Es ist ein Dauerthema seit 2016: Wann wird am Übergang vom agra-Park zum Turbine-Sportpark über den Goethesteig endlich eine sichere Übergangslösung für Fußgänger geschaffen? Eigentlich hätte sie längst existieren sollen. Aber da aus der Verwaltung nur Schweigen zu vernehmen war, hat die Linke-Stadträtin Juliane Nagel mal nachgefragt. Und jetzt auch Antworten bekommen.
Und siehe da: „Die Vorplanung wurde Ende 2021 abgeschlossen, derzeit wird die Entwurfsplanung erarbeitet“, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) mit. „Mit der Vorzugsvariante, die eine Querungsinsel in direkter Bewegungsrichtung der Fußgänger und Radfahrer zwischen Sportplatz und Zugang Im Dölitzer Holz vorsieht, ist eine randliche Altholzinsel im Landschaftsschutzgebiet betroffen. Die Altholzinsel ist als Biotop (Nr.: 44017.I höhlenreiche Altholzinsel) eingestuft. Die notwendig werdenden Eingriffe in Natur und Landschaft werden in einer Eingriffs- und Ausgleichbilanzierung erfasst.“
Dabei hat man schon versucht, die Altholzinsel weitgehend zu erhalten, wie das VTA berichtet: „Es handelt sich beim Verlust der Altholzinsel um einen Eingriff, bei dem zunächst Maßnahmen zur Vermeidung geprüft wurden, d. h. die jetzige Querungshilfe wurde bezüglich des Abstandes zum Biotop geprüft und der Standort so angepasst, dass kein unnötiger Eingriff in den vorhandenen Altbaumbestand erfolgt. Dennoch verbleiben unvermeidbare Eingriffe in Natur und Landschaft. Diese sollen durch geeignete Artenschutz- und landschaftspflegerische Maßnahmen kompensiert werden.“
Und auch bei Bauen will man möglichst Rücksicht nehmen: „So werden neben Vermeidungsmaßnahmen (Bauzeitenregelung außerhalb der Brutzeiten, ökologischer Bauüberwachung im Vorfeld und während des Baus) auch die Installation von Nisthilfen für Brutvögel im nahen Umfeld an geeigneten Starkbäumen untersucht. Des Weiteren werden Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen geplant. Die Verträglichkeitsprüfung und die Bilanzierung für erforderliche Kompensationsmaßnahmen laufen im Rahmen der Entwurfsplanung, die Ergebnisse stehen noch aus.“
Und jetzt zeichnet sich auch endlich ab, wann die Fußgängerinsel gebaut werden kann: „Nach aktuellem Planungsstand ist die Umsetzung ab II. bzw. III. Quartal 2023 geplant. Der Baubeginn ist abhängig von den Ergebnissen der Betrachtungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung.“
Und so wird es wohl so kommen, dass die Fußgängerinsel fertig ist und schon wenig später dann der gesamte Goethesteig als Straßensanierung dran kommt. Denn die ist ja auch seit zehn Jahren fällig. Und jetzt scheint sich ein Datum für die grundhafte Sanierung abzuzeichnen:
„Die zeitliche Einordnung des Goethesteigs zwischen Wundtstraße (B2) und Matzelstraße ist derzeit in der ‚Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig – Rahmenplan zur Umsetzung‘ (Beschluss RV VII-DS-00547-NF-01) in der Maßnahmenliste II-10b unter Maßnahmen zur Neuaufteilung des Verkehrsraums, Aufrechterhaltung der Durchschnittsgeschwindigkeit und Erhöhung der Verkehrssicherheit unter Nummer 64 mit einem Baujahr ab 2025 enthalten.“
Was ja nicht heißt, dass 2025 tatsächlich gebaut wird. Bei der langen Liste überfälliger Straßensanierungen kann sich der Baustart auch noch um ein paar Jahre verschieben.
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Dabei wäre das ein perfekter Platz für eine Bedarfsampel gewesen.