dies wieder nicht ganz richtig, denn der Prozess lรคuft, die Proteste (weitab von Legida) laufen europaweit und haben eine Unterschriftenmenge von 1,7 Millionen erreicht. Die Politik schwankt, die EU sah sich bereits gezwungen, Verhandlungsunterlagen zu verรถffentlichen. Das Problem sind eher die Geheimhaltungen der USA, um einen besseren Einblick zu erhalten โ doch zu diesen Differenzierungen kommt es heute bei Bachmann nicht.
Auf Bitte Rรถslers und als Nachhilfe fรผr die โlokale Presseโ verliest Bachmann nochmals die Punkte des Pegida-Papieres, da diese angeblich niemand verstanden habe. Oder eben nicht drucken wรผrde. Hat die LVZ zwar vor Wochen bereits getan, aber irgendwie passt eben diese falsche Einschรคtzung zum Rest. Die Zeit scheint ohne Pegida auch weiter fortzuschreiten. Die Forderung nach dem Stellenabbaustopp bei der Polizei haben letztlich die Wรคhler mit organisiert, welche eine neue Koalition in Sachsen und so die SPD gewรคhlt haben โ derzeit wird noch gestritten, ob nicht noch mehr Stellen nรถtig sind, um die Polizei in Sachsen zukunftsfรคhig aufzustellen, doch der Stellenabbau ist bereits beendet, Markus Ulbigs Polizeireform praktisch gestoppt.
Ein โEuropa der souverรคnen und starken Nationalstaatenโ ist hingegen der nur schlecht verschlรผsselte Ruf nach einem Ende der EU โ zumindest, wenn es derart holzschnittartig auftaucht, wie in der Ansprache Bachmanns. Seinen Anhรคngern zu erlรคutern, wie sich dann das Leben im bisherigen Euro-Gewinnerland Deutschland anfรผhlen wird, lรคsst Bachmann lieber bleiben. Besonders spannend wird es auch hier, wenn wieder die ominรถse โPflicht zur Integrationโ von Auslรคndern in den Forderungsverlesungen durch Bachmann auftaucht. Diese sei besonders wichtig.
Derzeit bemรผhen sich wohl das erste Mal nach Jahren der Kรผrzungen Bund und Lรคnder die Mittel fรผr Deutschkurse erst einmal auf ein Niveau zu bringen, wie es mindestens erfolderlich ist. Ungenรผgend nach wie vor, aber auch die Einrichtung einer sรคchsischen โIntegrationsministerinโ unter der neuen sรคchsischen Koalition zeigt, wenn auch spรคt, dass man die Aufgabe nun wohl auch staatlicherseits endlich anpacken mรถchte. Fรผr Bachmann vielleicht die falsche Reihenfolge beim โfรถrdern und fordernโ โ aber eigentlich fordert er damit mehr Geld fรผr Flรผchtlinge. Dass diese nur noch unter einer โSozialprognoseโ hereingelassen werden sollen, verbindet er geschickt mit dem Ruf nach einem neuen Einwanderungsgesetz รคhnlich der Schweiz und Kanadas (Sรผdafrika lรคsst er mittlerweile weg, nachdem man ihm offenbar gesagt hat, dass dann noch mehr reindรผrften).
Auch hier fehlt erneut der Gedanke an die Kriegsflรผchtlinge und die Differenzierung, welche die Schweizer Politik nach dem Volksentscheid zur Kontingentierung der Einwanderung von den Bรผrgern aufgetragen bekam. In der Schweiz wรคchst langsam die Angst, das Korsett kรถnnte zu eng, der Korridor zu schmal werden und die Wirtschaft leiden. Dass Volksentscheide in der Schweiz eine Handlungsanweisung mit dreijรคhriger Umsetzungsfrist durch die parlamentarische Politik mit entsprechendem Handlungsspielraum ist, wรคre trotz der vielen Ansprachen als eine erweiternde Erklรคrung von Bachmann wohl auch zuviel erwartet.

Erneut folgt auch wieder die Forderung nach verkรผrzten Asyl-Verfahren nach dem Vorbild Hollands โ eine Maรnahme der deutschen Nachbarn, welche lรคngst dazu fรผhrt, dass Flรผchtlinge nach Deutschland ausweichen, da die mangelhafte Prรผfung zu falschen Bescheiden fรผhrt. Deutsche Gerichte dรผrfen dann die Prรผfungen รผbernehmen, gemรคร rechtstaatlicher Grundlagen innerhalb der EU. Was die Niederlande also in den Augen Bachmanns richtig macht, kostet seine Zuhรถrer Geld. Was Deutschland tut auch. So wurden nun weitere 400 Mitarbeiter des BAMF geschult, um Asylverfahren schneller bearbeiten zu kรถnnen.
Erneut auch die Forderung nach Volksentscheiden auf Bundesebene. Sollte, kann und darf man jederzeit debattieren. Tut man auch, seit Jahren- hier zum Beispiel: http://www.mehr-demokratie.de/volksabstimmung.html.
Von Pegida und Bachmanns Vorstellungen hat man sich dort allerdings schon deutlich distanziert: http://sachsen.mehr-demokratie.de/fileadmin/pdf/Erklaerung_von_MD_Sachsen.pdf
Vielleicht zum Abschluss dieser kleinen, in einigen Punkten unzulรคssig verkรผrzten Betrachtung der Ansprache Bachmanns einen lieben Gruร von der Lokalpresse zurรผck. Vielleicht liest er es ja und lernt dazu? Den Rest der L-IZ kรถnnen wir ihm auch empfehlen.

+++ 20:30 Uhr: Gรถtz Kubitschek spricht รผber die letzten drei Stunden +++
Eigentlich muss Legida heute mit einem ganz anderen Andrang gerechnet haben. Gรถtz Kubitschek dรผrfte sich von seinen zurรผckliegenden Ansprachen an andere Mengen gewรถhnt haben, heute wird er hier โ nach dem Dank von Silvio Rรถsler an die Polizei โ den Anfang vor dem geschrumpften Volk mit seiner Ansprache machen. Gรถtz Kubitschek โ bekennender Neurechter und Verleger โ macht mit einem Potpourrie mit groรen Bildern zu den vergangenen drei Stunden eine emotionale Rundreise durch ein offenbar schreckliches Land namens Deutschland. Was alles in dieser Zeit passiert sei. Flรผchtlinge auf dem Weg ins โLand, wo Milch und Honig flieรen โ Europaโ.
Dann folgen lauter Dinge seitens Kubitschek, die offenbar fรผr Legidas das Leben in Deutschland unertrรคglich machen.
Menschen die ihre Sexualitรคt frei leben kรถnnen, Menschen, die lieber vegan essen, Immobilienbesitzer, die ihre Immobilien fรผr Flรผchtlingsunterkรผnfte zur Verfรผgung stellen โ zu Wucherpreisen natรผrlich. Der Schรผler, der offenbar laut Kubitschek geradezu flรคchendeckend gemobbt und als โKartoffelfresserโ verunglimpft wird. Zwei Auslรคnder, die ein deutsches Mรคdel โangefasst habenโ. Es scheint fรผr Gรถtz Kubitschek hรถchste Zeit, dass Land zu verlassen, welches sich ihm und den immer wieder โPfuiโ rufenden Zuhรถrern so grausam erscheint. Wie hieร es eben noch? โWer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassenโ?
Fรผr ihn ist es das einzig Normale, was Legida gerade veranstaltet.
20:20 Uhr: Impressionen โ Legida auf dem Rรผckweg +++
Wรคhrend die Gegendemonstranten immer wieder rufen โWir haben euch zum Kotzen sattโ, antworten Legidateilnehmer mit โLรผgner!โ-Rufen. Noch bleibt alles ohne Zwischenfรคlle. Impressionen vom Aufzug am heutigen 27. April in Leipzig.
+++ 19:52 Uhr: Legida beim โSpaziergangโ +++
Es verlรคuft derzeit alles friedlich. Lutz Bachmann hat sich pflichtbewusst ans Fronttransparent gesellt, man lรคuft รผber den Ring, begleitet vom Gegenprotest. Weniger scheint heute das Mehr zu sein โ die Polizei hรคlt sich zurรผck, ernsthafte Blockadeversuche haben die Reporter der L-IZ vor Ort nicht wahrgenommen. Die Zahl der Gegendemosntranten dรผrfte zwischen 400 und 600 Personen liegen.
Da einige am Neuen Rathaus auf die Rรผckkehr von Legida warten, andere mitlaufen um an der Strecke zu demonstrieren und weitere an der Harkortstraรe waren, ist diese Zahl derzeit schwer zu schรคtzen. So lange es friedlich bleibt, kann man wohl sagen, die Polizei und die Gegendemonstranten zeigen heute auf beiden Seiten, wies geht โฆ ohne Gewalt und mit einer demokratisch legitimierten Protestmรถglichkeit in der Nรคhe des Legidaaufzuges, welcher sein Demonstrationsrecht ebenfalls wahrnehmen kann.

+++ 19:32 Uhr: Mal ein kleines Zwischenfazit +++
Wรคhrend die Polizei erneut damit befasst ist, die Gegendemonstranten aus der Harkortstraรe fernzuhalten, haben sich nach genaueren Schรคtzungen noch etwa 300 Legida-Teilnehmer eingefunden und hรถren den Schreckensszenarien vor der Bรผhne zu. โVolksverrรคterโ kam heute etwas spรคter als sonst, Legida ist deutlich leiser geworden am 27. April. Der erhoffte Effekt der Beteiligung Lutz Bachmanns am heutigen Tage ist klar ausgeblieben โ weitere 200 Legidas sind heute zu Hause geblieben.

Nach dem โSpaziergangโ verspricht Rรถsler ein โRednerfeuerwerkโ mit dem Neurechten Gรถtz Kubitschek und natรผrlich Lutz Bachmann. Gegen 19:40 Uhr brechen die Legidateilnehmer zu ihrem Rundgang auf dem Martin-Luther-Ring Richtung Richard-Wagner-Platz auf. Es ertรถnen wieder die Rufe โWer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassenโ. Alexander K. (Die Rechte) befindet sich heute wieder unter den Demonstranten.

+++ 19:13 Uhr: Der brechende Krug +++
Legida beginnt die Kundgebung am Simsonplatz mit (erste Schรคtzungen) 300 Teilnehmern. Ein lautes Pfeifkonzert der Gegendemonstranten ist heute auf dem Platz hรถrbar. Silvio Rรถsler hofft darauf, dass die Gegendemonstranten, denen man die Worte โRassismus quer ins Hirn geimpftโ hรคtte, zum Nachdenken kรคmen. In den eigenen Reihen des โVolkesโ sieht Rรถsler viele Angestellte und hart arbeitende Arbeiter. Man wรผrde nun helfen zu verรคndern, so der Versammlungsleiter in Richtung Politik. Er wรผrde bald รผber die โAgenda 2017 sprechenโ. Dann sei โKassensturz auf allen Ebenenโ. Offenbar mรถchte man sich bei Legida mal mit einigen Fakten befassen- also wo so Millionen in Sachsen hinflieรen?
Die 150 Euro wird man einem deutschen Wohltรคtigkeitsverein โ dem Leipziger Behindertenverband โ spenden. Denn so Rรถsler, die Veranstalter von โLeipzig Courage zeigenโ hรคtten ja das Geld abgelehnt. Noch diese Woche ginge das Geld an den Verband raus โ auf die Reaktion der Beschenkten darf man gespannt sein, ob die Spende abgesprochen ist, sagt Rรถsler nicht.
Dafรผr nutzt er heute die Gelegenheit, auf die gute Arbeit des Verbandes hinzuweisen โ ehrliche Arbeit wรผrde hier seit 25 Jahren gemacht.
Die โPolitschranzenโ (Rรถsler รผber Politiker in Sachsen) wรผrden sich gerade ein neues Renteneintrittsalter genehmigen. Was Rรถsler meint, ist die von Linken und Grรผnen bekรคmpfte Beschlussvorlage das Renteneintrittsalter von Landtagsabgeordneten in Sachsen abschlagsfrei auf 60 Jahre abzusenken. Wer dafรผr und wer dagegen ist, scheint Menschen zu entgehen, welche es pauschal mรถgen.
+++ 18:58 Uhr: Der Legida-Livestream +++
Wie schon am 20. April gestatten wir uns einen Blick mit unseren Lesern gemeinsam auf die Bรผhne von Legida. Die Veranstalter รผbertragen die Reden โ heute immerhin mit Grรผndervater Lutz Bachmann von Pegida โ live ins Netz. Warum also nicht zuschauen, lauschen und รผber das Gesprochene nachdenken? Und natรผrlich das eine oder andere ive kommentieren. Der Stream ist seit 18:58 Uhr online. Zu sehen ist das Bundesverwaltungsgericht auf dem Simsonplatz im leichten Nieselregen.
Der Livestream endete etwa 21 Uhr.
Zum Einstieg kommt das รผbliche Gedudel. Interessant, dass Legida selbst vor den Demonstrationsauflagen heute die Melodie vom โSchwarzen Kanalโ โ einer reichlich unverhohlen propagandistischen DDR-Sendung โ einspielen. Man wird doch nicht etwa selbstkritisch? Anschlieรend das Lied โWir sind das Volkโ โ die Schunkelhymne von Legida zum Mitsingen, welche davon handelt, wie das Volk hungert, die Medien lรผgen und die Politiker โfeige Gestaltenโ sind.

+++ 18:41 Uhr: Die Demonstranten am Wilhelm-Leuschner +++
Vielleicht 100 sind gekommen und haben ihre Veranstaltung von โRefugees Welcomeโ am Wilhelm-Leuschner-Platz beendet. Alle begeben sich nun in Richtung Neues Rathaus unter den wachsamen Augen des Leipziger Polizeiprรคsidenten Bernd Merbitz. Von den Anmeldern der Demonstration erfolgte soeben die Durchsage, dass Alexander K. und seine Kameraden im Anmarsch seien โ einige Demonstranten sollen noch etwas da bleiben, um den Abbau zu beschรผtzen.
+++ 18:31 Uhr: Die Polizei ist da +++
Die Vorbereitungen seitens der Polizei sind offenbar abgeschlossen, man steht bereit. Erneut mit berittener Polizei und diesmal mit einem mobilen Flutlicht. Wenn es hilft, dass heute alle den รberblick bewahren und es friedlich bleibt โ warum auch nicht?



+++ 17:35 Uhr: Google-Karte gibt รberblick รผber die Demonstrationen +++
Seit 17 Uhr ist also die Auftaktkundgebung von โRefugees Welcomeโ am Wilhelm-Leuschner-Platz Ecke Schillerstraรe gestartet. Wer sich nochmals รผber die vielen Orte der heutigen Demonstrationen neben dem Simsonplatz und der Route von Legida รผber den westlichen Ring informieren mรถchte: NoLegida hat fรผr heute eine รbersichtskarte bei Google inklusive des Routenverlaufes und aller weiterer Demonstrationspunkte erstellt.
Mit einer Warnung, welche auf offenbare Zusammenstรถรe vom Montag zurรผckgeht. Ein Dreieck mit dem Namen โHool-Zoneโ warnt vor dem Gebiet am Richard-Wagner-Platz. Der Hinweis der Kartenersteller: โVermeidet es hier, allein oder in kleinen Gruppen zu laufen.โ
Die weiteren Orte sind anklickbar und fรผhren von da auf die Seiten der jeweiligen Demonstrationsanmelder. Zur Karte im Netz geht es hier entlang.

+++ 16:40 Uhr: Der Vorlauf auf den 27. April: Mit Bachmann und PR-Versuchen gegen den Schwund +++
Zuerst also zum Vorgang rings um eine Spende, die eigentlich flieรen mรผsste und nun aber von Legida in andere Kanรคle geleitet werden wird. So zumindest die Ankรผndigung auf der eigenen Facebookseite, nachdem sich Vertreter des โLeipzig.Courage zeigen.โe.V. in der LVZ skeptisch รผber den vergifteten Apfel geรคuรert hatten.
In einem offiziellen Statement schrieben sie jedoch auf ihrer eigene Webseite: โDer Verein Leipzig. Courage zeigen e.V. nimmt Spenden von Initiativen und Privatpersonen entgegen, die unsere Satzungsziele von Toleranz und Weltoffenheit teilen. Fรผr den Fall, dass wir von Organisationen, die diesen Zielen nicht entsprechen, unaufgefordert Spenden erhalten, werden wir diese Spenden an hilfsbedรผrftige Asylsuchende und Flรผchtlinge weitergeben.โ
Man darf also gespannt sein, wem heute Legida die Spende widmen wird, denn ganz abgelehnt haben die Macher des 18. Courage-Festivals, welches am 30. April um 16 Uhr mit Bands wie Keimzeit, dem Sรคnger Clueso und Yellow Umbrella auf dem Leipziger Marktplatz startet, die 150 Euro damit nicht. Sie haben lediglich einen Verwendungszweck fรผr die freiwillige Spende von Legida fรผr Flรผchtlinge angekรผndigt. Was nun wiederum den Legida e.V. hinterfragt, wie ernst eigentlich das Angebot war, dem Leipziger Festival gegen Rechts eine Spende zukommen zu lassen.
Spenden sind bei Legida ein bereits bekanntes PR-Mittel
Eine andere Spendengeschichte seitens Legida ist jedenfalls bisher kein Ausweis fรผr eine Abgrenzung gegenรผber Rechtsextremen. Am 9. Mรคrz 2015 hatte Legida-Versammlungsleiter Silvio Rรถsler auf der Bรผhne dazu aufgerufen fรผr Alexander K. (ehemaliger Stadtratskandidat der Leipziger NPD 2014) zu spenden und eine Zuwendung aus Geldern des Legida e.V. angekรผndigt. Dass er gewusst haben dรผrfte, um wen es sich dabei handelte, darf man annehmen โ der Legida-Schatzmeister und Leipziger Rechtsanwalt Arndt Hohnstรคdter hat im Rahmen seiner Tรคtigkeit als Strafverteidiger immer wieder auch Personen aus dem Umfeld Alexander K.ยดs anwaltlich vor Gericht vertreten. Zuletzt hatten sich seine Sozietรคtskollegen im zeitlichen Umfeld der Vereinsgrรผndung bei Legida von Hohnstรคdter getrennt.
Die Begrรผndung Rรถslers zum Spendenaufruf dennoch durchaus nachvollziehbar und trotzdem eine Instrumentalisierung, um den โLinksfaschistenโ Paroli zu bieten. Man wolle K. helfen, nachdem er zuvor von maskierten Unbekannten รผberfallen und mehrfach geschlagen worden war. Die Tat ist bis heute nicht aufgeklรคrt.

Ob der bekannte Leipziger Rechtsextreme, selbst mit mehrjรคhriger Hafterfahrung nach einer Gewalttat ausgestattet und aktuell vor Gericht des Waffenbesitzes beschuldigt, bislang wirklich Geld von Legida erhalten hat, ist unbekannt. Die Spendenaktion fรผr K. als Teilnehmer der โSpaziergรคngeโ selbst sollte jedoch eher dazu dienen, den Kampf Legidas gegen die โSAntifaโ zu untermauern.
Ein Beitrag von โPanoramaโ vom 23. April 2015 zeigt Alexander K. aktuell jedenfalls eher zufรคllig im Publikum einer NPD-Veranstaltung im Sachsen-Anhaltinischen Naumburg (Saale), auf welcher es um die Frage ging, ob der Holocaust zu leugnen ist. Wรคhrend in Deutschland der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz gedacht wurde und ein spektakulรคrer Prozess die Darstellungen eines Tรคters von damals ans Licht bringt, fand sich Alexander K. als interessierter Zuhรถrer unter Beobachtung des Staatsschutzes bei einer obskuren Veranstaltung ein. Geladen hatten die โHolocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck und NPD-Politiker Hans Pรผschelโ (Zitat Panorama), um รผber โAuschwitz und die Meinungsfreiheitโ zu diskutieren.
Silvio Rรถsler hatte noch am 9. Mรคrz betont, dass K. wie jeder andere sei, welcher sich Legida anschlieรen wรผrde. Bis heute hat er diese Aussage nicht dementiert oder die Spendenaktion widerrufen.
Den gesamten TV-Beitrag von Panorama findet man hier bei der ARD im Netz.
Lutz Bachmann soll wieder mehr Teilnehmer zur Demo motivieren
Ein weiteres und grรถรtes Stรถckchen hingegen ist die lang ersehnte Anwesenheit des Pegida-Erfinders Lutz Bachmann. Hier sollte die mediale รffentlichkeit heute in Leipzig garantiert sein โ ob es Legida nรผtzt, wird sich ab 19 Uhr anhand der Teilnehmerzahlen erweisen. Im Laufe der vergangenen Wochen war die Bewegung von einst rund 6.000, maximal 7.000 Teilnehmern am 21. Januar auf dem Augustusplatz auf 500 vorrangig mรคnnliche Teilnehmer auf dem Simsonplatz am vergangenen Montag dramatisch geschrumpft.
Was die gesamte Woche danach die Gemรผter eher beschรคftigte, waren neben einem Bengalfeuer, Steinen und einer Rakete auf den Legida-Zug der teils rabiate Umgang der Polizei mit den Gegendemonstrationen.
Gesprรคche zwischen Polizei und Gegendemonstranten
Doch im Laufe der Woche fand etwas statt, was zu einer Beruhigung der Situation zwischen Polizei und Gegendemonstranten beitragen kรถnnte. Am 24. April meldete NoLegida auf ihrer Facebookseite: โWir sind zurรผck vom Kooperationsgesprรคch und haben gute Neuigkeiten. Die wichtigste zuerst: Die Polizei ist ebenfalls der Meinung, dass der absolut รผberwiegende Teil unserer Proteste friedlich war und sie uns auch keinen Vorwurf machen.โ
So sei auch die Polizei eher auf der Linie, selbst von รbergriffen in ihren Reihen wenig zu halten. Einig ist man sich darin, dass das nicht das Bild der Proteste prรคgt. Auch โdie einzelnen Desperadosโ in den Reihen der Gegendemonstranten wรผrden NoLegida nerven. Zudem wurden heute Demonstrationen in Hรถr- und Sichtweite von Legida genehmigt.

Ermittlungen von Amts wegen und eine Strafanzeige
Mittlerweile hat die Leipziger Staatsanwaltschaft gegenรผber L-IZ.de bestรคtigt, dass wegen einer Berรคumung einer Blockade am 20. April ein Ermittlungsverfahren von Amtswegen gegen mindestens einen Beamten angelaufen sei und darรผber hinaus eine Strafanzeige deshalb eingegangen sei. Bei dieser dรผrfte es sich um die von Marco Bรถhme (Sรคchsischer Landtagsabgeordneter der Linkspartei) handeln.
Ricardo Schulz, Oberstaatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig: Es โ โฆ liegt bisher eine Anzeige im Zusammenhang mit dem MDR-Beitrag vom 20.04.2015 vor, den auch die L-IZ bereits aufgegriffen hat (LIZ vom 21.04.2015 โPolizeigewalt: Einfach mal reintretenโ). Dieses Verfahren wurde durch die Polizei von Amts wegen eingeleitet. Gegenstand dieses Verfahrens gegen einen Polizeibeamten ist der Tatvorwurf der versuchten Kรถrperverletzung im Amt. Es ist bisher nicht bekannt, ob tatsรคchlich eine Person durch den in dem Beitrag zu sehenden mutmaรlichen Fuรtritt getroffen und wenn ja, ob diese dadurch verletzt wurde. Eine Anzeige durch einen mรถglichen Geschรคdigten oder sonst durch Dritte in diesem Zusammenhang gibt es bisher nicht.โ
โWeitere Anzeigen im Zusammenhang mit dem Kundgebungsgeschehen vom 20.04.2015 liegen der Staatsanwaltschaft bisher nicht vorโ, so Schulz am Donnerstag, 23. April gegenรผber L-IZ.de. Auch die Polizeidirektion meldete sich am gleichen Tag mit dem Statement zurรผck: โDie Polizei setzt sich im Nachgang kritisch mit der Rรคumung dieser Blockade und dem Vorgehen dieses Polizeibeamten auseinander. Aufgrund des Filmmaterials wurde ja bereits eine Anzeige vom Amts wegen erstattetโ, so Sprecher Uwe Voigt.
Nachdem einige selbsternannte โErmittlerโ und Legida-Sympathisanten bei Facebook behauptet hatten, der Vorstandssprecher der Grรผnen Sachsen, Jรผrgen Kasek, habe am 20. April eine Polizeibeamtin angegriffen, darf man diesen Vorwurf nach der Antwort seitens der Polizeidirektion Leipzig in die Reihe der รผblichen Mythen rings um das Demogeschehen bei Legida einreihen. โEinen Vorgang betreffend aus der Gegendemo von Herrn Kasek ist uns nicht bekanntโ, so Uwe Voigt zu einem angeblichen Vorfall, welchen jeder Beamte zur Anzeige gebracht hรคtte. Welche wie auch der unterstellte รbergriff seitens Kaseks aber ausblieb.
So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:
Es gibt 2 Kommentare
Wer gerne wissen mรถchte, wo die NPD-Typen, wie der Steffen Thiel, so vor inzwischen fast 7 Jahren waren.
(Das ist der, der da โBeim Sturm auf die Psychiatrieโ am 29. Januar 2022 mit angefรผhrt hat:
.l-iz.de/leben/gesellschaft/2022/01/spazierengehen-in-leipzig-dumm-gelaufen-video-431625)
Auรer dem verlinkten Text des Panorama-Beitrages (daserste.ndr.de/panorama/archiv/2015/Hitler-der-Wohltaeter-Besuch-bei-Auschwitz-Leugnern-,holocaustleugner102.html),
gibt es auch noch das Panorama-Video vom 24.04.15 dazu:
โWohltรคter Hitler: Besuch bei Auschwitz-Leugnern | Panorama | NDR
Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck und NPD-Politiker Hans Pรผschel versuchen die Massenvernichtung der Juden zu negieren.โ
https://www.youtube.com/watch?v=FfcoxBFpwQU
โMit im Saal auch weitere NPD-Politiker, darunter Landesvorstandsmitglied Steffen Thiel, der unlรคngst die Proteste gegen das Flรผchtlingsheim in Trรถglitz organisiert hatte.โ
Trรถglitz, wer erinnert sich noch? Das war der erste, medial bekannt gewordene Fall, wo ein Kommunalpolitiker gegen den rechten Mob aufgeben musste. Auch weil er nicht geschรผtzt wurde.
zeit.de/politik/deutschland/2019-01/troeglitz-afd-npd-bedrohte-politiker/komplettansicht
โDie heute hinzugezogenen Einheiten aus Niedersachsen jedenfalls machten einen entspannteren Eindruck โ auch wenn einige sich erst einmal mit kleinen Wegkarten orientieren mussten.โ
Weshalb war beim โSpaziergangโ von Legida ein Groรaufgebot von 1.000 Polizisten, die sogar aus Niedersachsen โeingeflogen wurdenโ, erforderlich? Doch nicht wegen der geringen Anzahl der Teilnehmern bei Legida? Es war doch absehbar, dass diese Teilnehmerzahlen in Leipzig immer weiter zurรผckgehen. Wer diesbezรผglich andere Prognosen aufgestellt hat, war bzw. ist doch von allen guten Geistern verlassen.
Die L-IZ hat oftmals sehr interessante Interviews โ eingeschlossen meine Darlegungen โFinanzrevisor Pfiffig im Interviewโ โ gemacht und verรถffentlicht, die auf groรes Interesse (teilweise bundesweit) gestoรen sind. Gratulation!
Wie wรคre es damit, an diese Erfolge anzuknรผpfen, und ein bis zwei Interviews mit verantwortlichen Personen zu fรผhren, die den Normalbรผrger (wie mir) erklรคren, weshalb nach wie vor dieser (nach meiner Ansicht unverhรคltnismรครige) Aufwand erforderlich ist. Ich setzte diesen unverhรคltnismรครigen Aufwand mit der Verschwendung von Steuergeld gleich.
Ein sehr geschรคtzter Interviewpartner kรถnnte beispielsweise der Polizeiprรคsident, Herr Merbitz, sein. Auch der Innenminister wรคre sicher sehr gerne bereit, den Leserinnen und Lesern der L-IZ diesbezรผglich aufklรคrende Hinweise zu geben.